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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kapazität Akkus Handfunkgeräte - wann ersetzen?



kunsti
04.10.2008, 14:51
Hallo,

mich würde interessieren ab welchem Anteil der ursprünglichen Akku-Kapazität ihr Akkus von Handsprechfunkgeräten gegen neue ersetzt?

Danke!

Florian Pullenreuth
04.10.2008, 14:56
Akkus sollten ersetzt werden, wenn sie mehr als 10% Kapazitätsverlust aufweisen

Grisuchris
04.10.2008, 16:01
hier ja nach Akku zwischen 10% und 15 % Kapazitätsverlust (15% aber nur bei großen Akkus, wo es nicht so schlimm ist)

kunsti
04.10.2008, 16:19
Bereits 10%? Ist das nicht ein wenig früh? Wie lange halten Akkus durch, bis sie nur noch 90% der Kapazität aufweisen?

Florian Pullenreuth
04.10.2008, 16:31
Nein das ist nicht zu früh, was bringt dir beispielsweise ein 2000mAh Akku wenn er nur noch 1000 hat?

Max K.
04.10.2008, 16:41
Das wären dann aber 50% Kapazitätsverlust?

Florian Pullenreuth
04.10.2008, 16:48
richtig , aber schon 10-15% sind genug um den Akku auszumustern.

Grisuchris
04.10.2008, 17:00
gerade Akkus von älteren Geräten (FuG10) haben eh nicht besonders viel Kapazität. Da kann man es sich meiner Meinung nach nicht leisten, dann auch noch Akkus zu haben, die 20% oder noch mehr verloren haben.
Die Dinger sind einfach Verschleißteile, von denen die Sicherheit z.B. von Atemschutztrupps abhängen kann - nur merkt man das oft nicht gleich.
Und es dauert eh lang, bis er 10% verloren hat wenn man vernünftige Ladetechnik hat.

kunsti
04.10.2008, 17:47
Ich denke entscheidender wie die tatsächliche Gesamtkapazität ist der Faktor, wie schnell das FUG merkt, dass der Akku leer ist.
Wenn mir das FUG bei einem schwachen Akku schon sehr früh sagt, eh der Akku ist bald alle dann kann ich eher damit leben wie wenn mein super Akku zwar lange hält aber dann schlagartig nicht mehr zu gebrauchen ist.

Grisuchris
04.10.2008, 17:52
Nur ist es bei alternden Akkus so, dass das dann sehr schnell geht. Die Akku-Überwachung eines FuG ist dafür nicht ausgelegt, die kann nur grob sagen, ob es gerade noch passt, oder ob die Spannung schon soweit runter ist, dass es eng wird. Je nach Zustand und Kapazität des Akkus hat man dann noch mehr oder weniger Zeit.

Florian Pullenreuth
04.10.2008, 18:31
Es macht einen unterschied ob ich bei einer Spannung von 1,18 V noch 100 oder nur 40mAh zur verfügung habe, denn die Warnschwelle, an der das FuG sagt, Akku leer ändert sich ja nicht

Fabpicard
04.10.2008, 18:59
Akkus sollten ersetzt werden, wenn sie mehr als 10% Kapazitätsverlust aufweisen

Schweisst ihr die dann gleich dev/tonne oder werden die noch mindestens einmal mit einer Auffrischung behandelt? (Resulf)

MfG Fabsi

Florian Pullenreuth
04.10.2008, 19:03
solang sie sich noch regenerieren lassen natürlich nicht.

FF112DN
04.10.2008, 20:10
also 10% halte ich für arg fragwürdig.

Unsere HFuG halten 10 Stunden.
Bei 10% Verlust sind das 9 Stunden.
Aber selbst wenn ich von nur noch 5 Stunden ausgehe. Wer braucht denn an ner Einsatzstelle 5 Stunden Akku? Und wenn ich wirklich 5 Stunden Akku brauche, dann brauch ich die auch noch länger. Dann gibts eh Verstärkung, bzw Ladestation oder sonst was.

Und die Sicherheit des Angriffstrupps ist da bei weitem nicht gefährdet. Nehmen wir mal die Regeleinsatzzeit von 30 Minuten. Da komm ich wohl mit 5 Stunden Akkulaufzeit reichlich hin ;-)

MkG

Fabpicard
04.10.2008, 20:33
Unsere HFuG halten 10 Stunden.

Bei welcher Funkauslastung?

90/5/5 ? (90 Minuten Bereitschaft; 5 Minuten Empfang; 5 Minuten Senden)

Wenn man mal einen Angriffstrupp hat, der die Hände woll zu tun hat, dann ist der locker bei 30/40/30 oder mehr...

Und dann bezweifle ich, das eure Akkus 10 Stunden halten ;)

MfG Fabsi

kunsti
04.10.2008, 20:39
Ja aber selbst wenn die Akkus "nur" 2 oder 3 Stunden bei der von dir beschriebenen Auslastung gehen sollte das doch ausreichen oder?
Ich sehe die Aussonderungsgrenze spontan auch nicht so hoch (90%).

joebuss
05.10.2008, 13:05
Hallo zusammen,

wie oder mit was für einem Meßgerät kann ich zuverlässig die Akku Kapazität ermitteln???

Gruß
joebuss

Grisuchris
05.10.2008, 13:07
Sowas hier zum Beispiel. Leider nicht ganz billig.

http://www.akkuladegeraete.de/apl4.html

DG3YCS
05.10.2008, 14:44
Hi,

Also zur Aussonderungsgenze:
ICh würde die keinesfalls von NUR irgendwelchen PRozentzahlen Kapazitätsverlust abhängig machen!

Viel interessanter ist doch die unter Realbedingungen nutzbare Restkapazität!

Mal drei Akkus die ich beim letzten Dienst in der Hand hatte als Beispiel:
Akku 1: NiCd 1200mAh Nennkapazität, 1156mAh laut Akkuanalyzer
Akku 2: NiMh 2400mAh Nennkapazität 1456mAh laut Akkuanalyzer
Akku 3: NiCd 1200maH Nennkapazität 1312mAh laut Akkuanalyzer

Zur Aussonderung:
Wenn man nun nach dem pauschalen 10% vorgehen würde, so würde Akku 2 rauschfliegen, Akku 1 & 3 weitere Verwendung finden...
Wie sieht es tatsächlich aus?
Akku 3 ist neu, also aussen vor!

Akku 1: JA, bei Testung mit geringem Entladestrom sieht es gut aus! Wenn man aber nun mit höherem Strom entläd bricht die Spannung massiv zusammen, beim Senden geht das FuG aus. Und zwar schon direkt nach der entnahme aus der Ladestation -> Absolut gefährlich und gehört sofort ausgesondert,obwohl die 10% Kapazitätsverlust nominell nicht erreicht sind!

Akku 2: Rund 40% Kapazitätsverlust. Aber auch bei Testung mit höherem Entladestrom wird dieser Kapazitätswert fast noch erreicht (JE höher der Testentladestrom um so nieriger ist IMMER die festgestellte Kapazität...)
Nach der 10% Regel gehört der sofort entsorgt...
Aber warum eigendlich? Er stellt mir ja immer noch real nutzbare 1300-1400mAh zur Verfügung. Mehr als einige (billig eingekaufte) Neuakkus... Siehe Akku3!
Der GMV siegte und der Akku bleib drin.

Natürlich gibt es eine Untegrenze ab der die Akkus nicht mehr tragbar sind. Und bei den FuG10-Stabakku ist die vieleicht tatsächlich schon bei 10% Kapazitäsverlust grundsätzlich erreicht...
Bei den Geräten die hochkapazitive Akkus haben ist es aber doch etwas anderes. Da muss ich entscheiden wieviel Restkapazität (unter Realbedingungen) ich brauche und das ist dann mein Unterscheidungsmerkmal.
Bei der JEDI Serie (MTS2010-2013-GP900 11b) sondere ich z.b. bei unterschreiten der 800mAh Schwelle endgültig aus, wobei bereits ab 1000mAh markiert und Ersatz beschafft wird. Die für uns Real nutzbare Kapazität ermittele ich mittels eines ehöhten Testenladestromes. Das Stresst zwar den Akku, ist aber unerlässlich um wirklich sichere Ergebnisse zu bekommen. (Hochstromfähigkeit)

Allerdings muss man natürlich eines sagen:
Kapazitätsverlust ist immer ein Zeichen von Akkualterung. Und wenn man frühzeitig aussondert (10%) fliegen 99% aller Akkus mit Alterungserscheinungen schnell raus.
Damit hat man dann ebend sicher zu 99% funktionierende Akkus. Fehler, wie bei meinem AKKU1 können aber trotzdem passieren! Oft nehmen die Alterungserscheinungen ab einem bestimmten Punkt rapide zu.

Es ist halt eine Kostenfrage:
Wenn natürlich nur wenige Akkus vorgehalten werden oder ausreichend Mittel vorhanden sind ist das auch kein Problem. Eine Wehr mit 4 HFG kann sicherlich 4 neue Akkus im JAhr problmlos beschaffen. (Die alten vier sind dann Reserve und so sind Akkus maximal 2Jahre im Einsatz)
Wenn man aber nun einmal wie wir rund 80 Handfunkgeräte (Ziel: pro Gerät 2 Akkus) vorhält, dann sind 160 Akkus schon eine Kostenfrage. Im Moment sind wir soweit das wir jedes Jahr für rund 25% der Geräte neue Akkus beschaffen. Das hat sich als relativ sinvoll erwiesen. Damit haben wir dann aber auch jedes Jahr 20 neue Akkus! Diese sind natürlich am ehesten in den kritischen Bereichen eingesetzt! (AGT usw.)
Die Älteren sind dann bei Verkehrsabsicherungen, Posten usw. im Einsatz, wo dann der Reserveakku in der Brusttasche kein Problem darstellt. So kommt man auch über 8 Stunden.
Davon abgesehen sind die Situationen wo wir eine große Stückzahl Geräte ausgeben sowieso eher "Hilfeleistungen" bei Veranstaltungen o.ä. wo jeder Posten eines braucht.
Bei Einsätzen geht halt Gerätemässig nur "das Beste" raus... Da ist pro EK ein FuG eher Kontraproduktiv!

Gruß
Carsten

Mog 1
10.10.2008, 00:08
Hallo Carsten,

du Schreibst das du die Akkus der JEDI Serie mit erhötem Testentladestrom bearbeitest,wie hoch wählst du den bei einem NC 1200mAh Standartakku den Entladestrom?.

Kann ich das auch bei einem GP 360 NIMH Akku so Anwenden?

Mit welchem Ladegerät bearbeitest du deine Akkus?


Gruß

Andreas