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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : reichweite bei btriebsart wo



paddybr
29.09.2009, 19:56
hallo,

da mein spf- lehrgang schon etwas her ist, muss ich hier mal nachforschen...
bei uns im gerätehaus steht das funkgerät auf betriebsart WO, wo die funkgeräte auf den fahrzeugen auf GU stehen... läuft der funk bei der betriebsart WO auch über die relaistationen oder hat es dann einen eigenen senderadius? da wir auch nen rufumsetzer haben und der nur im umkreis von 3- 5 km die fme´s auslösen lässt wenn wir ihn benutzen...

mit freundlichem gruss

paddy

felix000
29.09.2009, 20:32
Also zum "echten" Funkbetrieb ist das Funkgerät nicht wirklich zu gebrauchen:
Man hört alles was über das Relais kommt, aber man sendet nur in der direkten Umgebung
=> also empfangen übers Relais und senden nicht übers Relais

Man hat somit seinen eigenen Senderadius (!= des Senderadius des Relais), wie du sagst.
Aber jedes andere Funkgerät hat auch seinen eigenen Senderadius, in dem aber meistens das Relais liegt und somit der effektive Senderadius des Funkgeräts der des Relais ist.

Mal dir zum Verständnis einfach mal eine Skizze...

paddybr
29.09.2009, 21:37
also würde ich versuchen mit zur leitstelle zu funken, würde da denn wohl nix ankommen und müsste auf GU umstellen...?!

felix000
29.09.2009, 21:48
Es ist halt die Frage, ob das Funkgerät den Empfänger der Leitstelle erreicht oder nicht.

Es kann sein, dass die Leitstelle direkt am Relais angeschlossen ist und somit vermutlich dein Funkgerät, das ja im Unterband das Relais erreicht, auch im Oberband das Relais erreicht und somit Funkverkehr mit der Leitstelle möglich ist.

Die beste Lösung wäre, wenn der Alarmumsetzer und das Funkgerät die (temporäre) Bandlagenumschaltung unterstützen, das Funkgerät auf GU zu stellen und der Alarmumsetzer schaltet es sich um wenn ers braucht...

Chr881986
29.09.2009, 22:21
Hallo zusammen,

beides ist nicht so ganz richtig:

Zuerst sollte man klären ob es sich um das 2m Band oder das 4m Band hadelt.

W/O und W/U
W/O oder W/U bedeutet Wechselsprechen im Unter- o. Oberband.
Wechselsprechen ist das Senden und Empfangen auf der gleichen Frequenz, so das immer nur einer senden/sprechen kann.
Das "O" oder "U" gibt das Band ob Ober- oder Unterband an und die damit verbundene Frequenz.

W/O und W/U sind als Betriebsart auf 4m und 2m gleich nur in Ihrer Frequenz unterschhiedlich.

Wenn ich auf der gleichen Frequenz im W/O arbeite wie das Relais seine Ausgabe hat dann kann ich dieses zwar hören und alle anderen Autos / Funkgeröte die die gleiche Empfangsfrequenz egal ob G/U ider bG/U nutzen ist dabei egal.
Jedoch kann ich so nicht das Relais nutzen.
Verwende ich das FuG auf W/U und die Sendefrequenz und Empfangsfrequenz des Relais sind gleich sende ich über das Relais kann aber die anderen nciht hören da diese im Oberband kommen über das Relais.

Ich hoffe es war so relativ verständlich.

Gruß
Chris

StrangeQ
29.09.2009, 22:52
bei nem 4m FuG (mit den üblichen 10W Sendeleistung) kann man wohl davon ausgehen, dass du etwa 20 bis 30km Reichweite um dein FuG herum haben wirst, sofern die Antenne nicht ganz unglücklich steht. Natürlich immer mit der Einschränkung, dass die tatsächlichen topografischen Gegebenheiten den Empfang / die Aussendung auch deutlich beeinträchtigen können. Zur Verkehrsart "Wechselsprechen" wurde, denk ich, bereits alles gesagt.
Sollte es sich um ein 2m FuG handeln, würde ich dir dringendst davon abraten, auf W/U umzuschalten. Das Senden im 2m Unterband über eine Feststation ist bei sehr empfindlichen Strafen verboten (es drohen Bußgelder im 6-stelligen Euro-Bereich!). Begründung: die FuG9 haben an sich schon eine höhere Sendeleistung als die Handfunkgeräte und verfügen zudem über "bessere" Antennen (günstigere Position, größerer Antennengewinn, etc.). D.h. es besteht die Gefahr, dass man u.U. Atemschutztrupps im Innenangriff am Funk (üblicherweise auf K25 oder 55W/U unterwegs) "wegdrückt". Eine Funkverbindung kann für diese Trupps aber im Zweifelsfall lebenswichtig sein.

Chr881986
29.09.2009, 23:02
...
Sollte es sich um ein 2m FuG handeln, würde ich dir dringendst davon abraten, auf W/U umzuschalten. Das Senden im 2m Unterband über eine Feststation ist bei sehr empfindlichen Strafen verboten (es drohen Bußgelder im 6-stelligen Euro-Bereich!). Begründung: die FuG9 haben an sich schon eine höhere Sendeleistung als die Handfunkgeräte und verfügen zudem über "bessere" Antennen (günstigere Position, größerer Antennengewinn, etc.). D.h. es besteht die Gefahr, dass man u.U. Atemschutztrupps im Innenangriff am Funk (üblicherweise auf K25 oder 55W/U unterwegs) "wegdrückt". Eine Funkverbindung kann für diese Trupps aber im Zweifelsfall lebenswichtig sein.

Wo steht das denn bitte schön?
Selbstverständlich darf ich ein Fug 9 als Feststation oder im ELW nutzen, vorrausgesetz das ich eine entsprechende Frequenzzuteilung und Standortgenehmigung habe.

Dazu kommt noch das in den seltesten Fällen die Atemschutzüberwachung auf dem Standart FW-Arbeitskanal gemacht wird.

Der K25 ist meines Kenntnisstandes ein KatS-Kanal und darf daher eh nicht von der FW verwendet werden bei nicht KatS-Einsätzen genauso wie der K31.

Gruß

Quietschphone
29.09.2009, 23:50
bei nem 4m FuG (mit den üblichen 10W Sendeleistung) kann man wohl davon ausgehen, dass du etwa 20 bis 30km Reichweite um dein FuG herum haben wirst, sofern die Antenne nicht ganz unglücklich steht. Natürlich immer mit der Einschränkung, dass die tatsächlichen topografischen Gegebenheiten den Empfang / die Aussendung auch deutlich beeinträchtigen können. Zur Verkehrsart "Wechselsprechen" wurde, denk ich, bereits alles gesagt.
Sollte es sich um ein 2m FuG handeln, würde ich dir dringendst davon abraten, auf W/U umzuschalten. Das Senden im 2m Unterband über eine Feststation ist bei sehr empfindlichen Strafen verboten (es drohen Bußgelder im 6-stelligen Euro-Bereich!). Begründung: die FuG9 haben an sich schon eine höhere Sendeleistung als die Handfunkgeräte und verfügen zudem über "bessere" Antennen (günstigere Position, größerer Antennengewinn, etc.). D.h. es besteht die Gefahr, dass man u.U. Atemschutztrupps im Innenangriff am Funk (üblicherweise auf K25 oder 55W/U unterwegs) "wegdrückt". Eine Funkverbindung kann für diese Trupps aber im Zweifelsfall lebenswichtig sein.


Wo steht das denn bitte schön?
Selbstverständlich darf ich ein Fug 9 als Feststation oder im ELW nutzen, vorrausgesetz das ich eine entsprechende Frequenzzuteilung und Standortgenehmigung habe.

Dazu kommt noch das in den seltesten Fällen die Atemschutzüberwachung auf dem Standart FW-Arbeitskanal gemacht wird.

Der K25 ist meines Kenntnisstandes ein KatS-Kanal und darf daher eh nicht von der FW verwendet werden bei nicht KatS-Einsätzen genauso wie der K31.

Gruß
Servus!

Dazu sollten die jeweiligen länderspezifischen Besonderheiten bedacht werden!
Nicht in jedem Bundesland ist z.B. 225 (U/O) NUR den KatS vorbehalten. In BY ist 225 WO z.B. ausdrücklich für Verbindungen mit Feststationen der Feuerwehren im 2m-Band vorgesehen (natürlich nur mit dementsprechender Frequenzzuteilung!).

Gruß
Alex

StrangeQ
30.09.2009, 09:09
zumindest für Bayern darf ich folgendes Dokument anführen: http://www.stmi.bayern.de/imperia/md/content/stmi/sicherheit/feuerwehr/kommunikation/bos_betrieb_2_m_festfunkstellen_gea.pdf

Desweiteren ist der K25W/U (bei uns) ausdrücklich als Ausweichkanal (vorzugsweise für die Atemschutztrupps) vorgesehen. Wird in der Praxis aber mangels ausreichender Anzahl von 2m HFuGs selten so umgesetzt, was regelmäßig zu einem "überfüllten" K55W/U führt. D.h. JEDES 2m-Handfunkgerät ist bei uns mind. mit 25 und 55 bequarzt/programmiert. Der 31er ist bei uns als Führungskanal im 2m-Band vorgesehen. Im K-Fall oder bei entsprechenden Übungen kann auch noch auf andere Kanäle, wie z.B. 56 zurückgegriffen werden.

Mister-X
30.09.2009, 12:14
Dazu kommt noch das in den seltesten Fällen die Atemschutzüberwachung auf dem Standart FW-Arbeitskanal gemacht wird.

Muss ich dir mehr als wiedersprechen...
Ich kenne etliche feuerwehren wo alles auf einem kanal läuft. Ob das nu Sinnvoll ist oder nicht will ich nu ned drauf eingehen. Fakt ist aber das es sehr viele Wehren NICHT Trennen.

Also wir haben in unseren ELW's auch 2m Geräte eingebaut und dürfen diese auch entsprechend verwenden.

ist bei uns jedoch so das wir zwei ELW'S nutzen und diese entsprechend der Einsatzlage dann aufgaben haben, sprich einmal Einsatzleitung (hier sind 2m geräte dann wirkliche "einbaugeräte") und der andere wird für Atemschutzüberwachung genommen. Hier sind dann zwei 2m Handfunken in halterungen "fest" Montiert mit entsprechendem Zubehör, fußtaster etc. so kann man dann bei entsprechender lage Kanäle trennen. oder auch bei Bedarf geräte entnehmen und als handfunke nutzen.

Also Örtlich seeeehr unterschiedlich was denn wie gehandhabt wird.

zu Reichweiten im 4m band... wurden oben schöne reichweiten genannt... aber theorie und praxis bzw. die lage machen es aus (wurde ja auch erwähnt). Bei uns geht z.B. ohne Relai garnichts. je nachdem wo man steht kommt man garnicht raus dann sendet man im umrkeis von 500m und kommt ned raus ;o)

Nunja... fand felix000 seinen vorschlag bis dato nicht schlecht.... hier würde ich vorher aber auch gucken was du darfst bzw. was überhaupt sinnvoll ist. und je nach Bedarf dann halt entsprechend umrüsten.

paddybr
30.09.2009, 22:22
also die leitstelle ist ca. 30 km von uns entfernt.... und wie schon gesagt, wenn wir den rufumsetzer betätigen, geht es nur über einige(3- 5) kilometer. haben ja nicht nur eine relaisstation im umfeld. weiss ja nicht ob es vom einen zum anderen sprigt....

felix000
30.09.2009, 22:28
Aber der Standort der Leitstelle hat oft keine Bedeutung über die Antenne der Leitstelle, da die Leistelle zum Beispiel über Draht an die Gleichwellensteuerung oder die Relaisstation angebunden werden kann.

2U1C1D3
01.10.2009, 22:02
Muss ich dir mehr als wiedersprechen...
Ich kenne etliche feuerwehren wo alles auf einem kanal läuft. Ob das nu Sinnvoll ist oder nicht will ich nu ned drauf eingehen. Fakt ist aber das es sehr viele Wehren NICHT Trennen.


So wie StrangeQ in seinem Kommentar verlinkt hat: www.stmi.bayern.de... Das heißt:
Eine Weisung des Innenministeriums (deshalb auch "IMS") und somit für Bayern bindend. Wie es in anderen Bundesländern aussieht weiß ich nicht. Aber ich denke spätestens seit dem Unfall in - ich glaube Regensburg - vor einigen Jahren, sollte man bei der Nutzung der Kanäle äußerst vorsichtig sein und nicht mal "schnell" umschalten wenn es einem zuviel wird. Is ja wohl auch nicht CB-Funk.
Ferner, wer es genau wissen will: Ruft doch einfach mal bei euerer Regierung an und fragt nach welche Kanäle euch zugeteilt sind und welche im Ausnahmefall mit welcher Betriebsart belegt werden dürfen!
Ich habe das damals bei uns auch gemacht und mir sind fast die Glotzer rausgefallen: Neben den drei (vier) bei uns üblichen 4m-FVKs und den bei uns genutzten sechs 2m-Kanälen (zwei davon als RS1 - Pol und RD), sind unserem und dem im Rettungsdienst ohnehin schon mit verknüpften Nachbarlandkreis sechs 4m-Kanäle ohne RS1 (OB und UB nutzbar), zwei 4m-Kanäle mit RS1 (keine Ahnung wer diese eigentlich betreibt) und weitere sechs 2m-Kanäle (jeweils OB und UB, KEIN RS1) zugeteilt...
Als mir der Herr von der Regierung das am Telefon erzählt hat, habe ich gedacht wir reden aneinander vorbei. Als er mir das dann auch noch per Fax hat zukommen lassen, habe ich gedacht mein Schwein pfeift :)

Ich bin mir sicher, dass in anderen Regierungsbezirken die selben Vorkehrungen und Zuteilungen bereits getroffen wurden. Warum also auf 55 oder 25 experimentieren?