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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stille Alarmierung vor über 30 Jahren



C-Elfe
27.09.2006, 21:47
Hallo zusammen,

einige ältere Kameraden erzählten mit von den Anfangstagen der stillen Alarmierung in den Siebzigerjahren. Mich würde interessieren, um welches Gerät es sich dabei gehandelt haben muss. Mit der Such-Funktion bin ich im Forum noch nicht fündig geworden.

Der Erzählung nach handelt es sich um recht große Kisten, die an das Stromnetz angeschlossen worden sind und vorzugsweise im Schlafzimmer ihre Aufstellung hatte.

Bei einem Einsatz rief die Feuerwehr die Stadtwerke an mit der Anweisung, den Löschzug XY zu alarmieren. Die schauten in einer Liste nach und schickten entsprechende Signale (Stichwort: Straßenlaternen) auf das städtische Stromnetz. Dies wurde von der Kiste ausgewertet und bei Alarm eine Mechanik in Gang gesetzt, die schließlich eine Glocke lautstark läutete.

Erinnert mich ein bisschen an das Spiel "Fang die Maus".

Hat einer eine Idee, um welche Endgeräte es sich gehandelt hat?

C-Elfe

hannibal
27.09.2006, 21:48
ganz ganz früher ging das über GAs

wenn Alarm war wurde der Gasdruck erhöht und schon gab es Alarm..

FUKW
27.09.2006, 22:06
Hallo!

Das funktionierte wie heute die Steuerung einer Nachtspeicherheizung.

Man bekommt einen anderen Preis bei nacht, und das wir wie folgt gesteuert:

Es wird nur einen kurzen Moment die Frequenz angehoben um einen bestimmten wert. Dieser "Hub" wird ausgewertet und für Schaltzwecke verwendet.

Rundsteuerung nennt man sowas. Das Endgerät heißt dan Rundsteuerempfänger.

Schau mal bei Wikipedia unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Rundsteuerempf%C3%A4nger

Gruß
FUKW

Dominic
27.09.2006, 22:09
Hallo,
klingt nach einer Art Rundsteuerempfänger, einfach mal bei Google suchen.
Die Funktion kann ich auch nicht so richtig erklären bin weder Elektriker noch Elektroniker. Aber soweit ich weiss, können die E-Werke über Aussendungen von Tonfrequenzen im Stromnetz Geräte und Anlagen ansteuern.

Bis dann

Nachtrag: Stelle fest, war zu langsam :(

Fabpicard
27.09.2006, 22:28
Es wird nur einen kurzen Moment die Frequenz angehoben um einen bestimmten wert. Dieser "Hub" wird ausgewertet und für Schaltzwecke verwendet.

Fast ;)

Dafür müsste ich alle Kraftwerke gleichzeitig steuern können und dein PC würde das beim ersten "schaltversuch" dir ganzschön übel nehmen und dann lautstark seinen Dienst für immer Quitieren :)

Aber allgemein war die Aussage mit den TRA's schon richtig...

TRA = Tonfrequenz Rundsteuer Anlagen

Dabei wird ein "Datensignal" ähnlich der FM-Technik im Funk auf die Netzfrequenz "Aufmoduliert"... So grob umschrieben...

Dadurch kann ich dann an einem unserer TRA-PC's bei dir im Ort die Straßenbeleuchtung anmachen oder halt eben Heizungen schalten oder auch "Melder" auslösen oder oder oder :)

MfG Fabsi

paffenholz
28.09.2006, 08:17
Hallo,

die Technik der Rundsteuerempfänger wurde aber eigentlich Ende der 60er / Anfang der 70er Jahren durch Funkmeldeempfänger abgelöst. Aus den 60er Jahren kenne ich diese Technik auch noch.

So ein Gerät hätte ich für meine Sammmlung gerne.

Ein paar "moderne" Funkmeldeempfänger der 70er Jahre sind bei mir auf der Homepage abgebildet.

Beste Grüße

Klaus Paffenholz

duese
28.09.2006, 12:24
http://www.rundsteuerung.de/
ist glaub ich zu dem Thema recht interessant


duese

funkwart
28.09.2006, 16:34
Schau mal auf die Seite der Feuerwehr Flensburg www.ff-flensburg.de
Dort im Menü links auf "Technik", dann auf "Funk / Alarmierung", dann auf "Alarmierung" und schließlich auf "Rundsteueranlage".
Dort findest Du ganz kurz eine Beschreibung und ein Bild dazu. Du kannst sogar einen "Probealarm" auslösen! ;-)

Gruß,
Funkwart

TTMC
28.09.2006, 17:12
In den frühen 70ern war ich noch Kind. Ich erinnere mich an einen Bekannten meiner Eltern, der bei der FF in HH war. Der hatte einen Pieper, welcher ähnlich aussah und groß war wie die (heute noch) üblichen älteren 2-M-Bänder, nur in orange.

t3f
28.09.2006, 19:51
Also zu der Zeit war bei uns noch die "Leitstelle", wenn ein Alarm eingangen ist hat der zuständige Kamerad ein Knöpfchen gedrückt und den wurden mittels einer Klingelleitung die Kameraden alarmiert.

Nachteil bei der ganzen Geschichte war eben nur angeschlossene Häuser konnten alarmiert werden.

So ist es nach Erzählungen älterer Kameraden die das ganze miterlebt haben.
Das mit dem Licht wurde wohl auch gemacht, bloß nicht in dem Maße wie die Klingelleitung

funkwart
28.09.2006, 20:11
In den frühen 70ern war ich noch Kind. Ich erinnere mich an einen Bekannten meiner Eltern, der bei der FF in HH war. Der hatte einen Pieper, welcher ähnlich aussah und groß war wie die (heute noch) üblichen älteren 2-M-Bänder, nur in orange.
Du meinst mit Sicherheit den Telesignal B. Dieser war im Vergleich zu den Meldern der ersten Generation schon extrem mobil und zuverlässig. Die Haltbarkeit war auch weit über der von heutigen Geräten, man kann sogar noch heute relativ günstig solche Geräte kaufen. Eine gute Beschreibung findet man beispielsweise hier:
http://www.funkmelderservice.de/telebg.htm

Gruß,
Funkwart

TTMC
29.09.2006, 11:10
jo, den mein ich.