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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neue Grippe - Impfung ja/nein?



überhose
22.10.2009, 20:47
Wir sind ja wirklich lange ohne Schweinegrippenthread ausgekommen, jetzt muss ich mich aber doch mal als Spielverderber betätigen:

Bei allen derzeit laufenden Diskussionen über die Impfung hat sich nun auch der DFV geäußert, in Person von Dr. Peter Sefrin. Er spricht sich klar pro Impfung aus:

http://web34.srv01.imaginis.de/presse/presse.php3?Content=Showpresse&ID=957

http://web34.srv01.imaginis.de/presse/download/DFV_Empfehlung_Neue_Grippe.pdf

Wobei man ja vor Wochen auch vehement gefordert hat, vorne in den Impfplänen zu landen.

Bei uns lief in den letzten Tagen/Wochen schon eine Rundfrage unter den Feuerwehrangehörigen, hier geht die Tendenz stark gegen die Impfung (genaue Zahlen hab ich jedoch derzeit nicht). Aus anderen Wehren des Kreises hört man ähnliches. Oft hört man, dass die Ablehnung des Impfangebotes so auch von den Hausärzten mitgetragen wird, die der Impfung wohl auch sehr skeptisch gegenüberstehen.
Wie sieht es bei euch aus?

Wizard112
22.10.2009, 21:37
Also bei uns in der Wehr ging auch in den vergangenen Wochen eine Abfrage herum bezg. der Schweinegrippenimpfung. ca. 90 % lehnen hier die Impfung ab. Die 90 % sind auf unsere Verbandsgemeinde bezogen...wie es jetzt auf Kreisebene aussieht kann ich nicht sagen.

Ich persönlich gehöre auch zu den 90 % die gegen die Impfung sind.

Etienne
22.10.2009, 21:48
Hey Leute!

Ich habe dem Thread mal eine Umfrage hinzugefügt. Vielleicht ist ja doch der Eine oder Andere dabei, der nichts schreiben will aber trotzdem eine Meinung hat.

knuddl
22.10.2009, 21:49
Also ich gehöre dann wohl auch zu den 90 % dazu.

Ich denke, das ist alles nur Geldmacherei...

Angeloffire
22.10.2009, 21:50
Also bei uns war auch vor Wochen schon ein Schreiben von Kreis mit sehr wenigen Infos. Hauptsächlich ging es um die Impfung allgemein und die Stellen die das durchführen werden und das wir halt "bevorzugt" geimpft werden sollten.

Bei der Umfrage kam heraus das sich ungefähr die Hälfte unserer Wehr prinzipiell nicht gegen einen Impfung ausspricht, allerdings ist bis jetzt nichts mehr passiert diesbezüglich.

Ich habe mich auch eingetragen das ich daran interesse hätte, allerdings mache ich das auch von der Infosveranstaltung abhängig die es wohl vorher noch geben soll und auch bin ich skeptisch gegenüber dem Impfstoff den wir bekommen werden. Ich persönlich wäre für den ohne Wirkbeschleuniger, aber aussuchen kann ich es wohl dann auch nicht mehr.

Was ich ein bischen schade finde: Es wurden Wellen gemacht wo gar kein Wasser ist. Es wird geschrieben das wir als Feuerwehr bevorzugt geimpft werden sollen, allerdings beginnt ja bereits am Montag die Impfphase für alle und bei uns ist vom Kreis aus bis jetzt noch nichts passiert.

Mittlerweile sehe ich dieses ganze Thema eher als Panikmache wie nutzlich. Vogelgrippe und BSE intressiert auch niemanden mehr...

AngelOfFire

Chr881986
22.10.2009, 22:04
Meiner Meinung nach wird das ganze jetzt auch in der Politik etc. Pro angesprochen da die Politiker kurz nach dem Ausbruch der neuen Grippe in Mexico massenhaft und teuer Impfstoffe eingekauft haben die jetzt auf Lager liegen und weg müssen.
Da man sich nicht eingestehen will das man zu vorschnell eingekauft hat.

Gruß

rundhauber
23.10.2009, 09:48
Moin,

leider habe ich z.Zt. keine Ahnung, inwiefern in unserer Wehr Interesse an der Impfung gegen die Schweinegrippe besteht. Die Wehrführung hat das Thema bisher auch nicht angesprochen.

Persönlich gesehen bin ich gegen die Impfung. Ich schließe mich den Medizinern an, die klar und deutlich sagen, dass der Impfstoff "Pandemrix" mit den sog. Impfverstärkern nicht ausreichend auf Verträglichkeit getestet wurde.

Das Problem bei der Schweinegrippe sehe ich momentan auch nicht in der Mortalitätsrate, die bei der Schweinegrippe wesentlich geringer als bei der "herkömmlichen", echten Grippe zu sein scheint. Das Problem ist wohl aufgrund der pandemischen Infektionsrate eher im volkswirtschaftlichen Bereich (massenhafter Arbeitsausfall) zu suchen.

Ich werde mich vorerst nur gegen die "herkömmliche" Grippe impfen lassen.

AkkonHaLand
23.10.2009, 10:44
Hallo,

Leider fehlt in der Umfrage die Auswahl: "Nein, die Risiken der H1N1 sind zu gering, die Risiken der Impfung zu hoch"...

Bei uns in der SEG ist bereits eine Umfrage gelaufen, wer sich impfen lassen will, damit der Impfstoff in der menge bestellt werden kann.
In der Feuerwehr der Region Hannover ist mir von offizieller Stelle noch keine Reaktion oder gar Anfrage bekannt.

Ich habe mal im Anhang das Schriftstück mit der Empfehlung des Hartmannbund Niedersachsen zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen angehängt. Sehr interessant, was dort zu dem Thema, und warum man die Impfung ablehnen sollte, gesagt wird....

Etienne
23.10.2009, 12:23
Hallo,

Leider fehlt in der Umfrage die Auswahl: "Nein, die Risiken der H1N1 sind zu gering, die Risiken der Impfung zu hoch"...

Habe ich nachgetragen!

Buschfunker
23.10.2009, 12:52
Also ich lasse mich ganz klar nicht gegen den H1N1-Erreger impfen. Zum einen sehe ich das an Risiko an sich nicht als "sehr große Gefahr" an. Wenn ich da z.B. an den H5N1-Erreger zurück denke...

Mag sein, dass ich hinterm Mond lebe, aber hat sich dagegen jemand impfen lassen? Vorstellen kann ich mir das nicht. Statt dessen wurde wie wild das Produkt "Tamiflu" oder wie es auch immer heißen möge gekauft...

Ich stehe dem neuen Impfstoff auch skeptisch gegenüber. Ich denke da nun einfach mal an die Risiken, Nebenwirkungen und co. Muss man gegen alles imun sein? Ich denke nicht. Vor allem, was bringt die Impfung, wenn sich der Erreger sowie so verändert bzw mutiert? Da ist die Impfung doch sowie so für`n Bobbes oder nicht?

CubeBall
23.10.2009, 16:49
Mein Senf zu dem Thema:

Ich habe eben mit meinem Arzt telefoniert. Der sagte mir, dass weder er noch jemand aus seinem Team sich gegen die "neue Grippe" impfen lassen wird. Zudem wird er seine Patienten auch nur nach einem generellen Vorgespräch impfen. Und er wird ihnen auch eher davon abraten... Auch in meinem Freundeskreis und in meiner Familie gibt es kaum jemanden, der sich diesen unsicheren pieks abholen will.

Also ich persönlich hole mir am Montag die "normale", jährliche Grippeimpfung. Das soll/muss/wird reichen. Bei uns in der JUH-SEG ist bislang darüber überhaupt noch nicht gesprochen worden. Aber ich nehme mal an, dass die meisten Kameraden die gleiche Meinung zu diesem Thema haben.

Wen es interessiert: In Bielefeld wird die ganze Impfaktion wie folgt ablaufen ...


Start der Impfaktion am 26. Oktober:

Netz von Ärzten impft gegen die Neue Grippe


Bielefeld-Mitte. Ab Montag, 26. Oktober, können sich auch in Bielefeld die ersten Personengruppen gegen die sogenannte Schweinegrippe impfen lassen. Entsprechend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut sollen dies zunächst die folgenden drei Risikogruppen sein: medizinisches Personal, Beschäftigte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten einschließlich Hilfsorganisationen, chronisch Kranke und Schwangere.

Grundsätzlich steht die Impfung gegen die Neue Grippe allen Menschen offen. Es handelt sich dabei ausdrücklich um ein freiwilliges Angebot, nicht um eine Impfpflicht. Die Impfung ist kostenlos. Das städtische Gesundheitsamt koordiniert die Impfaktion vor Ort. Durch eine Abfrage bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten wurde ermittelt, wer an der bundesweiten Impfaktion teilnimmt. Es haben sich zurzeit 31 Ärztinnen und Ärzte konkret bereit erklärt, an der Impfaktion mitzuwirken. Einige konnten aufgrund der Ferienzeit noch nicht erreicht werden. Die Ärzte und Ärztinnen werden am Mittwoch und Donnerstag, 21./ 22. Oktober, während zweier Fortbildungsveranstaltungen in Bielefeld und Gütersloh über die Impfaktion im Detail informiert.

Spätestens am Montag, 26. Oktober, also zum Start der Impfung wird die Liste der Ärztinnen und Ärzte, die mit einer Veröffentlichung einverstanden sind und bei denen sich jeder Einwohner / jede Einwohnerin impfen lassen kann, im Internetangebot der Stadt Bielefeld unter www.bielefeld.de zu finden sein.

Diese Liste der Impfärztinnen und Impfärzte kann zudem ab Montag, 26. Oktober, über das Bürgerservicecenter der Stadt Bielefeld, Telefon 115, erfragt werden. Die Liste wird am Montag, 26. Oktober, noch nicht vollständig sein und zudem regelmäßig aktualisiert werden. Zusätzlich zu den Ärztinnen und Ärzten, die auf der genannten Liste stehen, wird es viele Ärztinnen und Ärzte geben, die ihre eigenen Patientenschaft impfen. Das Gesundheitsamt empfiehlt deshalb, zunächst mit dem Hausarzt / der Hausärztin Kontakt aufzunehmen und sich nach der Impfung zu erkundigen. Dies gilt insbesondere für chronisch Kranke, Kinder und Schwangere, die sich auch individuell beraten lassen sollten.

Das medizinisches Personal, die Beschäftigten von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten einschließlich der Hilfsorganisationen mögen sich an ihren jeweiligen betrieblichen Gesundheitsschutz wenden. Auch dort werden Impfungen angeboten. Wöchentlich wird ein bestimmtes Kontingent von Impfdosen, das das Land festlegt, für Bielefeld zur Verfügung stehen. Für die erste Woche sind das insgesamt 6000 Impfdosen. Da der Impfstoff in Ampullen mit je zehn Impfdosen geliefert wird und schnell verbraucht werden muss, wenn er angebrochen ist, werden in den Arztpraxen in der Regel jeweils zehn Impfwillige für ein Zeitfenster einbestellt. Die konkrete Organisation erfolgt autonom in den Arztpraxen.

Der Impfstoff wird über fünf vom Gesundheitsamt ausgewählte und über Bielefeld räumlich verteilt liegende Apotheken vertrieben und kann über das Gesundheitsamt von den Impfärzten bestellt werden. Der Bürger, die Bürgerin kann den Impfstoff nicht selbst in der Apotheke erhalten. Wenn in den folgenden Wochen weitere Impfstoffdosen kommen und die vorrangig zu impfenden Personen versorgt sind, soll Jede/r die Impfung erhalten können. Entsprechende Informationen werden über die Presse bekannt gegeben und sind unter www.bielefeld.de abrufbar.

Quelle: Bielefeld-Direkt


Gruß
CubeBall

MasterOfFire
23.10.2009, 17:55
ich persönlich lasse mich nicht impfen A wegen den risiken und B Sterben an einer Normalen Krippe mehr als an der schweine Krippe oder " Neuen Krippe " zu mal mus man seinem Körper nich alles antuhn. Jeder wird mal krank egal wie und nur so kan der körper auch auf natürlicher basis was dagen machen.

Würden wir uns gegen alles Impfen bräuchte ich auch kein Imunsystem..

aus diesem Grund Nein

Ebi
23.10.2009, 20:25
ich persönlich lasse mich nicht impfen A wegen den risiken und B Sterben an einer normalen Krippe mehr als an der scheine Krippe oder " Neuen Krippe " zu mal mus man seinem Körper nich alles antuhn. Jeder wird mal krank egal wie und nur so kan der körper auch auf natürlicher basis was dagen machen.

Würden wir uns gegen alles Impfen bräuchte ich auch kein Imunsystem..

aus diesem Grund Nein

Au weia :-)

haben wir jetzt noch eine neue Krippe ??

"Normale Krippe" oder "scheine Krippe" oder "Normale Krippe" ??

Ich glaube gegen diese Krippe kann man sich nicht impfen ;-)
e.
__________________

MasterOfFire
23.10.2009, 21:15
ubala sorry soll Schweine heißen ... aber bei uns im schreiben vom LK wurde es Neue Grippe gerufen :-)

überhose
24.10.2009, 22:16
Für den Fall, dass sich hier doch noch jemand in Panik ausbricht und deshalb nur noch mit Maske herumlaufen will: Die Europäische Zentralbank verkauft gerade bescheidene 389915 FFP1-Atemschutzmasken, die kurioserweise erst vor einem halben Jahr geschafft wurden: https://www.vebeg.de/web/de/verkauf/suchen.htm?DO_SUCHE=1&SUCH_NACHKFZ=0&SUCH_KFZEGAL=&SUCH_WAR=14&SUCH_FREITEXT=&SUCH_PLZ=&SUCH_PLZUMKREIS=0&SUCH_ORDER=A&SUCH_AUS_ID=&SUCH_LOS_ID=&SUCH_STARTREC=20&statflag=1&SHOW_AUS=94716&SHOW_LOS=12

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Mr. Blaulicht
26.10.2009, 02:04
ich persönlich lasse mich nicht impfen A wegen den risiken und B Sterben an einer Normalen Krippe mehr als an der schweine Krippe oder " Neuen Krippe " zu mal mus man seinem Körper nich alles antuhn. Jeder wird mal krank egal wie und nur so kan der körper auch auf natürlicher basis was dagen machen.

Würden wir uns gegen alles Impfen bräuchte ich auch kein Imunsystem..

aus diesem Grund Nein
Unabhängig von Formulierung und Rechtschreibung würde ich Dir raten, Dich über Grippe im Speziellen und das Immunsystem im Allgemeinen nur ein bisschen zu informieren, anstatt irgendwelcher Stammtischparolen zu verbreiten.

Die H1H1-Virus-Variante kann sehr wohl einen tödlichen Verlauf annehmen. Die Tausenden von Toten beweisen es. Ebenso kann es - gerade mit dem ebenfalls zu dieser Jahreszeit häufig vorkommenden saisonales Grippevirus - durchaus zu einer Mutation kommen, die uns allen das Fürchten lehren kann.

Und sicherlich ist eine Impfung nicht unbedingt das unvernünftigsten, was man machen kann. Und gerade in unserem Bereich, in dem wir in der unmittelbaren Gefahrenabwehr tätig sind, ist eine gesunde Arbeitskraft viel wert - auch gegenüber potentiellen Patienten.

Jeder muss also für sich - und vor allem vernünftig aufgeklärt - entscheiden, ob er sich impfen lässt, oder nicht. Ich lasse mich nicht impfen, aber ich habe mir das gut überlegt und nicht nur irgendwelche Parolen nachgeplappert!

Gruß, Mr. Blaulicht

12fly
26.10.2009, 15:31
Jedes Jahr gibt es tausende Tote durch die Grippe.
In des USA gab es bisher ca 2000 Tote durch die neue Grippe. Und bei den Größenverhältinissen ist das gerade zu wenig.

überhose
26.10.2009, 22:43
Bei Feuerwehr.de läuft inzwischen ein ähnliches Thema, auch dort gehen die Aussagen sehr deutlich gegen die Impfung.

Mister-X
27.10.2009, 07:37
Unabhängig von Formulierung und Rechtschreibung würde ich Dir raten, Dich über Grippe im Speziellen und das Immunsystem im Allgemeinen nur ein bisschen zu informieren, anstatt irgendwelcher Stammtischparolen zu verbreiten.

Die H1H1-Virus-Variante kann sehr wohl einen tödlichen Verlauf annehmen. Die Tausenden von Toten beweisen es. Ebenso kann es - gerade mit dem ebenfalls zu dieser Jahreszeit häufig vorkommenden saisonales Grippevirus - durchaus zu einer Mutation kommen, die uns allen das Fürchten lehren kann.

Und sicherlich ist eine Impfung nicht unbedingt das unvernünftigsten, was man machen kann. Und gerade in unserem Bereich, in dem wir in der unmittelbaren Gefahrenabwehr tätig sind, ist eine gesunde Arbeitskraft viel wert - auch gegenüber potentiellen Patienten.

Jeder muss also für sich - und vor allem vernünftig aufgeklärt - entscheiden, ob er sich impfen lässt, oder nicht. Ich lasse mich nicht impfen, aber ich habe mir das gut überlegt und nicht nur irgendwelche Parolen nachgeplappert!

Gruß, Mr. Blaulicht

Ich kann hier Eigentlich nur zustimmen!

Das Problem ist die Aufklärung aus meiner sicht. Viele wissen nicht wo Sie sich Neutrale und Seriöse Informationen beschaffen können. Und einem zufliegen tun diese nunmal auch leider nicht.
Fakt ist das es für mich keine Impfung geben wird. Und ich hoffe mal das eine solche mutation ausbleibt. Wiederspenstig ist das teil ja schon, wenn man überlegt das es den Sommer so gut überstanden hat und ich mir so anhöre wie nichtig manche das einstufen... naja... viele bagatellisieren das auch zu sehr wahrscheinlich weil Fehlinformationen oder mangelnde Information der fall sind. Was solls... wirklich schlauer sind wir auch erst wenn wir das ganze hinter uns haben....

by the way.... für mich steht eine Impfung vorläufig auch nicht an, schließe diese jedoch nicht komplett aus.

DME-Murxer
27.10.2009, 20:14
Ich schätze mal, dass sehr viele ihre Meinung in dem Moment ändern werden, sobald im nähreren Umfeld einer nach dem anderen an der Grippe schwer erkrankt, was hoffentlich nicht passieren wird.

Nur leider kann es dann zu spät sein, da der Körper mehrere Wochen benötigt, die Antikörper nach der Impfung aufzubauen.

Angeloffire
06.11.2009, 15:34
Ich habs hinter mir.

Am Dienstagabend im Gerätehaus in Freinsheim. Es lagen die Schreiben des Kreises Bad Dürkheim und auch die Packungsbeilagen zum Medikament (Pandemrix) aus zum lesen.

Es musste auch bestätigt werden das das man mit der Impfung einverstanden ist und entweder keine weiteren Fragen mehr hat oder aber falls noch Fragen offen sein sollten diese durch den Arzt geklärt wurde.

Auch konnten Einzelfälle direkt mit einem der Ärzte besprochen werden, wenns was sein sollte was sonst keiner mitbekommen soll.

Zum eigentlichen ablauf noch etwas.

Impfausweis, Krankenkassenkarte und Schreiben der Verbandsgemeinde (zur Bestätigung das ich Impfberechtigt bin) und auch das Unterschrieben Formular von dem ich vorhin geschrieben habe.

Als erste Station ging es zu einer mit Laptop. Diese trug diverse Dinge wie z.b. Namen und Krankenkassenzugehörigkeit in ein Onlineformular ein. Nach erfolgreicher Eingabe gings ins "Nebenzimmer". Dort wurde zuerst im Impfausweis die Impfung eingetragen, danach gings direkt zum "Spritzer". Der kontrollierte den oben genannten Zettel auf die ausgefüllten Dinge und fragte unter anderen nach den Allergien (Hatte ich angekreuzt, aber da es ein paar mehr sind hatte ich diese nicht eingetragen). Daraufhin seine Frage nach Medikamentenallergien. Nach dem allem bekam ich die Spritze.

Es gab den Hinweis sich noch Bitte eine halbe Stunde dort aufzuhalten, da es in Einzelfällen auch zu Allergischen Reaktionen oder auch zu Kreislaufproblemen kommen könnte und vor Ort doch besser darauf reagiert werden könnte als irgendwo Unterwegs auf dem Heinweg, und vorallem auch schneller.

Das wars soweit von der Impfung.

Mein einziges Problem was ich hatte (und alle anderen 5 die mit mir waren) war das mein Am ab Dienstagabend weh tat. Dies wurde allerdings immer weniger und bis heute ist es auch nicht mehr viel. nur noch eine ganz kleine Stelle, direkt dort wo die Spritze angesetzt wurde. Fühlt sich an wie Muskelkater.

Wenn jemand vom Impfstoff den Beipackzettel haben möchte kann ich ihn gerne einscannen und zur Verfügung stellen.

Gelesen habe ich ihn nicht, ist glaube ich auch besser so, bevor ich mir noch was eingebildet hätte.

Angel of fire

Alcapone
06.11.2009, 16:00
Also ich war gestern in Lambrecht (auch LK DÜW) mir die Spritze geben und ich muss sagen der schwere Arm den ich abends hatte ist schon wieder weg!

Von unserer Wehr waren auch einige am Dienstag schon in Freinsheim und die hatten bis jetzt alle keine Nebenwirkungen!

Bei uns lag die Beteiligung bei knapp 50%.

Paramedic
06.11.2009, 18:06
Gestern Impfung - heute etwas Muskelkater im linken Arm. Ansonsten keine Nebenwirkungen. Einige Kollegen hatten eine leichte Schwellung am jeweiligen Arm.

Gruß
Michael

Pipsi
06.11.2009, 20:08
Hier nochmal was objektives zum informieren...... KLICK (http://www.arznei-telegramm.de/blitz-pdf/b091016-Tabelle.pdf) und KLACK (http://www.arznei-telegramm.de/blitz-pdf/b091016.pdf)....


Ist aber schon interessant, wenn man sich die Entwicklung in der Presse betrachtet - Anfangs ein riesen Geschrei, dann irgendwann ist die Grippe in der Versenkung verschwunden und genau in dem Moment, wo die 50.000.000Impfdosen da sind und sich nur noch ein paar Leute impfen lassen wollen, stehen wir wieder kurz vor einem "pandemischen Weltuntergang"... (ein Schelm, wer Böses dabei denkt.)

"Gesunde Arbeitskraft" hin oder her - Ich werde mir NICHT irgendeinen, bisher minimal erprobten Stoff applizieren lassen, der statistisch gesehen eh nur bei max. 60% der geimpften einen zuverlässigen Schutz bietet. Und das für eine Krankheit, die einen bisher einen in unseren Breitengraden doch vergleichsweise milden Verlauf hat.

Angeloffire
06.11.2009, 21:35
Hab noch nen intressanten Link gefunden, für alle die sich evtl. noch unsicher sind.

http://www.impfkritik.de/upload/pdf/fachinfo/Pandemrix-EMEA-H1N1-2009-09.pdf

Von der Herstellung bis zur Genehmigung das Zeug auf den Markt zu bringen alles dabei und im Anhang B auch der Beipackzettel.

Angel of Fire

überhose
07.11.2009, 17:06
So, ich war heute Mittag dran. Das "Muskelkatergefühl" im Oberarm hatte ich auch, ist inzwischen aber schon wieder Geschichte. Mehrere Kameraden, die auch heute bzw. gestern waren, berichten ähnliches.
Nur einen hat es kurz nach der Impfung "aus den Latschen gehauen". Er hatte kurzzeitig Kreislaufprobleme, wird bis morgen früh noch im Krankenhaus beobachtet. Als Grund hier wird derzeit ausdrücklich nicht die Impfung angenommen, sondern eine vorhandene Allergie, die er nicht angegeben hatte. So das Ergebnis eines ersten Tests, weitere sind wohl erfolgt aber bisher noch ohne Ergebnis. Fragt mich nicht zuviel, bin kein Medizinmann. Mittlerweile gehts ihm aber wieder prima und er flirtet mit den Schwestern rum. Sofern es hier irgendwas wissenswertes Neues gibt, melde ich mich noch mal.

CubeBall
07.11.2009, 23:24
Nach langen Überlegungen habe ich mich nun doch für den H1N1 pieks entschieden!

Ich habe meine Impfung am Morgen gegen 8 Uhr bekommen. Bis auf einen schmerzenden Oberarm haben sich bislang noch keine Nebenwirkungen gezeigt. Bin mal gespannt, ob noch was kommt...

Gruß
CubeBall

Schnabeltasse
08.11.2009, 08:06
Nachdem mein Arzt im Urlaub war und ich jetzt bei der vertretung war steht es 1 zu 1 einer sagt ja auf alle fälle du bist feuerwehrler und Zuckerkrank der andere sagt nö zu unsicher lieber gegen die Grippe und Keuchhusten impfen lassen.



Solang ich noch krank bin lass ich das bleiben aber ich denk mal danach werd ich mir auch mal die dröhnung geben

Biesty
11.11.2009, 10:41
Impfung gegen Schweinegrippe



Die beiden Impfstoffe gegen die so genannte Schweinegrippe Pandemrix® und Focetria®, enthalten als Adjuvans (Impfverstärker ) Squalen.

Beim Menschen ist Squalen bei den US-Soldaten des ersten Golfkriegs als Impfverstärker engesetzt worden. 23-27 % (also jeder Vierte).

Auch solche, die zu Hause blieben bekamen die Golfkriegskrankheit , mit chronischer Müdigkeit, Fibromyalgie (Muskelrheuma), neben Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen, persistierenden Kopfschmerzen, Erschöpfung und ausgedehnten Schmerzen charakterisiert. Die Krankheit kann auch chronische Verdauungsprobleme und Hautausschlag einschließen. Die Erkrankung hat sich seit 1991 also seit 18 Jahren nicht gebessert.

Bei 95 % der Geimpften mit Golfkriegssyndrom wurden Squalen-Antikörper gefunden, bei den Geimpften aber nicht Erkrankten bei 0 %.

Erst nach mehr als 10 Jahren wurden die Schäden vom US- Verteidigungsministerium anerkannt.

Wenn die Bundesregierung ihren Willen durchsetzt und 35 Millionen Menschen geimpft werden, ist damit zu rechnen, dass 8-9 Millionen Bundesbürger für die nächsten Jahrzehnte unter chronischer Müdigkeit und Fibromyalgie etc. leiden werden.

Quelle: http://www.praxis-sacher.de/index.php?id=52&tx_ttnews[tt_news]=11&tx_ttnews[backPid]=12&cHash=e7b3b7b446

nederrijner
11.11.2009, 11:15
Oh, nach chemischen Kampfstoffen, Munition aus abgereichertem Uran, brennenden Ölquellen, Insektiziden, PTSD und was weiß ich noch alles ist nun also Squalen Schuld am Golfkriegssyndrom.
Übrigens das Squalen, das seit Jahren bereits in Impfstoffen gegen die "normale" jährliche Grippe zum Einsatz kommt, ohne dass Millionen Menschen unter den genannten Symptomen leiden.

sschaebe
11.11.2009, 14:13
Glaube keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast.

Merh gibts dazu nicht zu sagen.

Firebird
25.11.2009, 11:15
Impfung gegen Schweinegrippe



Die beiden Impfstoffe gegen die so genannte Schweinegrippe Pandemrix® und Focetria®, enthalten als Adjuvans (Impfverstärker ) Squalen.

Beim Menschen ist Squalen bei den US-Soldaten des ersten Golfkriegs als Impfverstärker engesetzt worden. 23-27 % (also jeder Vierte).

Auch solche, die zu Hause blieben bekamen die Golfkriegskrankheit , mit chronischer Müdigkeit, Fibromyalgie (Muskelrheuma), neben Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen, persistierenden Kopfschmerzen, Erschöpfung und ausgedehnten Schmerzen charakterisiert. Die Krankheit kann auch chronische Verdauungsprobleme und Hautausschlag einschließen. Die Erkrankung hat sich seit 1991 also seit 18 Jahren nicht gebessert.

Bei 95 % der Geimpften mit Golfkriegssyndrom wurden Squalen-Antikörper gefunden, bei den Geimpften aber nicht Erkrankten bei 0 %.

Erst nach mehr als 10 Jahren wurden die Schäden vom US- Verteidigungsministerium anerkannt.

Wenn die Bundesregierung ihren Willen durchsetzt und 35 Millionen Menschen geimpft werden, ist damit zu rechnen, dass 8-9 Millionen Bundesbürger für die nächsten Jahrzehnte unter chronischer Müdigkeit und Fibromyalgie etc. leiden werden.

Quelle: http://www.praxis-sacher.de/index.php?id=52&tx_ttnews[tt_news]=11&tx_ttnews[backPid]=12&cHash=e7b3b7b446

Ich finde es furchtbar, dass diese Studie immer wieder zitiert wird. Macht euch mal die Mühe und sucht selber die entsprechende Fachliteratur auf Pubmed. Dann werdet ihr schnell feststellen, das es eine entsprechende Arbeit gab die zu obigen Ergebnis kam, die aber nur eine sehr kleine Anzahl an Personen (< 40!) untersucht hat. Inzwischen gibt es wirklich gute und große Nachuntersuchungen die eindeutig belegen, dass es keinen Zusammenhang zwischen Squalen-AK und Golfkriegssyndrom gibt. Insbesondere da auch in den Impfstoffen gegen Anthrax gar KEIN Squalen enthalten war.

Und wie nederrijner schon richtig gesagt hat ist Squalen schon über 40 Millionen mal verimpft in Fluad, welches seit 2000 zugelassen ist.

Eine gute Zusammenfassung (mit Quellenangaben) findet sich hier: http://www.pei.de/cln_109/nn_154420/DE/infos/fachkreise/impf-fach/schweineinfluenza/sicherheit-pand-impfstoff/functions/squalen-hidden-node.html?__nnn=true

nederrijner
25.11.2009, 11:52
Mal ein paar lose zusammen gewürfelte Gedanken pro Impfung (ich spiele mal den advocatus diaboli):

Wie gefährlich die Schweinegrippe wirklich ist, weiß im Moment keiner, fest steht, dass sie in ungewöhnlicher Weise den gesamten Sommer über auftrat, dass sie anscheinend sehr ansteckend ist, aber im allgemeinen einen milden Verlauf aufweist. Nichts desto trotz besteht die Gefahr, dass bei einer großmaßstäblichen Erkrankung der Bevölkerung (die Grippesaison beginnt gerade erst) halb Deutschland krank im Bett liegt und das öffentliche Leben zum Erliegen kommt oder es gar eine gefährlichen Mutation gibt.

Der kritisierte Impfstoff wird seit ca. einem Monat in Europa (und den USA?) verimpft, ohne dass ungewöhnliche, kritische Nebenwirkungen aufgetreten wären, die einer kritischen Überprüfung standhalten und nicht auf reinen Wahrscheinlichkeiten beruhen - wenn ich zehntausende ältere Menschen impfe, ist es zu erwarten, dass einige davon unmittelbar nach der Impfung sterben. Das würden sie auch ohne Impfung.
Die vielen Meldungen der Boulevardpresse zu Impfnebenwirkungen hielten bisher meines Wissens einer Überprüfung der Umstände nicht statt.

Das Interesse der Pharmaindustrie ... Die Pharmalobby ist mächtig, aber vielleicht auch nicht so mächtig, dass sie die chronisch klamme Bundesregierung dazu bringen könnte, eine Unsumme für eine vermeintlich überflüssige Impfung auszugeben. Für die Pharmaindustrie wäre es vmtl. sogar wesentlich lukrativer, eine großflächige Durchseuchung der Bevölkerung zu erreichen.
Denn mit den damit verbundenen Medikamenten und ggf. Krankenhausaufhalten könnte die gesamte Pharmaindustrie auch ganz hübsch verdienen.

Bis vor einigen Wochen war die öffentliche Diskussion eigentlich nicht die, ob man sich impfen lässt, sondern wer überhaupt zuerst geimpft werden darf.
Denn es war von Anfang an (meines Wissens wurde das im Frühjahr erstmals beobachtete Virus im Juni oder Juli soweit entschlüsselt, dass man mit der Erarbeitung eines Impfstoffes beginnen konnte) klar, dass der Impfstoff frühestens im Oktober im Zulauf sein wird. Die gesamte Diskussion um den (vermeintlichen) Impfstoff begann erst, als die Bild-Zeitung titelte, dass es für die Bundestagsabgeordneten einen anderen (nicht zwingend besseren!) Impfstoff geben soll. Erst danach schwenkte die öffentliche Meinung um und der Sinn der Impfung wurde anhand äußerst fragwürdiger Fakten (s. der Squalentext dieser esoterisch etwas desorientierten Ärztin) in Frage gestellt. Das ganze erscheint mir arg manipulativ.

Der Impfstoff ist auf eine bekannte und bewährte Art hergestellt worden und hat das übliche Zulassungsverfahren durchlaufen. Dass ein Impfstoff gegen ein jährlich wechselndes Grippevirus nicht wie ein Blutdruckmedikament über Jahre hinweg getestet werden kann, ist offensichtlich.

Das konsequente Impfen der Bevölkerung hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zum allgemein sehr guten Gesundheitszustand und der hohen Lebenserwartung beigetragen, man informiere sich mal, was es in und nach den Kriegszeiten so an schlimmen Krankheiten gab.

Aus diesen Gründen betrachte ich die im Moment vorherrschende, meines Erachtens auf schlechte und bewusst irreführende Information (manche wollen sich halt auch nicht informieren lassen) zurückzuführende, Impfmüdigkeit als äußerst kritisch.
Ich lasse mich kommende Woche impfen.

CubeBall
25.11.2009, 12:02
Ich habe mich zum Schluss auch FÜR die Impfung entschieden, obwohl ich sie zunächst für überflüssig gehalten habe. In der letzten Zeit haben sich in meinem Bekanntenkreis schon 7 Leute mit dem H1N1 Virus infiziert, einige davon haben einen nicht ganz so leichten Kranlheitsverlauf (gehabt). Ich denke, sich impfen zu lassen eine gute Entscheidung. Für uns als haupt-/ oder ehrenamtliche Einsatzkräfte in jedem Fall.


Nichts desto trotz besteht die Gefahr, dass bei einer großmaßstäblichen Erkrankung der Bevölkerung (die Grippesaison beginnt gerade erst) halb Deutschland krank im Bett liegt und das öffentliche Leben zum Erliegen kommt oder es gar eine gefährlichen Mutation gibt.
Da kann man nur zustimmen. Und wir alle können nur hoffen, dass es soweit nicht kommt.

Gruß
CubeBall

Mr. Blaulicht
25.11.2009, 13:50
Mal ein paar lose Antworten auf lose gesammelte Gedanken ;-)

Mal ein paar lose zusammen gewürfelte Gedanken pro Impfung (ich spiele mal den advocatus diaboli) [...]Ich lasse mich kommende Woche impfen.
Der Begriff des Advocatus diaboli (http://de.wikipedia.org/wiki/Advocatus_diaboli) ist Dir aber schon bekannt, oder?


Wie gefährlich die Schweinegrippe wirklich ist, weiß im Moment keiner, fest steht, dass sie in ungewöhnlicher Weise den gesamten Sommer über auftrat, dass sie anscheinend sehr ansteckend ist, aber im allgemeinen einen milden Verlauf aufweist.
Das ist doch schon mal eine Aussage. Wenn etwas "mild verläuft", warum sollte ich mich dann schützen lassen?

Nichts desto trotz besteht die Gefahr, dass bei einer großmaßstäblichen Erkrankung der Bevölkerung (die Grippesaison beginnt gerade erst) halb Deutschland krank im Bett liegt und das öffentliche Leben zum Erliegen kommt
Wie es aussieht, besteht die Gefahr nicht. In anderen Ländern, in denen die Grippesaison bereits vorüber ist (Australien etc.) hat sich gezeigt, dass die Schweinegrippe die saisonale Grippe fast vollständig verdrängt hat und es deshalb zu deutlich weniger Todesfällen gekommen ist, als insgesamt angenommen.

oder es gar eine gefährlichen Mutation gibt.
Was nützt eine Impfung gegen ein mutiertes Virus? Richtig: Nix!


Der kritisierte Impfstoff wird seit ca. einem Monat in Europa (und den USA?) verimpft, ohne dass ungewöhnliche, kritische Nebenwirkungen aufgetreten wären, die einer kritischen Überprüfung standhalten und nicht auf reinen Wahrscheinlichkeiten beruhen - wenn ich zehntausende ältere Menschen impfe, ist es zu erwarten, dass einige davon unmittelbar nach der Impfung sterben. Das würden sie auch ohne Impfung.Ein etwas zynischer Gedanke, aber die Gedanken sind bekanntermaßen ja frei...

Die vielen Meldungen der Boulevardpresse zu Impfnebenwirkungen hielten bisher meines Wissens einer Überprüfung der Umstände nicht statt.Das dürfte auf die meisten Meldungen der Boulevardpresse zutreffen -bei Nachricvhten angefangen bis zur Wettervorhersage.


Das Interesse der Pharmaindustrie ... Die Pharmalobby ist mächtig, aber vielleicht auch nicht so mächtig, dass sie die chronisch klamme Bundesregierung dazu bringen könnte, eine Unsumme für eine vermeintlich überflüssige Impfung auszugeben.
Komischerweise gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen den für die Impfung bereitgestellten Finanzmitteln und dem Einfluss der Pharmaindustrie auf die Politik. Immerhin schafft es diese Industriebranche seit Jahrzehnten, unsere Gesundheitspoltik maßgeblich zu gestalten. Ob das evtl. an den vielen Aufsichtsratsposten und Beraterveträgen liegt, die durch Politiker jeder Ebene und jeder Partei wahrgenommen werden?

Für die Pharmaindustrie wäre es vmtl. sogar wesentlich lukrativer, eine großflächige Durchseuchung der Bevölkerung zu erreichen.
Denn mit den damit verbundenen Medikamenten und ggf. Krankenhausaufhalten könnte die gesamte Pharmaindustrie auch ganz hübsch verdienen.
Ein Trugschluss: Angesichts auch privater leerer Geldbeutel dürften sich die Ausgaben der Patienten in der Apotheke eher im Bereich der allgemeinen Heilmittel wie Hustenbonbons, Honig etc. bewegen, als in teure Medikamente zu investieren. Dazu kommt, dass die etablierten Firmen kaum ein Interesse an einer Grippewelle haben, da die Patente für Aspirin und Co. seit Jahren abgelaufen sind und Generika in Hülle und Fülle zur Verfügung stehen.
In Krankenhäuser profitiert die Pharmaindustrie lediglich von den dort durchgeführten Studien. Im Absatzbereich ist dort kein Geld zu holen, da die Arzneimittel gerne umsonst, meist ab deutlich preisreduziert, oft unter dem Herstellungspreis zur Verfügung gestellt werden.


Bis vor einigen Wochen war die öffentliche Diskussion eigentlich nicht die, ob man sich impfen lässt, sondern wer überhaupt zuerst geimpft werden darf.
[...] Das ganze erscheint mir arg manipulativ.
Willkommen in der Medien-Demokratie. Ich denke, Du warst bisher nicht so naiv, zu glauben, dass Deine Meinung nicht versucht wird, zu manipulieren.


Der Impfstoff ist auf eine bekannte und bewährte Art hergestellt worden und hat das übliche Zulassungsverfahren durchlaufen. Dass ein Impfstoff gegen ein jährlich wechselndes Grippevirus nicht wie ein Blutdruckmedikament über Jahre hinweg getestet werden kann, ist offensichtlich.
Das wiederum senkt aber wiederum die Möglichkeit, Langzeitfolgen und Wirksamkeit abschätzen zu können.


Das konsequente Impfen der Bevölkerung hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zum allgemein sehr guten Gesundheitszustand und der hohen Lebenserwartung beigetragen, man informiere sich mal, was es in und nach den Kriegszeiten so an schlimmen Krankheiten gab.
Mit Sicherheit ein wahrer Aspekt. Trotzdem gehört die Schweinegrippe genauso wie die Vogelgrippe (erinnert Ihr Euch eigentlich noch an die entsprechenden Diskussionen - und was daraus geworden ist?) nicht zu den "schlimmen Krankheiten". Ich gehe übrigens davon aus, dass die Schmetterlingsgrippe, oder Eichhörnchengrippe oder wie immer man die nächste Grippe auch nennen wird, ebenso wenig "massentödliche" Folgen haben wird.


Aus diesen Gründen betrachte ich die im Moment vorherrschende, meines Erachtens auf schlechte und bewusst irreführende Information (manche wollen sich halt auch nicht informieren lassen) zurückzuführende, Impfmüdigkeit als äußerst kritisch.
Etwas kritisch zu betrachten, sollte jedem, der sich bewusst mit der eigenen Gesundheit oder anderen essentiellen Themen beschäftigt, geläufig sein.
Aber gerade in diesem Punkt halte ich den Begriff der "Impfmüdigkeit" für absolut unangebracht. Bei dieser Grippe dürften sich wahrscheinlich die meisten Leute ganz bewusst entschieden habe, im Gegensatz zu anderen Impfungen, wo man schlicht und einfach zu faul ist, sich impfen zu lassen.

Gruß, Mr. Blaulicht

nederrijner
25.11.2009, 14:28
Mal ein paar lose Antworten auf lose gesammelte Gedanken ;-)

Der Begriff des Advocatus diaboli (http://de.wikipedia.org/wiki/Advocatus_diaboli) ist Dir aber schon bekannt, oder?
Durchaus, lies halt mal den zweiten Absatz.
Mir ist die ganze Diskussion eben zu einseitig, daher kann man auch mal die Gegenargumente anbringen. Außerdem war das in gewisser Weise bildlich gemeint. ;-)


Das ist doch schon mal eine Aussage. Wenn etwas "mild verläuft", warum sollte ich mich dann schützen lassen?
Weil ein milder Verlauf meint, dass wir nicht die prognostizierten Leichenberge auf den Straßen haben. Einen ein- bis zweiwöchigen Ausfall bringt die Infektion auf jeden Fall mit. Das auf eine entsprechende Menge in der Bevölkerung betrachtet kann auch ein Problem sein. Seltsam ist, dass die Leute, die Krankheitsfälle in ihrem direkten Umfeld haben, sich plötzlich doch impfen lassen wollen. Das ist das Problem der Risikowahrnehmung.


Wie es aussieht, besteht die Gefahr nicht. In anderen Ländern, in denen die Grippesaison bereits vorüber ist (Australien etc.) hat sich gezeigt, dass die Schweinegrippe die saisonale Grippe fast vollständig verdrängt hat und es deshalb zu deutlich weniger Todesfällen gekommen ist, als insgesamt angenommen.
Nur ist Australien eben nicht Europa und das ganze Problem ist auch stark vom Zufall geprägt. Nur weil anderswo nichts passiert ist, folgert daraus nicht, dass nichts passieren kann.


Was nützt eine Impfung gegen ein mutiertes Virus? Richtig: Nix!
Das ist zum einen nicht zwingend so, zum anderen kann die Impfung den Anteil an Infizierten in der Bevölkerung und damit auch die Wahrscheinlichkeit einer Mutation senken.


Ein etwas zynischer Gedanke, aber die Gedanken sind bekanntermaßen ja frei...
Das ist kein zynischer Gedanke, jeder Medizinstudent würde eine wissenschaftliche Arbeit zu Recht um die Ohren gehauen bekommen, wenn er so etwas nicht beachten und heraus rechnen würde.


Komischerweise gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen den für die Impfung bereitgestellten Finanzmitteln und dem Einfluss der Pharmaindustrie auf die Politik.
Hmm?


Ein Trugschluss: Angesichts auch privater leerer Geldbeutel dürften sich die Ausgaben der Patienten in der Apotheke eher im Bereich der allgemeinen Heilmittel wie Hustenbonbons, Honig etc. bewegen, als in teure Medikamente zu investieren. Dazu kommt, dass die etablierten Firmen kaum ein Interesse an einer Grippewelle haben, da die Patente für Aspirin und Co. seit Jahren abgelaufen sind und Generika in Hülle und Fülle zur Verfügung stehen.
Naja, ob es bei einer richtigen Grippe mit Hustenbonbons und Aspirin getan ist? Die meisten Menschen werden doch zum Arzt gehen und etwas verschrieben bekommen, das zahlt dann die Krankenkasse mit Zuzahlung des Versicherten.


In Krankenhäuser profitiert die Pharmaindustrie lediglich von den dort durchgeführten Studien. Im Absatzbereich ist dort kein Geld zu holen, da die Arzneimittel gerne umsonst, meist ab deutlich preisreduziert, oft unter dem Herstellungspreis zur Verfügung gestellt werden.
Wird das nicht ebenfalls über die Krankenkasse abgerechnet?
Mir war gar nicht bewusst, dass die Pharmaindustrie ein solcher Samariter ist (warum sollten sie dann den Staat mit Grippeimpfstoffen ausnehmen?).


Willkommen in der Medien-Demokratie. Ich denke, Du warst bisher nicht so naiv, zu glauben, dass Deine Meinung nicht versucht wird, zu manipulieren.
Ich trage jedenfalls nichts zu der erschreckend hohen Auflage der Bildzeitung bei und leite auch nicht irgendwelche Squalen-Kettenmails ungeprüft weiter.
Mir ist es, gerade in diesem Thema, wichtig, beide Seiten zu beachten. Ich habe den Eindruck, dass das bei der Entscheidung vieler Menschen eben nicht so der Fall ist.


Das wiederum senkt aber wiederum die Möglichkeit, Langzeitfolgen und Wirksamkeit abschätzen zu können.
Der aktuelle Grippeimpfstoff ist ja keine gänzlich neue Entwicklung, sondern eine Art Baukasten, dessen Wirkungen grundsätzlich bekannt sind.

Und sorry, bei einem Impfstoff, den man jedes Jahr ändern muss, kann man eben nicht jeweils eine Langzeitstudie machen. Da muss man sich auf das Prinzip beschränken und den Austausch der Virusinformation im Impfstoff mit verkürzter Erprobung und Zulassung akzeptieren.


Mit Sicherheit ein wahrer Aspekt. Trotzdem gehört die Schweinegrippe genauso wie die Vogelgrippe (erinnert Ihr Euch eigentlich noch an die entsprechenden Diskussionen - und was daraus geworden ist?) nicht zu den "schlimmen Krankheiten". Ich gehe übrigens davon aus, dass die Schmetterlingsgrippe, oder Eichhörnchengrippe oder wie immer man die nächste Grippe auch nennen wird, ebenso wenig "massentödliche" Folgen haben wird.
Das Prinzip einer Gefährdung ist, dass sie das Potential zur Schädigung hat, aber nicht zwingend zu einer Schädigung führen muss. Da das auch durch Zufall beeinflusst wird, weiß einfach keiner, was kommt.
Ich gebe Dir aber insofern Recht, als dass die jährliche Diskussion zu einer gewissen Abstumpfung bzgl. der Risikowahrnehmung führt. Auch wenn wir im kommenden Frühjahr keine schlimme Epidemie gehabt haben sollten, werden die einen sagen "War ja mal wieder alles total übertrieben und unnötig" und die anderen "Da haben wir mal wieder Glück gehabt.".


Etwas kritisch zu betrachten, sollte jedem, der sich bewusst mit der eigenen Gesundheit oder anderen essentiellen Themen beschäftigt, geläufig sein.
Aber gerade in diesem Punkt halte ich den Begriff der "Impfmüdigkeit" für absolut unangebracht. Bei dieser Grippe dürften sich wahrscheinlich die meisten Leute ganz bewusst entschieden habe, im Gegensatz zu anderen Impfungen, wo man schlicht und einfach zu faul ist, sich impfen zu lassen.
Die Realität zeigt mir aber, dass das bei vielen Leuten bei Weitem keine so bewusste Entscheidung ist.
Der Begriff Impfmüdigkeit ist m. E. angebracht, wirklich hieb- und stichfeste Argumente gegen die Impfung gibt es eben nicht, im Endeffekt reduziert es sich auf "Ist eh übertrieben und überflüssig", einen Teil Neid ("Die Politiker bekommen einen besseren Impfstoff") und einen Teil Kapitalismusschelte ("Die Pharmakonzerne"). Der Impfstoff ist, im Gegensatz zu anderen Krankheiten, verfügbar, nach allem, was man weiß und realistischerweise erwarten kann, schadet er nicht mehr als jeder andere Grippeimpfstoff. Eventuell nützt er aber etwas.

Mr. Blaulicht
25.11.2009, 15:43
Einen ein- bis zweiwöchigen Ausfall bringt die Infektion auf jeden Fall mit. Das auf eine entsprechende Menge in der Bevölkerung betrachtet kann auch ein Problem sein. Seltsam ist, dass die Leute, die Krankheitsfälle in ihrem direkten Umfeld haben, sich plötzlich doch impfen lassen wollen. Das ist das Problem der Risikowahrnehmung.
Das stimmt nicht. Es gibt durchaus eine Menge Leute, die die Infektion völlig uneingeschränkt durchmachen und keinerlei Krankheitssysmptome außer etwas Erkältung zeigen - und ganz normal weiter arbeiten gehen.
Das mit der Risikoeinschätzung ist natürlich richtig und auf eine psychologisch erklärbare veränderte Wahrnehmung zurückzuführen. Aber aufgrund dieser Faktoren ändert sich das Risiko nicht, sondern nur die Wahrnehmung desselben.
Kleines Beispiel: Während Krankenhauspersonal auf neuologischen Stationen der Meinung ist, Schlaganfälle seien am weitesten verbreitet, gehen Leute auf internistischen Stationen davon aus, dass dies bei Herzinfarkten der Fall ist. Wie gesagt: Ein Problem der Wahrnehmung.



Wie es aussieht, besteht die Gefahr nicht. In anderen Ländern, in denen die Grippesaison bereits vorüber ist (Australien etc.) hat sich gezeigt, dass die Schweinegrippe die saisonale Grippe fast vollständig verdrängt hat und es deshalb zu deutlich weniger Todesfällen gekommen ist, als insgesamt angenommen.
Nur ist Australien eben nicht Europa und das ganze Problem ist auch stark vom Zufall geprägt. Nur weil anderswo nichts passiert ist, folgert daraus nicht, dass nichts passieren kann.
Nun, das gilt für alle Länder, in denen der Winter bereits vorüber ist. Und ich meine, daraus schon Schlussfolgerungen ziehen zu können. Zumal die Schweinegrippe in diesen Ländern ja aktiv war und zu einer hohen Durchseuchung geführt hat.




Was nützt eine Impfung gegen ein mutiertes Virus? Richtig: Nix!
Das ist zum einen nicht zwingend so, zum anderen kann die Impfung den Anteil an Infizierten in der Bevölkerung und damit auch die Wahrscheinlichkeit einer Mutation senken.
Ein Virus mutiert nicht nach Wahrscheinlichkeit, sondern nach Möglichkeit. Wenn es mutieren kann, reicht ein einiziger Wirt aus. Bei einem Impfschutz von gerade mal 60% (und das ist eine eher optimistische Schätzung) würde es nicht einmal reichen, wenn sich jeder impfen lassen würde.



Ein etwas zynischer Gedanke, aber die Gedanken sind bekanntermaßen ja frei...
Das ist kein zynischer Gedanke, jeder Medizinstudent würde eine wissenschaftliche Arbeit zu Recht um die Ohren gehauen bekommen, wenn er so etwas nicht beachten und heraus rechnen würde.
Ich betrachtete die Pauschalität als zynisch.



Komischerweise gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen den für die Impfung bereitgestellten Finanzmitteln und dem Einfluss der Pharmaindustrie auf die Politik.
Hmm?
Das habe ich in einer Reportage auf Arte gesehen, die vor einigen Wochen dort lief. Dort haben Industrievertreter und Auschussmitglieder diesen Einfluss und die Ausnutzung desselben auch offen zugegeben



Ein Trugschluss: Angesichts auch privater leerer Geldbeutel dürften sich die Ausgaben der Patienten in der Apotheke eher im Bereich der allgemeinen Heilmittel wie Hustenbonbons, Honig etc. bewegen, als in teure Medikamente zu investieren. Dazu kommt, dass die etablierten Firmen kaum ein Interesse an einer Grippewelle haben, da die Patente für Aspirin und Co. seit Jahren abgelaufen sind und Generika in Hülle und Fülle zur Verfügung stehen.
Naja, ob es bei einer richtigen Grippe mit Hustenbonbons und Aspirin getan ist? Die meisten Menschen werden doch zum Arzt gehen und etwas verschrieben bekommen, das zahlt dann die Krankenkasse mit Zuzahlung des Versicherten.
Es gibt kaum noch Grippemittel, die von den Krankenkassen übernommen werden.



In Krankenhäuser profitiert die Pharmaindustrie lediglich von den dort durchgeführten Studien. Im Absatzbereich ist dort kein Geld zu holen, da die Arzneimittel gerne umsonst, meist ab deutlich preisreduziert, oft unter dem Herstellungspreis zur Verfügung gestellt werden.
Wird das nicht ebenfalls über die Krankenkasse abgerechnet?
Nein. Es gibt in Deutschland das DRG-System. Es wird also nach Diagnosen abgerechnet. Seltene und teure Medikamente sind zusatzentgeldpflichtig, d.h. sie werden seperat abgerechnet. Aber das gilt nur für zum Beispiel Immunglobuline, Gerinnungsstoffe, Lyse-Medis etc.

Mir war gar nicht bewusst, dass die Pharmaindustrie ein solcher Samariter ist (warum sollten sie dann den Staat mit Grippeimpfstoffen ausnehmen?)
Die Industrie (gerade die Pharmabranche) ist alles andere als ein Samariter! Was kann einer Firma besser passieren, als dass ein Patient im Krankenhaus fünf Tage auf ein (für das Krankenhaus billiges) Medikament eingestellt wird, dass der Patient dann Zeit seines Lebens (gar nicht mehr so billig) einnehmen muss? Das ist wirtschaftliche Kalkulation. In anderen Branchen wird so etwas als unlauterer Wettbewerb bezeichnet. Dazu passt auch dier Diskussion vor einiger Zeit über Kopfprämien bei zugewiesenen Patienten.



Willkommen in der Medien-Demokratie. Ich denke, Du warst bisher nicht so naiv, zu glauben, dass Deine Meinung nicht versucht wird, zu manipulieren.
Ich trage jedenfalls nichts zu der erschreckend hohen Auflage der Bildzeitung bei und leite auch nicht irgendwelche Squalen-Kettenmails ungeprüft weiter.
Mir ist es, gerade in diesem Thema, wichtig, beide Seiten zu beachten. Ich habe den Eindruck, dass das bei der Entscheidung vieler Menschen eben nicht so der Fall ist.
Vielen Menschen ist auch nicht klar, über was sie reden. Sie möchten manipuliert werden.
Und es ehrt Dich, dass Du Dir möglichst sachliche Argumente zu Rate ziehst.



Das wiederum senkt aber wiederum die Möglichkeit, Langzeitfolgen und Wirksamkeit abschätzen zu können.
Der aktuelle Grippeimpfstoff ist ja keine gänzlich neue Entwicklung, sondern eine Art Baukasten, dessen Wirkungen grundsätzlich bekannt sind. Und sorry, bei einem Impfstoff, den man jedes Jahr ändern muss, kann man eben nicht jeweils eine Langzeitstudie machen. Da muss man sich auf das Prinzip beschränken und den Austausch der Virusinformation im Impfstoff mit verkürzter Erprobung und Zulassung akzeptieren.
Es besteht immer ein Risiko, wenn man Arzneimittel herstellt. Und aus diesem Grund ist stets eine Kosten-Nutzen-Analyse zu erstellen. Und während man bisher die Impfung nur für Immungeschwächte und Ältere empfohlen hat, soll sich nun jeder impfen lassen. Wo bleibt da die Risikoabwägung?


Mit Sicherheit ein wahrer Aspekt. Trotzdem gehört die Schweinegrippe genauso wie die Vogelgrippe (erinnert Ihr Euch eigentlich noch an die entsprechenden Diskussionen - und was daraus geworden ist?) nicht zu den "schlimmen Krankheiten". Ich gehe übrigens davon aus, dass die Schmetterlingsgrippe, oder Eichhörnchengrippe oder wie immer man die nächste Grippe auch nennen wird, ebenso wenig "massentödliche" Folgen haben wird.
Das Prinzip einer Gefährdung ist, dass sie das Potential zur Schädigung hat, aber nicht zwingend zu einer Schädigung führen muss. Da das auch durch Zufall beeinflusst wird, weiß einfach keiner, was kommt.
Eben! Warum dann also alle Hinweise (und es sprixht ja nun wirklich einiges dafür, dass die Schweinegrippe eher harmlos ist) in den Wind schlagen und einen Gesellschaft so massive schädigen. Ich habe zwas die Zahlen nicht im Kopf (und wahrscheinlich werde ich als Normalsterblicher auch nicht drabnkommen), aber ich glaube, dass der volkswirtschaftliche Schaden durch die Impfaktion (inkl. Kosten und impffolgebedingtem Krankheitsausfall) höher ist als durch die Schweinegrippe an sich.

Ich gebe Dir aber insofern Recht, als dass die jährliche Diskussion zu einer gewissen Abstumpfung bzgl. der Risikowahrnehmung führt. Auch wenn wir im kommenden Frühjahr keine schlimme Epidemie gehabt haben sollten, werden die einen sagen "War ja mal wieder alles total übertrieben und unnötig" und die anderen "Da haben wir mal wieder Glück gehabt.".
... und nur die Statistiker und Experten 8und zwar die wirklichen, nicht die von RTL) werden sagen können, wer von beiden recht hatte.


Etwas kritisch zu betrachten, sollte jedem, der sich bewusst mit der eigenen Gesundheit oder anderen essentiellen Themen beschäftigt, geläufig sein.
Aber gerade in diesem Punkt halte ich den Begriff der "Impfmüdigkeit" für absolut unangebracht. Bei dieser Grippe dürften sich wahrscheinlich die meisten Leute ganz bewusst entschieden habe, im Gegensatz zu anderen Impfungen, wo man schlicht und einfach zu faul ist, sich impfen zu lassen.

Der Impfstoff ist, im Gegensatz zu anderen Krankheiten, verfügbar, nach allem, was man weiß und realistischerweise erwarten kann, schadet er nicht mehr als jeder andere Grippeimpfstoff. Eventuell nützt er aber etwas.
Auf jeden Fall aber schadet er dem Steuerzahler, verbreitet eine unnötige Angst und eine noch überflüssigere Neiddebatte und nutzt ganz sicher nur den Pharmakonzernen und den Entscheidungsträgern, die ja auch nicht ummsonst so und nicht anders entschieden haben...

Gruß, Mr. Blaulicht

PS: Das erste mal, dass ein Beitrag zu lang ist. ich musste kürzen!!!

überhose
31.12.2009, 18:09
Ohne jetzt daraus eine Risikobeurteilung der Krankheit herleiten zu wollen, aber: Ist euch mal aufgefallen, welchen Stellenwert die neue Grippe inzwischen in den Medien hat?

knuddl
31.12.2009, 18:10
Gar keinen mehr :-) Wie bei den anderen Krankheiten davor auch :-)!

GK-Firefighter-112
31.12.2009, 18:30
Gibs es denn aktuell noch Krankheitsfälle?

Firebird
01.01.2010, 12:19
Aber sicher gibt es noch Fälle. Obwohl die Grippewelle am abklingen ist. Gute Infos über Anzahl an Fälle, etc. findest du hier: http://influenza.rki.de/

MarkusB
01.01.2010, 12:29
Dazu muss man sagen, dass die Liste nur die gemeldeten Fälle wiedergibt.
Eine Meldepflicht besteht nur, wenn der Nachweis des Erregers im Labor geführt wurde (in dem Fall meldet das Labor direkt bei positivem Befund), bei leichteren Fällen wird kein Erregernachweis geführt, weil dieses ohne therapeutische Konsequenz ist.
Momentan muss man auch davon ausgehen, dass eigentlich jeder "Grippefall" auch Schweinegrippe ist - die saisonale Grippe kommt diesen Winter so gut wie gar nicht zum Zug.