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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Quarze nicht gleich Quarze?



steppenwolf
23.04.2007, 11:37
Hallo,

habe hier einen Funkmelder RE228, den wollte ich auf Kanal 466 bequarzen. Habe mir dann einen Quarz mit der entsprechenden Frequenz besorgt, allerdings leider ohne ERfolg. Es handelt sich hierbei um ein Quarz für ein Swissphone Quattro96.
Ich komme aus dem Bereich der Elektronik, und dachte bisher eigentlich wenn beim nem Quarz die Frequenzen gleich sind passt es auch.
Dieser Quarz ist kleiner als der eigentlich originale. Gibt es eine Möglichkeit ohne Messsender zu testen ob der Melder sonst nen Fehler hat oder ob es wirklich am Quarz liegt?


Gruß

Steppenwolf

MiThoTyN
23.04.2007, 11:51
Es gibt bei solchen Quarzen, die auf eine exakte Frequenz abgestimmt sind in der Tat Unterschiede.

Eigentlich gibt es Quarze nur mit Grundfrequenzen, die bis 10-20 MHz gehen. Bei allen Frequenzen die darüber liegen, nutzt man so genannte "Oberwellen". Die Quarze schwingen nicht nur auf ihrer Grundfrequenz, sondern auch bei Frequenzen die ein vielfaches der Grundfrequenz entsprechen.

Ein Quarz mit einer Frequenz von 86.XXX MHz ist also eigentlich ein Quarz mit einer Frequenz irgendwo unter 20, von dem irgend eine Oberwelle genutzt wird. Welche Oberwelle ist von Meldertyp zu Meldertyp verschieden. Deswegen benötigen unterschiedliche Melder, die augenscheinlich alle auf der selben Frequenz arbeiten, trotzdem Quarze mit unterschiedlicher Grundfrequenz.

Die Grundfrequenz sollte übrigens auf dem Quarz auch draufstehen. Ist wie gesagt meist ein Wert unter 20 Mhz.

Du musst dir also ein passendes Quarz für die Baureihe der RE228 zulegen.

Gruß Joachim

friend112
23.04.2007, 11:58
Nicht zu vergessen, dass oft noch die ZF mit in die Berechnung einfließt. Dahemußt du schon drauf achten, dass der Quarz wenn du ihn nach der Empfangsfrequenz bestellst auf der richtigen Frequenz schwingt. Wwenn du die Tatsächliche Frequenz nimmst, dann hast du recht, dann ist es egal.

ABER:
Ich hoffe dir ist schon klar das du einen Melder nach dem Bequarzen auch abgleichen must?

Weil du schreibst gibt es ohne Messsender eine Möglichkeit das zu überprüfen. Ohne Abgleich wird der Melder nicht in den geforderten Spezifikationen empfangen, da nun halt mal alle Bauteile Toleranzen haben.

Mfg. friend112

steppenwolf
23.04.2007, 11:59
und wo bekomme ich die Quarze her? den hier hatte ich aus Ebay.

steppenwolf
23.04.2007, 12:05
Heißt das das ohne Abgleich gar keine Funktiom möglich ist oder nur eingeschränkt?
Also ich brauch den Melder für eine Feuerwehr die auf Kanal 466 arbeitet (86,395MhZ) In einem anderen melder den ich nur freigeschaltet habe, war ein Quarz mit genau dieser Bezeichnung drin. Jetzt der Quarz aus dem Quattrro hat die gleiche Aufschrift. Sollte es nun gehen oder nicht?

Gruß

Steppenwolf

MiThoTyN
23.04.2007, 12:09
Da kommen eh noch weitere Punkte dazu. Sowas wie Zwischenfrequenzen. Das ist halt je nach Bauart des Empfängers veschieden. Ohne das passende Quarz geht da gar nix. Da kannste abgleichen so lange du willst. Wenn dein Quarz mal locker 40 MHz daneben läuft, geht da gar nix.

Quarze bekommste bei jedem Funkhändler. Der kümmert sich auch günstig um Einbau und Abgleich. Gibt eigentlich keinen Grund, dass nicht als Komplettangebot zu nutzen. Da haste Qualität und ne Garantie.

Empfehlen kann ich www.kalina-funktechnik.de

Gruß Joachim

friend112
23.04.2007, 12:15
Hi,

also wie Joachim schon sagte, ohne den Quarz passend zum Typen (oder wenn die original frequenz draufsteht nach dieser) ist gar nichts möglich.

Und wenn du den richtigen Quarz hast. Dann ist die Funktion des Melders auf jeden fall eingeschränkt. Wie stark hängt von den Tolleranzen der Bauteile insgesammt ab.

Aber sei lieber so Clever und lass den Bequrzen, was nützt es dir wenn er nur unzuverlässig auslöst. Ohne Funkmessplatz lass besser die Finger davon!

ich repariere selbst auch die melder unserer Hiorg, allerdings wenn ein Fehler im Empfangsteil vorhanden ist, schicke auch ich den Melder ein.

Mfg. friend112

friend112
23.04.2007, 12:41
Hallo,

hier in dem Beitrag ist eine Formel zur Berechnung der richtigen Frequenz. Allerdings habe ich gerade keine Serviceunterlagen zur Hand. Um das zu überprüfen. Demnach liegt der melder gerade mal auf der zweiten oberwelle. das wäre für einen Quarz eine ziemlich hohe Frequenz...

In deinem Fall müßte dann auf dem Quarz irgendwo 53,8975 MHz draufstehen...

http://funkmeldesystem.de/foren/showpost.php?p=172458&postcount=4

Die Bauform für den Quarz hat Joe mal in diesem Beitrag genannt:

http://foren.funkmeldesystem.de/showthread.php?postid=8259

Für Quattros habe ich mal den beitrag hier gefunden:
http://foren.funkmeldesystem.de/showpost.php?p=105275&postcount=3

Demnach sollen diese auf der 3. Oberwelle laufen. das wären bei dir: 35,9317 MHz (wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe...)

Quarze in diesem Bereich gibt es schon eher. Ich vermute einen Fehler bei der ersten angabe. Die ZF ist auf jeden Fall bei beiden meldern gleich, dass erhöht die chancen, dass der Quarz doch geht. Zumindest wenn derjenige sich bei der Angabe der Frequenz für den RE228 geirrt hat, ansonsten kannst du ja ausrechnen, wie weit dein Melder jetzt daneben liegt. (über 40 MHz!)

na ja, auf welcher Oberwelle der Melder nun wirklich arbeitet, kann dir jemand mit der servicemanual sagen.

Aber mein Tip bleibt: Laß es besser machen!