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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Funkamateure in HiOrgs



21/10
28.08.2007, 10:32
Hallo zusammen!

Ich habe seit spätestens der Hochwassereinsatz an der Elbe im Jahr 2002 eine Idee, die sich mittlerweile relativ umzusetzen scheint.
Wegen des weitläufigen Einsatzgebiets war an den einzelnen Einsatzstellen meistens kein Sprechfunkkontakt mit den Führungsstellen möglich. Die Kommunikation mit der FüSt lief dann (ich kann da nur von unserem Zug sprechen) über Handy ab. War die nächstgelegene BTS dann vollgelaufen, gab es halt garkeine Verbindung mehr. ;-)
Eine gesetzlich festgelegte Aufgabe des Amateurfunkdienstes ist der Notfunk. Beim "Schneechaos-Einsatz" im Münsterland konnte man schon eindrucksvoll sehen, dass auf den dortigen Amateurfunkrelais Notfunk betrieben wurde.

Wie steht ihr dazu? Meine Grundidee wäre, dass Funkamateure in Führungsstellen und Führungstrupps der Einheiten ihre Geräte bei Bedarf auch im Einsatz nutzen, da die Infrastruktur im Amateurfunk manchmal einfacher am Laufen zu halten ist, als im BOS-Bereich.
Ich habe der IG FiH diesen Vorschlag schon letztes Jahr gemacht. Dort gab es kein Interesse.

73,
Marcel
DO4YMG

akkonsaarland
28.08.2007, 10:35
neu ist die idee net

http://de.wikipedia.org/wiki/Notfunk

das drk betreibt sogar eigene stationen!

hier der link
http://www.darc.de/g23/dl0rk.htm

hannibal
28.08.2007, 10:35
mh..

Die Frage ist dann nur wie du den nächsten AFU finden willst der noch nicht evakuiert ist

dann noch die Vertraulichkeit des Wortes ...

21/10
28.08.2007, 11:14
Bitte nicht falsch verstehen:

Hier scheint es wirklich immer Leute zu geben die meinen, auf jeden Fall irgendwelche Antworten auf Beiträge zu schreiben zu denen sie nichts zu sagen haben.
Wenn ich in diesem Forum fragen würde wie man aus Äpfeln Apfelsaft macht, würde mindestens einer schreiben dass man aus Orangen ja auch Saft machen kann.

@akkonsaarland + hannibal
Richtig, die "Idee" des Notfunks habe ich nicht erfunden. Wie ich im Beitrag schon geschrieben habe (wenn man es denn komplett gelesen hat, Kommentar siehe oben) geht es mir nicht darum dass die FF Hintertupfingen bei der nächstens Brandwache ein bisschen mit dem DRK Bergvormwald plaudern kann, sondern dass bei Großschadenlagen Funkamateure *IN BOS* bei Aufall oder Nichtverfügbarkeit eines BOS-Sprechfunknetzes den Amateurfunk als Rückfallebene haben.
Dafür müssten entsprechende Funkamateure ihre Geräte aber auch mitnehmen und betreiben.

hannibal
28.08.2007, 11:20
Bitte nicht falsch verstehen
Wenn ich in diesem Forum fragen würde wie man aus Äpfeln Apfelsaft macht, würde mindestens einer schreiben dass man aus Orangen ja auch Saft machen kann.



Ich kenne jemanden der Äpfel zu Birnen umflashen kann...

Im Ernst. Ich halte die Idee das die BOS AFU ihre privaten Geräte mitnehmen für suboptimal. Wichtiger wäre es wenn die Ausstattung der BOS in diesem Zusammenhang optimiert wird. Und dabei spreche ich nicht von TETRA.
Es kann und darf doch nicht sein das wiedereinmal mit privater Initative Ausrüstungsmängel im KatS ausgeglichen werden

Kannst du sicherstellen das das AFU FUG des Kameraden dir nicht die FüSt niederbügelt?

paffenholz
28.08.2007, 12:43
Hallo,

früher wurde als Rückfallebene seitens der Polizeien ein Bundesweites Kurzwellenfunknetz betrieben. Hierfür gab es auch spezielle LKW mit entsprechender Technik, die mobil eingesetzt werden konnten.

Heute ist der Glauben in die ausfallsichere Technik Telefon / Handy / Internet leider sehr weit verbreitet.

Nur zeigt leider die Praxis immer wieder, das auch diese Technik ausfallen kann und nicht immer zur Verfügung steht.

Daher ist meines Erachtens die Initiative Notfallfunk im Amateurfunk äußerst sinnvoll.

Seitens der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung wird aber auf eine einfache Rückfallebene zu wenig Wert gelegt. Auch wenn es beim DRK Gruppen gibt, die sich mit Kurzwellenfunk beschäftigen, sind es auf die Fläche bezogen doch zu wenige, um eine Rückfallebene sicherzustellen.

Daher halte ich die Einbindung von Amateurfunkern in solchen Ausnahmesituationen durchaus für sinnvoll. Nur muß ich diese Möglichkeit frühzeitig in meine Resourcenplanung einbeziehen und nicht erst anfangen zu suchen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist Also sollten die Verantwortlichen in den Informations- und Kommunikationseinheiten und den KatS-Stäben entsprechende Ansprechpartner aus dem AFU-Bereich in die Notfallpläne aufnehmen und ggf. auch mal mit diesen die Besonderheiten des BOS beüben.

Hier immer nach dem Staat zu schreien - das muß der aber vorhalten / bezahlen - halte ich bei den in Frage kommenden Lagen nicht unbedingt für weiterführend. Gerade bei großflächigen Schadensereignisses sind wir alle auf die Mithilfe der nicht organisierten Bevölkerung und das Improvisionstalent eines jeden einzelnen angewiesen. Die Mithilfe von Amateurfunker daher von vorne herein auszuschließen, ist meines Erachtens da ein falscher Ansatz.

So wie die Kiesgube Sand und Steine GmbH oder der Lebensmittelmarkt Schlecht und Teuer i.L. als nicht BOS-Firma in den Katastrophenschutzplänen als Materiallieferant enthalten sind, können die Amateurfunker als Dienstleister für Kommunikationstechnik genauso wie die Verkehrsbetriebe als Transport-Dienstleister gelistet werden.

Ich kann nur hoffen, das bei einem solchen Schadensereignis eine genügend große Anzahl von "Alten Männern" - OMs zur Verfügung steht.

Beste Grüße

Klaus

abc-truppe
28.08.2007, 17:55
Ich halte dies für eine sehr gute Idee, auch wenns hier nicht angewendet wird.
Aber nun mal das Gedankenspiel, zwecks "Vertraulichkeit des Wortes" und "BOS-Funk".
Ich ziehe im Katastrophenfall, das nehmen wir hier mal an, Zivilisten an die EST und verpfliche sie zu helfen. Das Gesetzbuch erlaubt mir dies. Warum nicht also bekannte AFU's, die freiwillig kommen, zur EST lassen und ihr Netz aufbauen?
Man könnte ja auch einmal im Jahr eine Großübung veranstalten, in der die Kameraden mitüben dürfen, auch wenn's nicht realistisch ist.
Nur mal mein Senf zu der Idee, die ich sehr befürworten würde!

überhose
28.08.2007, 18:18
Meine Grundidee wäre, dass Funkamateure in Führungsstellen und Führungstrupps der Einheiten ihre Geräte bei Bedarf auch im Einsatz nutzen, Wenn bedarf nach Geräten besteht, müssen diese vorgehalten werden. Wenn ich irgendwie darauf vertrauen will, das im Ernstfall irgendwer irgendein Gerät mitbringt, geht das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Hose.

da die Infrastruktur im Amateurfunk manchmal einfacher am Laufen zu halten ist, als im BOS-Bereich.Wieso?


Ich habe der IG FiH diesen Vorschlag schon letztes Jahr gemacht. Dort gab es kein Interesse.Wie lautete deren Antwort? Nur "kein Interesse", oder mit Begründung?

AkkonHaLand
28.08.2007, 20:42
Vielleicht habe ich die Frage nicht ganz richtig verstanden, aber mal eine Antwort aus der Praxis:

Wenn das BOS-Funknetz ausfällt, weil das Relais ausfällt, die Lst überföutet ist oder Ähnliches, wird doch idR der zuständige ELW der (in NDS heißt es FTZ) Kreisebene alarmiert (NEIN! Natürlich nicht per Funkalarm - Telefon heißt das Zauberwort). Dieser ELW baut innerhalb von maximal 10 Minuten ein Ersatznetz für den Kanal auf. Im Notfall sind damit bis zu 4 Kanäle wieder einsatzbereit. Die Lst-Besatzung nimmt sich einen ELW1 (oder größer, wenn vorhanden) der in der nächsten Wache steht und teilt sich die Lst-Aufgaben mit der FTZ-ELW-Besatzung. Damit ist genügend Zeitfenster geschaffen, um
1. Die kreiseigenen Lage- und Führungsbusse (früher hieß das Gebilde ELW3-g) in Betrieb zu nehmen und
2. Weiteres Lst-geeignetes Personal zu den Bussen zu karren um dann von dort die Lst zu betreiben.

Eine Frage, die mir kommt, wenn ich die Einstiegsfrage lese:
Wieso ist an der Einsatzstelle keine FuG-Verbindung möglich? Bei größeren ES wird doch automatisch der Unterabschnitt "Einsatzgebiet" von einem eigenen ELW2 mit eigenem Relais auf einem extra für den Einsatz freigemachten Kanal betrieben. Alles, was den Gesamteinsatz betrifft läuft NUR über diesen ELW-er ersetzt quasi für die Einsatzkräft die Leitstelle!

Fabpicard
28.08.2007, 22:12
Dieser ELW baut innerhalb von maximal 10 Minuten ein Ersatznetz für den Kanal auf. Im Notfall sind damit bis zu 4 Kanäle wieder einsatzbereit.

Falls du jetzt darauf anspielen möchtest, dass das ausgefallene Netz die FW/RD Gleichwelle sein soll... Dann halt ich das mit dem "Aufbau eines Ersatznetzes" doch für mehr als nur ein Gerücht ;)

MfG Fabsi

Florian 40
28.08.2007, 22:15
Wo schreibt er denn etwas von Gleichwelle ?

Fabpicard
28.08.2007, 22:38
Wo schreibt er denn etwas von Gleichwelle ?

Deswegen wars ja wie ne Frage formuliert ;)

Aber lassen wir ihn mal Antworten

MfG Fabsi

21/10
29.08.2007, 04:22
Ich muss erstmal dazu sagen, dass ich nur aus der Sicht einer THWlers sprechen kann. Bei betreffendem Einsatz ohne FuG-Verbindung gab es vorne Wasser, hinten Acker und links und rechts Deich. Die FüSt stand im Bereitstellungsraum, dieser knapp 40km entfernt.

Meine Idee betrifft also eher solche Schadenlagen und nicht "Brennt Katze auf Baum" mit ELW1/2/3 um die Ecke. :-D

Amateurfunkrelais haben in der Regel einen größeren Einzugsbereich als BOS-Relais. Das ist bei beiden ja auch so gewollt.

Einbindung von Funkamateuren bezog sich eher darauf die vorhandenen in den BOS zu nutzen und nicht "Zivilisten" zu rekrutieren.
Viele Funktionäre der Fachgruppen FK sind Funkamateure. Sogar gleich 2 Sachgebietsleiter 6 sind sogar hier im Forum angemeldet. ;-)
Wenn ich also von "geplanten" Einsätzen (Anlaufzeit >1h) weiß, nehme ich mein Funkgerät mit. Wenn dann auch der Kamerad in der FüSt selbiges dabei hat, ist u.U. schon die Rückfallebene entstanden.

hannibal
29.08.2007, 05:13
Wenn ich also von "geplanten" Einsätzen (Anlaufzeit >1h) weiß, nehme ich mein Funkgerät mit. Wenn dann auch der Kamerad in der FüSt selbiges dabei hat, ist u.U. schon die Rückfallebene entstanden.


Jetzt kommt dein Kamerad nicht und dein FUG ist kaputt. Doof.
Wenn Ausstattung mit KW dann über die STAN.

Und ja, ein funktioniernder Bevölkerungsschutz kostet Geld.

21/10
29.08.2007, 05:26
Jetzt kommt dein Kamerad nicht und dein FUG ist kaputt. Doof.
Wenn Ausstattung mit KW dann über die STAN.

Und ja, ein funktioniernder Bevölkerungsschutz kostet Geld.

Bitte nicht! Bevor wir neue Sachen in die StAN aufnehmen, sollte die aktuelle StAN der jeweiligen Teileinheit erstmal vollständig beschafft werden.
Gäbe es keine Fördervereine oder eigene Initiative, hätte ich heute wohl eher 2 alte Joghurtbecher mit ner Schnur dazwischen. ;-)

C41
29.08.2007, 07:44
21/10 regte doch lediglich an, ausgefallenen oder überlasteten BOS-Funk mit AFU-Ressourcen zu ergänzen. Es kann doch auch nix dagegen sprechen, beispielsweise Verpflegung oder trockene Klamotten ausnahmsweise über "offene" Frequenzen abzuwickeln.

Warum eigentlich werden hier so gerne Haare gespalten ?

akkonsaarland
29.08.2007, 08:58
Um die bos frequenzen entlasten zu können müssen die afu geräte auch serienmäßig zur verfügung stehen. ausserdem wurde von hannibal auch schon bemerkt das die geräte die bos frequenzen nicht niederbügeln dürfen.
was nutzt es mir wenn das thw klamotten und socken bestellt und mir dabei meine evakuierung des altenheimes stört. weiterhin wäre zu klären wer bringt was mit. nach dem motto "morgen bringen wir die afus mit" und der elw hat 70 cm und der bhp hat 2 meter.
ich halte davon nichts, denn dann können wir als nächstes die tr-bos abschaffen.

C41
29.08.2007, 09:03
... von Großschadenslagen a la Ochtrup. Da ist alle Zeit der Welt, alternative Kommunikationsmittel zu beschaffen. Gute Afu´s drücken benachbarte Kanäle nicht ohne weiteres platt.

Davon ab: Wenn TETRA da ist, wirst Du an mich denken, Akkonsaarland...

Ebi
29.08.2007, 10:15
Warum wird denn das Rad wieder neu erfunden ??

Das hatten wir hier schon mehrmals, u. a.
http://www.funkmeldesystem.de/foren/showthread.php?t=27357&highlight=amateurfunk

Bei Interesse kann man sich auch hier schlau machen:
http://www.notfunk-deutschland.org/

Meine persönlich Meinung, die hier wieder von anderen so gerne angesprochen wird:
Funkamateure haben auf BOS Frequenzen nichts zu suchen !!!
Auch nicht mit ihren eigenen Gerätschaften !!

Meine Meinung
e.

C41
29.08.2007, 10:31
Da hast Du Recht. Aber auf eigenen Frequenzen unterstützen; das können die doch !

Florian Feuerbaer
29.08.2007, 10:39
Warum wird denn das Rad wieder neu erfunden ??

e.

Juhu, du treibst dich ja doch noch hier rum... dachte schon du bist geflüchtet....

Ebi
29.08.2007, 10:45
Juhu, du treibst dich ja doch noch hier rum... dachte schon du bist geflüchtet....
@FF,

bin überwiegend hier als "stiller Beobachter" :-)

Das reicht ja auch...
Gruß
e.

schleifenrudi
29.08.2007, 10:46
Hallo

http://www.darc.de/f/Notfunk/Notfunk%20Vorstellung.pdf

http://www.darc.de/distrikte/f/Notfunk/index.html

schleifenrudi
29.08.2007, 10:48
Hallo


http://www.darc.de/distrikte/f/Notfunk/index.html

http://www.dj2ch.de/index.pl/notfunk

F64098
29.08.2007, 12:33
@FF,

bin überwiegend hier als "stiller Beobachter" :-)

Das reicht ja auch...


NEIN.
Finde ich...

MfG

Frank

Florian 40
29.08.2007, 12:47
@ Ebi, Florian Feuerbaer und F64098

Bleibt doch endlich mal beim Thema! Jedesmal bekommt man eine email
weil man das Thema abonniert da es einen Intressiert und dann kommt da immer
so ein Blödsinn an.

Florian Feuerbaer
29.08.2007, 12:53
Ist recht, Herr Sprecht...

Zum Thema:
Ich bin der Meinung das Amateurfunker nichts auf dem BOS Band zu suchen haben. Die können gerne in diesen Notlagen mit ihren Geräten und Ihrem Netz zusätzlich arbeiten und helfen, aber nix auf BOS und als Ersatz.
Nicht das ein Sparfuchs dann noch weiter in seinen Reserven streicht, weil er weiß das ja leute privat richtig Geld investieren und Geräte vorhalten...

Ebi
29.08.2007, 15:35
@ Ebi, Florian Feuerbaer und F64098

Bleibt doch endlich mal beim Thema! Jedesmal bekommt man eine email
weil man das Thema abonniert da es einen Intressiert und dann kommt da immer
so ein Blödsinn an.
hmm..
werde weiter als "stiller Beobachter" fungieren.... :-)
soll ja nicht Florian 40 mit so einem Blödsinn belästigt werden.

@Florian 40, lies doch einfach die schon erwähnten Beiträge..
es sind über dieses Thema schon genug andere threads geschrieben worden.
e.

AkkonHaLand
29.08.2007, 16:53
Falls du jetzt darauf anspielen möchtest, dass das ausgefallene Netz die FW/RD Gleichwelle sein soll... Dann halt ich das mit dem "Aufbau eines Ersatznetzes" doch für mehr als nur ein Gerücht ;)

MfG Fabsi

Ich kenne nicht jedes BOS-Funknetz in Deutschland, aber wenn ich mein Wissen etwas auskrame, so ist das Gleichwellennetz doch lediglich als "Transportstrecke" zwischen Lst und Relais für die Alarmierung genutzt. Daher zwar im Tagesgeschäft sehr angenehm, weil die Alarmauslösung von der Lst an das Relais auf einem anderen Kanal sind und den eigentlichen 4m-Kanal nicht belasten.
Mit etwas Kreativität ist es bei den heutigen Möglichkeiten evtl. auch möglich mit einer Schleife auf der Gleichwelle mehrere Schleifen auf dem Relais auszulösen

(Lst sendet:
12345 -Gefahrgutzug A-Stadt

und das Relais sendet:
- 12340 -GW-G C-Dorf
- 12347 -Rüstzug B-Dorf
- 12469 -Leiter Gefahrgut und
- 12349 -Tagesvollalarm Gefahrgut C-, D-, E- und F-Dorf aus),

aber im Groß-Einsatz technisch völlig überflüssig, da
1.) auch das Relais einen Empfänger wie jedes andere FuG hat,
2.) die "Not-Ersatz-ELW-2-Leitstelle" sendet direkt, ohne Gleichwelle, auf das Relais bzw. ist seine eigene Relaisstelle und
3.) Die einzelnen Wehren vom ELW auch einzeln alarmiert werden können, dauert evtl etwas länger (in unserer Stadt ist das Relais beim monatlichen Sirenenprobe-Alarm 7,5 Minuten belegt...) aber es geht auch!

Fabpicard
29.08.2007, 18:05
@AkkonHaLand:

Ähm, ich meinte eigentlich etwas anderes:

Gleichwelle steigt aus/bricht zusammen... Jetzt besteht keine Kommunikation mehr zwischen der Lst und den Einsatzkräften...
Das jetzt durch einen ELW2 o.ä. "ersetzen" zu können halte ich für ein Gerücht ;)


Wenn jetz die Lst schlapp macht, klar kann ich dann nen ELW nutzen...

Auch wenn nur irgendwo ein GW-Relais ausfällt, klar kann ich das dann anderweitig "ersetzen" :)

Mir gings eher um den GAU, weils sich von dir so anhörte ;)



@BTT: Im Großen wie auch im kleinen Rahmen den Funkverkehr durch eigeninitiative und die wegnahme "unwichtigerer Dinge" zu entlasten ist mit sicherheit nicht die schlechteste idee...

Aber dann doch bitte im kleinen Rahmen und nicht Bundesweit sowas anfangen...

Ausserdem: Hey, wenn Tetra da ist haben wir doch immernoch 4m und mancherorts auch 2m als "Rückfallebene" übrig :D
*totlach*

MfG Fabsi

21/10
29.08.2007, 22:47
Ist recht, Herr Sprecht...

Zum Thema:
Ich bin der Meinung das Amateurfunker nichts auf dem BOS Band zu suchen haben. Die können gerne in diesen Notlagen mit ihren Geräten und Ihrem Netz zusätzlich arbeiten und helfen, aber nix auf BOS und als Ersatz.
Nicht das ein Sparfuchs dann noch weiter in seinen Reserven streicht, weil er weiß das ja leute privat richtig Geld investieren und Geräte vorhalten...

Wer hat denn etwas davon gesagt dass Funkamateure ihre Geräte auf BOS-Freuquenzen betreiben soll?
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los dass mich entweder die wenigstens verstehen oder eher nicht verstehen wollen. ;-)

Fabpicard
30.08.2007, 07:07
Wer hat denn etwas davon gesagt dass Funkamateure ihre Geräte auf BOS-Freuquenzen betreiben soll?
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los dass mich entweder die wenigstens verstehen oder eher nicht verstehen wollen. ;-)

Nene, du verstehst den Vorschlag hier nicht...

Die Funkamateure sollen ihre Geräte NICHT und ich wiederhole NICHT auf BOS-Frequenzen betreiben...

Lediglich mit ihren Geräten auch IHREN Frequenzen die BOS-Frequenzen ENTLASTEN mit sachen wie "Verpflegung" usw...

MfG Fabsi

überhose
30.08.2007, 08:58
Für die Dinge, die die Afu übernehmen könnten, gibt's auch schon so lustige Erfindungen wie Telefon (sofern noch funktionierend), Melder, Lotsen...



Ich habe der IG FiH diesen Vorschlag schon letztes Jahr gemacht. Dort gab es kein Interesse.
Nochmal meine Frage: Wie lautete deren Antwort? Nur "kein Interesse", oder mit Begründung?

FüKo
30.08.2007, 10:37
Wir haben im DRK-Kreisverband Ulm schon seit Jahren eine Kommunikationsgruppe mit ca. 10 Funkamateuren, die die
Rettungsdienste bei Großveranstaltungen und Übungen mit
Sprechfunk, Datenfunk und TV-Übertragungen auf AFU-Frequenzen und mit eigenen Geräten unterstützt.
Im Bedarfsfall wird auch BOS-Sprechfunk durchführt.
Auch bei Realeinsätzen (Evakuierungen etc.) hat sich die Zusammenarbeit
bestens bewährt.
Siehe auch http://www.mydarc.de/df2dr

Gruß
Rolf

21/10
30.08.2007, 11:25
Nochmal meine Frage: Wie lautete deren Antwort? Nur "kein Interesse", oder mit Begründung?

Ich habe die Mail natürlich nicht mehr und kann mich an den genauen Wortlaut auch nicht mehr erinnern. Ich meine der Gute war Feuerwehrmann und hat den taktischen Nutzen diese beiden Funkdienste irgendwie zu koppeln nicht für gegeben gehalten. Ich muss ihm da auch in gewisser Hinsicht recht geben. Kein regulärer Einsatz der Feuerwehr (Feuerwehr -> Feuer aus machen) kann so groß sein dass man nicht mit regulären BOS-Sprechfunkmitteln die Sache abarbeiten kann. Doch auch da gibt es durchaus Unterstützungsmöglichkeiten. Ich denke da an Sachen wie z.B. SSTV.
Man muss sich nur mal öffnen und sich konkret mit solchen Dingen beschäftigen. Viel zu oft gibt es ja leider noch die typische "Mein Feuer - dein Feuer" und "Wir löschen UNSER Feuer selbst"-Mentalität.

fwmorpheus
30.08.2007, 18:38
Ich bring jetzt einfach mal ein konstruiertes Beispiel:

Irgendwo in Deutschland tritt ein großer Fluss über seine Deiche auf einer relativ großen Länge. Entlang des Flusses funktionieren nach einer Woche weder Telefon noch Handy oder Fax und schon gar keinen Strom um die Geräte überhaupt zu betreiben.

Was nutzt mir dann noch die größte unabhängige Telefonanlage auf den ELW's oder in der Leitstelle, wenn die Wurzeln fehlen?

Spätestens dann ist die Kapazitätsgrenze im BOS-Funk erreicht bzw. überschritten und 200 km Feldkabel mit den entsprechenden Vermittlungsstellen werden die wenigsten vorhalten.

Wenn sich jetzt ein paar wenige Amateurfunker bereiterklären mit einfachsten Mitteln (SSTV, RTTY, FAX oder PR um mal einige zu nennen) funktionierende Datenverbindungen aufzubauen, mit Hilfe derer wichtige einsatzrelevante Daten zwischen den EAL oder UAL ausgetauscht werden, dann ist schon sehr viel gewonnen (und jetzt kommt keiner, dass man dazu nen Rechner ohne Strom net betreiben könne, denn wir leben in einer Zeit, in der man ohne weiteres Notebooks auftreiben kann und diese an einem Stromerzeuger betreiben könnte).

Das jetzt im "normalen" Einsatz dies keine große Rolle spielt sollte jedem bewusst sein.

Ausserdem hat der Amateurfunk den Vorteil, dass dieser meist unabhängig von Landesgrenzen ist und auch von vielen HiOrgs im Auslandseinsatz genutzt wird, wo z.B. schon von vorneherein eine sehr schlechte oder gar keine Infrastruktur bezüglich Kommunikation vorhanden ist.

HFT Reichert
30.08.2007, 19:45
Spätestens dann ist die Kapazitätsgrenze im BOS-Funk erreicht bzw. überschritten und 200 km Feldkabel mit den entsprechenden Vermittlungsstellen werden die wenigsten vorhalten.

Wenn sich jetzt ein paar wenige Amateurfunker bereiterklären mit einfachsten Mitteln (SSTV, RTTY, FAX oder PR um mal einige zu nennen) funktionierende Datenverbindungen aufzubauen, mit Hilfe derer wichtige einsatzrelevante Daten zwischen den EAL oder UAL ausgetauscht werden, dann ist schon sehr viel gewonnen (und jetzt kommt keiner, dass man dazu nen Rechner ohne Strom net betreiben könne, denn wir leben in einer Zeit, in der man ohne weiteres Notebooks auftreiben kann und diese an einem Stromerzeuger betreiben könnte).

Mir stellt sich hier nur die Frage warum das die BOS nicht können wollen.

Warum sollen denn die wenigen noch fähigen (Sorry - ist aber so) AFUs die Dinge übernehmen die bei uns keiner machen will? Warum laufen denn immernoch sooo viele 7b´s - Sind zwar gute Geräte aber nach knapp 50 Jahren kann ich nicht erwarten dass ich mit sowas noch einen Krieg gewinnen kann. Und ihr glaubt gar nicht wie viele von den Kisten immernoch zur Reparatur kommen.

Warum wird und wurde kein Geld für den Ernstfall ausgegeben? Solange nichts passiert kostet das immer alles zuviel und dann wenns Ernst wird ist das Gejammer immer groß - Warum haben wir nicht... hätten wir doch....
Wenn ich nur in viele ELWs schaue - 2m Feststationsgeräte - viel zu teuer, naja bauen wir eben ein altes HFG ein... 4m - da liegt noch irgendwo ein altes 7b rum - das könnt ihr doch nehmen.

HFG - gutes Stichwort: Wenigkanalgeräte - meist nur einer - findet man leider immer noch viel zu häufig. Das man da im Ernstfall keine Kommunikation vernünftig strukturieren kann ist doch klar.

Fax per Funk geht auch mit BOS Geräten - warum macht das keiner?

Kurzwelle gibt´s auch für die BOS - fast alles abgebaut...

8m Band - hervorragend geeignet für weitere Verbindungen - gibt´s nicht mehr.

Ich denke hier könnte man noch ewig weitermachen aber ich glaube nicht dass man der Obrigkeit mit solchen Mitteln auch noch Recht in ihrer Sparpolitik geben sollte.

Fabpicard
30.08.2007, 20:19
Warum laufen denn immernoch sooo viele 7b´s - Sind zwar gute Geräte aber nach knapp 50 Jahren kann ich nicht erwarten dass ich mit sowas noch einen Krieg gewinnen kann. Und ihr glaubt gar nicht wie viele von den Kisten immernoch zur Reparatur kommen.

Mal bissel OT... Aber ich mag die 7b's... wir haben die extra (und auch nur noch da) in den beiden Gerätewagen verbaut... Um in Ernstfall auchmal die schöne RS1-Funktion nutzen zu können ;)
Ok, kann das TX9 auch... aber EADS nimmts unmal wirklich von den Lebenden :)

Selbstverständlich ist es nicht sonderlich sinnvoll, solch ein Gerät in einem ELW Neu zu verbauen... da geb ich dir vollkommen recht ;)

MfG Fabsi

s_schuh
30.08.2007, 23:00
Hallo,

Ich kann nur sagen das die Fug 7bs die wir haben meist zuverlässiger sind als die anderen Vielkanalfesteinbauten. Die in unserem ELW sind jedenfalls öfter kaputt als die 7bs. Nur regelmäßig abgleichen (einmal im Jahr) sollte man die Geräte schon.

Unser Relais für das DRK ist auch ein 7b, wobei hier die Empfängerempfindlichkeit etwas runtergestellt wurde um die Reichweite zu erhöhen.

Ich denke auch das wegen der seit über 10 Jahren angekündigten Einführung des digitalen BOS-Funkes nichts mehr in die bestehende Technik investiert wurde. Es wurde nur noch erhalten was da war und angeschafft was zwingend angeschafft werden musste.

Um jetzt mal zum Amateurfunk zurück zu kommen. Wenn ich die Neupreise für den BOS-Funk sehe, und das sind ganz einfache analoge Funkgeräte ohne Schnick-Schnack, dann möchte ich nicht wissen was entsprechend zugelassene Hardware für Fax, SSTV oder Viedeoübertragung kostet. Das ist im Amateurfunk wesentlich erschwinglicher, unter anderem auch deshalb weil die Funkamateure auch selber Geräte bauen bzw. andere Geräte modifizieren dürfen. Das wäre im BOS-Funk völlig undenkbar selbstgebaute Lösungen zu betreiben.

Ich halte es auch für sinnvoll das bei Katastrophen und Großschadenslagen Amateurfunker die HiOrgs mit Ihrer Technik und KnowHow unterstützen, das haben sie sich schließlich auch auf die Fahnen geschrieben. In wie fern das notwendig ist muß von Fall zu Fall abgewogen werden. Nur die Schnittstellen muß man vorher festlegen, damit man auch bei Bedarf weiß wen man ansprechen kann.

Das das funktionieren kann zeigen auch bereits vorhande Projekte die laufen.

Gruß
Sascha.

DocSteel
30.08.2007, 23:18
Hallo

Wir nutzen als DARC Ortsverband in vielerlei Hinsicht den Notfunk zur Unterstüzung der BOS Organisationen.

Siehe:

http://notfunk.cert.ccc.de/ Das Chaos Emergency Response Team in Zusammenarbeit mit dem OV D23(Freunde des CCC)

Falls jemand aus dem Raum Stormarn/Lauenburg/Segeberg Interesse am Aufbau einer Notfunkgruppe hat würde ich mich über eine Meldung an do9th (at) gmx (dot) net freuen.

vy 73s de DO9TH

Fabpicard
31.08.2007, 06:24
dann möchte ich nicht wissen was entsprechend zugelassene Hardware für Fax, SSTV oder Viedeoübertragung kostet.

Solche Sachen sind in der TR-BOS überhaupt nicht vorgesehen... Also gibt es keine Geräte die dies Offiziell mit Prüfung können ;)

Da könntest du allenfalls auf eine FSK oder FFSK (oder andere) Modulationen ausweichen, die du mit einem an das FuG angeschlossenen Gerätes machst. Und diese bedürfen dann keine Prüfung mehr, schön ist diese Welt ;)

MfG Fabsi

überhose
31.08.2007, 08:13
Irgendwo in Deutschland tritt ein großer Fluss über seine Deiche auf einer relativ großen Länge. Entlang des Flusses funktionieren nach einer Woche weder Telefon noch Handy oder Fax und schon gar keinen Strom um die Geräte überhaupt zu betreiben.
Das Beispiel passt schon nach dem zweiten Satz nicht mehr. Was muss nach einer Woche noch groß geregelt werden, was nicht über den BOS-Kanal laufen kann? Evakuierungsmaßnahmen noch nicht beendet, Versorgung der Bevölkerung läuft nicht? Aua! Bei der Vorsorge, die privat heutzutage getroffen wird, minimiert sich der Regelungsbedarf mit der Zeit quasi von selbst, wenn der KatS nicht läuft.
Davon ab, es gab mal einigermaßen gut ausgerüstete und ausgebildete Fernmeldeeinheiten im KatS, die würden ein entsprechendes "Notnetz" in weitaus weniger als 1 Woche in Betrieb setzen. Und auch die Telekom/frühere Post hatte entsprechende Einheiten. Und die Bundeswehr entsprechende Kapazitäten (falls die nicht gerade irgendwo am Hindukush damit unser Land verteidigen...).

Wie singen die Fanta's? "Es könnte alles so einfach sein..."

Natürlich kann man dutzende Szenarien erfinden, wo Afu wertvolle Hilfe leisten können. Bislang hat noch jedes Konzept funktioniert, solange es nicht real eingesetzt werden musste. Planungen, die den Einsatz von privaten Geräten im KatS voraussetzen, ohne Kenntnis des Zustandes, der Anzahl... der Geräte, bringen den KatS schlicht und ergreifend nicht weiter.

21/10
31.08.2007, 10:20
Natürlich kann man dutzende Szenarien erfinden, wo Afu wertvolle Hilfe leisten können. Bislang hat noch jedes Konzept funktioniert, solange es nicht real eingesetzt werden musste. Planungen, die den Einsatz von privaten Geräten im KatS voraussetzen, ohne Kenntnis des Zustandes, der Anzahl... der Geräte, bringen den KatS schlicht und ergreifend nicht weiter.

Deswegen sind die meisten MANV-Pläne genauso wertvoll wie irgendwelche KatS-Pläne die vor 400 Jahren mal wg. Reaktorunfällen erstellt worden sind.

Fabpicard
31.08.2007, 13:28
Deswegen sind die meisten MANV-Pläne genauso wertvoll wie irgendwelche KatS-Pläne die vor 400 Jahren mal wg. Reaktorunfällen erstellt worden sind.

Richtig genau erkannt... In der heutigen Zeit werden die meisten Dinge nur noch von Leuten geregelt, die absolut und überhaupt keine Ahnung mehr davon haben, was sie eigentlich regeln ^^

MfG Fabsi

NOTFUNK-DEUTSCHLAND
26.09.2007, 02:41
hallo allerseits,

also BOS-Funk bleibt BOS-Funk, und AFU (Amateurfunk) bleibt AFU!!!

ABER!!!

Die Zusammenarbeit und jeder auf seinen Frequenzen ist möglich.

Sicher hat die BOS genügend Ressourcen, aber wenn wirklich eine Großschadenslage besteht gerade auch wenn mal der Strom weg ist, sind auch auch andere Kommunikationsmittel nicht mehr funktionsfähig (Mobilfunk und Festnetz).

In solch einem Fall sind so einige teilweise ganz einfache sachen zu organisieren und zu koordinieren, die Funkamateure auf Anweisung der BOS erledigen können.

Denn weiss Gott, die BOS haben in solch einer lage selbst genug um die Ohren, und wie wir bei Gesprächen mit versch. BOS-Organisationen, dies auch bestätigt bekommen haben.

Zum Abschluss:
der Amateurfunkdienst ist ein zusätzliches Kommunikationsmittel, aber niehmals eine konkurenz!!!

Seht es mal so!
Dann haben sich viele Diskusionen hier erledigt!

Also! weiter funken! ...wo auch immer

http://www.notfunk-deutschland.org

abc-truppe
26.09.2007, 23:33
Cool, jetzt sogar mit einem Experten direkt vor Ort!

Da will ich gleich fragen: Hast du Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit BOS?

Anton
27.09.2007, 00:29
Captain Caps und seine Shift - Crew sind wieder unterwegs -.-