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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Automatische SMS Weiterleitung



stv. OrtsBM
28.10.2009, 15:12
Hallo,
kann mir jemand erzählen, ob es die möglichkeit gibt eine SMS von einen bestimmten Nummer an mehreren weiterzuleiten.???
Hintergrund ist das unser Dorf sehr weitläufig ist, und wir (nur) über Sirene Alarmiert werden.
Der Ortsbrandmeister und sein Stellv. auch über Melder Alarmiert werden, den wir gestellt bekommen haben.Und zusätzlich bekommen wir von der Leitstelle eine SMS gesendet mit Alarmstichwort.
Das Problem ist aber das unser Dorf sehr weitläufig ist und nur die Hälfte die Sirene hört,und folgedessen nicht zum Einsatz kommt.
Es ist teilweise so heftig das von 34 Aktive lediglich 8-9 Kameraden am Abend erscheinen da der rest von der Alarmierung in der Stube nichts hört.
Nun suchen wir verzweifelt eine kostengünstige Lösung um dieses Problem zu lösen.
Die Leitstelle oder der Landkreis ist nicht bereit alle Kameraden per SMS zu Alarmieren.
Einen Melder wird den Kameraden nicht zu verfügung gestellt aus Kostengründen und weil angeblich in absehbarer Zeit alles Digital erfolgen soll und somit sich die Investition nicht mehr lohnt.(Sollte ja bereits schon vor Jahren geschehen sein in Nds. aber egal das wollen wir jetzt nicht Diskutieren.)
Selber einen Melder kaufen wollen die Kameraden auch nicht.(Gleicher Grund Melder gekauft und nächstes Jahr wird wirklich Digital Alarmiert).
Nun ist unsere Gedanke gewesen das wir die SMS die wir bekommen einfach Automatisch an mehreren Nummern weitersenden, und damit das Problem gelöst haben.
Gibt es eine solche Lösung oder habt ihr eine andere günstige und zuverlässige lösung.

Schonmal vielen Dank im voraus.

überhose
28.10.2009, 16:17
Sehr geehrter Herr Bürgermeister XY,


als (stellv.) OBM sehe ich mich gezwungen, sie auf folgendes hinzuweisen: Nach § 2 Abs. 1 hat die Gemeinde eine den örtlichen Verhältnissen angepasste entsprechende leistungsfähige Feuerwehr aufzustellen, auszurüsten, zu unterhalten und einzusetzen. Die dafür erforderlichen Anlagen, Geräte und Mittel sind bereitzuhalten.
Durch die derzeit vorhandenen Sirenenstandorte ist es bei den heute üblichen Fensterstärken und den Aufenthalts- bzw. Wohnorten der Einsatzkräfte nicht mehr möglich, eine erforderliche Anzahl an Einsatzkräften im Einsatzfall zu alarmieren. Dies hat sich in der Vergangenheit bereits bewiesen.
Ich sehe es im Rahmen meiner Verantwortung nun leider als meine Pflicht, ihnen mitzuteilen, dass die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr YZ bis auf weiteres nicht mehr als gegeben erachtet werden kann und bitte darum, diesen untragbaren Zustand zu beseitigen. Ein Verweis auf den geplanten Digitalfunk ist in dem Zusammenhang fehl am Platz, da es hier in der Vergangenheit schon zu großen Zeitverschiebungen kam und diese nach Ansicht diverser Fachleute auch weiterhin zu erwarten sind. Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr YZ lässt sich nicht auf ein unbekanntes Datum aufschieben, sondern muss möglichst kurzfristig wieder hergestellt werden.
Entsprechende Lösungsvorschläge werden wir von Feuerwehrseite gerne unterbreiten, um gemeinsam eine für alle zufriedenstellende Lösung zu erreichen.
Ich bitte Sie, mir den Empfang dieses Schreibens zu bestätigen und die weiteren Schritte zu veranlassen, um die Erfüllung des rechtlich fundierten Sicherheitsanspruches unserer Bürger auch zukünftig zu gewährleisten.

Mit freundlichen Grüßen

XXX



Zur Sinnhaftigkeit und Zulässigkeit von SMS als alleinige Alarmierung von Feuerwehrkräften bietet dieses Forum sicher genug Infomaterial.

Wir haben eine SMS-Alarmierung (BlueBox II) als zusätzliche Info im Gebrauch, und mein persönlicher Negativrekord liegt derzeit bei etwas mehr als 4 Stunden vom Versenden der SMS (nach Einzelverbindungsnachweis) bis zum Eintreffen auf meinem Handy. Wer das als "Alarmierung" betrachtet, kann auch die Frau des OBM mit Fahrrad und Trompete durch den Ort jagen.

Buschfunker
28.10.2009, 16:25
Hallo zusammen!

Also ich weiß nicht, ob diese SMS-Sache als "Hauptalarmierungsmittel" wirklich geeignet ist. Ich möchte das System nicht schlecht reden, aber so zuverlässig ist es auch nicht immer. Eine SMS-Alarmierung kann man durchaus als "Zusatzalarmierungsmittel" oder "Informationsmittel" ansehen, aber nicht als Stand-Alone-System.

Als Grund nenne ich da einfach mal die immer wieder auftretenden Ausfälle im Mobilfunknetz. Wie oft kam es schon vor, dass ein Mobilfunknetz eines Providers zusammenbrach oder das gesendete SMS erst Stunden später ankamen. Was bringt es dem Feuerwehrkameraden, wenn er eine SMS erhält, diese aber schon zwei oder mehr Stunden alt ist?

Man kann hier nun eine Pro- und Kontraliste aufstellen, aber das wäre keine Antwort auf deine Frage. Das man die Sirenenalamierung nicht immer hörbar ist, kennen sicherlich viele. Ich nehme da einfach mal die Windstärke- und Richtung als Beispiel.

Wenn eure Feuerwehr auschließlich über Sirene alarmiert wird, gehe ich davon aus, dass es nur eine Alarmschleife bei euch gibt (???) Ich kann verstehen, dass keine Mittel für die Anschaffung für Meldeempfänger vorhanden sind und auch der kommenden Digitalfunk eine große Rolle spielt.

Aber wie sieht es denn aus, wenn sich eure Kameraden "gebrauchte Meldeempfänger" beschaffen, oder ihr Geld sammelt und dieses in einen Topf schmeißt um ein paar Melder anzuschaffen (???) Das wäre immerhin eine Lösung. Die beschafften Geräte kann man dann bei "nicht gebraucht wegen Digitalfunk" wieder abstoßen.

Gebrauchte "analoge" Meldeempfänger sind doch schon relativ Günstig. Beispeil: Bosch FME 85, komplett mit Lagegerät und Antenne. Ich habe damals einen voll funktionsfähigen bei Ebay erworben. Der Händler exestiert immer noch und hat immer wieder Melder auf Lager. Kostenpunkt um die 50 Euro.

Natürlich braucht man mehr als nur einen Melder. Die Bequarzung kommt auch noch dazu und das programmieren der Schleife. Also es gibt bestimmt Möglichkeiten eure Wehr mit Melddempfängern auszustatten. Man sollte halt nur einer "günstigen" Lösung schauen. Es muss ja nicht immer der teure Quattro mit 32 Schleifen sein...

stv. OrtsBM
28.10.2009, 16:50
Das Problem ist aber leider heutzutage das wenn man die Schnau..... zu weit aufreißt,man wieder die Diskussion entfacht über Wehren zusammenlegung.
Das Thema kommt immer gerne aufen Tisch wenn man Ausrüstungsgegenstände beantragt.
Und Kameraden machen wir uns doch nichts vor das ist nicht nur in unsere Gemeinde so.
Das Ehrenamt wird doch heute als selbstverstädlichkeit angesehen und warum da noch Geld Investieren.

Als ich vor 16 Jahren in der Feuerwehr eingetreten bin hat vieles mehr Spaß gemacht und die Feuerwehr hat auch überall ein gutes ansehen gehabt.Heute Seufen wir nur und alles ist Selbstverständlich.
Das dies aber in wirklichkeit ganz anders ist wie vor 15 Jahren wissen die meisten doch gar nicht.
Das der Ausbildungsstand heutzutage viel höher ist, es immer komplizierter wird von Arbeitgeber freigestellt zu werden und es immer mehr Vorschriften usw. gibt ist vielen doch völlig unbekannt.

Fakt ist wir suchen eine Alarmierung die wir weitesgehend selber auf die Beine stellen können bis zur Digitalen Alarmierung.
Und die zuständigen Behörden jetzt kein Geld mehr in einer kurz vor dem austehende Alarmierung Investieren werden.
So sieht das leider aus,und wir wollen jetzt das beste daraus machen.Den Behörden die Pistole auf der Brust zu setzen ist da sicherlich der falsche weg in der heutigen Zeit.

@ Buschfunker ja wir haben nur eine Alarmschleife.Und die Kameraden sind leider auch nicht bereit sich die Melder selber zu Kaufen,auch nicht gebraucht.Die sagen eindeutig das sie alles freiwillig gerne und mit viel Spaß machen.Sie auch gerne ihre Freizeit für Ausbildung (wird bei uns für Lehrgänge der eigene Urlaub verbraucht.Auch wenn man von der Gemeinde den Ausgleich erstattet bekommen sollte,dies bei uns auch nicht der Fall ist)
zu verfügung stellen.Aber nicht auch noch Geld als Dankeschön dafür Investieren.

überhose
28.10.2009, 17:09
Das Thema Zusammenlegung oder Notwendigkeit einzelner Feuerwehreinheiten lass ich bewußt mal außen vor, wenn ich da meine Meinung äußere kippen regelmäßig Leute vor ihren Bildschirmen um und kriegen Schaum vorm Mund.

Aber mal ein anderer Denkanstoß:

Einsatz für die Feuerwehr Kranenburg, bei der Alarmierung kommt es zu Schwierigkeiten, welche sich im Nachhinein als negativ für die Abarbeitung des Einsatzes herausstellen.
Wer hat dann den schwarzen Peter, wenn
a) die Alarmierung als Eigenbaulösung fernab jeder Vorschrift erfolgt ist oder
b) das Problem vorher schon der Kommune bekannt war und offen von der Führung angesprochen und dokumentiert wurde?

2U1C1D3
29.10.2009, 13:35
Einsatz für die Feuerwehr Kranenburg, bei der Alarmierung kommt es zu Schwierigkeiten, welche sich im Nachhinein als negativ für die Abarbeitung des Einsatzes herausstellen.
Wer hat dann den schwarzen Peter?

Da muss ich mich überhose vollkommen anschließen!

Ich selbst bin zwar auf dem Standpunkt, dass jede noch so kleine Feuerwehr ihre Existenzberechtigung hat, allerdings kann das wirtschaftlich sehr große Negativfolgen haben.
Man braucht nicht darüber zu diskutieren wie alarmiert werden soll wenn es keiner mitbekommt - egal ob Sirene oder mehrere Melder oder mit dem Fahrrad und Trompete. Zuverlässig muss es sein und das ist es nicht :(
Ich glaube nicht, dass es unter das Kapitel "Pistole auf die Brust setzen" fällt, wenn man seiner Gemeinde klar macht, dass eine Alarmierungssicherheit gesetzlich gefordert ist, diese aber nicht umgesetzt wurde.

Zum Anderen (und das ist jetzt bitte nur eine Frage):
Spricht etwas dagegen, dass mehrere Feuerwehren zusammengelegt werden? Würde die Mannschaft mitspielen oder wehrt sich die Mannschaft dagegen? Wie isses von politischer Seite?
Aus eigener Erfahrung:
Wir haben in der Nachbarschaft einen größeren Ort, bei dem das so gemacht wurde. Für die Verwaltung ist es einfacher, auch von den Finanzen. Die Mannschaften der "Gerätehäuser" sind sich allerdings mittlerweile spinnefeind (warum bekommen die und wir nicht..., etc.). Das geht so weit, dass wir als FEZ schon böse Anrufe bekommen, warum die FW X vor der FW Y alarmiert wurde (wie lang dauert eine ZVEI-Folge?).
X kommt halt nun mal vor Y im Alphabet. Und ich glaube, dass sich die Zusammenlegung auch sehr stark daran aufhängt! Wenn zwei Wehren zu einer werden, dann sollte das auch bei der Alarmierung der Fall sein...

Die Hardware welche wir zur SMS-Alarmierung bestimmter Personen benutzen beherrscht das ganz gut. Frag mich etz bitte net nach ner Typbezeichnung!!! Aber das Ding reißt ein ziemliches Loch in den Haushalt - da bekommt man einige FME dafür. Sicher ist es, da es von der Fa."..." ausgegeben wurde, die ja bekanntlich selbst Mobilfunkanbieter ist. Zusammen mit der Anschaffung wurden auch mehrere Prioritätskanäle beim Mobilfunkanbieter reserviert (auch ein Kostenfaktor). Die Alarmierung per SMS kommt Bruchteile von Sekunden nach dem Auslösen des FMEs an.

Noch Fragen?