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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer von euch betreibt eine zentrale Kleiderkammer?



woodstock
10.11.2008, 23:24
Hallo zusammen,
wer von euch betreibt eine zentrale Kleiderkammer im Stadt-/Gemeindegebiet mit mehreren Feuerwehren mit bis zu 260 aktiven Feuerwehrdienstleistenden?

Wie ist das organisiert und aufgebaut?

Mfg Woodstock

grab3107
11.11.2008, 08:47
Bei uns wird die Kleiderkammer von der BF betrieben. Dort wird alles zentral gelagert usw.

Auch solche Sachen wie die Hemden der Ausgeuniform werden dort zentral beschafft. Dadurch sinken die Preise doch erheblich.

Organisation: Zwei (bin mir nicht sicher ob es immer noch nur zwei sind und nicht schon bisschen mehr) Leute haben da den Hut auf was Bestellungen usw. betrifft. Jeder hat seine "Bekleidungskarte" auf der vermerkt ist, was er wann erhalten hat in welcher Größe usw. Wenn man einen "Umtausch" hat dann geht man dorthin, nimmt seine "alten" Klamotten mit, die kann man dort dann gleich zum Reinigen abgeben und dann bekommst neue.

Ausgeuniform wird dort ebenfalls ausgegegeben. Von den gängisten Größen habens eigentlich immer was da. Allerdings sollen grad für Diensthemden Anfang des Jahres eine "Vorplanung" abgegeben werden, dass die Leut wissen wie viel sie erstmal bestellen müssen. Sondergrößen glaub ich nur nach Bestellung.

Ebenfalls werden dort kleinere Reperaturen durchgeführt und Anpfiffe bei unsachgemäßer Verwendung verteilt.

Die Kleiderkammer hat zu festen Terminen geöffnet. Größere Gruppen nur nach Voranmeldung.

nederrijner
11.11.2008, 09:01
Hallo zusammen,
wer von euch betreibt eine zentrale Kleiderkammer im Stadt-/Gemeindegebiet mit mehreren Feuerwehren mit bis zu 260 aktiven Feuerwehrdienstleistenden?

Wie ist das organisiert und aufgebaut?

Mfg Woodstock
Wir haben eine Kleiderkammer für eine Feuerwehr mit fünf Untereinheiten (drei Löschzüge an drei Standorten, Jugendfeuerwehr, Ehrenabteilung) mit insgesamt ca. 150 Feuerwehrangehörigen. Die Kleiderkammer ist zentral im Gerätehaus der größten Einheit untergebracht, von allen Ausrüstungsgegenständen (PSA und Dienstkleidung) ist eigentlich immer etwas in den gängigen Größen vorrätig, alles andere wird bedarfsgerecht bestellt.
Das Ganze stellt sich als ein Raum mit Schreibtisch, Kleiderstangen und Regalen dar.

Die JF hat einen eigenen Lagerraum für die Kleidung, da dort aufgrund des Wachstums häufiger mal getauscht werden muss (generell einmal im Jahr "Kleidertauschbörse" und ansonsten bei Bedarf). Beschaffung erfolgt aber auch zentral.

Die Einkleidung findet an einem mit dem Kleiderwart abzusprechendem Termin statt, Tausch etc. dann auch. Meistens ruft man ihn an und klärt das dann beim nächsten Dienst, manchmal wird auch direkt nach einem Einsatz getauscht. Für jeden FA wird eine Karte in einer Kartei geführt, was er wann in welcher Größe bekommen hat.

Das war's eigentlich schon, alles in allem recht unspektakulär

AkkonHaLand
11.11.2008, 10:24
Interessieren dich nur KK bis 260 FFler? Hätte da noch eine Stadt anzubieten, die 31 Ortswehren hat und diese mit <b> einem</b> Kleiderwart zentral versorgt....

woodstock
11.11.2008, 13:44
das klingt interessant.
Gibt mal die Infos... Danke

FF112DN
11.11.2008, 13:51
Interessieren dich nur KK bis 260 FFler? Hätte da noch eine Stadt anzubieten, die 31 Ortswehren hat und diese mit <b> einem</b> Kleiderwart zentral versorgt....

zwar off: aber 31 wehren mit 260 leuten? ergibt für mich nicht mehr wie 8/9 leute pro einheit??????

und wenn es wirklich 31 wehren mit sag ich mal fast 600 fflern sind, dann würd ich behaupten hat der EINE Kleiderwart aber ne volle stelle und sonst NICHTS zu tun ;-)

Mr. Blaulicht
11.11.2008, 14:13
Les Dir den Beitrag doch noch mal genau durch.

sinngemäß: Sucht Ihr nur Kleiderkammern bis 260 Leute? Wenn es auch mehr sein dürfen, habe wir hier ein System mit 31 Ortswehren und damit auch deutlich mehr FWlern.

Gruß, Mr. Blaulicht

Elster
11.11.2008, 15:00
Bei uns wird eine zentrale Kleiderkammer von der Hauptfeuerwache (FF) betrieben, für 350-400 Aktive. Ausgabe durch die hauptamtlichen Kräfte.

FF112DN
11.11.2008, 15:02
Les Dir den Beitrag doch noch mal genau durch.

ich entschuldige mich in aller öffentlichkeit und stell mich in die ecke *hups*

AkkonHaLand
11.11.2008, 21:22
31 Ortswehren mit ca. 900 aktiven FFlern.
Der Stadt-Kleiderwart (StKW) ist NICHT angestellt sondern macht das ehrenamtlich gegen eine sehr kleine Aufwandentschädigung und gibt am Jahresanfang eine Terminliste raus (ca 1x pro Monat für FF/ alle 2 Monate für JF).

Klamotten werden nach Zahl der Anmeldungen für den Grundlehrgang und zusätzlich etwas als Tauschreserve nach Erfahrung bestellt und eingelagert. Wer was tauschen will, muss die alten Klamotten gereinigt (Bon von der Reinigung!) abgeben.

Neueinkleidungen nur nach Ankündigung durch den jeweiligen OrtsBM. Ab ca. Beginn des GL fast keine Klamotten mehr zu bekommen, höchstens sehr alte, die sonst keiner will. Evtl. gibt es, wenn man sich mit dem Kleiderwart sehr gut stellt, einen Gutschein für einen Ausrüster in der Nachbarstadt. <strike>Da der StKW Mitglied des Schwerpunkt ist, bekommen diese Mitglieder natürlich schon als Neueinsteiger komplette Ausrüstung incl. 2 Jacken, Gummi und Lederstiefel, 2 paar Handschuhe und Helmvisier. Die anderen haben teilweise sogar als AGT keine Neue Jacke oder Hose, sondern laufe immernoch mit der "guten" Baumwolle rum</strike>.
Organisatorisch läuft alles über PC-Akten, die alten Kleiderkarten, die jeder hatte wurden vor Jahren (mit dem Umzug der Kleiderkammer in das Haus des Schwerpunktes) abgeschafft.

Florian kommen
12.11.2008, 19:24
Der hauptamtliche Gerätewart ist zugleich Kleiderwart! Verwaltet werden hier Einsatz- und Dienstkleidung für ca 300 im Gemeindegebiet (Stützpunktfeuerwehr mit Aussengruppen) beschäftigte Feuerwehrler! Verwaltet wird das ganze in einer Datenbank!

jumbo
12.11.2008, 20:38
Bei uns haben wir eine Kleiderkammer für die JF, die wird von 3 Aktiven unterschiedlicher Wehren geleitet, die in ein Jahresbuget haben, und davon Kleidung in den gängisten Größen vorhalten,prüfen, ersetzen sollen. Die bestellen und verwalten in Eigenregie, was dann von dem Leiter der Jugenfeuerwehr genehmigt/kontrolliert werden muss.

Die Kleiderkammer der Aktiven hält Kleidung nur in begrenzter Stückzahl, und in den gängisten größen vor, da die Löschgruppenführer 3x im Jahr, eine Personen-bezogene Kleidungsbedarfsliste schreiben müssen/sollen/können.
Dann kommt ein Vertreter mit Musterkleidung zum anprobieren, und die Kleidung wird dann Personen-bezogen bestellt , und es gibt dann,an einem Abend eine Kleiderausgabe.
Die Kleiderkammer wird von einem Kameraden geleitet, der am städtischen Bauhof beschäftigt ist, und unser Wehrführer ist jedesmal mit dabei, und hält ein Wachsammes Auge auf die Bestellung, damit das nicht ausartet.

Der die Kleiderkammer leitet, hat ne Liste aller Aktiven, und notiert dann, wer, wann, was, bekommen hat,und zur Kontrolle dass sich Leute zu hause kein Wäschelager aufbauen.
Der Zeitaufwand für Ihn beträgt ca., 1,0 std. im Monat. Er schreibt die Listen, und wenn die bestellte Kleidung kommt, sortiert er die für die einzelnen Löschgruppen vor.

Das System ist zwar etwas aufwändiger, aber hat auch den Vorteil, das nicht unnötig Kleidung gebunkert werden muß, und der Personalaufwand relativ gering ist.

MiThoTyN
13.11.2008, 10:35
Wir haben hier bei uns im Landkreis Offenbach (HE) seit diesem Jahr eine kreisweiter Kleiderkammer, die von Lion Apparel als Dienstleister betrieben wird. Das Konzept hat sich bei der Feuerwehr Hamburg bereits bewährt und ich meine unser LK ist der erste LK, der ebenfalls eine solche zentrale Kleiderkammer angeschafft hat.

Im Kreis Offenbach gibt es 31 freiwillige Feuerwehren mit rund 1500 Einsatzkräften + Alters und Ehrenabteilung + rund 700 Jugendfeuerwehrleute + Hilfsorganisationen + "Sonderpersonal".

Weiterhin nutzen auch schon Feuerwehren aus benachbarten Landkreisen die Kleiderkammer.

Organisiert ist das ganze wie ein ganz normales Klamotten-Geschäft. Lion Apparel hat zusammen mit dem Landkreis einen Katalog von Kleidungs- und Ausrüstungsgegenständen erstellet, welche im Shop gekauft werden können. "Kaufen" kann prinzipiell jeder dort. Es gibt einige Sachen, die man nicht als "Otto normal" kaufen kann, aber prinzipiell kann jeder da hingehen, sich im Shop die passenden oder interessante Sachen aussuchen, bezahlen und mitnehmen.

Wenn Feuerwehrleute neue Klamotten brauchen, bekommen die von Ihrer Stadt einen Bestellschein ausgefüllt, fahren in den Shop probieren die Größen und die Klamotten werden dann bestellt und direkt mit Rechnung an die Feuerwehr geliefert.

Zusätzlich unterhält Lion Apparel als Dienstleister eine Reinigung und hält auch immer mehrere Sätze von Einsatzkleidung da, die im Notfall ausgetauscht werden kann.

Alles in allem bietet dieses Modell wirtschaftlich imense Vorteile und auch die angebotenen Dienste und Waren sind gezielt ausgesucht und festgelegt. Jede Feuerwehr im Landkreis hat einheitliche Einsatzklamotten und brauch sich selbst nicht mehr um deren Beschaffung kümmern. Ein ordentlicher Vertrag mit Lion Aparel sichert auf Jahre hin die Verfügbarkeit und Qualität der Waren und auch die Preisgestaltung ist natürlich vertraglich definiert.

Für beide Seiten bringt dieses Modell eigentlich nur Vorteile.

Einen Artikel über die Kleiderkammer war vor einigen Monaten auch im Feuerwehr-Magazin enthalten. Wer darüber hinaus noch Infos haben möchte, kann sich gerne direkt an den Landkreis Offenbach wenden: katastrophenschutzzentrale@kreis-offenbach.de

Gruß Joachim

hannibal
14.11.2008, 08:51
Wir haben hier bei uns im Landkreis Offenbach (HE) seit diesem Jahr eine kreisweiter Kleiderkammer, die von Lion Apparel als Dienstleister betrieben wird. Das Konzept hat sich bei der Feuerwehr Hamburg bereits bewährt und ich meine unser LK ist der erste LK, der ebenfalls eine solche zentrale Kleiderkammer angeschafft hat.




Das ist IMO die Zukunft..

Wir haben auch eine Kleiderkammer für 7 Löschbezirke. Wird von 1 Kleiderwart betreut. Max Entfernung 15km zu fahren. Betreut rund 260 aktive FM (SB) und 69 JFA