PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Feuerwehrtaucher bei Rettungseinsatz ertrunken



Ethermuh
12.12.2006, 09:55
POL-IZ: Meldorfer Hafen: Taucherunfall - beide Taucher tot geborgen

Ein 51-jähriger Berufstaucher, der Wartungsarbeiten an einer Schleuse durchführte und ein zur Hilfe gerufener 41-jähriger Taucher der Feuerwehr Itzehoe kamen unterhalb der Schleuse auf tragische Weise ums Leben. Marinetaucher aus Eckernförde konnten die Taucher gegen Mitternacht ausmachen und nur noch tot bergen. Ersten Ermittlungen zufolge sind sie infolge starker Strömung und Sogwirkung durch ein defektes Wartungsschott gerissen worden und ertrunken. Die Kripo Heide hat die Ermittlungen aufgenommen.

Florian kommen
12.12.2006, 15:52
sehr tragisch! Warum waren die Taucher nicht gesichert?

Infomatrixx
12.12.2006, 16:02
Hätte die Sicherung da wohl so viel bewirkt?
Denke, dass das fraglich ist. Der Sogwirkung hätte man, so denke ich nicht mit der Sicherung entgegenwirken können.
Vielleicht kann da jemand was zu sagen, der sich mit der Materie mehr befasst.

friendofafriend
12.12.2006, 16:15
Hat irgendeiner weitere Quellen diesbezüglich?

Ethermuh
12.12.2006, 16:37
Hallo zusammen,

das hab ich aud dem BMW Syndikat.

www.bmw-syndikat.de

Mehr weiß ich leider auch nicht!

Gruss

Ethermuh




Tragödie in eiskalten Fluten

Taucher im Meldorfer Hafenbecken verschollen – Retter versinkt ebenfalls

Meldorf – Der Wind peitscht über den Deich, dass die Füße fast den Boden verlieren. Gischt spitzt. Es gießt.

Irgendwo da unten in der gurgelnden, eiskalten Brühe klammert sich vielleicht ein Mann an einen letzten Halt. Vielleicht ist er auch besinnungslos. Oder schon tot? Die Männer am Sperrwerk mögen den Gedanken nicht zu Ende denken. Fieberhaft wickeln sie Leinen ab, bauen Strahler auf, telefonieren. Der Hubschrauber der Bundeswehr, der soeben gelandet ist, macht einen Höllenlärm. Es geht um Minuten.

Wie lange wird der Sauerstoff reichen für den Mann, der am Nachmittag gegen 14 Uhr außendeichs in die Fluten gestiegen ist? Ein erfahrener Berufstaucher, der wie in jedem Jahr vor dem Winter das Bauwerk kontrollieren und dabei offenbar Reparaturen erledigen sollte. „Es war reine Routine“, beteuert ein Mitarbeiter des Amtes für Ländliche Räume (ALR) verzweifelt. Hilflos richten seine Kollegen die Augen zum stockfinsteren Himmel. Niemand weiß hier zurzeit, was da unten wirklich passiert ist. Zwei Feuerwehr-Taucher aus Itzehoe haben sich startklar gemacht, die Sicherheitsleinen vertäut, die Lampen auf dem Kopf festgezurrt. Weil der Sturm tobt, mussten sie den zeitraubenden Landweg nehmen und konnten nicht, wie üblich, fliegen.

Der erste Taucher rückt das Kopfmikrophon fest. Sprechprobe. Letzte Instruktionen vom Einsatzleiter, bevor er die Eisenstiege hinab steigt. Auf der Sperrwerk-Mauer halten ein paar Kollegen die Leine fest. Das Wasser drückt. Schnell ist er in den Fluten verschwunden, gibt Position durch. Gespanntes Warten.

Da plötzlich ein brüllender Hilferuf von der Sperrwerk-Mauer: „Schnell! Herkommen!“ Alle rennen, packen die Leine und ziehen, was das Zeug hält. Vergebens. Der Kollege unter Wasser rührt sich nicht. „Ich habe keinen Kontakt mehr“, schreit der, der die Funkverbindung hielt.

Eilig wird beschlossen, das Sperrwerk zu fluten, um die Vermissten so vielleicht mit der Strömung auf die andere Seite in den Surfsee zu drücken. Die Meldorfer Feuerwehr leuchtet die Wasserfläche binnendeichs taghell aus. Taucher, Seenotretter, Feuerwehrleute tasten sich schwimmend und vom Boot aus vor. Doch ins Sperrwerk hinein wagt sich niemand. Inzwischen hat die Leine, die seeseits gehalten wird, gut 200 Meter nachgegeben, dabei sind es bis zur anderen Seite landeinwärts nur rund 80 Meter, sagt eine junge Feuerwehrfrau verweifelt. „Ob sich die Leine um etwas gewickelt hat, oder ob der Taucher vielleicht gar nicht mehr daran hängt, wissen wir nicht“.

Um sie und viele der anderen Rettungskräfte kümmern sich später die Pastoren der Notfall-Seelsorge.

Die Helfer
Weit über einhundert Rettungskräfte waren insgesamt vor Ort. Zuerst die Feuerwehren Meldorf und Nindorf, Wasserschutz- und grüne Polizei, außerdem Rettungstaucher der Feuerwehr Itzehoe. Beim Ausleuchtung halfen das THW Meldorf und Burg. Im Einsatz auch Rettungsdienst Dithmarschen, DGzRS, zwei Hubschrauber der in Kiel stationierten Seenot-Rettungskomponente der Bundeswehr, Rettungstaucher der Feuerwehren Rendsburg und Eckernförde sowie Kräfte der Minentaucherkompanie Eckernförde.

firefuzzi
12.12.2006, 20:12
Hallo zusammen ,
Ich habs gerade im TV gesehen , blöde Sache . Aber zum Thema ;Anleinen
Der Rett.-taucher soll angeleint gewesen sein . Er konnte aber auch durch
massives ziehen mehrerer EK nicht gerettet werden.
Traurig.

Fabpicard
13.12.2006, 14:00
Was mich dann nur wundert, warum die weiteren Taucher so lange suchen mussten... hätten doch einfach der Leine folgen können, dafür ist das ding ja auch da ;)

MfG Fabsi

Mr. Blaulicht
13.12.2006, 16:24
Stimmt, jetzt wo Du es sagst! Ich denke, so schlau waren die selbst. Wenn das nicht geklappt hat, wird das schon seinen Grund gehabt haben.

blue-devil-lg
13.12.2006, 17:45
An alle Schlauberger hier:

Nach meinen aktuellen Informationen lief der Feuerwehreinsatz komplett nach FwDV 8 ab: Leinen- und Sprechverbindung zum Taucher waren vorhanden und ein Sicherungstaucher war bereit.

Warum ist man nicht einfach der Leine gefolgt? Zwei Taucher (Beide über Leinen und Sprechverbindung gesichert) waren bereits im Wasser und es gab keinen Kontakt mehr, die letzte Meldung des Einsatztauchers war "Sog", bevor die Verbindung abbrach. Mehrere Personen schafften es nicht, den Taucher an der Leine zurückzuziehen.

Ich werde am Freitag in Itzehoe sein, vielleicht gibt es ja bis dahin ein paar neue Erkenntnisse.

Welcher verantwortungsbewußte Einsatzleiter würde jetzt noch einen weiteren Taucher ins Wasser schicken? Keiner wusste was genau dort unten passiert ist und zwei Taucher waren jetzt schon vermisst. Sollte man nach dem Motte "Zehn kleine Negerlein" weitermachen?

Ein weiteres Vorgehen konnte also nur durchgeführt werden, wenn die Strömung nachgelassen hatte. Ich habe selber schon bei Strömung in der Elbe getaucht: Man hat ohne Leine keine Chance gegen die Strömung!

Nähere Informationen und weitere Links zu Berichten findet ihr hier:

http://nord.feuerwehrtaucher.org/

Haltet Euch doch bitte mit Euren Spekulationen zurück wenn Ihr nicht wisst was genau dort passiert ist. Ein Kamerad, Ehemann und Vater ist bei einem Einsatz ums Leben gekommen und schon gibt es schlaue Kommentare, was man hätte anders machen kann.

Ich werde am Freitag in Itzehoe sein, vielleicht gibt es bis dahin ja neue Erkenntnisse.

marlon
13.12.2006, 19:25
kurze Frage ... war der Berufstaucher alleine?

WRT10/1
13.12.2006, 19:40
Da muss aber irgendwas schief gelaufen sein, denn für jeden Taucher der im Wasser ist, muss an Land ein Sicherungstaucher bereit stehen. Sollte über Leinenzeichen oder Tauchtelefon keine Verbindung mehr bestehen, muss eben der Sicherungstaucher an der Leine zum verunglügten Taucher. Also irgendwas stimmt bei der Sache nicht so 100% evtl. schlampig gearbeitet worden. Sehr tragisch so was.

Fabpicard
13.12.2006, 21:00
An alle Schlauberger hier:

Ich fühl mich davon jetzt mal angesprochen, da ich das mit der Leine geschrieben hatte...

Dazu sollte ich dann auch vielleicht sagen, dass ich mich auf den allerersten Beitrag bezog in dem wurde geschrieben:
"Marinetaucher aus Eckernförde konnten die Taucher gegen Mitternacht ausmachen und nur noch tot bergen."

Und das "Ausmachen" sollte ja nicht wirklich allzulange dauern, wenn eine Sicherungsleine vorhanden ist oder??

MfG Fabsi

P.S.: Es war eher mehr als Fragestellung gemeint...

blue-devil-lg
13.12.2006, 23:12
@WRT10/1:

Wenn Du alle Beiträge und vielleicht auch Berichte zu diesem Thema einmal durchgelesen hättest, bevor Du hier von "schlampig gearbeite" sprichst, dann sollte Dir aufgefallen sein, dass ein Sicherungstaucher vorhanden war, der sogar kurz versucht hatte, dem Verunglückten zu Hilfe zu kommen.

Aufgrund der starken Strömung wurde der Versuch allerdings sofort abgebrochen, da die Gefahr zu groß war, auch diesen Taucher zu verlieren.

Alles hier nachzulesen:
http://www.shz.de/index.php?MID=30&RUBRIKID=890&REDID=1240911&WEBSESSION=e963989171d58d5ccd28742fd71c27c0

Mir geht das ganz sehr nahe, weil ich selber tauche und mir immer wieder vorstelle, was wäre wenn das unser Einsatz gewesen wäre...

Also bitte versucht Euch doch bitte genau zu informieren, bevor Ihr wild spekuliert und von Eurem Schreibtisch aus genau wisst, was man hätte anders machen müssen! Wir reden hier über erfahrene Taucher und Kameraden, die garantiert von sich aus kein unnötiges Risiko eingehen.

überhose
14.12.2006, 09:38
Tragödie in eiskalten Fluten
Taucher im Meldorfer Hafenbecken verschollen – Retter versinkt ebenfalls
Meldorf – Der Wind peitscht über den Deich, dass die Füße fast den Boden verlieren. Gischt spitzt. Es gießt.
Irgendwo da unten in der gurgelnden, eiskalten Brühe klammert sich vielleicht ein Mann an einen letzten Halt. Vielleicht ist er auch besinnungslos. Oder schon tot? Die Männer am Sperrwerk mögen den Gedanken nicht zu Ende denken. Fieberhaft wickeln sie Leinen ab, bauen Strahler auf, telefonieren. Der Hubschrauber der Bundeswehr, der soeben gelandet ist, macht einen Höllenlärm. Es geht um Minuten. (...)

Wenn ich so einen reißerischen Text lese, könnte ich kotzen. Wo hast du diesen Schwachsinn her?

Ethermuh
15.12.2006, 08:50
Das hab ich von der Seite einer regionalen Zeitng glaub ich! Hab´s auch ein wenig übertrieben gefunden. Aber wegen der doch ein wenig enthaltenden Info hier reingestellt.

Wollte einfach nicht alles selber zusammentippen :-/

wildtäler
15.12.2006, 10:18
Hallo zusammen.

Ich sage nur " Sensationslust und teilweise schlampige Berichterstattung der Medien "

Keiner begibt sich freiwillig in Gefahr und ein Lob an den Einsatzleiter der Rettung, der nicht weiteres Leben unnötig in Gefahr gebracht hat.


Wildtäler

labbi
22.12.2006, 11:50
aus der Dithmarscher Landeszeitung vom 22.12.2006 (leider haben die kein Archiv)

Seelsorge im Gerätehaus
Wie die Feuerwehrleute den schlimmen Taucher-Unfall am Sperrwerk verkraften

Von Wiebke Reißig

Meldorf – Diese Weihnacht werden die Meldorfer Feuerwehrleute nie vergessen. Noch immer sind sie tief betroffen von dem, was sie am vorigen Montag am Meldorfer Sperrwerk erleben mussten.

Dennoch will die Wehr heute Abend ihre Punsch-Bude auf dem Rathaus-Markt wieder öffnen. Am vorigen Freitag blieb der Stand „aus gegebenem Anlass“ geschlossen, wie an der Luke zu lesen war. Stattdessen fuhren 20 Kameraden zur Beerdigung nach Itzehoe, um dem Feuerwehr-Taucher das letzte Geleit zu geben, der am Unglücksabend sein Leben ließ, als er einem Berufstaucher zu Hilfe kommen wollte. Dieser sollte ein defektes Hubschütz (Verschluss) an der Sperrwerk-Seeseite reparieren.

Nach bisherigen Erkenntnissen war das Hubschütz offenbar nicht richtig geschlossen, so dass beide Taucher wohl durch den ungeheuren Sog in den Umlaufkanal und in den Tod gerissen wurden. Vergebens hatten die Retter an Land noch versucht, die Taucher an den Sicherheits-Seilen zurückzuziehen. Doch sie konnten nicht riskieren, dass die Leinen reißen, erklärt Meldorfs Wehrführer Rolf Claußen, der den gesamten Einsatz leitete. Da das Wasser seeseits etwa 3,50 Meter höher war als innerhalb des Sperrwerks, wurden die Taucher vermutlich aufgrund des enormen Wasserdrucks durch die kaputte Öffnung in die Kammer hinein und dort gleich so weit nach oben gedrückt, dass die Helfer draußen sie nicht mehr zurückziehen konnten, erklärt Claußen.

Der 61-Jährige ist ein erfahrener Mann. Seit 20 Jahren führt er die Meldorfer Feuerwehr. Er arbeitet auch für den Kreis-Katastrophenschutz.

Vor allem die Hilflosigkeit am Unglücksort brachte die rund 100 Helfer (allein mehr als 30 Feuerwehrleute aus Meldorf und Nindorf) zum Verzweifeln. Tränen flossen, als auch der Versuch, das Sperrwerk zu fluten und die Verunglückten hindurchzuspülen, um sie dann auf der Innendeichseite zu retten, scheiterte. Es blieb nur zu warten, bis das Wasser sinkt.

Noch in der Nacht gegen 3 Uhr, als beide Taucher aus ihrer Todesfalle befreit worden waren, stand Notfall-Seelsorger Uwe Kraupner (Pastor in St. Michaelisdonn) den Helfern bei. Auch ein Notfall-Seelsorger aus dem Kreis Steinburg war vor Ort. Um die Hilfe zu vertiefen, lud Wehrführer Claußen für Donnerstag zu einem zweiten, ausführlicheren Treffen ein, diesmal mit der Meldorfer Pastorin Britta Taddiken. „Es hilft unwahrscheinlich, wenn man darüber spricht“, weiß Claußen.

Früher habe er zunächst nicht so viel von Notfall-Seelsorge gehalten, gesteht er. Inzwischen hat er mehrmals erfahren, wie notwendig diese Hilfe ist. Auch nach tödlichen Unfällen auf der Straße haben Notfall-Seelsorger die Meldorfer „schon ein paar Mal“ wieder auf die Beine gebracht. Schließlich müssen die Wehrmänner und -frauen sofort nach dem schlimmen Erlebnis wieder im Arbeits- und Schulalltag bestehen.

Dabei sind die Meldorfer Feuerwehrleute besonders jung (Altersdurchschnitt 32 Jahre). „Sehr viele kommen aus der Jugendfeuerwehr und wechseln schon mit 16 zum regulären Dienst.“ Sie erwarten rund 130 Einsätze im Jahr. „Da ist ihnen sehr wohl bewusst: Jetzt ist das Spiel vorbei.“

firegirl71
25.12.2006, 14:44
Schlimm sowas. Ich denke es gibt nix schlimmeres als einen Kameraden im Einsatz zu verlieren. Ich denke, daß der verunglückte Kamerad sicher alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat. Schließlich war er ein erfahrener Feuerwehrmann und auch erfahrener Taucher. Da kann und sollte man niemandem die schuld an dem Unglück geben.

GrisuIZ
29.01.2007, 17:54
Hi Leute!
War jetzt ca 1 1/2 Monate nicht hier. Ich bin ein Mitglied in der FF Itzehoe und ich kann hier nur den ganzen schlaubergern sagen. Das 15 Mann an der sicherungsleine gezogen haben und diese nicht nachgab. Der sicherungstaucher wollte noch hinterher, doch der einsatzleiter Taucher hat die einzig richtige entscheidung getroffen und ihn zurückgehalten. Da vorher die meldung kam "SOG, SOG" das wahren die letzten worte von meinem Kameraden. Er hinterläßt eine Ehefrau und zwei kinder 7 und 4 Jahre. Ich war zwar auch nicht dabei aber wir reden natürlich miteinander.

So hier noch ein Paar links zum Tehma

http://www.feuerwehr-itzehoe.de/
http://www.feuerwehr-itzehoe.de/cms/Einsatz_2006/index.php?start=10&first=1
http://www.kfv-steinburg.de/aktuell/news/article.php?article_file=1165857180.txt&showtopic=
http://www.feuerwehr.de/kondolenzliste/itzehoe

Viele Grüße GrisuIZ

arnolde
29.01.2007, 23:33
Kann irgendeiner mir evtl. erklären was ein Sperrwerk ist, wie diese "Kammer" aussieht und wie das ganze aufgebaut ist? Mir fällts schwer sich vorzustellen wie das genau ablief, was sich z.B. jenseits der nichtgeschlossenen Klappe befand und warum die Taucher erst zu spät geborgen werden konnten. War die letztliche Todesursache eher mechanisch oder eher Luftmangel?

Ebi
30.01.2007, 00:12
Ein Sperrwerk ist eine Vorrichtung, die verhindert, dass bei Flut zuviel Wasser in die Binnengewässer und bei Ebbe zu viel Wasser in das Meer zurückfliest.
Hier ein Bild des Meldorfer Sperrwerks.
e.

arnolde
30.01.2007, 01:23
Das sieht mir wie eine Art Schleuse aus, aber die Schleusen die ich kenne bestehen einfach aus 2 Toren, da gibts keine Leitungen oder Hohlräume wo jemand drin verunfallen könnte... Wieso ist das dort dann so kompliziert aufgebaut?

Ebi
30.01.2007, 07:43
@Arnolde,
bin zwar kein Schleusenspezialist, aber es ist schon ein Unterschied zwischen einem Binnengewässer und dem Meer.
Dort sind ganz andere Wassermassen vorhanden und somit auch ein wesentlich höherer Druck bzw Sog.
Bei euren Schleusen im Main sind die Wassergewalten bei weitem nicht so groß.
e.

Brandbatsch
30.01.2007, 10:48
Bin auch kein Schleusen-Spezialist aber der Sog ensteht durch den Höhenunterschied zwischen Außen- und Innenseite der Schleuse. Darum wurde gewartet bis es einen ausgleich zwischen außen und innen gab. Erst dann konnte man die Taucher bergen.

Anbei ein Plan der Schleuse.

Gruß Michael

PS: das Hubschütz wahr defekt

GrisuIZ
30.01.2007, 15:59
Hi!

Haben gestern abend eine aktuelle infos zum unglück bekommen. Also zur unfallursache möchte ich nur sagen das die ermitlungen noch nicht abgeschlossen sind. Viele fragen hier warum denn erst so spät geborgen wurde. Also das hängt mit der Strömung zusammen. Es mußte erst von der Binnenseite ein nicht richtig schließendes Schott Repariert werden. Dann wurde der bereich Zwischen diesem schott und dem Stemmtor zur Nordsee geflutet und der rechte Flügel des Stemmtores geöffnet. Dann konnten die beiden Taucher, die sich im Bereich des Stemmtores in der Nordsee befanden, erst geborgen werden. Sie waren miteinander in ihren Signalleinen verknotet. Sie waren in einer Strudelströmung gefangen, diese war so stark das ihnen ihre gesamte Ausrüstung föllig zerstört wurde. Also die Flaschen sind abgerissen, Masken wech, Druckminderer kaput, Manometer Gebrochen, Schläuche gerissen. Einige der Ausrüßtungsegenstände hat man nicht oder noch nicht wiedergefunden.

Gruß GrisuIZ

Die Anzeige stammt aus unserem Gästebuch auf www.feuerwehr-itzehoe.de.
Das Spendenkonto das dort angegeben wurde ist für die Ausbildung seiner Kinder gedacht.