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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gerätesatz Absturzsicherung - Wie bildet Ihr aus?



Goffl
16.05.2008, 17:22
Hallo alle zusammen,

ich hätte mal eine Frage. Wie bildet Ihr in euren Wehren für den Gerätesatz Absturzsicherung aus? Mach Ihr die Ausbildungen für alle, oder nur für einen Teil der Mannschaft. Und wie intensiv betreib ihr das? bzw. wie viele Stunden pro Jahr.

Diese Ausrüstung ist ja immer mehr im kommen.

Schon mal vielen Dank für die Antworten.

faboi
17.05.2008, 09:53
Hallo alle zusammen,

ich hätte mal eine Frage. Wie bildet Ihr in euren Wehren für den Gerätesatz Absturzsicherung aus? Mach Ihr die Ausbildungen für alle, oder nur für einen Teil der Mannschaft. Und wie intensiv betreib ihr das? bzw. wie viele Stunden pro Jahr.

Diese Ausrüstung ist ja immer mehr im kommen.

Schon mal vielen Dank für die Antworten.

Also bei uns halten die Multiplikatoren ein bis zweimal im Jahr einen therotetischen Abend im jedem Zug ab. Und dann wird es evtl. ein einer Übung mal aufgegriffen und eingesetzt. Aber wie gesagt gibt es diesen Vortrag für jeden, denn es sollte zumindest mal jeder gesehen haben. ;-)

Goffl
21.05.2008, 19:02
Tja, so wie es aussieht bilden die meisten Feuerwehren wohl garnicht aus, oder? Dann muss ich meine Frage wohl anderst stellen. Welche Wehren haben denn überhaubt einen Gerätesatz Absturzsicherung?

Alex22
21.05.2008, 19:43
Wir haben 2 Sätze ...
Und bei uns is das ne eigene Gruppe ... also keine Ahnung wie oft etc die üben.

Funkwehrmann
21.05.2008, 19:46
Servus,

wir sind gerade dabei so etwas aufzubauen. In welchen Umfang das geschiet weis ich noch nicht. Aber Anregung wären schon interessant. :)

FirefighterDahn
22.05.2008, 10:14
Wir haben einen Gerätesatz Absturzsicherung sowie zwei Sätze Rollgliss.
Mit dem Rollgliss darf jede unterwiesene Person arbeiten, das bilden wir auch selber aus.

Mit dem Gerätesatz Absturzsicherung darf man nur mit dem dementsprechenden Lehrgang arbeiten (THAb) (http://lfks-rlp.de/new07/lehrgaenge2008/THAb.pdf), das arbeiten mit diesem Satz wird in der Standortausbildung auch nur grob behandelt.

Alex22
22.05.2008, 10:22
Also keine Höhenrettungsgruppe, sondern wirklich eine "Gruppe Absturzsicherung"? Den Gedanken, dafür "Spezialisten" vorzuhalten, find ich gar nicht so verkehrt. Damit läuft die Sache wahrscheinlich besser, als wenn man es in der breiten Mannschaft ausbildet.
Habt ihr für diese Gruppe irgendwelche Voraussetzungen (z.B. AGT)?

Ja eine reine Abstursicherungsgruppe ...
Höhenrettung ist ja für ne freiwillige Feuerwehr kaum noch zu bewerkstelligen.
Anforderungen soweit ich weiß keine ... außer Schwindelfreiheit *g*

Goffl
22.05.2008, 11:28
also ich denk auch dass es nicht schlecht ist dieses Thema in Gruppen auszubilden. Da kann viel falsch gemacht werden und die große Masse könnte sich das sicher nicht alles merken.

Nur zu speziell sollte man das auch nicht aufziehen. Die abgrenzung zwischen Absturzsicherung und Höhenrettung muss schon klar erkennbar sein. Höhenrettung ist in meinen Augen nur was für die BF.

FirefighterDahn
22.05.2008, 11:50
Nur zu speziell sollte man das auch nicht aufziehen. Die abgrenzung zwischen Absturzsicherung und Höhenrettung muss schon klar erkennbar sein. Höhenrettung ist in meinen Augen nur was für die BF.

Ich würde sagen nicht nur BF, es gibt auch ländliche Gebiete in denen man desöfteren eine Höhenrettungsgruppe benötigt mal von den Alpen ausgeschlossen.

Bei uns ist die nächste Höhenrettungsgruppe in einer kleinen Freiwilligen Feuerwehr stationiert, diese haben wir in den letzen Jahren auch schon desöfteren benötigt wie z.B. hier (http://www.ff-dahn.de/images/Einsaetze/2007/kletterunfall26.5.07/kletterunfall.htm) oder hier (http://www.ff-dahn.de/kletterunfall020706.htm)
Die nächste BF mit einer Höhenrettungsgruppe wäre Kaiserslautern und diese ist etwa 55km entfernt..

shoddy
22.05.2008, 17:53
Wir haben in jeder Wehr der Gemeinde einen Satz mit jeglichen Zubehör für die Absturzsicherung.

Darauf ausgebildet wurden wir von den Höhenrettern der F12 an der Landesfeuerwehrschule(wer aus HH kommt, weiss was gemeint ist)

jumbo
22.05.2008, 22:25
Wir haben 2 Sätze, und anfangs hat ein Kamerad an der Landesschule die Ausbildung gemacht, und danach hat er die Löschgruppen, die als Schwerpunkt Bergung+Rettung hat darauf ausgebildet.
Und in diesem, spätestens nächstes Jahr soll, jeder der 5 Löschzüge min., 2 Sätze bekommen

Wuffi
23.05.2008, 09:46
Hallo zusammen,

bei uns waren im letzten Herbst 3 Mann (mich eingeschlossen) auf Landkreisebene im Lehrgang Höhensicherung.
Dann haben wir im Winter angefangen, eine Gruppe nach dem Ausbildungsschema des Lehrganges am Standort auszubilden. Mittlerweile sind die nächsten zwei auf Lehrgang und so bauen wir es immer mehr aus.
Wir besitzen 2 Sätze Absturzsicherung, einen 3'ten Satz mit Seil, Karabinern, Bandschlingen, Zubehör und 2 Gurten mit Einhandkarabinern.
Weiter haben wir uns einen Flaschenzug zusammengestellt, mit entsprechendem Zubehör.
Das Ausbildungsthema kommt sehr gut an und im laufe des Jahres (Jahre) werden wir am Standort immer wieder verschiedene Themen in Angriff nehmen.

Funkwehrmann
23.05.2008, 11:24
Servus,

also interessant für die Bayern ist, daß es an den SFS'en einen Zusatz-Lehrgang für die "Ausbilder TM - TF" gibt. (Aufbaulehrgang für Ausbilder
für Truppmann und Truppführer - Absturzsicherung)
Somit schließe ich daraus, daß hier die Ausbildung an die Masse gerichtet werden soll, da ja normaler Weise jede größere Fw ihre TM und TF selbst ausbildet.
Meiner Meinung nach wäre das was für die Kreisausbildung.

Funkwehrmann
23.05.2008, 12:38
Die Bayern sind für das Thema auch etwas sensibler als die anderen. So richtig hochgekocht ist die Absturzsicherung ja nach den z.T. wagemutigen Dachräumaktionen bei der "Schneekatastrophe".

Ja, nicht unbedingt.

Wir haben schon seit über 5 Jahren Sicherungsgurte und Falldämpfer in den Fahrzeugen. Da die nun aber ausgemustert werden müssen, ersetzten wir diese durch Gerätesätze - Absturzsicherung.

Man kann also sagen bei uns ist hier auch schon ein wenig in der Masse ausgebildet worden.

Alex22
23.05.2008, 13:19
Hallo zusammen,

bei uns waren im letzten Herbst 3 Mann (mich eingeschlossen) auf Landkreisebene im Lehrgang Höhensicherung.
Dann haben wir im Winter angefangen, eine Gruppe nach dem Ausbildungsschema des Lehrganges am Standort auszubilden. Mittlerweile sind die nächsten zwei auf Lehrgang und so bauen wir es immer mehr aus.
Wir besitzen 2 Sätze Absturzsicherung, einen 3'ten Satz mit Seil, Karabinern, Bandschlingen, Zubehör und 2 Gurten mit Einhandkarabinern.
Weiter haben wir uns einen Flaschenzug zusammengestellt, mit entsprechendem Zubehör.
Das Ausbildungsthema kommt sehr gut an und im laufe des Jahres (Jahre) werden wir am Standort immer wieder verschiedene Themen in Angriff nehmen.

Hmm ..
Also ich hoffe mal für euch das euer Übungsplan NICHT vollständig ist ...
Denn wenn ich mir den so anschaue finde ich gerade mal 3 Übungen (in Worten "DREI") was von Höhensicherung ...
Da frag ich mich wo bzw wann ihr die anderen 60 Übungsstunden im Jahr macht und es sind auch nur noch 60 Std wenn die drei Übungen jeweils 4 Stunden gehen.

faboi
23.05.2008, 18:29
Ich persönlich finde das ja alles ganz gut, jedoch muss man einfach mal bedenken, dass das alles Absturzsicherung ist. Denn wenn man so viele Sätze hat dann kommt man schnell in Versuchung in die Personenrettung oder Arbeiten im Seil hineinzurutschen. Und das ist ganz klar nicht erlaubt.
Daher reichen meistens max. 2 Sätze völlig aus. Den Rest kann man dann immer noch bei der Höhenrettung holen oder in solchen Fällen macht es wahrscheinlich eh Sinn, die gleich zu holen.

Gruß faboi

Reissdorf
26.05.2008, 15:08
Hallo Zusammen!
Also wir haben Ende 2006 an jeden Standort einen Sack mit Abstusi bekommen. Letztes Jahr haben wir dann erst auf Stadtebene einen Lehrgang für die Multiplikatoren gemacht, von jedem Standort einen. Mit den Multiplikatoren zusammen wurde dann ein Lehrgang für insgesamt 16 Kameraden auf die Beine gestellt. In 3 Wochen wird wieder ein Lehrgang für 16 Kameraden stattfinden.
Zwischendurch üben wir in den Sommernonaten ein mal im Monat. Dabei werden immer verschiedene Situationen geübt.
Die breite Manschaft kennt die Säcke auch, aber eigentlich nur mit der Erklärung: "Das ist unser Abstusi-Sack, der ist da verlastet und es ist das und das drin."

Einen Bericht zu der letzten Übung findet ihr hier:
http://www.feuerwehr-lohmar.de/nachrichten.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=305&tx_ttnews[backPid]=2&cHash=b34cb80b24&PHPSESSID=3c05499a7775d7b6544cbf140cce520a

Gruß
Reissdorf

rundhauber
26.05.2008, 16:37
In unserer Wehr ist ein Gerätesatz Absturzsicherung vorhanden. Während des Truppmann-II-Lehrgangs auf Kreisebene durften wir uns auch mal damit "fallen" lassen (ca. 1-2 Leitersprossen). Seitdem habe ich keinen Kontakt mehr damit gehabt. M.E. waren auch mindestens zwei unserer GF an der LFS-SH zur Ausbildung. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass der Gerätesatz Absturzsicherung in den letzten Jahren benutzt wurde - weder zur Übung noch im Einsatz. Ich glaube, ich werde beim nächsten Dienst mal einen Vorschlag machen, auch wenn ein paar Kameraden mich anschließend lynchen werden ;-).

LG
Rundhauber

woodstock
26.05.2008, 23:24
Hallo,

wir haben auch einen Gerätesatz Absturzsicherung in der Wehr.
Die Ausbildung läuft bei uns so ab, dass jeder, der das machen will, zuerst einen Lehrgang auf Landkreisebene besuchen muss. Wenn dieser absolviert wurde, wird dann 4 mal pro Jahr gemeinsam mit allen Wehren der Stadt das Wissen nochmal aufgefrischt und wiederholt.
Die Übungen und Ausbildung in den einzelnen Wehren ist dann deren eigene Sache.
Aber grundsätzlich bietet sich das Üben miteinander an, da im Moment die meisten Wehren nur einen Gerätesatz haben und für das Sichern ein zweiter Satz von großem Vorteil ist.
Auch bei uns im Landkreis ist die Absturzsicherung erst nach dem tödlichen Unfall eines FMs im Winter 2006 richtig aktuell geworden.

mfg

Mr. Blaulicht
27.05.2008, 01:47
Als Nicht-Feuerwehrmann habe ich mal eine Frage an Euch Profis:

Was genau ist ein "Gerätesatz Absturzsicherung"? Was beinhaltet er? Was kann man damit machen? Für wieviel Helfer an einer Einsatzstelle ist so ein Gerätesatz ausgelegt? Kann man damit auch Patienten sichern?

Neugierig, Mr. Blaulicht

rundhauber
27.05.2008, 08:51
@ überhose:
Super-Link! Steht alles drin.

@ Mr. Blaulicht:
Der Gerätesatz Absturzsicherung ist, wie der Name sagt, eine Sicherung gegen Absturz, also z.B. wenn Du auf einem Dach oder einem Baugerüst herumturnst. Er hat m.E. nichts mit Höhenrettung o.ä. zu tun.

LG
Rundhauber

Backdraft007
27.05.2008, 08:59
Kann man damit auch Patienten sichern?

Sichern schon. Aber nicht retten. Dafür gibt es die Höhenretter.

Theoretisch und praktisch ist es auch machbar, lassen aber die Dienstvorschriften net zu. ;)

Mr. Blaulicht
27.05.2008, 15:56
Danke für die schnellen Antworten. Habe ich schon erwähnt, dass einem das Forum hier wirklich weiterhelfen kann? ;-)

Nun aber weiter mit meinen Fragen (und vielleicht auch der Einstieg in eine Diskussion?):

Wenn ich das jetzt richtig sehe, ist ein Gerätesatz Absturzsicherung (GG AS) dafür ausgelegt einen Helfer, Feuerwehrmann, Rettungsdienstler oder was auch immer zu sichern.
Die meisten haben geschrieben, dass sie einen GS AS auf dem Auto haben.

Ich stelle mir jetzt folgende Situation vor:

Gerüst an der Hauswand, schlampig aufgebaut, Höhe etwa 5 Meter (zwei Stockwerke im Haus entsprechend)
Handwerker stürzt aus 5 Meter auf die darunter liegende Ebene auf 3 Meter runter und bleibt schwerverletzt liegen (HWS-Trauma, Femurfraktur etc).
Zugang zum Patienten erfolgt über ein naheliegendes Fenster oder über eine Drehleiter.

Meine Frage nun: Wie weit komme ich da mit einem GS AS?
Lasst uns doh mal annehmen, dass da

der Patient primär nicht gesichert werden kann, weil er er sowieso zuerst nicht bewegt werden darf (wenn ich den Gurt sehe, dürfte das Anlegen beim liegenden und immobilen Körper schwer sein, oder?)
ein Notarzt da oben rumturnt, der den Patienten behandelt (stärkste Schmerzen: Zugang, Analgesie etc)
ein RettAss dem Notarzt assisitiert und
ein Feuerwehrler sich um die Sicherheit an der Einsatzstelle kümmert und die anwesenden Personen im Umgang mit dem GS AS unterstützt (nicht sichert; das wird ja von unten gemacht!).
Von weiterem Personal will ich gar nicht sprechen.

Wir haben da oben also mindestens drei zu sichernde Personen, aber nur einen GS AS.

Nun ist das Argemument, das ein Satz ja besser sei als keiner (habe ich gestern telefonisch mit einem FWler, der übrigens auch hier im Forum ist, gehört) sicherlich richtig. Aber wäre es nicht sinnvoller, zumindest mehrere Sätze auf dem Auto zu haben?
Wie wird denn der eine Satz angewandt. Nach dem Motto: Der gehört der FW, also ist er auch für die FW (und nicht RD)?
Oder werden entsprechend der Anzahl der zu sichernden Leute Autos mit GS AS nachgefordert?

Kommt eine Höhenrettungsgruppe in einem solchen Fall überhaupt dazu? Bei uns ist die nächste HRG 20 km entfernt in Mannheim. Bis die da ist, ist der Patient (analog zur "Golden Hour of Trauma") bereits auf dem Weg ins Auto, was ja in meinem Fallbeispiel gut durch das erwähnte Fenster klappt.

Bin gespannt auf Eure Antworten...

Gruß, Mr. Blaulicht

Mr. Blaulicht
27.05.2008, 16:09
Nun ja, ein schlampig aufgebautes Gerüst (es ist ja schon zum Teil eingebrochen . das war der Grund für den Absturz des Patienten) ist meines Erachtens schon eine gefährdete Einsatzstelle.

hias
27.05.2008, 18:50
nächste DL anfordern, einen GS-AS fürn NA, und einen fürn RA (oder noch besser wär ein FWler der auch RS oder RA Ausbildung hat weil evtl geübter im Umgang damit) und gegebenfalls noch ein FW-ler je nach Situation

DL als Festpunkt nehmen und den Patienten solange er oben beandelt wird gar ned sichern (wie auch und dann Schleifkorbtrage....

Also möglich wär es wie sinnvoll es ist ist wohl von der Situation vor Ort abhänig

Mr. Blaulicht
27.05.2008, 20:58
Zumindest hat mir ein Multiplikator erzählt, dass eine absturzgefährdete Fläche schon ab einem Meter Höhenunterschied beginnen kann. Naja. Find ich jetzt persönlich übertrieben, aber 3 Meter?

faboi
27.05.2008, 22:39
nächste DL anfordern, einen GS-AS fürn NA, und einen fürn RA (oder noch besser wär ein FWler der auch RS oder RA Ausbildung hat weil evtl geübter im Umgang damit) und gegebenfalls noch ein FW-ler je nach Situation

DL als Festpunkt nehmen und den Patienten solange er oben beandelt wird gar ned sichern (wie auch und dann Schleifkorbtrage....

Also möglich wär es wie sinnvoll es ist ist wohl von der Situation vor Ort abhänig

Nen Insidertipp: Was hat ne DL max. Traglast? Alle Elemente in der Abstusi oder HöRett müssen min. 22 kN Bruchlast haben und das in einem System -> das sind 2,2 to und bei zwei Personen oder auch drei multipliziert sich das entsprechend!
Sind zwar theoretische Werte, aber egal....

Gruß faboi

hias
28.05.2008, 00:25
Nen Insidertipp: Was hat ne DL max. Traglast? Alle Elemente in der Abstusi oder HöRett müssen min. 22 kN Bruchlast haben und das in einem System -> das sind 2,2 to und bei zwei Personen oder auch drei multipliziert sich das entsprechend!
Sind zwar theoretische Werte, aber egal....

Gruß faboi

Ka was die so Traglast hat, der ganze Vorschlag von mir war auch mehr ironisch gemeint^^
hätt vielleicht a paar Smilies malen sollen^^

@überhose: Da ich mir nicht vorstellen kann dass wir das jemals so druchführen würden musst da wohl an anderen suchen der a Foto macht davon^^
Aber der Knoten würd mich auch mal interessieren der dabei rauskommt *gg*

Funkwehrmann
28.05.2008, 08:10
Gerüst an der Hauswand, schlampig aufgebaut, Höhe etwa 5 Meter (zwei Stockwerke im Haus entsprechend)
Handwerker stürzt aus 5 Meter auf die darunter liegende Ebene auf 3 Meter runter und bleibt schwerverletzt liegen (HWS-Trauma, Femurfraktur etc).
Zugang zum Patienten erfolgt über ein naheliegendes Fenster oder über eine Drehleiter.

Meine Frage nun: Wie weit komme ich da mit einem GS AS?
Lasst uns doh mal annehmen, dass da

der Patient primär nicht gesichert werden kann, weil er er sowieso zuerst nicht bewegt werden darf (wenn ich den Gurt sehe, dürfte das Anlegen beim liegenden und immobilen Körper schwer sein, oder?)
ein Notarzt da oben rumturnt, der den Patienten behandelt (stärkste Schmerzen: Zugang, Analgesie etc)
ein RettAss dem Notarzt assisitiert und
ein Feuerwehrler sich um die Sicherheit an der Einsatzstelle kümmert und die anwesenden Personen im Umgang mit dem GS AS unterstützt (nicht sichert; das wird ja von unten gemacht!).
Von weiterem Personal will ich gar nicht sprechen.

Wir haben da oben also mindestens drei zu sichernde Personen, aber nur einen GS AS.

Servus,
ich denke das so ein Einsatzbeispiel nie pauschalisiert werden kann. Du wirst auch von jedem hier im Forum eine andere Lösung erhalten, da jeder andere Erfarhungen / Ausbildung etc. hat. Aber es stellt sich auch jeder die Lage ein wenig anders vor. Aber nichts desto trotz meine Rätsels-Lösung:

Die Fakoren die ich als reiner Feuerwehrler einbeziehen würde.


Wie brisant ist die Lage aus sicht des behandelnden Arztes. (Crashrettung oder lange Versorgung auf dem Gerüstteil). Denn wenn das anlegen des Gerätesatzes länger dauert als die Behandlung und Rettung der Person vom Gerüst brauch ich ihn gar nicht erst auspacken.
Wieviel Gerüst ist eingestürtzt und wie stabil ist der Rest. Wenn das Gerüst sich locker im Wind bewegt werde ich da auch keinen NA/RS draufhüpfen lassen.
Wie weit ist das Fenster weg, gibt es geeignete Anschlagpunkte (Fenster darüber um von dort aus zu sichern).
Wie lange dauert eine Alternative

Bei deinem Beispiel nun speziell:

Bei drei Metern Höhe und ein eingestürzten Gerüst auf einer Baustelle findet sich auf alle Fälle genügend Material um den Gerüstteil, auf dem gearbeitet wird, zu unterbauen und mit Leitern an die Wand zu drücken. Eventuell haben wir ja sogar eine Rettungsplattform auf dem HLF (LF 16). Somit muß ich nicht mehr mit einem freien Fall rechnen und kann auf dem GS-AS Verzichtung und muß eventl. nur noch Rückhalten.

Retten würde ich den Arbeiter durch aushängen dir Gerüstplattform. Bei drei Meter Höhe, ein paar kräftige Kameraden und er kann mit samt der Plattform in dem RTW veräumt werden.

Aber wie schon gesagt, es wird nie den Standart-Einsatz geben und man wir immer wieder die Pro's und Con's abwägen müssen.
Im schlechtesten Fall könnte man noch eine Feuerwehrleine und Feuerwehrgurt/Brustbund (aua) verwenden um das arbeitende Personal im Rahmen des Zulässigen zu sichern.

Aber im Grunde hast du Recht, einer is einfach zu wenig. :-)

hias
28.05.2008, 10:02
Im schlechtesten Fall könnte man noch eine Feuerwehrleine und Feuerwehrgurt/Brustbund (aua) verwenden um das arbeitende Personal zu sichern.

Nein kann man nicht, meines Wissens nach darf man den nur verwenden wenn es nicht passieren kann dass man frei in den Brustbund fällt
Also zum beispiel bei Arbeiten auf Dach wenn das Seil VOR der Dachkante endet.

Funkwehrmann
28.05.2008, 10:09
Nein kann man nicht, meines Wissens nach darf man den nur verwenden wenn es nicht passieren kann dass man frei in den Brustbund fällt
Also zum beispiel bei Arbeiten auf Dach wenn das Seil VOR der Dachkante endet.

Ja, des war jetzt ein wenig unverständlich geschrieben, von meiner Seite her.
Auch bei der Feuerwehrleine in Verbindung mit dem Gürtel muss man die Einsatzgrenzen kennen und beachten. Auch hier sollte man nicht mal so in das Seil fallen.

Was ich damit sagen will ist:

Auch der Gerätesatz - Absturzsicherung ist nicht das "Gerät" schlecht hin, und man sollte andere Methoden und Lösungen im Hinterkopf behalten. Fallen alle anderen Ansätze weg und mir bleibt nichts anderes übrig die Absturzsicherung durchzuführen muß ich das zeitlich, personel, einsatztaktisch verteten können.

hias
28.05.2008, 10:23
Das wird dann blöde, wenn man nicht an der Kante abstürzt, sondern durch das unerkannte Dachfenster o.ä.

ok blödes beispiel^^
Aber auf alle Fälle darf und soll man den halt nicht verwenden wenn man in das Seil fallen kann :)

und wenn ich mal mehr Leute sichern muss als ich GS-AS hab, ähm wo ist das Problem wenn ich mir dazu die Bergwacht alarmiere^^ also zumindest hier im Süden Bayerns gibts da ja genug davon *gg*

Brandbatsch
28.05.2008, 11:29
ok blödes beispiel^^
Aber auf alle Fälle darf und soll man den halt nicht verwenden wenn man in das Seil fallen kann :)

und wenn ich mal mehr Leute sichern muss als ich GS-AS hab, ähm wo ist das Problem wenn ich mir dazu die Bergwacht alarmiere^^ also zumindest hier im Süden Bayerns gibts da ja genug davon *gg*

Bayern Bayern immer des selbe mit de Bayern ;-)

Würde ich in unserer Region (Baden Würtemberg) auch tuten (hier kein Bergwachteln sondern ein Sonderfall: die Höhenrettung ;-) )

wer Ironie findet, kann`s behalten

Gruß Michael

hias
28.05.2008, 13:44
Im endeffekt is ja wohl egal ab ich mir die Bergwachtln (habs gefunden^^) oder eine Höhenrettungsgruppe hinzuhohle, aber imho sollte bei auch Absturzsicherung um einiges besser können als der durchschnittliche Feuerwehrmann.
Vorteil Bergwacht wär ausserdem dass da doch häufig auch RS dabei sind was grad wenn es um Verletzenversorgung geht doch sehr vorteilhaft sein könnte *gg*

Also wenn ich sowas hab dann hohl ich mir halt wen der des besser kann, steht ja nirgends geschrieben das Feuerwehrs alles selber und ganz alleine machen muss

Mr. Blaulicht
28.05.2008, 15:15
Würde ich in unserer Region (Baden Würtemberg) auch tuten (hier kein Bergwachteln sondern ein Sonderfall: die Höhenrettung ;-) )
Naja, in "unserer" Region braucht die Höhenrettung aus MA halt ein bisschen. Wie gesagt: der Patient sollte bis zum Eintreffen der HRG schon auf dem Weg in die Klinik sein. Und gerade in unserer Region kann ich mir nicht vorstellen, dass die Leitstelle die HRG gleich mit anfordert :-(
Also entsteht nochmals eine Verzögerung durch die Nachforderung.

Worauf ich rauswollte, ist halt: Ist es wirklich sinnvoll, nur einen GS-AS dabei zu haben, oder wäre es nicht besser, gleich derer zwei zu verlasten.

Klar: einer ist besser als keiner. Aber mit dem Argument räume ich auch den RTW bis auf eine Infusion aus.

Gruß, Mr. Blaulicht

hias
28.05.2008, 15:26
also ich denk mal dass die meisten Wehren auch so ausgerüstet sind dass zwei Mann arbeiten können

Und naja es ist ja auch nicht gesagt dass bei dieser Lage automatisch gleich die Feuerwehr mitkommt sondern die vom RD nachgefordert wird, und dann ist es halt imo Orts- und Lageabhänig ob ma lieber Bergwacht/Höhenrettung holt oder die FW (oder vielleicht auch beides)

Reissdorf
29.05.2008, 13:16
Also wie ich schon geschrieben hatte, haben wir bei uns am Standort auch nur einen GS AS. Aber wir fahren oft mit einer oder mehr einheiten zusammen. Bei Hilfeleisung Rettungsdienst kommt auch immer die DL mit auf der auch noch eine GS-AS und ein Rollgliss verlastet ist.

Gruß
Reissdorf