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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Funkalarmierung bei den nichtpolizeilichen BOS



masch
04.01.2002, 11:21
Im neuen digitalen Funknetz Tetra wird vermulich nicht mehr eine stille Alarmierung über Funkmeldeempfänger verwirklicht.

Die kleinen Empfänger in analogen (4-m-Band) oder digitalen (2-m-Band) Bereich hatten sicherlich viele Vorteile und man kann eigentlich nicht auf die "stille Alarmierung" verzichten.

Eine Alternative ist ja der Vorschlag der Fa. Motorola, jeder Kamerad bekommt ein Handy/FuG. Mittels dieser Geräte soll es dann auch möglich sein, der Leitstelle zu signalisieren, Alamierung ist angekommen und ich werde auch zum Einsatz fahren/nicht zum Einsatz fahren/bin nicht abkömmlich usw.. Weiter könnte jeder Kamerad dieses Handy/FuG als echtes Handy nutzen und hätte somit nur noch ein Gerät. Aber wer soll dann die Handygebühren bezahlen und wie wird abgerechnet?

Mich würde mal interessieren, wie das Forum das Problem der "stillen Alarmierung" sieht?

Quietschphone
04.01.2002, 12:00
Ich kann leider von meinem Standpunkt aus mit keiner der obigen Aussagen so richtig was anfangen (evtl. die zweite oder dritte?!?)

Ich bin der Meinung, dass für uns (wir sind eine Feuerwehr auf dem Land, zwei Fahrzeuge, 28 Meldeempfänger) die analoge Alarmierung das Beste war und immer noch ist. Es hat zwar einige Nachteile (z.B. kann ich keine Rückmeldung über den Empfänger absetzen, bei schlechten Empfangsbedingungen evtl. kein Alarm (was mit der Gleichwelle bei uns der Vergangenheit angehört), ...). Doch der entscheidende Vorteil für uns ist es, dass alarmierte Kräfte schon auf der Anfahrt zum Gerätehaus einen gewissen Einblick in das haben, was sie an der Einsatzstelle erwartet, bzw. ob sie überhaupt noch benötigt werden (die meisten unserer Aktiven sind auswärts beschäftigt, da lohnt die Anfahrt meist nicht mehr, wenn schon beide Fahrzeuge ausgerückt sind). So habe ich wenigstens die Möglichkeit mitzubekommen was läuft.
Sicherlich wird sich in den nächsten Jahren gewaltig was in dieser Sache ändern. Dann bin ich aber der Meinung, dass man das Netz der digitalen Alarmierung verbessern sollte und dann eine Schnittstelle zu TETRA/Tetrapol schafft (SWISSPHONE hat ja schon eine vorgestellt), denn jedem, der momentan im Besitz eines FME ist ein FuG in die Hand zu drücken ist meiner Meinung nach finanziell nicht zu bewerkstelligen. Dann lieber einen DME, der um ein vielfaches billiger sein wird als ein richtiges TETRA-Endgerät (denn das kann ja dann nicht nur zur Alarmierung, sondern auch zur Kommunikation bzw. Rückmeldung genutzt werden). Dies wäre natürlich erstrebenswert, denn dann weiss ich wirklich, ob ich noch gebraucht werde und die Leitstelle weiss, wer anfährt und ob sie nachalarmieren muss, aber wie gesagt finanziell ist das Ganze aus meiner Sicht nicht realisierbar.
Deshalb immer noch mein bisheriger Favorit: analog im 4m-Band alarmieren (Obwohl ich allgemein von TETRA nicht abgeneigt bin)!

Gruss

Alex

marc
04.01.2002, 12:05
alles schön und gut nur in den ländlichen bereichen wird es keine inhausversorgung mit tetra geben und somit hat sich es mit dem pager mit sendeteil erledigt.
es bleibt nur ein eigendes netz aufzubauen(2 meter pocsag) da müßte man aber das 2 meterband ende 2005 kaufen,oder man schiebt das pocsag mit ins 0,7 meter band


wie es auch kommt es wird sehr teuer
mfg marc

firetronic
04.01.2002, 13:57
@quietschephone:

kann dir bei deiner Aussage nur 100%ig Recht geben !

Gerade für nachrückende Kräfte besteht beim analogem Funk die Möglichkeit, noch mitzubekommen was an der EST läuft !

AkkonHaLand
04.01.2002, 14:19
Ich denke der DME ("Textmelder") sollte eingebunden werden (wie schon heute an vielen Orten üblich). Somit hat jeder gleich auf der Anfahrt den Einsatzbefehl und eine vage Lagemeldung.

66251
04.01.2002, 15:05
Es müßte doch technisch leicht zu machen sein im Tetrafunk, der ja meines Wissens im 70cm-Band läuft, einen digitalen Meldeempfänger zu integrieren. Im Grunde ist jeder Scall, Telmi, Cityruf ein DME, der schon heute im 70cm-Band läuft. Ich weiß allerdings nicht, inwieweit Pocsag als Protokoll/Übertragungsstandard verwendbar sein wird. Aber sicherlich dürfte es auch möglich sein, einen eigenen Standard zu etablieren. Wenn man berücksichtigt, daß irgendwann jeder Polizist, Feuerwehrmann und Rettungsdienstler über den Digitalfunk erreichbar sein soll, kommen ja schon größere Produktionsstückzahlen zusammen. Damit dürfte der Endpreis für solche Geräte (ob nun reine Empfänger oder auch FuG/Handys) ziemlich gering werden, zumindest im Vergleich zu heutigen BOS-Preisen. Ein Cityruf-Textempfänger kostet rund 100 EURO, der baugleiche BOS-DME kostet nur weil er auf einer anderen Frequenz läuft gleich das 4fache, nur weil er in geringeren Stückzahlen produziert wird.

Ich bin mir sicher, daß es die stille Alarmierung auch im Tetrafunk geben wird, weil sie einfach unverzichtbar ist. Auf welchen Wege dies geschieht, bleibt abzuwarten.

TIM
04.01.2002, 16:31
Also,
wir sollten nicht vergessen, was für ein Kostenaufwand die ganze Sache darstellt. Ich glaube nicht, das sofort jede Wehr, die auf Digital umgestellt wird, gleich komplett mit solchen Geräten ausgestattet wird. Außerdem sollen ja die Alarmierung im 2m Band in Tetra eingebunden werden. Im KLartext also, wird jeder seinen DME behalten. Nur Spezialkräfte (Gefahrgutgruppe, Kripo, Sonderkommandos etc......) werden mit solchen Geräten zunächst ausgerüstet. Dort ist es ja auch wichtig, das die Leitstelle weiß, das die entspr. Person oder Gruppe alarmiert wurde und es auch "kapiert" hat. Aber wie wir ja alle wissen, dauert das alles noch ne ganze Weile. Die einzigste Zeitliche Vorgabe, die es gibt ist folgenende:
Alle BOS die direkt von der Fußball WM betroffen sind, müssen bis zum Start der WM, sicher auf das System umgestellt sein. Den Rest bringt dann die Zeit und vor allem das Geld....

Viele Grüsse.....

masch
05.01.2002, 11:31
Original geschrieben von Quietschphone
Ich kann leider von meinem Standpunkt aus mit keiner der obigen Aussagen so richtig was anfangen (evtl. die zweite oder dritte?!?)

Ich bin der Meinung, dass für uns (wir sind eine Feuerwehr auf dem Land, zwei Fahrzeuge, 28 Meldeempfänger) die analoge Alarmierung das Beste war und immer noch ist. Es hat zwar einige Nachteile (z.B. kann ich keine Rückmeldung über den Empfänger absetzen, bei schlechten Empfangsbedingungen evtl. kein Alarm (was mit der Gleichwelle bei uns der Vergangenheit angehört), ...). Doch der entscheidende Vorteil für uns ist es, dass alarmierte Kräfte schon auf der Anfahrt zum Gerätehaus einen gewissen Einblick in das haben, was sie an der Einsatzstelle erwartet, bzw. ob sie überhaupt noch benötigt werden (die meisten unserer Aktiven sind auswärts beschäftigt, da lohnt die Anfahrt meist nicht mehr, wenn schon beide Fahrzeuge ausgerückt sind). So habe ich wenigstens die Möglichkeit mitzubekommen was läuft.
Sicherlich wird sich in den nächsten Jahren gewaltig was in dieser Sache ändern. Dann bin ich aber der Meinung, dass man das Netz der digitalen Alarmierung verbessern sollte und dann eine Schnittstelle zu TETRA/Tetrapol schafft (SWISSPHONE hat ja schon eine vorgestellt), denn jedem, der momentan im Besitz eines FME ist ein FuG in die Hand zu drücken ist meiner Meinung nach finanziell nicht zu bewerkstelligen. Dann lieber einen DME, der um ein vielfaches billiger sein wird als ein richtiges TETRA-Endgerät (denn das kann ja dann nicht nur zur Alarmierung, sondern auch zur Kommunikation bzw. Rückmeldung genutzt werden). Dies wäre natürlich erstrebenswert, denn dann weiss ich wirklich, ob ich noch gebraucht werde und die Leitstelle weiss, wer anfährt und ob sie nachalarmieren muss, aber wie gesagt finanziell ist das Ganze aus meiner Sicht nicht realisierbar.
Deshalb immer noch mein bisheriger Favorit: analog im 4m-Band alarmieren (Obwohl ich allgemein von TETRA nicht abgeneigt bin)!

Gruss

Alex

Moin Alex,

erstmal möchte ich dir sagen, wer ein gut laufendes Gleichwellenfunknetz hat und dann noch die analogen FME mit Sprachdurchsage einsetzt, weiß gar nicht wie gut seine Alarmierung mal aufgebaut wurde.
Aber die gute alte Technik hin oder her, einmal müssen wir in den sauren Apfel beißen und umstellen. Dann werden wir sehen, welche Nachteile die neuen digitalen Netze für uns nichtpolizeilichen BOS bringen.
Daher werde ich versuchen, solange wie möglich meine Doppelgleichwelle und die analoge Alarmierung, zu behalten.
MkG
Manfred

Firehose
05.01.2002, 13:42
Meiner Meinung nach kann eine Umstellung auf ein digitales Netz nur nach und nach erfolgen. Da die
Feuerwehren von den Kommunen ausgestattet werden müssten diese die neuen Geräte bezahlen. Wenn ich mir da die allgemeine Finanzlage ansehe und dann
bedenke wieviele Geräte ausgetauscht werden müssen ist es wohl eher unwahrscheinlich, daß digitale
Technik demnächst flächendeckend eingeführt wird.
Sollte es ein digitales Netz geben wird sicher auf
DME ausgewichen und nicht auf FuG. Teilweise wird es auch parallelen Betrieb von analog und digital geben.

Gruss Marcus

Joe aus Hö
05.01.2002, 17:08
Ich schließe mich größtenteils auch der Meinung von Quietschphone an. In unserem Landkreis wurde erst kürzlich ein neues Gleichwellenfunknetz für die Feuerwehren aufgebaut und somit hat sich das Thema "Digitale Alarmierung" für uns vorerst erledigt, betrachtet man die Kosten für die Umstellung. Sicherlich hat die Digitale Alarmierung enorme Vorteile, allerdings werden sich Geräte,die einen "Quittungsruf" senden,meiner Überzeugung nach nicht durchsetzten. Man hätte wieder das Problem des flächendeckenden Netzausbaus, der bei Meldeempfängern mit Quittungsgeber e.t.c. viel engmaschiger strukturiert sein müsste als im "Simplex-Betrieb". Wobei wir wieder bei der Kostenfrage wären. Das Motorola-Prinzip wäre nur dann sinnvoll, wenn die "Handys" problemlos von jedem Anbieter in die schon bestehenden Netze integriert werden würden.Wie schon gesagt,wer trägt dann die Kosten? Des weiteren ist hier die unzureichende Betriebssicherheit nicht zu verachten: Die meisten BTS (Base Transmitter Station) sind nach einem Stromausfall nur noch für ca. eine Stunde betriebsbereit, viele fahren sofort nach dem Ausfall die Anlage selbstständig herunter. Und dann haben wir den Salat. Denkt man an die Zahl der vorhandenen Stationen, hat man bei einem größeren Stromausfall mit Sicherheit enorme Probleme, genügend Aggregate für den Notbetrieb zu beschaffen.

Pcman
09.01.2002, 09:08
Hallo Leute,
ich höre immer, auch in diesem Forum, daß Leute nicht so recht an die Einführung eines digitalen Funknetzes glauben. Da kann ich nur sagen - digital wird kommen, ob man will oder nicht. (Zur Zeit läuft gerade das Interessenbekundungsverfahrenen der ZED, eine Vorstufe einer Ausschreibung). Auch diejenigen, die gerade ein neues Gleichwellenfunknetz beschafft haben, werden sich damit abfinden müssen, daß Digitalfunk eingeführt werden wird. Die grundsätzliche Tauglichkeit ist in Berlin/Brandenburg und in Aachen nachgewiesen worden. Leider sind bei den meisten die vielen Vorteile des Digitalfunks nicht bekannt. Aber es gibt auch Nachteile, wie z.B. die ungekärte Alarmierung. Sicherlich ist es auch nicht gut, daß alle TETRA-Gremien von den polizeilichen BOS dominiert werden und die Feuerwehren nicht so gut vertreten sind - ihre Bedürfnisse also nicht so recht einbringen können.
Die Firmen tun sich sehr schwer mit Dingen, die entweder noch nicht entwickelt worden sind oder für die es keine einheitliche Richtlinie gibt (ich arbeite selbst bei einer Firma, die TETRA herstellt). Also - müssen die Feuerwehren sich durchsetzen und ihre Anforderungen einbringen und für einheitliche Richtlinien sorgen. Es können nicht die Firmen in Vorleistung gehen!
Andererseits, als Leiter einer Freiwilligen Feuerwehr, muß ich sagen, daß es die Feuerwehren aufgrund ihrer Struktur schwer haben, sich in irgendwelchen Gremien gut einzubringen und durchzusetzen. Aber - egal wie, eine stille Alarmierung ist absolut notwendig. Die Einführung neuer Technik sollte doch Verbesserungen bringen und keine Rückschritte. Welche Lösung, ob nun eigener DME oder Handfunkgerät mit Rückmeldefunktion, darüber muß man reden. Doch schnelle, stille Alarmierungen sind das A und O eines Einsatzes.

Gruß L

DooleyDoo
09.01.2002, 16:55
Ich habe in meiner Feuerwehr nur die digitale Alarmierung über Pocsag aktiv mitbekommen. Dafür aber von Anfang an. Wir haben das jetzt fast 4 Jahre. Ich kann also nicht soviel zu der analogen Alarmierung sagen, außer das sicherlich sehr witzig war, wenn der Melder auf mithören war. Aber ist Ansichtsache. Außer Frage ist die Entlastung des Funknetzes und die wesentlich bessere Erreichbarkeit der Pocsag Melder. Das Alarmstichwort und den folgende Text, halte ich schon für sinnvoll. Ist immer anders ob man zum Kellerlenzen fährt oder zu einem Wohnungsbrand. Außerdem kann auch mal die Anfahrt grade durch den umgegippten Baum blokiert sein, zu dem man alarmiert wurde. Und dann ist bei uns im letzten Jahr Status im 4m Band eingeführt worden. Das bedeutet es fragt allerhöstens der ELW nochmal nach genaueren Einsatzinfos und dann drücken die Fahrzeuge nur noch Status. Ist schon nicht schlecht !!!

Aber was der digitale Funk bringt werden wir sehen. Auch wann er kommt. Ich stehe technischen Neuerungen immer offen gegenüber, und habe auch keine Probleme mit neuer Technik.

In diesem Sinne
Dooley

masch
09.01.2002, 19:00
Liebe Forumsmitglieder, lieber Daniel,

wir werden hier sicherlich noch sehr viel über Tetra hören und schreiben.
Daher bin ich der Meinung, wir sollten hierfür ein eigenes Stichwort einführen, denn zur Zeit läuft ja noch alles unter Funkalarmierung-BOS Funk hier im Forum.

PCman, danke für deine Informationen und du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Die nichtpolizeilichen BOS (hier besonders die freiwilligen Organisationen) haben sicherlich kaum Mitspracherecht in den Arbeitskreisen, werden evtl. nur durch Mitarbeiter der jeweiligen Landesregierungen vertreten, und die Berufsfeuerwehren haben sicherlich andere Anforderungen an die stille Aalrmierung. Nur so ist es auch zu erkären, dass z.B. die Funkalarmierung in den Anfängen kaum berücksichtigt wurde. Mich würde schon mal interessieren, in wie weit der Deutsche Feuerwehrband bei der Einführung von TETRA mitwirkt.

Bitte unbedingt an der Abstimmung Funkalarmierung teilnehmen! Danke

MkG

Manfred

Roman
09.01.2002, 22:05
Hallo erstmal,

auch ich bin der Ansicht, daß ein digitales System wie Tetra kommen wird. Es wird halt eben nur eine Frage der Zeit, wann dieser einheitliche Standart erreicht sein wird. Die heute im Einsatz verwendeten Funk und Alamierungssysteme sind veraltet und entsprechen nicht mehr den Anforderungen eines moderen Funksystems. Auch empfinde ich die Alamierung über die zur Zeit auf dem Markt vertriebenen Meldeempfänger veraltet.

Speziell im analogen Bereich sehe ich hier große Schwächen.

1.keine 100prozentige Alarmsicherheit.
2.kein Informationsgehalt. Auch die Durchsage muß empfangsbedingt erst mal gehört werden können.
3.keine Rückmeldung möglich!
4.Alamierung und Einsatz laufen auf einem Kanal.(In Großschadenslagen unverantwortbar!)
5.In den meisten Fällen kein EX-Schutz vorhanden. Viele nehmen den Melder auch dorthin mit, wo er nichts zu suchen hat!
6.mangelnde Standbyzeit.
7.Mithörbetrieb.
8. Feuerwehren werder z.t noch über Sirenen alamiert.(Mittelalter!) Wir schreiben das Jahr 2002 und die Technik ist schon soweit, daß fast jeder ein Mobiltelefon besitzt.(moderne Kommunikation!)

Nicht zu vergessen, daß dieses System bereits vor 15 - 20 Jahren eingeführt wurde.

Es ist bereits jetzt festzustellen, daß die Personalstärke in den freiwilligen Feuerwehren stark rückgängig ist. Dies wird sich wohl auch in Zukunft noch verschlimmern.Es wird darauf hinauslaufen, daß die Feuerwehren nur noch eine kleine, aber gut ausgebildete Gruppe für den Einsatz stellen kann.
Auf Grund dessen, kann man es sich in Zukunft nicht leisten, daß auch nur ein Melder empfangsbedingt in einem Funkloch nicht auslöst! Dies wird auch dazu führen das man auf eine Rückmeldung der alamierten Einsatzkraft nicht verzichten kann.

Auf welches Endgerät FME oder TETRA-Handy man sich einigen wird, ist noch nicht sicher. Derzeit gibt es bei der FME-Alamierung via pocsag Standart in TETRA-Netzen noch technische Schwierigkeiten. Auf Grund der hohen Auslösezuverlässigkeit in TETRA-Netzen ist der Einbau einer Sendestufe im FME erforderlich. Diese sendet in gewissen Zyklen ein Statussignal in die Zentrale um die Empfangsbereitschaft zu signalisieren. Wenn ein Melder allerdings auch eine Sendeeinheit benötigt, schmilzt der denkbare Preisvorteil zum TETRA-Handy dahin. Angesichts der benötigten Stückzahlen an FME´s ein nicht zu unterschätzender Aspekt.

Nach meiner Meinung wird sich das TETRA - Handy durchsetzen.

Die Vorteile sind:
1.FUG und Alamiergerät in einem!
2. Konferenzgespräche problemlos möglich. Von Teilnehmer zu Teilnehmer. Zu unterschiedlichen Organisationen und Funkverkehrskreisen!
3.Im Entstadium bs zu 98% Alamierungssicherheit!
4.hohe Standbyzeit!
5.flächendeckender einheitlicher TETRA-Standart(kein Monopol)
Jeder Hersteller kann frei auf dem Markt mitkonkurrieren!
6.exzellente Sprachqualität.(witterungsunabhängig!)
7.verschlüsseltes System (abhörsicher!)

Angesichts des hohen finanziellen Aufwands spielt der zeitliche Aspekt bei der Entwicklung und Erprobung des TETRA-Systems nur eine untergeordnete Rolle. So sollte dieses System doch die flächendeckende Endlösung der Funkkommunikation der BOS Dienste darstellen.

Grüße

Roman

Quietschphone
10.01.2002, 07:41
@Roman:

Hallo!

Du schreibst einige Sachen, denen ich nicht ganz zustimmen kann (seh' mich aber bitte deshalb nicht als Gegner von TETRA. Wir brauchen eine neue Lösung, die sollte aber nicht schlechter sein als die alte).

Speziell im analogen Bereich sehe ich hier große Schwächen.

1.keine 100prozentige Alarmsicherheit.
2.kein Informationsgehalt. Auch die Durchsage muß empfangsbedingt erst mal gehört werden können.
3.keine Rückmeldung möglich!
4.Alamierung und Einsatz laufen auf einem Kanal.(In Großschadenslagen unverantwortbar!)
5.In den meisten Fällen kein EX-Schutz vorhanden. Viele nehmen den Melder auch dorthin mit, wo er nichts zu suchen hat!
6.mangelnde Standbyzeit.
7.Mithörbetrieb.
8. Feuerwehren werder z.t noch über Sirenen alamiert.(Mittelalter!) Wir schreiben das Jahr 2002 und die Technik ist schon soweit, daß fast jeder ein Mobiltelefon besitzt.(moderne Kommunikation!)

Nicht zu vergessen, daß dieses System bereits vor 15 - 20 Jahren eingeführt wurde.
zu 1.) richtig, keine Einwände
zu 2.) hören ist immer noch besser als lesen! Oder hast Du im Auto schon mal versucht, Deinen DME vom Gürtel abzubekommen um die Textnachricht zu lesen? Bei einem gut ausgebauten GW-Funknetz ist das Mithören der Durchsage selbst während der Fahrt kein Problem.
zu 3.) richtig, keine Einwände
zu 4.) richtig, keine Einwände
zu 5.) wird das auch bei TETRA-Endgeräten in den meisten Fällen so sein (ich denke da an den Mehrpreis von Ex-geschützten Geräten)
zu 6.) Ein moderner FME wie z.B. mein Quattro XLS haben Standby-Zeiten von mehreren Tagen, das ist meiner Meinung nach alles andere als mangelnde Standby-Zeit
zu 7.) siehe 2.) wäre aber bestimmt auch für ein TETRA-Gerät realisierbar (Gruppenschaltung)
zu 8.) Was ist so schlimm an Sirenen? Die KatS-Sirenen wurden im Laufe der Jahre abgebaut, warum werden sie heute teilweise wieder installiert?
Wir waren einer der ersten Landkreise in Bayern, die 1976 ein flächendeckendes (landkreisweit versteht sich) Kommunikationsmittel hatten, das im Laufe der Zeit auch modernisiert wurde (seit 1997 Gleichwelle). Bisher gab es (ausser bei der Umrüstung auf GW wegen noch nicht 100%-er Einstellungen) fast nie Probleme, ausser dass eben Alarmierung und (erste) Einsatzmeldungen auf dem gleichen Kanal abgewickelt werden (Zeitfaktor). Da muss man eben an der Einsatzstelle immer auf 2m kommunizieren, was bei uns kein Problem darstellt.

Gruss

Alex

masch
10.01.2002, 08:09
Liebe Forummitglieder,

über den NEWS-Ticker von Heise könnt ihr Aussagen über den Feldversuch nachlesen, die anl. eines Pressegespräches durch den Polizeirat Rüdiger Korp (Projektleiter Digitalfunk) gemacht wurden.
Schaut also mal auf die Seite

www.heise.de/newsticker/data/jk-09.01.02-003/

Frage an den Webmaster Daniel, können wir dieses Pressegespräch nicht mit auf unsere Seite übernehmen?
Da ich nicht weiß, wie lange wir Zugriff auf diesen Bericht haben, solltest du dich möglichst bald darum kümmern.
Danke, im Interesse aller Forumsmitglieder!

MkG

DooleyDoo
10.01.2002, 12:02
Original geschrieben von Roman
8. Feuerwehren werder z.t noch über Sirenen alamiert.(Mittelalter!) Wir schreiben das Jahr 2002 und die Technik ist schon soweit, daß fast jeder ein Mobiltelefon besitzt.(moderne Kommunikation!)

Ich muß sagen, daß ich es gar nicht so schlecht finde wenn mal die Sirenen gehen. Mal wieder ein bischen Lärm im Ort. Bei uns liefen die seit über 3 Jahren nicht mehr, da sie nicht mit ans digitale Alarmsystem über Pocsag angeschlossen wurden. Wir können diese nur noch mit unserem alten Alarmgeber aus der eigenen Feuerwehrwache alarmieren. Aber ich würde es besser finden wenn so 10-15 mal im Jahr, bei den großen Einsätzen, die Sirenen mitheulen würden. Immer nur dieses moderne Piepen. ;-)
Natürlich nur zusätzlich !!!

Dooley

Pcman
10.01.2002, 12:20
Manfred,
leider ist der Deutsche Feuerwehrverband in keiner der Gremien vertreten. Wir müssen immer wieder feststellen, daß die Feuerwehren absolut schlecht vertreten sind und sich nicht einbringen können. Lediglich durch Vertreter der Innenministerien ist die Feuerwehr beteiligt. Ausnahmen bilden einige wenige Berufsfeuerwehren, wie z.B. Hamburg, die schon versuchen, sich intensiv einzubringen und mitzureden. Teilweise auch mit Erfolg.
Weitere Kommentare hört man nur von den Städte- und Gemeindetagen.
Leider ist dies alles so, dadurch kommt auch das Thema Alarmierung sehr kurz. Obwohl die Feuerwehren einen großen Teil der Nutzer stellen. Doch wie kann das geändert werden? Aufgrund der Struktur der Feuerwehren ist das schwer. Jeden Landkreis beteiligen ist fast nicht möglich. Also wendet man sich schon an die Innenministerien, doch die Leute dort sind teilweise zu wenig sensibilisiert und fern ab der Praxis. Und wenn man sich Aachen anguckt und alleine mal die Anzahl der verteilten Geräte betrachtet, sieht man auch dort, daß die Feuerwehren keine Lobby haben.
Wir als Mitarbeiter einer "TETRA"-Firma und als Anghörige von Freiwilligen Feuerwehren versuchen dieses durch Aufklärung und Information der Vertreter in den Innenministerien zu ändern. Doch leider klappt es nicht. Und wenn man mit diesen Herren zusammensitzt, dann muß man feststellen, daß einige sich schon Gedanken machen und Wünsche und Forderungen gesammelt haben, doch keiner trägt sie rein in die Gremien und eine Abstimmung gibt es dadurch nicht. Jeder "wurschelt" für sich.

JoergS
12.01.2002, 19:23
@Sirenen: Sirenen haben den grossen Voreil, dass ich relativ kostengünstig alamieren kann. Dies trifft besonders auf kleinere Ortswehren zu, die nur sehr wenige Einsätze (1-2 pro Jahr) haben.Man benötigt für eine Ortswehr nur eine Sirene ev. zwei (Kosten ca 1500EUR-2000EUR). Benötigt jeder FA(SB) einen Melder dürfte das je nach grösse der Wehr bei ca 400EUR je Melder , angenommen 20FA(SB ) =8000EUR liegen.
Weiterhin kann ich mit Sirenen auch die Bevölkerung aufmerksam machen. Dies ist gerade im KatS von Vorteil.

@Kosten: das Tetra (oder ein anderes digitales Funksystem) kommen wird, kann man als gegeben hinnehmen. Das grosse Problem ist aber: wer bezahlt?
Nach Schätzungen werden die Kosten im mehrstelligen Millionenbereich liegen (je nach Schätzung mehr oder weniger) . Wer aber für die Kosten aufkommen soll wurde bisher aber noch nicht gesagt. Gerade im Bereich der Feuerwehren . viele Gemeinden werden nicht in der Lage sein mittelfristig für die Kosten aufzukommen. Und der Bund wird sich wohl auch vor den Kosten drücken und das Problem auf Länderebene verschieben. An wen die die Kosten verschieben kann man sich ja denken.

Ganz besonders muss ich der aussage von Quitschphon zustimmen : Wir brauchen eine neue Lösung, die sollte aber nicht schlechter sein als die alte.

Was nützt es mir wenn ich digital Funken kann, aber mit einer Lösung leben muss, die auf meine Zwecke gar nicht angepasst ist. U.U. habe ich dann ein System, dass zwar hochmodern , aber unbrauchbarer als das Alte ist.

AndreasP
12.01.2002, 23:46
Hallo!


Also ich persönlich finde, daß wieder Sirenen montiert werden sollten. Sozusagen als NOTALAMIERUNGSMÖGLICHKEIT.


Mit freundlichen Grüßen

AndreasP

masch
13.01.2002, 10:31
Hallo Andreas,

wenn du die Sirenenalarmierung weiter betreiben möchtest, ist es sicherlich richtig, wenn man an die Bevölkerung denkt. Siehe auch die Gründe, die hier ja bereits diskutiert wurden.

Die Einsatzkräfte der nichtpolizeilichen BOS sollten eigentlich nur noch über die "stille Alarmierung" alarmiert werden.
Stell dir z.B. mal einen Schornsteinbrand vor. Da genügen z.B. 6 - Kameraden der Feuerwehr. Bei der Sirenenalarmierung stehen aber 40 oder 60 Feuerwehrmänner auf der Matte. Wenn diese Kameraden dann auch noch den Arbeitsplatz verlassen mußten, kannst du dir sicherlich vorstellen, was das an Kosten verursacht.

Außnahmen bestätigen die Regel und in diesem Fall die Landgemeinden. Hier gibt es noch die Nachbarschaftshilfe, z.B. bei einem Großbrand eines landwirtschaftlichen Gebäudes. Da wird man sicherlich die "stille- oder die laute Aarmierung" einsetzen, je nach Bedarf.

MkG

AndreasP
13.01.2002, 14:22
@Manfred

Hallo!

Also wenn Du das so siehst stimme ich Dir VOLL und GANZ zu.
Nun bei uns ist das so: Es werden bei uns noch verstärkt die Sirenen eingesetzt um:

1. Die Bevölkerung zu informieren das wieder "Schnelle Autos" auf den Straßen sind(jedenfalls bei großen Schadensereignissen)! und

2. Bei wirklichen Großschadensereignissen wird bei und noch mit Sirene zusätzlich alamiert! Denn wenn es heißt das unser Löschzug alamiert werden soll(laut der Empfehlung unseres Leistellenprogramms) wird auch mal die Sirene gezogen!

Kurz: Bei uns werden die Sirenen nur noch bei Großschadensereignissen mit alamiert(wäre froh wenn wir diese Sirenen weiter im Einsatz hätten)!

Mit freundlichen Grüßen

AndreasP

masch
13.01.2002, 14:49
Andy,

ich denke, wir sitzen im gleichen Boot und denken somit das Gleiche.

Genauso verfahren wir ja auch.


Denke aber daran, wenn die Sirenen weiter beibehalten werden sollen, müssen auch hiefür Empfangsfunkanlagen gebaut werden. Das wird sicherlich bei TETRA nicht passieren.
Bleibt die digitale Funkalarmierung im 2-m-Band, dann sehe ich keine Probleme.
Sollten die Sirenen wieder über Draht angesteuert werden, denke ich mal, sind die Leitungsmieten an die Telekom nicht zu bezahlen.

Also sollten wir mal sehr wachsam sein und müssen somit abwarten.

MkG

fussie
13.01.2002, 15:18
Hallo!

Da ich mich seit einigen Jahren intensiv mit BOS-Funk beschäftige, kann ich zu der ganze nDiskussion soviel sagen:

Die Freiwilligen Feuerwehren werden keinen Nutzen aus dem TETRA Projekt ziehen können. Dafür ist das Funknetz im 4 und 2 Meter Bereich ausreichend. Die ganze Problematik würde sich auch nicht stellen, wenn eine Alarmierung vorgesehen wäre. Die BF und Polizei braucht nunmal keine Melder. Defakto wird in unserem Landkreis TETRA frühestens 2010 kommen. Das Gleichwellennetz ist optimal ausgebaut und es gibt relaitv wenige Probleme, da bei Großschadenslagen Kanäle reserviert sind (über ELW-2 als RS-1 bzw. RS-2). TETRA würde dabei eindeutige Vorteile bringen (z.B. Gruppenschaltungen für Gemeinden und größere Lagen). Kommen wird es sicher, da auch bei vernünftigem Aufbau die Netzabdeckung optimal ist. Sprachqualität wäre erheblich verbessert im Vergleich zu den schmalbandigen FuG's. Vor allem kann man ohne Probleme RD und FW eigene Kanäle zuweisen. Das 4m-Netz ist nunmal überfüllt. Zum Stichwort Alarmierung kann ich nur soviel sage, daß 4m-Alarmierung bei uns fast ohne Fehler funktioniert und Sirenen bie Großschadenslagen ausgelöst werden, auch um die Bevölkerung aufmerksam zu machen (oh da brennt was größeres, mal informieren). Ist nicht zuletzt etwas PR-Arbeit durch den Krach. Nachts laufen die natürlich nicht, denn Melder hat eigentlich jeder FM. Eine denkbare Kombination mit TETRA wäre die Aufrechterhaltung des 4m-Netzes zur Alarmierung (Melder sind ja vorhanden) und für Notfälle oder Netzfehler. Die Sirenen können so auch gesteuert werden. Man könnte den Feuerwehren dann auch erlauben, über eigene Alarmgeber das 4m-Netz zu nutzen, da kein Sprachverkehr behindert werden würde. Man könnte es auch privat vermieten (Rufdienste für irgendwas z.B.). Oder man müßte eine POCSAG-Alarmierung parallel betreiben. Das wäre allemal günstiger als für jeden FM TETRA-Handys anzuschaffen. Außerdem sehe ich die Mithörmöglichkeit bei uns auf den Dorf als großen Vorteil an:
Unsere Nachbarwehr wird zum Beispiel alleine alarmiert. Da die wenige Leute haben auch mit Sirene. Wenn ich also zu Hause bin und die Alarmierung mit Rückmeldung mitbekomme, kann ich mich darauf einstellen, daß in den nächsten 2-3 Minuten mein Melder auch aufgeht und mich schonmal auf die Socken machen. Man bekommt so nach der Alarmierung auch mit, wer alles wo angefahren ist und wie die Lage aussieht (bei größeren Sachen). Bei einer kleinen Feuerwehr muß eben jeder mitdenken und nicht nur der Gruppenführer, da wir keine feste Besatzung haben. Dies ließe sich durch Gruppenschaltung sicher auch mit TETRA-Geräten realisieren.
Kommen wird es in einigen Jahren. Vielleicht ist die Technik dann auch soweit, daß es billiger wird. TETRA-Handys hätten auch einen großen Vorteil: Da sie eh senden können müssen, könnte man ja auch gleich eine Notrufmöglichkeit einbauen. Sozusagen eine 112-Möglichkeit. Wäre halt irgendwie blöd, wenn jeder FM mit einem so teuren (3000 Mark) Teil rumlaufen müßte, von den Wartungskosten ganz zu schweigen. Die Kombination TETRA-POCSAG oder TETRA-4m wäre daher meiner Meinung nach ideal und wird bei Durchsetzen des Standards auch die einzige relaistische (Kosten!) Möglichkeit in der Anfangsphase sein.

MFG

Christoph Fußwinkel, FF Bernbach, Main-Kinzig-Kreis, Hessen

JoergS
13.01.2002, 15:53
Hall Fussi,
"Eine denkbare Kombination mit TETRA wäre die Aufrechterhaltung des 4m-Netzes zur Alarmierung (Melder sind ja vorhanden) und für Notfälle oder Netzfehler"

Ich denke das wird nicht möglich sein, da die Frequenzen im 4m Band sicherlich nach der Einführung von TETRA anderweitig vergeben werden (Radiobetrieb etc.)


Gruss

JS

Holgy
13.01.2002, 17:59
ab 1.1.2006 wird es für uns alle kein funken im 4m und 2m Bereich mehr geben! Die Frequenzen sind schon wieder verkauft!

Das bedeutet TETRA für alle - ohne Ausnahme!

verabschiedet euch von euren FME und Funkgeräten. es wird eine neue Generation geben. Ein Gerätetyp für alle, es werden dann nur bestimmte Berechtigungen freigeschaltet oder auch nicht.

Holger

Roman
13.01.2002, 18:30
Hallo Holger,

dieser Termin ist schon eine Zeit lang nicht mehr aktuell.
Die Regulierungsbehörde hat diesen Termin für einen unbegrenzten Zeitraum nach hinten verschoben.
Andernfalls hätten einige BOS - Dienste kein Funksystem mehr ab 2006.

oder glaubt ihr tatsächlich das es jemand gibt, der den BOS - Diensten den Funk abstellt, nur weil es einen festen Termin gibt?

Gruß

Roman

masch
13.01.2002, 18:34
Original geschrieben von Holgy
ab 1.1.2006 wird es für uns alle kein funken im 4m und 2m Bereich mehr geben! Die Frequenzen sind schon wieder verkauft!

Das bedeutet TETRA für alle - ohne Ausnahme!

verabschiedet euch von euren FME und Funkgeräten. es wird eine neue Generation geben. Ein Gerätetyp für alle, es werden dann nur bestimmte Berechtigungen freigeschaltet oder auch nicht.

Holger

Holger,
das kann nicht richtig sein, was du da schreibst, denn ich habe da andere Informationen vom Innenministerum.
So einfach geht das nicht, auch wenn die RgTP scharf auf unsere Frequenzen ist.
Mag ja sein, dass es für die Polizei zutrifft. Warten wir mal ab, denn erstmal muss die Infrastrukturstehen.

MkG
Manfred

JoergS
13.01.2002, 21:07
Hallo,
der Termin wann die Frequenzen abgegeben werden steht zwar noch nicht fest, aber er kommt garantiert. Und da die Frequenzen auch Europaweit vergeben /verkauf werden, kann sich das Innenministerium und die Rg TK auch nicht dagegen wehren.
Aber wie geplant bis zur WM wird das garantiert nichts. Höchstens im Bereich der Polizei.

Gruss

JS

Holgy
13.01.2002, 22:11
sorry zum Termin.

werde mich das nächste mal vorher schlau machen, aber das war mein stand

Holger

Holgy
14.01.2002, 13:26
.. also ich habe nirgens ein anderes Datum als den 1.1.2006 gefunden. Wer weiss (mit Beweis) mehr??

siehe:
http://www.bmi.bund.de/top/dokumente/Artikel/ix_49959.htm

AndreasP
14.01.2002, 15:46
@all

Hallo!

Weiß einer von euch wer Interessen an unseren 4m und 2m Frequenzen hat?? Würde mich mal interessieren. Rundfunk/Radio zb? Wie in den USA?

Mit freundlichen Grüßen

AndreasP

Backdraft007
14.01.2002, 15:54
Wie meinst Du das denn jetzt genau???

AndreasP
14.01.2002, 16:10
@Backdraft007

Hallo!

Nun Holgy hat doch folgendes geschrieben:

ab 1.1.2006 wird es für uns alle kein funken im 4m und 2m Bereich mehr geben! Die Frequenzen sind schon wieder verkauft!


Mich würde dann gerne Interessieren WER sich einzellne Frequenzen sichern konnte im 4m und/oder 2m Band.

Mit freundlichen Grüßen

AndreasP

JoergS
14.01.2002, 18:35
Hallo,

das 4m Band ist interressant (begehrt) für den Radiofunk (liegt ja knapp unter den derzeitigen Frequenzen und ist von den Ausbreitungseigenschaften dafür auch sehr geeignet.)

Gruss

JS

masch
15.01.2002, 18:21
Hallo liebes Forum,

die Frequenzen wird die Regulierungsbehörde verkaufen.

Sicherlich ist über die weitere Verwendung noch nicht entschieden worden, da der Rückgabetermin noch in den Sternen steht.

MkG

AndreasP
15.01.2002, 20:00
@Manfred

Hallo!

Nehmen wir mal an es wäre soweit ja?

Dann würde ich gerne wissen ob es stimmt das die Radioanstalten(nur als Beispiel) sich wie in den USA für
"unsere :-)" 4m Frequenzen interessieren, und wer noch.

Mit freundlichen Grüßen

AndreasP

Holgy
15.01.2002, 20:31
... ich glaube das mit Bestimmheit auch die Industrie sein wird die einige Frequenzen haben möchte. Also nicht nur Radio oder Fernsehen.

... aber alles in diesem Bereich ist Moment wohl eher spekulativ und zweitranig.


Holger

Sebastian24
17.04.2002, 11:20
Hallo!

Ich will nochmal zurückkommen auf die Umsetzung zum Digitalfunk.
Ich lese immer nur Polizei und Feuerwehr.
Was ist denn mit dem Rettungsdienst?
- Bei uns werden Sondersignaleinsätze immer über den Melder Alarmiert (zum Teil auch "normale" Einsatze), damit wird der Einsatz im PC-Programm der Wache mitregistriert (wg. Alarmierungszeit, etc..)
- Handys dürfen in RTW / KTW oder im Krankenhaus nicht eingeschaltet sein

wie wird das gelöst werden?
(ich denke mal die Alarmierung des SEGs im Rettungsdienst wird nicht anders gelöst werden wie die der FFW)

viele Grüsse

Sebastian

telemanne
17.04.2002, 21:53
Tag!

Wenn jede einzelne Einsatzkraft der signalisieren würde, ob sie zum Einsatz kommt oder nicht, dann wären die Leitstellendisponenten wirklich überlastset. Was hätte das dann für einen Sinn? Ich finde die Alarmierung über FME wesentlich sinnvoller, und die sind auch nicht sio groß wie ein FuG/Handy. Und sollte ein kleines Kind ein Tetra-FuG/Handy mal in die Finger bekommen dann funkt vielleicht planlos in der Gegend rum, etwa sogar zwischen Einsatzabwiklungen. Ich denke das wäre nicht so toll. Also sollte es weiterhin die kleinen praktischen FME's geben.

Gruß Telemanne

66251
20.04.2002, 23:49
Es wird auch beim Digitalfunk Paging geben. Wie genau das ausshen wird, kann warscheinlich noch nicht gesagt werden. Ich denke, es wird für den Endbenutzer ähnlich wie bei den jetzigen DME funktionieren.

Ein "wildes Rumgefunke" wird es im Digitalfunk auch nicht geben. Und wenn doch, wird es von der Leitstelle schnell unterdrückt werden können. Unser momentanes GSM-Netz wird dann durchaus mit dem digitalen Tetranetz vergleichbar sein. Und schließlich ist es momentan auch nicht für jedermann möglich in fremde Handy-Telefonate einzugreifen.

Falls eine Einsatzkraft über ein solches Tetra-Handy/FuG verfügt, wird es natürlich ein Leichtes sein eine entsprechende Statusmeldung an die Leitstelle abzusetzen. Da muß der Disponent auch nicht zwangsläufig mit einbezogen werden. Das könnte dann still und heimlich erfolgen, ähnlich wie beim FMS im Analogfunk.

kfm
24.04.2002, 06:32
...wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?
Ich hoffe uns bleibt die Tetra Geschichte noch ne Weile erspart, das Geld ist eh schon knapp und kann für wichtigere Dinge ausgegeben werden, zudem bei uns im Landkreis auch analog die Alarmierung einwandfrei funktioniert und für Grosschadenslagen gibt es einen Ausweichkanal und jede Gemeinde hat Ihren seperaten Abschinttskanal. Bevor wir jetzt wieder neue Geärte kaufen müssen, verbrenn ich unser Geld lieber, dann haben wir wenigstens warm!
Never change a running system!

Andreas 53/01
27.04.2002, 11:40
Hallo!

Eben, ich weiß auch nicht wer und wie das Finanziert werden soll!

Gerade die HiOrg, müssen z.t. die meisten Kosten der Fernmeldetechnik selbst tragen,
und mit dem GSM - Netz, wir haben seit ca. 7 Jahren Handynetze die bis heute noch nicht einwandfrei funktionieren!

Warum sollte es dann beim Behördenfunk anders sein!?!

Christian
27.04.2002, 12:01
Hallo

es wird wohl nie ein Netz geben das 100 % deckt, weder für Telefon noch für Funk. Das ist halt Prinzipbedingt. Aber wenn man bedenkt wie das in den Anfangsjahren von GSM war, wo man noch ein Gerät mit 8 Watt Leistung (fest eingebaute Telefone)
brauchte um telefonieren zu können, so sind wir doch heute schon recht weit was das angeht. Und am GSM Netzausbau wird noch weiter fleißig gearbeitet, trotz der bevorstehenden Einführung von UMTS. Bei uns ist letztes Jahr eine neue Gleichwellenanlage in Berieb gegangen, die hat 800.000 € gekostet, ich denke das (hier) es vor 2012 keinen Digitalfunk für die Feuerwehren und HiOrgs geben wird zumal die endgültige Systementscheidung und Paging-Frage noch nicht geklärt sind.
Außerdem ist immer noch nicht klar wie das Betreibermodell aussehen soll....

kfm
18.07.2002, 06:26
Wenn wirklich mal wieder Unwetter o.ä, ist, habe ich keien Bedenken, das der Funk überlastet ist! Schlieslich hat jede Gemeinde in userem Landkreis einen Abschnittskanal im Oberband unter Kanal 400 zugeteilt bekommen, somit bleibt der normale Kanal für Alarmierungen und Aufträgefrei...

King Salomon
18.07.2002, 07:58
@ Teleman

Wieso wäre der Disponent überlastet??
Die Rückmeldungen könnten man wieder ohne großen Aufwand in den Alarmierungsrechner automatisch eingeben, der zeigt dann blos an wieviele "Feuerwehrler" sich gemeldet haben!
Das reicht vollkommen! Den interessiert ja net wer da jetzt genau kommt, sondern blos ob genügend Kräfte anwesend sein werden!
Wenn da in den ersten 3 min. oder so nicht genügend Leute sich gemeldet haben, wird automatisch die Stützpunktwehr alarmiert!

Bos-Funk15
21.07.2002, 09:07
Hallo,

bei uns im Kreis wird analog im 4mtr-Band und digital im 2mtr-Band alarmiert.

Unser Kreis ist aber auf der Umstellung auf 2m-Digitalmelder, so dass das 4mtr -Band bald frei vol alarmierungen ist.

rotkreuz
21.07.2002, 10:12
Ob wir wollen oder nicht, der zeitplan für die Umstellung ist bereits geschrieben, bis 2006 werden alle stattlichen und nichtstattlichen BOS umgestellt sein.(Ich glaub selber nicht rran!)
Mit den Kosten ist das auch noch eine frage bei den Feuerwehren regelt das die Komune aber was ist mit der bergwacht und dem Roten Kreuz, die ihre Mittel selber beschafffen müssen durch irgendwelche Altpapiersammlungen? Alle Welt redet vom Geld das jetzt wieder in den Katastrophenschutz fließen soll, aber wo ist es?
Wir fahren im Kat- schutz noch mit den alten Ford Transit?
Das ist Mittelalter!

gruss peter

Bos-Funk15
21.07.2002, 11:22
Hallo rotkreuz,

das ist bei unserer RK-Gemeinschaft (Kreisverband) auch nicht anders..

Wir fahren da noch Autos die meiner Meinung nach schon seit einigen Jahren im Museum hätten stehen müssen.

Aber solange wir kein Geld da ist,um neue Fahrzeuge zu kaufen,werden wir diese vorerst noch behalten müssen..

Gruß

Bos-Funk15

Funkfreund
04.08.2002, 20:49
Hallo, Leute!

Ich weiß nicht, wer von euch im letzten FW-Magazin den Beitrag über die flächendeckende Digitalisierung in Finnland gelesen hat, dort wurden die Zusammenhänge und Probleme sehr gut erläutert.
Allerdings herrschen dort völlig andere Verhältnisse und Voraussetzungen wie bei uns, eine solche flächendeckende Umstellung wird in Deutschland in den nächsten Jahren niemals möglich sein.
Weiter oben wurde geschrieben, daß zeitweise noch Verhältnisse wie im Mittelalter herrschen, daran wird sich auch in der nächsten Zeit nichts ändern.
Speziell das Verhältnis zwischen uralt und topmodern wird immer gravierender.
Solange es keinen Anbieter gibt, der die Umrüstung der Leitstellentechnik, Relaisstellen und sämtlicher Endgeräte(FuG, HfG, DME etc.)für die entsprechenden Städte und vor allem Gemeinden durchführt OHNE daß für diese neue Kosten entstehen, wird das kaum in der nächsten Zeit passieren.
Den Städten und Gemeinden, aber auch den zustandigen Innenministerien fehlt dazu einfach das Geld.
Daran ändert auch keine Fristsetzung oder irgendwelche Anweisungen irgendwas.
Ich bin deswegen kein Gegner der Digitalisierung, im Gegenteil, dadurch kommt der BOS-Funk vielleicht wieder mal dorthin, wo er schon lange nicht mehr ist.
Allerdings sollte man das ganze etwas realistisch sehen.

Einen schönen Abend noch...

Gruß, Peter

TheBurgman
02.09.2002, 12:50
Eine schöne Umfrage...

leider weiß ich nur nicht, welches der angegebenen Felder das wohl sinnvollste ist. Das einzige, was meiner Meinung nach mit absoluter Sicherheit gesagt werden kann, ist:
Antwort Nummer 1 ist totaler Blödsinn.
Aus dem Rest kann ich leider keiner Nummer eine Priorität zuordnen, da wahrscheinlich alle in irgend einer Form realisiert werden, je nach den Umständen. Laute Alarmierung sollte generell überall möglich sein, nur für Notfälle oder ähnlichem. Die Alarmierung über Tetra FME, Handy/Fug wäre die schnellste aber auch teuerste Variante und somit ist ein Ausbau der digitalen 2m Alarmierung das wohl günstigste im Verhältnis zu den anderen entsprechenden Möglichkeiten.

mkai
05.11.2002, 12:51
Nun es geht hier wohl um 2 Themen:
1.) Tetra
2.) Alarmierung
Sicherlich stehen die im Zusammenhang -> wenn Tetra dann keine analoge Alarmierung mehr.

Wir haben bei uns im Kreis die digitale Alarmierung eingeführt -> kreisweit, wobei es bisher jedem selbst überlassen ist wie er umstellt -> schrittweise, auf einmal, ...

Bei uns in der Wehr haben wir komplett umgestellt -> harter Schnitt. Diese Umstellung hat funktioniert (und auch Geld gekostet).
Mithören ist nicht mehr, da gibt es sicherlich unterschiedliche Meinungen darüber, prinzipiell heißt das Teil ja MELDEEMPFÄNGER und nicht MITHÖREMPFÄNGER, wenn auch Argumente zum mithören zutreffen.
Fakt ist aber auch, daß die Industrie Ihren Teil dazu beitragen wird, wie es wird, da können wir Wünsche haben, mehr nicht.
Durch die digit. Alarmierung ist man vom Sprechfunknetz unabhängig, d.h. man ist hier für jede Veränderung offen.
Abgesehen von den zusätzlichen Merkmalen, wie keine Doppelbelastung der Frequenz (wie Funk + Alarmierung).
Die Digitalen Funk Meldeempfänger (DME) sind sicherlich nicht schlecht, bzw. ist das auch eine Frage des Netzaufbaues, denn es muß ja eine größere Zahl an sog. DAUs (Digitaler Alarm Umsetzter) installiert werden. Dieser Netzaufbau, das festlegen der Kreise / Radien um den Masterdau in der Leitstelle, das ist sehr wichtig.
Die Ausleuchtung hat sich bei uns vielfach verbessert, da bei unserem Netzaufbau hier sehr gut gearbeitet wurde. Die DME melden sich auch, wenn Sie keine Empfangsverbindung mehr zu einem DAU haben, zusätzliches Vorteilsmerkmal.
Man kann also nicht einfach sagen digital ist gut oder schlecht, das hat sehr viel mit dem Aufbau des Netzes der Konfiguration, usw. zu tun. Definitiv ist das Mithören weg. Vielleicht müssen wir hier auch nur umdenken.
Das ausstatten mit einem weiteren / anderen Gerät wie Tetra-Handy o.ä. erachte ich als nicht durchführbar und auch als fraglich betreffend der erwähnten Rückmeldungen (ich komme zum Einsatz oder nicht). Auswertunegn wer kommt, muß man weitere Kräfte nachalarmieren, usw. dauern doch viel zu lange.
Ob im analogen Sprechfunkverkehr wirklich und wann welche Frequenzen wegfallen, da gibt es shr untersch. Aussagen.
Eine komplette Umstellung auf Tetra kostet sicherlich eine Stange Geld -> wer zahlt das ... die Kassen sind leer.
Nach meiner Meinung wird das zunächst nur an bestimmten Stellen passieren (Polizei, Ballungsraum, wo ist die nächste Weltmeisterschaft, usw.).

mfg

mkai

DooleyDoo
06.11.2002, 08:54
Hallo zusammen,

ich möchte da bei meinem Vorredner einhaken nd nochmal ein paar Erfahrungen mit der digitalen Alarmierung wiedergeben.
Unser Kreis hat schon 98 komplett auf digital umgestellt. Beide Alarmierungen liefen ca 2 Wochen parallel und danach wurde nur noch digital alamiert. Auch bei uns wurde der Empfang in einigen Problemteilen des Kreises verbessert, durch geschickte Aufstellung der DAU's. Das war schonmal gut. Ich möchte da mkai auch nochmal Recht geben, dass der Netzaufbau bzw die Konfiguration sehr wichtig sind um die Empfangsleistung und die Geschwindigkeit hoch zu halten.
Ich muß eigentlich schon sagen, dass die Umstellung recht gut funktioniert hat. Allerdings war es am Anfang bei uns so, das die Alarmierung langsamer war, als die analoge. Das heißt, das reine alamieren der Melder vom Rechner hat bei drei oder mehr Feuerwehren länger gedauert als damals die drei Fünfton-Folgen über Funk zu senden. Das war natürlich nicht glücklich, denn grade mit dem digitalen Alarm, wurden speziell bei unserer Feuerwehr auch mehr kleine Schleifen eingeführt. Da dann die Alarmierung aber bis zu mehreren Minuten dauerte, waren einige der Kameraden schon am Feuerwehrhaus als bei den anderen erst der Melder ging. Aber das wurde durch eine andere und anscheinend bessere Konfiguration wesentlich verbessert, so dass es jetzt wirklich schneller geht mehrere Wehren zu alarmieren als damals. Die Entlastund des Funkverkehrs im 4m Bereich ist grade bei großen Einsätzen der entscheidende Vorteil. Es geht ja nicht nur darum, dass der Kanal blockiert ist, wenn ein Alarm gesendet wird, sondern dass auch immer wieder Alarmierungen unbrauchbar waren, weil Träger dazwischen gedrückt wurden. Bei uns in der Feuerwehr wurden Textmeldeempfänger angeschafft, für alle Kameraden !! Dadurch ist also kein Unterschied zu der Funkdurchsage. Die Kameraden sind also Informiert um was für einen Einsatz es sich handelt. Natürlich hatten speziell die älteren Kollegen am Anfang etwas Probleme mit der Technik, allerdings denke ich, dass es immer wieder Neuerrungen geben wird, an die man sich gewöhnen muß. Mit einer Einweisung und vereinzelter Hilfe durch die "Jungen" wurde aber auch dieses kleinere Problem beseitigt und heute nach gut 4 Jahren würde ich ein durchweg positives Resumee ziehen.

Grüße vom Dooley

FDNY911
13.07.2003, 14:35
Hallo,

in HH ist der Digitalalarm bereits 1993 eingeführt worden und hat sich seitdem sehr bewährt. Im Zusammenspiel mit FMS ist der Funkkanal immer frei.
Außer bei Ausnahmezustand, denn dann sind die Zentralisten so mit Anrufern beschäftigt, dass keiner den Funk bedient für Nachfragen.
Ich meine, dass insbes. auf die Leitstellen eine Menge Mehrarbeit durch den TETRA-Funk zukommt, da dann für jeden Einsatz sog. dynamische Gruppen gebildet werden müssen (Zusammen-schaltung der beteiligten Einheiten). Nur die können mitoenander kommunizieren.
Zur Umsetzung ist mir bekannt, dass 2006 der Termin für die Ballungsräume ist, bis 2010 für den Rest. Erst dann werden die Frequenzen verkauft.

Gruss, FDNY911

P.S.: 1993 hat man uns erzählt, dass Digi-Alarm nicht abhörbar sei - was sich nach kurzer Zeit durch das pocsag-Programm im DOS von Pete Baston ereledigt hatte, sodass die Medien wieder schneller an der Einsatzstelle waren als die Behörden. An die Nichtabhörbarkeit des Digifunk glaube ich nicht, aber sehr wahrscheinlich wird es eher ein Mitlesen.

Alex22
13.07.2003, 15:02
pocsag hat aber nicht solche verschlüsselungsalgorythmen wie der neue tetra funk.

Grisu1981
16.08.2003, 09:35
Hallo Leute,

nachdem ich mir hier so den ein oder anderen Beitrag gelesen habe möchte ich doch auch gern mal etwas dazu sagen.
Bei uns im Kreis wird über GW gefunkt und in unserer Wehr nur über FME alamiert alles im allen sind wir aber ein ländliches Gebiet, hier gibt es jede Menge Feuerwehren in denen ein TSF steht und die im jahr vieleicht ein bis zwei Einsätze fahren, diese Orte gehören aber zu Gemeinden und Städten und so kommen durchaus mal 10-15 Orte zusammen. In diesen Orten wird hauptsächlich per Sirene alamiert weil FMEs für ein, zwei Einsätze zu teuer sind.
Wenn ich jetzt nur mal grob hoch rechnen würde was hier eine Umrüstung alleine der Funktechnik kosten würde, frage ich mich wer das alles bezahlen will...

Vorallem und hinter dieser Meinung stehe ich und die trifft mit Sicherheit nicht für jeden Kreis zu, ist bei uns der Funk und die Alamierung über GW bis auf einige Randbezirke sehr gut. Warum allso umrüsten es gibt doch gar keinen Grund!
Natürlich mag das Digitalnetz modern sein und einige Vorteile in der Alamierung und ereichbarkeit haben ABER wir haben einfach kein Geld dafür und deswegen finde ich jede Diskussion sinnlos.

Um nochmal auf die kleinen Orte zurück zukommen. Die Sirene funktioniert die Leute kommen machen ihre Funkabfrage und die Einsatzabwicklung erfolgt (bei den meisten) per FMS. Wo sind die Probleme??
Der FME piept ich höre die Durchsage fahre ans Gerätehaus mache meine Abfrage drücke meinen Status wo ist das Problem??
Bei uns fährt der ELW mit der übernimmt den Kontakt zur LS alles andere über 2m, wo ist das Problem??
Wenn ich genau überlege fällt mir wirklich kein Grund ein warum wir auf Digital umstellen sollten...

Und wie gesagt, der größte Diskussionspunkt:

35x FME
4x 4m Funkgeräte
12x 2m Funkgeräte
1x 2m Festeinbau

Kostet???????
Und das ist nur unsere Wehr

masch
16.08.2003, 12:19
Hallo Griso,

du hast ja recht, aber ob du umrüstest oder nicht. Man wird uns schon den Weg vorgeben, denn irgendwann dürfen wir die analogen Freuquenzen (wenn ich das mal so sagen soll) nicht mehr nutzen.
Dann steht man vor der Entscheidung, kaufe ich neue digitale FuG oder nicht. Da werden sicherlich Proritäten gesetzt, welches Fahrzeug noch Funk bekommt oder nicht.
Naja aber das Hauptproblem kommt noch, die ländlichen Gebiete bekommen wohl nur eine Mindestversorgung (TETRA usw.) und damit ist klar, dass ich kaum noch mit Handsprechfunkgeräten arbeiten kann, denn an eine Inhouseversorgung ist da nicht zu denken. Auch ist noch nicht klar, wie es mit der Funkalarmierung weiter geht.
Griso, wir nichtpolizeilichen BOS werden sicherlich noch einige Jahre auf die Einführung von TETRA warten. Das ist auch gut so, denn auch bei mir läuft die GW einwandfrei und wir können unsere Kameraden über die Funkalarmierung immer noch gut alarmieren.
Also warten wir mal ab, ob nun irgendwann eine Systementscheidung getroffen wird.

Newty
22.08.2003, 20:07
Original geschrieben von FDNY911
Hallo,

Ich meine, dass insbes. auf die Leitstellen eine Menge Mehrarbeit durch den TETRA-Funk zukommt, da dann für jeden Einsatz sog. dynamische Gruppen gebildet werden müssen (Zusammen-schaltung der beteiligten Einheiten). Nur die können mitoenander kommunizieren.
Klar, das ist Arbeit, die wohl der Einsatzrechner macht.
Analog wird bei uns ein Einsatz generiert, die Kräfte per 5-Ton gerufen, die FMS-Kennungen der alarmierten Fahrzeuge in den Einsatz geladen - Einsatz läuft. Nicht FMS-Fahrzeuge haben da eigentlich das meiste an Arbeit für den Dispo. Rückfragen sind immer drin, is klar. Am meisten stresst den Dispo hörbar jedoch, wenn 3 Fahrzeuge einer Wehr ausrücken und jedes nochmal "Frage Einsatzort" übern Äther laufen lässt. Entfiele ja auch bei Tetra. Oder einfach flächendeckend Einsatzfaxe einführen. So teuer ist ein Fax nun auch nich.

Tetra sähe dann wohl so aus.
Einsatz generiert. Alarmierung über das bis dahin eingeführte Medium. Zuordnung der Einheiten in die dem Einsatz zugewiesene Gruppe erfolgt automatisch. Voilá.

Sind alles in allem 2 Schritte. Einsatz öffnen, Vorschlag des Rechners prüfen, alarmieren. Und ab gehts, wenn die analoge Technik voll ausgenutzt würde.


Rückmeldungen wären dann ähnlich automatisiert durchführbar. Wenn sich drei Minuten zu wenig auf "auf Anfahrt" gedrückt haben, gibt der Rechner ne Warnung aus. Und dann wird weiteralarmiert. Ist eigentlich ganz simpel.