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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kurzschluss in Groundplane !?



FloRo
16.07.2009, 20:42
Hallo,

ich habe hier eine 4m-Groundplane von Kathrein liegen. Wenn ich an der N-Buchse den Innenleiter gegen das Außengewinde der N-Buchse messe, dann habe ich Durchgang??!

Ist das richtig oder ist die GP defekt??

Gruß
FloRo

Chr881986
16.07.2009, 22:39
Hallo,

ich habe hier eine 4m-Groundplane von Kathrein liegen. Wenn ich an der N-Buchse den Innenleiter gegen das Außengewinde der N-Buchse messe, dann habe ich Durchgang??!

Ist das richtig oder ist die GP defekt??

Gruß
FloRo


Nein das ist nicht richtit.

Innenleiter => Strahler
Aussenleiter => Radiale

Gruß
Chris

F64098
16.07.2009, 22:47
Das ist völlig richtig so. Beim "Tauchsieder" bzw. "Hasenohr" liegt der Strahler und somit der Innenleiter der N-Buchse gleichspannungsmäßig an Masse.

MfG

Frank

tm112
16.07.2009, 22:54
Ebenso bei der 2m-Variante.

Chr881986
16.07.2009, 23:00
Das ist völlig richtig so. Beim "Tauchsieder" bzw. "Hasenohr" liegt der Strahler und somit der Innenleiter der N-Buchse gleichspannungsmäßig an Masse.

MfG

Frank

Warum ist das so und welchen grund hat das ganze.

Welchen technischen Vorteil bringt das ganze, wie sieht das ganze als Schaltplan aus?

Gruß

tm112
16.07.2009, 23:05
Vorteil: Denk mal bitte an einen sinnvollen Blitzschutz.
Schaltplan: Zeichne einen Strich zwischen Innenleiter udn Masse.
DC-seitig ist es ein Kurzschluss - aber uninteressant.
AC-seitig schaut's dann wieder ganz anders aus ...

Florian 40
16.07.2009, 23:06
Das ist wegen der nicht gewollten elektrostatischen Aufladung und wegen der Anpassung.

Gruss Flo

FloRo
16.07.2009, 23:10
Ebenso bei der 2m-Variante.

Eben nicht. Genau das hat mich stutzig gemacht.
Wir haben in Vorbereitung auf die Montage eines Antennenmastes am kommenden WE je eine Groundplane 2m (K51262 http://www.kathrein.de//de/mcs/produkte/download/936048b.pdf ) und 4m (K51264211 http://www.kathrein.de//de/mcs/produkte/download/936054b.pdf ) von Kathrein.

Beim Messen der Steckerverbindungen bzw. Kabel um mögliche Fehler vor dem Anbau in luftiger Höhe auszuschließen, habe ich festgestellt, das die 2m-GP KEINEN Durchgang zw. Masse und Innenleiter hat, jedoch die 4m-GP.

Da ich was den inneren Aufbau von Antennen anbelangt "etwas unterbelichtet" bin, stellt sich mir die Frage, ob das technisch so in Ordnung ist oder eine der beiden defekt...

Gruß
FLoRo

Florian 40
16.07.2009, 23:24
Hmm, da hat er recht. Zumindest bei meiner 2m GP mit eingebauter N-Buchse ist es
auch nicht habe ich gerade festgestellt.

Aber bei den Sperrtopfantennen muss es auf jeden Fall so sein, HF-Technisch gesehen
auf jeden Fall.

Gruss Flo

Chr881986
16.07.2009, 23:25
Vorteil: Denk mal bitte an einen sinnvollen Blitzschutz.
Schaltplan: Zeichne einen Strich zwischen Innenleiter udn Masse.
DC-seitig ist es ein Kurzschluss - aber uninteressant.
AC-seitig schaut's dann wieder ganz anders aus ...


Warum Blitzschutz???
Wenn der Blitz einschlägt und auf Masse des Funkgerätes geht dann bringt das doch auch ncihts, bringt doch nur was wenn ich bei einer Festinstallation einen Mantelerder des Antennekabels verwende.

Warum ist der DC-seitige Kurzschluss uninteressant und was hat das mit der AC-seite auf sich.

Wie verhält es sich mit dem Strahlungsdiagramm, und wenn ich den Strahler auf Masse lege dann ist doch quasi das ganze Kabel schon die Antenne, oder?

Ein paar mehr Details währen super.

Gruß
Chris

tm112
16.07.2009, 23:50
Eben nicht.

Bitte genau lesen, was man selbst zitiert:
"Atmosphärische Entladungen werden abgeleitet, da alle Metallteile der Antenne und
der mitgelieferten Befestigungsvorrichtung an Masse liegen."

Strahler wie Radiale liegen an Masse.

Mit dem Ohmmeter zwischen Innen- und Aussenleiter zu messen, führt zwangsläufig nicht zum Erfolg, bedingt durch die kapazitive Ankopplung.

tm112
16.07.2009, 23:58
Warum Blitzschutz???


Nun, es soll Leute geben, die machen so was. (vgl. DIN VDE 0855-300, DIN EN 62305-3, etc.).


Warum Blitzschutz???
Wenn der Blitz einschlägt und auf Masse des Funkgerätes geht dann bringt das doch auch ncihts, bringt doch nur was wenn ich bei einer Festinstallation einen Mantelerder des Antennekabels verwende.

Woher weiß der Blitz, wo er einschlagen darf? Der höchste Punkt ist der Strahler. Zweckmäßigerweise wird sich eine Entladung hier ihren Weg suchen. Einen Blitzschutz auf einen Mantelerder zu reduzieren, der sicher am Rande damit auch was zu tun hat, ist gewagt. Aber wie Du schon richtig erkannt hast, der alleine hilft Dir nicht viel. Deshalb macht man's auch anders. Google nach den erwähnten Normen und Du wirst fündig.


Warum Blitzschutz???
Warum ist der DC-seitige Kurzschluss uninteressant und was hat das mit der AC-seite auf sich.

Zeitvariante Signale werden als AC bezeichnet. Hochfrequenz ist meiner Erfahrung nach nicht zeitinvariant. Der Tauchsieder ist AC-seitig auf seine Betriebsfrequenz abgestimmt. Mit DC solltest Du ihn nicht betreiben. Aber wer macht das schon?



Wie verhält es sich mit dem Strahlungsdiagramm, und wenn ich den Strahler auf Masse lege dann ist doch quasi das ganze Kabel schon die Antenne, oder?
Ein paar mehr Details währen super.


Das Strahlungsdiagramm ist in den oben zitierten Dokumenten abgebildet. Horizontal wie vertikal. Kleiner Tipp: Über das Kabel führst Du den Schirm. Sofern es kein Schlitzbandkabel ist, wird es selbst nicht strahlen.

FloRo
17.07.2009, 00:12
@tm 112: Das "eben nicht" war darauf bezogen das ich verstanden hatte, auch die 2m-GP wäre mit einem Durchgang zu messen...

@all: Danke für die zahlreichen Antworten, dann werden wir das Monster von Antennenmast wohl so auf das Dach hieven... ;-)

oszillator
17.07.2009, 11:11
Hallo zusammen!

Also mal ein paar Ausführungen, die vielleicht hilfreich sind.

1. Es geht bei der 4m GP wohl nicht so sehr um den Einschlag eines Blitzes, sondern um statische Aufladungen. Wer mal einen etwas längeren Draht draußen gespannt hat, um Kurzwelle zu hören, der hat sicher beobachtet, dass es manchmal am Stecker gefunkt hat, obwohl gar kein Gewitter zu sehen war. Das sind stat. Aufladungen, die zwar nicht das ganze Kabel verbrennen, aber doch in der Spannung so groß sind, dass sie den Eingang eines Empfänger beschädigen können. Deshalb sind in modernen Empfangsteilen oft Spulen am Eingang, die mit dem Empfang nichts zu tun haben, wohl aber für eine Ableitung der Aufladungen nach Masse sorgen. Auch sollte man bei Messungen an Antennen immer vorher kurz erden, damit solche Aufladungen nicht den Messkopf des Antennenmessgerätes beschädigen.

2. Man muss immer zwischen Gleichspannung und HF unterscheiden. Während ein aufgewickelter Draht von einigen cm mit einem Ohmmeter gemessen 0 Ohm hat ( also mit Gleichspannung gemessen ), kann dieser Draht bei HF ( sagen wir mal 4m , so 85 MHz ) ohne Schwierigkeiten mehrer Hundert Ohm haben. So ist es auch mit der KATHREIN GP. Mit dem Ohmmeter gemessen 0 Ohm, mit dem Analyzer gemessen wohl im Idealfall 50 Ohm.

3. Ich kenne die 2m Version nicht. Ich glaube aber, das ist kein so Tauchsieder, sondern ein gerader Strahler mit Radials. Da dieser nicht soooo lang ist, gibt es auch keine soooo große Aufladungen. Deshalb hat diese GP auch keinen " Kurzschluss". Wenn ich jetzt falsch liege, verbessert mich bitte! Ich bin nicht allwissend.

So, ich hoffe, ich konnte etwas Licht in das Dunkel bringen. Hätte mich jedenfalls gefreut!

Macht´s gut!!

Wolfgang

FloRo
17.07.2009, 11:15
@wolfgang: Vielen Dank für Deine Ausführungen!!

Gruß FloRo

Chr881986
17.07.2009, 20:57
Hallo zusammen!

Also mal ein paar Ausführungen, die vielleicht hilfreich sind.

1. Es geht bei der 4m GP wohl nicht so sehr um den Einschlag eines Blitzes, sondern um statische Aufladungen. Wer mal einen etwas längeren Draht draußen gespannt hat, um Kurzwelle zu hören, der hat sicher beobachtet, dass es manchmal am Stecker gefunkt hat, obwohl gar kein Gewitter zu sehen war. Das sind stat. Aufladungen, die zwar nicht das ganze Kabel verbrennen, aber doch in der Spannung so groß sind, dass sie den Eingang eines Empfänger beschädigen können. Deshalb sind in modernen Empfangsteilen oft Spulen am Eingang, die mit dem Empfang nichts zu tun haben, wohl aber für eine Ableitung der Aufladungen nach Masse sorgen. Auch sollte man bei Messungen an Antennen immer vorher kurz erden, damit solche Aufladungen nicht den Messkopf des Antennenmessgerätes beschädigen.

2. Man muss immer zwischen Gleichspannung und HF unterscheiden. Während ein aufgewickelter Draht von einigen cm mit einem Ohmmeter gemessen 0 Ohm hat ( also mit Gleichspannung gemessen ), kann dieser Draht bei HF ( sagen wir mal 4m , so 85 MHz ) ohne Schwierigkeiten mehrer Hundert Ohm haben. So ist es auch mit der KATHREIN GP. Mit dem Ohmmeter gemessen 0 Ohm, mit dem Analyzer gemessen wohl im Idealfall 50 Ohm.

3. Ich kenne die 2m Version nicht. Ich glaube aber, das ist kein so Tauchsieder, sondern ein gerader Strahler mit Radials. Da dieser nicht soooo lang ist, gibt es auch keine soooo große Aufladungen. Deshalb hat diese GP auch keinen " Kurzschluss". Wenn ich jetzt falsch liege, verbessert mich bitte! Ich bin nicht allwissend.

So, ich hoffe, ich konnte etwas Licht in das Dunkel bringen. Hätte mich jedenfalls gefreut!

Macht´s gut!!

Wolfgang

Hallo wolfgang,

danke für die Antwort.

Wie berechnet sich die Spule die die Verbindung zwischen Strahler und Radiale herstellt?
Wie funktioniert das das die Auswirkungen bei statischer Aufladung mit Spule zu keinem Schaden führen ohne Spule jedoch Schaden verursachen?

Gruß
Chris

oszillator
17.07.2009, 22:19
Hallo Chris,

nun, eine Spule mit 10-30 Windungen zwischen Masse und Seele der Eingangsbuchse beeinflusst bei 4m kaum den Empfang. Bei einer statischen Aufladung fließt die Ladung über diese Spule an Masse.

Es gibt auch eine Anpassungsart, die man als Gammamatch bezeichnet. Dabei wird ein senkrechter Strahler am Ende geerdet. Dort liegt auch die Masse des Kabels. Dann sucht man langsam von diesem Ende aus eine Anzapfung des Strahlers für die Seele des Kabels. Irgendwo ist die ideal, das heißt 50 Ohm. Gleichstrommäßig liegt dieser Mast auf Erde. Trotzdem kann man prima damit senden.

Viele Grüße
Wolfgang

Chr881986
17.07.2009, 22:33
Hallo Chris,

nun, eine Spule mit 10-30 Windungen zwischen Masse und Seele der Eingangsbuchse beeinflusst bei 4m kaum den Empfang. Bei einer statischen Aufladung fließt die Ladung über diese Spule an Masse.

Es gibt auch eine Anpassungsart, die man als Gammamatch bezeichnet. Dabei wird ein senkrechter Strahler am Ende geerdet. Dort liegt auch die Masse des Kabels. Dann sucht man langsam von diesem Ende aus eine Anzapfung des Strahlers für die Seele des Kabels. Irgendwo ist die ideal, das heißt 50 Ohm. Gleichstrommäßig liegt dieser Mast auf Erde. Trotzdem kann man prima damit senden.

Viele Grüße
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

danke für die Antwort, leider bezieht sich die Antwort nicht auf meine Frage.

Ich habe nach der Berechnung gefragt und nicht nach einem Ergebis.

Warum muss einem hier immer die Lösung in den Mund gelegt werden?, muss man immer vorraussetzten das andere das sonst nicht verstehen?

Gruß

cockpit
17.07.2009, 23:14
Hallo Chris,

die Spule ist Gleichstrommäßig ein Kurzschluss, deshalb kann sich kein Spannungspotential aufbauen. Für die Antenne ist die Spule technisch nicht vorhanden, weil sie bei Wechselspannung mit hoher Frequenz hochohmig ist.
Eine zu große Spannung am Eingang eines Empfängers kann zu Beschädigungen der Elektronik führen, diese Spannung kann durch statische Aufladung entstehen.
Eine Spule verhindert durch ihren Kurzschluss das Spannungen überhaupt entstehen.

Hat aber Wolfgang hier schon geschrieben.
Sorry, Wolfgang, für meine Wiederholung.


Ich habe nach der Berechnung gefragt und nicht nach einem Ergebis. Gruß

Deine Frage „Berechnung“ war schon klar, allerdings werde ich sie Dir auch nicht beantworten können.
Ist eine sehr komplexe Angelegenheit und nicht in ein paar Sätzen zu beantworten.
Nur soviel: Je höher die Frequenz, je höher ist der Widerstand (um das Wort Blindwiderstand jetzt nicht zu verwenden).
Wobei man noch: Güte, Eigenresonaz, Sättigung,….und so weiter noch berücksichtigen muss.
Ich kann’s nur sehr bedingt berechnen.

Gruß
Cockpit

F64098
20.07.2009, 08:22
Wie berechnet sich die Spule die die Verbindung zwischen Strahler und Radiale herstellt?


Schau Dir bitte mal die Antenne genauer an. Dieses Hasenohrförmige Edelstahlrohr ist die "Spule", wobei man hier besser von Induktivität sprechen sollte.

MfG

Frank

Newty
20.07.2009, 11:32
Ist eine sehr komplexe Angelegenheit und nicht in ein paar Sätzen zu beantworten.
Nur soviel: Je höher die Frequenz, je höher ist der Widerstand (um das Wort Blindwiderstand jetzt nicht zu verwenden).
Wobei man noch: Güte, Eigenresonaz, Sättigung,….und so weiter noch berücksichtigen muss.
Ich kann’s nur sehr bedingt berechnen.
Ich glaube, dass geht hier fast jedem so, ich könnte das auch nicht so einfach mal eben mit nichtidealen Bauteilen durchrechnen und ich studier das Zeug :D

Ich denke, dabei belassen wirs: http://de.wikipedia.org/wiki/Impedanz