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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Falck will im deutschen Rettungsdienst Fuß fassen



Angriffstrupp
04.02.2010, 13:19
03.02.2010

Der dänische Rettungs- und Feuerwehrdienstleister Falck A/S beabsichtigt den Einstieg in den Rettungsdienst in Deutschland. Bereits jetzt ist man mit der Group 4 Falck GmbH (Sicherheitsdienstleistungen), mit mehr als 7000 Mitarbeitern in Deutschland vertreten. Falck möchte nun in den deutschen Rettungsdienst einsteigen gab das Unternehmen bekannt. Die Falck-Gruppe ist weltweit in 23 Ländern vertreten; neben dem Rettungsdienst gehören die Bereiche Feuerwehr, Notfalltraining, Pannendienst und Gesundheitsvorsorge zum Aufgabengebiet.

Für den Sprung nach Deutschland wurde nun die "Falck Rettungsdienst GmbH" gegründet. Eine offizielle Stellungnahme des Konzerns ist für nächsten Dienstag angekündigt.

Markus Weber

Quelle:http://www.feuerwehr.de/news/2010/02/03/falck.php


Oder auch...


Falck-Konzern plant konkreten Einstieg in den deutschen Rettungsdienst

Was lange als Gerücht gehandelt worden ist, scheint nun Realität zu werden: Der dänische Rettungskonzern Falck beabsichtigt einen konkreten Einstieg in den deutschen Rettungsdienst. Das Unternehmen ist derzeit mit rund 20.000 Mitarbeitern weltweit in 23 Ländern aktiv und deckt neben dem Rettungsdienst die Bereiche Feuerwehr, Notfalltraining, Pannendienst und Gesundheitsvorsorge ab. Für die deutsche Expansion wurde eigens die Falck Rettungsdienst GmbH gegründet. Falck hat sich jüngst bereits in mehreren europäischen Ländern an Ausschreibungen beteiligt und diese zum Teil für sich entscheiden können. Eine offizielle Stellungnahme des Konzerns ist für nächsten Dienstag angekündigt.

Quelle:www.skverlag.de

Florian Feuerbaer
04.02.2010, 13:36
Naja wie jemand anderes bekanntes in einem Forum schon angedeutet hat, laufen die strategischen Planungen schon geschätzte 10 Jahre ;)

Angriffstrupp
04.02.2010, 13:45
Nun ja...dann werden die Planungen wohl langsam beendet sein, und Deutsche Rettungsdienste und Feuerwehren bekommen Konkurrenz...

patrick1180
04.02.2010, 14:20
Wenn das dazu führen würde, dass DRK,MHD.... usw. Über Ihre Lohpolitik nachdenken, hätte es ja was positives.
Glaube ich aber nicht, denke eher des Falck und Konsorten noch weniger bezahlen werden.
Jetzt wirds QM Zertifikate hageln ;-)

Meine Meinung.

hannibal
04.02.2010, 14:44
Vor allem wird der ein oder andere Rettungsdienstbereich neu ausgeschrieben weil eingeklagt..

Angriffstrupp
04.02.2010, 14:46
Ich denke auch im Bereich Feuerwehr / Werkfeuerwehr könnte sich was tun...!

Feuermelder
04.02.2010, 15:31
Ich denke auch im Bereich Feuerwehr / Werkfeuerwehr könnte sich was tun...!

Also im Bereich Werkfeuerwehr könnte ich mir das sehr gut vorstellen, dass sich dort etwas tun könnte. Aber im Bereich einer öffentlichen Berufs- oder Freiwilligen Feuerwehr kann ich's mir nicht vorstellen. Aber wie sagte der bekannte Werbeslogan eines Autoherstellers aus:

"Nichts ist unmöglich..."

Aber wie Du schon geschrieben hast, geht es erst einmal nur um den Rettungsdienst. In diesem Sinne...

Beste Grüße
Oliver

F64098
05.02.2010, 15:01
Naja wie jemand anderes bekanntes in einem Forum schon angedeutet hat, laufen die strategischen Planungen schon geschätzte 10 Jahre ;)

Das reicht nicht.
Mit Falck wurde hierzulande schon vor über 15 Jahren "gedroht".

MfG

Frank

Angriffstrupp
05.02.2010, 15:07
Eine Drohung is das nicht...!

Aber nun ist eine Deutsche Firma Namens Falck am Markt...!

nmblk
05.02.2010, 19:50
Habe ich hier Konkurrenz gelesen?
Dazu bräuchte man erstmal einen fairen Markt, soviel dazu. Sorry;)
Sollen sie doch kommen, ich kenne hier genug Ecken wo schonmal Hilfsfristen von 20min locker überschritten werden. Natürlich wird man sich zunächst um die lukrativen Standorte duellieren, wenn am Ende aber doch die eine oder andere zusätzliche Rettungswache zustandekommt, kann das in meinen Augen nur ein Gewinn sein.

Angriffstrupp
05.02.2010, 19:57
Der Gewinner ist ja ganz klar der Hilfe suchende...! Eine Konkurrenz sollte es ja eigentlich nicht geben... es geht nur darum Meschen zu helfen...!

nederrijner
05.02.2010, 20:22
Der Gewinner ist ja ganz klar der Hilfe suchende...! Eine Konkurrenz sollte es ja eigentlich nicht geben... es geht nur darum Meschen zu helfen...!
Wieso? Der Auftragnehmer wird realistischerweise nur die Leistung erbringen, die der Auftraggeber (Kreis, kreisfreie Stadt) haben möchte und bezahlt. Der Auftraggeber wird für eine festgelegte Leistung möglichst wenig zahlen wollen, deswegen Ausschreibung. Ob da jetzt Falck, das DRK (ASB, JUH ...) oder ein andere, regionaler privater Anbieter die Ausschreibung gewinnt, ist doch für den "Kunden" auf der Straße egal.

Mr. Blaulicht
06.02.2010, 14:08
Wenn das dazu führen würde, dass DRK,MHD.... usw. Über Ihre Lohpolitik nachdenken, hätte es ja was positives.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die HiOrgs über die Lohnpolitik nachdenken, schon alleine deswegen, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Ich glaube allerdings nicht, dass dies den Angestellten zum Vorteil gereicht.

Angriffstrupp
09.02.2010, 12:44
09.02.2010

Der skandinavische Rettungskonzern Falck plant einen konkreten Einstieg in den deutschen Rettungsdienst. Dieser lag bisher hauptsächlich in der Hand von Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz sowie den Feuerwehren. Falck erwartet in den nächsten Monaten eine deutliche Zunahme öffentlicher Ausschreibungen und damit einen intensiven Wettbewerb, an dem sich das Unternehmen mit seiner deutschen Tochter, der Falck Rettungsdient GmbH, konsequent beteiligen werde.

Der Falck Konzern mit Hauptsitz in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen gilt mit seinen rund 16.000 Mitarbeitern als Europas größtes Rettungsdienstunternehmen und weltweit als die größte Privatfeuerwehr.
Neben Rettungsdienst und Feuerwehr, der Pannenhilfe sowie der Gesundheitsfürsorge ist Falck der weltweit führende Anbieter von
Notfall- und Sicherheitskursen, insbesondere für den Offshore-und Marinebereich. Auf fünf Kontinenten werden insgesamt 15 Ausbildungszentren betrieben. Der Gesamtumsatz lag im zurückliegenden Geschäftsjahr bei rund 1,1 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen stark expandiert und ist heute weltweit mit seinen Dienstleistungen in 23 Ländern vertreten.

In der jüngsten Vergangenheit konnte Falck zahlreiche öffentliche Ausschreibungen in mehreren europäischen Ländern für sich entscheiden.
Derzeit sind Falck-Rettungsdienste in Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Belgien, der Slowakei sowie in Polen aktiv. Mit rund 1.000 Rettungswagen werden pro Jahr etwa eine Million Patienten transportiert.
In Dänemark, Schweden, Rumänien, der Slowakei und in Spanien stellt Falck auch Feuerwehren für Kommunen oder Großbetriebe bereit.

Für den deutschen Rettungsdienst prognostiziert Falck, dass die öffentlichen Vergabeverfahren kurz- und mittelfristig deutlich zunehmen werden. Neben juristischen Gründen sei dies auch auf die angespannte Finanzsituation im Gesundheitswesen zurückzuführen. „Wir werden uns an diesen Ausschreibungen beteiligen und darüber hinaus Kooperationspartner suchen”, so Ole Qvist, Geschäftsführer der Falck Rettungsdienst GmbH.
Einen regionalen Schwerpunkt werde man nicht wählen, da der Einstieg bundesweit geplant sei.

Bislang sind nur wenige Unternehmen im Rettungsdienst vertreten, insbesondere in der Notfallrettung. Der Grund hierfür liegt an den zum Teil gesetzlich verankerten Monopolen der vier großen Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst und Arbeiter-Samariter-Bund sowie der Feuerwehr.
Dieses Monopol, das in Europa in dieser Form einzigartig ist, löse sich nach Einschätzung von Falck zunehmend auf, um über öffentliche Vergabeverfahren mehr Wirtschaftlichkeit im Rettungsdienst zu erzielen.

Neben der Notfallrettung prüft Falck des Weiteren Möglichkeiten, Notarztstandorte zu betreiben und Transporte von Intensivpatienten zwischen Krankenhäusern durchzuführen.


Quelle:http://www.feuerwehr.de/news/2010/02/09/Falck_Rettungsdienst.php

überhose
20.02.2010, 20:45
Radiointerview mit Falck-Sprecher:

Teil 1: http://www.youtube.com/watch?v=fhG8I4GIwfY

Teil 2: http://www.youtube.com/watch?v=v9LQsRPdXZQ

Teil 3: http://www.youtube.com/watch?v=IL7qwWWCxBc

Angriffstrupp
21.02.2010, 14:55
Also RettAss werden ja schon mal nach Tarif DRK / Verdi Bezahlt...!
Und Einsatzgebiet Rettungsdienst und Werkfeuerwehr...

AkkonHaLand
22.02.2010, 16:21
Wird ja auch Zeit, das Falck endlich nach D kommt, dann hört das hoffentlich endlich auf mit dem "das ist aber meine Strasse". Vielleicht denken die RD (SB) dann mal drüber nach, wie sie die immer beweinten Ausschreibungen vor dem Hintergrund des EuGH-Urteil verhindern können - alleine durch kommunale ("Landkreis") Trägerschaft einer RD-GmbH, RD-AG, ... in der alle am RD beteiligten zusammengefasst sind.

Bevor jetzt wieder der Krodilstränen-Aufschrei losgeht:
JA, es kostet Arbeitsplätze im RD, wenn die Kommune Träger des RD wird - die der paar Geschäftsführer der RD-Orgs, denn die GF liegt dann bei einem Mitarbeiter der Kommune! Dafür werden aber alle Arbeitsplätze (hunderte bis Tausende!) des RD-Personal zukunftssicher!
Wenn nur noch EINE "Firma" mit den Krankenkassen verhandelt, gibt es keine Dumpingangebote mehr, damit ja die "RDKT Gmbh & Co KG ArbGem a. Ggs i.I." den Zuschlag bekommt und später drüber klagen muss, das das ganze doch mehr kostet. Die Kommune als Vertreter aller schreibt dann der KK vor, was zu zahlen ist und nicht mehr umgekehrt!


Fragt eigentlich noch immer jemand, warum die Geschäftsführer den Politikern in schöner Regelmäßigkeit erklären, es dürfe NIE eine kommunale Trägerschaft geben, das würde Arbeitsplätze kosten und "die RD würden weniger Geld bekommen" ("Geld" ist immer das Lockwort für Politiker, bei dem sie die Ohren spitzen...)???

sschaebe
22.02.2010, 16:29
Bevor jetzt wieder der Krodilstränen-Aufschrei losgeht:
JA, es kostet Arbeitsplätze im RD, wenn die Kommune Träger des RD wird - die der paar Geschäftsführer der RD-Orgs, denn die GF liegt dann bei einem Mitarbeiter der Kommune! Dafür werden aber alle Arbeitsplätze (hunderte bis Tausende!) des RD-Personal zukunftssicher!
Wenn nur noch EINE "Firma" mit den Krankenkassen verhandelt, gibt es keine Dumpingangebote mehr, damit ja die "RDKT Gmbh & Co KG ArbGem a. Ggs i.I." den Zuschlag bekommt und später drüber klagen muss, das das ganze doch mehr kostet. Die Kommune als Vertreter aller schreibt dann der KK vor, was zu zahlen ist und nicht mehr umgekehrt!



Beide Punkte sind nicht mit dem Europäischen Wettbewerbsrecht vereinbar.
Den Rettungsdienst ansich, darfst Du schon als staatliche Leitsung sehen, aber sobald die Landkreis GmbH diese an andere Private (und da zähle ich die HiOrgs mit) muss ausgeschrieben werden.

Krankentransport ist definitiv keine staatliche Leistung und kann nicht von einer Landkreis GmbH durchgeführt werden.

Gruß
Simon
Gruß
Simon

bull60
22.02.2010, 18:54
Hallo Leute,
ich verstehe die ganze Ausschreibungsproblematik nicht, aber was ich euch hier sagen kann ist, dass bei uns einzig und allein der Kreis Träger des Rettungssdienstes ist. Und auch der Krankentransport vom Kreis durchgeführt wird. Ist das jetzt nicht mit dem EU-Recht vereinbar? Muss der Rettungsdienst tatsächlich alle paar Jahre ausgeschrieben werden?
Ich währe euch dankbar für ein wenig Aufklärungsarbeit.

Danke
Tim

Angriffstrupp
22.02.2010, 19:05
Muss der Rettungsdienst tatsächlich alle paar Jahre ausgeschrieben werden?



So weit mir bekannt Ja...!

DG3YCS
22.02.2010, 21:08
So weit mir bekannt Ja...!

...Ausser der RD wird durch den Träger selbst ausgeschrieben...

Zum HG: Es gibt einen verantwortlichen (Träger)des Rettungsdienstes! Wer dies ist, das ist per Gesetz -ergänzend durch überbehördliche abkommen- festgelegt.
Auf jeden Fall ist dies IMMER eine Behörde.

Mit dieser zuständigkeit ist neben der Verwaltung ja auch die durchführung der Tätigkeit verbunden. Dies kann die Verantwortliche Behörde selbst mit eigenen Kräften übernehmen, Selbst und in Zusammenarbeit mit anderen Behörden abwickeln oder aber ganz oder teilweise an die Privatwirtschaft abgeben!

Sofern die Aufgabe einzig und alleine durch die öffentliche Hand erledigt wird, also es sich in allen ebenen um Beamte oder Angestellte der Kreise/Kommunen handelt, muss natürlich gar nichts ausgeschrieben werden.

Wenn aber die gesamte- oder teile der Tätigkeit an die Privatwirtschaft abgegeben werden, dann muss zwangsläufig ausgeschrieben werden. Wie die ausschreibung abläuft kann dabei variieren. Es kann zum beispiel ein ganzer Kreis mit allen Tätigkeiten als ein Posten ausgeschrieben werden (Besetzung alle Rettungswachen. Betrieb der Leitstelle usw.) oder aber auch jede Tätigkeit einzeln. Es kann dann zum beispiel anbieter A die Leitstelle besetzen und in 1Stadt den RD stellen, Anbieter C fährt in 2stadt und 3 stadt, anbieter Efährt nur in vierstadt. Oder aber die Lst bleibt in Behördenhand, dazu fährt die FW in 1Stadt und 2 Stadt ohne Ausschreibung, 3Stadt und 4Stadt werden aber regelmäßig ausgeschrieben usw. usf.!
Gruß
Carsten

AkkonHaLand
24.02.2010, 11:42
Beide Punkte sind nicht mit dem Europäischen Wettbewerbsrecht vereinbar.
Den Rettungsdienst ansich, darfst Du schon als staatliche Leitsung sehen, aber sobald die Landkreis GmbH diese an andere Private (und da zähle ich die HiOrgs mit) muss ausgeschrieben werden.

Krankentransport ist definitiv keine staatliche Leistung und kann nicht von einer Landkreis GmbH durchgeführt werden.

Gruß
Simon
Gruß
Simon

Naja...
ausser der Kommune sind ALLE (ASB, DLRG, DRK, JUH, MHD und "NichtHiOrgs) privat!

Sobald der LK Private als "beleihene Unternehmer" beauftragt, MUSS ausgeschrieben werden. Wenn jetzt der LK aber die Trägerschaft der kreiseigenen "Retttungsdienst-Durchführungs-Firma" inne hat und die "Privaten" als Angestellte dieser kreiseigenen Firma arbeiten (daher ist dann keine eigene Geschäftsführung erlaubt!!), brauchen keine Ausschreibungen mehr gemacht werden bzw. die Ausschreibung wird intern in einem geschlossenen Kreis (der Kreis lässt nur sich selber als Bewerber zu) gemacht.

Ähnliches haben wir ja z.B. in den meisten Bereichen mit der Feuerwehr. Vergleiche die Berufsfeuerwehr mit mehreren Wachen. Die Kommune ist der einzige zugelassene Bewerber. Wenn jetzt die Kommune eine Feuerwache an einen privaten Anbieter vergeben würde müsste auch dort ausgeschrieben werden!
Problem ist also, dass ASB, DRK, JUH und MHD stellenweise immernoch nach aussen behaupten, sie wären öffentlcher Dienst und somit "staatsähnlich". Sie sind genauso wie die "Rettungsdienst Meier & Müller GmbH" Privatunternehmer!

sobald der KT als Ergänzug zum RD und "Notfall-Reserve-RTW" deklariert wird gilt auch der als zum RD gehörend. Natürlich nur der qualifizierte KT! Taxis/Mietwagen sind weiterhin aussen vor.