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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Crash Recovery System (CRS)



Glubschi
07.10.2008, 21:58
Hallo.

Wollte mal fragen wer von euch das CRS in der FW hat?

Wie sind die Erfahrungen im Einsatzfall?



Wir haben jetzt eins gekauft und sind mal gespannt.....

fmjmp
08.10.2008, 08:54
Das ganze gibts auch kostenlos im Netz, man müsste also nur einen günstigen Laptop anschaffen.

www.rettungsleitfaeden.de

rundhauber
08.10.2008, 09:03
Das ganze gibts auch kostenlos im Netz, man müsste also nur einen günstigen Laptop anschaffen.

www.rettungsleitfaeden.de

Moin,

der Link ist nicht schlecht, aber leider ist die Datenbank unvollständig. Es fehlt z.B. VW, die ja nun mal ziemlich oft auf unserene Strassen vertreten sind. IMO rückt VW die Rettungsleitfäden auch nur gegen Geld raus. Ein richtiges CRS (wie z.B. von Lukas) dürfte dagegen komplett sein. Ein Laptop brauchst Du in beiden Fällen.

Ich stelle mir beide Varianten aber ziemlich umständlich vor, wenn der GF zunächst in der Datenbank nachforschen muss, bevor eine Person aus dem Auto geholt wird. Die Zeit könnte Dir im Zweifelsfall fehlen ("Patient tot, weil System zu langsam bootet").

nederrijner
08.10.2008, 09:06
Etwas mehr Funktionen als ein paar PDF zusammenzustellen bietet das genannte Programm dann wohl doch. Ich bin jedoch von der Anwendung im Einsatzdienst nicht so überzeugt, im Endeffekt muss man m.E. sowieso immer vernünftig erkunden.
Wer erkennt schon immer Marke, Modell, Modellreihe, Baujahr, Modifikationen usw. zuverlässig auf einen Blick? Dann kann man auch direkt nachsehen, ob dort, wo ich arbeite, irgendwelche wichtigen Bauteile sitzen.

überhose
08.10.2008, 10:06
Wollte mal fragen wer von euch das CRS in der FW hat?
Wie sind die Erfahrungen im Einsatzfall?

Wir haben jetzt eins gekauft und sind mal gespannt.....
Grundprogramm ca. 700€, Update pro Jahr ca. 250€ (jeweils zuzüglich MwSt), sowas kauft man erst, ist gespannt, und macht sich dann hinterher über den Einsatzwert schlau...
Was waren denn die Beweggründe für den Kauf?

Es schwirrte auch mal eine kostenlose Demoversion durchs Netz, glaube bei Weber. Falls sich mal jemand vor einer Beschaffung informieren will...

rundhauber
08.10.2008, 13:33
... Es schwirrte auch mal eine kostenlose Demoversion durchs Netz, glaube bei Weber. Falls sich mal jemand vor einer Beschaffung informieren will...

Bei Lukas wird man hier fündig: http://www.lukas.de/Main/Content,128,300.aspx

Max K.
08.10.2008, 16:28
Ich stelle mir beide Varianten aber ziemlich umständlich vor, wenn der GF zunächst in der Datenbank nachforschen muss, bevor eine Person aus dem Auto geholt wird. Die Zeit könnte Dir im Zweifelsfall fehlen ("Patient tot, weil System zu langsam bootet").

Naja, der GF kann ja auch den Melder zum nachgucken schicken. Außerdem kommt dass evtl. auch der Sicherheit des Patienten zugute, weil man sich z.B vorm Schneiden über den genauen Sitz von Batterien und Airbaggeneratoren informieren kann..

nederrijner
08.10.2008, 16:40
Wie erkennt der GF denn, um welche Marke (da wird es schon manchmal schwierig!), welches Modell, welches Baujahr, welche Modell- und Ausstattungsvariante (Eco, Basic, Sport ... in der Demo sehr schön bei dem Volvo zu sehen) es sich handelt? Aus eigener Erfahrung halte ich ess beinahe für unmöglich, das nach echten, schweren VU sicher zu erkennen.
Wenn man nicht sicher weiß, welches Fahrzeug man vor sich hat, generiert man so meiner Meinung nach eine gefährliche Scheinsicherheit.

Als zusätzliche Möglichkeit vielleicht ganz nett, aber dann stellt sich die Frage, ob sich das bei dem Preis lohnt. Vernünftig erkunden würde ich eh immer, Abstände einhalten auch - und das ist kostenlos.

rundhauber
08.10.2008, 20:03
Naja, der GF kann ja auch den Melder zum nachgucken schicken. Außerdem kommt dass evtl. auch der Sicherheit des Patienten zugute, weil man sich z.B vorm Schneiden über den genauen Sitz von Batterien und Airbaggeneratoren informieren kann..

Ob Melder oder GF, IMO geht da im Zweifelsfall viel wertvolle Zeit verloren, ich schließe mich da nederijner an.

Aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich generell kein Freund von Compis an der Einsatzstelle bin. Fehlt nur noch, dass demnächst hier einer erzählt, sie hätten beim letzten Brandeinsatz erst mal einen Einsatzplan mit Hilfe von MS Project erstellt.

Superyoshi
08.10.2008, 20:23
Naja , für Busse und LKW's finde ich die o.g. Papierversion ganz nützlich , da man sowas nicht unbedingt jeden Tag hat bzw. üben kann .

Ansonsten muss ich meinen Vorrednern zustimmen , da geht m.E. zu viel Zeit verloren .

Glubschi
08.10.2008, 22:17
Hallo.

Wir haben das von Weber bestellt. Sollte demnächst kommen.

Die Demoversion habe ich hier.

Uns geht es auch um die Airbaggeneratoren, zwecks schneiden...etc.

Genau so wie Batterien und so weiter....

Airbaggeneratoren haben Teilweise bis zu 700 Bar und das muss nicht unbedingt sein das man da rein schneidet.

Ich selber finde die Investition gut. Menschleben ist Menschenleben....

t3f
08.10.2008, 22:31
Wir haben das Programm seit ca. Anfang des Jahres bisher ist es echt super. Klar es braucht eine klare Erkundung des GF etc.. Aber so unterschiedlich sind die einzelnen Fahrzeugtypen den nicht.

Kann man empfehlen das Programm. Bei der LFS Celle wird das Programm auch während des TH-Lehrgangs gezeigt

Etienne
09.10.2008, 00:32
Hallo Leute!

Die Meinung führender Dozenten wie zum Beispiel die vom ADAC-Unfallforschungzentrum auf diesem Gebiet (und auch meine persönliche) ist die, dass solche Leitfäden bei Einsätzen so gut wie gar nicht eingesetzt werden können. Bei vielerlei Verkehrsunfällen ist teilweise nicht einmal der Fahrzeughersteller geschweige denn der genaue Fahrzeugtyp zu bestimmen. Vom genauen Baujahr mal ganz zu schweigen. Jeder weiß, dass sich Einbauvorgaben von Batterien, Airbags und Co teilweise während der verschiedenen Baujahre ändern. Somit gibt es bei ein und dem selben Fahrzeugtyp unterschiedliche Einbauorte. Für das Rettungspersonal vor Ort ist diese Differenzierung unmöglich.
Auch Statistiken des ADAC-Unfallforschungszentrum zeigen auf, dass es zu einem sehr großen Prozentsatz zu Fehleinschätzungen in Hinblick auf Fahrzeugtyp und Fabrikat durch die Einsatzkräfte am Einsatzort kam.

Deshalb bieten solche Leitfäden in der Ausbildung vielleicht gute Ideen und Ansätze für evt. Problemlösungen, jedoch sind solche Nachschlagewerke in der Praxis nicht einsetzbar.


...Aber so unterschiedlich sind die einzelnen Fahrzeugtypen den nicht..
Das ist eine sehr oberflächige Einschätzung. Ein geübter "Fahrzeugkundler" kann auf einem Parkplatz vielleicht feststellen neben Fabrikat und Modell um welches Baujahr es sich ungefähr handelt, aber doch nicht wenn es völlig zerstört wurde bei einem Verkehrsunfall.


Wie erkennt der GF denn, um welche Marke (da wird es schon manchmal schwierig!), welches Modell, welches Baujahr, welche Modell- und Ausstattungsvariante (Eco, Basic, Sport ... in der Demo sehr schön bei dem Volvo zu sehen) es sich handelt? Aus eigener Erfahrung halte ich ess beinahe für unmöglich, das nach echten, schweren VU sicher zu erkennen.
Wenn man nicht sicher weiß, welches Fahrzeug man vor sich hat, generiert man so meiner Meinung nach eine gefährliche Scheinsicherheit.
Du sagst es.


...auch der Sicherheit des Patienten zugute, weil man sich z.B vorm Schneiden über den genauen Sitz von Batterien und Airbaggeneratoren informieren kann...
Vielleicht sollte man hier mal das Stichwort Airbagscanning einwerfen. Ein Programm kann kein Freifahrtschein dafür sein an Stellen zu schneiden wo man sich nicht 100%ig sicher ist, dass dort keine Airbags sind.

Mr. Blaulicht
09.10.2008, 07:59
Sorry, wenn ich mich als Unwissender hier mal einbringe:

Ich finde die Meinung von Etienne und die anderen Argumente gegen den Einsatz dieser Programme im Einsatz absolut nachvollziehbar. Zumal - und das wurde hier noch gar nicht erwähnt - es auf unseren Straßen auch sehr viele aufgepimpte Autos gibt, also Fahrzeuge, bei denen evtl. Sicherheitskomponenten evtl. verändert wurden in Ausführung oder Platzinerung.

Was ich aber prinzipiell nicht verstehe, ist: Warum ist es nicht möglich, einen PKW zu entwickeln, in dem mittels seriell geschalteter Schalter, meinetwegen in der Fahrgastzelle, im Motorraum und im Kofferraum das komplette einfach stillgelegt wird?

Gruß, Mr. Blaulicht

Etienne
14.10.2008, 15:48
Hey Leute!

Ich glaube jetzt haben wir die Leute an die Wand diskutiert. Wir haben ja auch eindeutig die besseren Argumente :-)

Mr. Blaulicht
14.10.2008, 17:52
Ich glaube jetzt haben wir die Leute an die Wand diskutiert.

Upps! Naja, bisher hat mich noch nix von den Argumenten überzeugt...
Gut, dass ich so etwas für meine Patienten nicht brauche...

Gruß, Mr. Blaulicht