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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einsätze fahren trotz Krankheit



MitchiH
26.10.2008, 13:38
Hallo,

ich habe mal eine Frage wie ihr das handhabt, bzw. ob es eine rechtliche Grundlage gibt.

Wenn mann krankgeschrieben ist darf man dann grundsätzlich keine Einsätze mitfahren??

Ich bin im Moment z.B. nach einer OP noch krankgeschrieben, darf aber schon wieder normal laufen, auto fahren etc..

Ich fahre auch nach eigenem Ermessen Einsätze mit (nur ELW).

Krank geschrieben bin ich halt weil ich in der Firma viel herumrenne und klettern muss (Sondermaschinenbau)

Gibt es da eigentlich eine rechtliche Grundlage??

Skyfire 4S
26.10.2008, 13:53
Naja, ich denke das ist ein ziemlich kritisches Thema, in der Regel ist es so, wenn ich arbeitsunfähig geschrieben bin,
dann darf ich auch nicht mit der Feuerwehr ausrücken.
Solange nichts passiert oder solange sich niemand beschwert gibts denke ich keine Probleme, aber sollte doch irgendwas sein,
dann denke ich wäre es theoretisch gesehen ein Kündigungsgrund wenns der Arbeitgeber genau nimmt.

PelBB
26.10.2008, 13:57
Wenn Du arbeitsunfähig bist, bist Du arbeitsunfähig und auch nicht in der Lage, in einer HiOrg zu dienen.

Das ist auf alle Fälle ein Kündigungsgrund!

Abgesehen davon... was machst Du, wenn sich eine Situation ergibt, in der der alleinige Einsatz im ELW für Dich nicht ausreichend ist?

Gruß PelBB

Mr. Blaulicht
26.10.2008, 14:18
Da sehe ich auch so, zumal der Einsatzdienst bei Feuerwehren und HiOrgs eine ausreichende Gesundheit voraussetzt. Sicherlich gibt es da auch individuelle Ausnahmen, aber prinzipiell würde ich mich - wenn ich krankgeschrieben bin - aus Einsätzen raushalten, schon alleine, um keine Probleme mit meinem AG zu bekommen.
In Deinem Fall zum Beispiel wäre es ja rein theoretisch auch möglich, dass Du im Büro arbeitest - ist ja nix anderes als ELW.

Gruß, Mr. Blaulicht

Skyfire 4S
26.10.2008, 15:21
Das einzige was ich mir vorstellen könnte, das man die Einsatzleitzentrale im Gerätehaus besetzt wenns wirklich notwendig ist, aber mitm direkt mit ausrücken würde ich nicht.

Bayerfire
26.10.2008, 15:29
Hallo,

ich habe mal eine Frage wie ihr das handhabt, bzw. ob es eine rechtliche Grundlage gibt.

Wenn mann krankgeschrieben ist darf man dann grundsätzlich keine Einsätze mitfahren??

Ich bin im Moment z.B. nach einer OP noch krankgeschrieben, darf aber schon wieder normal laufen, auto fahren etc..

Ich fahre auch nach eigenem Ermessen Einsätze mit (nur ELW).

Krank geschrieben bin ich halt weil ich in der Firma viel herumrenne und klettern muss (Sondermaschinenbau)

Gibt es da eigentlich eine rechtliche Grundlage??

Krank geschrieben ist Arbeitsunfähig und damit ist jede Form von Arbeit gemeint.
Evtl. gibts dann sogar Probleme mit der Versicherung wenn dir im Einsatz was passiert obwohl du "Arbeitsunfähig" bist.

nederrijner
26.10.2008, 15:39
Krank geschrieben ist Arbeitsunfähig und damit ist jede Form von Arbeit gemeint.
Nö, ein Außendienstmitarbeiter, der den Fuß gebrochen hat, kann natürlich während des Heilungsverlaufes Innendienst am Schreibtisch machen. Die Arbeitsunfähigkeit bezieht sich immer auf die eigentlich bzw. zuletzt ausgeübte Tätigkeit. Andere Tätigkeiten können ausgeübt werden, wenn sie den Heilungsverlauf nicht behindern oder verzögern. Gilt analog auch für Tätigkeiten daheim, oder Urlaub oder Partys.

Bei Feuerwehreinsätzen wäre ich da aber äußerst vorsichtig, die Fälle dürften sehr gering sein. Ansonsten riskiert man eben die Kündigung.

Teletector
26.10.2008, 17:09
Die Arbeitsunfähigkeit bezieht sich immer auf die eigentlich bzw. zuletzt ausgeübte Tätigkeit. Andere Tätigkeiten können ausgeübt werden, wenn sie den Heilungsverlauf nicht behindern oder verzögern. Gilt analog auch für Tätigkeiten daheim, oder Urlaub oder Partys.


Nein.Eine Arbeitsunfähigkeitsbeschreibung ist das was Ihr Name schon zum Ausdruck bringt. In dieser Zeit darfst Du nicht arbeiten. Sollte dennoch widerrechtlich die berufliche Tätigkeit oder sonstige Tätigkeiten aufgenommen werden, so verzögerst Du schuldhaft den Genesungsprozess. Das kann dazu führen, dass die Krankenkasse sämtliche dafür ausgelegten Kostenerstattungverweigern kann. Darüberhinaus kann die BG im Schadensfalle jegliche Ansprüche gegen sich abweisen, und sicherlich die Feuerwehrunfallkassen auch....

Da die Feuerwehr mir meine Miete und sonstigen Kosten nicht bezahlt würde ich es lassen zum Einsatz zu gehen....

Gruß Dirk

Elster
26.10.2008, 19:21
Von Seiten der Feuerwehr ist es möglich. Vor nicht allzu langer Zeit, hab ich von einem Rollstuhlfahrer gehört, der im ELW auf Einsätze mitfährt.
Aber das solltest du mit deinem Arbeitgeber klären.

MitchiH
26.10.2008, 23:53
Hallo,
ich meine auch zu Wissen das sich die AU auf den Arbeitsplatz bezieht. Und das mann alles machen darf was die Genesung nicht beeinflusst.

Mein Arzt hat mir sogar gesagt ich soll wieder radfahren etc.. um meinen Kreislauf usw. in Schwung zu halten. Denn ganzen Tag auf der Couch liegen wäre die definitv falsche Therapie.

Wie gesagt, ich sitze nur im ELW und mache Einsatzdoku!!! Aus dem restlichen Einsatzgeschehen halte ich mich raus. Da bei uns der ELW nach AAO immer als letztes fährt, fahre ich auch in aller Ruhe zum GH.

Aber trotzdem danke für eure Infos. Ich gehe eh davon aus das ich diese Woche wieder arbeiten darf.

FF112DN
27.10.2008, 01:22
Hallo,
ich meine auch zu Wissen das sich die AU auf den Arbeitsplatz bezieht. Und das mann alles machen darf was die Genesung nicht beeinflusst.

nicht unbedingt auf den arbeitsplatz, aber das mit der genesung stimmt!
Man ist unfähig seinem normalen Beruf nachzugehen, also das typische "krankgeschrieben" und ich geh nicht zur arbeit.

Theoretisch darf ich in der Zeit ALLES machen, es darf halt nur nicht die Genesung negativ beeinflussen. Ist natürlich auslegungssache, klar.

Aber dann kann man auch provokant sagen: Wenn ich nicht im ELW sitzen darf, dann darf ich erst recht nicht einkaufen gehen, nanu, und wie geht das?

(Abgesehen von Rahmenbedingungen dass man im Einsatz nur schlecht nur im ELW als nach außen "vollwertiges" personal sitzen kann etc, aber das wäre ne andere diskussion)

MkG

hannibal
27.10.2008, 05:23
Von Seiten der Feuerwehr ist es möglich. Vor nicht allzu langer Zeit, hab ich von einem Rollstuhlfahrer gehört, der im ELW auf Einsätze mitfährt.
Aber das solltest du mit deinem Arbeitgeber klären.

Nicht ganz...

ein Rollstuhlfahrer der bei Einsätzen beteiligt war und dachte er sei Feuerwehrmann ... dazwischen liegen Welten..

Mister-X
27.10.2008, 08:14
Also wer krankgeschrieben ist hat im Einsatz nichts zu suchen... auch wenn es schwer ist... meine persöhnliche meinung.
Vor allem wenn du nun wegen einer Op noch krankgeschrieben bist und somit nicht 100%tig belastbar (sonst wärste ja ned krankgeschrieben).

Klar ist schwer wenn man sich fit fühlt und der Melder geht, kenne ich selber. Nur weiß evtl. nicht jeder deiner FW das du nicht Fit bist und du bekommst nen befehl mach mal das und das... du kannst es nicht und es wird ned gemacht... klar etwas übertrieben vielleicht... aber naja... denke jeder weiß wie ich es meine...

Versicherungstechnisch usw. wurde ja schon angesprochen... und ich VERMUTE mal das es da wenn was passiert schon ärger geben kann... und das unter umständen auch für deinen Vorgesetzten vermute ich mal...
tzjoa Arbeitgeber wird denke ich auch keine freudensprünge machen wenn er hört das du krankgeschrieben bist und das ganze nochmal verlängerst weil dir als du krankgeschrieben warst im einsatz was passiert ist...

Sind immer die schlimmst anzunehmenden fälle... aber die sind es mit denen man nunmal rechnen sollte... auch auf dem weg zum ELW kannst du umknicken... und ich wäre als arbeitgeber da schon sehr sauer wenn einer meint einsätze fahren zu können aber nicht arbeiten zu können.... weil nicht jeder arbeitgeber weiß den einsatzablauf... der sieht immer nur laufende feuerwehrmänner usw....

naja... gibt denke ich wehsentlich mehr Contra als pro wie ich finde nicht zwangsläufig unberechtigt...

joebuss
28.10.2008, 06:20
tut mir leid das jetzt so sagen zu müßen!! aber wie doof kann man sein trotz "gelber karte" einsätze zu fahren. der kamerad sollte sich mal die frage stellen wo er seine brötchen verdient! auch wenn er meint, nur im elw dienst zu schieben, dann kann er auch an seiner firma telefondienst machen. aber was für mich ein noch viel größerer kracher ist, überhaupt so eine frage zu stellen. zeugt nicht von geistiger reife !!!!


so das mußte raus!!!


mfg

joebuss

FF112DN
28.10.2008, 11:49
so das mußte raus!!!

Schön dass es raus musste, aber dann warte bitte 10 Minuten, und schreib dann in nem vernünftigen Ton!

Zur Sache:
Natürlich verdient man seine Brötchen beim Arbeitgeber, aber es ist etwas anderes, als dass es im "Betrieb" auch ohne mich gut läuft, oder dass Kameraden evtl Personalmangel haben, ein Auto nicht bewegen können, sowieso schon Stress genug haben etc.

Und da ist es denke ich mal nur menschlich, dass man ungern zuhause sitzt mit dem Wissen dass andere jetzt echt Hilfe gebrauchen könnten...

Florian kommen
28.10.2008, 12:16
So hart es klingt: "Jeder ist irgendwo, irgendwie ersetzbar."

In der heutigen Zeit lieber zuhause bleiben und gscheid auskurieren. Nichts ist so wertvoll wie ein sicherer Arbeitsplatz. Das man dann auf Kohlen zu Hause sitzt wenn der Melder geht ist denke ich jedem hier im Forum klar!

Mein Tipp: Werde erst richtig gesund und fahr dann deine Einsätze! m. E. das beste für dich, deinen Arbeitgeber und auch die Feuerwehr wenn du wieder zu 100% belastbar bist.

FF112DN
28.10.2008, 12:21
So hart es klingt: "Jeder ist irgendwo, irgendwie ersetzbar."

das ist natürlich richtig! wollt ich auch nicht bestreiten! da sag ich nur: wenn mein auto nicht anspringt bei alarm, klappts ja auch nicht ;-)

wollte nur mal den "emtional-menschlichen" faktor mit reinbringen. Denn natürlich bin ich ersetzbar, die Ölspur, können auch 2 mann in 5 stunden machen, oder es kommt noch einer helfen und es geht schneller.

und wenn man eine gute Kameradschaft in seiner Wehr hat, lässt glaub ich niemand seine Kameraden alleine "schuften" nach dem Motto: "ich bin ersetzbar, können auch andere machen" ,-)

Mehr wollt ich damit nicht sagen.

Das das mit der rechtlichen Situation nichts zu tun hat, weiß ich! und die sollte man keineswegs außer acht lassen.

Florian kommen
28.10.2008, 12:26
Meiner Meinung nach hat das nix damit zu tun ob man seine Kameraden alleine schuften lässt.

Krank ist Krank, und da wird dir auch sicher kein anderer Kamerad einen Strick drehen nur weil se mit einem Mann weniger eine Ölspur gekehrt haben.

FF112DN
28.10.2008, 12:28
machen sie auch nicht, und würde ich umgekehrt auch nicht machen.
aber wenn ich zuhause sitzen würde und wüsste meine kameraden auf der straße, dann hätte ich für mich so en bisschen das "jo die müssen arbeiten und ich sitz hier dumm rum und tu nichts" aber denke wir sind uns einig ,-)

jumbo
28.10.2008, 12:45
Wenn Du Krank geschrieben bist, und nicht zur Arbeit kannst, sieht es blöd aus, dass du den Stress auf der Arbeit nicht aushalten kannst, aber den Einsatzstress volle Pulle mit machst.

Wenn deine Firma das raus bekommt, kannst Du nur darauf hoffen,mit einer Abmahnung davon zu kommen. Aber selbst dann, ist das Vertrauensverhältnis gestört, und macht bestimmt kein Spaß mehr, denn deine Kollegen mussten ja für dich mit arbeiten, und unter deiner Krankheit auch etwas "leiden".

Aber in den meisten Fällen, ist die Kündigung sicher. Firma belogen, den Ablauf negativ beeinträchtigt,(böser Anwalt nennt sowas dann Sabotage) und Tschüß!

Sicher ist es ein blödes Gefühl zu wissen, dass die Kameraden in Unterzahl ausrücken, und man sitzt zu Hause auf heisse Kohlen, aber bekommst Du von der Hiorg, dein Gehalt?

Aber wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest, dann frage dein Arzt, bei deinem Arzt besuch was geht, und was nicht! Dann kann Dir niemand was wollen, wenn dein Arzt Dir das erlaubt. Denn es gibt viele Sachen, die man trotz Krankheit machen darf.

Ich selbst hatte mal ne Hüftprellung, war 2 Wochen krank geschrieben, und durfte trotzdem zum Dienstabend, nach 1 Woche, sogar an Einsätzen teilnehmen, aber nicht schwer heben. Hatte ein 5kg-Schein. Durfte nix schweres tragen, aber fahren, funken, anleiten dürfen.
Selbst zu Party´s durfte ich! Sollte halt nix alkoholisches trinken, und schauen, dass ich die Genesung durch wilde Tanzeinlagen nicht negativ beeinflusse, und mich nicht bis spät in der Nacht draussen rumtreiben.
Mein Dok., meint, wenn ich bis 23h, wieder zu Hause bin, wäre das für ihn, vor meinem Arbeitgeber durch aus vertretbar.

Florian kommen
28.10.2008, 12:53
Ich selbst hatte mal ne Hüftprellung, war 2 Wochen krank geschrieben, und durfte trotzdem zum Dienstabend, nach 1 Woche, sogar an Einsätzen teilnehmen, aber nicht schwer heben. Hatte ein 5kg-Schein. Durfte nix schweres tragen, aber fahren, funken, anleiten dürfen.
Selbst zu Party´s durfte ich! Sollte halt nix alkoholisches trinken, und schauen, dass ich die Genesung durch wilde Tanzeinlagen nicht negativ beeinflusse, und mich nicht bis spät in der Nacht draussen rumtreiben.
Mein Dok., meint, wenn ich bis 23h, wieder zu Hause bin, wäre das für ihn, vor meinem Arbeitgeber durch aus vertretbar.

Hab nen Arbeitskollen der nach einem Sehnenabriss 4 Monate krankgeschrieben war! Ihm gings soweit bestens. Um die Genesung positiv zu beeinflussen hat´s ihm sein Doc sogar erlaubt in Urlaub zu fliegen!! Dazu kams allerdings nur weil der Urlaub bereits seit langem geplant war und sich die Frage stellte Urlaub absagen oder fahren?

joebuss
28.10.2008, 17:07
vernünftiger ton hin oder her, wer mit krankenschein einsätze fährt, darf es erst mal garnicht, hab jetzt auch keine lust das weiter auszuführen. aber jeder kluge feuerwehrmann/frau kennt doch sicher die einsatzgrundsätze ...oder?? und wenn dann als sahnehäubchen noch was passiert dann erklär das mal fein prima der feuerwehrunfallkasse, arbeitgeber und was weiß ich noch wem, warum man trotz gelber karte beim einsatz aufgelaufen ist. so wichtig kann kein einsatz sein!!!!

over and out

joebuss

Astra12
28.10.2008, 17:45
machen sie auch nicht, und würde ich umgekehrt auch nicht machen.
aber wenn ich zuhause sitzen würde und wüsste meine kameraden auf der straße, dann hätte ich für mich so en bisschen das "jo die müssen arbeiten und ich sitz hier dumm rum und tu nichts" aber denke wir sind uns einig ,-)

lass einfach den Melder aus ,solange du krank bist. dann kommt dieses Gefühl erst garnicht auf ;)

Poli
28.10.2008, 18:27
Ich versuche einmal mich in die Situation/Blickweise eines Arbeitgebers hinein zu versetzen.

Mein Mitarbeiter ist krank; der gelbe Schein liegt mir vor der Nase. Ich muss mir ggf. Gedanken machen, wie die diesen Arbeitsausfall kompensieren kann.

Und dann schau ich aus dem Fenster, weil ich ein Einsatzhorn höre und mein kranker Mitarbeiter schaut mich freundlich winkend aus einem Einsatzfahrzeug heraus an!

Bei der herrschenden Arbeitsmarktlage wüsste ich, was ich für diesen Mitarbeiter tun könnte. Ihm den direkten Weg zur ARGE zeigen!

Mal ganz davon abgesehen, dass hier schon sämtliche Argumente gegen eine Dienstverrichtung im Krankheitsfall genannt wurden, muss ich ganz ehrlich eins sagen:

Wer krank ist gehört nicht in den Einsatzdienst!

Mr. Blaulicht
28.10.2008, 18:50
Ich denke, für einen Mitarbeiter, der sich aufgrund von Fieber krankgemeldet hat, ist das tatsächlich so. Krank ist krank.

Aber jetzt stellt Euch mal den ehrenamtlich bei der Feuerwehr engagierten, hauptberuflich aber in der Parfümindustrie Angestellten vor, der als Parfumeur. Nun hat der Gutste etwas Schnupfen und ist aufgrund dieser tatsache nicht mehr arbeitsfähig. Er geht zu seinem Betriebsarzt, der ihn speziell für seine Tätigkeit arbeitsunfähig schreibt. Aufgrund einer Arbeitsflaute im bürokratischen Teil der Parfümerie hat sein Arbeitgeber also keine Verwendung für ihn und schickt ihn deswegen nach Hause.
Was spricht dagegen, dass Dieser also losrennt, wenn sein Feuerwehrmelder losgeht?

Alos: Wenn sich jemand fit genug für den (eingeschränkten) Einsatzdienst sieht, der wende sich bitte an seinen Arbeitgeber. Wer im ELW sitzen kann, kann auch das Kundentelefon betreuen - und an FW-Einsätzen teilnehmen. Und schon ist das Ganze kein Problem mehr.

Gruß, Mr. Blaulicht

Backdraft007
28.10.2008, 22:31
Man kann jetzt tausende Beispiele für und gegen den Einsatzdienst mit gelber Karte finden.

Aber eines steht klar auf dem Blatt: Die schnellstmögliche Genesung. Ob nun ein Einsatz auf dem ELW für oder gegen die Genesung ist, kann man auch nur vermuten. Aber entspannend ist die Tätigkeit auf einem ELW nunmal nicht. Ganz klar ist aber das sich der Körper in einer entspannten Umgebung schneller erholt ist wohl klar.
Und jetzt braucht keiner kommen, ich fühle mich auf einem ELW, FEZ oder sonstwas entspannt. Man fühlt sich vielleicht so, der Körper und Geist aber nicht.

Gleiches gilt, z.B. für einen AGT´ler der gerade mal die Grippe hinter sich hat. Der gehört nicht, auch wenn er sich fit fühlt, unter PA.

hias
29.10.2008, 08:13
Mr. Blaulichts Beispiel hinkt auch ein wenig
Wenn ich krank geschrieben bin wegen schnupfen und ich dann bei Kaelte oder Regen einen FW Einsatz fahre dann ist das der Genesung meiner Geruchsfaehigkeit eher hinderlich als foerderlich.

Meine Meinung ganz klar, wer krank geschrieben ist bleibt daheim! Das is das gleiche als wenn jemand Alkohol getrunken hat, ich fuehle mich mit 3 halbe Bier auch noch fit, aber fuern Einsatz oder zum Autofahren ist das zu viel also fahr ich auch nicht.

nederrijner
29.10.2008, 08:20
Selbst wenn es in einem Bruchteil der Fälle möglich wäre, an Einsätzen teilzunehmen, in der absoluten Mehrzahl hat man schlicht daheim zu bleiben und seine gesamte Energie auf die Wiederherstellung der Arbeitskraft zu richten - meiner Meinung nach. Feuerwehreinsätze passen da eher nicht ins Bild. Und die paar Fälle, in denen es möglich wäre, kann der "Laie" wohl kaum erkennen. Man kann sich das aber auch einfach machen und daheim bleiben. Ich denke, die meisten AG verstehen da wenig Spaß.

Teletector
30.10.2008, 20:19
Hallo,

Antwort der FUK Rheinland-Pfalz zu dem Thema:

der Versicherungsschutz in der gesetzlichen Unfallversicherung ist
zunächst unabhängig von einer evtl. vorbestehenden Arbeitsunfähigkeit.

Jedoch ist in diesem Zusammenhang nicht nur die gesetzliche
Unfallversicherung, d. h. das SGB VII zu betrachten.

Arbeitsrechtliche Konsequenzen sind ebenso denkbar wie mögliche
haftungsrechtliche Konsequenzen gegenüber dem Einsatzleiter bzw. der
unmittelbaren Führungskraft des arbeitsunfähigen Feuerwehrangehörigen
(zumindest wenn er / sie von der Arbeitsunfähigkeit wusste, bzw. die
Arbeitsunfähigkeit offensichtlich war).

Es sollte daher auch aus Gründen der Prävention an die
Eigenverantwortung eines jeden Feuerwehrangehörigen appelliert werden,
während einer bestehenden Arbeitsunfähigkeit nicht an Einsätzen /
Übungen etc. der Freiwilligen Feuerwehr teilzunehmen.

Darüber hinaus sollten auch die Wehrführer / Zugführer / Gruppenführer
etc. im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht wachsam im Hinblick auf die
Einsatzfähigkeit der Feuerwehrangehörigen ihrer Einheit sein und ggf.
"auffällige" Personen gezielt ansprechen.

Für ergänzende Fragen stehen wir gerne -auch telefonisch- zur Verfügung.

Mit freundlichem Gruß
Im Auftrag


die erröfnet einen anderen Blickwinkel .......

Gruß Dirk