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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Feuerwehren: Politik brüskiert Rechnungshof...



überhose
20.12.2008, 12:24
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/438836/index.do?_vl_backlink=/home/index.do

Auch in Deutschland denkbar? (<= rethorische Frage!)


An dieser Stelle schonmal frohe Weihnachten an meine stillen Mitleser...

Maulwurf
20.12.2008, 13:14
das der Rechnungshof kritisiert oder das niemnd die Struktur angreifen will???

überhose
20.12.2008, 13:18
Im Grunde jeder dort angesprochene Aspekt, die Haltung der Politik, der Verbände, der Basis...

jumbo
20.12.2008, 13:56
In vielen Städten und Gemeinden wird das schon längst praktiziert, nur nicht so breit getreten.

In einer Stadt in OWL wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, wo Studenten neue Gerätehäuser entwerfen, wo in einem Gerätehaus 3-4 Löschgruppen platz finden sollen.
Die Idee ist das man einzelne Löschgruppen zusammen legt, und damit Geld sparen möchte. Weniger Gerätehäuser, weniger Nebenkosten, usw.,

In Städten wo es Hauptamtliche Wachen/BF´s, und Freiwillige Wehren gibt,ist es ständig irgendwo das Thema wie man Geld sparen kann, und dann die freiwilligen Wehren in Frage gestellt werden.
Ist ja auch logisch, das wenn ein freiwilliger von der Arbeit zum GH fährt länger brauch, als ein BF-ler, der in seinen Bereitschaftssachen, nur die Stange runter rutschen muss, und dann vor seinen Einsatzklamotten, und dem LF steht.

Beispiel wie es dann eskalieren kann:
Nach hitzigen Diskussionen,BF contra Freiwilliger Feuerwehr, die mehrere Monate angehalten haben, gab es die absolute Krönung bei einer Truppführerausbildung FF, wo der Lehrgansleiter(BF-ler), den Kurs mit dem Satz: Ich weiss ja gar nicht was Sie hier eigentlich wollen, weil wir von der BF sie gar nicht brauchen,außer zum Schläucherollen!
Darauf sagte der Lehrgangssprecher: Dann werden wir Ihnen das mal praktisch erklären, wofür Sie uns brauchen!
Lehrgang verläßt den Raum, der Mann stand alleine da, konnte den Lehrgang nicht beginnen,und es wurde auf den Ausbildungsleiter, und den Wehrführer der einen Stadt gewartet. Ende vom Lied: Der Mann musste sich entschuldigen, brauchte seit dem Tag keine freiwilligen mehr ausbilden.

überhose
20.12.2008, 14:08
In vielen Städten und Gemeinden wird das schon längst praktiziert, nur nicht so breit getreten....DAS ist mir schon klar.

Das Interessante ist doch, wie die einzelnen Stellen (Politik, Organisationen, "Interessenvertretungen", Bevölkerung...) damit in Österreich (und m.E. nicht nur da) umgehen...

hannibal
21.12.2008, 08:27
Wie sollen die sich verhalten?

Der Rechnungshof stellt fest das man sinnvoll Geld sparen kann.
Die Feuerwehrverbände schreien Zeter und Mordio. Bewährte Strukturen und der ganze Rotz.
Da die Politik gerne wieder gewählt werden will und ein Feuerwehrmann immer noch 3 Wählerstimmen sind wird bei Feuerwehrs nix gemacht und an anderen Stellen fleißig weiter gespart.

Gibt es hier in Deutschland schon länger. U.a. bei den neuen BSG Saarland und Bayern, und der Disskusion vorneweg, schön zu beobachten.

überhose
21.12.2008, 14:25
Auch die Beobachtung durch die Rechnungshöfe ist nichts neues, z.B. in Rheinland-Pfalz 2004 (http://www.rechnungshof-rlp.de/Kommunalberichte/KB2004_Teil%20II_gesamt.pdf, ab Seite 18). Wurde politisch aber nur am Rande erwähnt, mit den erwarteten Äußerungen (z.B. http://www.renate-pepper.de/Presse/presse_pdf/Presse_150905.pdf)
Also alles nix neues...

Nur Medien und Rechnungshof in Österreich erscheinen mir da momentan etwas vehementer, als das hier der Fall war.