PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Großübung Kreis Düren / Huchem-Stammeln



fldn9
07.09.2007, 09:49
Weiß einer welche Einheiten morgen 08.09.07 bei der Übung in Huchem- Stammeln alarmiert werden.

vorallem Feuerwehr und Rettungsdienst

Pressebericht (http://www.az-web.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=293345&_wo=Lokales:Juelich&_link=&skip=&_g=350-Rettungskraefte-proben-gemeinsam)

überhose
07.09.2007, 10:00
Ich weiß auf jeden Fall schon, was hinterher wieder so alles gesagt wird:
"ausreichendes Material"
"ausreichendes Personal"
"alle waren schnell da"
"was jederzeit bereitsteht"
"alles funktionierte wunderbar"
"großes Lob an alle Kräfte"
"..."
Und wenn dann mal so eine Lage dienstags morgens um halb elf vorliegt, geht alles in die Hose... Solche "realitätsnahen" Übungen find ich einfach nur zum Ko****! Wieso besch***** wir uns so gerne selber?

hannibal
07.09.2007, 10:09
vergiss nicht

* Konzept hat sich bewährt*
* Bürger können unbesorgt sein*

fldn9
07.09.2007, 10:16
naja des haben wir ja im mai 2003 in jülich gesehen! übrigens schade das man darüber nirgendwo mehr was gelesen hat...

kommt ja nicht alle tage vor das einheiten aus dem halben oder sogar ganzen regierungsbezirk köln im einsatz sind ...

überhose
07.09.2007, 10:25
naja des haben wir ja im mai 2003 in jülich gesehen!
Was war da? Was hat man da gesehen?

fldn9
07.09.2007, 10:40
im mai 2003 haben in Jülich mehrere lagerhallen einer spedition gebrannt. als die ff jülich am einsatzort eintraf konnten sie nur noch schadensbegrenzung betreiben und eine riegelstellung zu den angrenzenden wohnhäusern aufbauen...

naja ne vernünftige löschwasserversorgung gab es erstmal nicht... lief alles über pendelverkehr ... die wasserversorgung vom öffentlichen gewässer wurde erst aufgebaut als das leitungsnetz zusammenbrach ... samstags lagen dann bis u 16B leitungen von der rur zur einsatzstelle....

ich war nur samstags da... habe aber das was freitags ablief auf fotos und videos gesehen und mir alles ausführlich berichten lassen...

leider kam aber darüber nie was in der fachpresse ...

akkonsaarland
07.09.2007, 10:43
da war doch was mit rauchpulver in einem recyclingbetrieb oder täusche ich mich dort?

fldn9
07.09.2007, 10:50
nein das war eine Spedition... dort waren große mengen an Getränkekartons, Sportartikel und diverse andere sachen zwischen gelagert...

Einsatzleiter
07.09.2007, 17:04
naja ne vernünftige löschwasserversorgung gab es erstmal nicht... lief alles über pendelverkehr

Wenn Du Dir das hast ausführlich berichten lassen, dann müsstest Du auch wissen, das dies kein Fehler der FF Jülich war. Dies wurde allerdings in einer Nachbesprechung mit den Zuständigen geklärt.


Die Wasserversorgung vom öffentlichen gewässer wurde erst aufgebaut als das leitungsnetz zusammenbrach.

Auch das stimmt so nicht. Die Wasserversorgung aus der Rur wurde bereits vorher aufgebaut. Hier wurde dem Einsatzleiter eine Zeit bis zur Einsatzbereitschaft der Wasserversorgung genannt, die jedoch nicht eingehalten werden konnte. Und daher drohte die Sammelwasserversorgung zusammen zu brechen, bevor die Wasserversorgung aus der Rur stand.

Wenn Du hier etwas erzählst, dann auch bitte den Tatsachen entsprechend.


Gruß
Der EL

Sebastian2980
07.09.2007, 17:13
nur mal so am Rande...die Wasserversorgung aus der Rur stand auch schon Freitag abend...und die Wasserversorgung ist auch nicht zusammengebrochen sondern es gab eine Entscheidung schlagartig umzustellen auf offenes Gewässer als noch nicht alle Bereiche versorgt waren...und das war das Problem...aber denke das sollte ja hier im Kreis ausgiebig diskutiert worden sein @fldn9

fldn9
07.09.2007, 18:48
ich habe nie gesagt das dafür die ff jülich verantwortlich war... die hat da super arbeit geleistet...

das mit der wasserversorgung ist mir so erzählt worden (was ich auch gesagt hab)...

das bereits freitag mit dem aufbau der wasserversorgung begonnen wurde ist mir auch bewusst .. hab ja lediglich geschrieben das samstags bis zu 16B leitungen da lagen....

und ich fand es schade das es darüber nichts in der fachpresse gab....

wenn das falsch rübergekommen ist bitte ich um entschuldigung ;)

Einsatzleiter
07.09.2007, 19:58
wenn das falsch rübergekommen ist bitte ich um entschuldigung ;)

Es sei Dir verziehen !!!! :-)))

fldn9
07.09.2007, 21:52
Dankeschöön ;)

Sebastian2980
07.09.2007, 22:26
Gibt ja auch jeder zu, dass es da etwas chaotisch aussah... Aber wenigstens hat man in Münster und auf dem FTZ jedesmal ein Beispiel über das diskutiert werden kann dafür wie es nicht optimal läuft...
aber mal zurück zur Übung morgen früh...lassen wir uns mal überraschen was man sich da nettes ausgedacht hat

überhose
08.09.2007, 10:30
lassen wir uns mal überraschen was man sich da nettes ausgedacht hatAls ob die wichtigsten Merkmale so unbekannt wären.
Lt. dem Zeitungsbereicht kann man sich auf Ort, Lage, Uhrzeit (ok, Zeitraum) und die ungefähr alarmierten Einheiten einstellen.

fldn9
08.09.2007, 18:03
War heute den ganzen Tag bei uns im GH hatten mal wieder Bastelstunde =) .. habe etwas von der anfangsphase der Übung über Funk mitbekommen...

Wie ist die Übung abgelaufen? Was war genau die Lage?
hab nur mitbekommen das die Löschzüge aus Niederzier alarmiert wurden (MDL- Alarm) .. und über Funk war zu hören das diverse Rettungsdienst einheiten vor der eigentlichen Alarmierung schon den Sammelplatz angefahren sind??

akkonsaarland
08.09.2007, 21:09
so ganz neugierig gefragt

warum bist du dir das spektakel nicht anschauen gefahren?

fldn9
09.09.2007, 00:46
Weil wir noch diverse wichtige sachen zu erledigen hatten, die sich sonst unnötig in die länge gezogen hätten... uns ist nämlich die Telefonanlage ausgefallen und die musste wieder in gang gebracht werden.

überhose
09.09.2007, 11:33
und über Funk war zu hören das diverse Rettungsdienst einheiten vor der eigentlichen Alarmierung schon den Sammelplatz angefahren sind??Das ist auch eine schöen Sache bei solchen "Übungen"

fldn9
09.09.2007, 23:39
aus: Aachener Zeitung (http://www.az-web.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=295582&_wo=Lokales:Juelich&_link=&skip=&_g=Auf-den-Ernstfall-gut-vorbereitet)

Huchem-Stammeln. Es ist ein unheimliches Bild, das sich den Beobachtern am Samstagmorgen im Gewerbegebiet Rurbenden bietet. Ein Heer aus Feuerwehrautos und Krankenwagen mit Blaulicht säumt die Straßen rund um das Gelände der Firma Hamacher.

Durch die Szenerie laufen unzählige Feuerwehrleute, Notärzte und Rettungssanitäter. Auf einem Parkplatz ist ein Behandlungszelt aufgestellt, um Verletzte zu versorgen. Männer in Schutzanzügen und mit Gasmasken werden unter einer Dusche offenbar von hochgiftigen Stoffen befreit.

Was wie eine Katastrophe aussieht, ist zum Glück nur inszeniert. Die Einsatzkräfte im Kreis Düren proben den Ernstfall. Und der sieht wie folgt aus: In einer Lagerhalle entsteht ein Gabelstaplerbrand, bei dem zwei Personen verletzt werden. Die Feuerwehr aus Huchem-Stammeln versucht das Feuer zu bekämpfen, erlebt allerdings rund eine Stunde nach ihrem Eintreffen, dass eine schwere Explosion das Gelände erschüttert.

Daraufhin werden weitere Einheiten aus dem Kreis zur Unterstützung gerufen. Da das Feuer sich auf gefährliche Chemikalien ausbreitet, müssen außerdem Messeinheiten und ein Dekontaminierungsteam angefordert werden. Derweil versucht das Technische Hilfswerk, eine Wand der Lagerhalle zu stabilisieren, die akut einsturzgefährdet ist.

Vor dem Eingangsgebäude des Firmengeländes sitzen zwei Mädchen mit blutüberströmten Gesichtern. Beide sind Mitglieder des DRK und spielen heute die Verwundeten. Auch ein männlicher Patient ist trotz seiner Verletzung sehr gut gelaunt. «Ihr seit echt super, ihr Leute von der Feuerwehr», gibt er dem Brandschützer mit auf den Weg, der ihn gerade am Behandlungszelt abgeliefert hat. Solche Szenen wären bei einem realen Einsatz natürlich nicht denkbar. Dennoch erhält man als Beobachter nicht den Eindruck, dass irgendjemand diese Übung nicht ernst nehmen könnte. Konzentriert und angespannt arbeiten die Einsatzteams.

Während die 350 ehrenamtlichen Einsatzkräfte vor Ort bereits alles tun, um der fiktiven Katastrophe Herr zu werden, trifft sich im Feuerschutztechnischen Zentrum des Kreises in Stockheim ein Krisenstab, um die Lage zu besprechen und den Einsatz zu koordinieren. Mit den Kollegen in Huchem-Stammeln kommuniziert er mit Hilfe moderner Technik wie Internet, ISDN und digitalem Funk. «Für uns ist es entscheidend, dass die Kommunikation zwischen dem Krisenstab, der Einsatzleitung vor Ort und den verschiedenen Organisationen reibungslos funktioniert», erklärt Hermann-Josef Cremer, Leiter des Feuerschutztechnischen Zentrums. Mit Martin Thiedeke vom Amt für Feuerschutz und Rettungswesen hat er die Übung mit dem Ziel konzipiert, die Koordination zu trainieren. Damit im Fall eines solchen «Großschadenfalls» auch alle Räder perfekt zusammenarbeiten, muss jeder wissen, was er wann und wo zu tun hat. Mittels Funk wird daher dirigiert.

Gegen Mittag scheint sich die Lage zu beruhigen. Nun gibt es die erste Gelegenheit, die Medien über das Ausmaß der fiktiven Katastrophe zu informieren. 22 Verletzte und ein Toter wären an diesem Tag zu beklagen gewesen, hätte es auf dem Gelände wirklich gebrannt. Zum Glück kann der zuständige Dezernent Peter Kaptain stattdessen über den erfolgreichen Verlauf der Übung informieren. «Es gibt zwar immer noch Dinge, die wir verbessern können, aber genau um diese festzustellen, haben wir diese Übung durchgeführt», erläutert Kaptain. Auch Übungsleiter Cremer ist mit dem Verlauf «seiner Katastrophe» zufrieden: «Wir hoffen nicht, dass es einmal zu einem solchen Ereignis in der Umgebung kommen wird, aber wenn, dann sind wir darauf nun noch besser vorbereitet.»