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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Funk in der SEG



Pascal
29.12.2001, 16:40
Hallo,

wie geht es eigentlich anderen SEG-Mitgliedern? Bei uns findet so gut wie keine Funk-Ausbildung statt, ich muß mir alles selbst beibringen.
Wenn man sich für den Funk interessiert, muß man sich noch einige dumme Sprüche anhören und gerät außerdem in den Verdacht, daß man zu Hause Tag und nacht als "Funkspitzel" tätig ist. Schon frustrierend, diese Erfahrung.

Grüße aus dem Winterwunderland :-)

Pascal

Andreas 53/01
29.12.2001, 18:34
Hallo...!

Ich kenne das nur zugut!

Ähm...lass mich mal das Problem so versuchen zuerklären :

Bei uns war das früher so,
das SEG - Personal welches auf Fahrzeugen fährt ( RTW, KTW und andere ), meist Rettungssanitäter waren bzw. sind,

die oftmals erst im regulären Rettungsdienst beschäftigt sind, und von daher eine entweder Funkausbildung oder auch nur Funkeinweisung haben,
daher bestand da schon kein bedarf...
Desweiteren fehlte es an Funkausbildern ( mind. 2 Stück pro Lehrgang anwesend )...

Und jetzt kommts : MANGELNDES INTERESSE der Helfer!!!

Viele, wollen möglichst schnell, auf den Rettungswagen...und hin und her fahren,
die wenigsten sind heut zutage noch bereit auch mal im Gerätewagen hinten zusitzen und darauf warten das der Fahrzeugführer " absitzen " ruft!

Einige wenige " Graukittel ", haben dann Neuen Standart blockiert...und auf veraltete Katas Strukturen sich berufen..!

Erst nach Neuformierung der Führung ...hat sich das geändert..!
Da wurde Handlungsbedarf gesehen, in allen Richtungen der Ausbildung, es mussten viele Dinge neu erfasst werden, ...wer ist wo und kann was... Wer hat welche Kenntnisse ausserhalb der Medizin ( Feuerwehr, THW, DLRG o.ä. ) und so konnte man diese SEG Neustrukturieren
Da wurden dann Leute zum Ausbilderlehrgang geschickt, die wiederum dann Lehrgänge abhalten konnten...!

So... tja... war das!

Also, Du solltest da mal ernsthaft mit Deiner Führung oder wem reden..! Das Pr0oblem darstellen..und stößt das dann auf Negative Meinungen..dann solltest Du die persönl. Konsequenzen ziehen!!


gruß

Daniel Wladow
29.12.2001, 19:00
Hallo ihr beiden,

also bei uns werden Funkgeräte (2m + 4m) in der SEG i. d. R. nur von Führungskräften (LNA, OrgL, Leiter Krankenwagenhalteplatz, Leider Verbandplatz, Leiter Verletzenablage, Melder LNA, Melder OrgL, ...) verwendet. Diese Führungskräft haben nicht nur eine relativ umfangreiche medizinische Ausbildung, auch von Führung her sind sie sehr gut ausgebildet.
Demnach kann man neben der korrekten Bedienung eines FuG auch die korrekte funkorganisatorische Abwicklung erwarten. Im übrigen besitzt unsere SEG auch nicht so viele Funkgeräte als es da zu so massiven Problemen kommen würde.
Viele Grüße,
Daniel

SEG-Betreuung
30.12.2001, 11:43
das problem mit dem desinterresse der mitglieder kenne ich leider auch!

wir sind ja nur eine kleine seg, so ca 10 mitglieder, und wenn nicht alle da sind, was unter der woche schon mal sein kann, dann muss eben auch mal einer ans gerät, der sonst nicht rankommt!
da ich sehr dahinter bin, sind wir funktechnisch nicht schlecht ausgerüstet (4 x 4m, 8 x 2m und ein 4m HFG)

und wenn ich da mal eine funkunterweisung anbiete, dann kommen dann die, die ohnehin das ganze kennen!

und die die man brauchen würde bei dem lehrgang, die kommen nicht!

und das kann manchmal schon zu problemen führen, denn wenn diese herrschaften dann mit der ruftaste spielen um sich die zeit zu vertreiben, dann krieg ich immer voll die krise!

und sag dann mal was! dann bist du der böse!

das ist echt schlimm! das ist dann schon so, dass ich die nur noch an die 2m geräte lasse, und 4 m selber mache oder machen lasse, von leuten die plan haben. das 4m HFG gebe ich sowieso nicht aus der hand!

tja hört sich schlimm an, íst aber glaub ich oft so, auch woanders!

SEGOberasbach
30.12.2001, 12:01
Unsere SEG-Mitglieder werden ALLE min. 1 x im Jahr von mir in Funktechnik und Verschwiegenheit unterwiesen.
Wir Funken ja nicht nur bei einem Einsatz, sondern auch wenn wir einen Abstellungsdiesnt beginnen und beenden, oder wenn wir ein anderes Fashrzeug z.B. RTW, NEF oder so benötigen.
Ich finde es SEHR wichtig das wirklich J E D E R in Funktechnik eingewiesen ist.

Andreas 53/01
30.12.2001, 12:30
Hallo!

Ich hab kaum eine erklärung dafür,
aber die Leute die in den HiOrg´s sind,

nehmen das alles sehr locker flacksig auf..!?
Da wird dann, wenn z.b. SEG alarmiert wurde und dann so nach und nach die Autos besetzt, beim Anmelden erstmal noch " Guten Morgen, und wir sind auf Funk"!...weiter geht´s dann mit z.b. " Ja, verstanden...Grüß Dich xy"

Was das soll, ist mir ein Rätsel..das gibts aber nur beim RTD..!
Feuerwehren, da hab ich sowas noch nie erlebt..!

Ich denke mal, das große Hauptproblem,
es gibt für die SEG keine einheitliche Normen, und Ausbildungsvorgaben...so wie wir sie von der Feuerwehr her kennen!!
Alleine die Ausstattung der SEG sind fast in jedem Ort enorm Unterschiedlich..
Die einen haben da ein richtiges Einsatzkonzept mit AAO und Fahrzeugaufstellung ( ELW, GW, MTW und RTW )...
Die anderen sind froh, wenn sie von einer anderen HiOrg nen alten Ford Transit bekommen können...
Also, da müsste auch mal getan werden in dieser Richtung!

Gruß

KatsRR
30.12.2001, 13:23
Wir bekommen eine 16 h umfangreiche Sprechfunkausbildung.

Inhalte sind wellen eigenschaften, rufnamen, gerätekunde und beseitigen von störungen.

Am ende eine praktische stunde und eine theoretische prüfung

MfG

73376_LZ_Wiehl
30.12.2001, 13:48
Hallo Forum,

ich selber bin zwar nicht in der SEG, sondern bei der Feuerwehr, habe aber genügend Freunde, die in einer SEG-Staffel tätig sind!
Was die dann erzählen, läßt mir oftmals die Nackenhaare streuben!

Ich habe einen von denen gefragt, wie es denn mit einer Funkausbildung aussieht! Die Antwort war ernüchternd, weil es einen speziellen Lehrgang, wie wir ihn in der Feuerwehr kennen, bei anderen HiOrgs selten oder auch gar nicht gibt! Wenn ich dann ein Fahrzeug, nehmen wir mal an (fiktives Bsp.) eines vom DRK, am Funk höre, stellt es mir die Nackenhaare ein zweites mal auf!

Ich bin immer schon drauf und dran, unserem Ortsansässigen DRK-OV einen Besuch abzustatten und da mal einen oder zwei Abend(e) intensive Funkausbildung abzuhalten!

Leider ist es so, daß auch unsere Leitstellendisponenten jedesmal einen Greul bekommen, wenn sich so ein Fahrzeug meldet!

Dieses Posting soll jetzt niemanden angreifen! Ich habe jetzt nur mal niedergeschrieben, wie ich es erlebt habe und auch jeden Tag erlebe!

In diesem Sinne einen guten Rutsch ins Jahr 2002 und einen ruhigen Tag noch!

KatsRR
30.12.2001, 14:00
wurde gelöscht

73376_LZ_Wiehl
30.12.2001, 14:32
Hallo nochmal,

ich denke, das sollte selbst ein "Profi" (wie sie sich immer nennen) wissen, was man am Funk sagen darf und was nicht! Sie sind doch sonst so allwissend und perfekt! Warum nicht auch diesmal?

Aber eigentlich möchte ich über diese Kameraden nicht herziehen! Sie tun ja auch nur ihren Job!

Was ich aber wirklich schlimm finde, daß (und nicht nur bei BF und/oder RD) noch nichtmal Grundlagen, die zum Funken gehören bekannt sind!
Wörter wie Danke, Bitte, Du, oder ewig lange Funksprüche gehören zum CB-Funk, aber nicht in den BOS-Funk!
Es gibt ganz klare Verhaltensregeln am Funk, die aber immer wieder vergessen werden!

Ich habe ja nichts dagegen, wenn mal einer einen lustigen Einwurf bringt (gehört zwar auch nicht dahin), aber dieses permanente nervt doch und ist zudem nicht zulässig!

In diesem Sinne

Pascal
30.12.2001, 15:35
Für unsere SEG (Sanität) finde ich es ausgesprochen wichtig, daß viele Personen den Funk bedienen können. Denn wenn ich irgendwo eine Sanitätsstelle einrichte, nützt mir das nichts, wenn ich nicht mit ihr kommunizieren kann.
Und das supernervige Problem mit den Ruftönen kennt wohl jeder, der mit BOS-Funk zu tun hat.

Im übrigen will doch wohl niemand ernsthaft behaupten, daß dieses "Gequassel" am Funk ein spezifisches Problem bestimmter HiOrgs ist. Ich in beim DRK, da gibt es das genauso wie bei der Feuerwehr ("Karl-Heinz, hier brennt et").

Andreas 53/01
30.12.2001, 17:39
Hallo!
Nein, wir wollen jetzt nicht bestimmte Gruppierungen rausgreifen und kritisieren!
Das es solche Auswüchse in der Sprache am Funk bei allen BOS gibt, ist auch klar!
Und, wie oben schon gesagt, es ist ja net weiter schlimm, wenn mal etwas lockerer am Funk gehandhabt wird, aber bitte immer der Situation entsprechend!!
Man muss ja net immer und alles so Steif und Streng nach Vorschrift abquasseln...
Selbst das ist auch auf dauer nervig! ;-)

Es ist vielmehr so...das es auffällig oft bei den HiOrg an der " Ausbildung " in Sachen Funk happert!
Wie gesagt, bei der Feuerwehr gibt es Normen und Ausbildungsvorgaben, da ist dieses Problem weniger,
da liegt das eher an den Leuten selbst wenn sie alles wieder vergessen, und nicht einmal wissen welche Grundeinstellung " mein " Funkgerät haben muss!
Aber bei den HiOrg ist das eglatant Unterschiedlich..!
Ausnahme ist da glaube ich nur Hessen?, da haben alle nichtpol. BOS eine Einheitliche Ausbildung von immerhin mind. 27h !!
Also, alle Feuerwehren wie auch DRK, MHD, JUH, ASB, DLRG und früher noch THW haben in Hessen eine einheitliche Ausbildung!
Das, wie ich finde, durchaus sinnvoll ist!
Das vereinfacht die Kommunikation um ein vielfaches...wenn z.b. Rufnamensysteme Landesweit einheitlich sind, und jeder Ausgebildete Sprechfunker, egal ob Feuerwehr oder Rettungsdienste das jeweilige Fahrzeug identifizieren und auch ansprechen kann!
Was letztendlich in der Praxis davon noch angewand wird, liegt dann an den Leuten selbst!
Aber schwer und unheimlich kompliziert ist BOS - Funk, für den reinen Funker, nicht!!

Gruß

KugelFish
30.12.2001, 18:12
Wie Andreas53/01 schon richtig sagt gibt es hier in Hessen einen einheitliches Ausbildungsstandart für den nichtpolizeilichen BOS des nöbL (nichtöfffenlicher beweglicher Landfunkdienst oder so).
Das heisst alle Mitglieder sämtlicher HiOrgs (incl FW) erhalten die selbe Ausbildung in Sachen Sprechfunk. Diese BOS-Sprechfunkberechtigung umfasst 27Stunden Theorie und Praxis!
Viele insb. die Mitglieder der Freiw. Feuerwehren sträuben sich diesen Lehrgang zu besuchen, weil er zu "trocken" sei.
Ansonsten kann man sagen, dass der grossteil der Organisationen gut in Sachen funk ausgebildet ist. Natürlich hört man auch sachen wie "Andi hier brennt's" oder ähnliches aber wo ist das denn nicht der Fall.
Bei uns in der DRK KV sind 2 Mitglieder nach Richtlinien der Landesfeuerwehrschule Hessen als Sprechfunkausbilder ausgebildet und halten in gewissen abständen dann auch mal den ein oder anderen Lehrgang ab, damit jeder die möglichkeit hat den Lehrgang zu besuchen. Bei der Fw werden auf Kreisebene 2 Lehrgänge pro Jahr angeboten. Auch hier hat jeder die Möglichkeit dran teilzunehmen. Wie es bei anderen HiOrgs aussieht weiss ich nicht.
Ich finde es sehr gut das die Ausbildung vereiheitlich worden ist.
Mal abgesehen vond er Funktechnik lernt auch jeder die Funkrufnamentabellen etc. also müsste jeder wissen mit wem er spricht auch wenns mal keine Feuerwehrauto bzw. SEG-GW ist.
In Sachen Funkdisziplin kann ich sagen, dass es bei uns in Wiesbaden auf dem Rettungsdienst Kanal sehr "human" abläuft. Die Funkdisziplin wird im grossen und ganzen eingehalten, auch wenn wir vielleicht etwas "lockerer" sind als andere Funkkreise.
Ein "Moin Michel" oder dummer Spruch darf hier schomal passieren. Häufen tut sich das jedoch nciht und bleibt immer im Rahmen.
Im Rheingau-Taunus-Kreis (da laufen RD und FW auf einem Kanal) kann man nach der Alarmierung einer kleineren Freiw.Feuerwehr machmal sein blaues wunder erleben...
Aber auch dort ist im Grossen und Ganzen jeder ausgebildet und bei den Grossen FF's klappt das dann auch sehr gut.
Bei uns in der Fw. fahren z.b. alle Fzge mit Statusgeber und der Funkverkehr wird über unseren ELW abgewickelt (Neuanschaffung 2000; 2x4 Meter fest, 2x2 Meter fest, 1x4m HFG, 1x2m HFG, Telefon, Mobilfax).
Auch der Funkverkehr der RD-Kräfte wird dann von unseren ELW übernommen z.B. Patienteninfo's an LS, Betten abklären für RTW etc. Natürlich solange keine SEG mit eingener Befehlsstelle draussen ist. Also "nur" der reguläre RD da ist.
Das klappt soweit echt gut !

KatsRR
30.12.2001, 21:21
Es stimmt. Es gibt überall schwarze scharfe.

MfG

KatsRR

73376_LZ_Wiehl
31.12.2001, 12:45
>>Viele insb. die Mitglieder der Freiw. Feuerwehren sträuben sich diesen Lehrgang zu besuchen, weil er zu "trocken" sei. <<

Und genau das ist das Problem! Jeder will funken, viele aber streuben sich davor, den Lehrgang zu besuchen, weil er eben zu "trocken" abgehalten wird! Aber sind das andere Lehrgänge nicht auch? Dann muß man sich halt mal in den Po kneifen und sagen: "OK, ich möchte funken, also lerne ich auch dafür!"

Wie sagt die Werbung doch so schön? "Spaß ist, was du daraus machst!"

In diesem Sinne einen guten und einsatzfreien Übergang ins neue Jahr 2002!

Andreas 53/01
31.12.2001, 13:33
Hallo!

Ja, aber kuck mal, so schwierig ist das net mit dem Funk...!

Und, für die " nicht techn. Begeisterten ", kann ich ja die Pysikalischen Grundlagen etwas zusammenschieben, und dafür vielleicht mehr mit in die Praktische Vorführung eines FuG einbinden!
Wie lässt sich denn z.b. Wechselverkehr und Gegenverkehr am besten anschaulich darstellen!?
In dem ich mit den FuG arbeite!
Da kann jeder mal testen und Probieren, dafür gibt es extra Genehmigte Kanäle..!
Ich habe auch festgestellt, das es durchaus sinnvoller ist, auf Praktische Probleme auch einzugehen,
z.b. das man eine Schlechte Empfangsqualität nicht mit extrem lautem Reden kompensieren kann usw.!

Und vorallem, die zusammenarbeit mit anderen BOS - Diensten über Funk z.b. Polizei, das die mal zumindest den Ansprechpartner wissen und deren Kanal... und solche Dinge, sind auch als Funker interessant!

Gruß

MHD-Funker
06.01.2002, 02:36
Hallo!

Zunächst muss ich sagen, dass unser Stadtverband keine SEG und die bei uns durch das DRK gebildet wird. Allerdings halte ich eine vernünftige, vor allem praktische, Ausbildung für sehr wichtig, wenn bei einem MANV Feuerwehr, RD, SEG'en und KatS zusammenarbeiten sollen!
Ich bin bei uns selbst für die Ausbildung der Helfer im Funkbereich zuständig. Alle Helfer müssen bei uns an diesen Unterrichten teilnehmen und werden auch auf die einzelnen Geräte eingewiesen. Daher funktioniert die Kommunikation im Einsatz auch immer sehr gut! Zur Info: Beim MHD gehört die Funkausbildung zur Helfergrundausbildung, die normalerweise jeder Helfer (SEG/KatS) durchlaufen muss!

Besonders schlimm finde ich es, wenn einfach irgendwelche sinnlosen Funkrufnamen oder sogar nur Vornamen verwendet werden oder wenn mit dem Tonruf gespielt wird! Dies ist aber Sache der Ausbildung, auf die die Führungsebene zu achten hat!

KugelFish
06.01.2002, 06:07
Grundsätzlich habt ihr nicht unrecht mit der Behauptung, man könne den Unterricht (versuchen) interessant zu gestalten.
Da hier in Hessen die Ausbildungsrichtlinien allerdings festgelegt sind bleibt wenig ermessenspielraum.
Die unbeliebte Physik gehört halt leider dazu. Ob's nun sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt.
Ich denke selbst wenn jemand keine 27-Stündige-Funkausbildung genossen hat, kann man diese Person zum "sinnvollen Funken" anleiten. Auch hier gilt learning by doing.
Wie ich damals angefangen hab (noch ohne Funklehrgang) hab ich auch ständig gestottert und mich manchmal mit den Rufnamen vertan. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich ja an alles und das "Lampenfieber" am Funk vergeht auch. Man sollte drauf achten, dass die Anzulernenden auch den Orts-/Kreisspeziefischen "Jargon" erklärt bekommen. Ich denke jeder Kreis hat so seine Eigenheiten auf die Hingewiesen werden sollte.
Fazit, mit Lehrgang hat man ein grösseres Hintergrundwissen, aber auch ohne kann man ein "guter" Funker werden.
Was nützt der Lehrgang, wenn man keine Übung hat und man trotzdem ein "Leitstelle wo brennt's..." von sich gibt :)

Funkfreund
06.01.2002, 12:35
Mir ist aufgefallen, daß es in der letzten Zeit(2 Jahre) einen unglaublichen Run auf die Kreisfunkausbildung gibt, das geht sogar so weit, daß unsere 2 Funkausbilder gar nicht alle Lehrgänge durchführen können. Und das liegt in der Tat daran, wie die Ausbildung gestaltet wird, und dabei darf eben das "Praktische" nicht zu kurz geraten. Der Ausbilder muß eben selbst den trockenen Stoff(physikal. Grundlagen etc.) entsprechend interessant und anschaulich rüberbringen, und kann selbstverständlich den Stoff entsprechend den Teilnehmern kürzen oder ausdehnen. Das macht die Eigenschaft eines guten Ausbilders aus, wenn die Teilnehmer überhaupt Fragen stellen können.
Als Disponent kann man niemandem, der im Jahr einmal an das Funkgerät kommt, einen Vorwurf machen, daß er nicht professionell gefunkt hat, viel wichtiger ist es doch, daß der Einsatz angekommen ist und ich weiß, daß ausgerückt wird und entsprechende Maßnahmen erfolgen.
Schlimmer ist es, wenn sich Profis nicht an die Funkdisziplin halten können, ganz extrem ist es in der Nacht. Und da ist es gleich, ob Feuerwehr oder Rettungsdienst.

MfG Peter

73376_LZ_Wiehl
06.01.2002, 14:55
Was auch noch hinzu kommt ist, daß oftmals (und hier im Kreis ist es so) überaltete und schon mehrmals überholte Richtlinien und Grundlagen des Funkens bei den BOS gelehrt werden! Es ist nicht nur ein Fehler der Lehrgangsteilnehmer, wenn falsch gefunkt wird, sondern auch der Ausbilder, da die sich nicht über den neuesten Stand informiert haben! Und das tut weh!
Da merkt man doch schon von Anfang an, daß der/die Ausbilder keinen Bock auf sowas haben! Traurig aber wahr!

Da wird noch groß und breit über analogen Funk gesprochen, dabei ist der Digitalfunk immer mehr auf dem Vormarsch und dieses Thema, wird nicht im geringsten angesprochen, geschweige denn zumindest angeschnitten!

Dann brauch sich auch keiner wunder, daß so eine gequirlte Sch.... am Funk zu hören ist!

Wenn die Ausbilder schon mehr Motivation zeigen würden, wäre auch der Lehrgang besser zu ertragen! Oftmal ist es aber leider genau das Gegenteil!

In diesem Sinne

Funkfreund
06.01.2002, 15:24
Bei Gesprächen mit den Leuten fällt mir dann auf, daß das Interesse speziell bei kleinen FW besonders groß ist, die kommen dann gleich komplett. Und die haben überhaupt kein Problem damit, daß sie nur 1-2 mal im Jahr funken können. Ganz im Gegenteil,die sind mit Ehrgeiz und Interesse dabei. Bei vielen großen Wehren, die 50 und mehr Einsätze im Jahr fahren,höre ich öfters, daß sie das einfach nicht nötig hätten, sie funken schon 30 Jahre und es hat sich ja noch niemand beschwert. Die Mitschnitte lassen dann einiges aufzeigen.
Das kann man natürlich nicht verallgemeinen, allerdings ist das hier traurige Tatsache.
Vom Ausbildungsstand mancher kleiner Wehr könnten sich so manche Großen einige Scheiben abschneiden.

Gruß, Peter

SEG-Betreuung
06.01.2002, 15:28
langsam, langsam!

die teilweise katastrophalen mängel in der funkausbildung auf die ausbilder abzuwälzen, das ist doch viel zu einfach!

ich fühle mich da persönlich betroffen, bin ich doch bei uns für genau diese ausbildung zuständig...

wenn ich eine ausbildung anbiete und (ich denke das ich diese nicht trocken mache!) es sind dann so ca 4 leute da, und das sind genau diese leute wo ich genau weis, dass die des funkens mächtig sind, da frag ich mich schon warum ich mich dahin stelle und meine freizeit opfere.

sicher ist in der grundausbildung für helfer im kschutz eine ausbildung sprechfunk mit drinnen, auch beim brk, aber die wird teilweise nur besucht, weils eben sein muss.

wenn ich dann höre was da so alles läuft auf der welle, meist gott sei dank nur auf 2 m, dann stellen sich mir die haare auf. weist man aber dann seine leute darauf hin, dann ist man der böse, der einen immer nur schimpfen will!

es ist schon meistens der einzelne helfer schuld, der den funk eben als lästigen begleiter sieht. andere sehen darin ein statussymbol, das man schön adrett und puplikumswirksam dabei hat, das man aber teilweise nicht mal einschalten kann, dazu fehlt wieder das know how....

aber man kann sich seine leute nicht aussuchen und muss froh sein, dass man welche hat! und so bleibt eben nix über als der mittelweg und ich muss eben ein fug dem geben , wo ich sicher weiss, der kann damit umgehen

Andreas 53/01
06.01.2002, 16:09
Hallo!

Also zum Thema Digitalfunk :

Ich kann nicht das Ausbilden was noch z.zt. getestet und in der Entwicklung steckt!
Man kann lediglich aktuelle Entwicklungsstände aufführen , sofern die einem Bekannt sind, und mein Lehrplan sieht das Thema Digitaltechnik auch nicht vor,
ansonsten müssen Ausbilder eben jene Grundlagen und Technik lehren die aktuell sind!

Gruß

masch
06.01.2002, 16:42
Hallo liebe Freunde des Forums, hallo Pascal,

das Problem mit der Sprechfunkerausbildung kenne ich auch, aber natürlich von der positiven Seite gesehen.

Gerade der KatS hat sich ja das sehr leicht gemacht und hat alles auf die Standortausbildung verlegt. Früher könnte man eine sehr gute Ausbildung an den Landesschulen genießen.

Bei der Feuerwehr wird zumindestens in Niedersachsen alles auf Landkreisebene durchgeführt.
Die Durchführung von Sprechfunkbetriebsübungen ist immer ein bißchen mit Arbeit verbunden. Vor allen Dingen benötigt man einen fähigen Ausbilder, denn nur sprechen und dann ohne korrektur bringt nichts. Ich habe immer fertige Texte gehabt, die die Kameraden als Gespräch, Durchsage und teilweise auch als Spruchabsetzen mußten. Fehler bei der Abwicklung wurden sofort über Funk berichtigt. Sehr gut kam auch an, dass die Kameraden ihren gesprochenen Text sich über Funk nochmal anhören konnten, denn ich habe ein Tonbandgerät mitlaufen lassen und dann anschließend das Gespräch wieder über Funk abgespielt, dabei habe ich auch gleich einige Hinweise gegeben.
Aber wie gesagt, man braucht einen Kameraden, der es kann und vor allen Dingen auch Lust und Zeit hat.

MkG

Manfred

73376_LZ_Wiehl
06.01.2002, 19:17
Tut mir leid, wenn ich die Ausbilder mit meinem letzten Posting ein wenig angegriffen habe! Aber ich habe aus meinem Erfahrungsbereich geschrieben und da sieht es nunmal so aus, wie oben beschrieben! Allerdings spielen die Lehrgangsteilnehmer auch immer eine große Rolle beim Lehrgang (ich wollte nicht alles negative auf die Ausbilder abwälzen, Sorry)!

Aber leider ist es doch so, wenn ein Ausbilder nach veralteten Gesetzen und Richtlinien lehrt, daß das für mich ein sicheres Zeichen ist, daß er keine Interesse an eigener Fortbildung hat ("ich mache das schon Jahrzehnte so und es hat bisher immer geklappt!")!

Werden dann die "Frischlinge" aber vor vollendete Tatsachen gestellt ist ganz schnell Hängen im Schacht!

In diesem Sinne

masch
06.01.2002, 19:50
Original geschrieben von 73376_LZ_Wiehl
Tut mir leid, wenn ich die Ausbilder mit meinem letzten Posting ein wenig angegriffen habe! Aber ich habe aus meinem Erfahrungsbereich geschrieben und da sieht es nunmal so aus, wie oben beschrieben! Allerdings spielen die Lehrgangsteilnehmer auch immer eine große Rolle beim Lehrgang (ich wollte nicht alles negative auf die Ausbilder abwälzen, Sorry)!

Aber leider ist es doch so, wenn ein Ausbilder nach veralteten Gesetzen und Richtlinien lehrt, daß das für mich ein sicheres Zeichen ist, daß er keine Interesse an eigener Fortbildung hat ("ich mache das schon Jahrzehnte so und es hat bisher immer geklappt!")!

Werden dann die "Frischlinge" aber vor vollendete Tatsachen gestellt ist ganz schnell Hängen im Schacht!

In diesem Sinne

Hy,

kein Problem, aber ich beobachte es auch, es wird eigentlich nichts mehr getan. Schade....
Aber warscheinlich brauchen wir es nicht mehr, wenn TETRA läüft, grins....

MkG

Manfred