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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grenzüberschreitende Hilfe im Brandschutz



Steiger
28.04.2007, 08:18
Grenzüberschreitende Hilfe im Brandschutz geregelt – Kein Vertrag für Rettungsdienste

CHEMNITZ / KARLSBAD: Am 25. April wurde in Karlovy Vary/ Karlsbad eine grenzüberschreitende Vereinbarung der Feuerwehren zur zukünftigen Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Brandschutzes unterzeichnet.
Beteiligt sind auf tschechischer Seite das Feuerwehrwesen, Rettungscorps Karlovy Vary und die jeweiligen im Grenzgebiet liegenden erfüllenden Gemeinden sowie auf deutscher Seite die Landkreise Annaberg, Aue-Schwarzenberg und Vogtlandkreis und darüber hinaus die unmittelbaren Grenzgemeinden sowie jene Gemeinden in zweiter oder dritter Linie, die über spezielle Einsatztechnik verfügen.
Leider gibt es auf dem Gebiet des Rettungsdienstes und der Bergwacht noch keine Lösung.

-wo gibt es ähnliche Bedingungen: Brandschutz ja , Rettungsdienste nein ? Erfahrungen ?

Gruß und schönes WE

Ludwig
29.04.2007, 07:22
Grüße,

ich habe den Artikel ebenfalls mitverfolgt und finde es gut dass sich auf diesem Gebiet wieder etwas tut. Aber schon im Jahr 2002 wurde ein eventuell möglicher gemeinsamer Alarmplan zwischen dem Regierungspräsidium Chemnitz, HZS der Region Karlovy Vary und der Region Ústí nad Labem ausgearbeitet und vorgestellt.

Beispiele wurden genannt wie:

Naturkatastrophen – natürliches Hochwasser, Extremes
Hochwasser
Z. B..: Flußgebiet der Flüsse Teplá, Rolava, Bystřice, Ohře

Zerstörung der Wälle von Wasserwerken
Z. B.: Jesenice, M. Lázně, Březová, Stanovice, Horka, Tatrovice, Skalka

Entweichung von gefährlichen Schadstoffen
Z. B.: Sokolovská uhelná a.s.Vřesová, Eastman Sokolov a.s., chemische Betriebe Vřesová

Explosions-, Brandgefahr
Z. B.: Aš, Cheb, M.Lázně – AGIP Praha a.s., Supermarkets
Unfälle im Straßen-, Luft- und Eisenbahnverkehr

Das wären einige Beispiele dazu!

Chronologisch wäre die Einordnung so zu sehen:

8. 10. 2002 – die Kreisbehörde der Region Karlovy Vary hat im Sitz des
Regierungspräsidiums Chemnitz eine Präsentation der Tätigkeit und Wirkung
ausgeführt,

5.5 und 18.5.2004 – wurden die Vertreter der Abteilung des Inneren des
Regierungspräsidiums in Chemnitz in der Abteilung der Krisisleitung der
Kreisbehörde der Region Karlovy Vary mit der Problematik der Krisenleitung
der Tsch. Rep. und der Region Karlovy Vary vertraut gemacht,

11 - 12. 5. 2004 – wurden die Vertreter der Abteilung der Krisenleitung
der Kreisbehörde der Region Karlovy Vary in der Abteilung des Inneren des
Regierungspräsidiums in Chemnitz mit der Problematik der Krisenleitung auf
dem Verwaltungsgebiet des Landkreises Chemnitz vertraut gemacht.

Ich bin momentan am forschen wie es fahrzeugtechnisch auf Feuerwehrebene aussieht. Diese beiden Schmuckstücke im Anhang werden wir bald öfters sehen. Und wenn es nur zu Übungen ist. :) freu mich!

Steiger
29.04.2007, 08:03
Folgender Beitrag zeigt : die Rettungsdienste ( u.a.Bergwachten ) der Grenzregion fordern vertragliche Rahmenbedingungen zur überörtlichen Hilfe ins nahe Tschechien.

Retter wollen grenzübergreifend helfen

"Seit 15 Jahren fordern wir vertragliche Rahmenbedingungen, damit wir grenzübergreifend helfen können, leider bisher ohne jeden Erfolg", mit diesen Worten begrüßte der Chef der Bergwacht Johanngeorgenstadt, Gottfried Zehrmann, am Ende der Wintersaison Politiker und Helfer im Gebäude seiner Bergwacht.
Unter den Gästen die Europaabgeordnete Contanze Krehl (SPD), der Bundestagsabgeordnete Günter Baumann (CDU), aus Karlovy Vary die Chefs des Katastrophenschutzes, Major Slesak, und der Feuerwehr, Oberst Teply, sowie der Bergwacht von Bozi Dar, Rudolf Klatt. Weiter waren gekommen die Bürgermeister von Breitenbrunn und Johanngeorgenstadt, Herr Reismann vom Landratsamt ASZ, der Geschäftsführer der Klinik Erlabrunn, sowie Vertreter der Bergwacht Johanngeorgenstadt und Klingenthal.
In der Beurteilung der Lage war man sich schnell einig, die Mitglieder der Bergwachten haben auch im letzten Winter wieder eine hervorragende Arbeit geleistet und viele Menschen aus extremer Notlage gerettet. Tschechische und deutsche Bergretter erzählten eindrucksvolle Beispiele.
Leider gibt es immer noch keinen gesetzlichen Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Tschechien, der eine grenzübergreifende Hilfe ermöglicht. Zahlreiche Hilfeaktionen hätten effektiver ablaufen können, wenn die Bergretter von beiden Seiten die Grenze passieren dürften. Bei zahlreichen Beratungen, wie auch bei den letzten beiden Helfertagen zu denen der erzgebirgische CDU-Bundestagsabgeordnete Günter Baumann eingeladen hatte, war die Forderung nach einem grenzübergreifenden Hilfeleistungsvertrag erhoben worden.

Es nütze nichts wenn nur die Löschfahrzeuge ins benachbarte Tschechien fahren dürfen und der Rettungsdienst wartet an der Grenze weil er keine rechtliche Grundlage besitzt.
Besonders nach dem EU-Beitritt Tschechiens forderten die anwesenden Helfer und Politiker nun endlich ein notwendiges Vertragswerk.