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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einsparungen beim KatSchutz



Mr. Blaulicht
08.05.2007, 23:04
Moin moin,

seit einiger Zeit höre ich verschiedene Berichte, nachdem unsere Bundesregierung vorhat, den Katastrophenschutz komplett neu zu organisieren.
Dabei soll das herkömmliche System der medizinischen und sanitätsdienstlichen Vorhaltung wohl abgeschafft werden. An seiner Stelle sollen an vereinzelten Zentren sog. Tas Forces gebildet werden, die dann je nach Bedarf in das betroffene Gebiet geschickt werden.

Weiß da jemand was genaueres zu, und wie ist Eure Meinung dazu?

Gruß, Mr. Blaulicht

tower911
09.05.2007, 09:55
Das mit den Task Forces ist schon älter. Das haben die sich glaub ich vor 2 Jahren wars schon ausgedacht.

Infos gibt google einiges her.

zur Feuerwehr/GSG task force
http://www.bbk.bund.de/nn_402294/DE/02__Themen/08__ABCSchutz/06__CBRN/CBRN__node.html__nnn=true

und zur medezinischen task force etc. hatte ich meine ich mal was im feuerwehr-forum.de gelesen. Da hilft die suche bestimmt auch weiter.

Und was ich davon halte? Hhmmm eher hat ein Hund einen Haufen an der Einsatzstelle gesetzt, als das die Tast Force angerückt/geflogen was auch immer ist.

Poli
09.05.2007, 10:11
Moin zusammen!

Der niedersächsische Innenminister hat sich bereits im März diesen Jahres anlässlich einer Anfrage im Landtag zu dieser Problematik geäußert.


Guckst Du hier:


Es gilt das gesprochene Wort!

Der Abgeordnete hatte gefragt:

Unter Berufung auf das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen berichtet das Nachrichtenmagazin Focus über angebliche Pläne der Bundesregierung, ab 2008 "massive Einschnitte" beim Katastrophenschutz vorzunehmen. Feuerwehren und Hilfsorganisationen in ganz Deutschland sollen dann nur noch 2 500 statt 8 500 bundeseigene Einsatzfahrzeuge zur Verfügung stehen.

Daher frage ich die Landesregierung:

1. Was beinhalten die Pläne des Bundesministeriums des Innern im Detail?

2. Welche Auswirkungen hätte eine Umsetzung der Pläne des Bundesinnenministeriums auf den Katastrophenschutz in Niedersachsen?

3. Wie bewertet die Landesregierung diese Pläne?

Innenminister Uwe Schünemann beantwortete namens der Landesregierung die Kleine Anfrage wie folgt:

Auf der Grundlage des Zivilschutzgesetzes stattet der Bund die im Katastrophenschutz mitwirkenden Einheiten und Einrichtungen ergänzend zu Zwecken des Zivilschutzes aus. Die Ausstattung erfolgt in den Aufgabenbereichen Brandschutz, ABC-Schutz, Sanitätswesen und Betreuung.
Im März 2006 hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe den Ländern einen ersten Entwurf für eine
Neukonzeption des Bundes ab 2008 vorgelegt. Danach soll grundsätzlich keine Ausstattung mehr in den Bereichen Brandschutz und Betreuung erfolgen. Im Sanitätswesen und ABC-Schutz will der Bund die Ausstattung überwiegend auf Spezialkräfte (Task forces) beschränken. Begründet wird dies mit einer veränderten Sicherheitslage, die anstelle des klassischen Verteidigungsfalles lediglich eine reduzierte Bundesausstattung für Massenanfälle von Verletzten und für den ABC-Schutz erfordere.

Dieser erste Konzeptentwurf des Bundes sah einen Rückgang der Bundesfahrzeuge von bundesweit rund 8.000 (Soll: 9.400) auf 2.250 und der zugeordneten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer von ca. 80.000 auf 20.000 vor. Die Länder konnten der Neukonzeption bisher nicht zustimmen, gerade auch im Hinblick auf die Sicherheitslage mit den Bedrohungen durch den internationalen Terrorismus nach den Anschlägen vom 11. September 2001.

Die Konferenz der Innenminister und -senatoren hat im Mai 2006 den Arbeitskreis V "Feuerwehrangelegenheiten, Rettungswesen,
Katastrophenschutz und zivile Verteidigung" beauftragt, sich mit dem Konzeptentwurf zu befassen und Lösungsvorschläge zu entwickeln. Der Arbeitskreis V hat dazu eine länderoffene Arbeitsgruppe "Ausstattung" unter Beteiligung des Bundes eingerichtet, die die Neukonzeption des Bundes fachlich-taktisch bewertet. Nach dem gegenwärtigen Stand der Erörterungen zwischen Bund und Ländern besteht eine weitgehende Annäherung zu den fachlichen Strukturen der künftigen Ausstattung. Dies könnte für außergewöhnliche Schadensereignisse Medizinische Task Forces beinhalten, über deren Ausstattung die Länder auch im Alltag verfügen könnten.

Hinzu kämen flächendeckend Erkundungs- und Dekontaminationsfahrzeuge sowie zur Unterstützung Löschgruppenfahrzeuge
für Feuerwehren und luftverlastbare Analytische Task Forces. Offen ist dagegen das Volumen dieser Bundesausstattung. Das
Bundesministerium des Innern beabsichtigt, für den Fall einer einvernehmlichen Konzeption den Umfang der Ausstattung auf bundesweit ca. 3.300 Fahrzeuge mit etwa 32.000 Helferinnen und Helfern zu erhöhen.

Die Diskussion auf Fachebene ist noch nicht abgeschlossen.

Dies vorausgeschickt, beantworte ich die Anfrage namens der Landesregierung wie folgt:

Zu 1.:
Siehe Vorbemerkung.

Zu 2. und 3.:

Nach dem derzeitigen Konzeptentwurf würden in Niedersachsen die bundesfinanzierten Fahrzeuge von rund 750 auf etwa 330 reduziert. Die Neukonzeption soll ab 2008 überwiegend durch Anrechnung vorhandener Fahrzeuge eingeführt werden. Der Bund würde den Ländern die überzählige und nach dem neuen Konzept nicht mehr konforme Ausstattung zur Schenkung anbieten mit der Zweckbindung zur Verwendung im Katastrophen- und Brandschutz und der Möglichkeit der Weiterschenkung an Kommunen und Hilfsorganisationen. Die konsumtiven Kosten würde der Bund im Wesentlichen für die konzeptkonforme Ausstattung tragen, nicht jedoch für die Überhangfahrzeuge nach Schenkung. Das Ministerium für Inneres und Sport hat in einer Besprechung mit Hilfsorganisationen, Kommunalen Spitzenverbänden und Landesfeuerwehrver-band im Dezember 2006 die Planungen vorgestellt. Dabei war die Bereitschaft der Beteiligten erkennbar, die vorhandenen Fahrzeuge mit der Zweckbindung zu übernehmen. Wenn die Überhangfahrzeuge weiterhin in Niedersachsen zur Verfügung stehen und zusammen mit den konzeptkonformen Fahrzeugen in den bewährten Strukturen des Katastrophenschutzes (insbesondere Sanitäts- und Betreuungszüge) erhalten bleiben, würde sich ab Anfang 2008 keine
wesentliche Veränderung der Leistungsfähigkeit ergeben.

Im Fall der späteren Aussonderung der Überhangfahrzeuge würde allerdings keine Ersatzbeschaffung durch den Bund mehr erfolgen.
Die künftigen Bundesfahrzeuge sind insgesamt hochwertiger und haben einen höheren Einsatzwert. Der Umfang der Bundesausstattung muss allerdings der aktuellen Sicherheitslage auch unter Berücksichtigung terroristischer Anschläge entsprechen. Die Vorstellungen des Bundes werden daher bislang von den Ländern abgelehnt. Mit Schreiben vom 19. November 2006 habe ich mich an den Bundesinnenminister gewandt und im Interesse des Bevölke-rungsschutzes im Flächenland Niederachsen und des Ehrenamtes eine deutliche Aufstockung des Ausstattungsvolumens und eine Berücksichtigung des Brandschutzes gefordert. In seiner Antwort hat der
Bundesminister des Innern im Ergebnis darauf verwiesen, in der IMK einen Konsens in der Sache anzustreben. Dieser Erörterungsprozess von Bund und Ländern in der IMK ist noch nicht abgeschlossen.


MfG

NWD
10.05.2007, 11:28
Also ich hab auch schon gehört das der Bund seine Fahrzeuge reduziert. Ob die Fahrzeuge erhalten bleiben ( z.B. durch Umschreibung auf Land / Verkauf an HiOrg ) weiss irgendwie noch keiner.

Man sollte dazu aber immer im Hinterkopf haben das der Bund die Fahrzeuge i.d.R. für den absoluten Weltalarm ausrüstet.
z.b. vernünftige SoSi, die Betreuung kriegt ABC-Anzüge, die Autos sind für extreme Standzeiten ausgelegt ect. ect. Die alten ATWs lassen sich im Kat-Fall zum KTW4 umbauen ect. ect.

Daher kann ich das z.T. schon nachvollziehen das man drüber nachdenkt ob man sowas überall braucht.

Ich lass mich mal überraschen was mit unseren 2 Fahrzeugen in den nächsten 2 Jahren passiert

tower911
10.05.2007, 13:14
Ich lass mich mal überraschen was mit unseren 2 Fahrzeugen in den nächsten 2 Jahren passiert

Aller Vorraussicht nach : NICHTS

*g

hannibal
11.05.2007, 07:10
seit einiger Zeit höre ich verschiedene Berichte, nachdem unsere Bundesregierung vorhat, den Katastrophenschutz komplett neu zu organisieren.

das machen die schon die letzen 15 Jahre ständig ...



Dabei soll das herkömmliche System der medizinischen und sanitätsdienstlichen Vorhaltung wohl abgeschafft werden. An seiner Stelle sollen an vereinzelten Zentren sog. Tas Forces gebildet werden, die dann je nach Bedarf in das betroffene Gebiet geschickt werden.

das ist der neuste Plan, aber nix genaues weiß man nicht. Ausser das man den unmöglichen Begriff Task Force gewählt hat. IMO bringt die zentrale Vorhaltung nur Nüscht



lso ich hab auch schon gehört das der Bund seine Fahrzeuge reduziert. Ob die Fahrzeuge erhalten bleiben ( z.B. durch Umschreibung auf Land / Verkauf an HiOrg ) weiss irgendwie noch keiner.


Erhalten bleiben die, die werden nicht feierlich gesprengt..
Wir haben ein LF 16 TS gekauft (allerdings vom Land) weil kein Geld mehr für neue Reifen war...



Man sollte dazu aber immer im Hinterkopf haben das der Bund die Fahrzeuge i.d.R. für den absoluten Weltalarm ausrüstet.

Nicht ganz, die Fahrzeuge waren / sind sehr robust



z.b. vernünftige SoSi,

*rofl*

schon mal ein etwas älteres Fahrzeug des KatS gesehen? Im Ur Zustand?
Ganze THW OV o.ä. sind pro Fahrzeug mit einer AufsteckRKL und E Hörner ausgestattet gewesen. Keine Pressluft, keine Frontblitzer, keine Heckabsicherung. Mittlerweile geht das ..



die Betreuung kriegt ABC-Anzüge

streiche "kriegt" setze "hat". Und zwar immer schon. Wie jede STAN Stelle im KatS. Liegt daran das der Russe ABC Waffen hatte...



die Autos sind für extreme Standzeiten ausgelegt

warum? Erläutere näher.. Richtig ist das die Autos sehr robust und sehr pflegeleicht waren / sind.

NWD
11.05.2007, 15:04
Ok ich kann hier nur vergleichen:

Ford Transit hoch / lang vom Bund, Auslieferung war 2005

-> RTK5, 3. KL hinten, 2 Autobatterien mit Nato-Knochen, Standheizung,

Der Transit verträgt die z.T. recht langen Standzeiten gut ( es werden afaik nur 50km / Monat durch Bund bezahlt, Rest ist HiOrg-Sache )

Daneben steh ein:

Ford Transit normal + Betreuungs-Anhänger.
-> popelige Aufsteck-KL mit Starktonhörnern ( ääh, Hupen ), doppelte Autobatterie nicht trennbar, Ausstattung nur im Anhänger, Anhänger sowieso blöde Sache ( schränkt Fahrzeugagilität ein, Führerschein BE nötig ect. )

Also rein vom Fahrzeug find ich den Bundestransit besser, auch wenn wir noch einen ~ 20 Jahre alten ATW haben der nich so der Brüller ist.
Ok, ist nen Mercedes der noch 1a in Schuss ist, hat aber nur 1 dicken Blaulichtpott drauf, Starktonhörner und relativ einfache Ausstattung, aber eben schon 20 Jahre alt.

Zum Thema ABC: Viel geiler find ich ja das wir dafür gar keine Ausbildung / Leute haben und dat ganze maximal für den Eingenschutz zu gebrauchen ist.

akkonsaarland
11.05.2007, 15:13
ich muss sagen die sprinter die es gab sind supi
klasse verarbeitung und wenn sie mal gefahren werden gehen die net kaputt.

interessante anekdote zum thema abc material

die masken müssen alle x jahre auf dichtigkeit geprüft werden.

der modus operandi als auch das finanzielle ist nicht geregelt.

Flesch
11.05.2007, 15:24
und dat ganze maximal für den Eingenschutz zu gebrauchen ist.


Für nichts anderes waren/sind sie auch gedacht.

Wer es nicht alleine zur Dekon-/San-Stelle schafft, hat in einer solchen lage nunmal pech gehabt. da brauchen wir uns nichts vor zu machen.
Bei den Streitkräften wird dann sogar noch vor der Dekon eine Sichtung durch San-Personal durchgeführt, wer überhaupt Duschen gehen darf.

Wenn es zu einer solchen Lage kommt, dann helfen eh nur noch stark bewaffnete Kräfte. Wer glaubt, sich als Katastrophenschützer noch durchsetzen zu können, der hat sich niemals wirklich mit der Lage beschäftigt.
Bei der Bundeswehr war auch am Dekon-Platz der Argumenteverstärker am Mann bzw. in unmittelbarer Reichweite...

hannibal
12.05.2007, 05:12
Daneben steh ein:

Ford Transit normal + Betreuungs-Anhänger.
-> popelige Aufsteck-KL mit Starktonhörnern ( ääh, Hupen ), doppelte Autobatterie nicht trennbar, Ausstattung nur im Anhänger, Anhänger sowieso blöde Sache ( schränkt Fahrzeugagilität ein, Führerschein BE nötig ect. )


Das ist der KatS Charme den ich Liebe. Wer hat das Auto denn beschafft? Könnte wetten der Bund, evtl von der HIORG übernommen.



Der Transit verträgt die z.T. recht langen Standzeiten gut ( es werden afaik nur 50km / Monat durch Bund bezahlt, Rest ist HiOrg-Sache )



das sind 600km / Jahr, eine Menge Holz



Zum Thema ABC: Viel geiler find ich ja das wir dafür gar keine Ausbildung / Leute haben und dat ganze maximal für den Eingenschutz zu gebrauchen ist.

Also habt ihr einen Fehler gemacht. Also Leute auf die Schule schicken, Standortausbidlung etc



ich muss sagen die sprinter die es gab sind supi
klasse verarbeitung und wenn sie mal gefahren werden gehen die net kaputt.

hab mal gehört die gehen kaputt durchs fahren, soll dann ein Bedienerfehler sein