PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Problem mit der Venenpunktion etc.



Christoph41
19.02.2006, 13:27
Hallo,

ich bin bei der freiwilligen Feuerwehr tätig. Ich habe auch schon
Erfahrungen bei einem RTW-Praktikum gesammelt, und bei teils
schweren Unfällen bei der Peronenrettung mitgewirkt.

Mir macht es definitiv nicht aus, eine amputierte Extremität zu sehen,
oder auch zu verpacken. Allgemein kann man sagen, dass ich
"Blut sehen" kann.

Aber ich habe ein wirklich extremes Problem wenn es darum geht
Kanülen oder Nadeln in den Körper einzuführen. Mir wird regelrecht
schlecht wenn ich genau zusehen muss wie die Braunüle in eine Vene
eingeführt wird. Ich sehe grundsätzlich weg, bis der Notarzt, RA das
erledigt hat, dann kann ich weiterarbeiten. Nochmal: Ich bin problemlos
in der Lage auch schwere Blutungen zu versorgen und erste Hilfe zu
leisten, aber ich kippe fast um bei dieser versch... Venenpunktion.

Ich würde gerne die Ausbildung zum RS machen, aber in der jetzigen
Situation kann ich niemals selbst einen solchen Zugang legen.
Ich will auf keinen Fall die Diskussion anfangen, wer denn einen Zugang
legen darf- es geht mir schicht darum, Erfahrungen von Euch zu hören
und eventuell Tipps oder Hilfe zu bekommen.

Bei uns erwartet man von jedem Rettungssanitäter, dass er die Venenpunktion
durchführt und auch beim Klinikpraktikum wird das jeden Tag gefordert.


Viele Grüße,

Christoph

Bergwacht9902
19.02.2006, 16:34
Hallo Christoph,
es ist schonmal gut das Du ehrlich über das Problem sprichst. Geht sicher einigen so, jeder fängt ja jeder mal klein an. Ich hatte an meinen ersten Tagen probleme gehabt die Lanzette zum Blutzuckermessen einzupieken. Mußt nur Deinen "inneren Schweinehund" überwinden.

Christoph41
19.02.2006, 16:40
Hallo,

danke für die Antwort! Wie lange hat es denn gedauert sich daran
zu "gewöhnen"?
Bist du allgemein der Meinung dass man es lernen kann damit umzugehen?
Oder ist diese Nadelphobie ein angebohrenes Problem?

Gruß Christoph

Mr. Blaulicht
19.02.2006, 17:01
Moin moin,

ich habe meinen ersten Zugang als examinierter Krankenpfleger in der Anästhesie gelegt. Der Vorteil: Die Patienten schlafen schon (es geht um die zweite und dritte Braunüle).
Wenn man das mal ein bis zwei Wochen gemacht hat, gewöhnt man sich dran,und das Selbstbewusstsein steigt auch.
Mein Tipp: Anästhesiepraktikum in einem KH deiner Wahl und: Zugänge legen, Zugänge legen und Zugänge legen.

Good Luck,

Mr. Blaulicht

Bergwacht9902
19.02.2006, 17:35
Kann mich meinem Kollegen Mr.Blaulicht nur anschließen, üben, üben, üben! Ich hab auch regelmäßig RD-Pratikanten bei mir, laß es dir in aller Ruhe zeigen. Dafür lernst Du es ja.

FFWJule
19.02.2006, 18:01
Hallo !
Du bist mit dem problem nicht der einzige.Bei mir ist es genauso
ich kann auch keine nadeln sehen.
es ist auch so schlimm das mir niemand eine Nadel in die armbeuge
setzen kann dann werd ich akresiv,wenn nur am Handrücken.

Gruß
Normen

Mr. Blaulicht
19.02.2006, 18:07
es ist auch so schlimm das mir niemand eine Nadel in die armbeuge setzen kann dann werd ich akresiv,wenn nur am Handrücken.
Das ist aber das üblich Verfahren. Angefangen wird distal (also vom Körperstamm weg) Richtung proximal (also zum Körperstamm hin) => erst Handrücken, dann Unterarm, dann Ellenbogenbeuge usw.

Gruß, Mr. Blaulicht

FFWJule
19.02.2006, 18:25
HAllo
Die meisten Ärzte wollen aber lieber am unterarm weil die Haut da weicher ist
und es angeblich nicht so weh tut.
Hab ich erfahren.

Christoph41
19.02.2006, 18:42
Ich selbst gehe regelmäßig zur Blutspende - auch wenn ich immer sehr
nervös vor der Nadel bin macht das keine weiteren Probleme. Aber ich
sehe ja auch nicht hin, wenn gestochen wird. Täte ich letzteres, dann
bekäme ich möglicherweise in den nächsten 2 Minuten eine Infusion gratis!

Ich denke mein persönliches Problem mit dem Zugang legen liegt darin,
dass ich 100% davon abgeneigt bin jemandem mutwillig Schmerzen zuzufügen.
Auch wenn es nur ein kleiner Pieks ist und dieser Pieks jemandem das
Leben retten kann, kann ich nicht hinsehen...
...ich weiß es klingt fast lächerlich aber es ist definitiv so.
Wenn ich ganze Operationen anschauen soll ist das kein Problem, auch
das Nähen an Gefäsen nicht. Aber diese Nadeln...... *seufz*

Danke für eure Hoffnungsschübe, ich denke bzw. hoffe dass ich mit
wachsender Erfahrung dieses Problem beheben kann. Ich bin sehr froh
dass noch nicht das Statement "du bist ungeeignet für den Job" gepostet
wurde.

Gruß Christoph

firebuster-t
19.02.2006, 19:08
... und dieser Pieks jemandem das
Leben retten kann...
das musst du dir vor Augen halten!!

Brandbatsch
20.02.2006, 11:45
auch ich kann mich nur den anderen nur anschließen ÜBEN ÜBEN ÜBEN
wobei ich sagen muß das meine letzte Punktion ca 3-4 Jahre zurück liegt(traurig gell)

bei Blutspende ist nur die Punktion bei der Untersuchung nicht mein fall

gruß Michael

Mr. Blaulicht
20.02.2006, 15:43
@ brandbatsch: Dann wird´s mal wieder Zeit!!!
@ Christoph41: Das ist partout nocht lächerlich. Wie gesagt,am besten an bereits narkotisierten Patienten im OP "üben", wenn die Technik mal sitzt, beim Freund probieren (muss ja nicht gleich ´ne 14G-Kanüle sein!) und dann das erste mal am wachen Patienten. Wenn´s klappt, ist es ein super Gefühl, wenn´s nicht klappt - der nächste Patient kommt bestimmt.

Gruß, Mr. Blaulicht

hannibal
07.03.2006, 06:14
@christoph 41

welche Rettungsdienstliche Ausbildung hast du ?

Du schreibst du würdest gerne den RS machen, bis dahin musst du dir garkeine und danach nur sehr begrenzt Gedanken über Zugänge machen