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Scannerfreak
13.05.2006, 15:57
Steinfurt (ots) - Gemeinsame Presseerklärung der
Staatsanwaltschaft Münster und der Kreispolizeibehörde Steinfurt vom
13.05.2006

Feuerwehrmann bei Brandbekämpfung tödlich verletzt

Am 12.05.2006 wurde gegen 22.30 Uhr die Kreisleitstelle der
Feuerwehr über einen Brand in Ibbenbüren informiert. Zwei Mitarbeiter
der Nachtschicht eines Produktionsbetriebes für Textilien hatten im
Hochregallager einen brennenden Stoffballen entdeckt. Sofort begannen
sie mit ersten Löschversuchen, zogen sich jedoch leicht verletzt
zurück, als Rauchgase über dem Brandherd durchzündeten und zu einer
schlagartigen Ausweitung des Brandes führten. Sie informierten die
Feuerwehr. Unmittelbar nach dem Eintreffen begann der Löschzug der
Feuerwehr Ibbenbüren mit der Brandbekämpfung. Mit schwerem Atemschutz
begaben sich mehrere Zweierteams in das Lager. Beim ihrem Rückzug aus
dem brennenden Gebäudeteil wurde das Fehlen eines Feuerwehrmannes
festgestellt. Dieser konnte später nur noch tot geborgen werden. Es
handelt sich um einen 32-jährigen Angehörigen der freiwilligen
Feuerwehr Ibbenbüren. Er hinterlässt eine Lebensgefährtin. Die
Benachrichtigung der Lebensgefährtin führte der Wehrführer Ibbenbüren
in Begleitung eines Seelsorgers und eines Arztes durch.
Die beiden Betriebsangehörigen befinden sich zur ärztlichen
Beobachtung noch im Krankenhaus. Sie sind nicht schwer verletzt.
Unter Federführung der Staatsanwaltschaft Münster wurden die
Ermittlungen zur Brandursache und zur Todesursache aufgenommen. Die
Brandstelle ist beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat die
Obduktion des Toten angeordnet. Ein Ermittlungsteam der Direktion
Kriminalität der KPB Steinfurt, unter Einschaltung eines
Brandsachverständigen, hat die Arbeit aufgenommen.
Der Sachschaden ist beträchtlich und lässt sich derzeit noch nicht
beziffern.
Die Ermittlungen zum Gesamtschadensfall dauern an.

Quelle: www.polizeipresse.de

Fire_in_the_hole
14.05.2006, 17:32
Hallo,

gibt es schon nähere Informationen zu den Unfall ?


Mein Beileid an die Hinterbliebenen...

Schubsi
14.05.2006, 21:02
Nein, nicht wirklich. Auf der Homepage der FF Ibbenbüren ist nur zu lesen, dass heute um 7 Uhr die Nachlösch- und Bergungsarbeiten weiter andauern. Ich habe zwar inzwischen schon ein paar Gerüchte aufgeschnappt, aber bis ich nicht weiss wie viel davon wahr ist, halte ich mich mal lieber ein wenig zurück.

Majestic12
17.05.2006, 18:40
Ich komm gerade von der Beerdigung des Kammeraden - waren ca. 700 Feuerwehrangehörige aus dem Kreis Steinfurt, BF´s sowie Werkfeuerwehren.
Mein Beileid an die Angehörige des Verstorbenen und an die Kammeraden der Feuerwehr Ibbenbüren!

Also mal zu den Spekulationen: Wenn sicher durch die Staatsanwaltschaft geklärt ist was dort wirklich zum Tod des Kammerade geführt hat wird es wohl der Presse zugänglich gemacht werden. Bis dahin sollte man sich nicht an irgendwelchen unsicheren Spekulationen beteiligen allein schon aus Piitätsgründen dem Toten und den Angehörigen gegenüber!!

Gruss
MJ

MTB112
17.05.2006, 19:25
Das ist das Schlimmste was man als Angehöriger einer FF oder Hiorg erleben kann einen Kameraden zu Grabe zu tragen, vor allem wenn er während eines Einsatzes ums Leben kommt.

jumbo
17.05.2006, 19:58
Im WDR wurde Berichtet,daß der Kamerad sich in der Halle verlaufen haben soll, und den Ausgang nicht mehr gefunden hat,weil er die Orientierung verloren haben soll.
Es wurde dazu ein Ausbilder der Landes-Feuerwehr-Schule befragt,und Foto´s der Einsatzstelle gezeigt,und man merkte wie er fassungslos nach Worte suchte,und sein letzter Satz,war so ähnlich wie:Wieso war der gute man allein da drin.

Auf das dies ein jeden erspart bleibt.Ich durfte auch schonmal einen Kameraden zu Grabe tragen.Das ist echt unangenehm.

MTB112
17.05.2006, 20:04
Ich hatte auch schon diese unangenehme Situation, der Kamerad war in meinem Alter und ist mit seinem PKW verunglügt, der totale Horror die Fassungslose Familie zusehen wo der vater auch aktiv in der Feuerwehr war brauche ich garantiert nicht wieder.

Bruno-FF12-EL
18.05.2006, 14:31
Schrecklich sowas, ich möchte jetzt nicht in der Haut des Gruppenführers/Einsatzleiters stecken. Solche Unfälle machen einem selbst immer wieder bewusst mit welcher Verantwortung, Entscheidungen getroffen werden müssen.

Mein Beileid der Familie und den Kameraden der Feuerwehr.

sevenofnine112
25.05.2006, 17:56
Hallo,
wie angekündigt haben wir auf unserer Homepage
( www.feuerwehr-ibbenbueren.de ) einige Informationen zum Einsatzablauf veröffentlicht.
Zur Aufklärung der Ursachen, die zu dem tragischen Unfall führten, sowie zur Suche nach Möglichkeiten solche Unfälle in Zukunft zu verhindern, wird ein Arbeitskreis gebildet. Auch dazu näheres auf unserer HP

Thomas Schuh
Feuerwehr Ibbenbüren