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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TETRA-BOS



Kater Köln
31.07.2002, 11:13
Ich las heute mal wieder einen Bericht über TETRA-BOS. Ich höre immer wieder das Argument: Tetra ist abhörsicher. Dazu muss ich jetzt einmal sagen:

1.) mit Decoder ist das hören von TETRA möglich!

2.) Die Umstellung wird im Bundesgebiet länger dauern, also
muss man (Wie z.B.WF Bayer LEV, schon Digital) seine Signale
eine Zeit lang Digi und Analog senden. ==>

3.) Bei bayer hört man die LSt immer noch (Bzw. Heißt das ja jetzt "Sicherheitszentrale"-geiles teil!).==>

4.) Wenn ihnen am abhören soviel liegt, können die doch alle von mir aus Sternverkehr schalten- da hört man auch nur die LSt- man bekommt nur noch Fetzen mit (Das ist umständlich zu führen, ich weiß)

Sorry leute, aber seit dem TETRA draußen ist- ich bin absolut gegen TETRA!!! Ist meine Meinung, aber ...büärg!

Quietschphone
31.07.2002, 11:44
Hallo,

zu 1.: TETRA ist bis zu einem gewissen Grad abhörsicher, genauso wie GSM-Mobilfunk. Es wird natürlich irgendwo Dekoder geben (nur zur Info: Sowas ist in jedem Handy eingebaut....), nur ob die für die breite Masse der jetzigen Scanner-Hörer erschwinglich sind wage ich zu bezweifeln.

zu 2.: Dass die Umstellung von 4m auf TETRA nicht in zwei Stunden erfolgt ist auch klar, dann laufen wir eben zwei oder drei Jahre lang im Parallelbetrieb, d.h. es gibt Umsetzer von 4m auf TETRA und umgekehrt, vgl. dazu FM 08/2002 (Bericht über Finnland), die machen das auch.

zu 3.: Vielleicht fährt Bayer auch noch im Parallelbetrieb und Du hörst deshalb die Leitstelle noch. Mit welchem System ist Bayer denn ausgestattet?

zu 4.: Gerade von der Leitstelle werden teilweise schützenswerte personenbezogene Daten (z.B. bei POLIZEI, RD, usw..) an die Fahrzeuge übertragen, also nicht Sternverkehr fahren sondern Verschlüsselung arbeiten.

Ich bin auch nicht unbedingt für die sofortige Einführung von TETRA, da wir in unserem Landkreis mit der Gleichwelle (läuft erst seit ca. 3 Jahren, nach Investitionen für den Landkreis von ca. 1 Million DM) beim Feuerwehrfunk nur wenige Probleme haben. Anders sieht die Sache bei Polizei und RD aus, die haben jeweils zwei Relais für zwei abzudeckende Landkreise, und das ist im Regelfall nicht ausreichend. Somit wäre es für die anderen beiden Organisationen natürlich sinnvoll, wenn so bald wie möglich ein neues Funksystem eingeführt wird.

dg3awe
31.07.2002, 19:07
@ Kater Köln

zu 1.)

TETRA ist so gut wie abhörsicher!!!... Und da wirst du auch mit einem Decoder nicht sehr viel anstellen können. Im TETRA25-Standart wird die analoge NF durch einen Vocoder bewertet. Die menschliche Sprache wird mit bis zu 50.000 Schwingungsbildern charakterisiert. (jede typische Schwingung deiner Sprache ist also durchnummeriert). Es wird dann lediglich die Nummer der Schwingung übertragen, mehr nicht. Wie die Nummerierung stattfindet, weißt du nicht, da sich die Nummerierung innerhalb von Sekunden neu organisiert.
Diese Nummern vom Vocoder werden dann noch in digitale Signale umgesetzt, also binär codiert. Nach welchem Verfahren und mit welchem Schlüssel dies funktioniert weist du auch nicht. Hinzu kommt, dass auch hier die Codierung innerhalb von Sekunden wechselt.

Damit aber noch nicht genug... Diese Daten werden auf unterschiedlichen Wegen (Frequenzen) übertragen. TETRA ist TDMA... das bedeutet, dass ein „Übertragungskanal“ nur alle 60ms. für ca. 15ms. existiert.

Kurz um... so schnell und so einfach wie sich das der Ein oder Andere vorstellt ist es mit dem Entschlüsseln von TETRA nicht... Ich kann mir schon vorstellen, dass es früher oder später Wege gibt, TETRA zu entschlüsseln....

Dabei wird vielleicht der Einbruch in eine Leitstelle ...und dort den Funk abhören der einfachste Weg sein.

zu 4.)

Du möchtest doch nicht etwa behaupten, dass Sternverkehr eine Art Schutz vor Abhörern ist?!! Da braucht man doch bloß Ober- und Unterband gleichzeitig abhören und man bekommt das gesamte Gespräch mit... egal wer spricht... Noch einfacher ist es auf dem Zubringer im 70cm-Band zu hören.. da brauche ich sogar nur einen Empfänger.....


TETRA ist nicht konzipiert, um BOS - Anwendern das Leben schwer zu machen. Und wenn der Feuerwehrfunkfreak X Zuhause gerne mal den örtlichen Feuerwehrfunk abhören möchte, dann kann er das in Zukunft mit seinem „TETRA-Feuerwehr-Handy“ tun.

Es wird eben bloß nicht möglich sein, etwas abzuhören, was grundsätzlich nicht für ihn bestimmt ist... Und ich glaube genau das ist der Grund, warum das neue TETRA-System vielen hier im Forum gegen den Strich geht.

Ahoi dg3awe

Christian
31.07.2002, 21:31
@dg3awe

Und woher bekommt er die SIM Karte ?

Bos-Funk15
31.07.2002, 23:10
Nabend,

aber mit einem ganz normalen Tetra Handfunkgerät kann man doch dann wie gewohnt den Funk wieder ohne Probleme hören,oder ?!?

Gruß

Sebastian

Quietschphone
31.07.2002, 23:43
@Bos-Funk15

Nein, das kannst Du nicht, Du bekommst entsprechend Deinem Aufgabengebiet von der Leitstelle besondere "Rechte" zugeteilt, d.h. der "08/15-Feuerwehrmann" bekommt nur den Funkverkehr mit, der ihn betrifft, der Rest ist Tabu....

crazyossi
01.08.2002, 09:35
Es wird nicht lange dauern dann wird eine Progsoftware im umlauf sein um auch die Tetra "Handys" seinen wünschen anpassen zu können.

und dann kann wieder jeder so mithören wie er will.

dg3awe
01.08.2002, 10:38
@ crazyossi

Im derzeitigen TETRA25-Standart (Aachen) ist das noch ohne Probleme möglich. Du brauchst nur die Programmiersoftware und passt dir Dein Funkgerät an.

Doch im neuen Release2, und der ist bereits in der Auslieferung in andere Länger, ist diese Möglichkeit eingeschränkt. Sollte sich Deutschland für TETRA entscheiden wird es sicherlich Release 3 oder 4 werden.

Dein Funkgerät ist nur dann im Netz erfolgreich eingebucht, wenn alle Daten (Zugriffsrechte, Netzkennungen, Gruppennummern...) deines Funkgeräte mit den Daten der Netzsteuerung übereinstimmen. Solltest du also dein Funkgerät auf eine weitere Gruppe z.B. Polizei umprogrammieren, dann stimmen die Daten nicht mehr mit den Daten der Netzsteuerung überein und dein Funkgerät wird sich nicht einbuchen.

Was heißt das für die Zukunft: Jede Programmierung muss mit den Daten der Netzsteuerung synchronisiert werden. Dies kann aber nur von zentralen Stellen aus geschehen (Leitstelle, Funk-Applikationspartner, Kreisgerätewart...). Der Heimanwender wird in Zukunft keine Möglichkeit mehr haben, sein Funkgerät selber zu programmieren.

Wenn du allerdings einen guten Draht zu deiner Leitstelle oder deinem Kreisgerätewart hast, dann kannst du dir unter Umständen deine Wunschprogrammierung realisieren....

Doch Vorsicht...

Der Leitstellenbediener wird in Zukunft an seinem Arbeitsplatz sehen können, wer gerade auf seine Gruppe eingebucht ist. Dumm nur, wenn im Display der Polizeidirektion 24 Stunden am Tag ein Kamerad mit dem Handy „Florian X Herr Y“ erscheint. So schnell kannst du gar nicht schauen, ist das Handy per Funk gesperrt. Sitzt allerdings ein pfiffiger Leitstellenmitarbeiter hinter dem Bedienpult beantragt er beim Staatsanwalt eine Aufschaltung zum Mithören. Schon hat er die Möglichkeit, das Mikrofon des TETRA-Handys vom Herrn Y einzuschalten und die Gespräche seiner Umgebung mitzuhören. Dumm nur, dass Herr Y davon nichts mitbekommt, außer dass er sein Funkgerät jetzt öfters laden muss. Auf dem nächsten Display sieht der Polizist auf einer Karte, wo sich der Herr Y gerade befindet und schickt ein paar Nette Kollegen vorbei die ihm das Funkgerät gegen ein paar schöne silberne Armreifen mit Schlüsselloch und Kettchen eintauschen.



ahoi dg3awe

Der Namenlose
01.08.2002, 11:45
Original geschrieben von dg3awe
@ crazyossi

[Möglichkeiten im TETRA-Funk]

Auf dem nächsten Display sieht der Polizist auf einer Karte, wo sich der Herr Y gerade befindet und schickt ein paar Nette Kollegen vorbei die ihm das Funkgerät gegen ein paar schöne silberne Armreifen mit Schlüsselloch und Kettchen eintauschen.

Jetzt wollen wir aber doch mal nicht übertreiben, ein Mithören des BOS-Funks wird nicht ausreichen, um einen derartigen Freiheitsentzug zu rechtfertigen. Es würde maximal zu einer Personalienfeststellung und evtl. Sicherstellung des Gerätes kommen, wobei das Gerät schlußendlich dem Betreiber, sprich: der jeweiligen Gemeinde (sofern die Gemeinden im TETRA-Funk überhaupt noch die berechtigten Betreiber der Endgeräte sein werden, wer weiß?), zurückgegeben werden würde.

Bloß weil sich jemand strafbar macht, heißt es noch lange nicht, daß dieser jemand auch einsitzen muß. Wer einen festen Wohnsitz und ebensolche sozialen Verhältnisse nachweisen kann, der fährt im Bereich des strafprozessualen Vorverfahrens so schnell nicht für derartige Lappalien ein. Und hinterher ganz bestimmt nicht, schließlich gibt es in solchen Fällen zunächst einmal, wenn nicht noch Bewährungsstrafen ausstehen, eine Geldstrafe, wenn nicht sogar noch das Jugendstrafrecht anwendbar ist.

dg3awe
01.08.2002, 12:53
Das stimmt natürlich... so schnell wird deswegen niemand in den Bau gehen. Ich habe in diesem Beispiel aber mal bewusst übertrieben, um deutlich zu machen, was dieses System mitunter leisten kann. Das dieses Beispiel auch nicht gerade auf den Feuerwehranwender zugeschnitten ist, ist auch klar. Doch bei den BOS (gerade Polizei, BGS, BKA...) stoßen solche Möglichen auf großen Zuspruch.

Teilweise sind heute Kriminelle (ich meine damit das organisierte Verbrechen) mit Funktechnik besser ausgestattet, als die Polizei. Bevor diese am Einsatzort ist, haben die Kriminellen über Funk schon lange das Anrücken der Einsatzkräfte registriert und die Flucht angetreten. Es geht sogar schon so weit, dass bei bestimmten Vorhaben einfach ein starker Träger auf der Zubringerstrecke gesendet wird. Damit ist natürlich die gesamte Gleichwelle gestört und kein Funkbetrieb möglich. Was macht dann die Polizei, sie greift zum Handy.

Achja die Handykosten...

Bei der Polizei ist festzustellen, dass die Handykosten der Diensthandys die laufenden Kosten der Gleichwelle deutlich überschreiten. Allein in Berlin gehen dafür jährlich Millionen drauf. Nur ca. 10% der Beamten besitzen ein Diensthandy. Der Rest greift gelegentlich zum Privathandy, um dem Chaos auf der Funkstrecke zu weichen. Was das nochmals an Kosten ausmacht, die allerdings privat getragen werden, möchte ich nicht hochrechnen.

Ahoi dg3awe

STORM
01.08.2002, 13:05
Ich bezweifle auch das man sich für sein TETRA-Handy mal eben ne Progstation baut und sich mal alles freischaltet! Es gibt ja sogar schon bei einigen FME´s einen Pincode der das Proggen von anderen unterbindet.

Christian
01.08.2002, 20:41
Hallo !

Selbst wenn man in Besitz eines TETRA Gerätes kommt, so muß dieses doch mit einer freigeschalteten SIM Karte versehen werden die Informationen für die Gruppenzuteilung, Nutzungsrechte etc. enthält. Diese SIM Karte kann dann auch in Netz gesperrt werden wenn ich richtig informiert bin. So sollte es möglich sein unberechtigte Nutzer (Zuhörer) auszusperren. Ich denke das Mithören ist nur möglich mit einem "über Beziehungen" freigeschaltetem Gerät oder bei direktem Anzapfen der Netzhardware (Zubringerleitungen) oder mit Geräten die zur Systemwartung dienen möglich !

Für den Gelegenheitshörer ist somit Sense !

Sebastian24
01.08.2002, 23:09
Klingt ja alles toll, was Tetra alles kann und wie es verschlüsselt wird und so.

Sieht also in etwa so aus, wie mit den Modernen Geräten der Unterhaltungselektronik:

-Teuer
-Halbarkeit wir im gegensatz zu früher immer kürzer.

Da freu ich mich schon drauf, da werden die Hersteller und Reparaturfirmen einen Riesen reibach machen.
Muss ich mal sehn, ob wir das mit unserem Betrieb nicht dann auch Reparieren dürfen. :-)

STORM
02.08.2002, 13:12
So ist es Sebastian24 wenn wir alle so ein krasses Handy haben und jeder es einmal zur Reperatur bringen musste dann werden sich irgendwelche schlauen leute ausdenken das die lfd kosten von Digifunk zu groß sind. Und die analogen geräte wurden ja auch nicht weggeschmissen sondern eingelagert und man könnte ja auch wieder eine Umstellung von TETRA auf Analog machen :-))

Magnet
02.08.2002, 17:07
Polizeigewerkschaft warnt vor TETRA-Digitalfunk [Update] Meldung vom 02.08.2002 14:07

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt vor möglichen gesundheitlichen Risiken durch das TETRA-Digitalfunksystem. Der GdP-Bundesvorsitzende Konrad Freiberg fordert die Innenminister der Länder und des Bundes auf, vor der flächendeckenden Einführung des Digitalfunks mögliche Gesundheitsrisiken zu prüfen. Der Dienstherr müsse jedoch seiner Fürsorgepflicht gegenüber den Beamtinnen und Beamten "umgehend" nachkommen. Freiberg: "Bisher wurden zwar umfangreiche Untersuchungen zu den Kosten, zur Technik und zu den Infrastrukturinvestitionen, jedoch nicht zu Gesundheitsrisiken durchgeführt." Bei der Entscheidung müssten jedoch auch die Folgen für die menschliche Gesundheit berücksichtigt und eine Risikobewertung vorgenommen werden, die sich auf gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse stütze. Zu dem derzeit in Aachen im Test befindlichen Tetra-System gäbe es noch "keine gesicherten Erkenntnisse, die ein Gesundheitsrisiko für die Anwender ausschließen". Die Untersuchungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sollen erst im März 2004 abgeschlossen sein. Die Entscheidung für das System will die Innenministerkonferenz allerdings schon Ende des Jahres fällen.

Hintergrund dieser Sorgen sind die der GdP von ihrer englischen Partnerorganisation Police Federation of England and Wales zur Verfügung gestellten Informationen über das in England bereits eingeführte, auf TETRA basierende Airwave-System. So hätten sich inzwischen Polizeibeamte in Lancashire und North Yorkshire, die mit den neuen Funkgeräten arbeiten, über Gesundheitsschäden beklagt. In einem Leserbrief in der Märzausgabe der Mitarbeiterzeitung der Polizei kritisierte ein Polizist, es sei ihm "unbegreiflich", dass Polizeibeamte nach wie vor mit TETRA-Funkgeräten arbeiten müssten, obwohl zahlreiche Krankheitsfälle aufgetreten seien, die "direkt auf TETRA zurückzuführen sind". So seien ihm selbst einige Fälle von Hautreizungen, Schlaflosigkeit, Migräne, Depressionen, Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen bekannt.

TETRA soll mit pulsierender Strahlung arbeiten, die sich in einem ähnlichen Frequenzbereich wie die menschlichen Hirnwellen bewege. Dies hätten nach Angaben der britischen Gewerkschafter unabhängige Wissenschaftler bestätigt. Die gesundheitlichen Gefahren entstünden nach Meinung der Wissenschaftler durch gefährliche Strahlungen, die das Hirngewebe angreifen und Leukämie und Lymphome erzeugen könnten. Freiberg will zwar an einer "schnellstmöglichen Einführung" eines digitalen Sprech- und Datenfunksystems für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben festhalten, "doch die Gesundheit der Polizeibeamten geht dem vor". (Christiane Schulzki-Haddouti) / (jk/c't)

http://www.heise.de/newsticker/data/jk-02.08.02-001/

:))

STORM
02.08.2002, 21:41
So was ähnliches hab ich aml über Handys gelesen. Und alle benutzten die Handys weiter ist ja auch noch nichts bewiesen oder?

Bos-Funk15
03.08.2002, 23:57
Ja das ist aber schlecht...

Da muss ich mir dann etwas einfallen lassen...

Aber in gewisser Zeit wird man den Tetra Funk bestimmt decodieren können..


Gruß

Sebastian

JoergS
04.08.2002, 16:36
Hallo

Früher oder später wird man auch TETRA decodieren können. Man bedenke nur die ganzen Premiere Decoder die es auf den Markt gibt.
Kein System, mit dem Tausende von Anwendern arbeiten müssen kann 100% sicher sein.

Allerdings wird da nicht ein 50EUR Funkscanner für ausreichen.


Gruss

JS

Bos-Funk15
04.08.2002, 18:07
Ja aber solange ich dann später den Funk überhaupt wieder hören kann , ist mir das egal..

MkG

Sebastian

STORM
04.08.2002, 19:37
Habt ihr schon mal versucht ein Handy abzuhören? Ich schätze bei TETRA wird es wohl ebenso aufwändig! Da gehört denn wirklich ein Bischen mehr zu als nur ein PC

Alex22
04.08.2002, 19:47
tja leute .. vergißt es..
sobald TETRA kommt ist zumindest den Hobby abhöhren das zuhören unmöglich gemacht, der vergleich mit den premiere decodern ist schlecht ...
weil du nur einmal den code brauchst und der gilt dann 1, 2 oder was weiß ich wieviel monate bis premiere ihn wieder ändert.
tetra spielt den in ms um.
handys kannst du nur abhören, indem du neben dem abzuhörendem handy ein lieferwagen geparkt hast, der mit technik vollgestopft ist. das handy loggt sich dann in den lieferwagen ein, da kannst du es dann abhören und der lieferwagen vermittelt das gespräch weiter zum nächsten handymast.

Bos-Funk15
05.08.2002, 23:24
Werden wir ja sehen, aber ich gehe mal davon aus, das man Tetra später doch abhören kann...

Denn alles was per Funk übertragen wird,kann man irgendwie hören...
Natürlich nicht mit einem Scanner für 50.-€,..

Sogar die Handies können von der Polizei in 100 m entfernung abgehört werden.
Soviel zu deinem Lieferwagen...

Den kannst du verkaufen.. :-)

MkG

Sebastian

JoergS
06.08.2002, 01:31
Hallo,

wie BOS-Funk 15 schon geschrieben hat : Ein Funkgerät sendet. Ob es nun ein Handy, ein analoges Funkgerät oder ein TETRA-Gerät ist. Wenn es nichts absenden würde, könnte am anderen Ende wohl niemand etwas empfangen. Logisch oder? Und das , was jemand sendet, kann man im umkreis empfangen.Schlieslich ist ein Funkgerät kein Richtstrahler,sondern es sendet in alle Richtungen. Auch klar, oder? Also kann ich den Funkverkehr auch relativ leicht empfangen. Ich brauche nur ein Empfänger der im selben Frequenzbereich arbeitet.
Das was kompliziert und aufwendig ist, ist es das empfangene digitale Signal wieder in ein analoges Signal zu wandeln.
(übrigens war der Vergleich mit Premiere nur dazu da , es ein bischen bildlicher darzustellen)

Gruss

JS

Alex22
06.08.2002, 18:23
tja Bos Funk15
mag ja sein das es mal möglich ist ... aber selbst wenn es mal möglich wird ... um den code zu knacken bräuchtest du unverhältnißmäßig lange, da is die Information dann uninteressant, denn wenn ich aus der Zeitung schon eher erfahre das ein VU war als du deine Entschlüsselung fertig hast kann ich gut drauf verzichten ...
zumal das equiment das du benötigst mit sicherheit ein 5 stelligen betrag ausmacht, ist es erst recht uninteressant zumals das derzeit gar nicht gibt bzw nur dem militär zur verfügung steht.

masch
07.08.2002, 00:15
Hallo liebes Forum,

es soll inzwischen schon eine Gegendarstellung geben.

Wer hat nähere Informationen?


Funki

TheBurgman
14.08.2002, 09:09
Ich halte es in naher Zukunft für recht unwahrscheinlich, dass jemand eine Möglichkeit findet, Tetra abzuhören. Es ist richtig, dass alles nur eine Frage der Zeit und des investierten Budgets ist aber wie bereits von JoergS erwähnt, gibt es keine 100% Verschlüsselung. Spätestens am Lautsprecher eines Funkgerätes hört auch die beste Verschlüsselung auf und ist somit mit speziellen Techniken zugänglich. Tetra aus der Ferne, die aus der Luft aufgefangenen Signale zu dekodieren wird eine anspruchsvolle Aufgabe sein. Schließlich gibt es nicht nur eine Veschlüsselung, es wird in verschiedenen Zeitschlitzen gesendet und empfangen. Diese Zeitschlitze sind variabel und werden mit dem jeweiligen Teilnehemer synchronisiert. Man müßte demzufolge den Begin eines Gespräches erwischen, um die in einem speziell verschlüßelten Zeitschlitz gesandten Sysnchronisationsdaten herausfiltern. Nur so erfährt man den in diesem Gespräch benutzten Zeitschlitz. Jetzt muss nur noch der Zeitschlitz mit seinen Intervallen gescannt und entschlüsselt werden. Wie gesagt, eine anspruchsvolle Aufgabe....

Best Regards
TheBurgman

dg3awe
21.08.2002, 10:41
Ein Hallo an die „TETRA-Gemeinde“

Mir ist noch etwas eingefallen, vielleicht habe ich es aber auch schon erwähnt...

Gehen wir mal davon aus, dass es vielleicht in der Zukunft (unter erheblichen Aufwand) mal möglich ist, TETRA zu entschlüsseln. Ich glaube zwar nicht daran, aber nur mal angenommen...

Das TETRA-Netz hat eine Zellstruktur, ähnlich der der GSM-Netze. Wenn Jemand in einer Funk-Zelle ein Gespräch eröffnet, dann wird dieses Gespräch nur an die Funk-Zellen (Relaisstellen) übertragen, wo die Gesprächsteilnehmer eingebucht sind. Alle anderen Funk-Zellen gehen nicht auf Sendung!!

Sollte also ein „Bösewicht“ ein bestimmtes Gespräch abhören wollen, dann muss er sich zwangsläufig in der richtigen Funkzelle aufhalten.


Also, dass klassische Abhören eines flächendeckenden Kanals eines Landkreises wird mit 100%iger Sicherheit (selbst wenn TETRA unverschlüsselt wäre) nicht mehr möglich sein.

ahoi dg3awe

Akkon_21
21.08.2002, 11:23
Hi
Aber alles schön und gut, aber wir in unserem Krei haben mal wieder ein kleines Problem mit Tetra!!

Heute Nacht wurde an alle Fahrzeuge gemeldet, dass diese wieder weiter auf ANALOG schalten sollen, da Tetra DEFEKT ist und so die Kommunikation über Tetra nicht mehr möglich ist!


MfG Akkon

dg3awe
21.08.2002, 13:40
Wie jedes komplexe System ist auch TETRA nicht gegen Ausfälle und Störungen gefeit.
Doch jedes TETRA-System hat Sicherheitsmechanismen für solche Fälle integriert...

Ich kann mir also beim besten Willen nicht vorstellen, das in ganz Aachen das System ausgefallen ist. Selbst wenn die Netzsteuerung (Herz des Systems) ausfällt, sind die einzelnen Funkzellen in der Lage sich umzuorganisieren. Der Sprechfunkverkehr wird auf jeden Fall aufrecht erhalten.

Ich schätze einfach, dass dies eine Meldung der Leitstelle war, um den Administratoren des TETRA-Systems die uneingeschränkte Möglichkeit einzuräumen, die Ursachen des Fehlverhaltens zu erforschen. Denn wir dürfen eins nicht vergessen, in Aachen steht nur eine Testanlage.

ahoi dg3awe

Akkon_21
22.08.2002, 00:01
Hi

Warscheinlich hast du recht, denn zur Zeit geht die Erprobung wieder weiter, allerdings mit erheblichen Störungen des Analog-Funks, da eine Art 5-Ton-Ruf ausgesendet wird, aber nur einmal "düdellüüt" macht.
Wenn mehrmals dieses Geräusch auf 4-m zu hören war, sprach die LS nen Machtwort und ruhe war!
Also ich finds super interessant!

MfG Akkon

Boris F
22.08.2002, 00:35
Mit Blick auf die Spezifikationen von TETRA & GSM denke ich, dass es ungleich schwerer sein wird TETRA "abzuhören", als es heute mit unseren D-Netzen der Fall ist. Das wundert mich in keinster Weise, denn weshalb sollte ein Staat wirksame Verschlüsselungen unterdrücken, wenn er selbst Betreiber des betroffenen Netzes ist? :)

Weiß jemand, inwiefern die Daten über die interzellulären Richtfunkstrecken bzw. Standleitungen verschlüsselt werden?

TheBurgman
22.08.2002, 12:29
Hier einige interessante Links zum Thema TETRA in Deutschland, TETRA bei Hochwasser...

http://www.businessworld.de/showNews.cfm?newsID=3387

http://www.acquisa.de/news/showNews.cfm?newsID=3387&CFID=1757311&CFTOKEN=32848851

http://www.mobilfunk-guenstiger.de/index.php3?inhalt=nachrichtendetails&nid=4447&farbehell=

http://www.skywire.de/news/2002/news.php?id=316

http://de.internet.com/index.html?id=2015927

best regards
The Burgman

dg3awe
22.08.2002, 13:43
Also der Unterschied zwischen TETRA und GSM ist nicht so marginal, dass man sagen kann: „wer GSM entschlüsseln kann, der kann auch TETRA entschlüsseln“...

Das ist so wie der Unterschied zwischen Berlin und London. In beiden Hauptstädten fahren Busse und leben viele Menschen, doch man kann nicht sagen: „wer sich in Berlin auskennt, der muss sich auch in London auskennen“.

Ich bin fest davon überzeugt, dass es noch Keinen gibt, der die Funkschnittstelle von GSM per Scanner abhören und entschlüsseln kann. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Netz bessere Angriffsstellen für potentielle Abhörer bietet, als die Funkschnittstelle. Wer die entsprechende Gerätschaft besitzt, für den ist es ein leichtes die GSM-Handys zu überlisten und die privaten Gespräche abzuhören. Doch an den Gerätschaften und dem Know-how wird der “Scannerfreund“ scheitern ...

In TETRA gibt es diese Angriffsstellen nicht, da sich Gerät und Netz gegenseitig identifizieren müssen. Das Vortäuschen eines Repeaters fällt also aus...

@interzelluläre Richtfunkstrecken

Bei TETRA unterscheidet man grundsätzlich zwischen 2 Verschlüsselungen. 1. die Verschlüsselung der Funkschnittstelle und 2. die Verschlüsselung der Daten (PTP). Fakt ist, dass die erste Verschlüsselung, also die der Funkschnittstelle, spätestens an den Relaisstellen zu Ende ist. Die Sprache wird zwar digital, aber relativ unverschlüsselt innerhalb des Systems weitergeleitet... An jeder Schnittstelle (Richtfunk, Telefonleitung...) werden die Daten erneut verschlüsselt. Außerdem müssen sich auch diese Schnittstellen gegenseitig identifizieren. Man muss also direkt an die EDV des jeweiligen Repeaters, um „unverschlüsselte“ Daten zu ergaunern....

Das dies den Behörden nicht reicht ist klar, es könnte ja ein System-Administrator ein Gauner sein. Da greift nun die 2. „optionale“ Verschlüsselung (von Gerät zu Gerät). Zu vergleichen mit der heutigen Verschleierung, nur eben digital. Nur die Gesprächsteilnehmer, die den richtigen Schlüssel besitzen, können erfolgreich miteinander kommunizieren...

ahoi dg3awe

Alex22
22.08.2002, 17:58
Tetra wird nicht abhöhrbar sein, falls es einer schaffen sollte Tetra zu entschlüsseln das sind die Daten so veraltet das die Zeitung selbst 3 wochen vorher den Bericht gedruckt hat was eigentlich passiert ist.
So und wer das nicht glauben will, der soll weiter in einer Traumwelt leben in dem er das abhören kann, nur real wird er das NIE schaffen.

masch
22.08.2002, 22:47
Hallo Alex,

herzlichen Dank für Deine deutlichen Worte.

Endlich mal wieder jemand, der es auf den Punkt bringt, denn TETRA kann man nicht abhören.

Manchmal habe ich den Verdacht, dass man das neue digitale Funknetz von allen Seiten kaputt reden will.

Naja warten wir es ab.........

drasir
05.03.2006, 00:03
Erstaunlich! Noch immer gibt es Leute die glauben Kommunikation über den "Äther" könnte jemals sicher sein! Und da redet einer von Traumwelt!!

So kamen die "Profis" schon bei Bluetooth, WLAN, etc.

Ganz klar, es gibt KEINE abhörsichere Verbindung! (abgesehen mal von den quantenkryptografischen, aber die gehen ja auch über "Kabel")

Ist alles nur eine Frage des Aufwands!

Alex22
05.03.2006, 00:21
Und man merkt du hast keine Ahnung.
Sicher mag es knackbar sein ... Aber ganz sicher nicht für den kleinen Typen von nebenan. Und dann auch nur mit mehreren Jahren Rechenzeit.

rettungshasi
05.03.2006, 00:57
Hallo,


Also Wlan WEP Verschlüsselung lässt sich binen 10 Minuten knacken.


Hier eine kleine Anleitung für wen den es Interessiert http://www.crimemachine.com/Tuts/Flash/wepcracking.html


Gruß

Heiko

drasir
06.03.2006, 01:56
Ja von Tetra hab ich auch keine Ahnung! Aber der Vergleich mit WLAN finde ich TOP. Wenn man mal bedenkt wie sicher WEP damals galt. Und das auch alle tollen Features a la Timeslots, Channelhopping, keychange und und und..

Ich finde nur Argumente wie "Das ändert alle so und soviel Sekundfen oder gar ms den Code und DU WEI?T IHN NICHT" ziemlich albern. Solange die Hardware, in dem Fall das kleine Tetra Handy in meiner Hand den Code mit ändert bzw auf den entsprechenden Channel hoppt oder sonst was "geheimnissvolles" macht muss es auch wissen wie genau das geht. und zwar

A: Weil das Verfahren einem festen Schema folgt

oder

B: Der Nächste Schritt aus der Summe der vorhergegangenen errechenbar ist..

In beiden Fällen braucht man nur den (vereinfacht als Sammelbegriff) Algorithmus der dies bewerkstelligt.

Rechne doch mal aus wie lange ein PC bei einer bestimmten Key/s brauchen würde um alle Kombinationen für einen 128Bit WEP Key auszuprobieren.
Und dann schau dir an wie lange Aircrack o.ä. mit ein paar Millionen IV's braucht.

Zwei vollkommen unterschiedliche Systeme, mag sein.
Die generelle Lösung, ein und die selbe.

Das sich davon abgesehen Scannerfreunde so langsam vom mithören verabschieden müssen sei mal aussen vor gestellt :)

felix000
06.03.2006, 02:11
Man muss es ja nicht entschlüsseln, sondern macht sich einfach auf die Suche nach dem unverschlüsselten Signal...

Zum Beispiel zapft man den Lautsprecher im Feuerwehrhaus an oder oder oder...

Blinky
06.03.2006, 04:45
Bei der Einführung wird es sicherlich einige Zeit ruhig bleiben. Aber irgendwann wird es Geräte oder Software zum entschlüsseln geben.Das wird zwar einige Wochen, Monate oder Jahre dauern, aber irgendwann ist es wieder Möglich das man es abhöhren kann.

Genauso ählich wie beim Pay-TV. Da wird das Verschlüsselungssystem gewechelt und über kurz oder lang haben die Hacker es geknackt.

Blinky

Ebi
06.03.2006, 08:31
Hi,
dann frage ich mich, warum es bis heute nicht möglich ist, GSM abzuhören. Lassen wir jetzt mal die proffesionellen Geräte wie IMSI Catcher aussen vor, die kann sich ja kein normal sterblicher leisten, aber GSM gibt es jetzt schon etliche Jahre und es ist bisher nicht gelungen GSM an der Luftschnittstelle abhörbar zu machen.
mfg
Ebi

knutpotsdam
06.03.2006, 08:58
Da ahtte mal eine Universität einen Test gemacht.
Es wurde ein TETRA-Signal (waren nur wenige Sekunden länge) aufgefangen und dann per Hochleistungsrechner entschlüsselt (nur "normale" Luftschnittstellenverschlüsselung). Die ganze Prozedure dauert eine ganze Weile (Stunden - Tage). Leider fand ich auf die Sschnelle den Link nicht mehr, muss mal die Tage auf Arbeit weiter stöbern..
Wenn wir nun noch hinzunehmen, dass die Zeitschlitze und Kanäle zwischen einer Durchsage und der nächsten auch noch wechseln, müsste ein "Abhörgerät" innerhalb der wenigen Sekunden Senden die Nutzinformationen entschlüsseln, dann die Sprache/Daten ausgeben und dem "Empfänger" die Anweisung geben, auf den richtigen Kanal und Zeitschlitz für die nächste Durchsage umzuschalten - das alles in den wenigen Sekunden eines Funkspruches. Mag ja sein, dass die Technik immer weiter voranschreitet und immer kleiner wird, aber dafür wirds noch lange nicht reichen.
Und dann kommt ja noch die Kryptokomponente dazu (siehe BSI-Konzept, war hier auch mal ausführlich http://www.bsi.bund.de/literat/jahresbericht/jahresbericht_2003/43_Verschluesselungstechnik.htm), dessen Schlüssel in unregelmäßigen Abständen geändert wird.

Wer nun glaubt einfach ein TETRA-Gerät nehmen zu können, der irrt.
Jedes Gerät muss im Netz administriert sein, damit es sich überhaupt einbuchen kann. Verlorenen oder nicht genutzte Geräte werden einfach deaktiviet. Und dann ist da noch der schon beschriebene Fakt, dass jeder Disponent oder Berechtigter jederzeit sehen kann, welches Gerät aktuell in welchen Gruppen aktiv ist. Es gitbt ja sogar im nichtpolizeilichen Bereich Überlegungen, die Gruppen erst und nur in Einsätzen als dynamische Gruppen "frei" zu schalten. Dann bekommen auch nur die beteiligten dieses Einsatzes die dafür relevanten Info´s mit.

russmeyer
06.03.2006, 10:18
Zum Thema TV Verschlüsselung...

Nicht ein System ist bisher geknackt worden.
Alle sind aufgrund von Fehlern in der implementierung auf den Smart Cards komprometiert.
D.h. das alle TV-Systeme, die bisher "offen" sind, durch die Fehler der Software offen wurden.

Überall dort, wo Menschen eine Software schreiben geschehen Fehler, bewusst oder unbewusst, die später eine Sicherheitslücke darstellen.

Wenn man an dieser Stelle ansetzt, dann kann man auch dieses System umgehen bzw. nutzen.

Die GSM Geschichte ist ja nun eine andere, da ist es politisch ja nicht gewollt. Es wäre sicherlich Möglich, die Luftschnittstelle von GSM zu überlisten, die Gerätschaften vorrausgesetzt. Hierfür wäre sicherlich eine entsprechende Entwicklungsabteilung notwendig, mal eben ist das nicht gemacht. Politisch deswegen, weil die Hersteller es nicht wollen, deswegen ja damals auch der Streit mit den Behörden (BND, MAD sowie Staatsschutz). Es ging dabei um offenlegung von Entwicklungsergebnissen... das wollte man nicht. Und einen ausländischen Hersteller kann ein deutsches Gericht nicht zwingen...
Aber privat mal eben was basteln... Nee, das nun geht nicht.

Die Argumentation mit den Universitäten finde ich dabei ímmer zum Schmunzeln.... was sollen denn ein paar Studenten mit den beschränkten Möglichkeiten in ihrem Labor da machen??? Da braucht es schon etwas mehr.

Aber, was viele nicht berücksichtigen... Der "Verkehr" auf TETRA wird ein anderer sein... Ich denke hier an grosse Landkreise, wo mal ein Gewitterregen nach einem Sturm heruntergeht.
Ca. 350 Ortswehren gleichzeit im Einsatz... Wie bitte schön soll das dann noch durch TETRA abgewickelt werden???
Zusätzliche Zellen schaffen für diverse "Kreise", da muss dann vorher schon das Equipment da sein, leider wird es nicht da sein, weil man den Regeleinsatz nur berücksichtigt, d.h. eine Ortsfeuerwehr im Einsatz. Für mehr wird kein Geld da sein, genauso wie man erst, nachdem das System durch die Polizei die der IMK vorgestellt wurde festegestellt hatte, das die gesamte Alarmierung von Kräften im System fehlt. Diletantismus hoch 3 kann man nur sagen, da hat wieder mal nur einer sein System beschrieben und nicht über den Tellerrand geguckt.
Ich freue mich schon heute auf den Tag, wo TETRA installiert ist und die Feuerwehren funken nebenbei mit ihren alten analogen Geräten, weil TETRA nicht in der Lage ist (sein kann) das Verkehrsaufkommen abzudecken.

Gruss
r.

Ebi
06.03.2006, 11:08
1.)Die GSM Geschichte ist ja nun eine andere, da ist es politisch ja nicht gewollt. Es wäre sicherlich Möglich, die Luftschnittstelle von GSM zu überlisten, die Gerätschaften vorrausgesetzt.

2.)Ca. 350 Ortswehren gleichzeit im Einsatz... Wie bitte schön soll das dann noch durch TETRA abgewickelt werden???
Gruss
r.
1.)Also so ist es ja nicht. Die Möglichkeit ist nicht nur politisch gewollt, sie ist gesetzlich vorgeschrieben.
Die entsprechenden Gerätschaften gibt es und sind auch im Einsatz.

2.)Gerade bei solchen großen Einsätzen soll TETRA sich ja bewähren und gegenüber dem analogen Funk mehr Vorteile bieten.
In verkehrsschwachen Gebieten werden Kapazitäten weggenommen und dem Bereich zugeteilt, wo der Bedarf besteht.
mfg
Ebi

dg3awe
06.03.2006, 11:21
Hallo Liebe Tetrafreunde :-)

ich wolle mich auch mal wieder melden. Weiß von euch eigentlich jemand, was am vergangenen Freitag bei der Systementscheidung raus kam?

Ich habe noch keine Informationen gefunden.

viele Grüße
dg3awe

Ebi
06.03.2006, 11:28
Hallo Liebe Tetrafreunde :-)

viele Grüße
dg3awe

Hi,
das habe ich im Behördenspiegel vom 03.03. gefunden :-)

Das spricht mal wieder für sich ****ggggg
----------
xx. Digitalfunk 2010
+++ In einem Gespräch mit Spitzenfunktionären der deutschen
Polizeigewerkschaft (DPolG) erklärte Bundesinnenminister Dr.
Wolfgang Schäuble, dass Deutschland sich lächerlich mache, wenn
es nicht gelänge auch hierzulande einen Digitalfunk für die BOS
bis zum Jahr 2010 zu etablieren. +++
---------
ohne weiteren Kommentar
Ebi

F64098
06.03.2006, 12:17
In verkehrsschwachen Gebieten werden Kapazitäten weggenommen und dem Bereich zugeteilt, wo der Bedarf besteht.

Der limitierende Faktor ist doch die Anzahl der HF-Kanäle (i.d.R. 2 pro Zelle).
Die kann man aber, im Gegensatz zum Datenverkehr innerhalb des Netzwerks, nicht kanalisieren oder "umrouten".
Wenn die HF-Kanäle ausgelastet sind, ist Feierabend.
Dann kommt es nur noch darauf an, priorisierte Endgeräte zu haben ;-))


MfG

Frank

russmeyer
06.03.2006, 12:28
Der limitierende Faktor ist doch die Anzahl der HF-Kanäle (i.d.R. 2 pro Zelle).
Die kann man aber, im Gegensatz zum Datenverkehr innerhalb des Netzwerks, nicht kanalisieren oder "umrouten".
Wenn die HF-Kanäle ausgelastet sind, ist Feierabend.
Dann kommt es nur noch darauf an, priorisierte Endgeräte zu haben ;-))


MfG

Frank
Und genau das ist das Problem.
An der Stelle wird nämlich gespart werden.
Gruss
r.

knutpotsdam
06.03.2006, 13:13
Russmeyer:
Du hast scheibar das System von Tetra nicht verstanden. Hierbei handelt es sich um ein digitales BÜNDELFUNKSYSTEM. Ist es nicht aktuell so, dass die Gleichwellen der Landkreise (meist 2 Stück/Kanäle) regelmäßig bei Last zusammenbrechen? Bei Tetra habe ich in jeder Zelle, je nach Anforderungen (Siedlungs-/Verkehrsflächen, "Land", Großstadt) jeweils 7 - 22 Sprachkanäle, die ich theoretisch gleichzeitig mit Feuerwehrgesprächen belegen könnte (da ja Pol, Zol, RD... auch nicht immer funken). Da geht ja wohl eher die Leitstelle in die Knie, da jeder Disponent maximal 2 Funkgruppen aktiv verarbeiten kann und außerdem noch die Einsatzannahme und -eingabe durchführen muss.
Bündelfunksysteme sind grade für große Lasten ausgelegt, u.a. bei den Anschlägen in London und Madrig waren dies die einzig noch funktionierenden Netze - und da wurde sehr viel Last abgewickelt!
Übrigens ist grade der Bündelgewinn sehr gut ín der Motorola-Pärsentation erklärt: http://www.motorola.com/governmentandenterprise/de/de-de/public/functions/browsesolution/browsesolution.aspx?navigationpath=id_803i/ssone3

F64098:
Selbst bei Zellen mit nur 2 HF-Trägern, bedeutet dies 7 Kommunikationskanäle und 1 Org.-Kanal (2 * 4 - 1 Kanäle) durch den Bündeleffekt mehr als mehr als genug!

Messungen in einer Baden Württembergischen Großstadt (Namen darf ich leider nicht nennen) haben ergeben, dass bei der Annahme von 8 Kanälen (1+7), diese kaum in eine komplettte Auslastung, also einen Warteschlangenbetrieb, geraten würden. --> 7 Sprachkanäle würden also in dieser Großstadt für ALLE BOS ausreichen!

dg3awe
06.03.2006, 14:27
@knutpotsdam

ich gebe dir 100-prozentig recht. In einem Pilotversuch in Berlin konnte ich mich von der Stabilität des Netzes überzeugen. Dort waren nur zwei Zellen Online und sämtliche eingebuchten Teilnehmer (ca. 60 Polizeibeamte) sollen wahllos untereinander sprechen (Gruppengespräche, Einzelgespräche, Datenübertragung, Telefongespräche...). Es gab zu keinem Zeitpunkt eine Netzüberlasung. Ihr und da gab es zwar Warteschlangen, zeitlich lagen die aber in absolut verträglichen Rahmen. So etwas währe auf Analogfunkbasis vollkommen daneben gegangen.

Schön, dass meine Präsentation den Weg zu den Endanwendern geschafft hat... :-)

ahoi Nico

WernerG
06.03.2006, 15:52
Zum Thema TV Verschlüsselung...


Für mehr wird kein Geld da sein, genauso wie man erst, nachdem das System durch die Polizei die der IMK vorgestellt wurde festegestellt hatte, das die gesamte Alarmierung von Kräften im System fehlt. Diletantismus hoch 3 kann man nur sagen, da hat wieder mal nur einer sein System beschrieben und nicht über den Tellerrand geguckt.
Gruss
r.


Hallo Russ.......oder wie immer du heisst.......dieser Beitrag zeigt ein gehöriges Maß an UNkenntnis ! Denn..........dass Alarmierung im zukünftigen Digitalfunknetz (zunächst) nicht darstellbar sein wird ist NICHT das Ergebnis des von dir angenommenen Dilletantismus sondern (seit Jahren bekanntes) Ergebniss des Drängens der FMK (Finanzministerkonferenz des Bundes) , die die urprünglich gute Netzausleuchtung auf sogenannte "Grundanforderungen an das Netz" = "GAN" zusammenkürzen ließen.......deswegen entfällt die Alarmierungsmöglichkeit (begründet durch schlechtere Funkausleuchtung und nicht durch die Technik bzw. das System!) !

Erst informieren dann mitreden wollen!

Werner

F64098
06.03.2006, 16:00
Was nichts daran ändert, daß es eher schwierig ist, reine Empfänger (=Meldeempfänger) über das TETRA-Netz zu füttern.
Und welche Gemeinde will schon ihre >100 FME/DME durch die gleiche Anzahl HfG ersetzen?

MfG

Frank

WernerG
06.03.2006, 16:16
Was nichts daran ändert, daß es eher schwierig ist, reine Empfänger (=Meldeempfänger) über das TETRA-Netz zu füttern.
Und welche Gemeinde will schon ihre >100 FME/DME durch die gleiche Anzahl HfG ersetzen?

MfG

Frank


Das mag so sein......war aber nicht Hintergrund oder Gegenstand meiner Antwort.......beziehe mich in meinem Zitat ja eindeutig auf eine einzige falsche Passage von Russ's "Statement".....und ich denk eh manche hier einen falschen Eindruck oder falsches Wissen "vermittelt" bekommen sollte es gleich korrigiert werden.
Foren mit Halb- und Viertelwahrheiten gibts schon genug.

In diesem Sinne !

dg3awe
06.03.2006, 16:26
naja, jede Gemeinde, die Feststellt, dass so ein HfG preiswerter ist als ein FME/DME...

Außerdem hat so ein HfG auch ein Mehrwert für den Kamerad. Er kann damit auch gleich noch sprechen. Und wenn es wirklich so kommen sollte dass die Betreibergesellschaft auch noch das Telefonieren zu günstigeren Konditionen anbietet, spätestens dann will jeder Feuerwehrmann so ein Ding haben.

Wenn erstmal einer sich so ein Ding gekauft hat, dann dauert es nicht lange und der Rest der Kameraden aus seiner Wehr haben auch so Eins... :-)

F64098
06.03.2006, 16:27
Das mag so sein......war aber nicht Hintergrund oder Gegenstand meiner Antwort.......beziehe mich in meinem Zitat ja eindeutig auf eine einzige falsche Passage von Russ's "Statement".....und ich denk eh manche hier einen falschen Eindruck oder falsches Wissen "vermittelt" bekommen sollte es gleich korriegiert werden.
Foren mit Halb- und Viertelwahrheiten gibts schon genug.


Da haste natürlich recht!!


MfG

Frank

F64098
06.03.2006, 16:30
naja, jede Gemeinde, die Feststellt, dass so ein HfG preiswerter ist als ein FME/DME...


Und Du meinst, den Tag erleben wir noch, daß ein TETRA-HfG <300,- EUR kostet?

Auf die 50,-DM-DME, die uns vor der Einführung der digitalen Alarmierung versprochen wurden, warte ich nämlich heute noch ;-)


MfG

Frank

WernerG
06.03.2006, 16:30
naja, jede Gemeinde, die Feststellt, dass so ein HfG preiswerter ist als ein FME/DME...

Außerdem hat so ein HfG auch ein Mehrwert für den Kamerad. Er kann damit auch gleich noch sprechen. Und wenn es wirklich so kommen sollte dass die Betreibergesellschaft auch noch das Telefonieren zu günstigeren Konditionen anbietet, spätestens dann will jeder Feuerwehrmann so ein Ding haben.

Wenn erstmal einer sich so ein Ding gekauft hat, dann dauert es nicht lange und der Rest der Kameraden aus seiner Wehr haben auch so Eins... :-)

Und nicht nur sprechen/Telefonieren........er könnte sogar (Netzausleuchtung für HRT = alt HFG..vorausgesetzt) der ELS/ILS per Tastendruck über SDS mitteilen ob er zum Einsatz kommt oder nicht....also quasi eine aktive Alarmierungsmöglichkeit nutzen.....aber das wird nur für die KameradInnen/Kollegen in Betracht kommen die zukünftig in einem HRT-versorgtem Bereich wohnen.

dg3awe
06.03.2006, 16:56
theoretisch könnten die TETRA-Funkgeräte sehr billig sein. TETRA ist ja ein weltweiter Standard. Somit gibt es ganz andere Abnehmerzahlen als für Funktechnik, die nur in Deutschland oder näheren Umland eingesetzt wird. Somal sich im TETRA-Markt mehr Anbieter tummeln und das belebt das Konkurrenzgeschehen.

Die Analoge- oder "Digitale"-Alarmierung hat nur sehr wenige Abnehmer. Dementsprechend sind die Preise auf einer anderen Ebene angesiedelt. TETRA hingegen findet weltweit Anwendung. Die verbaute Technik in den Handfunkgeräten lässt sich zu 90% als Synergieeffekt aus der Handywelt verbauen. Und wie billig Handys sein können ist ja jeden bekannt.

Also, theoretisch kann der Preis sehr weit unten liegen, aber wie das so im BOS-Geschäft ist - vor allem in Deutschland - legen wir am Ende das 10-Fache hin...

Man sieht es doch schon bei den DME's... da ist auch nicht sehr viel Technik drin. So ein Teil baue ich aus einem einzigen PIC mit etwas externer Beschaltung... die Kosten liegen dafür unter 10 Euro...

knutpotsdam
06.03.2006, 17:02
@knutpotsdam
Schön, dass meine Präsentation den Weg zu den Endanwendern geschafft hat... :-)


Also von dir ist die?
Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank!
Mittlerweile nutze ich die sogar für die "Analogfunkausbildung", weil Alarmierung etc. kann man einfach nicht besser darstellen!
Und für Vor-Ort-Termine/ Schulungen in Verbindung mit DigiFu greife ich natürlich auch sehr gerne auf deine Präsentation zurück, denn du hast ja alles Wichtige wunderbar erklärt! Hatte auch schon die "alte" Version von Johann Delmenhorst bekommen und war nun hoch erfreut, wo ich deine Überarbeitung fand. Half mir grade die Tage wieder, wo ich einige Ausarbeitungen zur Adressierung unserer künftigen Digitalfunktestgeräte machen musste:)

Gruß
knutpotsdam

dg3awe
06.03.2006, 17:35
von mir ist die ursprüngliche Version. Die Überarbeitung ist von ATS. Ich habe aber bereits darüber nachgedacht, eine komplette Neuauflage zu bauen. Mir fehlt nur noch die Zeit...

Ich bin derzeit an BOSL2

viele Grüße Nico

russmeyer
06.03.2006, 18:07
Hallo Russ.......oder wie immer du heisst.......dieser Beitrag zeigt ein gehöriges Maß an UNkenntnis ! Denn..........dass Alarmierung im zukünftigen Digitalfunknetz (zunächst) nicht darstellbar sein wird ist NICHT das Ergebnis des von dir angenommenen Dilletantismus sondern (seit Jahren bekanntes) Ergebniss des Drängens der FMK (Finanzministerkonferenz des Bundes) , die die urprünglich gute Netzausleuchtung auf sogenannte "Grundanforderungen an das Netz" = "GAN" zusammenkürzen ließen.......deswegen entfällt die Alarmierungsmöglichkeit (begründet durch schlechtere Funkausleuchtung und nicht durch die Technik bzw. das System!) !

Erst informieren dann mitreden wollen!

Werner

Dass stimmt so definitiv nicht!
Bei einer der ersten Sitzungen der IMK als das neue Digitalfunksystem vorgestellt wurde, war von den Finanzministern noch gar keine Rede. Das muss Anfang der 90er gewesen sein.
Bei dieser Vorstellung der neuen Technik wurde durch die Vertreter der Feuerwehren/Hilfsdienste dann nach Alarmierungsmöglichkeiten gefragt.
Daraufhin gab der Leiter der Arbeitsgruppe bekannt, das eine Alarmierung nicht vorgesehen sei und es wurde gefragt, wofür man dieses braucht.

Stand so in Fachzeitschriften, seinerzeit. Dies wurde auch auf einer Diskussion auf einer Interschutzveranstaltung in den 90er Jahren durch den damaligen Vertreter der Feuerwehren bei der IMK so berichtet.
Eventuell finde ich noch irgendwo das Skript.

Also nicht einfach hier losschreien man hätte keine Ahnung oder sowas, sondern an die fakten halten. Wenn man damals allerdings noch nicht damit beschäftigt war, dann sollte man diese Aussagen auch nicht als falsch bezeichnen!


Historisch betrachtet wurde dann von den Finanzministern die Möglichkeit der Alarmierung rausgestrichen. Das ist schon richtig. Man stellte nämlich fest, das es eine unmenge an zusätzlichen Infrastrulturmassnahmen nötig hätte, um eine Inhouse-Versorgung für Alarmierungszwecke zu schaffen.

Und nochwas, wenn es diese Diskussionen wegen Alarmierung usw. nicht gegeben hätte, dann würde heute schon ein Rumpfsystem Deutschlandweit stehen.
Ich finde es ja schön, wenn hier Firmenangehörige Ihr Produkt anpreisen, als wenns das beste der Welt ist und mann unbedingt digitale Systeme bräuchte.
Aber, ich gebe zu bedenken, dass hier an den Bedarfträgern vorbei geplant wird/wurde. Es ist schön, wenn bei einer Demo in Lüchow dann auch mal 50 Geräte zum Einsatz kommen... nur, welche Schlußfolgerungen will man damit auf ein System mit ca. 2500 Geräten ziehen???

Wenns denn hinterher funktioniert wäre es ja schön, nur, mir fehlt allein der Glaube daran, da sich in den letzten Jahren in diesem Bereich doch zuviel an finanziellen Problemen aufgetan haben, die nicht gelöst werden können.
Oder gibt es schon Leasingangebote??? Letzteres wurde ja erst kürzlich von der Hamburger Polizei moniert.


Gruss
r.

Alex22
06.03.2006, 18:38
Hi,
dann frage ich mich, warum es bis heute nicht möglich ist, GSM abzuhören. Lassen wir jetzt mal die proffesionellen Geräte wie IMSI Catcher aussen vor, die kann sich ja kein normal sterblicher leisten, aber GSM gibt es jetzt schon etliche Jahre und es ist bisher nicht gelungen GSM an der Luftschnittstelle abhörbar zu machen.
mfg
Ebi

Du hast leider nicht recht...
GSM wurde bereits geknackt, auch ohne IMSI Catcher, dieses Gerät funktioniert wie ein Scanner und kann Gespräche aufm Land von bis zu 50km empfangen ...
Nähere Informationen werd ich hier nicht geben

Alex22
06.03.2006, 18:40
Zum Thema TV Verschlüsselung...

Nicht ein System ist bisher geknackt worden.
Alle sind aufgrund von Fehlern in der implementierung auf den Smart Cards komprometiert.
D.h. das alle TV-Systeme, die bisher "offen" sind, durch die Fehler der Software offen wurden.


Stimmt so auch nicht ganz ... Das Problem sind die alten DBOX 1 und NICHT die SmartCard

Ebi
06.03.2006, 18:52
Du hast leider nicht recht...
GSM wurde bereits geknackt, auch ohne IMSI Catcher,
dieses Gerät funktioniert wie ein Scanner und kann Gespräche aufm Land von bis zu 50km empfangen ...

Nähere Informationen werde ich hier nicht geben
Na, auf diese Informationen wäre ich aber gespannt.
Bis zu 50 km auf dem Land ?? ööööhmm, wann ist der 1. April ?????

Na, wenn keine Infos dazu kommen tu ich es einfach in die Rubrik: Gerüchteküche
Gruß
Ebi

Alex22
06.03.2006, 18:56
Na, wenn keine Infos dazu kommen tu ich es einfach in die Rubrik: Gerüchteküche


Jupp mach das :-)

Carloz
06.03.2006, 19:01
@Ebi: Nimm es wieder aus der Küche ;)

http://www.teltarif.de/arch/1999/kw49/s1170.html

greetZ
CarloZ

Alex22
06.03.2006, 19:03
Komisch das manche Sachen schon längst im INet stehen und als VS eingestuft sind *g*

russmeyer
06.03.2006, 19:05
Stimmt so auch nicht ganz ... Das Problem sind die alten DBOX 1 und NICHT die SmartCard
Die DBox 1 spielt dabei überhaupt keine Rolle, da es ja auch DBox 2 gibt.
Es gibt verschlüsselungsverfahren, die nie auf einer DBOX1 laufen, ohne zusätzlich Hardware (CAMs).
Durch Bugs in der Software auf den Smartcards wurden erst die Angriffe möglich.
Die Gerüchte in Richtung DBox1 sind durch das aufkommen der Cere** Card erst in die Luft gesetzt worden. Hier ist aber nichts nachgewiesen, das da etwas gehen kann.
Derzeit sind nur die entsprechenden ROM Versionen bekannt, daher die Möglichkeiten in Richtung free gucken.
Und das ist nur durch Fehler auf den Smartcards möglich, egal was für eine Box.

Ebi
06.03.2006, 19:10
@Ebi: Nimm es wieder aus der Küche ;)
http://www.teltarif.de/arch/1999/kw49/s1170.html
greetZ
CarloZ
Nee, ich tus noch tiefer rein in die Küche.
Der Beitrag ist aus dem Jahr 1999. Seitdem ist nichts nirgendwo wieder darüber berichtet worden.
Ohne ein Gerät dass die funktion einer Basisstation übernimmt, ist das nicht möglich.
Es sind ja einige Leute hier im forum, die bei GSM Anbietern arbeiten, sollen sie doch mal was zu sagen.
Ebi

Zentrale Leitstelle
06.03.2006, 19:13
Komisch das manche Sachen schon längst im INet stehen und als VS eingestuft sind *g*

Jo.. vor allem weil der Artikel ja schon von 1999 ist...

Aber was ich nicht verstehe, wenn du so ein Gehimnis draus machst, kann es doch nicht Das sein...

oder was meintest du mit Gerät ? - Den Computer ?

Gruß

-Z L-

Allmächtiger
06.03.2006, 21:29
Sehe ich das richtig, dass es bei Tetra nicht mehr so etwas wie 4m- und 2m-Funk geben wird sondern nur noch ein Netz?

Zentrale Leitstelle
06.03.2006, 21:38
Sehe ich das richtig, dass es bei Tetra nicht mehr so etwas wie 4m- und 2m-Funk geben wird sondern nur noch ein Netz?

Joa... technisch gesehen schon... der komplette TETRA-Funk und Datenverkehr wird ja innerhalb eines festen Frequenzbereiches abgehandelt.... also nicht wie jetzt im 2m-Band (168.XXX MHz) und 4m-Band (84.XXX MHz) sondern um die (380.XXX ~ 400.XXX).

Ansonsten wird es bei TETRA schon weiterhin den Einsatzstellenfunk geben.
Du hast in TETRA-Netzen 2 Wege der Kommunikation, Trunkedmodus (TMO) und Direktmodus (DMO).. wobei letztere Variante unabhängig vom vorhandensein des Netzes ist... Heißt du kannst bei Netzausfall beispielsweise ein Fahrzeug als Relaisstelle für den Einsatzstellenfunk nutzen..

Gruß

-Z L-

knutpotsdam
06.03.2006, 21:39
Hallo,
dass ist richtig. Es wird dann ein Netz für alle BOS geben. Grundsätzlich arbeiten dann auch alle Geräte im Netz, da man ansonsten nicht den großen Vorzug des Bündelgewinns nutzen könnte. Trotzdem besteht die Möglichkeit, im DMO-Modus direkt von Gerät zu Gerät, also ohne Einbeziehung einer Netzinfrastruktur zu arbeiten. Dies ist vor allem für den Feuerwehreinsatzfunk wichtig, da der Angriffstrupp ja nicht ständig auf sein Display schauen kann, ob er im Keller noch eine Netzversorgung hat...
Der DMO-Modus ist mit dem heutigen Wechselsprechen im 2m-Band vergleichbar, Sendeleistung 1 Watt. Damit erziehlt man auch die annähernd gleiche Reichweite, zusätzlich ist die Gebäudedurchdringung aufgrund der höheren Frequenzen (380-400 MHz) wesentlich besser.
Per Gateway kann man dann auch aus dem DMO-Modus in das Netz arbeiten (ähnlich einer RS2-Schaltung). Z.B. per HRT aus einem Keller (ohne Netzversorgung) zum MRT im Fzg., dieses setzt das Signal dann in das Netz um. Mittels Repeater kann außerdem eine Art RS1-Schaltung aufgebaut werden, um die DMO-Reichweite zu vergrößern.

Reissdorf
07.03.2006, 09:25
Außerdem hat so ein HfG auch ein Mehrwert für den Kamerad. Er kann damit auch gleich noch sprechen. Und wenn es wirklich so kommen sollte dass die Betreibergesellschaft auch noch das Telefonieren zu günstigeren Konditionen anbietet, spätestens dann will jeder Feuerwehrmann so ein Ding haben.


Ja prima und dann kann jeder mitfunken. Toll, dann kann jeder seinen Senf dazu geben. Das wird dann bestimmt super, als wenn es nicht jetzt schon genug HFG geben würde. Abgesehen davon für die tollen Tetra Alarmierungssysteme muß es ja erst mal eine Inhouseversorgung geben.

Also ich denke, harren wir der Dinge die da kommen und lasst uns nicht über ungelegte Eier diskutieren.

Gruß
Reissdorf

knutpotsdam
07.03.2006, 09:27
Alles nur eine Frage der Berechtigungen :-)

Ebi
07.03.2006, 09:48
Ja prima und dann kann jeder mitfunken. Toll, dann kann jeder seinen Senf dazu geben.
Gruß
Reissdorf
Sicher, wenn er die entsprechende Berechtigung hat, wie Knut schon sagte.
Aber bei jedem Drücken der Sprechtaste wird ja auch die Kennung übertragen, es wird also protokolliert.
mfg
Ebi

WernerG
07.03.2006, 13:13
Hallo,
Der DMO-Modus ist mit dem heutigen Wechselsprechen im 2m-Band vergleichbar, Sendeleistung 1 Watt. Damit erziehlt man auch die annähernd gleiche Reichweite, zusätzlich ist die Gebäudedurchdringung aufgrund der höheren Frequenzen (380-400 MHz) wesentlich besser.



Hallo,

lässt sich diese Aussage der (angeblich!) besseren Gebäudedurchdringung an einer (oder besser: mehreren) fachlich qualifizierten Untersuchung/Expertenmeinung/-dokument festmachen sprich: verifizieren?
Meine Kenntnisse sagen genau das Gegenteil und es ist z.B. auch nachgewiesene Erfahrung der Amerikaner (diese funken seit Jahren (wenn nicht noch länger ;-) ) im 70-cm-Band (und der Bereich um die 400 MHz gehört ja zu diesem Band) , das die Erreichbarkeit in Gebäuden etc. mit Umstieg auf dieses Band schlechter wurde.

knutpotsdam
07.03.2006, 13:20
Also rein physikalisch betrachtet: 70cm kleinere Wellenlänge als 2m = bessere Reflektionen --> bessere Ausbreitung in Bauwerken. Insgesamt ist die Reichweite dadurch jedoch geringen, wodurch der Eindruck einer schlechteren Funkversorgung (in Randbereichen) entstehen kann.
Praktischer Nachweis erfolgte bzw. kann auch selbst getestet werden:
a) Tests in Potsdam mit Basisstation von Nokia am Standort einer Gleichwelle bewiesen, dass selbst in den großen Einkaufszentren mit TETRA eine Funkversorgung gegeben war, wo 2m-Relais und 4m-Gleichwelle keine Verbindungen mehr zuließen (auch kein Empfang).
b) Mann nehme zwei 2m-Geräte und zwei 70cm-Geräte und teste einfach in Häusern/ Kraftwerken/ Einkaufszentren die jeweiligen Reichweiten --> 70cm deutlich besser!
Daher nutzte auch die Transportpolizei der DDR ("Eisenbahnpolizei") 70cm-Funk,während alle anderen BOS primär auf 2m arbeiteten, um auch in und aus den Bahnhöfen kommunizieren zu können.


Gruß
Knut

DG3YCS
08.03.2006, 18:40
Hallo,

Es ist mitnichten so, daß mit höher werdender Frequenz die Eindringtiefe (bzw- durchdringung) in/von Materialien zunimmt. Das genaue Gegenteil ist der Fall, je höher die Frequenz desto GERINGER die Eindringtiefe.
Nicht zuletzt wird darum auch Lang- bzw. Längstwellenkommunikation zur kommunikation mit getauchten U-Booten verwendet, denn diese LAngwellen haben ebend eine hohe Eindringtiefe.
ABER:
Mit zunehmender Frequenz steigt das Reflexionsvermögen! Der Effekt, das ich IN GEBÄUDEN oder bei dichter Bebauung mit 70cm eine (wesentlich) höhere Reichweite habe als mit 4m kommt daher, dass die 70cm Frequenzen halt überall reflektiert werden. Bildlich gesprochen breiten sich die Funkwellen entlang der Gänge aus und kommen aufgrund ihrer wesentlich geringeren Wellenlänge auch ohne wesentliche Dämfung durch kleine "Löcher" als die tieferen Frequenzen.

Wir haben z.b. neben unseren BOS-Geräten auch noch 70cm Betriebsfunkgeräte mit ca. 1,5Watt ERP (3 Watt HF-Out) im Einsatz (nein, bin nicht bei der DLRG sondern bei einer Behörde) Hier ist es mittlerweile soweit, dass wenn wir nicht mit anderen BOS-Orgs. zusammenarbeiten müssen die 2m HFG´s schon gar nicht mehr einsetzen. Besonders in schwierigen LAgen haben mit den 70cm HFG´s (Motorola MT2100 u. MX2000) glasklare Verständigung wo mit den GP900-11b überhaupt nichts mehr zu hören ist.

Aber macht mal diesen Test mit ANALOGFUNKGERÄTEN VS. TERTRAGERÄTEN im selben Frequenzbereich. Es ist erstaunlich wieviel mehr Reichweite hier die Analoggeräte haben. Bei sind halt die etwas höhere erforderliche Feldstärke und die Laufzeitverschiebungen durch die Reflexion etwas störend.

Und natürlich sollte man bei solchen vergleichen auch immer für gleiche Bedingungen sorgen. Wenn ich ein Fabrikneues Tetragerät, das vieleicht "als Vorführgerät" besonders optimal abgeglichen ist und 2,5Watt ERP hat, mit einem 25 AJhre alten FuG10a mit vieleicht 0,3Watt ERP (Negativgewinn der Antenne) und gealterten Bauteilen in der Eingangsstufe vergleiche, dann hakt das etwas.

Die darf jetzt nicht Falsch verstanden werden, ich bin nicht prinzipiell gegen Tetra oder ein anderes neues System. Aber wenn man Vergleiche anstellt muss man es auch richtig machen.
Was mich immer etwas stört ist wenn Tetra aufgrund "einfacher" Versuche in den Himmel gelobt wird. Es ist sicherlich auch so, daß bei den Polizeilichen BOS ein neues abhörsicheres System längst überfällig ist. Dies könnte auch Tetra sein, denn GRUNDSÄTZLICH funktioniert Tetra Prima, hat eine Menge Spielereien von denen manche ganz nützlich sind, ist mit Sicherheit die nächsten 20Jahre abhörsicher und lange erprobt, WENN ES DENN SORGFÄLTIG GEPLANT UND NACH EMPFEHLUNGEN DER HERSTELLER AUFGEBAUT WIRD.

Nur genau das ist das Problem. Es wurde mal beschlossen was Tetra alles können soll und das las sich Prima. Alle waren damit einverstanden und mit dieser Liste wird heute noch Werbung gemacht.
Aber dann kamen die FINANZMINISTER und holten den Rotstift raus.

Als Ergebnis haben wir nun Planungen für ein völlig verstümmeltes Rumpfnetz das gerade am untersten Rand der Funktionalität angesiedelt ist. Die Netzabdeckung ist erschreckend gering, auf jeden Fall auf die Fläche gesehen geringer als beim heutigen Analogfunk. Und das macht mir Kopfzerbrechen!

Darüberhinaus konnte mir immer noch keiner Schlüssig erklären, wofür die NICHTPOLIZEILICHEN BOS unbedingt Tetra brauchen. Aus meiner sicht hat Tetra für diese (fast) nur Nachteile. Angefangen bei den Geräten (HAndlichkeit mit HAndschuhen) bis hin zu den Betriebskosten.
Und erzählt mir nun nicht, das gibt sich sobald Tetra eingeführt ist, denn in vielen Ländern gibt es bereits Tetra und gerade in den so viel gelobten Niederlanden weigern sich viele Feuerwehren ihren Analogfunk abzugeben OBWOHL sie bereits ausreichend Tetra Geräte haben. Teilweise wird bereits "Schwarz" gefunkt da die Frequenzzuteilungen teilweise ausgelaufen sind. Schließlich ist der DMO Modus mit Tetra nur ein schlechter Ersatz für den vorhandenen 2m Einsatzstellenfunk. Oder hat jemand einen gravierenden Vorteil des DMO Modus gegenüber 2m EST-Funk auf Lager?

Im Mobilbereich hat sich dort nach deren Ansicht zumindest der Status Quo erhalten, so dass sie zumindest nicht viel schlechter sind als vorher.

Nur mal so zur Info:
Die Niederlande haben übrigends eine NEtzabdeckung von 97% für Handfunkgeräte in 1m Höhe am Gürtel getragen als Planungsgrundlage angenommen. In der Aufbauphase wurden 400 Tetra Basisstationen errichtet.
Im Moment wird IMMER NOCH nachgebessert, da die Netzdichte die von der Polizei für die sichere Erledigung ihrer Aufgaben(und zur sicherheit ihrer Kräfte) gefordert wird, immer noch nicht erreicht ist. Deren ehemaliges system mit 70cm Handfunkgeräten und Relaisstatioen und Diversity Empfängern war da überlegen... Allerdings ist so langsam eine Lösung abzusehen.
Hat jemand die aktuellen Planungsgrundlagen für DL zur HAnd?
Ausserdem ist zu bedenken das die NL extrem flach sind!

Für jedes Tetra Gerät verlangt der Betreiber (IM) dort eine Gebühr von 400Eur/JAhr wobei die tatsächlichen Betriebskosten des Netzes mit ca. 1000Eur. pro JAhr und Gerät anzusetzen sind.

Gruß
Carsten

WernerG
08.03.2006, 22:01
Hallo Carsten,

vielen Dank für deine Informationen die mich eigentlich in meinem (technischen halb- und Viertel-) Wissen bestätigen.

Könntest du mir zur Unterstützung meiner Argumentation als einer der Feuerwehrvertreter in unserer Landesprojektgruppe DiFu zu diesem oder anderen wichtigen Themen in Bezug auf Nachteile des Digitalfunks für die nichtpolizeilichen BOS Dokumente/Studien zukommen lassen??

Gruß

Werner

knutpotsdam
08.03.2006, 22:38
Hallo, Recht hast du mit den Reflexionen, ich hätte ma nicht so schnell schreiben sollen mehr nachdenken:) Aber im Ergebnis bleibt es dabei, dass durch die Reflexionen in Bauwerken etc. bessere Verständigung möglich ist.
Wir haben handfunktechnisch mit MX3010, Nokia... und MTH... (habe ich nicht mehr im Kopf) mit 1/4Lambda-Antennen sowie AEG.. (Tetrapol) getestet. Fazit war: 2m = Tetra und mit Tetrapol aufgrund der Modulation ein Stückchen weiter.
Ich bin mir klar, dass die nichtpolizeilichen BOS schon allein aus finanziellen Gründen noch lange mit Analogfunk arbeiten werden. Aber grade die dürften nun gar keine Probleme mit der Netzabdeckung bekommen, da ja die Antennen auf RTW und Löschfahrzeugen recht günstig liegen. Und im Einsatzstellenfunk würde ich mich NIE auf den TMO-Betrieb verlassen, da es NIE eine 100%ige Versorgung geben wird und ein Angriffstrupp keine Zeit hat, auf die Netzanzeige seines HRT zu schauen. Gleiches gilt übrigens für die polizeilichen Spezialeinheiten, die nutzen intern dann auch eher DMO beim Vorgehen.
Wir machen die nächsten Monate Tests im polizeilichen und nichtpolizeilichen Bereich mit DMO und DMO-Repeatern. Werde dann berichten wies im praktischen Betrieb ausfällt.

Zentrale Leitstelle
08.03.2006, 22:47
Hallo, Recht hast du mit den Reflexionen, ich hätte ma nicht so schnell schreiben sollen mehr nachdenken:) Aber im Ergebnis bleibt es dabei, dass durch die Reflexionen in Bauwerken etc. bessere Verständigung möglich ist.
Wir haben handfunktechnisch mit MX3010, Nokia... und MTH... (habe ich nicht mehr im Kopf) mit 1/4Lambda-Antennen sowie AEG.. (Tetrapol) getestet. Fazit war: 2m = Tetra und mit Tetrapol aufgrund der Modulation ein Stückchen weiter.
Ich bin mir klar, dass die nichtpolizeilichen BOS schon allein aus finanziellen Gründen noch lange mit Analogfunk arbeiten werden. Aber grade die dürften nun gar keine Probleme mit der Netzabdeckung bekommen, da ja die Antennen auf RTW und Löschfahrzeugen recht günstig liegen. Und im Einsatzstellenfunk würde ich mich NIE auf den TMO-Betrieb verlassen, da es NIE eine 100%ige Versorgung geben wird und ein Angriffstrupp keine Zeit hat, auf die Netzanzeige seines HRT zu schauen. Gleiches gilt übrigens für die polizeilichen Spezialeinheiten, die nutzen intern dann auch eher DMO beim Vorgehen.

Hallo knutpotsdam,

mich würde mal interessieren, ob die Leitstelle den Funk im DMO-Modus mithören kann, da er ja im eigentlichen Sinne vom Netz getrennt ist...

Gruß

-Z L-

felix000
08.03.2006, 22:56
Ich hab neulich gehört, dass in Bayern zukünftig die Alarmierung auch über den Digitalfunk laufen soll. Dann müsste die Inhouse-Versorung ja wieder in ausreichendem Maß gegeben sein.

Weiß jemand mehr dazu??

knutpotsdam
08.03.2006, 23:03
Mithören könnte sie, wenn die Gespräche in ihrer Reichweite sind und ein Funkgerätgerät der Leitstelle auf DMO und passende Gruppe gestellt ist.
Wäre halt genauso, wie jetzt mit 2m.
Mit Regionalisierung der Leitstellen aber eher unwahrscheinlich, da das Einsatzgebiet viel zu groß ist.

knutpotsdam
10.03.2006, 19:24
EADS-Angebot für BOS-Digitalfunknetz in Deutschland nach erster Auswertungsphase vorneErste Phase der Angebotsauswertung für bundesweiten Digitalfunk in Deutschland abgeschlossen
Wirtschaftlichstes Angebot von EADS und Siemens Ulm, 10 März 2006
Wie das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Inneren am 8. März 2006 mitteilte, hat die EADS im Ergebnis der ersten Auswertungsphase im Rahmen der Ausschreibung für das bundesweite digitale Sprech- und Datenfunknetz für deutsche Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) das aktuell wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Nach Prüfung aller eingereichten Angebote überzeugte das TETRA-System der EADS als wirtschaftlichste Lösung. "Wir freuen uns über diese Entscheidung", erklärte Stefan Zoller, bei EADS für Verteidigungs- und Sicherheitssysteme zuständiges Vorstandsmitglied. "Sie bestätigt unsere Überzeugung, dass wir für den Aufbau eines bundesweiten BOS-Digitalfunknetzes, das zu den größten in Europa gehören wird, sehr gut aufgestellt sind: Wir bieten höchste Produktqualität und unser langjähriges Know-how beim Aufbau landesweiter Sicherheitsfunknetze. Das BOS-Netz ist ein entscheidender Beitrag zur inneren und äußeren Sicherheit in Deutschland."

Als Generalunternehmer trägt die EADS beim Aufbau des BOS-Digitalfunknetzes die Gesamtverantwortung für das Projekt und die Systemtechnik und wird als Systemintegrator die Technologien und Komponenten der Partner und Zulieferer auf einer zukunftsfähigen Plattform vereinen. Siemens stellt als strategischer Partner den Rollout des Systems sicher. Beide Unternehmen haben schon in der Vergangenheit bei anderen, internationalen BOS-Digitalfunkprojekten erfolgreich zusammengearbeitet.

Die EADS ist seit Jahrzehnten Partner der BOS und hat über die Vorgängerfirmen Telefunken und AEG die drahtlose Funkkommunikation der Sicherheitsbehörden über Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt. Das Unternehmen vereint daher Kompetenzen in der Funktechnologie und Funkplanung mit Kenntnis der einsatztaktischen Anforderungen der BOS wie kein anderes Unternehmen. Die EADS hat zudem langjährige Erfahrungen mit der Lieferung und Installation von landesweiten digitalen Funksystemen für Sicherheitsbehörden. Zusammen mit Partnerunternehmen wurden bisher über 130 Digitalfunk-Netze in nahezu 60 Ländern realisiert, darunter 30 landesweite BOS-Netze - 11 davon in Europa.

Die Sicherheit bei Großveranstaltungen kann auch durch die Erfahrung im Bereich der Sicherheitssystemtechnologien verbessert werden. Als einer der weltweit führenden Hersteller und Integrator digitaler Bündelfunklösungen ermöglicht die EADS für die innere Sicherheit einen sicheren zentralisierten Informationsaustausch zwischen allen Sicherheitskräften und somit eine sofortige und situationsgerechte Entscheidungsfindung. Auch für Küsten- und Grenzüberwachung sowie Objektschutz bietet EADS integrierte Systemlösungen an. EADS Secure Networks ist ein weltweit führender Anbieter für Professionellen Mobilfunk (PMR). EADS Secure Networks gehört zum Geschäftsbereich Defence and Communications Systems (DCS), dem "Systemhaus" der EADS, und ist integrierter Teil der EADS-Division Defence & Security Systems (DS).

Mit einem Umsatz von rund 5,6 Milliarden Euro im Jahr 2005 und etwa 23.000 Mitarbeitern in zehn Ländern bündelt die EADS-Division Defence & Security Systems (DS) die wesentlichen Verteidigungs- und Sicherheitsaktivitäten der EADS. DS ist ein führender Anbieter integrierter Systemlösungen (Large Systems Integration - LSI) für die neuen Herausforderungen der Streit- und Sicherheitskräfte. DS ist aktiv in integrierten, fliegenden Kampf- und Missionssystemen (bemannt und unbemannt) und dazugehörigen Trainingssystemen. Zusätzlich gehören Lenkflugkörpersysteme und Gefechtsführungssysteme für alle Teilstreitkräfte, globale Sicherheitslösungen, sichere Kommunikationsl ösungen, Verteidigungselektronik, Sensorik und Avionik sowie die dazugehörigen Dienstleistungen zum Portfolio.

Die EADS ist ein weltweit führendes Unternehmen der Luft- und Raumfahrt, im Verteidigungsgeschäft und in den dazugehörigen Dienstleistungen, mit einem Umsatz von 34,2 Milliarden Euro im Jahr 2005 und über 113.000 Mitarbeitern.

http://www.eads.com/web/lang/de/1024/content/OF00000000400003/0/38/41136380.html/41180017_41180017/content/OF00000040950509/8/71/41293718.html