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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorangschaltung für Handy's von KatS-Einheiten



MHD-Funker
07.01.2002, 23:18
Hallo!

Es passt vielleicht nicht ganz zum BOS-Funk, hat aber trotzdem etwas mit Kommunikation zu tun.

Ich habe gehört, dass es bei der Telekom die Möglichkeit für Handys, für die ein Vertrag zw. der HiOrg und der Telekom besteht eine Vorangschaltung geben soll.
Die soll dann wohl so aussehen, dass selbst wenn das Netz überlastet wird trotzdem eine Leitung frei gemacht wird.

Hat jemand damit Erfahrungen?

Hinweis: Die Vorangschaltung soll NICHT für ein privates Handy sein.

MHD-Funker
07.01.2002, 23:18
Meinte natürlich: Vorrangschaltung!!!!

Etienne
07.01.2002, 23:29
Hey!


Mal eine Frage: Lohnt sich eine Vorrangschaltung?


Ich hatte das noch nie, das mein Netz überlastet war! (D1)!


Naja...



Gruß

Etienne

MHD-Funker
07.01.2002, 23:36
Wir auch noch nie, ausser an Silvester um Mitternacht :-)

Aber: ich könnte mir durchaus Vorstellen, dass es bei einer wirklichen Großschadenslage durchaus zu einer mit Silvester vergleichbaren Situation kommen könnte!

Etienne
07.01.2002, 23:49
@MHD-Funker


Hey!


Wäre vielleicht interessant, wie das Zenario war, als der Zugunfall in Eschede war!


Handynetz Überlastung - Ja oder Nein ???


Die meisten wichtige Gspräche bezüglich der Schadensstelle werden doch eigentlich von der Leitstelle geführt oder?


Ein weiterer Gedanke!

Was nützt es dir, wenn du eine Vorrangschaltung für dein Handy hast, aber jemanden anrufen willst/musst, der keine Vorrangschaltung hat (Kranunternehmer für Bergung usw.)???


Gruß

Etienne

HerosOL10
07.01.2002, 23:50
Original geschrieben von Etienne

Ich hatte das noch nie, das mein Netz überlastet war! (D1)!



Es soll beim Zug-Unglück in Eschede passiert sein das Handynetze überlastet waren.

Ansonsten kenn ich die Vorrangschaltung nur beim Festnetz, das heißt das im Kats-fall wenn das Teelfonnetz überlastet ist das normale Teilnehmer aus dem "Netz geschmissen werden" wenn vorrangige Teinehmer telefonieren müssen (Fw,Kats,Polizei,Krankenhäuser, usw..)

Gruß Ingo

Paramedic
08.01.2002, 00:46
Hallo Leute!

Zur Zeit kann man eine Vorangschaltung im Festnetz und im D1 Netz einrichten lassen. D2 stellt diese Möglichkeit zur Zeit noch nicht zur Verfügung, da es, laut Mannesmann, noch technische Probleme gibt. Diese Vorangschaltung kostet pro Rufnummer rund 50€ und muß über die zuständige Ordnungsbehörde (z.B. Kreisverwaltung) beantragt werden. Die Möglichkeit dieser Vorangschaltung ist Führungskräften vorbehalten.

Wenn das Telefonnetz aufgrund einer Großschadenslage überlastet ist, haben die Anschlüsse mit einer Vorangschaltung, wie der Name schon sagt, Vorang vor allen anderen Teilnehmern. Dies gilt aber nur für abgehende Gespräche. Jeder Telefonteilnehmer kann nach wie vor Gespräche entgegennehmen. Im Falle einer Großschadenslage kann der zuständige HVB bei der RegTP eine Sperrung der Telefonnetze für "normale" Teilnehmer in einem bestimmten Gebiet anordnen, um diese für die Kommunikation der Hilfskräfte zu nutzen. Andere Teilnehmer haben somit keinen Zugriff mehr auf das Telefonnetz.


Gruß
Michael

Quietschphone
08.01.2002, 08:20
Da stellt sich mir aber die Frage, ob diese Vorrangschaltung denn auch Sinn macht? Einsatzkräfte können und sollen an den Einsatzstellen ihre Abwicklung durch den BOS-Funk machen (das erfordert Funk-Disziplin, ich weiss). Was macht ihr denn z.B. wenn ein Schwerverletzter versucht mit seinem Handy Hilfe zu holen und ihr nehmt ihm diese letzte Möglichkeit noch ab, nur weil ihr für die sog. Führungsdienstgrade (da gibt's solche, die es sind, und solche, die es sein wollen) Vorrangschaltungen eingerichtet habt? Wäre da die Vorrangschaltung für den Verletzten nicht sinnvoller? Doch es weiss ja niemand wer diese Schaltung denn gerade notwendig braucht. Also würde ich diese Möglichkeit gleich fallen lassen.
Und wegen der Überlastung der Netze: Ein GSM-Netz stösst sehr schnell an seine Grenzen (wir haben bei uns im Ort sehr gute Funkversorgung seitens D1, D2 und VIAG, doch ich brauch nur an Silvester denken, da konnte ich von Mitternacht bis morgens um 1.30 Uhr kein einziges Gespräch aufbauen). Wenn da eine Grossschadenslage eintreten sollte kann sich kein Helfer auf das Netz verlassen. Dieser Nachteil geht übrigens auch in die Überlegungen zum Aufbau des TETRA-Netzes ein, welches ja eine ähnliche Netz-Infrastruktur haben soll wie ein GSM-Netz.

Wollte nur mal etwas zum Nachdenken anregen!

Gruss

Alex

firetronic
08.01.2002, 12:17
Hallo an alle !

Wir hatten schon mal das Problem mit dem Handynetz.
Bei einem größeren Stromausfall in unserer Gegend (hier waren 10 Gemeinden, insg. 15.000 Personen) betroffen, ist das Handynetz überlastet gewesen.

Wir meinten zuerst, dass das an der Stromversorgung der Sationen lag - nach Auskunft der Netzbetreiber waren allerdings die Kanäle überlastet, da alle ISDN-Betreiber oder Schnurlostelefonierer zum Handy greifen mußten.

Das einzige Netz, dass bei uns nch Verfügbar war, war ePlus.

Auch der Empfang des Netztes war in allen Handys noch angezeigt - allerdings kam bei einem "Wahlversuch" im "Netz besetzt" im Display.

Der Stromausfall kam übrigens durch einen Baum, der auf eine Überladleitung gefallen war - und das kann ja überall vorkommen, oder ?!?

SEG-Betreuung
08.01.2002, 13:21
dieser dienst, der vorrangschaltung ist zwar problemlos(!) beantragbar, man bekommt den auch, aber der nützt im ernstfall gar nix!

warum?

jeder presseangehörige bekommt diesen nämlich auch!
und wenn ich dann mal eine großschadenslage habe, bei welcher ich diesen dienst nutzen wollte, dann sind da 100 reporter und machen das netz dicht.
das hilft alles nichts.

diese info habe ich 2000 beim 1. Kschutzkongress in weiden opf. bekommen und sie kam aus berufenen mund, weiss aber leider nimmer wie der referent hiess!

und gerade weil tetra fast genauso arbeitet wird das ganze ein schuss in den ofen!

bitte lasst uns doch unser bos funk band!

Quietschphone
08.01.2002, 13:32
@SEG-Betreuung:
Da bin ich ganz Deiner Meinung. Nur wird TETRA im Moment noch getestet und kann (muss aber nicht :-(( ) besser werden als ein GSM-Netz. Ich hoffe nur, dass es besser wird.
Zum K-Schutz-Kongress: Warst Du 2001 auch da? Ich war beide Jahre bei einem Aussteller am Stand mit vertreten, ist gut möglich, dass wir sogar mal persönlich miteinander gesprochen haben.

Gruss

Alex

Christian
08.01.2002, 14:43
Hallo,

das mit der Vorrangschaltung finde ich ganz gut. Ich denke aber mal wenn das Netz gesperrt ist, kann man den Notruf 112 vielleicht doch wählen. Wenn man ein Dualband-Handy (wie es heute fast alle sind) hat, kann es auch sein das sich das Netz für einen Notruf in ein anderes Netz (also wenn man eine D1 Karte hat sich in E+ oder bei VIAG )einbucht.

Hab übrigens auf der Essener Messe von einem Messefritzen seinen Trick für eine Vorrangschaltung verraten bekommen.
Ich muß vorab sagen, das ich diesen Trick nicht gut finde, da die Notrufnummer 112 dazu quasi misbraucht wird.

Der Trick funktionert etwa so:

Man will einen Teihnehmer anwählen und drückt [grün]
"Netz besetzt!" [rot]
Man wählt 112 und drückt [grün]
Zwei Sekunden warten (ein anderer Normaltelefonierer ohne Notruf wird aus der Leitung geschmissen) [rot] drücken.
Eh der andere gemekt hat, das er aus der Leitung geflogen ist, kann man schon die Rufnummer seines Teilnehmers wählen und die so frei gewordene Leitung nutzen.

Wie gesagt ich probiere das nicht aus,w eil ich nicht will das die Lst meine Nummer im Display sieht - passiert nämlich wenn man zu lange wartet bevor man wieder auflegt - und mich als böswilligen Anrufer hat.

Naja, nicht toll aber machbar.

masch
08.01.2002, 14:50
Hallo liebes Forum,

Handynetze sind bei Großschadenslagen die ersten Netzé, die wegen Überlastung aussteigen. Wie auch ein Vorredner schon hier ausführte, sind es die Medien, die dann diese Netze nutzen und teilweise so nutzen, als hätten sie eine Standleitung.

Die soganannten Vorrangschaltungen sind daher, wegen des Missbrauchs, auch wieder abgeschaltet worden.

Da aber dieses Leistungsmerkmal für alle BOS unverzichtbar ist, sollten die Landesregierungen hier in die Pflicht genommen werden und nochmals entsprechend Druck auf die Regulierungsbehörde und Netzbereiber ausüben.

Ein weiterer Punkt ist die Umstellung des Fernsprechnetzes im V-Fall oder bei großen Katastrophen. Hier müssen die Rufnummern und Namen der Kommune gemeldet werden, die dann zumindestens für die BOS die Beantragungen vornehmen können. Entsprechende Vordrucke sind hierfür von der Regulierungsbehörde bereitgestellt worden.
Man sollte aber auch wissen, dass dieses leider nicht kostenlos ist.
In einem V-Fall oder KatS-Fall wird das Fernsprechnetz nicht abgeschaltet. Also erreichbar ist man weiter, man kann nur nicht mehr selbst telefonieren, es sei denn man hat die entsprechende Genehmigung erhalten, wie z.B. wichtige Führungskräfte, Supermärkte usw.

MkG

Manfred

MHD-Funker
08.01.2002, 15:02
@all

Ich möchte nur noch einmal betonen, dass die Vorrangschaltung nicht BOS-Funk oder etwas anderes ersetzen soll. Diese Vorrangschaltung soll für das zum Führungsfahrzeug der Einsatzeinheit gehörende Handy gedacht sein, die Kommunikation mit den untergeordneten Führungskräften SOLL natürlich per 2m-BOS-Funk, bzw. zur übergeordneten Leitstelle per 4m-BOS-Funk erfolgen.
Da wir jedoch aus finanziellen Gründen nicht alle Helfer mir FME's oder gar DME's ausstatten können sind wir auf das Handy als Alarmierungssystem angewiesen! Außerdem kann eine solche Kommunikationsreserve im Einsatzfall sicher trotz BOS-Funk oder demnächst TETRA sinnvoll sein.

Mir stellt sich nur die Frage, ob es sinnvoll ist Vertretern der Medien, insbesondere der privaten Rundfunkanstalten, eine Vorrangschaltung zu erlauben!