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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Feuerwehrhelme , wie ist die DIN?



Krümel
07.03.2007, 20:06
Hallo,

mich beschäftigt im Moment folgende Frage. Bzw. habe mal irgndwo gelesen,dass die "normalen" Feuerwehrhelme,die ganz einfachen bald aus der Norm fallen. Ist dies wikrlich der Fall? Und wo kann ich das nachlesen.
Desweiteren beschöftigt mich die Frage ,wenn diese Helme aus der DIn fallen, fällt der Gallet F1S dann auch aus der Norm, bzw die alten Dräger Helme?

Ich hoffe mir kann jemand helfen.

Flesch
07.03.2007, 20:13
Was ist der normale Helm? Was ist aus der Norm fallen?
Mensch Leute, gebt doch vernünftige Infos, wenn ihr was wissen wollt, mit denen man auch was anfangen kann...

Krümel
07.03.2007, 20:18
Der normale Helm ist der Feuerwehr-Standard- Helm, so hab ich ihn gefunden.
Mit Kunststoff und Aluminum Schale gibts ihn.
Ja die genaue DIN weiss ich eben nicht,die diese Helme einhalten müssen und ob sie jetzt irgndwann rausfallen.
Es ist diesselbe DIN mit der der Rosenbauer Heros Helm anfangs Probleme hatte...

edit:
Müsste nachm googeln die DIN EN 443 sein.

Flesch
07.03.2007, 20:45
Es gibt keinen Feuerwehr Standard Helm...

Und die DIN EN 443 gibt es nun schon mehrere Jahre lang.

Der Heros hatte keine Probleme mit der Norm. Die haben alle Helme mit Ausnahme des alten Helmes nach DIN 14940 geschafft.

Daher im Endeffekt Beschaffungsverbot der alten Helme nach DIN 14940, die noch vorhandenen Helme dürfen weiterverwendet werden.
Das ganze gilt nun schon seit ziemlich genau 10 (!!) Jahren...

Krümel
07.03.2007, 22:07
Ah ok das hört sich interessant an, hm 10 Jahre.
Wie siehts mit dem Gallet und der Norm aus? Dürfen auch nur die vorhandenen benutzt werden?

Flesch
07.03.2007, 22:32
Es dürfen alle Helme beschafft und verwendet werden, die die EN 443 erfüllen.

Alex22
08.03.2007, 05:23
Meinst du vielleicht mit den 10 Jahren, daß Plastikhelme nach einer Frist von 10 Jahren untersucht werden sollen ob sie noch in Ordnung sind und dann gegebenenfalls ausgetauscht werden müssen?

Florian Schleswig
08.03.2007, 14:38
soweit ich weiss sind die helme mit einem innenleben aus kunststoff nicht mehr für den innenangriff zugelassen.

Quietschphone
08.03.2007, 15:15
soweit ich weiss sind die helme mit einem innenleben aus kunststoff nicht mehr für den innenangriff zugelassen.
Servus!

Leute, bei solchen Mutmassungen doch bitte eine entsprechende Stelle zitieren. Ohne dies ist's mehr Gerücht als Tatsache, und dann gehört's nicht hier her...

Gruß
Alex

Krümel
08.03.2007, 16:07
Genau dafür suche ich ja Belege,ich hatte gehofft hier kann mir jemand helfen..

Florian Schleswig
08.03.2007, 18:54
die quelle sind die ausbilder für den brandgewöhnungs-container der feuerwehr-zentrale in schleswig.

die haben das bei unserer letzten übung in den vorgesprächen erzählt.

weil diese helme die hitze nicht vertragen. uns wurde ein helm gezeigt, bei dem sich der kunststoff im helm aufgebläht hat. das war eine richtige große plastikblase.

diese "blase" drückt dann von oben auf den kopf und schnürt in dem moment dem träger die luft ab da er das nicht sofort bemerkt und sich dann selbst durch den kinnriemen strangulieren würde.

das ist auch schon in dem "container" passiert.

alle helme mit der zulassungsklasse H3 fallen zum beispiel darunter.
zugelassen wäre zum beispiel H4.

Flesch
08.03.2007, 19:52
da hat aber jemand nicht aufgepasst...

1. Das Problem hat nichts mit "Plastik-Innenleben" zu tun sondern mit dem Material der Helmschale

2. Es gibt noch alte Helme nach DIN 14940, die ein Plastik Innenleben haben (sprich das, was in neueren Helmen mit Textilbändern oder Netzen etc. gemacht wird, also der Sitz des Helmes auf dem Kopf, ist aus Kunststoff). Dies sind Helme aus den 70er und 80er Jahren.

3. H3 gibt die Größe des Helmes an und hat mit der zulassung herzlich wenig zu tun...

H2 wäre z.B. 53 - 61 cm Kopfumfang
H3 wäre z.B. 59 - 64 cm Kopfumfang

Florian Schleswig
08.03.2007, 20:50
jaaaa ... ich gebe es zu .... du hast mich erwischt :-)

ich hab tatsächlich nicht aufgepasst. das war aber das was ich mitbekommen hatte.

leider musste ich während der einweisung von AGT´s raus zum fahrzeug. ich war der maschinist und musste die jungs in dem container mit wasser versorgen.

aber stimmt ... das mit dem plastik-innenleben war so wie du es beschrieben hast.

das hatte ich noch mitbekommen als der helm mit der "beule" gezeigt wurde.

so .... und nun sind wir trotzdem nicht weiter :-)

Pille112
09.03.2007, 17:34
Ob ein Helm noch zulässig ist oder nicht könnt ihr zuverlässig bei Eurer FUK (Feuerwehrunfallkasse) in Erfahrung bringen, denn wie so oft, ist es auch in diesem Fall wieder einmal von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich obwohl es durch die "neue" EN eigentlich eindeutig geregelt werden sollte. Es kursierte auch eimal das Gerücht das die Helme mit Metallschale nicht mehr zulässig seien wegen der elektrischen Leitfähigkeit - stimmte so aber auch nicht!

Leider sind in unseren Bereichen etliche, durch Profilneurotiker gestreute,
SCHEIßHAUSPAROLEN
unterwegs

akkonsaarland
10.03.2007, 15:55
moment

meines wissens nach fallen die alten Blechhelme aus der Euronorm da diese Helme bekanntlich leitend sind und die Gefahr des elektrischen Schlages gegeben ist. Stand mal in der Feuerwehrbravo

Alles andere ist meines Wissens nach Propaganda aus der Zeit in der die ersten Gallet Helme aufgetaucht sind.


p.s. es ist allerdings noch kein Fall eines elektrischen Schlages durch den Helm bekannt geworden.

Flesch
10.03.2007, 17:37
Es kursierte auch eimal das Gerücht das die Helme mit Metallschale nicht mehr zulässig seien wegen der elektrischen Leitfähigkeit - stimmte so aber auch nicht!


Halbwegs. Sie erfüllen die EN 443 nicht, deswegen sind sie nicht mehr zulässig und dürfen nicht mehr beschafft werden. Die Leitfähigkeit ist dabei nur ein Nebenkriegsschauplatz. Hauptursache ist, dass der Helm nach DIN 14940 die Stoßprüfungen nicht schafft, sprich seine Dämpfungseigenschaften sind zu gering.


meines wissens nach fallen die alten Blechhelme aus der Euronorm da diese Helme bekanntlich leitend sind und die Gefahr des elektrischen Schlages gegeben ist.

s.o. Nebenkriegsschauplatz.


es ist allerdings noch kein Fall eines elektrischen Schlages durch den Helm bekannt geworden.

Hm, nur weil du keinen kennst, heißt das noch lange nicht, dass es keinen gibt.

Gab in den 80er Jahren einen Fall in Frankfurt am Main, da gibts auch lustige Bildchen vom Helm, in dem nach dem Unfall ein Loch war... Der Träger des Helmes war leider tot. Nach Meinung einiger Elektroingenieure würde er mit einem mordernen Kunststoffhelm noch Leben...

Gleiches Problem anderer Schauplatz: München. Dort kam es bei einem Innenangriff zu einem Stromschlag, weil ein Kabel die Atemluftflasche berührte. Das ganze ist gar nicht so lange her. 2004 oder 2005. In dem Fall kein Problem, kann aber auch ohne Probleme den Helm treffen.

Krümel
10.03.2007, 18:55
Wie is die Sache denn mit dem Gallethelm?
Gibts da irgndwas was nicht mehr zugelassen ist?

Alex22
10.03.2007, 19:02
Wie is die Sache denn mit dem Gallethelm?
Gibts da irgndwas was nicht mehr zugelassen ist?


Nein es gibt nix.
Es soll nur nach 10 Jahren Helme zur Erprobung eingeschickt werden.
Dies trifft aber soweit ich weiß auf alle Plastikhelme zu.

Pille112
10.03.2007, 20:04
...nun ja, die Standardhelme "alt" (mit Metalschale) sind auch heute noch in Gebrauch und von der FUK zugelassen. Sie dürfen jedoch nicht mehr neu beschafft werden.

...neue Stossabsorbtion - alles gut und schön - dafür läuft einem jetzt die Polystyrolmasse, beim Flash-Over, in flüssiger Form über die Einsatzklamotten und nach (schon leichter) Gewalteinwirkung auf den Helm muss er ausgetauscht (Haarrissbildung) werden. Sehr ökologisch und noch ökonomischer.

Will mal nicht hoffen das die Pressluftflaschen aus Metal auch aus dem Verkehr gezogen werden und binnen ...Monaten gegen Flaschen aus Kohleverbundfaser ausgetauscht werden müssen (ist zwar bei uns kein Problem, weil schon geschehen) weil dann sehr viele kleinere Wehren wohl bald bankrott sind.

Flesch
11.03.2007, 03:30
Nein es gibt nix.
Es soll nur nach 10 Jahren Helme zur Erprobung eingeschickt werden.
Dies trifft aber soweit ich weiß auf alle Plastikhelme zu.

So pauschal völlig falsch.
In die Gebrauchsanweisung schauen, was da drin steht. das ist maßgeblich. Wenn man keine bekommen hat beim Gerätewart Terz machen. Sowas gehört zu jedem Helm, da stehen nämlich auch so unwichtige Dinge wie richtige Pflege, Reinigung etc. drin...



...neue Stossabsorbtion - alles gut und schön - dafür läuft einem jetzt die Polystyrolmasse, beim Flash-Over, in flüssiger Form über die Einsatzklamotten

Da wird ein Müll verzapft sondersgleichen. Beschäftige dich erst einmal zumindest ganz oberflächlich mit dem Thema, bevor du solchen Müll verzapfst!


und nach (schon leichter) Gewalteinwirkung auf den Helm muss er ausgetauscht (Haarrissbildung) werden.

Dem Alu-Helm tut das ganze auch nicht unbedingt gut. Und ich hab lieber einen funktionierenden als einen langlebigen Helm... Komischerweise gibt es da in der Industrie keine Probleme. Und die müssen ihre Helme wesentlich öfter wechseln...


Will mal nicht hoffen das die Pressluftflaschen aus Metal auch aus dem Verkehr gezogen werden und binnen ...Monaten gegen Flaschen aus Kohleverbundfaser ausgetauscht werden müssen

Ich will mal hoffen, dass das sogar recht flott passiert.


weil dann sehr viele kleinere Wehren wohl bald bankrott sind.

So groß ist der Preisunterschied zwischen Stahl und CFK/GFK gar nicht mehr...

Matze81
11.03.2007, 04:51
Hallo,

1.) der "alte" Helm aus Alu nach DIN erfüllt so nicht mehr die EN und ist daher nicht mehr erhältlich.

2.) "die Norm" bezieht sich prinzipiell immer auf die Neubeschaffung - Altbestände sind nicht betroffen.

Alex22
11.03.2007, 09:33
So groß ist der Preisunterschied zwischen Stahl und CFK/GFK gar nicht mehr...


Ne beträgt nur etwas um das dreifache.
Meißt müssen CFK Flaschen in kürzeren Abständen zum TÜV
Und drittens haben sie noch oft eine Lebenszeitbegrenzung.
Also auch du solltest nicht einfach Unsinn schreiben :-)

Anton
11.03.2007, 10:24
Wie schaut das eigentlich mit dem Gewicht aus, also diese faserverstärkten Kunststoffflaschen verglichen mit den Stahlflaschen?

Also bei den Helmen, kann ich sagen, das der Gewichtsunterschied schon mal gleich Null ist. Ich habe als einziger in unserer Einheit die "neuen" Schuberth F110. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, diese nach zu wiegen und der Unterschied zu den Stahlhelmen ist zwar da, aber so gering, das er nicht im merklichen Bereich ist.

Alex22
11.03.2007, 10:43
Wie schaut das eigentlich mit dem Gewicht aus, also diese faserverstärkten Kunststoffflaschen verglichen mit den Stahlflaschen?


Wird zwar langsam OT, aber was solls *g*
Sagen wir es mal so, die Luft in der CFK Flasche ist schwerer als die CFK Flasche wenn sie leer ist.
Langt dir das? *gg*

Max K.
11.03.2007, 11:04
Meißt müssen CFK Flaschen in kürzeren Abständen zum TÜVhttp://www.lfks-rlp.de/pages/download/ausbildung/DrgerCFK_TV_Verlngerung.pdf

Für die 6,8L/300bar-CFK-Flaschen [..] gilt ab sofort statt der dreijährigen eine fünfjährige Prüffrist [..]


Und drittens haben sie noch oft eine Lebenszeitbegrenzung.http://www.interspiro.com/_downloads/97124A03%20Spirolite%20product%20data%20leaflet%20 DE_L.pdf

[...]Unbegrenzte Lebensdauer[...]

Flesch
11.03.2007, 11:10
Ne beträgt nur etwas um das dreifache.


Blödsinn.

Stahlflaschen liegen je nach Ausführung zwischen 350 und 450 €.
CFK Flaschen liegen im Bereich von 550 - 650 €.
Wenn das Faktor 3 ist, dann weiß ich nicht... Außerdem sind die Preise unverhandelt, d.h. je nachdem wie groß der Anschaffungsrahmen ist, kann man da durchaus noch entsprechende Summen raushandeln.


Meißt müssen CFK Flaschen in kürzeren Abständen zum TÜV

Das war mal. Kommt drauf an ob Alu oder CFK Liner etc. Die CFK/GFK Flaschen geben sich mit den Stahlfalschen eigentlich nichts mehr außer dem Preis.

und wenn ich sehe, was da in deutschen Feuerwehrlanden gekauft wird, dann kann es am Geld ja eigentlich nicht liegen.


Und drittens haben sie noch oft eine Lebenszeitbegrenzung.

Auch das war mal. TÜV und den schafft die Falsche oder sie schafft ihn nicht. Wie bei den Stahlflaschen auch.
Ich habe vor einigen Jahren eine Studienarbeit genau zu diesen Themen geschrieben und selbst da war schon keine Rede mehr von Lebensdauerbeschränkung... War früher mal 10 Jahre. Habe aber selbst Geräte mit Composite-Flaschen auf dem Rücken gehabt und damit gearbeitet, die schon wesentlich älter waren.

Alex22
11.03.2007, 11:11
Ja und Max?

Ich hab nie gesagt das es auf alle Flaschen zutrifft, ich weiß auch das es andere Flaschen gibt, deswegen schrieb ich meißt, und jetzt schau mal nach wie lang die Drägerflaschen halten.
Bei Auer Flaschen kannst auch mitschreiben wie oft du diese füllst, demensprechend lang darfst sie auch behalten.

Flesch
11.03.2007, 11:12
Wie schaut das eigentlich mit dem Gewicht aus, also diese faserverstärkten Kunststoffflaschen verglichen mit den Stahlflaschen?


Gewichtsersparnis ca. 5 kg...

Alex22
11.03.2007, 11:29
Das war mal. Kommt drauf an ob Alu oder CFK Liner etc. Die CFK/GFK Flaschen geben sich mit den Stahlfalschen eigentlich nichts mehr außer dem Preis.


Ich kann gerne nächste Woche mal von Dräger CFK Flaschen von uns ein Foto machen, die letzten Monat beim Flaschen TÜV waren und 3 Jahresfrist haben.
Wie gesagt, nur weil es jetzt ein paar neue Hersteller gibt bei denen es anders ist heißt das nicht das es noch andere gibt.
Außerdem waren das keine 10 Jahre maximal sondern sofern ich mich richtig erinnere 20 Jahre.

Flesch
11.03.2007, 11:38
Dann schnell nachschauen, ob die Flaschen dem Merkblatt entsprechen und freuen...

Ich kenne Dräger, Auer und Interspiro (jeweils neu) nur mit 5 Jahresfrist.
Die alten hatten IIRC 3 TÜV Zyklen, waren also nach 12 Jahren auszusondern.

Alex22
11.03.2007, 11:41
Dann schnell nachschauen, ob die Flaschen dem Merkblatt entsprechen und freuen...

Ich kenne Dräger, Auer und Interspiro (jeweils neu) nur mit 5 Jahresfrist.
Die alten hatten IIRC 3 TÜV Zyklen, waren also nach 12 Jahren auszusondern.

Naja ändert sich sowieso alles.
Stahlflaschen haben übrigens im Moment 6 Jahre FlaschenTÜV

Pille112
11.03.2007, 13:05
Da wird ein Müll verzapft sondersgleichen. Beschäftige dich erst einmal zumindest ganz oberflächlich mit dem Thema, bevor du solchen Müll verzapfst!

Na mensch, da haben wir ja mal 'nen ganz "Schlauen" dabei.

Leider ist genau dieses in unserer Wehr passiert und darauf hin wurde die gesamte Charge zurück geschickt und ich glaube wenn das "verzapfter Müll" ist dann sind Wehrführer, Gerätewart, Sicherheitsbeauftragter, Leiter Technikzentrum sowie die Kameraden denen dass passiert ist und meine Wenigkeit mit der "Materie" nicht vertraut.

...aber dann bin ich es auch gerne - leider haben wir in der Wehr nich solche "Experten" wie Dich, aber vielleicht kommt ja mal einer zu uns!

Matze81
11.03.2007, 13:59
Die Composite-Flaschen mit Aluminiumliner, die es anfänglich in D nur gab, hatten eine begrenzte Verwendungszeit. Mittlerweile sind hier auch Flaschen mit PE-Liner zugelassen, die sind nochmals etwas leichter und wohl zumindest Teilweise ohne Begrenzung verwendbar. Ich kenne auch nur die mit 5-jähriger Prüffrist, vielleicht waren die mit den 3 Jahren wirklich sehr frühe Modelle?

Flesch
11.03.2007, 14:29
Leider ist genau dieses in unserer Wehr passiert und darauf hin wurde die gesamte Charge zurück geschickt und ich glaube wenn das "verzapfter Müll" ist dann sind Wehrführer, Gerätewart, Sicherheitsbeauftragter, Leiter Technikzentrum sowie die Kameraden denen dass passiert ist und meine Wenigkeit mit der "Materie" nicht vertraut.


Hersteller?
Helmtyp?
Wann war das?
Meldung an www.atemschutzunfaelle.de erfolgt?

Mir ist kein einziger Helm aus PS bekannt. Auch als Dämpfungsmaterial ist mir im Feuerwehrbereich kein Helm mit EPS bekannt. Einzig und allein alte Visiere waren aus PS.


...aber dann bin ich es auch gerne - leider haben wir in der Wehr nich solche "Experten" wie Dich

Ich bezeichne mich selbst sicherlich nicht als "Experten", aber als Dipl.-Ing. Kunststofftechnik, der sich während des Studiums mit Kunststoffen in PSA beschäftigt hat, behaupte ich doch einfach mal, dass ich mich mit der Materie ein wenig auskenne...

Pille112
11.03.2007, 14:58
@ Flesch:

Das war vor ca. 2 Jahren und ist auch schon von den entsprechenden Stellen untersucht worden inkl. Meldung an FUK.

Es waren Schuberth Helme, ich glaube F100, und sorry es war nicht PS sondern Styropor-Aufschlagdämpfung.

Flesch
11.03.2007, 15:09
komisch, dass es dann nicht bekannt wurde.

Ganz davon ab, dass schon viel länger bekannt ist, dass der F100 nicht für den Innenangriff geeignet ist.
Und dass EPS in diesem Helm verwendet wird/wurde ist mir auch neu.

fldn9
11.08.2007, 18:04
ich habe mir mal so ein paar sachen zum thema Aluminium Helm nach alter DIN zusammengesucht weil ich die gerüchte kocherei um neu und alt selber satt hatte!


Feuerwehrhelme mit einer Aluminiumschale und einer Innenausstattung aus Gewebe- tragbändern nach zurückgezogener DIN 14940 „Feuerwehrhelm“, Ausgabe Juli 1985, können bei der unmittelbaren Brandbekämpfung mit erwarteter erhöhter Tempe- raturbelastung unter Beachtung ihrer Einsatzgrenzen (höhere Wärmeabstrahlung auf den Kopf des Trägers, elektrische Leitfähigkeit) weiter eingesetzt werden.

Feuerwehrhelme mit einer Aluminiumschale und festem Kunststoffeinsatz als Innen- ausstattung nach zurückgezogener DIN 14940 und Feuerwehrhelme mit einer Helm-
schale aus Textil-Phenol-Kunstharz nach zurückgezogener DIN 14940 oder DIN EN
443 und TW 17 dürfen in Brandübungscontainern und bei der unmittelbaren Brandbe-
kämpfung mit erwarteter erhöhter Temperaturbelastung vorläufig nicht mehr eingesetzt
werden.

Sobald der Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen weitere Erkenntnisse vorlie-
gen, wird im Hinblick auf die vorläufige Anordnung vom 06.02.2002 eine ab-
schließende Regelung getroffen.

Bis Dezember 1968 zulässige Feuerwehrhelme mit Lederpolster im Helm sind auszu- sondern bzw. umzurüsten. Zur Umrüstung gehört auch die Ausstattung mit einem ga- belförmigen Kinn-Nacken-Riemen, Leuchtfarbenanstrich und Reflexstreifen

quelle:http://www.fuk.de/pdf-dl.php?id=198&type=1.




Auszug aus dem DMT-Prüfbericht DIN Helm 14940

Test 15:
Anmerkung
Bei der Prüfung des Feuerwehrhelmes aus Aluminium nach DIN 14940 muss die
Energiezufuhr für die Wärmestrahlung deutlich erhöht werden, damit die vorgesehene
Helmoberflächentemperatur von 250°C erreicht wurde.
Beurteilung einer Delaminierung bzw. Einbeulung auf der Helminnenseite nach
der Prüfung auf Beständigkeit gegenüber Wärmestrahlung.
Messung der Dicke der Helmschale mit Innenausstattung
vor der Beanspruchung: 2 mm
nach der Beanspruchung: 2 mm
Seite 32 zum Prüfbericht Nr.4807/02 vom 31.05.2002
Im Anschluss an die Wärmestrahlung nach Angleichung an Raumtemperatur
wurde der Helm nach DIN EN 443 Anforderung 5.3 “Stoßdämpfung“ geprüft.
Beurteilung: Die maximal übertragene Kraft auf den Prüfkopf betrug > 20 kN. Die Anforderung, dass eine Kraft von 15 kN nicht überschritten werden darf, wird nicht erfüllt.


Test 16:
Anmerkung
Bei der Prüfung des Feuerwehrhelmes aus Aluminium nach DIN 14940 muss die
Energiezufuhr für die Wärmestrahlung deutlich erhöht werden, damit die vorgesehene
Helmoberflächentemperatur von 250°C erreicht wurde.
Seite 34 zum Prüfbericht Nr.4807/02 vom 31.05.2002
Im Anschluss an die Wärmestrahlung nach Angleichung an Raumtemperatur
wurde der Helm nach DIN EN 443 Anforderung 5.3 “Stoßdämpfung“ geprüft.
Beurteilung: Die maximal übertragene Kraft auf den Prüfkopf betrug 4,9 kN.
Die Anforderung, dass eine Kraft von 15 kN nicht überschritten werden darf, wird erfüllt.

FUK Test
http://www.myimg.de/?img=fuktestfwmagazin96ec0.jpg

Amerikanische Untersuchungen an Leichen ergaben die Halswirbelsäule eine Belastung von 5kN keine Millisikunde lang aushalten würde!


quelle: Wuppertaler Helm Test FWM 8/97
Sonja Knollemann und Holger de Fries

Die prEN443 lässt soviel ich 15kN zu bei dieser Belastung ist ein Mensch also sofort tot! Was auch heißt das es dabei nur um die Mterialbeschaffenheit der Helme geht.

so und nun kann sich jeder seine eigene meinung bilden!

Newty
16.08.2007, 02:49
Feuerwehrhelme mit einer Aluminiumschale und festem Kunststoffeinsatz als Innen- ausstattung nach zurückgezogener DIN 14940 und Feuerwehrhelme mit einer Helm-
schale aus Textil-Phenol-Kunstharz nach zurückgezogener DIN 14940 oder DIN EN
443 und TW 17 dürfen in Brandübungscontainern und bei der unmittelbaren Brandbe-
kämpfung mit erwarteter erhöhter Temperaturbelastung vorläufig nicht mehr eingesetzt
werden.
Huch... So einen hab ich. Armer Gerätewart :-)


Bis Dezember 1968 zulässige Feuerwehrhelme mit Lederpolster im Helm sind auszu- sondern bzw. umzurüsten. Zur Umrüstung gehört auch die Ausstattung mit einem ga- belförmigen Kinn-Nacken-Riemen, Leuchtfarbenanstrich und Reflexstreifen
Und nu werd ich ein wenig panisch... Ich hab noch Lederpolster im Helm, Riemen ebenfalls in Leder...

Gut, dann werd ich den Herren mal nerven müssen