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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bauanleitung für Akkuladeadapter



Gerrit Peters
05.08.2008, 22:23
Update: Jetzt gibts auch fertige Adapter! Siehe Posting weiter unten...

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Da schon einige gefragt haben, hier dann mal eine kurze Bauanleitung für mein selbst entwickeltes Akkuadaptersystem.

Als Anschlussterminal habe ich einen handelsüblichen Kabelkanal 60x40mm verwendet, den ich mit Bananensteckern <i> (Conrad 730319)</i> und Bananenbuchsen <i> (Conrad rt 731155, sw 731140)</i> bestückt habe. Alle Steckerpaare liegen exakt auf gleicher Höhe und sind im gleichen Abstand angeordnet, damit später jeder Adapter überall passt. Der Kabelkanal wird nach Fertigstellung auf einer ebenen Fläche festgeschraubt.

Zur Verbindung mit dem Ladegerät ALC 8500-2 Expert <i> (ELV 68-693-26)</i> habe ich kurze Verbindungskabel mit Bananensteckern gebaut <i> (Reichelt BUELA 20K RT, BUELA 20K SW, MESSLEITUNG 10RT, MESSLEITUNG 10SW)</i>.

Für die eigentlich Adapter habe ich einfache ABS Gehäuse in zwei Größen verwendet <i> (Reichelt SP 2001 SW, SP 2003 SW)</i> in diese habe ich, in gleicher Bodenhöhe und gleichem Abstand zu den Bananensteckern des Kabelkanals, Bananenbuchsen <i> (Conrad rt 731155, sw 731140)</i> eingebaut.

Mit weißen (jetzt grauen) Kunststoffleisten aus dem Baumarkt (11x11mm) habe ich dann die jeweiligen Akkus umrandet und die Leisten anschließend mit Sekundenkleber festgeklebt und später verschraubt (Holzschrauben 2,5x20).

Danach habe ich mir eine Negativform der Akkurückseite genommen und diese dann passend in den jeweiligen Adapter gelegt. So brauchte ich nur noch mit einem Dorn die Sichtbaren Akkukontakte ins Adaptergehäuse übertragen.
Am besten eignet sich dafür übrigens die Knete vom Kleinen *gg*. Die dann fix mit dem Nudelholz der Ehefrau auf einem Stück Pappe ausgerollt und schon hat man eine schöne Fläche, auf der dann die Akkus eingedrückt werden. Achtung, Akkukontakte dabei mit Frischhaltefolie abdecken-Knete leitet! Die Kneteform mit einem Messer ringsum den Akku ausschneiden und abziehen. Nun nur noch die Akkukontakte in der Knete mit einem Dorn durchstechen und auf die Pappe übertragen. Fertig ist die erste Schablone für die Kontakte.

Mit dem exakten Durchmesser von 1,5mm der Federkontakte <i> (Conrad Stift: 737264 Hülse: 737317)</i> habe ich nun die vorgezeichneten Punkte durchbohrt.
Um die Federkontakte von innen halten zu können, habe ich über die Bohrungen Reste der Kunstoffleisten 11x11mm geklebt. Dies geht am besten mit 2K-Kleber. Nach dem dieser durchgehärtet ist, können die Bohrungen von außen durch die Leisten geführt werden.
Um nun alle Aufnahme-Hülsen auf gleicher Höhe zu haben, habe ich die Löcher in der innenliegenden Seite der Leisten im Gehäuse auf 1,8mm aufgebohrt.Nun lassen sich die Hülsen wunderbar von innen bis zum Anschlag (kleine Kerbe) in die Leiste schieben. Damit die Hülse später exakt steht, habe ich von außen provisorisch die Federkontakte schon einmal eingesteckt. Anschließend habe ich dann die Hülsen mit 2K-kleber im Gehäuseinneren an den weißen Leisten festgeklebt.

Zum Schluß werden die Federkontakte so weit wie möglich von außen her in die Hülsen eingedrückt. Nun nur noch die entsprechenden Kontakte mit Leitung und Lötzinn verbinden und alles auf korrekte Polung prüfen.

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Für die Bosch-Stabakkus habe ich übrigens einige alte beige Standladegeräte ausgeschlachtet, so dass nur noch die Akkukontakte übrig blieben. Da dann die Bananenbuchsen dran, fertig.

Bisher habe ich so Adapter für GP900, GP360, Bosch Knolle und Bosch Stabakku gebaut. Weitere Adapter nach gleichem Muster werden in Kürze folgen.

Außerdem bin ich dabei einen Universaladapter zu entwickeln, mit dem dann durch leichtes Zusammenstecken von Rasterplatinen ein Kontakt zu exotischen Akkus hergestellt werden soll.

So, hier noch die dazugehörigen Fotos:

Bild 1: Gesamtübersicht, links hinten die Adapter, in der Mitte der konfektionierte Kabelkanal ( in den noch offenen Bohrungen wird ein weiterer Anschluß für ein weiteres C-Messgerät enstehen, mir fehlen jedoch noch die Stecker/Buchsen), vorne die Adapter (von links: Stabakku, Knolle, GP360, GP900)

Bild 2 & 3: Draufsicht, schön zu erkennen sind die Anschlüsse vom Kabelkanal zu den Adaptern.

Bild 4: Ansicht der Federkontakte in den Adaptern

DaRake
24.12.2008, 13:46
Hallo Gerrit,

wäre es dir nach den Feiertagen möglich mal ein Foto des Innenlebens des Bosch-Knollen-Adapters anzufertigen?

Frohes Weihnachtsfest,
Sebastian

Gerrit Peters
24.12.2008, 16:36
Bitteschön:

Die Adapter sehen von innen prinzipiell alle gleich aus.

Frohe Weihnachten noch, ich gehe jetzt Geschenke auspacken... ;-P

DaRake
24.12.2008, 17:00
Frohe Weihnachten noch, ich gehe jetzt Geschenke auspacken... ;-P

Vielen Dank für das prompte Bild.

Ich werde jetzt mal anfangen zu kochen, danach gibts die Bescherung.

Gruß
Sebastian

Gerrit Peters
15.02.2009, 21:05
Moin!

Nachdem mich jetzt schon mehrere hier aus dem Forum gefragt haben, ob ich ihnen die Adapter auch bauen würde und dieses immer verneinen musste, habe ich mich jetzt dazu entschlossen euch auch fertige Adapter für eure Akkus anzubieten.

Ich habe derzeit keine fertigen Adapter hier liegen, diese werden dann immer jeweils für euch angefertigt.

Derzeit habe ich die Baupläne für folgende Akkus:

-Motorola GP900
-Motorola GP 360/365/380
-Motorola MT1000, MTX800, MTX900
-Bullard TI Commander
-Bosch Knolle FuG10a R
-neu: AEG Teleport 9

Falls ihr weitere Größen braucht, müsstet ihr mir einen Akku zum Maßnehmen zusenden.

Alles weitere bitte NUR per PN!

Edit 19.02.08: neuer Adapter für AEG Teleport 9 (eine Seite offen für unterschiedlich lange Akkus).

knuddl
22.02.2009, 17:10
Also Gerrit, klasse Arbeit die du dir da machst...

Super! Deswegen auch ein Dankeschön von mir... ;-)

Woher mir der Teleportadapter nur bekannt vorkommt *g*

Grüße

Gerrit Peters
22.02.2009, 20:53
Also Gerrit, klasse Arbeit die du dir da machst...

Super! Deswegen auch ein Dankeschön von mir... ;-)

Woher mir der Teleportadapter nur bekannt vorkommt *g*

Grüße

Bitteschön! Teleport? Hmm weiß auch nicht, vielleicht habe ich die dir geschickt...^^^

Kurze Info für alle die bestellt haben:

Sollten die Federstifte einmal keinen Kontakt zum Akku haben, können die Akkus wohl am besten noch mit einem Gummi oder Klettband auf die Kontakte geklemmt werden, ist bei mir aber noch nicht vorgekommen. Außerdem können die Federstifte auch nach oben herausgezogen werden. Geht ein wenig schwer. Die Hülse an dem die Leitungen im Inneren angelötet sind, bleibt stehen. Ersatz-Bestell Nr. für defekte Federstifte (Conrad: 737264).

quichibo
22.03.2009, 13:38
Hallo Gerrit,

erstmal möchte ich dir danken! Aufgrund deiner Idee, habe ich dann auch eine Lösung für das leidige Thema Akkupflege gefunden. Welches Gerät (ALC 8500-2 Expert) war mir klar, nur wie die Akkus laden? Klappt super...

Nur jetzt noch eine Frage. Weißt du, bzw. weiß jemand was die standardmäßig zu den GP900 ausgelieferten Akkus für eine Kapazität haben?
Auch steht da 7,5 Volt drauf, was ja mal totaler quatsch bei einem NiCd-Akku ist.

Also hat einer die Daten, damit ich mein Ladegerät einstellen kann?

Dank im Vorraus.
Quichibo

Gerrit Peters
22.03.2009, 13:45
Moin!

Beim originalen Motorola GP900 Akku sind das 1300mAh bei 7,2V. Die etwas größeren von Axcom z.B. haben 1500mAh.

quichibo
22.03.2009, 13:47
Super!
Ich danke dir.

Quichibo

P.S.: und auch noch so schnell... ;)

DaRake
22.03.2009, 14:39
Hallo,

ich hab von Gerrit die Adapter für die BOSCH Knollen-Akkus und die funktionieren wirklich prima. Das einzige Problem ist, dass die Federkontakte fast etwas zu viel Spannung haben, jedoch hilft ein Schießgummi da ungemein.

Gruß
Sebastian

quichibo
27.03.2009, 07:33
Moin,

das Problem mit der Spannung der Prüfstifte hab ich auch. Ich habe da jeweils ein Klettband befestigt, womit der Akku dann auf das Gehäuse gedrückt wird.

Funktioniert ganz gut so.

Gruß
Timo

Gerrit Peters
27.03.2009, 15:15
Moin,

das Problem mit der Spannung der Prüfstifte hab ich auch. Ich habe da jeweils ein Klettband befestigt, womit der Akku dann auf das Gehäuse gedrückt wird.

Funktioniert ganz gut so.

Gruß
Timo

Problem mit den Federstiften ist bekannt. Abr lieber zu doll als zu wenig... ;-)

Meine Akkus halten derzeit (noch) ohne Kontaktprobleme, aber auf Gummi- oder Klettband hatte ich ja bereits weiter oben einmal hingewiesen.

knuddl
27.03.2009, 19:32
Also meine funzen noch einwandfrei...

und hingewiesen hat gerrit ja drauf...

J@n
25.05.2009, 12:29
Hallo,

auch ich habe von Gerrit 3 Ladeadapter für die GP900 akkus funktionieren super, bei einem müsste ich einen Ladekontakt etwas zurecht rücken aber das ging ohne große probleme.

vor allen dingen gings schnell und auch günstig und man ist immer auf dem aktuellen was die "Bestellung" angeht.

Deshalb von mir ein großen Lob und Danke.

Gruß Jan

Gerrit Peters
31.05.2009, 19:38
Tipp an alle: Sollten die Kontaktstifte einmal abgenutzt sein, können diese einfach nach oben herausgezogen werden und durch "Conrad 737264" ersetzt werden.

Mirko82
31.05.2009, 19:51
Hallo zusammen,

habe zwar nicht den Adapter von Gerrit, aber so was ähnliches gebaut, ich sicher die Akkus immer mit einer kleinen Schraubzwinge. Geht echt super. Nur mal so als Tipp.

Gruß

Mirko

quichibo
03.07.2009, 08:02
Hallo Leute!

Ich hab mich in Sachen Ladeadapter mal entfaltet... ;)

Zur Vorgeschichte:
Die Idee von Gerrit bzgl. der Ladeadapter für die Funkgeräte ist ja schon klasse. Doch hat es mich immer wieder angenervt, dass man mit diesem teuren Ladegerät (ALC-8500 Expert-2) andere, wenn nicht sogar ALLE anderen Akkus schlecht bishin zu gar nicht laden kann.
Dann kam ich zur RETTmobil und habe gefunden was ich brauche. (1. Bild) Freundlich wie die Verkäufer nunmal sind unterrichteten sie mich über den Preis des guten Stückes, welches ja immerhin nur ein Ladeadapter ist: 350 EUR netto. Na klasse. Vorher schon knapp 500 EUR für Ladegerät und Material für Selbstbauladeadapter ausgegeben und dann das. Thema war abgehakt.
Bis mich der Wunsch eines solchen Ladeadapters später doch wieder zum grübeln bewegte.
Schlaue Menschen gefragt, wie man soetwas nachbaut, die konnten mir aber "nur" solche Messstative anbieten/empfehlen (2. Bild).

Nach ein bisschen Recherche sind es dann diese Messstative geworden (folgende Bilder). Sie sind mit einem Vakuum-Sockel versehen und in alle Richtungen schwenkbar. Ursprünglich dafür gedacht um Messuhren zu halten, sind sie mit einem 8mm Loch versehen, welches sich gering zudrehen lässt. Nach ein wenig Überlegung sind die Bananenbuchsen in diese Löcher gekommen und die Prüfstiftbuchsen weiter vorne in einen vorhandenen Schlitz.

Verkabeln -> Fertig.

Ich bin jetzt super zufrieden. Jetzt kann man das Ladegerät wirklich universell einsetzen.
Zu den Kosten:
Kosten für Prüfstifte und Bananenbuchsen sind nicht angefallen, hatte ich noch (sollten aber bekannt sein)
Die Messstative beliefen sich auf 30 EUR / Stück exkl. Versand. Gekauft und meines Wissens nach die günstigste Quelle hier: http://www.messmittelservice.de/product_info.php/info/p255_Messstativ-mit-Vakuum-Sockel.html
Um auch kleine Akkus (Kameraakkus etc.) anständig an den, an der Stirnseite liegenden, Ladekontakten zu laden, kam von eBay noch eine Sendung mit einen Minischraubstock für 4,99 EUR.

Mit ca. 75 EUR brutto einen Ladeadapter gebastelt, wofür andere 350 EUR netto haben möchten. Okay, ich habe nur eine Lademöglichkeit...

So das ist mein Beitrag zum Akkumanagement. Bei Fragen einfach fragen... ;)

Gruß
Quichibo

P.S.: Sorry für die Quali, Bilder sind nur mit dem iPhone aufgenommen ;)

quichibo
03.07.2009, 08:03
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