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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Daseinsberechtigung einer FF...



überhose
21.06.2009, 15:20
Da die Diskussion immer mal wieder losgeht, sobald irgendwo Missstände einer x-beliebigen Wehr aufgezeigt werden, stellen wir die Frage doch mal konkret: Wann ist eine Feuerwehr überhaupt daseinsberechtigt?
Die Aufzählung soll nicht abschließend sein, die Nummerierung keine Reihenfolge/Rangfolge darstellen, das kurz- oder mittelfristige Nichterfüllen eines oder u.U. auch mehrerer Punkte heißt für mich noch immer nicht gleich, dass die Daseinsberechtigung entfällt!
Ich starte mal so:

Die Wehr ist bereit, sich durch ausreichend Fortbildung auf einem aktuellen Stand zu halten, der sie sicher und angemessen auf alltägliche Einsatzszenarien reagieren lässt und in Sonderlagen zumindest eine Lagestabilisierung erlaubt. Die vorhandenen Geräte sind zu beherrschen, bei größeren Wehren/Sonderfahrzeugen wird dieser Punkt natürlich umfassender sein.
In der Region ist die Gesamtanzahl der Feuerwehren (und -angehörigen) derart, dass realistische Großschadenslagen nicht direkt zum Ausbluten der gesamten Grundversorgung führen (hierzu zähle ich jedoch nicht die Arbeiten wie Sandsackfüllen oder Schneeschaufeln, weil es dafür schlichtweg keine Feuerwehrausbildung oder -ausrüstung braucht).
Die Wehr ist bereit, ohne Kirchturmdenken mit anderen Wehren/Organisationen zusammenzuarbeiten.
Die Wehr kann sicherstellen, dass eine 24/7/365-Verfügbarkeit weitestgehend erreicht wird (100% sind überall illusorisch) - qualitativ und quantitativ.
Die Wehr ist fähig und bereit, ausreichendes und geeignetes Personal vorzuhalten. Dazu gehört, eine Obergrenze in der Anzahl zu beachten, ab der es einfach keinen Sinn macht, mehr Leute vorzuhalten. Andererseits sollte man auch bei Personalmangel nicht dazu verfallen, jeden zu nehmen, der nicht bei drei auf dem Baum ist.
Die Wehr bemüht sich unter Ausnutzung aller zur Verfügung stehenden Möglichkeiten (inkl. Aufsichtsbehörden), eine zeitgemäße und sinnvolle Ausstattung (und Aus-/Fortbildung) zu erhalten, ohne dabei über die Stränge zu schlagen.
Die Wehr ist sich ihrer Stellung als gemeindliche Organisation bewußt und führt das sog. "Vereinsleben" (was nicht zwangsläufig komplett entfallen muss) neben diesem Status aus, eine Vermischung findet nicht statt.
Die Wehr ist sich ihrer Finanzierung bewußt und setzt auch die zur Verfügung gestellten Mittel (egal ob Finanzen oder Gerätschaften) dementsprechend ein.
Die Eintreffzeiten benachbarter Wehren würden dem Schutzziel zu sehr entgegenstehen.
...to be continued?!...


Keine Rolle darf m.E. bei der Bewertung spielen:

Tradition, Vereinsmeierei
Fuhrparkgröße
Fahrzeugart
Einsatzanzahl (wobei hier Ausnahmen einfließen müssen, manche Geräte machen in der Vorhaltung ohne Einsatzpraxis schlichtweg keinen Sinn)
Ortsgröße
Die derzeitige Rechtslage (weils zu unterschiedliche gibt, und die Politik da jederzeit was ändern kann (und irgendwann, Wetten nehme ich an, auch ändern wird))
...to be continued?!...


So, bitte schön, ihr seid dran. Bin gespannt auf die Beteiligung, eure Meinungen,
und ob wir überhaupt mal fachlich darüber diskutieren können, ohne dass jeder, der hier irgendwie auch nur ansatzweise den derzeitigen Status nicht als Gottgegeben und unveränderbar ansieht, gleich als kleinwehrhassender weltfremder Teufel dargestellt wird.

stadel21
21.06.2009, 16:32
Also da geht mir ja schon wieder die Hutschnur hoch, wenn ich nur allein den Betreff lese.

DASEINSBERECHTIGUNG - Wessen Hirn ist das Wort denn entsprungen ?

Gehts eigentlich noch ? Ich mach auch gleich ein Thread auf, Betreff Daseinsberechtigung Überhosen.

Also nee, wer oder was bestimmt denn sowas ? Ich bin auch Mitglied einer kleinen Abteilung und uns wollte man auch mal schließen, doch dann gabs den Feuerwehrbedarfsplan, der sagte genau das Gegenteil aus.

Max K.
21.06.2009, 16:40
Dann nenns doch "Objektive Bewertung der Leistungsfähigkeit von Feuerwehren" oder so..

Und ich glaube nicht, dass sich der Text (Welchem ich größtenteils eigentlich zustimmen kann) nur auf kleine Feuerwehren bezieht..

überhose
21.06.2009, 17:13
DASEINSBERECHTIGUNG - Wessen Hirn ist das Wort denn entsprungen?Wenn du deine Hutschnur wieder eingesammelt hast, kannst du mir dann erklären, weshalb du hier so losdampfst?

Ich wusste genau, warum ich den letzten Absatz dahin geschrieben hab. Offensichtlich können/wollen einige über dieses Thema einfach nicht diskutieren, ohne direkt in diese Angriffe zu verfallen und alles nur als extremes Kleinwehrenhassen zu verstehen. Schade.


Also nee, wer oder was bestimmt denn sowas ? Ich bin auch Mitglied einer kleinen Abteilung und uns wollte man auch mal schließen, doch dann gabs den Feuerwehrbedarfsplan, der sagte genau das Gegenteil aus.Also hat man sich bei euch ja schonmal über eure (Achtung! Bösartiges Wort folgt!) Daseinsberechtigung Gedanken gemacht (nix anderes macht ein vernünftiger Feuerwehrbedarfsplan), mit positiven Ergebnis. Dann könntest du hier ja vielleicht noch eher wie andere etwas zu den Ansatzpunkten sagen, die ich aufgezählt oder evtl. nicht aufgezählt habe.
Dafür solltest du aber deinen Blutdruck senken und versuchen, nicht in allem gleich die negativste Intention zu suchen.


Und ich glaube nicht, dass sich der Text (Welchem ich größtenteils eigentlich zustimmen kann) nur auf kleine Feuerwehren bezieht..

Ich vermute, Stadel21's Bildschirm hat ihm einen Teil meines Anfangsbeitrages nicht angezeigt, wo ich schrieb:

Keine Rolle darf m.E. bei der Bewertung spielen:

Tradition, Vereinsmeierei
Fuhrparkgröße
Fahrzeugart
Einsatzanzahl (wobei hier Ausnahmen einfließen müssen, manche Geräte machen in der Vorhaltung ohne Einsatzpraxis schlichtweg keinen Sinn)
Ortsgröße
Ist das noch nicht deutlich genug?

Panzer
21.06.2009, 17:31
Einfache Antwort zur Daseinsbrechtigung: Ja!

überhose
21.06.2009, 17:33
Einfache Antwort zur Daseinsbrechtigung: Ja!Wenn die Politik mal auf die Idee kommt, den tatsächlichen Feuerwehrbedarf festzustellen, dürfte diese Antwort ein bisschen wenig sein, findest du nicht?

Mr. Blaulicht
21.06.2009, 18:08
Keine Rolle darf m.E. bei der Bewertung spielen:

Tradition, Vereinsmeierei
Fuhrparkgröße
Fahrzeugart
Einsatzanzahl (wobei hier Ausnahmen einfließen müssen, manche Geräte machen in der Vorhaltung ohne Einsatzpraxis schlichtweg keinen Sinn)
Ortsgröße


Als Außenstehender möchte ich mich trotzdem auch zu Wort melden:

Feuerwehren werden im täglichen Leben gebraucht und müssen dementsprechend zur Verfügung gestellt werden. Dass es nicht überall Berufsfeuewehren geben kann, dürfte jedem klar sein (wobei man natürlich tatsächlich mal etwas ketzerisch nachfragen kann: Warum eigentlich nicht?)). So ist man also auf ehrenamtliches Engagement angewiesen.
Bei so ein Engagement ist natürlich wesentlöich einfacher, eizelne Mitglieder zu motivieren, wenn man auch die "Vereinsmeierei" (nicht neg. gemeint) und die Tradition etwas betont. Kurz gesgt: Der Freiwillige Feuerwehrler sollte nicht nur Dienstleister an der Öffentlichkeit sein, sondern er sollte auch Spaß haben und seine (oft schwierige und zeitraubende) Arbeit gerne machen.

Soviel zum Thema Tradition...

Gruß, Mr. Blaulicht

draconomicon
21.06.2009, 18:18
Überhose, schön, dass du mit den Thread begonnen hast.

Wie ich bisher merkte, wird in jeden Bundesland es anders gehandhabt.

Ich habe den Thread, in der die ganze Diskussion los ging noch einmal gelesen und mußte leider feststellen, dass gerade du, auf die kleine Wehr mit LF 8 und ohne Funkgerät rumgehackt hast.


300 Ew., benachbarte Ortschaften gibt's gleich mehrere in einem vertretbaren Umkreis - aber Hauptsache ne eigene Feuerwehr. Mit Oldie-Fahrzeug, aber ohne Funk. Unter den 1-5 Einsätzen pro Jahr werden ca. 1-5 Festumzugsbegleitungen sein...

Noch Fragen, Kienzle?

ich finde diese aussagen, schon mal recht voreingenommen.


Ja, das meine ich. Die Gemeinde, wo wir hier drüber reden (Sulzdorf a.d. Lederhecke), besteht neben Zimmerau aus weiteren 5 "Gemarkungen" und hat insgesamt knapp 1200 Einwohner. In Sulzdorf a.d.L. gibt es eine Wehr mit TLF 16/25 und LF 16/12, was für die Ortsgröße schon sehr schlagkräftig ist (wenns denn besetzt werden kann und die Ausbildung stimmt). Da erlaube ich mir, die Feuerwehr Zimmerau als überflüssig anzusehen.

Was du dir erlaubst... kennst du den Alarmplan der Gemeinde? Welche Arten von Gebäuden, welche Löschwasserentnahmestellen, Art des Einsatzgebietes?
Was bringt mir ein TLF oder LF, wenn ich diese Fahrzeuge am Einsatzobjekt binden muss, aber dann kein Fhz. mehr habe, dass am Löschteich oder Weiher steht.


Wenn die Politik mal auf die Idee kommt, den tatsächlichen Feuerwehrbedarf festzustellen, dürfte diese Antwort ein bisschen wenig sein, findest du nicht?

Also wenn die Politik Einsicht in die Aufgaben jeder einzelener Wehren hat, dann Hut ab *g*

Wie erwähnt, ich kann nur von meinen Standpunkt aus reden, und der spielt sich in Bayern / Oberpfalz ab.

die " Daseinsberechtigung" oder sagen wir " den Bedarf einer Feuerwehr einer Gemeinde " hängt in meinen Augen von vielen Punkten ab.

- Wie ist die Wehr ausgestattet
- Welche Aufgaben kann diese Wehr mit der Ausrüstung bewältigen
- Wie kann diese Wehr in ihren Einsatzgebiet eingesetzt werden
- In wie weit wurde die Wehr im Alarmplan eingebunden

Zum Thema Ausbildungsstand:

Meine Erfahrungen zeigen, dass jede Wehr ihren Ausbildungsstand erreicht. Die Stunden werden ( ich gehe mal von einer kleineren Wehr aus ) erreicht, wenn eine Monatsübung mit á 3 Stunden gehalten wird.
Dazu kommen die Stunden der Leistungsabzeichen, die in meinen Augen ebenso sinnvoll sind, als Übungen am Gerät. Beispiel Ausbildung am Fahrzeug, Umgang mit Schläuchen, Bau eines Löschangriffs usw.
Weiter kommen die Stunden dazu, die für Ortsbegehungen benötigt werden.
Übungen mit anderen Wehren. Diese werden häufig spontan ausgemacht und stehen öfters nicht am Übungsplan.
Jährliche Brandschutzwochen-Übungen.
Funkübungen auf Landkreis oder KBM-Ebene.

Thema Einsatzbereitschaft:

Ich selber habe noch nie erlebt, dass eine Feuerwehr mangels Anzahl Einsatzkräfte nicht ausgerückt ist. Klar variiert die Anzahl, je nach Tageszeit, aber einige kommen nach, wenn sie vom Arbeitsplatz alamiert werden.

Im grunde wird dieses Thema ein ewiges Streitthema sein und bleiben und wird auch weiterhin nicht nur in Foren diskutiert sondern auch in den Gemeinen oder Städten, weil Feuerwehr kostet nun mal Geld. In einigen Gemeinden trifft man auf ein offenes Ohr und in einigen auf ein taubes, dass dann sogar dazu führt, dass keine FUG oder Schutzanzüge angeschafft werden.
In vielen Feuerwehren wird es so gehandhabt, dass einiges an Ausrüstung aus der Vereinskasse bezahlt wird.
Und deshalb soll ich Tradition oder Vereinsmeierei aussen vor lassen?

Feuerwehrfeste bringen Geld in die Kasse, die dann wiederum auch für Anschaffungen benutzt wird, was eig. die Gemeinde zahlen sollte.

Beispiel:

eine Wehr hatte ein LF 16 im dienst, das 46 Jahre im Einsatz war. Um der Stadt die Finanzierung eines wirklich benötigten neuen Fahrzeugs zu erleichtern, wurde ein Verein gegründet zum Erhalt des historischen Fahrzeugs, dass dann das LF 16 von der Stadt abgekauft hatte. Dieses Geld stammte wiederrum aus der Kasse des Feuerwehrvereins.

Aber im Grunde geht es ja meistens um Feuerwehren, die im ländlichen Gebiet stationiert ist und höchsten ein LF8 besitzen.
So eine Feuerwehr ist nun mal nach der Tradition, meistens der Mittelpunkt im Dorf, fast jeder ist Mitglied, egal ob Passiv oder Aktiv.
Aber mir kommt es so vor, als wenn eine Meinung herrscht " ach die haben ja nur ein TSF / LF8 oder nen TSA, was können die schon. Auf die drei Bauern können wir schon verzichten, da die eh nur 1x im Jahr nen Einsatz haben und dass auch nur, weil sie die absicherung zum Maibaum-Aufstellen machen"

Naja, jeder hat seine Meinung, ob sinnvoll oder nicht... Machne sind stolz drauf in einer kleiner Wehr Dienst zu tun und mache sind eben großkotzig, weil sie 5 Autos im Schuppen haben und dann wahrscheinlich net mal mehr in der Lage sind, ne vernünftige Saugleitung aufzubauen, weil man ja Leistungsprüfungen nicht braucht, da sinnlos.

Mfg

überhose
21.06.2009, 18:21
Feuerwehren werden im täglichen Leben gebraucht und müssen dementsprechend zur Verfügung gestellt werden.
...
Bei so ein Engagement ist natürlich wesentlöich einfacher, eizelne Mitglieder zu motivieren, wenn man auch die "Vereinsmeierei" (nicht neg. gemeint) und die Tradition etwas betontDas kann man ja grundsätzlich machen, solange es nicht ausufert (oder so verschwommen gehandhabt wird, wie tlw. in Bayern anzutreffen). Was ich aber mit dem Punkt meinte, ist, dass diese Vereinsmeierei und Tradition im Umkehrschluss nicht als Begründung dafür herangezogen werden kann, dass man eine Wehr im täglichen Leben braucht.
Braucht es eine Feuerwehr, darf die auch im Rahmen Vereinsarbeit leisten.
Braucht es keine Feuerwehr, braucht es auch keine, nur damit Vereinsarbeit geleistet werden kann.
Jetzt klarer?


draconomicon, die Art und Weise deiner Beiträge, wo du dir selber widersprichst, Realitäten verwischst, mich unterschwellig als großkotzig bezeichnest, und einen hohen Drang zum Suchen negativer Interpretationsmöglichkeiten zeigst, nehmen mir die Lust, überhaupt noch drauf zu antworten.

WernerG
21.06.2009, 18:45
Dass es nicht überall Berufsfeuewehren geben kann, dürfte jedem klar sein (wobei man natürlich tatsächlich mal etwas ketzerisch nachfragen kann: Warum eigentlich nicht?)).

Weil's unbezahlbar ist

Max K.
21.06.2009, 18:48
Bei so ein Engagement ist natürlich wesentlöich einfacher, eizelne Mitglieder zu motivieren, wenn man auch die "Vereinsmeierei" (nicht neg. gemeint) und die Tradition etwas betont. Kurz gesgt: Der Freiwillige Feuerwehrler sollte nicht nur Dienstleister an der Öffentlichkeit sein, sondern er sollte auch Spaß haben und seine (oft schwierige und zeitraubende) Arbeit gerne machen.


Logo. Das kann ja auch alles zusätzlich zur eigentlichen Feuerwehrarbeit passieren.

Ich glaube, die Motivation, welche durch eine moderne und innovative Ausbildung geschaffen wird, sollte nicht unterschätzt werden. Wer z.B. beim Ausbildungsdienst regelmäßig auf Ausbilder trifft, welche "kein Bock" haben und seit 5 oder mehr Jahren immer das gleiche Programm aufziehen, verliert schnell die Motivation.

Ich finde, man muss seine Arbeit gut machen, um sie gerne zu machen. Man muss einen gewissen Stolz entwickeln. Und das gelingt meiner Meinung nach nur über eine entsprechende Ausbildung. (Eliten-Denken und so)

Mr. Blaulicht
21.06.2009, 20:37
Dass es nicht überall Berufsfeuewehren geben kann, dürfte jedem klar sein (wobei man natürlich tatsächlich mal etwas ketzerisch nachfragen kann: Warum eigentlich nicht?)).

Weil's unbezahlbar ist
Sicher? Hat das schon mal jemand ausgerechnet, wenn man entsprechend für jede FFW eine Berufsfeuerwehr einsetzt und ihr in der "es brennt gerade nicht"-Zeit andere Aufgaben zuteilt wie zum Beispiel Rinigungs-, Gärtner-, Reparatur- etc -Arbeiten?
Warum kann man die Aufgaben eines Bauhofs nicht mit einer BF mischen?

Gruß, Mr. Blaulicht

Max K.
21.06.2009, 20:39
Da kann die Gemeinde auch darauf achten, dass die Mitarbeiter des Bauhofs in der Freiw. Feuerwehr sind, läuft aufs gleiche raus :)

draconomicon
21.06.2009, 20:45
Das kann ich auch bestätigen.

Die Bauhof-arbeiter der Stadt Weiden, sind größtenteils bei der Feuerwehr.

Das hat den Grund, da jeder Arbeiter die FS-Klasse CE besitzt und dadurch ziemlich wertvoll für die Feuerwehr ist, da die Stadt Weiden ziemlich nur Großfahrzeuge an 7,49to hat.

Mfg

FunkyDRK
21.06.2009, 20:53
Sicher? Hat das schon mal jemand ausgerechnet, wenn man entsprechend für jede FFW eine Berufsfeuerwehr einsetzt und ihr in der "es brennt gerade nicht"-Zeit andere Aufgaben zuteilt wie zum Beispiel Rinigungs-, Gärtner-, Reparatur- etc -Arbeiten?
Warum kann man die Aufgaben eines Bauhofs nicht mit einer BF mischen?

Gruß, Mr. Blaulicht

klingt mir ein sehr interessanter Ansatz, schließlihc ist die Polizei ja auch nirgends ein Ehrenamt, bzw. andere öffentliche Aufgaben, wie Müllentsorgung Bauhof usw.

stadel21
21.06.2009, 21:06
Doch doch die pol hat auch ehrenamtliche Kräfte.

Alex22
21.06.2009, 21:19
Ich frag mich langsam echt, wenn ich diesen und den anderen Thread so lese, wie im Ersten Weltkrieg Brand und Hilfeleistungseinsätze durchgeführt wurden.

stadel21
21.06.2009, 21:55
Im übrigen kann man auch, wenn man schon über "Daseinberechtigung" spekuliert, das THW in Fage stellen. Die haben noch viel weniger Einsätze als irgend eine kleine Ortswehr und kosten den Bund auch viel Geld.

Also weitermachen. Tztz

überhose
22.06.2009, 00:15
Stadel21, dein Bildschirm muss wirklich kaputt sein. Oder etwas anderes...


Zum Thema Bauhof: So etwas haben wir bei uns auch eingerichtet, mittlerweile in Gruppenstärke. Die perfekte Lösung ist das nicht, wenn man die heutigen Hilfsfristen einhalten will, da Bauhöfe in diesen Größen (Gemeinde mit knapp 12.000 Ew.) relativ wenig Werkstattstellen haben und daher die verschiedenen Leute in verschiedenen Kolonnen mit verschiedenen Fahrzeugen, darunter auch langsamere Selbstfahrer, an allen möglichen Punkten der Gemeinde verstreut sind. Als Zweitschlag kann man so ein Konzept fahren, als Erstangriff i.d.R. nicht.
Eine Wehr ist mir bekannt, da haben die Bauhofmitarbeiter ihre Feuerwehr-PSA stets im Bauhoffahrzeug parat, und im Einsatzfall machen die Sternfahrt zur Einsatzstelle. Quasi ein Rendevouzsystem. Wie sich das bewährt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ralf
22.06.2009, 01:17
Hallo,

hier wird in Stellenausschreibungen der Satz "Mitgliedschaft in der freiwilligen Feuerwehr ist erwünscht" nicht mehr gebracht, da ein Arbeitsrichter aus der quasi aufgezwungenen "Freiwilligkeit" ableiten könnte, das dann der Dienst in der Feuerwehr Arbeitszeit sei und zu vergüten ist.

überhose
22.06.2009, 08:46
da ein Arbeitsrichter aus der quasi aufgezwungenen "Freiwilligkeit" ableiten könnte, das dann der Dienst in der Feuerwehr Arbeitszeit sei und zu vergüten ist.Ist das eine Vermutung der ausschreibenden Stelle oder gibt es da stichfeste Anhaltspunkte? Falls letzteres, bitte nennen (auch per PN).

HF_KLM
22.06.2009, 10:57
Moin,

zum Thema Bauhof / Gemeinde- / Stadtwerke.

Bei uns hat man sich wohl wegen folgender Gründe entschieden so etwas nicht als Einstellungsvoraussetzung mit anzugeben.

1. Es hat nichts mit der ausgeschriebenen Stelle zu tun. Evtl. wäre hier der Sachverhalt der Diskreminierung / Benachteiligung gegeben. Es gab hier auch mal n Thema wo´s andersrum lief. Kommandant Ort A wurde nicht im Bauhof Ort B angestellt wegen Interessenkonflikt.

2. Sollte sich der Bewerber nach kurzer Zeit dazu entschliessen doch keinen Feuerwehrdienst leisten zu wollen wird man höchstwahrscheinlich keinen Richter finden der gegen den Bewerber urteilt -> s. Punkt 1

Bei uns wird es wie gesagt nicht explizit gefordert.
Natürlich weis jeder Fwdl dass es in der Regel nicht von Nachteil ist wenn man in seiner Bewerbung für den öffentl. Dienst erwähnt dass man dieses Ehrenamt ausübt.
Herr Mustermann, 30 Jahre, seit 25 Jahren im Fußballverein, die Hälfte der Woche straff wie ne Strandhaubitze sucht nen ruhigen Job und denkt
"Feuerwehr! die saufen nur den ganzen Tag, eigentlich GEIL, aber Nachts aufstehen???"
den wird es nicht Interessieren dass er FwD leisten soll, der fühlt sich eher Benachteiligt wenn Du dies Voraussetzt was meiner Meinung nach Grund zur Klage wäre. Objektiv betrachtet auch richtig.
So mancher Chef wünscht sich ne Sekretärin mit Dicken Tit*en hat aber nix mit qualifikation und dem Job zu tun.
Welche er letzendlich einstellt bleibt Ihm selbst überlassen.

Zum Thema Daseinsberechtigung.
wir haben eines der am besten ausgebauten Hilfsnetze der Welt.
Weil etwas klein ist heißt es noch lange nicht das es nicht großes vollbringen kann. Weil etwas seit 10 Jahren nicht mehr gebraucht wurde heißt es nicht dass es nie mehr gebraucht wird. Hilfsfrist hin oder her. Eine Feuerwehr ist immer sinnvoll. Jedes noch so kleine Dre**snest hat mindestens 1 Fußballverein -> einzigster Sinn ist Umsatz bei den Brauereien und "man muss seine alte nicht das ganze Wochenende ertragen".
Ausnahmen bestätigen die Regel.

................ für den ein oder anderen Gedankenansatz fehlt mir grad die Zeit

Gruß

etwas auf die Ausdrucksweise achten, oder als Zitat kennzeichnen - Gruß, Mr. Blaulicht, Mod

überhose
22.06.2009, 12:18
nicht als Einstellungsvoraussetzung...Dann schreibt man es halt als Nebenabrede zum Arbeitsvertrag, dann hat man es als Willenserklärung des Arbeitnehmers.


Jedes noch so kleine Dre**snest hat mindestens 1 FußballvereinAuf den Fussballvergleich hatte ich gewartet.
Fussballvereine

lassen nicht grundsätzlich jeden mitspielen, manche sitzen auf der Bank, anderen wird gleich nach Probetrainings auch ein anderes Hobby nahegelegt, man bläht den Kader nicht künstlich auf.
trainieren mind. wöchentlich, i.d.R. noch mehrmals. Wenn mal jemand sagt: "1x im Monat ein paar Bälle treten reicht zum Mitspielen" wird der reichlich wenig Erfolgsaussichten haben.
gründen Spielgemeinschaften, wenn man merkt, dass quantitativ und/oder qualitativ das Personal eng wird, oder Geldgeber fehlen.
akzeptieren, dass es festgeschriebene Regeln für ihre Freizeitbeschäftigung gibt, die sich hin und wieder auch mal ändern.
stimmen dann auch ihr Training auf diese aktuellen Regeln ab.
versuchen stets, die modernsten Bälle, Tore und Schuhe/Trikotsätze zu haben.
akzeptieren, dass in unterschiedlichen Ligen gespielt wird und richten trotzdem Freundschaftsspiele mit anders klassifizierten aus, bei Turnieren spielt man auch schon mal zusammen.
akzeptieren längere Anfahrten zu den Spielorten, wenn man sich davon mehr Erfolg versprechen kann.
sind ... Vereine.

Also ist tatsächlich alles wie bei der Feuerwehr... Oder?

stadel21
22.06.2009, 13:10
... und wie beim THW, SEG, KATSchutz etc.pp.

HF_KLM
22.06.2009, 13:20
Dann schreibt man es halt als Nebenabrede zum Arbeitsvertrag, dann hat man es als Willenserklärung des Arbeitnehmers.

Und scheitert damit nach langem Rechtstreit der auch wieder nur Geld kostet vor Gericht wenn es drauf ankommt.
Einfach im Vorstellungsgespräch nach der Bereitschaft fragen und in die Bewertung mit einfließen lassen. Auch kein Garant aber meiner Meinung nach sinnvoller. Wie gesagt wenn Du daraufhin eine Absage erteilst hat er alles was er für ne Klage braucht. Alles nicht so einfach wenn man es doppelt nimmt (nehmen muss!!!!)



Also ist tatsächlich alles wie bei der Feuerwehr... Oder?

Nein, wenn morgen 3 Fußballvereine dicht machen sind höchstens Existenzen der Brauereien bedroht (oder weil die Feuerwehr an Ihrem Standort aus Kostengründen dicht gemacht wird und die Hütte abraucht da die nächste Kostendeckende Wehr zu lange Anfahrtswege hat). Ein Fußballverein hat nichts mit der öffentlichen Sicherheit zu tun. Wenn morgen irgendwo ein Haus brennt und es kommt keiner oder es dauert zu lange wird rumgeheult was da so lange dauert und die Forderung nach mehr Sicherheit laut. Wenn Großer Sach- oder sogar Menschenschaden entsteht wird geprüft wem man dafür ans Bein Pis*en kann und ob das hätte vermieden werden können wenn die Katze ein Gaul wäre und man Bäume hochreiten könnte.
Wenn man am Sonntag auf den Fußballplatz geht und da steht "Verein aufgelöst" ist die Einzigste Frage "Wo jetzt Bier trinken, was machen und was zum Teufel ist eine Hilfsfrist".
Und ein Fußballverein spielt auch lieber mit 8 Guten und 3 schlechten auf dem Platz und keinem auf der Bank als mit 10 Guten auf dem Platz und 5 schlechten auf der Bank.
Leider ist es in unserer Gesellschaft nicht mehr so gut mit der Hilfsbereitschaft und dem Dienst am nächsten vor allem wenn Du nicht wirklich Geld dafür bekommst und teils Miese Arbeitsbedingungen und Zeiten hast.

In unserem Ort (ca. 8500 Einwohner, ca 55 - 60 e. V., und 47 aktiven lt. Papier) ist es nicht so leicht an Menschen zu kommen die sich für den aktiven Dienst begeistern, nicht zuletzt wegen des Eintrittsalters ab 12, wo die meisten schon in zich anderen Vereinen sind. Prinzipiell pickt sich jeder, vorausgesetzt er kann, die Rosinen aus dem Kuchen. Wenn bei uns von 7-8 Jugendlichen mit 30 Jahren noch 1-2 dabei sind ist das viel.

Mein Fazit: Eine Feuerwehr ist immer sinnvoll egal wie groß. Prinzipiell kann man doch sagen je weiter weg desto schlechter. Wir unterliegen halt mal dem Faktor Zeit.

Alle anderen Vereine die der reinen Freizeitgestaltung dienen sind "Nice to have" aber wenn die auf einmal weg sind und der nächste Verein 10, 20 oder 30 Km weit weg ist kommt keiner zu Schaden.

Außer bei einer sog. "Warmsanierung" wüsste ich nicht dass sich mal jemand gefreut hat dass die Feuerwehr so lange braucht.
Genausowenig dass mal jemand unter "112" erwähnt hat er bräuchte nen Blasmusikverein um den Baum von der Strasse zu pusten.

In diesem Sinne

Greetz

Ralf
22.06.2009, 16:40
Hallo

hier in einer Nachbargemeinde hat ein eifriger Kommunalpolitiker auch das Thema "Zusammenlegung von FF" auf den Tisch gebracht. Die Verwaltung erhielt hierzu einen Prüfauftrag, Ergebnis:

In 2 Ortschaften kann die Hilfsfrist nicht eingehalten werden, es müssten also (Pflicht-)Feuerwehren installiert werden.

In mehreren Orten kann nicht genug Personal zum Einsatz gebracht werden, da nur TSF vorhanden, es müssten also MZF zur Verfügung gestellt werden. Nun haben diese Wehren alle ein MZF, aus eigenen Mitteln (erwirtschaftet durch Dorffeste!!!) beschafft und unterhalten. Die Gemeinde müsste also diesen Feuerwehren die Fahrzeuge abkaufen oder mindestens den Unterhalt übernehmen.

Und nun, Herr Gemeindevertreter?

HF_KLM
22.06.2009, 17:00
Hi Ralf,

meines wissens nach gibt es ein Gesetz bzw. Urteil dass es verbietet sogenannte Zweckverbände zu Gründen.

Ging irgendwann durch den DFV, würde mal auf 3./4. Quartal 08 tippen.

Gruß

WolfHenk
22.06.2009, 17:49
Die Fragestellung ist schlicht Unsinn.
Feuerwehren sind (egal in welcher Größe) nötig und unverzichtbar.

Und wie schon woanders erwähnt:
Lieber ein TSA im Dorf und in 5 Minuten per Traktor (ohne Blaulicht!) vor der Scheune, als ne super ausgerüstete Feuerwehr aus der nächsten Stadt mit neulackierten Autos, die erst dann eintreffen kann (30 Minuten Anfahrt), wenn von der Scheune nichts mehr da ist...

und JA, warum nicht die Feuerwehr vom Feuerwehrverein unterstützen lassen? Erstens ist das gerade in kleinen Ortschaften Gang und Gäbe und zweitens wäre die Ausrüstung ohne die Vereine sicherlich nicht halb so gut, wie sie heute ist.

überhose
23.06.2009, 11:06
Bin gespannt auf die Beteiligung, eure Meinungen,
und ob wir überhaupt mal fachlich darüber diskutieren können, ohne dass jeder, der hier irgendwie auch nur ansatzweise den derzeitigen Status nicht als Gottgegeben und unveränderbar ansieht, gleich als kleinwehrhassender weltfremder Teufel dargestellt wird.Letzteres scheint nicht der Fall zu sein.

Ich habe bislang in keinem Beitrag gefunden, dass jemand die von mir angefangene Aufzählung von Punkten, die man in die Betrachtung einfließen lassen könnte oder sollte, erweitert hat.
Stattdessen wird sich erstmal über die Wortwahl aufgeregt, und es wird gefragt, wer oder was so etwas bestimmen soll - um dann im gleichen Absatz zu schreiben, dass man genau so eine Hinterfragung der eigenen Wehr von externer Seite schon erlebt hat. Das muss man wohl nicht verstehen, oder?
Nach dem Vogelstrauß-Prinzip wird von den meisten trotzdem konsequent die derzeitige Lage als ewig Beste und unantastbar dargestellt. Gegen Demographie und staatliche Finanzsituation sind Feuerwehrs anscheinend immun.

Und natürlich bin ich mal wieder der ultimativ Böse, der grundsätzlich alle kleinen Wehren (was immer das "klein" auch heißen soll) schlecht macht und als Nestbeschmutzer solche absolut "unsinnigen Fragen" stellt. Dass ich die Größe der Wehr, Einsatzzahlen oder Fahrzeugausstattung als Bewertungskriterium im ersten Beitrag selbst schon ausgeschlossen habe, scheint niemanden zu interessieren - würde man das beachten und einfach mal lesen, was da steht, könnte man mich ja nicht mehr als Bösewicht ansehen, nicht wahr?
Und dass von politischer Seite genau solche Fragen kommen, wurde ja hier dann auch mal geschrieben - trotzdem ist das natürlich alles Schwarzmalerei von mir. Dass die Anfertigung und Fortführung von Brandschutzbedarfsplänen (die absolut nix anderes machen, als Daseinsberechtigungen für Feuerwehren zu prüfen) schon heute in manchen Ländern alltäglich ist, spielt ja auch keine Rolle.

In meinem Anfangsbeitrag steht nirgendwo die Frage "Ist die Feuerwehr daseinsberechtigt?", da steht "Wann ist eine Feuerwehr daseinsberechtigt?".
Wenn euch eure Frau (oder Mama?) fragt "Was willst du essen", antwortet ihr dann auch einfach mit "Ja"?

Mal sehen, was die Zukunft bringt. Es sollen auch schon Vogelsträuße verendet sein, obwohl sie den Kopf im Sand hatten... Aber das wird uns Feuerwehren schon nicht passieren, denn wir sind schließlich unantastbar, unverzichtbar und überhaupt das beste was es gibt.

Ich entschuldige mich hiermit in aller Form bei allen Feuerwehren und ihren Angehörigen, dass ich die unfassbare Dreistigkeit besaß, diese Diskussion hier einzubringen. Wer in Indien eine Kuh angreift, kann je nach Bundesstaat 6 Monate im Knast landen - ich hoffe, dieses Schicksal wird mich nicht ereilen. Verdient hätte ich es wahrscheinlich.

grab3107
23.06.2009, 12:01
Servus,

also als Punkt für das "Dafür" würde ich noch anmerken wollen wenn eine besondere örtliche gegebenheit (Gefahrenschwerpunkt) es notwendig macht, eine Feuerwehr dort vorzuhalten (wobei dies unter umständen auch in einer Pflichtfeuerwehr enden kann). Wobei dieses Argument nur dann zählen kann, wenn wie in den anderen Punkte wie die Weiterbildung, Ausrückestärke usw. erfüllt sind. Also ob man es so als einzelstehendes Argument gelten lassen kann...nun, ich weiß es nicht.

Dagegen spricht meines Erachtens auf jeden Fall als Hauptpunkt politisches Denken. Stelle ich als Bürgermeister oder der gleichen jemanden ein neues Auto ins Haus, dann werden die mich auf alle Fälle unterstützen. Wie sang es schon die Biermösl-Blosn? Feuerwehren retten, Feuerwehren schützen, Feuerwehren gehen wählen.

Bei uns wird momentan eine Bedarfsplanung mit Erhebung aller vorhandener Daten (wie viele Geräteträger haben wir, wie viele arbeiten Schicht, wie viele Tags usw.) durchgeführt. Das wird an unserem Furpark einiges ändern denke ich mal. Aber lieber weniger material, dass aber dann auf unsere Bedürftnisse zugeschnitten ist als vieles, dass aber auf Grund Überalterung oder so einfach nicht auf uns "passt".

Gruß

stadel21
23.06.2009, 12:04
Nochmal,

eine Feuerwehr ist ab dem Zeitpunkt sinnvoll, wenn die nächstgelegene Wehr nicht innerhalb 10 min am Einsatzort sein kann, wenn diese Wehr sich weiter- und fortbildet, also alle Lehrgänge besucht etc.pp.

Des Weiteren ist es nun mal Aufgabe der Gemeinde den Brandschutz sicherzustellen. Und wenn die Gemeinde der Meinung ist, dass sie auch in einem kleinen "Kuhdorf" eine Feuerwehr haben muss, dann muss die Gemeinde auch dafür sorge tragen, dass die Feuerwehr mit der dafür vorgesehenen Technik und Ausrüstungen ausgestattet ist. Darunter zählt zum Beispiel auch ein 4m Funkgerät.

Aber ich versteh halt nicht, warum hier aufwändig hin und her disskutiert wird und sich hier einige Anmaßen irgendeine Feuerwehr überhaupt in Frage zu stellen. Wie schon gesagt, dass liegt in Obhut der Gemeinde und fertig, schließlich muss die es ja bezahlen und es muss in deren Haushalt passen.

Außerdem gibt es halt den Bedarfsplan, der so weit ich weiss auch schon sehr stark in Auftrag gegeben wird und das schon seit längerem.

Nochmal zusammen gefaßt, eine Feuerwehr ist sinnvoll oder "DASEINSBERECHTIGT" wenn:

- die nächst gelegene Wehr nicht innerhalb 10 min vor Ort sein kann, also einfach zu weit weg
- die betreffende Feuerwehr sich auf dem aktuellen Stand hält, durch Übungen, Leistungsabzeichen oder Lehrgänge

Natürlich macht es kein Sinn, alle 5 Häuser nen kleines Löschfahrzeug stehen zu haben, aber das wird wohl auch nirgens der Fall sein. Selbst wenn, kann es sch... egal sein, wenn die Gemeinde das so will, dann ist es halt so. Wozu gibt es Ortschaftsräte, Gemeinderäte usw.

So besser ??

draconomicon
23.06.2009, 17:58
Überhose, dass du im Licht des "Kleinen-Feuerwehr-Hasser´s" bist, dafür bist du ja ein klein wenig selber schuld, wenn man den Fahrzeug-Funk Thread mal so durch liest.

Kennst weder die Feuerwehr, noch die Gemeinde, noch die Lage, Alarmplan, potenzielle Gefahrenschwerpunkte. Aber denoch, hattest du die Wehr sofort als überflüssig gebrandmarkt.

Aber egal *gg*

Wie bereits erwähnt, ist es Aufgabe der Gemeinde den Brandschutz sicherzustellen und zu erhalten und den Brandschutz auf die Ausrüstung zu stellen, die gebraucht wird.

Auch wenn es sich um ein Dörfchen mit 80 Einwohnern handelt, aber dafür 5 Bauernhöfe und ggf. eine Eisenbahn-Linie durchführt, von Wald umgeben ist, so ist doch dafür eine Feuerwehr vorn nöten, die den Erstangriff einleiten kann, seis Brand eines Landwirtschaftlichen Anwesens, Zugünglück, Hochwasser oder Sturmschäden.

Dazu ist die Gemeinde auch verpflichten, Ausbildung der Wehrmänner zu ermöglichen, durch nutzen der Löschwassereinrichtungen usw.

Wenn sich die Feuerwehr, ihren Ausrüstungsbestand gegenüber fit hält, durch Übungen und auch Leistungsabzeichen, eine Einsatzbereitschaft garantieren kann, dann ist diese Wehr auch " Daseins-Berechtigt".

Anders siehts aus, wenn diese Wehr öfters nach einer Alamierung nicht ausrückt, die Kameraden aus internen Diverenzen weder zu Übungen oder Einsätzen erscheint ( da sollte wieder die Gemeinde, mit Hilfe der Landkreisführungsebene, eingreifen ), dann kann man über eine Auflösung nachdenken... Aber nur:

- wenn eine andere Wehr dieses Gebiet abdecken kann, z.B.: Erreichbar innerhalb ca. 5 min
- keine großen Gefahrschwerpunkte im Einsatzgebiet vorhanden sind

Aber ich denke mal, dass dieser Fall so gut wie gar nicht vorkommt, höchstens dass eine Zusammenlegung stattfindet.

Mfg

brause
24.06.2009, 12:20
Wir hatten mal einen Einsatz im Nachbardorf, Eintreffen knapp innerhalb der Hilfsfrist. Es brannte ein PKW vor einem an ein Mehrfamilienhaus angebauten Carport. Die Ortswehr war mit TSF-W und Besatzung 1:1 vor Ort. Bis zu unserem Eintreffen hatten sie den PKW schon gelöscht, hätten wir erst mit dem Erstangriffen begonnen, hätte es sicher einen grösseren Gebäudeschaden gehabt, da das Feuer auf as Carport und Wohnhaus übergegriffen hätte.

Somit hat sich Anschaffung und der Unterhalt des TSF-W aus volkswirtschaftlicher Sicht schon gelohnt.

HF_KLM
24.06.2009, 13:00
Dann halt hier auch nochmal


Tach......

ob nun daseinsberechtigt oder nicht ob klein ob groß (die meisten wissen wohl auf welchen Thread ich noch raus will) gerade egal.

Normal steht doch die einzelne Wehr am Ende der Nahrungskette.

Und meinem Wissen nach gibt es doch in jedem Lkr. KBM, KBI, KBR .... bis Hoch ins Regierungspräsidium einen der mit verantwortlich ist für die Feuerwehr.
Wenn Du nun eine Feuerwehr hast die absolut Bocklos daherkommt oder einen Bürgermeister etc. hast den die Feuerwehr nicht interessiert wäre es doch Aufgabe des ein oder anderen Funktionsträgers und / oder Politikers / Verantwortlichen mal an entsprechender Stelle anzuklopfen und zu sagen
"Moment mal, ganz so geht es nicht; wir sind, wir machen, und dazu würden wir mindestens benötigen" bzw. "ist dies kein Karnevalsverein der nur machen kann wenn er Bock hat".
Wenn sich die Leute schon dazu bereit erklären soetwas zu machen sollten sie wenigstens in einem Gewissen Maße sinnvolle Grundausstattung erhalten. Hierzu zählt meiner Meinung nach mindestens ein Funkgerät.
Wenn das Problem auf Seiten der Feuerwehr liegt sollte man versuchen herauszufinden warum das so ist und nach einer Lösung suchen.

In Greifswald hat kürzlich eine komplette FFW ihren Dienst quittiert weil sie sich nicht mehr in der Lage sah Ihren Dienst vernünftig auszuüben aufgrund von Fehlenden Mitteln etc. Gab ne große Welle in der Presse. Schliesslich hat man sich geeinigt und die Kameraden nahmen Ihren Dienst wieder wahr.

Andererseits ist mir zu Ohren gekommen wie weiter oben erwähnt dass es (Ortsteil-)Wehren geben soll die sich angeblich seit Jahren gegen FME, Funk und Sirenensteuerempfänger sowie ein TSF-W als Ersatz gegen den TSA wehren. Ist mir wie gesagt erzählt worden hab diese Information also nicht aus 1. Hand. Sollte dies allerdings richtig sein hat meiner Meinung nach irgendjemand es verpennt dem Verantwortlichen die Rechte- und Plichten der Feuerwehr von denen er mit Sicherheit schon mal gehört hat ins Gedächtnis zu rufen und Ihm Notfalls mal mit Anlauf in den A**** zu treten. Sowas kann auch nicht sein.

Mein Vorschlag:
Macht euch schlau über bestehende Gesetze. Erstellt falls nicht Gesetzlich geregelt oder zusätzlich eine Liste warum die Anschaffung sinnvoll und wichtig ist und geht die Befehlskette nach oben und seht zu dass Ihr ein anständiges BOS Gerät bekommt.

Bitte gewisse Kollisionen mit "Daseinsberechtigungsthema" zu entschuldigen.

Gruß

Flesch
25.06.2009, 00:00
Meine Erfahrungen zeigen, dass jede Wehr ihren Ausbildungsstand erreicht.

Nur welchen?


Die Stunden werden ( ich gehe mal von einer kleineren Wehr aus ) erreicht, wenn eine Monatsübung mit á 3 Stunden gehalten wird.


Sei mir nicht böse, aber solche Übungen gibt es i.d.R. kaum... Und wer sich darauf verläßt... Dann wird im Sommer doch keine Übung gemacht, weil ja da Ferien sind und die meisten eh weg, im Herbst ist dann Ernte etc... Das kennen wir doch zu Genüge. Und dann werden aus 12 ganz schnell auch nur mal 7 oder 8 Übungen und die dauern dann auch keine 3 sondern 1 Stunde, wenn überhaupt. Ich spreche da durchaus aus Erfahrung...


Dazu kommen die Stunden der Leistungsabzeichen, die in meinen Augen ebenso sinnvoll sind, als Übungen am Gerät. Beispiel Ausbildung am Fahrzeug, Umgang mit Schläuchen, Bau eines Löschangriffs usw.

Die Zeiten, die hier geopfert werden, könnte man auch in zeitgemäße Ausbildung stecken. Zeitgemäße Leistungsabzeichen habe ich noch keine gesehen, auch das in Hessen ist zwar schon ziemlich gut, aber immer noch zu 99% vorgegeben und damit nix anderes als ein Synchronturnen...


Weiter kommen die Stunden dazu, die für Ortsbegehungen benötigt werden.

LOL... Glaubst du das tatsächlich, was du da schreibst? Sorry, aber das muss ich dich jetzt mal fragen...


In einigen Gemeinden trifft man auf ein offenes Ohr und in einigen auf ein taubes, dass dann sogar dazu führt, dass keine FUG oder Schutzanzüge angeschafft werden.

dann soll man so ehrlich sein und die Wehr gleich zu machen... Was will ich ohne FuG (die fordert im Zweifel die FwDV 7!)? Was will ich ohne vernünftige PSA?


Feuerwehrfeste bringen Geld in die Kasse, die dann wiederum auch für Anschaffungen benutzt wird, was eig. die Gemeinde zahlen sollte.

und genau dafür sollte es nicht genutzt werden. Ich habe keine Probleme damit, wenn ein Fw-Verein entscheidet für seine Mitglieder etwas Geld zu dem der Gemeinde dazuzulegen und dann vernünftige Schnürstiefel statt komplett kommunal finanzierte Schlupfstiefel zu beschaffen. Aber Anschaffungen über den Fw-verein tätigen, die eigentlich die Gemeinde tätigen muss, das kann es nicht sein.


Aber mir kommt es so vor, als wenn eine Meinung herrscht " ach die haben ja nur ein TSF / LF8 oder nen TSA, was können die schon. Auf die drei Bauern können wir schon verzichten, da die eh nur 1x im Jahr nen Einsatz haben und dass auch nur, weil sie die absicherung zum Maibaum-Aufstellen machen"

Ist auch eine Sache, wie man sich präsentiert... Wenn man immer nur aufrgund von Maibaumstellen und irgendwelchen Festen in der Öffentlichkeit steht, dann stellt sich die Frage durchaus, ob ich die dafür wirklich brauche...


Machne sind stolz drauf in einer kleiner Wehr Dienst zu tun

Bin ich auch. Weil ich auch weiß, dass die Wehr, in der ich bin ihren Aufgaben nachkommen kann und auch ein entsprechend hohes Ansehen genießt. Es gibt andere Wehren, da wäre ich nicht stolz drauf und die sind z.T. deutlich größer...


dann wahrscheinlich net mal mehr in der Lage sind, ne vernünftige Saugleitung aufzubauen, weil man ja Leistungsprüfungen nicht braucht, da sinnlos.

Ich komme aus einer kleinen Wehr und halte dennoch die Leistungsprüfungen für absoluten Müll und Zeitverschwendung.
Und ja, es wurde die neue Leistungsprüfung vorgestellt und auch die Möglichkeit geboten daran teilzunehmen. Komischerweise wollte keiner. Wenn ich aber zur gleichen Zeit eine normale Übung ansetze, kommen fast alle...

jumbo
25.06.2009, 00:17
Wir haben viele kleinere Löschgruppen, wo so mancher mal drüber nach denkt, warum wir die brauchen. Alle 2 Jahre mal nen kleinen Einsatz, sonst kommen se nicht einmal in voller Stärke zur Übung, oder mit so vielen, dass man gleich merkt, das die von der Übung wussten. Und dann gibt es welche die sagen, das es gut für das kleine Dörfchen ist, das es wenigstens da noch ne kleine Löschgruppe gibt, wenn es da schon keinen Schützenverein, oder eine Kneipe gibt.

Denke mir dass selbst die eine daseinsberechtigung haben, denn bei uns ist durch diese vielen kleineren Löschgruppen gesichert, dass innerhalb einer gestellten Frist(glaube 8 min.,) ein AGT-Trupp, vor Ort ist, und wir es dadurch erreichen, vom RP eine sondergenehmigung zu erhalten, so dass keine Berufsfeuerwehr aufgestellt werden muss.
Denn was macht denn noch eine Freiwillige Wehr, wenn es eine BF gibt? Bzw., wo bleibt da die Motivation

Und wir werden vom RP spätestens alle 2 Jahre in einer Übung getestet, ob die Fristen eingehalten werden können. Und diese Übungen finden nicht immer um 18.30h statt, sondern auch mal zu sehr unangenehmen Zeiten, wo dann in den Fzg., nur die Fensterplätze besetzt sind. meistens 12-14h

draconomicon
25.06.2009, 13:06
Ich gehe mal nur auf den Beitrag von Flesch ein...

Bleiben wir mal bei kleinen Feuerwehren, um die es ja geht.
Gehen wir von einer Ausrüstung aus, die folgendes umfasst und ( zumindest hier in meinen Landkreis in Bayern ) gang und gäbe ist.

- Fahrzeug TSF oder LF 8 mit Normbeladung, Alter is mal wurscht und egal
- im Gerätehaus vorhanden 20 PSA´s ( einige teilen sich die Schutzanzüge )
- Alamierung durch Sirene

Zu den Übungen, welche ich aus eigener Erfahrung weiß:

1x monatliche Übung á 2-3 stunden, ja nach Umfang und Übungsthema

dazu Ortsbegehungen, meistens nach neubauten wie z.B. ( wie ich erlebt ) Schießanlage der Jagdgenossenschaft, Bio-Gas-Anlage.

Leistungsabzeichen 2x wöchentlich ca. 1,5 stunden a 2-3 Wochen

1x jährlich Brandschutzwoche

und ca. 2x jährlich Großübungen mit anderen Wehren

Dadurch ist in meinen Augen der Ausbildungsstand so einer Wehr erreicht.
Leistungsabzeichen haben wohl einen Sinn, dieser wäre:

- lernen richtiger Umgang mit vorhandenen Gerät
- lernen und festigen Knöte und Stiche
- lernen und festigen Unterbringung Gerätschaften im Fahrzeug
- lernen und festigen Aufbau eines Löschangriffs und einer Saugleitung

Das sind genau die Aufgaben einer kleinen Wehr. und ich denke dazu gibts nichts zu rütteln.

Also wie du siehst, finden Ortsbegehungen statt. Was aber aber durchaus anders aussehen kann.

Wie ich bereits erwähnt habe, so habe ich es erlebt und weiß auch durch Einblicke, dass dies größtenteils so gehandhabt wird.
Das es auch anders sein kann, bestreite ich nicht.

Und nun NOCH einmal, warum ich mich mehr oder minder so aufrege, ist die Tatsache, dass einige meinen, OBWOHL sie diese Wehr, was mehr oder minder der Auslöser war, nicht ansatzweise kennen, gleich abgestempelt und als überflüssig gesehen wird. Nur weil sie ein LF 8 aus den 60ern oder 70ern Jahren haben und sich einige Leute einen PSA teilen und sich um ein FUG mit dem BGM streiten müssen.

Das wäre genauso, als wenn ich sagen würde, die Wehr in der Flesch Dienst tut, ist genauso überflüssig, weil sie keine Leistungsabzeichen durchführen.

Klar sind die Umstände, was die Ausrüstung betrifft, mehr schlecht als recht, aber anscheindend, will diese Wehr einsatzbereit sein, sonst wäre diese Frage hier nie aufgetaucht und deshalb sollten diese Kameraden so gut wies geht unterstützt werden und seis mit SINNVOLLEN Antworten zu seinen Fragen und wenn ich dann lese, dass man gleich die Wehr abstempelt, dann geht mit die Hutschnur hoch.

Und diese Leute, stempel ich jetzt persönlich zu dieser, im Link, kategorie ab

http://www.feuerwehrgeil.de/lustiges/10_moeglichkeiten/10moeglichkeiten.htm

Mfg

HF_KLM
25.06.2009, 13:16
http://www.feuerwehrgeil.de/lustiges/10_moeglichkeiten/10moeglichkeiten.htm


Passt wie die Faust aufs Auge, werds mindestens mal ausdrucken und an die Pinnwand hängen.....................


Zu mindestens 8 Punkten finde ich unsere Wehr wieder und könnte konkrete Namen dazu schreiben...........

Gruß

Flesch
25.06.2009, 15:00
Bleiben wir mal bei kleinen Feuerwehren, um die es ja geht.
Gehen wir von einer Ausrüstung aus, die folgendes umfasst und ( zumindest hier in meinen Landkreis in Bayern ) gang und gäbe ist.

- Fahrzeug TSF oder LF 8 mit Normbeladung, Alter is mal wurscht und egal
- im Gerätehaus vorhanden 20 PSA´s ( einige teilen sich die Schutzanzüge )
- Alamierung durch Sirene


Ok, wie viele gibts davon? Wie viele haben davon PA (schon seit Jahrzehnten Normbeladung), wie viele Wehren haben dann doch noch einen TSA?


1x monatliche Übung á 2-3 stunden, ja nach Umfang und Übungsthema

Sorry, aber wie oft nimmst du bei solchen Wehren an solchen Übungen teil? 2-3 Stunden bleiben bei der vorgegebenen Ausrüstung unrealistisch.. Entweder es pendelt sich bei 1-1,5 h ein, oder es wird dann deutlich länger (Halbtagesausbildung)...


dazu Ortsbegehungen, meistens nach neubauten wie z.B. ( wie ich erlebt ) Schießanlage der Jagdgenossenschaft, Bio-Gas-Anlage.

Wie viele Wehren kennst du ehrlicherweise, die sowas regelmäßig machen und in die entsprechenden Größenkategorie fallen?


Leistungsabzeichen 2x wöchentlich ca. 1,5 stunden a 2-3 Wochen

Dann soll man die Zeit lieber für vernünftige Übungen nutzen. Leistungsabzeichen hat in keinster Wiese irgendwas mit realistischem Übungsbetrieb oder gar Einsätzen zu tun.


1x jährlich Brandschutzwoche

Wie viele Wehren nehmen daran ehrlicherweise Teil? 10%? 20%?


Dadurch ist in meinen Augen der Ausbildungsstand so einer Wehr erreicht.

Meinst du wirklich? Nee du, da gehört etwas mehr dazu als alle 4 Wochen was zu machen.
Und das Synchrongehopse kann ich da nicht wirklich dazu rechnen...


lernen richtiger Umgang mit vorhandenen Gerät
- lernen und festigen Knöte und Stiche
- lernen und festigen Unterbringung Gerätschaften im Fahrzeug
- lernen und festigen Aufbau eines Löschangriffs und einer Saugleitung

vernünftige Ausbildung und das Leistunsgabzeichen nicht...

Würde man die Zeit, die in die Leistungsabzeichenübungen gesteckt werden auch nur teilweise in richtige, vernünftige Ausbildung im Rhamen des normalen Ausbildungsplanes stecken, dann wäre den Feuerwehren in der Fläche schon viel geholfen...
Was kann ich denn von den Leistungsabzeichen im Einsatzalltag gebrauchen? nix... In Hessen hat man wenigstens den Innenangriff jetzt mit rein genommen, macht die Sache zwar etwas besser, aber vernünftig in meinen Augen immer noch nicht.


Das sind genau die Aufgaben einer kleinen Wehr.

Die kleine Wehr hat genau die gleichen Aufgaben wie eine große Wehr... Daran gibt es nichts zu rütteln...



Das wäre genauso, als wenn ich sagen würde, die Wehr in der Flesch Dienst tut, ist genauso überflüssig, weil sie keine Leistungsabzeichen durchführen.

Sowas gibt es aber. Gerade in den "Wettkampfhochburgen" Bayern und Niedersachsen. Da bekommen Wehren teilweise keine Lehrgänge auf Kreisebene, weil sie nicht am Synchrontrunen teilnehmen... Sorry, aber gehts noch!?
Wer den Krempel machen will, soll es machen, aber ZUSÄTZLICH zum normalen Dienst und ganz sicher nicht verpflichtend...
Verpflichtend sind 40 h Ausbildung pro FA. Und die kann ich mit Monatsübungen nicht halten...

überhose
25.06.2009, 16:49
Bleiben wir mal bei kleinen Feuerwehren, um die es ja geht.WO steht, dass es um diese "kleinen" Wehren geht? Kannst du es nicht verstehen, oder willst du es einfach nicht?
Ich zitiere extra für dich nochmals einen Auszug aus dem Anfangsbeitrag:


Keine Rolle darf m.E. bei der Bewertung spielen:

Fuhrparkgröße
Fahrzeugart
Einsatzanzahl
Ortsgröße
Was ist denn daran so unverständlich?


Zu den Übungen, welche ich aus eigener Erfahrung weiß:
1x monatliche Übung á 2-3 stunden, ja nach Umfang und Übungsthema1 Fahrzeug (egal welches) mit Beladung für 9 Leute, Gesamtumfang der Wehr 40 Leute, praktisches arbeiten pro Person und Jahr = ?



Also wie du siehst, finden Ortsbegehungen statt.Weil du es so sagst, ist es so? Interessante Begründung, gerade vor dem Hintergrund wie du mit Argumenten anderer umgehst.


Und nun NOCH einmal, warum ich mich mehr oder minder so aufrege, ist die Tatsache, dass einige meinen, OBWOHL sie diese Wehr, was mehr oder minder der Auslöser war, nicht ansatzweise kennen, gleich abgestempelt und als überflüssig gesehen wird. Nur weil sie ein LF 8 aus den 60ern oder 70ern Jahren haben und sich einige Leute einen PSA teilen und sich um ein FUG mit dem BGM streiten müssen.Ich kenne Ortsgröße, Entfernungen zu anderen FW-Standorten, die Probleme veralteter Fahrzeuge (1954...), die Probleme unpassender PSA, die Notwendigkeit bestimmter Ausstattung (Funk)... Ich muss nicht jeden aus dieser Wehr persönlich getroffen haben, um eine Meinung zu äußern.

Der Auslöser für diesen Thread hier war, dass jemand in dem besagten Thread die Idee äußerte, das Thema Daseinsberechtigung separat zu diskutieren. Wer war das noch gleich? Ach ja, richtig: http://www.funkmeldesystem.de/foren/showpost.php?p=344281&postcount=54
Im Ausgangsbeitrag dieses Themas hier war allerdings bewußt keinerlei Bezug zu irgendeiner bestimmten Feuerwehr hergestellt. Es wäre schön, wenn das so langsam mal alle begreifen würden.


Das wäre genauso, als wenn ich sagen würde, die Wehr in der Flesch Dienst tut, ist genauso überflüssig, weil sie keine Leistungsabzeichen durchführen.Hast du dich mal etwas mehr über seine Wehr schlau gemacht? Würde ich empfehlen, es lohnt sich.


Und diese Leute, stempel ich jetzt persönlich zu dieser, im Link, kategorie ab
http://www.feuerwehrgeil.de/lustiges/10_moeglichkeiten/10moeglichkeiten.htmGeht's noch?

draconomicon
25.06.2009, 17:09
Wenn man mit Besatzungsgröße rumwirft oder Normbeladungen, sollte man sich schlau machen.

Thema PA:

TSF hat nach Norm KEINE Pressluftatmer!!!
Das einzige TSF, welche 2 Stück nach Norm hat, ist das TSF-W

Besatzungen von 1/8 haben nur Löschgruppenfahrzeuge nach Norm, wie LF 8 bzw. (H)LF 10, (H)LF 16 bzw (H)LF 20 oder LF24
ggf. Sonderfahrzeuge wie z.B. Gerätewagen oder Schlauchwagen.

TSF 1/5
TLF 1/2 oder 1/5
DL(K) 1/2 oder 1/5

Thema Ortsbegehungen:
Ich kenne das so und habe erwähnt, dass es anders aussehen kann.

Aber ich merks, sind viele ganz schlaue dabei... da muß ich passen und lass dies beruhen.
Meine Beiträge werden anscheindend nur stichpunktartig gelesen, obwohl ich schon zig mal erwähnt habe, dass ich NACH MEINEN ERFAHRUNGEN berichte und auch erwähnt habe, dass es auch anders aussehen kann, da ich net weiß, wie es z.B in Hessen, Sachsen oder sonst wo, ausschaut.

Zu den LInk stehe ich nach wie vor.

Flesch
25.06.2009, 17:11
TSF haben seit den 90er jahren 4 PA as Normbeladung, TSF-W haben seit dem Entstehen des Types 4 PA... Lesen der entsprechenden Normblätter würde helfen...

überhose
25.06.2009, 17:19
Wenn man mit Besatzungsgröße rumwirft oder Normbeladungen, sollte man sich schlau machen.Dann mach das mal, oder nimm dir D. Nuhr zu Herzen.

Zu den PA hat Flesch dir ja schon das richtige genannt, darüber hinaus hat ein TSF die Beladung für eine Gruppe, auch wenn die Besatzung nur eine Staffel ist.

Max K.
25.06.2009, 17:23
Zeitgemäße Leistungsabzeichen habe ich noch keine gesehen,

Ich schon (http://www.flickr.com/photos/40833837@N00/sets/72157594386335296/) :o)

stadel21
25.06.2009, 17:26
Tach! :-)

Wie wärs wenn wir es gut sein lassen, jeder denkt sich seinen Teil und fertig. Das Thema fand ich von Anfang in keinster Weise sinnvoll und ich find es geht hier auch überhaupt nicht voran. Es dreht sich nur im Kreis und steigert die Aggressionen, die Freundliche Hose schreibt ja nun schon in Größe 35 ?

Es gibt mit Sicherheit Feuerwehren die irgendwo vielleicht überflüssig sind, aber wie ich es schon des öfteren gesagt habe, da gibt es bedarfspläne etc.

Max K.
25.06.2009, 17:30
stadel21:

Es gibt aber auch Wehren, die sowohl von Größe als auch Lage her mehr als Sinn machen, wo aber trotzdem nur eine halbherzige Ausbildung betrieben wird usw.

Ich glaube, viele missverstehen überhose. Der wollte, glaube ich, nämlich nicht andeuten, dass viele kleine Wehren überflüssig sind (hat er ja auch schon mehrfach geschrieben, in Größe 35), sondern solche, wo so Sachen wie Ausbildung vernachlässigt werden, wo nicht genügend Personal zur Verfügung steht usw.

Diejenigen, die sich hier "auf den Schlipps" getreten fühlen, haben da scheinbar Nachholbedarf..

überhose
25.06.2009, 18:06
Es gibt mit Sicherheit Feuerwehren die irgendwo vielleicht überflüssig sind, aber wie ich es schon des öfteren gesagt habe, da gibt es bedarfspläne etc.Und darum, was in diese Bedarfspläne einbezogen werden sollte und was nicht, geht es hier.


die Freundliche Hose schreibt ja nun schon in Größe 35 ?
Es scheint Passagen im Ausgangsbeitrag zu geben, die entweder von den Bildschirmen mancher Mitdiskutanten unterschlagen werden, oder die diese einfach nicht sehen wollen. Da ich ja nichts böses unterstellen soll, möchte ich manchen Leuten einfach eine Chance geben, die Fragestellung durch große Darstellung auf ihrem Bildschirm irgendwann doch noch mal zu begreifen.


Ich glaube, viele missverstehen überhose.Wenn man das will, ist das ganz einfach.


Diejenigen, die sich hier "auf den Schlipps" getreten fühlen, haben da scheinbar Nachholbedarf..Möglich.