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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schöne heile Feuerwehrwelt...



überhose
11.07.2009, 00:16
... welcome to Reality: http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/F_rstenwalde/id/287252

warch1ck3n
11.07.2009, 15:50
OH mein Gott.
Wenn das bei uns passieren würde, das wage ich mir nicht vorzustellen.
Das is echt eine Sauerei. Aber wie immer wird alles auf die Politiker geschoben

Bergwacht9902
11.07.2009, 21:26
Da wirds anscheinend über die FTZ geregelt, ich dacht jedoch immer das die Wehreigenenen Atemschutzgerätewarte dafür zuständig sind? Wie regelmäßig werden sie denn überprüft?

jumbo
11.07.2009, 21:47
Wenn die doch , so wie es in dem Artikel steht, 2 Unterbesetzten Mitarbeiter in der AGT-Werkstatt haben, warum haben die denn die Automaten nicht angefordert?

Wir haben nur 1 Mitarbeiter, der für die Geräte, Masken, und deren Zubehör, von 26 Löschgruppen, und der Reparatur von Funkmeldeempfängern, für ca. 800 Aktiven zuständig ist.
Da harkt es wohl im System! Oder da wollte wohl jemand auf Kosten der Sicherheit, Geld sparen. Hoffe das der Missstand dort schnell aufgeklärt wird.

überhose
13.07.2009, 19:31
http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/F%25FCrstenwalde/id/287502

überhose
14.07.2009, 10:39
http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/F%25FCrstenwalde/id/287593


...Wenn es im Amtsbereich Spreenhagen in Wohnhäusern brennt, müssen Feuerwehren von auswärts löschen. Sämtliche Wehren des Amtes Spreenhagen sind bei der Leitstelle in Frankfurt (Oder) für Wohnungsbrände abgemeldet...

StrangeQ
14.07.2009, 12:45
Wir haben nur 1 Mitarbeiter, der für die Geräte, Masken, und deren Zubehör, von 26 Löschgruppen, und der Reparatur von Funkmeldeempfängern, für ca. 800 Aktiven zuständig ist.
Da harkt es wohl im System! Oder da wollte wohl jemand auf Kosten der Sicherheit, Geld sparen. Hoffe das der Missstand dort schnell aufgeklärt wird.

Bei uns im Landkreis gibt es ebenfalls eine zentrale Atemschutzwerkstatt, welche für rund 100 Feuerwehren zuständig ist. Und diese verfügt ebenso nur über einen hauptamtlichen Atemschutzgerätewart. Den einzelnen Feuerwehren obliegt lediglich die Verantwortung, die PAs 2-mal im Jahr dorthin zu bringen. Gibt allerdings auch größere Stützpunktfeuerwehren, die sich den Luxus einer eigenen Atemschutzwerkstatt leisten. Die lassen dann nur noch die Flaschen zentral befüllen, da so ein Kompressor das Budget der meisten Feuerwehren dann doch sprengt ;-)


http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/F%25FCrstenwalde/id/287593
sowas ist schon traurig. Kann man nur hoffen, dass nichts passiert.

Mr. Blaulicht
14.07.2009, 12:55
sowas ist schon traurig. Kann man nur hoffen, dass nichts passiert.
Doch. Bei so etwas muss unbedingt etwas passieren!!!

überhose
17.07.2009, 09:11
Neues: http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Beeskow/id/287770

Nebenschauplatz:

Andere Feuerwehrmitglieder in leitenden Positionen halten sich mit öffentlicher Kritik zurück. Ein Grund: Viele sind bei Kommunen oder im Kreis angestellt, fürchten berufliche Nachteile. Ein Aspekt, der oft so nicht bedacht wird, wenn man verstärkte Beschäftigung von FM im öD diskutiert.

überhose
18.07.2009, 21:53
Aua...

Wenn einmal der Wurm drin ist: http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Beeskow/id/288216


Am Mittag wurde ein Mitarbeiter des kreislichen Feuerwehrtechnischen Zentrums (FTZ) in Fürstenwalde im angetrunkenen Zustand erwischt und vom Kreis-Ordnungsamtsleiter Lothar Kaden persönlich zur Polizei gebracht. Der Blutalkoholtest ergab 2,16 Promille.
...
Der Mann hat offensichtlich am Vormittag noch Lungenautomaten auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft.

jumbo
18.07.2009, 22:35
Aua...

Wenn einmal der Wurm drin ist: http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Beeskow/id/288216

Ganz böser, und nicht ernstgemeinter Witz!!!!

Vielleicht ist es ja bei den Zuständen,auch nüchter nicht auszuhalten!

Firefighter_159
19.07.2009, 11:05
Guten Morgen,
schlimm genug dass es solche Zustände in Feuerwehrdeutschland gibt und diese in keinster Weise hinzunehmen sind, sollte man evtl. dennoch die Zentralisierung und Einrichtung von FTZ überdenken.
Zum Verständnis, ich komme aus Bayern und bei uns gibt es solche, in meinen Augen, unpraktikablen FTZ, nicht.
Gut, Gegenargument, Bayern ist ein Flächenstaat, dementsprechend sind die Anfahrtswege länger etc.
ABER:
Eine Zentralisierung wichtiger Ressourcen (Prüfung, Flaschenfüllung, Materiallager etc.) wird spätestens bei Großschadenslagen, Katastrophenlagen zum Albtraum.
Was, wenn die FTZ von einem Schaden betroffen ist (Blitzeinschlag, Brand, Hochwasser, Pandemie, "Anschlag", Evakuierung)? Dann sind sämtliche Ressourcen für einen LKR dort gebunden und NICHT einsatzfähig. Bei einer dezentralen Stationierung übernimmt eine andere Einrichtung deren Tätigkeit.
Desweiteren bin ich der Überzeugung, dass auf "eigenes Material" weitaus sorgsamer geachtet wird, als auf ein "geliehenes" FTZ Material?
Wartezeiten bis ich die Geräte wieder bekomme?
Fahrtzeiten- und Strecken bis ich die Geräte abgebe und wieder bekomme?
Wenn ich heute eine Übung habe mit AGT, dann werden die Geräte anschließend geputzt, geprüft, die Flaschen wieder gefüllt und sind dann wieder einsatzklar im Auto!

Feuer frei!


Gruß FF_159

Alex22
19.07.2009, 11:18
Das ist aber unbezahlbar.
Auch bei uns im Bayernland hat nicht jede Feuerwehr ne eigene Atemschutzwerkstatt.

Firefighter_159
19.07.2009, 11:33
Hallo,
das ist schon klar, aber es gibt mehrere die mehr oder minder sinnvoll über die Fläche verteilt sind.
Und das macht es in meinen Augen aus. Eine gebietsmäßige Zentralisierung (Stützpunktwehren, geographische Lage, etc.) ist hierbei durchaus sinnvoll. Ich denke gerade wenn man sich als wichtigster Teil des Katastrophenschutzes sehen will, darf man sich nicht so leicht Schachmatt setzen lassen.

FF_159

überhose
19.07.2009, 12:42
Ich denke gerade wenn man sich als wichtigster Teil des Katastrophenschutzes sehen will, darf man sich nicht so leicht Schachmatt setzen lassenDie Feuerwehr im allgemeinen zeigt in genügend anderen Gebieten, dass man als "wichtigster Teil" des KatS schon fast vom Schachbrett geflogen ist (Führungsstrukturen, Verständnis für die Voraussetzungen zum Erhalt eines KatS-Fahrzeuges, Planungen für längere überörtliche Einsätze...).

Im übrigen glaube ich kaum, dass solche Vorkommnisse wie in Oder-Spree durch einen Verzicht auf FTZ und Nutzung von eigenen Werkstätten unmöglich wären. Setz mal 20 AGW beliebiger Feuerwehren aus Deutschland in einen Raum, sag ihnen dass Lungenautomaten nach jedem Einsatz zu überprüfen sind, und zähl die verwunderten Gesichter, die nur Flaschenwechsel und Füllvorgang machen.

Max K.
19.07.2009, 12:47
So schauts aus..

Firefighter_159
19.07.2009, 13:24
Hallo,
da mag ich dir (leider) in gewissem Maße Recht geben.
Allerdings hat bei einer dezentraleren Wartung der jeweilige Dienstherr (Kommandant, Stadtbrandinspektor, BGM und wie sie alle heißen) eher den Überblick und kann bei Schudelei eher intevenieren.
Und wie gesagt, das Argument des Kat Schutzes, auch wenn, wie du bereits erwähnt hast, die Feuerwehr weit davon entfernt ist ein organisierter Part des Kat Schutzes zu sein, nach wie vor Gewicht.
Dem BWLer in den entsprechenden Posten dürfte es desweiteren auffallen, dass bei einer Verteilung der Aufgaben, das Gesamtaufkommen pro Kopf geringer ist, und man dadurch evtl. keine hauptamtlichen Leute braucht. So ist es bei uns der Fall.
Die Qualität hängt meines Erachtens vom eigenen Anspruch, der Kontrolle (Qualitätssicherung) und den Strukturen ab.
Wenn eine von mehreren ATW schludert, sind nicht ALLE Geräte eines LKR betroffen.
Was machst du wenn es in der FTZ brennt?
Keine Flaschen, kein Füllen, riesen Schaden auf grund der dort gelagerten Werte und ein sehr großes "Therapiefreies Intervall" bis Ersatzgeräte beschafft werden.

MFG FF_159

überhose
19.07.2009, 13:57
Allerdings hat bei einer dezentraleren Wartung der jeweilige Dienstherr (Kommandant, Stadtbrandinspektor, BGM und wie sie alle heißen) eher den Überblick und kann bei Schudelei eher intevenieren.Hat er auch den Sachverstand dazu? Setz einfach 20 Dienstherren bei meine oben genannten 20 AGW.
Und in dem Moment, wo man die Dienstleistung abgibt, muss man nicht die Überwachung derselben abgeben.


Dem BWLer in den entsprechenden Posten dürfte es desweiteren auffallen, dass bei einer Verteilung der Aufgaben, das Gesamtaufkommen pro Kopf geringer ist, und man dadurch evtl. keine hauptamtlichen Leute braucht. So ist es bei uns der Fall.Ich möchte Qualität der Arbeit nicht an Ehren- oder Hauptamt festmachen. Und dass das Ehrenamt billiger ist, da brauch ich keine BWL für. Aber ob billiger auch immer besser ist, bezweifel ich.


Was machst du wenn es in der FTZ brennt?
Keine Flaschen, kein Füllen, riesen Schaden auf grund der dort gelagerten Werte und ein sehr großes "Therapiefreies Intervall" bis Ersatzgeräte beschafft werden.Ganz einfach: Unterstützung durch Nachbar-FTZ. FTZ heißt ja nicht, dass es nur eine auf der Welt gibt. Flaschen kriegt man immer noch, gefüllt wird weiterhin, und der Schaden ist auch kein wirkliches Argument, denn der ist entsprechend versicherbar.
Bei Leitstellen, KatS-Lagern, letztlich bei jedem Feuerwehr- und HiOrg-Gebäude hast du doch das gleiche.

Kann es sein, dass du ein kleines bisschen zu stark an den bayerischen Kleinststrukturen hängst (die es im übrigen auch nicht in ganz Bayern gibt, siehe z.B. das letzte Feuerwehrmagazin, wo eine Wehr sich ausdrücklich als Dienstleister darstellte)?

Firefighter_159
19.07.2009, 14:07
Hallo,
mag sein, dass ich an diesem System hänge, da ich es gewohnt bin. Dies ist natürlich kein Totschlagsargument und ich verteufel die FTZ auch nicht. Man sollte jedoch wie so häufig mit Maß und Ziel vorgehen.
Versicherbar Sachaden heißt aber nicht, dass morgen 150 neue Atemschutzgeräte bei mir vor der Tür liegen.
Ehrenamt heißt nicht gleich besser, aber auch nicht gleich schlechter!
Welchen Aufwand bedeutet es für deinen Dienstherren, wenn er, um sich ein Bild der Arbeit und der Werkstätten, erstmal 20km dort hinfahren muss?
Natürlich sind alle zentralistisch angelegten Strukturen (Leitstellen) genau so betroffen. Hier habe ich allerdings die Möglichkeit innerhalb von Minuten den gesamten Betrieb auf eine andere Leitstelle zu schalten. Zumindest in Bayern, sobald alle ILS flächendeckend arbeiten.
Garant ist dies natürlich auch kein 100%iger.
Wir sind auch "Dienstleister" da wir für die umliegenden Wehren Flaschen füllen, Geräte warten und die Atemschutzübungsstrecke bereitstellen sowie beratend tätig werden.
Sollte aber bei uns der Kompressor abrauchen, dann fahren wir 10-15 min weiter, und dort steht der nächste, der auch wieder für einen geissen Einzugsbereich zuständig ist!
Vielleicht klingt das zu sehr nach dem was sich die Politik häufig wünscht. Aber lieber gebe ich etwas mehr Geld für Investitionen aus, spare mir im Gegenzug Personalkosten und schaffe gleichzeitig Redundanzen.
Man kann darüber streiten. Meine vlt. etwas einseitig anmutende Einstellung rührt nun mal daher, dass es bei uns OHNE hauptamtliches Personal bewerkstelligt wird, und die Qualität auf konstant hohem Niveau ist!

MFG FF_159

akkonsaarland
29.07.2009, 13:46
Was spricht eigentlich gegen komplettes Outsourcing im Atemschutzbereich?
Eine externe Firma ist für alles zuständig, und wenn es bei denen brennt, ist es das Problem der Firma. Diese Firma könnte auch eine Atemschutzstrecke betreiben, Schläuche waschen, Feuerlöscher prüfen, Melder programmieren, und und und.

Bugs B
30.07.2009, 14:00
Hallo,

eigentlich keine schlechte Idee. Aber eine externe Firma, die von diesen Dienstleistungen lebt wird überall stets massive (Start-)Schwierigkeiten haben.
Man kann gar nicht so gut kalkulieren, um preislich an mehr oder weniger ehrenamtlich besetzte Einrichtungen (FTZ, Kreis-Feuerwehr-Werktstatt, etc) mithalten zu können.
Fazit: die machen sowas viel günstiger, als ein externer Dienstleister

überhose
30.07.2009, 15:58
Man kann gar nicht so gut kalkulieren, um preislich an mehr oder weniger ehrenamtlich besetzte Einrichtungen (FTZ, Kreis-Feuerwehr-Werktstatt, etc) mithalten zu können.
Fazit: die machen sowas viel günstiger, als ein externer DienstleisterDa muss man nicht nur den Preis sehen, sondern auch die Qualität bzw. die einfache Frage, bis zu welchem Punkt eine solche Einrichtung überhaupt ehrenamtlich betrieben werden kann. Hat jede Wehr ihre eigene Werkstatt, ist das ehrenamtlich leistbar (und selbst dann nicht überall). Schließen sich nun mehrere Kommunen in dem Punkt zusammen, sieht alles schon wieder anders aus. Und dann unterstelle ich mal, dass das:

Setz mal 20 AGW beliebiger Feuerwehren aus Deutschland in einen Raum, sag ihnen dass Lungenautomaten nach jedem Einsatz zu überprüfen sind, und zähl die verwunderten Gesichter, die nur Flaschenwechsel und Füllvorgang machen.im hauptamtlichen Bereich, und bei externen Unternehmen besonders, so nicht laufen würde, da von der Einhaltung der Vorschriften dann etwas mehr (die unternehmerische Existenz z.B.) abhängt, als das bei ehrenamtlichen möglich ist. Da bietet ein Ehrenamt zwar auch Sanktionsmöglichkeiten, aber aus diversen Gründen werden die ja lieber nicht ausgesprochen, geshweige denn durchgeführt.

akkonsaarland
31.07.2009, 01:25
Man muss nur den Einspareffekt den Komunen vorrechnen. Erstmal muss sich niemand um irgendwas kümmern. Nach dem Einsatz schreibt man ein Fax und das wars. Auch werden keine Atemschutzgeräte mehr ohne Einsatz alle x Jahre geprüft. Die Firma sieht, ah die Geräte in XX sind seit 1,5 Jahren ohne Einsatz, in XY verbrauchen die im Monat 20 Geräte bei Einsätzen. Also kommen nach XX neue und die alten werden erst verbraucht und dann geprüft. Weiterhin sind die Folgekosten immens die man sparen kann. Díe Feuerwehr spart nicht nur die Gerätschaften sondern auch noch immens Platz. Wenn ich überlege das unsere Atemschutzwerkstatt hier in der Stadt ca 250 qm benötigt ist das doch schon einiges. Wenn ich mir dann noch ne Schlauchwäsche und einen Schlauchturm sparen kann, dann kommt da einiges zusammen. Genauso mit Funkmeldern. Wieviele Melder liegen in irgendwelchen Schränken und kosten nur Geld? Einfach ein kurzer Anruf, wir brauchen den Melder 123 mit den und den Schleifen und am nächsten Tag ist er da. Tritt dann ein Kollege spontan aus, kostet der Melder die Stadt kein Geld mehr. Auch Ersatzmelder fallen somit weg. Melder geht nicht, Kennziffer durchgeben und innerhalb von X-Zeit liegt der neue Melder programmiert auf dem Tisch. Der defekte Melder kostet in der Zeit kein Geld, denn er geht ja in den Pool zurück.

überhose
08.09.2009, 10:48
http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Beeskow/id/295638

axeme
09.09.2009, 14:46
Fällt das noch unter "Sommerloch" oder soll das seriöse Berichterstattung sein? Erschreckend, wie dieses Thema in den Medien behandelt wird (unabhängig vom Thema an sich).

überhose
09.09.2009, 16:28
Warum? Ich konnte an den bisherigen Berichten nichts unseriöses entdecken.

überhose
25.09.2009, 23:41
http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Beeskow/id/297979

"...Grundlage war der 22 Seiten starke Prüfbericht, den eine unabhängige Arbeitsgruppe der Kreisverwaltung im Auftrag des Landrates erarbeitet hat. Daraus geht unter anderem hervor, dass die Atemschutzgerätewarte - einer hat offensichtlich ein Alkoholproblem - weitgehend selbstständig gearbeitet haben, "ohne dass von den verantwortlichen Leitungskräften darauf merklich Einfluss genommen wurde". Besonders schwer wiege die Tatsache, "dass die Verantwortlichen, sofern sie die Probleme überhaupt erkannt haben, diese nicht oder zu spät an die Verwaltungsleitung herangetragen haben." Diese Arbeitsweise, so räumt der Bericht ein, sei nur möglich gewesen, weil auf klare Regularien und Vereinbarungen verzichtet und die Verantwortungsstrukturen nicht eindeutig geregelt worden seien. Den Hinweisen zu den persönlichen und fachlichen Problemen eines Atemschutzgerätewartes sei "nicht die notwendige Aufmerksamkeit" geschenkt worden.

Hinterfragt wird auch die Rolle des Kreis-Brandmeisters Joachim Emmerling, der insbesondere darauf zu achten habe, dass "Objekte der Feuerwehr, Fahrzeuge sowie andere Geräte und Ausstattungen einsatzbereit sind." Zu seiner Entlastung wird eingeräumt, "dass für einen ehrenamtlichen Kreisbrandmeister die übertragenen Aufgaben schon allein zeitlich nicht zu realisieren sind". Emmerling selbst durfte nur Zuhörer sein. Der Vorsitzende des Kreis-Feuerwehrverbandes, Detlef Korn, der eine Reihe von Fragen geschickt hatte, ist sachkundiger Bürger, galt aber als entschuldigt.

Die Arbeitsgruppe kommt in ihrem Bericht abschließend zu der Erkenntnis, dass das feuerwehrtechnische Zentrum derzeit nicht in der Lage ist, die Aufgaben einer Atemschutzwerkstatt "qualitativ und quantitativ ordnungsgemäß" wahrzunehmen..."

überhose
06.02.2010, 14:34
http://www.landkreis-oder-spree.de/media/custom/1300_21085_1.PDF