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itschi112
10.10.2009, 08:26
Hallo zusammen

Ich suche eine sehr zuverlässige und Leichtbedienbare Leitstellensoftware.

Da wir bei uns in der Wehr eine sogenannte Notfall Leitstelle einrichten wollten.

Da in den Nächsten Jahren die Großraum Leitstellen kommen werden und die Feuerwehren mehr auf sich alleine Gestellt sind ist dies Notwendig geworden. Um selbstständig nachzualarmieren und Einsätze zu Koordinieren und Abzuwickeln um schlimmeren Unglücken vorzubeugen z.B. das Mal vergessen wird die Hiorg zu alarmieren oder mangels an Ortkenntnisse vielleicht hat jemand von euch damit mal Erfahrung damit gemacht.

So kann einer die Leistelle Besetzen falls die Großraum Leistelle Überfördert ist und den Landkreis oder ein teil vom Kreis als Leistelle fungieren

Ich habe Folgendes schon Ausprobiert aber war für mich nicht zufriedenstellend war
EDP und ELS -Pro

Ich habe noch gehört das es von ISE eine Software gibt kann aber dazu keine Demo finden und wollte noch Fragen ob jemand Erfahrung damit hat.


Vielen Dank Im Voraus

ZERO-G
10.10.2009, 08:54
Guten Morgen,

bei deiner Frage zu einer Leitstellensoftware kann ich dir leider nicht helfen.
Jedoch wollte ich dir kurz was zur "Großraum"-Leitstelle sagen.

Wir haben letzten Monat (zusammen mit einem weiteren Kreis und einer Kreisfreien Stadt) auf eine gemeinsame Leitstelle umgeschaltet.
Natürlich läuft so eine große Sache nicht von jetzt auf gleich zu 100% rund. Hier und da gibt es immer Probleme die aber bei einer guten Zusammenarbeit mit der Leitstelle je nach dringlichkeit schnell behoben sind.

Auch bei uns hängt es hier und da noch etwas aber ich denke wir sind auf einem guten Weg.

Was ich dir/euch damit sagen möchte ist das Ihr euch nicht zu viele Gedanken machen solltet. Ihr werdet auch von der neuen Leitstelle nach der Alarmierung nicht im Regen stehen gelassen, sondern man wird euch immer mit Rat und Tat zur Seite stehen :-)

Nur weil es groß ist, heißt es nicht das es schlecht ist.

Fabpicard
10.10.2009, 10:59
Ich habe noch gehört das es von ISE eine Software gibt kann aber dazu keine Demo finden und wollte noch Fragen ob jemand Erfahrung damit hat.

Hier werden sie fündig: http://www.ise-online.com/einsatzleitsystem1.htm

ABER: Cobra (so heißt die nämlicht) ist KEINE kleine Bastellösung oder irgendwie mit ELS usw. vergleichbar...

Bei uns in der Rettungsleitstelle läuft die auf mehreren Servern und ich glaub 13 Leitplätzen gleichzeitig im Netzwerk...

Eine Demo oder sowas wirst du NIE davon finden...

Und bezahlen wollt ihr die auch nicht, weil ihr sonst vermutlich ein größereres Auto für die Lizenz für 2 Arbeitsplätze versetzen könntet...

MfG Fabsi

itschi112
10.10.2009, 18:19
So ein Quatsch.
Ihr solltet euch dringend mal über die Leitstellenarbeit informieren, und eure Weltuntergangsängste (Vorurteile?!) vor dem bösen großen Neuen ablegen.

Wenn die Leitstelle euch als Redundanz haben will, wird sie (bzw. deren Träger) euch das schon sagen - irgendwelche Gedankenspielchen vorher sind absoluter Käse (insbesondere die, über eure Kommune hinaus Leitstelle spielen zu wollen!).

In geschätzen 70% Deutschlands klappt das mit großen Leitstellen, überwiegend schon seit Jahrzehnten, und ich hab nie davon gehört, dass sich eine Wehr dadurch allein gelassen vorkommt.



Welchen Sinn macht eigentlich diese Umfrage (schon rein inhaltlich verstehe ich die nicht)?

Also ich sage das mal so,
es gab mehere fälle in Großleitstellen wo ein notruf rein kamm.
Wie z.B. Gebeudebrand Mensch sind noch im gebeude und die FW erst einehalbe Stunde später Alamiert wurde. Nur weil die Leitstelle mit vielzahl von Notrufen Überlastet waren.
Und dadurch Menschenleben gefordert waren, sollte mann sich Mal überlegen was hier falschgemacht wird.

itschi112
10.10.2009, 18:58
Wo soll es diese Fälle gegeben haben?


Hier zum Beispiel

Vier Tote bei Brand in Duisburger Mehrfamilienhaus: In dem Feuer kamen am Sonntagnachmittag drei Kinder und eine Frau ums Leben. Polizei und Feuerwehr waren zunächst von vier toten Kindern ausgegangen, korrigierten ihre Angaben dann aber am Abend. Die Brandursache war zunächst noch völlig unklar, die Ermittlungen wurden am Sonntagabend aufgenommen. Wie ein Polizeisprecher sagte, handelt es sich bei der toten Frau um die Tante der drei toten Kinder, die ersten Ermittlungen zufolge zwischen zwei und elf Jahre alt waren.


Der Vater der Kinder konnte sich mit einer von Passanten herbeigebrachten Leiter aus der brennenden Wohnung im ersten Obergeschoss retten, wie der Polizeisprecher entsprechende Augenzeugenberichte bestätigte. Die Mutter sei unterwegs gewesen. Die Eltern wurden vor Ort von einem Notfallseelsorger betreut. Bei dem Feuer wurden zudem laut Polizei zwei Erwachsene und ein Kind verletzt; sie erlitten Rauchgasvergiftungen. Über den genauen Gesundheitszustand und die Identität der Verletzten war laut Polizei am Abend noch nichts bekannt. Die Feuerwehr erklärte, bei den Verletzten handele es sich um zwei Bewohner des ersten Obergeschosses und einen aus dem Dachgeschoss. Ein Bewohner wurde den Angaben zufolge über eine Drehleiter aus dem viergeschossigen Haus in einer belebten Einkaufsstraße im Stadtteil Marxloh gerettet.


Vorwürfe gegen Feuerwehr
Ein Augenzeuge sagte, der Vater der drei toten Kinder habe sich auf einen Sims gerettet und sei dann über die von Passanten herbeigebrachte Leiter hinabgestiegen. Zunächst sei der Rettungsversuch an der zu kurzen Leiter gescheitert, berichtete der 32-Jährige. "Das ist der schwärzeste Tag meines Lebens." Die Passanten hätten dem Vater noch zugerufen, er solle seine Kinder zum Fenster bringen. Doch dieser habe von einer Beinverletzung berichtet und gerufen, ihm sei das nicht möglich.

Der Wohnungsbrand wurde der Feuerwehr um 16.02 Uhr gemeldet. Bei ihrem Eintreffen, vier Minuten nach dem Notruf, brannten die Räume im ersten Obergeschoss lichterloh, wie die Einsatzkräfte mitteilten. Der Brand war nach einer Stunde gelöscht. Die Feuerwehr war mit etwa 80 Einsatzkräften vor Ort. Die Augenzeugen bezweifelten die von der Feuerwehr angegebene Ankunftszeit allerdings am Sonntag: Die Feuerwehr habe 20 Minuten gebraucht, um zu kommen, sagte ein Anwohner. Nach der Ankunft habe die Feuerwehr dann noch "lange mit ihrem Wagen herum rangiert und in aller Ruhe die Leiter ausgefahren", kritisierte der 36-Jährige. "Ich wohne hier um die Ecke. Ein Kumpel hat an meine Tür geklopft und gesagt: Hol eine Leiter, da verbrennen Kinder", berichtete er.

Und noch ein Augenzeuge berichtete von einem späteren Eintreffen der Rettungskräfte: "Ich habe um 16:03 Uhr die Polizei angerufen. Da habe ich noch eines der Kinder am Fenster gesehen. Erst um 16:17 Uhr ist die Polizei gekommen. Die Feuerwehr kam noch später. Und dann haben sie erst mal den Mann aus dem oberen Stockwerk mit der Drehleiter herausgeholt, bevor sie hinein gegangen sind." Die Feuerwehr bezeichnete die Vorwürfe am Sonntagabend als "völlig haltlos".

ZERO-G
10.10.2009, 19:09
Der Wohnungsbrand wurde der Feuerwehr um 16.02 Uhr gemeldet. Bei ihrem Eintreffen, vier Minuten nach dem Notruf, brannten die Räume im ersten Obergeschoss lichterloh, wie die Einsatzkräfte mitteilten. Der Brand war nach einer Stunde gelöscht. Die Feuerwehr war mit etwa 80 Einsatzkräften vor Ort. Die Augenzeugen bezweifelten die von der Feuerwehr angegebene Ankunftszeit allerdings am Sonntag: Die Feuerwehr habe 20 Minuten gebraucht, um zu kommen, sagte ein Anwohner. Nach der Ankunft habe die Feuerwehr dann noch "lange mit ihrem Wagen herum rangiert und in aller Ruhe die Leiter ausgefahren", kritisierte der 36-Jährige. "Ich wohne hier um die Ecke. Ein Kumpel hat an meine Tür geklopft und gesagt: Hol eine Leiter, da verbrennen Kinder", berichtete er.

Und noch ein Augenzeuge berichtete von einem späteren Eintreffen der Rettungskräfte: "Ich habe um 16:03 Uhr die Polizei angerufen. Da habe ich noch eines der Kinder am Fenster gesehen. Erst um 16:17 Uhr ist die Polizei gekommen. Die Feuerwehr kam noch später. Und dann haben sie erst mal den Mann aus dem oberen Stockwerk mit der Drehleiter herausgeholt, bevor sie hinein gegangen sind." Die Feuerwehr bezeichnete die Vorwürfe am Sonntagabend als "völlig haltlos".


Sollte es denn wirklich so gewesen sein wie die Augenzeugen berichten, wird man das ja anhand der Aufzeichnung (Funbksprüche und Status) der LST belegen oder wiederlegen können. Wer selber mal einen Notruf abgesetzt hat weiß das in solch einem Moment gerne mal Minuten zu Stunden werden.

Aufgrund meines Berufs arbeite ich nahezu täglich mit der von mir angesprochenen neuen ILST zusammen. Es gibt fehler, das ist ganz klar, denn am anderen Ende der Leitung sitzt auch "nur" ein Mensch. Undzwar einer der selber Feuerwehrtechnisch wie auch Medizinisch ausgebildet ist und darauf geschult wurde Notrufe einzuschätzen, dementsprechend zu alarmieren und den Einsatz mit zu koordinieren.

Viele Köche verderben den Brei. Last eure neue Leitstelle Ihre Arbeit machen und funkt (wörtlich gemeint) Ihnen da nicht zwischen. Gebt Ihnen am Anfang ein bisschen Spielraum für Fehler und lasst Sie nicht sofort auflaufen sondern unterstützt sie.

itschi112
10.10.2009, 19:42
Du schreibst oben was von 1,5 Stunden, in dem Bericht aus Duisburg finde ich als Zeugenaussage 20 min, als Feuerwehraussage 4 min...
Und traurig, aber Realität: Selbst 20 min sind in einer Großstadt zwar eine Sch***zeit, mitunter aber als "statistischer Verlierer" nicht zu verhindern.

Und wie das eine IchwillaberauchLeitstellespielen-Einrichtung verhindern soll, verstehe ich nicht.

Zum Rest siehe Zero-G
also ich rede von einer halbe stunde 1/2
und auser dem wenn ihr so der meinung seit und menschen leben euch egal sind seit ihr glaub ich fehl am Platz.
Anscheinend müssen noch mehr Menschen ums leben kommen bis was passiert.

jumbo
10.10.2009, 21:26
In unserem Kreis wurden die Leitstellen von 7 auf 4 reduziert, und es gab anfangs mal Probleme mit Strassen-namen, wenn VU auf ner Strasse war, die es in zwei Ortschaften gibt. Da fährt halt die "falsch" alarmierte Wehr aus dem Nachbardorf durch, und die Ortsansässige Wehr wird nach alarmiert!

Also Kinderkrankheiten, die es nunmal leider gibt, die aber bei was neuem dazu gehören.
Ich finde es angenehmer, wenn ich per Funk sagen kann, was ich brauche, und der gute Mann auf der Lst., alarmiert dann für mich. Erspart mir Arbeit. Also keine Angst!
Und wenn wir zum Einsatz fahren, und wir uns auf dem Weg zur Einsatzstelle befinden, und denken wir sind nicht genug, dann wird bereits auf der Anfahrt nach alarmiert. Man kann leichter sagen, bleib mal am GH/Einsatz abbrechen, als das man längere Zeit auf Unterstützung warten muss. Ist halt alles ne Sache der Absprache, und nicht unbedingt schlecht!

Und für Ausnahmezustände, wie Kyrill, hat jede Gemeinde/Stadt eine Öel(Örtliche Einsatzleitung )eingerichtet, die bei Ausnahmezuständen aktiviert wird.
Wenn ein Ausnahmezustand enstanden ist, was die Leitstelle alleine nicht schafft, gibt es nen Alarmstichwort, dass die Öel´s besetzt werden, und dann gehen Telefonanrufe in die Öel, und werden dann regional abgearbeitet.