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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Standard-Festverbindungen der Telekom künftig nur noch digital



FunkerVogth
15.09.2008, 23:19
Moin.

Bezugnehmend auf folgendes Thema:
Standard-Festverbindungen der Telekom künftig nur noch digital

Die Deutsche Telekom hat alle laufenden Verträge zum Produkt „analoge Standard-Festverbindungen“ zum 30.09.2008 gekündigt und damit zahlreiche Kunden, deren Anwendungen noch auf analoge Standleitungen basieren, überrascht. Betroffen von dieser Entwicklung sind vornehmlich Energieversorger, Stadt- und Wasserwerke, Wirtschaftsunternehmen mit M2M-Anwendungen aber auch die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), deren Funkzubringer noch über analoge Strecken geführt werden. Etwas Zeit für einen Umstieg räumt die Telekom allerdings ein. Sie bietet an, diese analogen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen im Wege einer Neubeauftragung zu einem höheren Preis und unter Wegfall des vielfach in zeitkritischen Umfeldern benötigen Comfort-Services (Entstörungsservice) befristet bis zum 30.09.2009 weiter zu nutzen. Nach diesem Termin erfolgt unmittelbar die betriebliche Einstellung von anlogen Standard-Festverbindungen: Von der Telekom gibt es dann nur noch digitale Standard-Festverbindungen mit Übertragungsraten ab 2 MBit aufwärts. Die bieten mit entsprechenden Vorschaltgeräten zwar funktional nicht mehr oder weniger als die bisherigen Verbindungen, sind jedoch je nach Verbindungsweg und Entfernung weitaus teuerer und bedingen zur Applikationsebene hin in der Regel weiteren Anpassungsaufwand. Darüber hinaus fallen Kosten für die Beschaffung der erforderlichen Endgeräte an.
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Frage: wer ist in euren Landkreisen (nicht nur BOS) davon betroffen, welche alternativen (außer Funkzubringer) kennt Ihr, bzw. werden schon angewendet?
Und bitte nicht: ..mit Tetra erledigt sich das..., denn das dauert länger als der 30.09.2009.

DaRake
15.09.2008, 23:40
Frage: wer ist in euren Landkreisen (nicht nur BOS) davon betroffen, welche alternativen (außer Funkzubringer) kennt Ihr, bzw. werden schon angewendet?


Wir in B haben größtenteils ein eigenes Netz :D

Wenn es interessiert, mehr dazu hier (http://www.berliner-feuerwehr.de/se_it_k2.html) und hier (http://www.berliner-feuerwehr.de/se_it_k3.html).

Gruß
Sebastian

FunkerVogth
16.09.2008, 21:51
Moin.

Macht ja eigentlich auch Sinn. Ich denke Betriebe innerhalb der hiesigen Stadtwerke (sofern da ein Energieversorger drin sitzt) haben ja dann auch eigenen Netze.

PelBB
21.09.2008, 17:57
Soweit mir bekannt (Also, was mir Kunden erzählen, offiziell bekommt man ja keine Info´s:-)), sind bei sicherheitskritischen Anwendungen (Alarmleitungen, Funkzubringer) die Massenkündigungen auf Antrag zurückgenommen worden.

Als Nutzer würde ich im ersten Schritt mit meinem Vertriebsansprechpartner reden, ob da was möglich ist.

Alternativen fallen mir kaum welche ein...:

1.) Inet-VPN ist nicht besonders sicher
2.) 2MBit-G.704 mit einem Zeitschlitz auf der Schnittstelle und digital-analog Wandler ist teuer

Zurückzuführen ist das Ganze wohl auf eine EU-Entscheidung...

Gruß PelBB

Newty
21.09.2008, 19:12
1.) Inet-VPN ist nicht besonders sicher
Ich hoffe, du meinst krisensicher, nicht hackersicher. Also ich empfinde ne verschlüsselte Verbindung wesentlich sicherer als einen Kupferzweidraht, wo ich mich ohne probleme parallelschalten könnte...

PelBB
21.09.2008, 19:52
Nun ja, ich halte einen E2E-Draht für Betriebssicherer als eine Inet-Verbindung...

Verschlüsselung ist nett, aber muss ich mir die Mühe machen, eine Verschlüsselung zu knacken, wenn ich den Funk mit nem Scanner hören kann???:-)

Nachtrag: Mir ist auch noch kein Fall untergekommen, wo jemand auf dem Kupferzweidraht zur Antenne abgehört hätte... Ist doch viel zu aufwendig, evtl. musst Du noch nen Träger ausfiltern, ggf. benötigst Du ne 4-Draht Anschaltung etc.etc.

Nachtrag 2: Hat schon mal jemand versucht, über ein VPN Sprache zu übertragen? Ist das gangbar oder entstehen durch die Verschlüsselung Latenzen? Meine, sowas mal gelesen zu haben...

Newty
22.09.2008, 02:09
@PelBB:
Das Mithörkriterium ist natürlich analog betrachtet vollkommen richtig. Aber die Einspeisung von falschen Funksprüchen ist so machbar und quasi nicht nachzuvollziehen. Wenns dann später digital wird und die BS eh per E1-Leitung angebunden werden, finde ich nen VPN-Tunnel wesentlich sicherer als ne E1. Jajaja, die Daten auf der E1 werden über die BSI-Kryptokarten auch verschlüsselt, aber der Nutzen dieser Daten wird für einen Hacker wesentlich höher sein, als ein OTA-Sniffing, da dann doch mehr Signalisierungsdaten über die Ader laufen als OTA, die ne später dann OTA nutzbare Schwachstelle bieten könnten.

Gängige Tetra-Systeme arbeiten bereits mit VoIP - und VPN ist dort teilweise auch vorgesehen. Die Verschlüsselung sollte keine nennenswerten Latenzen erzeugen, siehe z.B. VoIP-Telefonie innerhalb eines Wlan. Die VPN-Anbindung fällt niemandem auf, solange das VPN nicht TCP basiert ist, das könnte bei Paketverlust in bösen Latenzen enden. Einen zeitkritischen RTP-Stream über ein VPN hab ich ehrlichgesagt noch nicht getestet, sollte aber bei nem ordentlichem, kurzem Routing keine Probleme verursachen.

Auf der Gleichwelle ist ne IP-Anbindung natürlich durch unterschiedliche und variable Laufzeiten zu den Relais natürlich pures Gift.

Bugs B
27.09.2008, 23:02
Nachtrag 2: Hat schon mal jemand versucht, über ein VPN Sprache zu übertragen? Ist das gangbar oder entstehen durch die Verschlüsselung Latenzen? Meine, sowas mal gelesen zu haben...
hier: https://www.bayern-ils.de/ILSWebseite/index.php
unter "News", dann runter scrollen auf den 23.02.07

Mister-X
28.09.2008, 04:32
Nachtrag 2: Hat schon mal jemand versucht, über ein VPN Sprache zu übertragen? Ist das gangbar oder entstehen durch die Verschlüsselung Latenzen? Meine, sowas mal gelesen zu haben...

Hy,

Ja mache ich in der woche mehrmals. Sogar spiele die ausschließlich für Netzwerk Mehrspieler erstellt wurden lassen sich ohne probleme darüber Spielen.
Die Netzwerklösung ist Komplett Protokoll unabhängig mit anderern worten ALLE Protokolle funktionieren, auch IPX usw.
Insgesamt ist es natürlich immer eine frage was für daten drüber gehen Verschlüsselung bis 4096bit ist aber möglich. usw. usw. ich nutze das ganze jetzt seit ca. 2 Jahren oder bissel länger und ist einfach astrein... als wenn man den rechner lokal am netzwerk hat.
Wo man es dann aber natürlich irgendwann merkt ist wenn man mal 1GB von dem Rechner zieht der via VPN im Netzwerk ist, da ja ned mehr saft kommt als die Inetleitung stellt.

achja... wen es interessiert... die VPN lösung die ich nutze ist von www.hossdorf.eu