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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Notfallrucksack



firefly911
18.06.2009, 00:19
HI leutz
kann mir vielleicht einer einen tipp geben was man so alles in einem notfallrucksack haben soll
wir wollten von der Jugendfeuerwehr aus in das all jährliche Zeltlager und eben einen solchen rucksack mitnehmen
denke mir die intubations sachen un das ampularium kann drausen bleiben


würde mir echt weiter helfen wenn ihr mir
tips geb
danke euch schon mal

Mr. Blaulicht
18.06.2009, 01:01
Wie ist denn die (medizinische) Ausbildung von den Betreuern? Muss es ein kompletter Notfallrucksack sein, oder reicht vielleicht auch eine Erste-Hilfe-Tasche?

Gruß, Mr. Blaulicht

firefly911
18.06.2009, 01:03
also
jugendwart : Erste Hilfe
1.Betreuer : Erste Hilfe
2. Betreuer: Rettungssanitäter
3. Betreuer: san A san B
4. Betreuer : Rettungsassistent

wäre auch noch gut zu wissen ob irgend was an medikamente mit zuführen wäre

TheNexus
18.06.2009, 02:24
Naja, pack alles aus nem KFZ Verbandkasten rein + Chemische Kühlpacks...

Wenn du unbedingt Geld ausgeben willst dann noch Material zum Schienen (SamSplint oder so) und nen Beatmungsbeutel (wobei man da schon sicher im Umgang sein sollte, sonst bringts nix)...

Medikamente ist schwierig... Wenn du als offizieller verteilst, dann haftest du ja auch dafür...
und der RettSan darf ja juristisch keine Medikamente applizieren...

Wenn ich verreise nehme ich immer Aspirin, Paracetamol, ImodiumAkut und Fenistil mit ;)

Naja... war jetzt so nen Einfall heute in der Nacht... in der Dunkelheit ;)

rundhauber
18.06.2009, 09:38
Moin,


Naja, pack alles aus nem KFZ Verbandkasten rein + Chemische Kühlpacks...

Zustimmung, mehr brauchst Du i.d.R. nicht.


... Medikamente ist schwierig... Wenn du als offizieller verteilst, dann haftest du ja auch dafür...
und der RettSan darf ja juristisch keine Medikamente applizieren...

Wenn ich verreise nehme ich immer Aspirin, Paracetamol, ImodiumAkut und Fenistil mit...

Kann man machen. Wenn Jugendliche dabei sind, die Medis benötigen oder Allergien etc. aufweisen, dann sollte vorher mit den Eltern abgesprochen werden, dass die ein Notfallpack bei sich führen. Auf den Anmeldebögen fragen wir entsprechende Informationen ab. Wichtig ist, dass die Betreuer alle Krankheiten und mögliche Komplikationen ihrer Schützlinge schon vorher kennen.

JF-Zeltlager finden aber erfahrungsgemäß auch nicht in der Pampa statt. Handys und FuG sind auch immer in der Nähe. D.h., der RD wird im Notfall schnell vor Ort sein. Auf den Zeltlagern, die ich kenne, ist der RD sogar im Lager stationiert.

firefly911
18.06.2009, 12:34
Danke für eure hilfe

Ihr habt mir sehr weiter geholfen ....


also ich denke ich werde einen KFZ-Verbandskasten mitnehmen
etwas bephanthen und aspirin


das mit dem in der pampa is schon wahr das sind wir ned aber es is ein wehrinternes zeltlager
für unsere kids weill nunmal nicht jeder mit ins kreiszeltlager fahren kann un so daher aquch der rucksack


Wenn du unbedingt Geld ausgeben willst dann noch Material zum Schienen (SamSplint oder so) und nen Beatmungsbeutel (wobei man da schon sicher im Umgang sein sollte, sonst bringts nix)...

dazu sag ich nur wieso geldausgeben wenn man an der quelle sitzt :-))
ampubeutel is standartmässig im rucksack samt diagnostiklampe blutdruck gerät und so
samsplint wird mir vom RS mitgebracht *gg*

DeLocke
18.06.2009, 13:14
Ohrenstöpsel -> ganz wichtig!

Mr. Blaulicht
18.06.2009, 13:27
und aspirin
Lass das weg. Zuviele unerwünschte Nebenwirkungen...

Nehm lieber Fenistil, eine vernünftige Zeckenpinzette und viiiiiel Sonnenmilch mit. Dazu eine Reihe Wundschnellverbände (Pflaster), gerne auch wasserdicht, Coolpacks (wenn Ihr einen Kühlschrank habt) oder Sofort-Coolpacks...

Gruß, Mr. Blaulicht

firefly911
18.06.2009, 14:00
ok also ohrenstöpsel einpacken aspirin besser weglassen was als guten ersatz weil wir wurden gebeten was an notfallmedikamenten dabei zuhaben

rundhauber
18.06.2009, 14:45
Moin nochmal,

Murphy's Gesetz nicht vergessen:

<i>"Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen."</i>

Demnach habt ihr das, was ihr im Endeffekt braucht, sowieso nicht dabei. Also beschränkt Euch auf das Nötigste. Irgendwer muss das Teil auch noch tragen können. ;-)

So, Pessimismus beiseite - viel Spass im Zeltlager und kommt heil nach Haus!

alarma
18.06.2009, 16:00
Auch wenn ich gerade nicht zu dem eigentlichen Problem beitrage.

<b>BITTE</B> benutz Satzzeichen !
Punkte, Fragezeichen und manchmal ein Komma sind ganz nett.
Es ist echt anstrengend die Texte ohne dies alles zu bewältigen.

TheNexus
18.06.2009, 16:10
aspirin besser weglassen was als guten ersatz weil wir wurden gebeten was an notfallmedikamenten dabei zuhaben


Notfallmedikamente??? Da reden wir aber jetzt von ganz anderen Dingen...

Es klang bei dir nach Hausapotheke...

Denke die Übereinstimmung hier ist, dass das wichtigste/sinnvollste ein "KFZ-Verbandkasten", Kühlpacks und Sonnencreme sind.

Lass die anderen Medikamente einfach weg...
Wenn einer der Kinder welche brauch, soll es die sich einpacken lassen und die Eltern sollen Dich/Betreuer über Applikation/Indikation informieren.

Gruß

Florian kommen
18.06.2009, 17:33
Verbandmaterial und Kühlakkus sind vollkommen ausreichend! Als zusätzlicher Bonus evtl noch eine SamSplint! Mehr aber nicht!

Sei mal ganz ehrlich, welches Gefahrenpotential herrscht denn in nem Zeltlager? Ich denke das ist ziehmlich überschaubar, oder?

Warum Notfallmedikamente? Wer soll diese applizieren? Klar kann der Ausnahmenotfall eintreten und es kann vorkommen dass du eins brauchst - aber ich schätze das Risiko im Zeltlager nicht höher ein als das in einer JFW Übung oder beim Sonntagmorgengottesdienst in der Kirche... Was ich damit sagen will, wenn der Notfall auftritt ist warscheinlich eh keiner da der die Medikamente gibt? Notkompetenz wird beim Regelnotfall eher nicht eintreten und wenn, dann kommt sowieso ein Notarzt ins Spiel und der hat die Medikamente dabei!!

Könnt Ihr die Medikamente im Zeltlager überhaupt richtig lagern? Sonne, hitze, nachts kälte?

Lasst diese doch weg!

Schöne Grüße

Angel112
23.06.2009, 09:00
Ein vernünftiger Erste-Hilfe-Kasten reicht vollkommen aus. Ein Kfz-Verbandkasten ist m. E. für ein ganzes Zeltlager zu gering dimensioniert, zumal dieser eben für kleinere Blessuren nach einem VU vorgesehen sind – nicht aber für die üblichen Wehwehchen bei einem Zeltlager.

Ich spreche hier sowohl als Rettungshelferin als auch erfahrene Jugendgruppenleiterin.

Für Medikamente sollte jedes Kind (bzw. die Eltern) selbst sorgen, denn es ist immer so eine Sache, wem man jetzt eine Paracetamol gibt und wem lieber die Aspirin – Alergien und Verträglichkeiten sprechen da Bände.

Ein Erste-Hilfe-Kasten, viele Pflaster, Kälte-Sofort-Kompressen (einmal draufhauen, benutzen, wegschmeißen), Sonnencreme und Zeckenzange sind wichtig. An „Notfall-Medikamenten“ für ein Zeltlager würde ich höchstens Paracetamol in der Kinderdosis sowie Fenistil o. ä. in kindgerechter Dosierung mitnehmen.
Hier gilt aber immer, vorab mit jedem Elternteil abklären, ob das Kind möglicherweise auf eines der Medikamente allergisch o. ä. reagiert.

Ihr habt einen RettSan und sogar einen RettAss dabei, dennoch braucht ihr jetzt nicht den ganzen RTW mitnehmen. Nach der Erstversorgung müsstet ihr sowieso mit dem Kind zum nächsten Arzt bzw. Krankenhaus.

Ich erinnere da noch mal an "Murphys Gesetz" (Zitat weiter oben) und folgendes:
Weniger ist manchmal mehr!

knuddl
23.06.2009, 09:36
ok also ohrenstöpsel einpacken aspirin besser weglassen was als guten ersatz weil wir wurden gebeten was an notfallmedikamenten dabei zuhaben

Aspirin sind aber definitiv keine NOTFALLMEDIKAMENTE!!!
Zudem gibts leute, die da sehr toll reagieren, wenn du ihnen sowas gibst... Und dann kippen die wegen ner Aspirin um, und du bist schuld, weil es ihnen gegeben hast...
Deswegen darfst auch nem Sanitätsdienst ja sowas auch nicht geben...

Angel112
23.06.2009, 09:42
Nein, zu den Notfallmedikamenten zählt ASS nicht, allerdings ist es ein Medikament und im Rettungsdienst sowie Sanitätsdienst sind nur RettAss und NAs zur Applikation von Medikamenten ermächtigt.

Privat darf man selbst nehmen bzw. den eigenen Kindern geben, was man für richtig hält.
Als Betreuer einer Jugendfreizeit muss man jedoch eine ausdrückliche, schriftliche Erlaubnis der Eltern haben, um sich rechtlich abzusichern - auch wenn der Betreuer RettAss ist. Er fungiert in seiner Funktion als Jugendbetreuer und nicht als RettAss.

Sportwart
24.06.2009, 00:45
@ Angel112:
Seit wann darf ein RettAss selbständig Medikamente applizieren?
Würdest Du das ggf. auch unserem ÄLRD erläutern?
Der ist da nämlich anderer Meinung, wie ich aus zuverlässiger Quelle weiss (Ausnahme: die sog. Notkompetenz).

@ firefly911:
Du bist in der Feuerwehr? Gibt es bei Euch nicht mehr diese hübschen grauen Holzkästen mit weissem Kreuz auf grünem Grund und der Aufschrift "Verbandkasten Feuerwehr" und "DIN 14142" ? Bei uns liegen die Dinger jedenfalls noch rum...
Diese sollten sowohl von der Ausstattung als auch von der Menge an Verbandstoffen ausreichen für ein Zeltlager mit ca. 25 Jgdl. Das ganze sollte dann noch unbedingt durch eine Zeckenzange, Splitterpinzette und anat. Pinzette, Einweg- Kühlpacks (wichtig bei Wanderungen o.ä. - falls eine Kühlmöglichkeit vorhanden ist, zusätzlich auch Mehrweg Kühlpacks) und auf jeden Fall zusätzliche Wundschnellverbände ergänzt werden. Das ganze dann noch in einen - weitaus handlicheren - Rucksack verstaut, und ihr seid für so ziemlich alle Aktivitäten ausreichend gerüstet. Im Zweifel könnt ihr - falls vorhanden - auch noch eine zweite derartige Kiste als Reserve mitnehmen.

Im Falle der Medikamente solltet ihr die Eltern bitten, medizinische Notwendigkeiten, Allergien, etc. auf der Einverständniserklärung mit anzugeben. Mit diesen Hinweisen und der entsprechenden Vorbereitung unter Nutzung derselben, kannst du dann in Absprache mit eurem Feuerwehrarzt (oder einem anderen Druiden eures Vertrauens) eine entsprechende Reiseapotheke zusammenstellen. Präparate zur Dauermedikation oder Akutmedikation bei z.B. Asthma- Patienten sollten die Eltern ihren Sprösslingen ohnehin mitgeben.

Angel112
24.06.2009, 09:43
Oh, hab vergessen, die NK zu erwähnen. Meinte damit die Applikation von Medikamenten im Rahmen der NK.

Aber ansonsten: Als Jugendgruppenleiter sollte man zumindest einen entsprechenden Gruppenleiterkurs mitgemacht haben. Dabei lernt man dann auch, welches EH-Material benötigt wird.
Und gerade die Feuerwehr (erst recht mit einem RettSan und RettAss im Team) sollte doch dennoch die entsprechenden EH-Materialien besitzen und nicht auf einen "einfachen" Kfz-Verbandkasten zurückgreifen müssen.

heikomuenzing
24.06.2009, 10:10
Hallo zusammen,

na dann äußere ich mich hier auch einmal....Als RettAss UND Jugendleiter. Im übrigen bilde ich auch Jugendleiter aus und habe denke ich etwas Erfahrung in diesem Bereich.

Ich kann dazu folgendes sagen: Sei mit Medikamentengabe bei dir anvertrauten Kids SEEEEHR vorsichtig...Wir sichern uns mit einem sogenannten "Freizeitpass" ab. Diesen Pass muss jedes Kind ausgefüllt und von einem Erziehungsberechtigten unterschrieben mitbringen. In diesem sind unter anderen Dingen (Übertragung der Aufsichtspflicht, Vorgehen im Falle der Undurchführbarkeit der Freizeit druch verhalten des Kindes...) auch die "Angaben für ärztliche Hilfe" enthalten. Im Genauen lautet der Passus bei uns so:

"Hiermit gestatte ich der Freizeitleitung die verant-wortungsbewusste Anwendung von rezeptfreien Mitteln, (z.B. bei Erkältungskrankheiten), falls dies aus gesundheitlicher Sicht sinnvoll ist. Selbstverständlich werden wir, falls es sich um etwas Ernstes handelt, einen Arzt aufsuchen!"

Natürlich übernehme ich für diesen Pass keine Haftung, falls ihr auch sowas macht und es passiert was ;-) Aber bei uns hat sich das gute Stück in nun mehr als 8-jähriger Praxis wunderbar bewährt. Auch die "Arztkinder" unter den teilnehmern fanden die Lösung gut und es gab nur wenige, die diesen Passus durchgestrichen haben.

In einem Notfall (und damit meine ich jetzt einen echten Notfall) würde ich jedoch auch meine Kompetenz (jaja, die NOTkompetenz, auch wenn es die nicht gibt) nutzen. Wir hatten den Fall, ein Kind war vom Stockbett gestürzt und hatte sich den Arm kompliziert frakturiert(massivste Schmerzen). Bis zum Eintreffen von RTW und NEF hatte ich einen Zugang gelegt und eine RiLac angehängt, sodass sofort mit der Analgesie begonnen werden konnte. Mit dieser "Aktion" hatte niemand ein Problem, die Eltern bedankten sich sogar ausdrücklich für dieses Vorgehen...

Fazit: Immer vorsichtig und der Situation angemessen handeln...

Viele Grüße
Heiko

Mr. Blaulicht
24.06.2009, 15:06
Nein, zu den Notfallmedikamenten zählt ASS nicht, allerdings ist es ein Medikament und im Rettungsdienst sowie Sanitätsdienst sind nur RettAss und NAs zur Applikation von Medikamenten ermächtigt.


@ Angel112:
Seit wann darf ein RettAss selbständig Medikamente applizieren?
Würdest Du das ggf. auch unserem ÄLRD erläutern?
Der ist da nämlich anderer Meinung, wie ich aus zuverlässiger Quelle weiss (Ausnahme: die sog. Notkompetenz).


Oh, hab vergessen, die NK zu erwähnen. Meinte damit die Applikation von Medikamenten im Rahmen der NK.

@ Angel112: Diese Aussagen sind nicht nur sehr riskant, sondern falsch und gefährlich.

Auf Sanitätsdiensten darf nicht nur ein Notarzt Medikamente verordnen und/oder applizieren, sondern jeder approbierte Arzt. Soviel nur nebenbei.
Das ein RettAss allerdings Medis geben kann, ist schlichtweg nicht mal die halbe, sondern wirklich nur ein ganz kleiner Teil der Wahrheit:
1.) Ein RettAss darf eine medikamentöse Therapie nur im Rahmen der sog. Notkompetenz einleiten. Dazu müssen ein paar Bedingungen vorliegen:
a) es muss die am wenigsten invasive Maßnahme sein
b) es muss dringend indiziert sein
c) der Notzarzt muss nachgefordert sein und
d) die Anwender (RettAss) muss die Maßnahme beherrschen.
2.) Zur medikamentösen Therapie im Rahmen der sog. Notkompetenz gibt es nur wenige Medis, die auf Vorschlag der BÄK überhaupt zugelassen sind. Aspirin (und alle Generika) gehört def. nicht dazu.
3.) Die Diskussion, ob die Notkompetenz nur für RettAss oder auch führ RettSan gilt, ist noch immer nicht zuende geführt.

Es gibt also keinen Grund, außer Glucose (soweit man das in Traubenzucker-Plättchenform überhaupt als Medikament bezeichnen kann), Notfallmedikamente mit auf ein Zeltlager von Jugendlichen mitzunehmen.

Gruß, Mr. Blaulicht

PS: Trotz allem bitte ich, die Diskussion um eine Notkompetenz in entsptrechenden Themen weiter zu führen...

hannibal
28.06.2009, 01:14
ok also ohrenstöpsel einpacken aspirin besser weglassen was als guten ersatz weil wir wurden gebeten was an notfallmedikamenten dabei zuhaben

Gar nichts.. wer hat euch denn gebeten? Und Aspirin ist kein Notfallmedikament...

Denkt an Autan oder ähnliches.. und Pfefferminztee. Der wirkt, nebenwirkungsfrei, auch bei Liebeskummer :-)

Nachtrag:

Neben der bereits genannten Splitterpinzette würde ich auch noch etwas Octenisept und reichlich sterile Tupfer / Kompressen mitnehmen um mal eine kleine Wunde reinigen zu können.

hannibal
28.06.2009, 16:01
Nachtrag zum Nachtrag

- Sprühpflaster
- Kirschkernkissen
- Verbandbuch

MarkusB
29.06.2009, 12:05
Mehrere Punkte sollten noch ergänzt werden:

Aspirin bei Kindern:
Bis auf ganz wenige Ausnahmen (nach Diagnostik und Versagen anderer Therapien) sollten Kinder grundsätzlich keine Acetylsalicylsäure (Aspirin, Godamed, ASS, Thomapyrin....) bekommen - http://de.wikipedia.org/wiki/Reye-Syndrom
Wenn Analgetika für Kinder, dann neben dem hier schon genannten PCM auch noch Ibuprofen (z.B. Nurofen-Saft ect.) - aber Kinder kann man häufig auch recht gut ablenken, und wenn das nicht hilft, sollte man dann doch zum Arzt.

Notkompetenz:
wie Mr. Blaulicht schon sagt.
Wenn man sich etwas mit der NK beschäftigt, stellt man fest, dass das auf den http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtfertigender_Notstand zurückgeht (ist ja selbst kein Gesetz, sondern eine Empfehlung der BÄK) - somit ist klar, dass eine Medikamentengabe für Bagatelltraumen, Befindlichkeitsstörungen ect. nicht den Charakter eines Notstandes hat und somit die Diskussion per se hinfällig ist.

heikomuenzing hat schon wichtige Inputs gegeben - wie sichert ihr euch ab - nicht nur für die Behandlung durch euch, sondern auch für den med. Notfall oder die ärztliche Behandlung, denn auch die braucht bei Kindern die Einwilligung eines Erziehungsberechtigten!
Hier kann eine solche Karteikarte, auf der neben wichtigen Vorerkrankungen, Bedarfs- und Dauermedikation, Allergien, ect. auch vermerkt ist, dass für den Zeitraum des Lagers wichtige Medizinische Entscheidungen durch den Betreuer (sofern Eltern nicht erreichbar) getroffen werden dürfen und auch die o.g. Kleinigkeiten (...verantwortungsbewusste Anwendung von rezeptfreien Mitteln) erlaubt werden. Sonst ist jede Salbe (z.B. beim Mückenstich oder ähnliches) nciht drin.
Natürlich müssen die Eltern bei schwereren Dingen sofort informiert werden, daher ist Telefonnummer ect. unverzichtbar.

Was reingehört:
* Verbandmaterial, neben dem Standardkram aus Verbandkasten auch noch stabilisierende Binden (Idealbinde ect.), die fehlen eigentlich fast immer und sind bei stumpfen Verletzungen Gold wert, gerne auch noch andere Kleinigkeiten wie Netzschlauchverband.
* Blasenpflaster, gerade wenn man viel zu Fuß unterwegs ist
* Splitterpinzette, Lupe, ggfl. Sterile Kanülen (splitterpulen, Blaseneröffnen)
* Desinfektionsmittel
* Traubenzucker
* Fieberthermometer, Wärmflasche, Tee
* Gummibärchen als Trostpflaster
* Wirkliches Notfallmaterial (Beatmung, Intubation, Absaugung ...) wird man vermutlich (und hoffentlich) ohnehin nicht brauchen.
* ansonsten natürlich auch Prophylaxe - darauf Achten, dass vor dem Essen kollektiv die Hände gewaschen werden, ausreichende Trinkmenge, immer Getränke (z.B. Tee - günstig) für die Selbstversorgung bereitstehen haben, auf Sonnenschutz und Pausen achten....

patrick1180
29.06.2009, 12:28
Frag doch einfach mal den mit der höchsten Ausbildung, was er dabeihaben möchte.
Der RettAss in eurer Gruppe wird Dir schon sagen was er braucht und was unnötig ist.