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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen DMO-TMO Gateway (Tetra)



knutpotsdam
03.03.2008, 10:38
Hallo,

hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit Gateways im Digitalfunk gemacht?
Bei unseren ersten Tests schien es, als ob die Reichweite des MRT im DMO bei Gatewaybetrieb merklich geringer ist als im reinen DMO-Betrieb.
Nachdem das GW deaktiviert war, konnte ich noch fast 800m weiter fahren und hatte trotzdem (wieder) Verbindung mit meinem HRT zum ortsfesten MRT. Im GW-Modus war nix mehr möglich.

Gruß
Knut

Hetti
04.03.2008, 09:15
Hallo,

hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit Gateways im Digitalfunk gemacht?
Gruß
Knut

Moin,

meinst du ein Gateway oder einen Repeater ? Ein Gateway ist ja eigentlich für die Verbindung von TMO <-> DMO. Deiner beschreibung nach meinst du aber nen Repeater, oder ?

Persönlich habe ich noch keine Erfahrungen damit gemacht. Ich weiss aber von einem Test in der HLFS in Kassel.
Laut Bericht der Anwesenden konnte mit einem MRT in einem Fahrzeug das als Repeater geschaltet war, die kompette Fläche der Schule im DMO abgedeckt werden. Ohne den Repeater gab es bei einer HRT-HRT Verbindung schon nach wenigen hundert Metern Probleme.
Der Repaeater hat sich wohl genau so verhalten wie erwartet und die Reichweite im günstigsten Fall verdoppelt.

gruß,
Frank

knutpotsdam
04.03.2008, 18:39
Hi,

ich meine schon einen Gateway. Der wird ja z.B. im DMO angesprochen und übersetzt in TMO. Wie geschrieben, ist allerdings der nutzbare Umkreis (DMO), aus dem ich den GW erreichen kann bzw. er mich erreicht im GW-Betrieb ziemlich klein.
Deaktiviere ich nun den GW und schalte das Gerät in "normale" DMO, dann vergrößert sich die Reichweite sprunghaft.

Mit Repeater haben wir schon umfassende Erfahrungen. Je nach Höhe der Antenne lässt sich schon eine große Fläche abdecken, allerdings gehen die Rufaufbauzeiten bei Repeaternutzung öfters in Richtung ca. 1 bis hin zu in Ausnahmefällen 2 Sekunden.


Gruß
Knut

Christian
04.03.2008, 21:50
Hallo,

ist die Sendeleistung irgendwie beschränkt in dieser Betriebsart ? Evtl. wegen einer Duplexweiche/Isolator im Gerät.


Es grüß aus Münster vom IdF - Christian

Antennenfan
11.09.2008, 12:39
Wenn ich ein Gerät auf Gateway schalte, dient das Gerät dann ausschließlich der Gateway-Funktion und ich kann mit dem MRT oder HRT nicht mehr normal arbeiten? Und wie ist das im Repeater-Modus, arbeitet das Gerät dann auch nur als Repeater und ich kann das Gerät nicht zum 'normalen Sprechen' nutzen?

knutpotsdam
11.09.2008, 12:42
Hallo,

im GW-Betrieb ist das Gerät nicht mehr direkt besprechbar/ verwendbar. Dann brauche ich ein separates FuG zum Hören/Senden.
Beim Repeater ist das etwas anders. Hier gibt es je nach Hersteller die Möglichkeit, trotzdem zu empfangen und teilweise auch einzusprechen. Der Trick dabei: beim Einsprechen wird quasi die Repeaterfunktion deaktiviert und das Geräte sendet "normal", nach Loslassen der Sendetaste schaltes es wieder auf Repeater (z.B. Sepura).

Gruß
Knut

Antennenfan
11.09.2008, 12:47
Danke für die schnelle Antwort. Mit der Erkenntnis ist die GW-Funktion natürlich nicht mehr so toll wie angepriesen, da man ja somit eigentlich ein Funkgerät 'opfern' muss.
@knutpotsdam: Hast du dich mit der Materie näher befasst? Habt ihr euch vielleicht schon mit taktischen Einsatzmöglichkeiten des Digitalfunks für Fw und RD auseinander gesetzt? Wer funkt im DMO, wer im TMO, wie den Gateway einsetzen...?

Hetti
11.09.2008, 14:58
Danke für die schnelle Antwort. Mit der Erkenntnis ist die GW-Funktion natürlich nicht mehr so toll wie angepriesen, da man ja somit eigentlich ein Funkgerät 'opfern' muss.
@knutpotsdam: Hast du dich mit der Materie näher befasst? Habt ihr euch vielleicht schon mit taktischen Einsatzmöglichkeiten des Digitalfunks für Fw und RD auseinander gesetzt? Wer funkt im DMO, wer im TMO, wie den Gateway einsetzen...?

Hy,

nachdem in Hessen ja nun offiziell die erste Bedarfsabfrage läuft, habe ich mich auch intensiver mit dem Thema befasst. Die Gateway-Funktion wird es in Hessen (vorerst) nicht geben. Es wird lediglich MRT mit Repeater geben bzw. man kann sie bestellen. Wir werden 2 der 3 MRT im ELW mit Repeater beschaffen.

Nach Infos der Projektgruppe Digitalfunk aus dem HMdI soll der Einsatzstellenfunk soweit möglich über TMO abgewickelt werden. Da man aber wohl nie genau wissen kann wie die TMO Netzabdeckung in einem Gebäude aussieht, dürfte DMO für den Einsatzstellenfunk wohl die bessere Wahl sein.

gruß,
Hetti

knutpotsdam
11.09.2008, 15:06
Hallo,

zunächst allgemein zu DMO und TMO. Natürlich macht es Sinn, so viel wie möglich Last über den Bündelfunkmodus/ Netzbetrieb (TMO) abzuwickeln. Dort wo ich jedoch sichere Verbindungen benötige, kommt man am DMO nicht vorbei (z.B. Innenangriff).
Allgemein ist in BB derzeit vorgesehen, im nichtpolizeilichen Bereich (kommunale Selbstverwaltung) zunächst den 4m-Funk in den Digitalfunk zu migrieren und den 2m-Einsatzstellenfunk vorerst noch zu behalten. Einige (geldreichere) Feuerwehren wollen auch bereits komplett auf Digitalfunk umstellen (entspr. Konzepte für die Migration/Zusammenarbeit existieren).

Generell sollen alle einsatztaktisch relevanten Fahrzeuge der Pol und des Rettungsdienstes mit Gateway und teilweise Repeatern ausgestattet werden. Für die Feuerwehren trifft dies auf die hautsächlich eigenständig zum Einsatz kommenden Fahrzeuge sowie ELW zu.
Damit hat die Fahrzeugbesatzung auch in den Weiten des Flächenlandes die Möglichkeit, eine Verbindung zur Leitstelle über das Gateway aufzubauen. Relevant wird dies insbesondere für die Inhouseversorgung. Dort muss ich dann "nur" die Entfernung bis zu mienem Einsatzmittel überbrücken und vorn dort gehts ins Netz/ zur Leitstelle. Das Ganze funktioniert auch prinzipiell, solange nciht mehrere Nutzer das selbe GW benutzen wollen.
Dadurch wir eine größere Erreichbarkeit und damit einhergehend auch mehr Sicherheit für die handelnden Einsatzkräfte gewährleistet.

Soviel erst einmal auf die Schnelle.

Gruß
Knut

Antennenfan
11.09.2008, 16:27
Einige (geldreichere) Feuerwehren wollen auch bereits komplett auf Digitalfunk umstellen (entspr. Konzepte für die Migration/Zusammenarbeit existieren).


Kannst du dazu etwas mehr sagen? Wie sehen diese Konzepte aus? Gibt es dazu evtl. Veröffentlichungen oder Ansprechpartner?

knutpotsdam
12.09.2008, 09:37
Naja, im Prinzip ist es ja relativ einfach. Grundsätzlich bilden i.d.R. die Feuerwehren eines "Amtes" (bzw. Stadt) eine Einheit und i.d.R. auch einen Einsatzabschnitt. Daher müssen also Geräte für die Kommunikation der Einsatzabschnitte untereinander (Führungsebene) sowie Reserve für den Fall, dass ein Fremdeinsatzmittel in den anderen Abschnitt eingegliedert wird, vorgehalten werden.
Diese Abstimmung dazu geschieht für den nichtpolizeilichen Bereich allerdings prinzipiell zwischen den jeweiligen kommunalen Gebietskörperschaften. Vorgegeben ist, dass eine Kommunikation auf best. Ebenen sichergestellt sein muss. Dafür können dann z.B. entsprechend Funkgeräte vorgehalten werden (z.B. auf ELW).
Dies könnte theoretisch zu einem großen "Wirrwarr" führen, aber ich glaube, in der Fläche werden zunächt nur die Fahrzeugfunkgeräte getauscht. Damit bleibst dann wieder überschaubar und die großen bzw. geldreichen Städte/ Gemeinden arbeiten eh fast nur eigenständig.

Für die Polizei sind bereits konkrete Festlegungen getroffen worden, um die Zusammenarbeit untereinander im Land, bei Nacheile etc. in Nachbarländer sowie mit Fremdkräften im eigenen Land sicherzustellen.