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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Telefone im Feuerwehrhaus: analog oder ISDN?



kunsti
24.01.2009, 10:24
Hallo,

wie habt ihr eurer Feuerwehrhaus ausgestattet?
Sind die Telefone, welche an der Telefonanlage angeschlossen sind ISDN oder ananloge Geräte?
Wo sind die Vorteile, was ist zu empfehlen?

Eifelfunker
24.01.2009, 10:57
Hallo,

analog, damit auch bei Stromausfall das Telefon funktioniert. ;-)

sebbel2
24.01.2009, 11:04
Hallo,

wir haben an unserer Auerswald Commander außer 2 analoge Schnurlostelefone nur Auerswald ISDN-Systemtelefone dran.

Zusätzlich zum ISDN-Anschluss haben wir im FW-Haus noch einen Analoganschluss für den Fall der Fälle.

Funkwehrmann
24.01.2009, 11:04
Servus,

Welche Telefone du an der Telefonanlage selbst betreiben willst mußt du selbst entscheiden. Ich würde aber sagen, das ISDN-Telefone die nur als Nebenstelle betrieben werden, wo man evtl. 5 mal im Jahr ein Gespräch entegen nimmt definitiv keine ISDN-Gerät seien müßen. Die sind ja auch wesentlich teuerer als Analoge.

ISDN bietet mehr komfort bei ruf-vermittlung und weiterleitung.(Nummernanzeige usw...)
Fazit, da wo einer öfter sitz und telefoniert rentiert sich ein ISDN-Gerät. Da wo nur ein Telefon an der Wand hängt, damit man nicht bis zum nächsten Büro laufen muß, reicht ein Analoges.

Zu beachen ist auch, ob die vorhandene verkabelung überhaupt eine ISDN verdrahtung zulässt.

Shinzon
24.01.2009, 11:17
Moin.

Unser Gerätehaus Feuerwehr nutzt ISDN, ebenso die DRK-Unterkunft (wäre ich für letztere Verantwortlich, würde sich das ändern ^^).

Allgemein betrachtet gilt (nicht abschliessend):

ISDN:
Vorteile:
* Bus-System
* Rufnummer im Telefon programmiert, nicht am Anschlussplatz
* "einfache" Telekommunikationsleitung, Kosten pro 100m ca 2 EUR
* Caller-ID wird angezeigt, falls vorhanden
* Telefonanlage nicht unbedingt nötig (ohne keine kostenfreien intern-Gespräche)
* Notbetrieb bei Stromausfall vom Provider möglich

Nachteile:
* Max. 12 Dosen, daran max. 8 Teilnehmer pro Bus
* Max. 2 Gespräche pro 2B-Bus
* Providerabhängig (Deutschland: Telekom)
* relativ teure ISDN-Telefone, je nach Telefonanlage verflucht teure Systemtelefone
* Telefonanlagen recht starr und Herstellerabhängig programmiert/programmierbar

Analog:
Vorteile:
* Endgeräte weit verbreitet und günstig
* je nach Gerät kann Caller-Id angezeigt werden
* robuste Technik
* "einfache" Telekommunikationsleitung, Kosten pro 100m ca 2 EUR
* Notbetrieb bei Stromausfall vom Provider möglich

Nachteile:
* pro Doppelader ein Telefon, kein Bus-System
* Telefonanlagen recht starr und Herstellerabhängig programmiert/programmierbar
* Telefonanlage nicht unbedingt nötig (ohne keine kostenfreien intern-Gespräche)
* machner Endnutzer mag es als veraltet ansehen

VOIP (interne Nutzung):
Vorteile:
* Bus-System
* Rufnummer im Telefon programmiert, nicht am Anschlussplatz
* Überall wo ein PC steht, sind beliebig viele Telefone möglich
+ (Netzwerk -> Telefon (-> Telefon ... -> Telefon ..) -> PC)
* Telefonanlage nach eigenen Wünschen programmierbar (fast alles was man
+ sich vorstellen kann, geht, auch Funkkoppelung, Durchsagen etc. - ohne Aufpreis)
* 1 Leitung Analog als Steckkarte ca 30 EUR (PC-Karte)
* 1 2B-Bus ISDN als Steckkarte ca 20 EUR (PC-Karte)

Nachteile:
* Ethernet-Kabel nötig, falls nicht vorhanden
* Benötigt je nach Redundanz einen oder zwei PCs (auch Mini-PC möglich, mind. 800 MHz)
* Bei Stromausfall benötigt Telefonanlage und Telefone Stromerhalt (Telefone meist 5V über
+ Steckernetzteil oder PoE)
* Anschluss an Analog-Provider mit steigender Anzahl ausgehender Leitungen sehr teuer
* Anschluss an ISDN-Provider mit steigender Anzahl ausgehender Leitungen sehr teuer
* VOIP-Telefone recht teuer (minimal mehr als bzw. vergleichbar mit ISDN)

VOIP (externe Nutzung):
Anmerkung: Alle Vor- und Nachteile der internen Nutzung, zusätzlich:
Vorteile:
* kostengünstigere Telefonverbindungen möglich
* unabhängig von Telefon-Providern
* viele ausgehende Leitungen möglich, wesentlich günstiger als Telefonprovider möglich
* externe Standorte können "intern" angebunden werden, als seien sie im selben Haus
* Durch Kabelmodem (Kabelfernsehn) vollkommen unabhängig von z.B. Telekom oder Arcor

Nachteile:
* abhängig von (Breitband)-Internetanschluss
* abhängig von Umschaltzentrum im Rechenzentrum des Voip-Providers


Das ist so das, was mir auf die schnelle einfällt ;)
Gruss,
Tim

kunsti
24.01.2009, 11:38
Also wenn ich es richtig verstehe hat VoIP die größten Abhängigkeiten und daher bei Ausfällen am meisten betroffen?
Gerade die Zuverlässigkeit bei Stromausfall sollte natürlich gegeben sein.

Wer kennt eine ISDN Anlage, die 20 analoge Nebenstellen und einen internen S0-Bus hat?

Shinzon
24.01.2009, 11:50
Moin..

VOIP hat nicht die grössten Abhängigkeiten - ich habe nur bei den Nachteilen der
Analogen und ISDN-Lösungen nicht "abhängig von der Telekom o.ä." geschrieben.
Die Voip-Provider sind eigentlich auch ziemlich ausfallsicher. Nur was der eigene
Internet-Anschluss macht, muss jeder selbst wissen. Desweiteren gelten diese
Provider-Dinge nur bei externer, nicht bei interner Nutzung.

Stromausfall ist übrigens auch ein "Aus" für ISDN- oder Analog-Telefonanlagen,
um ne USV kommt man also so oder so nicht herum.

ISDN-Anlagen mit 20 AT und 1 int. S0 .. ich finde derzeit keine unter 700 EUR,
aber die gibt's ^^

Gruss,
Tim

Mirko82
24.01.2009, 12:23
Hallo,

das THW benutzt meinen Wissenstands nach ISDN. Ist zumeist bei uns im Bereich so. Bei uns hängt eine ISDN mit 10 A/B Ports dran, als Notfall liegt noch ein ISDN-Telefon in der Nähe des NTBA.(ISDN läuft auch ohne Strom) Und wenn es länger dauert wird Fremseingespeist.

Gruß Mirko

jumbo
24.01.2009, 12:28
Liegt aber auch daran, dass wir in unserem GH, die Örtliche Einsatzleitung haben, die bei Ausnahmezuständen besetzt wird, damit auch bei Stromausfall noch telefoniert werden kann.
Und in den Nebengebäuden sind ne Rettungswache, und eine kleine Aussenwache der Pol.

Ansonsten haben fast alle Löschgruppen bei uns nur analog.

Funkwehrmann
24.01.2009, 13:49
Wer kennt eine ISDN Anlage, die 20 analog Nebenstellen und einen internen S0-Bus hat?

Auerswald COMmander Basic.2 (http://ec.ingrammicro.de/pdf/H890066.pdf)

leider keine Erfahrung damit, aber mit die 2206 USB ist recht gut zu handeln.

DME-Murxer
24.01.2009, 13:58
20 Telefone an einem ISDN-As? Bedenke, dass immer nur 2 Leitungen gleichzeitig nach "draußen" gehen können.

Funkwehrmann
24.01.2009, 14:08
Wenn er so viele Teilnehmer hat und viele externe Gespräche geführt werden, muß er halt einen ISDN-Anlagenanschluss oder gar einen ISDN-Primärmultiplexanschluss bereitstellen. Aber ich gehe davon aus das er das weis, wenn er schon für eine Kommune eine Telefonanlage plant.

WolfHenk
25.01.2009, 19:02
Ich habe früher mal ne Telefonanlagenfirma gehabt. Ich hab für n Feuerwehrhaus mal die Tna (2XISDN extern, 2XISDN intern und 16 Analoge NST) über ne handelsübliche USV für PCs betrieben. Stromausfallsicher bei 4 Amtsgesprächen über 8 Stunden...

Florian kommen
27.01.2009, 12:01
Die regulären Telefone laufen über eine Telefonanlage der Stadt als Nebenstellen über ISDN!

Für den Fall der Fälle stehen aber 2 analoge in den Funktisch fest installierte Telefone zur Verfügung!

Schöne Grüße

Mister-X
27.01.2009, 13:42
Wir haben seit ca. 3 Monaten ISDN da seit dem ne BMZ läuft.
Ist natürlich mit USV etc.

genau weiß ich es auch nicht wie was wo.... weiß nur das es halt wegen der BMZ in der benachbarten Mehrzweckhalle (Vorschrift seit nem bestimmten datum) ISDN her musste.
Vorteil ist das die BMZ in unser GH erweitert wurde und wir nun halt bei uns auch eine haben.

hatten Jahrelang Analoge Leitung mit telefon und fax dran, hat gereicht und würde ohne BMZ auch immernoch reichen.

Wenn wir mal im GH sind haben wir halt hin und wieder Privates UMTS dabei für inet Radio :o)