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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DIN Helm Bestandsschutz Sachsen?



bastelheini
22.02.2009, 18:47
hallo...

die DIN helme dürfen ja meines wissens nicht mehr neu beschaft werden....

für die aktuellen gilt ja die zeit die in den helmen aufgedruckt ist +10 jahre...


also man darf sie im idealfalle 10 jahre verwenden.....


nun habe ich auch gelesen das die normalen DIN helme (sowohl metall als auch phenolharz (?)) nicht für den innenangriff zugelassen sind....

das ist doch ein widerspruch oder?

einerseits bestandsschutz und für den innenangriff verboten?

gibt es dazu ein offizielles papier von der unfallkasse sachen? ich habe keins gefunden....


bei uns ist nämlich das problem das wir noch einige neue helme dahaben und ja dann nie zu neuen helmen kommen weil immer auf den bestandsschutz gepocht wird.......allerding dürften wir ja dann auch nicht mehr in den innenangriff..

naja... also weiß jemand wo man was offizielles findet? (bzw wielange diese bestandschutzregelung noch gilt....nicht das man die in 50 jahren noch einsetzten kann weil man ja "noch neue da hat")

Newty
22.02.2009, 20:44
nun habe ich auch gelesen das die normalen DIN helme (sowohl metall als auch phenolharz (?)) nicht für den innenangriff zugelassen sind....

einerseits bestandsschutz und für den innenangriff verboten?

Die DIN-Metallhelme haben Bestandsschutz - auch für Innenangriff, ältere Plastikhelme aus PF-SF sind nicht für den Innenangriff, dürfen aber in allen anderen Lagen verwendet werden, neuere Plastikhelme(verschiedene Materialien) sind wiederum für alles zugelassen - steht meistens auch auf nem Aufkleber am Helm(zum Beispiel im Bild). Soweit der deutschlandweite Stand bei Einsatzkopfbedeckungen.

bastelheini
23.02.2009, 11:31
achso....ich wusste nicht das es 2 versionen der "plastehelme" gibt...ich meine natürlich die neueren....

von denen dachte ich dass sie nicht für den innenangriff zugelassen sind....



die neuen DIN helme dürfen dann wohl auch ohne probleme neubeschafft werden oder?

nederrijner
23.02.2009, 12:11
Was ist für Dich der "neue" DIN-Helm?

Es gab jahrzehntelang in Deutschland die DIN 14940 für Feuerwehrhelme, diese gab quasi die einzig verbreitete Helmform ("DIN-Helm" aus Aluminium) vor. Aber auch von diesen Helmen gab es im Laufe der Jahre verschiedene Ausführungen:

Helme nach DIN 14940 mit Lederpolster dürfen seit den 1960ern nicht mehr im Feuerwehrdienst verwendet werden.
Helme nach DIN 14940 mit Innenleben aus Kunststoff dürfen verwendet werden, sind aber nicht für Innenangriff und ähnliche Tätigkeiten geeignet.
Helme nach DIN 14940 mit Gewebebändern dürfen verwendet werden, die Eignung ist m. E. aber fragwürdig, die Technik des Helminnenlebens ist zig Jahrzehnte alt und erfüllt weder die aktuellen Anforderungen noch entspricht der Helm der Forderung des ArbSchG, dass sich Maßnahmen und damit PSA sich am Stand der Technik zu orientieren haben. Das Innenleben ist schlicht veraltet, die Eignung des Helms generell (erhöhte Wärmestrahlunh auf den Kopf, el. Leitfähigkeit, Schutz gegen Durchdringung) mindestens diskussionswürdig.
Wie gesagt, das ist Stand von vor 30 bis 70 Jahren.

Helme nach DIN 14940 dürfen im Zuge der europäischen Harmonisierung und der Herausgabe der DIN EN 443 nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Vorhandene Altbestände können unter Berücksichtigung der o.g. Umstände (Gefährdungsbeurteilung!) weiter verwendet werden.

Kurz: Nur weil die Verwendung des Helmes nicht verboten ist, ist er längst nicht für alle Tätigkeiten geeignet.
Analogie: Ein Filter ist auch ein zulässiges Atemschutzgerät und damit PSA wie der Helm, ist aber auch nicht für alle Tätigkeiten geeignet, was hoffentlich keiner ernsthaft anzweifeln will.

Helme nach der alten DIN EN 443 aus Textil-Phenol-Kunstharz haben im Brandcontainer Blasen geworfen und dabei zu einer Gefährdung (Strangulation des Trägers) geführt. Die Helme sind formal weiterhin zulässig, aber nicht für alle Tätigkeiten geeignet. Derzeit dürften keine Helme aus Textil-Phenol-Kunstharz mehr der aktuellen DIN EN 443 entsprechen und somit auch nicht in Verkehr gebracht werden.

Helme nach aktueller DIN EN 443 sind für alle Tätigkeiten im Feuerwehrsektor, speziell die Gebäudebrandbekämpfung, formell geeignet. Bei diesen Helmen gibt es eine ungeheure Viefalt an Formen, so dass es auch welche gibt, die wie der "alte" DIN-Helm aussehen.

bastelheini
23.02.2009, 17:53
also wenn ich mich richtig erinnere haben wir helme mit kunststoff innen drinne...um das so dünnes leder(?) gemacht ist...

dieses geht auch nach oben zusammen wo man dann die helmgröße einstellen kann....



ich werde am freitag mal versuchen ein paar fotos zu machen....ich weiß nämlich nicht so 100% wie mein helm von innen aussieht:)



das "halsband" dazu macht den eindruck als wäre es leder allerdings fusselt es immer so komisch...also man kann an den schnittkanten immer "fäden" herrausziehen die nicht enden wollen....


hm ich weiß nicht aus welchem material die helmschalen sind ? auf jedenfall kein metall....

es wird dann doch nicht dieser kunststoff sein oder?

nederrijner
23.02.2009, 18:25
Eigentlich sollten Informationen im Helm stehen.

Kunststoff-Innenleben (http://www.atemschutzunfaelle.de/schutzkleidung/din-helm-kunststoff.JPG)
Innenleben mit Gewebebändern (http://www.atemschutzunfaelle.de/schutzkleidung/en443-textil-phenol.JPG)

Aus welchem Material der Helm jetzt besteht, kann man schlecht per Ferndiagnose sagen. Eigentlich sollten Informationen im Helm stehen: Wenn im Helm, wie in dem von Newty verlinkten Bild etwas von UP-GF steht, handelt es sich um glasfaserverstärkten Kunststoff. Wenn etwas von PF-SF drinsteht, um das Textil-Phenol-Kunstharz.
Ansonsten bleibt nur noch Alu über. ;)

bastelheini
23.02.2009, 19:04
so wie ich das im kopf habe (bzw auf:P)

ist es eher der hier:


http://www.atemschutzunfaelle.de/schutzkleidung/din-helm-kunststoff.JPG



und metall kann ich definitiv ausschließen...