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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Resolution für die Freiwilligen Feuerwehren im LK Diepholz



überhose
17.05.2007, 14:10
..........

fwmorpheus
17.05.2007, 15:23
Da scheint jemand etwas "realitätsfremd" zu sein.

Da müsste man sich schon fragen, was einem lieber wäre:
- Bei einem Atemschutzeinsatz ums Leben zu kommen oder doch noch durch geeignete Schutzkleidung (möge sie auch 500g schwerer sein) den Einsatz zu überleben?
- Igendwo auf einem Dorf mitten in der Pampa einen Verkehrsunfall zu haben und schlecht ausgebildetes Personal anzutreffen, oder durch gut ausgebildetes Personal vor größerem Schaden bewahrt zu werden?

Meine Meinung:
Aus eigener Erfahrung finde ich, dass hier wirklich jemand übertreibt und vor allem möchte ich mal von den entsprechenden Personen einen triftigen Grund haben, dass sie so argumentieren dürfen.
Wer solche Argumente bringt, sollte sich bitte mal seine Streifen von der Schulter abziehen und selbst wieder an vorderster Front kämpfen.

Aber zum Glück gibt es auch noch andere, vorbildliche Landkreise, denen das Leben der Feuerwehrangehörigen und der Menschen, die durch sie gerettet werden können, sehr wichtig ist.

Und zu den Fahrzeugen:
Fahrzeuge nach den neuen Normen sind so ausgelegt, dass sie auch in ein (auch ein sehr altes) normgerechtes Feuerwehrgerätehaus passen. Wer da noch Platzprobleme bekommt, der hatte beim Bau des Gerätehauses falsche Berechnungen angestellt und auch vor 30 Jahren geltende Normen nicht eingehalten.

Gruß

Pille112
17.05.2007, 18:59
Es muß doch auch Leute geben die das Klischee der "mutwilligen" mit der Zerstörungswut unterm Helm pflegen und auch wieder aufpolieren.

...obwohl die Normung bzw. deren Umsetzung auch in einigen Punkten hinderlich sein kann (keine Zusatzausstattung zugelassen auch wenn diese sinnvoll und bezahlbar ist) aber ich denke das ist dann oft die Angst vor Neuerungen und vor neues dazu lernen müssen.

Gruß Carsten

Etienne
17.05.2007, 20:15
Hallo Leute!

Zuerst einmal ist positiv zu sehen, dass die Resolution und die passende Erklärung dazu nur jeweils eine DIN A4 Seite in Anspruch nehmen und man sie somit schnell durchgelesen hat. Das fand ich sehr gut. Achtung Ironie....

Allerdings finde ich den Inhalt mehr als fragwürdig. Sicherlich werden sich sämtliche Führungspersonen und Vertreter der Feuerwehren dazu etwas gedacht haben - denn schließlich stehen sie dafür mit ihrem Namen. Siehe Kreisbrandmeister.

Ich kann es aber nicht nachvollziehen. Vielfach hört man in den kleineren Feuerwehren, die bei der nächsten Neubeschaffung ein TSF-W bekommen sollen, ass sie gerne ein etwas größeres Fahrzeug haben möchten und ihr TSF-W auf 7,49 Tonnen "auflasten" wollen - nötigenfalls sogar mit Spendengelder. Wie bitte passt das zusammen?

Auf der einen Seite macht man Ausbildung und Schulung zur modernen Brandbekämpfung und Unfallverhütung (siehe z.B. Flashover-Training/Ausbildung) auf der anderen Seite wird gesagt, dass die neue aktuelle Schutzbekleidung zu schwer ist und einen Wärmestau verursacht?!? Klar ist, dass man einem Feuerwehrkamerad nicht einfach von der alten Baumwolljacke die neue Nomex-Überjacke und die 4lagige Nomex-Hose in die Hand drücken kann. Nein, auch auf diese "simple Änderung" muss man Ausbildung und Schulung machen. Der richtige Umgang mit dieser Kleidung muss ausgebildet werden.

Früher - wenn ich das schon höre. Eins ist klar, früher hat man Häuser von Außen gelöscht. Heute macht man einen Innenangriff um den Brandschaden möglichst gering zu halten. Klar, früher hat man das Feuer auch ausbekommen, aber wie sagte mal ein Ausbilder zu mir "Das Feuer wäre ohnehin irgendwann ausgegangen - nämlich mangels Masse".

Alles im Allen finde ich, dass sich die Feuerwehren im LK Diepholz (so wurden sie ja gesammelt in der Resolution genannt) und speziell die Führungskräfte weit aus dem Fenster lehnen und vielleicht in ihren eigenen Horizont nicht erweitern können.

Ich finde das ein dickes Foul für die Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehren, wo wir doch so lange für vernünftige und effektive Einsatzbekleidung gekämpft haben.

Da fällt mir nicht mehr viel zu ein....

telemanne
18.05.2007, 11:55
Kein Kommentar...

Sind diese "Führungskräfte", Bürgermeister und vor allem der KBM ihrer Verantwortung bewusst? Wenn man das liest, komm ich ins Zweifeln. Da kann man nur wieder an Tübingen und alle anderen tödlichen Unfälle erinnern. Wir setzen freiwillig unser Leben auf Spiel, da kann man doch ein kleines bisschen Rückendeckung von den Verantwortlichen erhalten. Aber diese sind offenbar verantwortungslos...

Mr. Blaulicht
18.05.2007, 15:00
Vielleicht kann mir ja mal jemand weiterhelfen: Was bitte ist mit dem Begriff "Resolution" gemeint???
Irgendwie hört sich dass ganze bei mir nach "Ach menno!" an.
Oder steht in den Texten jetzt drin, dass sich die Gemeinden ausserhalb der Verordnungen stellen? Welche Folgen hat diese Resolution?
Wahrscheinlich gar keine, schliesslich gibt es ja Normen, Verordnungen und Gesetze - und die gibt es ja nicht ohne Grund.

Ich warte ja schon auf die Resolution "Erste Hilfe im LK Diepholz": Reanimationen werden nur noch 5:1 durchgeführt, weil 30 Kompressionen für den Helfer zu anstrengend sein könnten...

Gruß, Mr. Blaulicht

telemanne
18.05.2007, 17:45
Das sagt Wikipedia dazu:

Der Begriff Resolution steht für verschiedene Dinge:

* eine in eine abschließende Formel oder einen Beschluss gefasste Meinungsäußerung als Ergebnis einer Debatte oder Verhandlung,
o allgemein siehe Abstimmung (Stellungnahme)
o siehe auch UN-Resolution

* eine Methode zur zielgerichteten Umformung boolescher Terme siehe Resolution (boolescher Ausdruck).

* ein Verifizierungsverfahren für aussagen- und prädikatenlogische Formeln siehe Resolution (Logik).

* eine Technik in der Musiktheorie, siehe Resolution (Musik)

* verschiedene Schiffe der Royal Navy, siehe HMS Resolution

* (engl. resolution), siehe Auflösung

* ein Versicherungsunternehmen aus Großbritannien, siehe Resolution plc


Wobei, wenn man den Stuss von der "Resolution" ließt, weiß man nicht wo man es einordnen könnte *g*

Aris
18.05.2007, 18:06
Back to the roots,
ist dann nur noch eine Frage der Zeit, wann Fuhrwerke und Kübelspritzen wieder eingeführt werden.... & der Bart gegen den Rauch vor den Mund gehalten wird!
Größer muß ja nicht immer, aber kleiner nimmer ;-)

Allmächtiger
18.05.2007, 22:52
ist dann nur noch eine Frage der Zeit, wann Fuhrwerke und Kübelspritzen wieder eingeführt werden

Die darf man dann wenigstens ohne LKW-Schein fahren ^^

Pille112
18.05.2007, 23:01
...also
1. Bei uns sind Kübelspritzen schon wieder im Einsatz
2. Welchen Schein muß ich denn machen um eine Kübelspritze fahren zu können und wo soll ich denn da Platz nehmen??? ;-)))

Allmächtiger
18.05.2007, 23:07
Welchen Schein muß ich denn machen um eine Kübelspritze fahren zu können

Wahrscheinlich den Freischwimmer...

Blinky
19.05.2007, 00:50
Ich stimme nur in einem Teil der Resolution zu und das sind die Führerscheinklassen. Was die anderen Sachen betrifft stimme ich euch voll und ganz zu.

Ich sehe es ja bei uns, das die Kraftfahrer immer weniger werden. Wir haben zwar Fahrzeuge die noch mit dem alten Führerschein Klasse 3 gerade so noch gefahren werden dürfen ( LF 8/6, GW-G, GW-Z), aber alle die jetzt langsam nachrücken haben halt den neuen Führerschein Klasse B.

Ich sehe eigendlich nur zwei Möglichkeiten um das Problem zu umgehen.
Entweder beteiligt sich die Verwaltung finanziell an die Fahrerlaubnise für die Feuerwehrfahrzeuge oder die Bundesregierung führt den Feuerwehrführerschein ein, so wie er in Österreich exestiert.

Blinky

telemanne
19.05.2007, 01:13
Mh, der Sache Feuerwehrführerschein seh ich skeptisch entgegen. Klar wird er auch seine Vorteile haben, aaaabbbbeeeerrrrr. Schließlich trägt der Fahrer Verantwortung für einen LKW und noch viel mehr für seine Mannschaft. Da ist ein vernünftiger Führerschein schon erforderlich. Ob der nun FW-FS oder Kl. C heißt, ist denke ich unerheblich. Denn auch für den FW-FS wird Fahrschulausbildung erforderlich sein, und auch diese kostet Geld. Ich bin der Meinung, dass wenn eine Gemeinde den Führerschein Kl C bezahlt oder zumindest sponsort, ist schon viel gewonnen. (Ich hab ihn übrigens selbst bezahlt!!!) Vorteil von C (bzw "normalen" FS-Klassen ist, dass ich den auch mal Privat nutzen kann).

Pille112
19.05.2007, 02:14
...da muß ich doch gleich nochmal meinen Senf dazugeben:

1. Ich denke wenn man schon ehrenamtlich für die Öffentlichkeit arbeitet dann sollte auch etwas zurück kommen z.B. ein geeigneter Führerschein.

2. Das Problem mit den Fahrern/Maschinisten ist doch Hausgemacht, das wußte unsere Regierung doch schon als sie das neue Führerscheinklassensystem eingeführt hat - nur jetzt kommt es so langsam zum tragen und ich hoffe, dass niemand den Führerschein für Fw-Fahrzeuge aus eigener Tasche bezahlt, denn sonst wird bestimmt niemand die Ausbildungskosten übernehmen und das kann sich dann auch auf andere Ausbildungen übertragen - ein leuchtendes Beispiel hierfür ist das viele Ehrenamtliche Sani's sich auf eigene Kosten zu Rettungssanitätern fortgebildet haben und nun kaum noch diese Ausbildung, von den Organisationen, für die Sani's bezahlt wird. - Vielleicht könnt ihr ja sonst auch bald die AGT-Ausbildung selbst zahlen und ich wette es würden dann auch einige "Profilneurotiker" tun.

3. ...und das betrifft nicht nur die ehrenamtlichen sondern auch die hauptberuflichen Kräfte.
Bei manchen graut's mir so richtig, die beherrschen ihr Fahrzeug wirklich nur sehr eingeschränkt, wenn ich die so durch die Stadt fahren sehe - vielleicht ist ja nicht der Führerschein, sondern die Fahrausbildung das Problem - leider kenne ich nur sehr wenige Fw'en und Organisationen die mit den ehrenamtlichen Kräften eine "Sonderrechtsfahrausbildung" und/oder ein Sicherheitsfahrtraining machen.

Das wäre, meiner Meinung nach schon seit JAHRZEHNTEN überfällig - "Gott sei Dank" wird's bei uns gemacht!!!

Ist übrigens ein irres Feeling sich mal mit 'nem LF 16/12 zu drehen und eine Vollbremsung mit Ausweichmanöver hinzulegen - Dekra bietet sowas an!!!

Gruß Carsten