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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lösungen zur Problemstellung "Stromversorgung bei mobiler Relaisstation"



lyosch
18.02.2006, 14:36
Hallo Zusammen,

bin der Lyosch - ab heute neu hier im Forum ...

Bräuchte Hilfe/Beratung bei folgendem Problem:

Habe vor, mit einem SEL FuG9 (älterer Bauart [ähnl. SEL FuG7b], eine "mobile" Relaisstelle für das 2m-Band aufzubauen, die netzunabhängig arbeiten kann. Das Gerätes inkl. Stromversorgung soll in einer Metallbox installiert sein, die größe der Box ist variabel und wird nach der Gesamtgröße des Aufbaus angepasst.

Gehe davon aus, dass das SEL FuG9 (alte Bauart) im Sendebetrieb etwa 2A Strom benötigt - im Bereitschaftsbetrieb 600mA. Beim Betrieb als Relaisstation würde das Gerät relativ viel senden - gehe also von einem Mittelwert von 1,5A im "Regelbetrieb" als Relaisstation aus.
Das Gerät soll, ohne Netzschluss (230V), mindestens 15 Std. auskommen können. Die Akkus müssten also nach meiner Rechnung [1,5A * 15Std = 22,5Ah] eine Kapazität von 22,5Ah aufweisen. Einen Blei-Gel Akku in dieser Größenordnung zu bekommen scheint kein Problem (z.B.: www.reichelt.de Art. Nr.: WP 26-12).

Prinzipiell gibt es für die Stromversorgung bzg. Stromzufuhr zum Gerät (meiner Meinung nach) aber mehrere Möglichkeiten:

- Versorung des FuG über eine "Unterbrechungsfreie Stromversorgung" (USV), an diese USV würde das Netzteil des FuG angeschlossen. Die USV müsste entsprechende Kapazität aufweisen.

- Versorung des FuG (direkt) über Akkus (Blei-Gel !?) und Laden der Akkus über ein Ladegerät mit 230V. (Hierbei würde das Netzteil entfallen, da ich von 12V Akkus ausgehe.

Die Möglichkeit, eine USV einzusetzen erscheint mir sicherer, da das FuG immer die stabilisierte Spannung des Netzteil (das hinter der USV geschaltet ist) erhält.
Bei der Lösung via direktem Anschluss an die Akkus wäre das Gerät unter Umständen (falls nicht richtig, bitte korrigieren) Spannungsschwankungen ausgesetzt, da die Ladung der Akkus auch ggf. im laufenden Betrieb stattfinden muss.

Nun stellen sich folgende Fragen:

Welche Möglichkeit der Stromversorgung im mobilen Einsatz ist für das Gerät bzw. den Betrieb sinnvoll? Ist es möglich einen "normalen" Blei-Gel-Akku mit der Kapazität von 22,5Ah an eine "normale" USV anzuschließen? Akku müsste nicht in die USV passen, könnte auch daneben stehen...

Danke im Vorraus!

Grüße,
lyosch

Rusher2k
18.02.2006, 14:52
Hmm soweit ich weiss müssen USV's einmal Netz Spannung haben um nacher auf Akku Betrieb umzuschalten ist zumindestens bei meinen 3 Stück so, für dich würde in ganznormaler KFZ Spannungswandler in Frage kommen. Aber bedenkle verlustfreier währe ein anschluss von 12Volt ans FUG da du die so die sachen wie Wechselrichten ,Gleichrichten ,Hochtransformieren und Runtertransfomieren sparen kanst.

MichelB
18.02.2006, 15:17
Ne USV verbraucht durch die ganze Transformiererei ganz schön viel Strom, wenn die Netzspannung ausfällt. Habe mal an einer USV nachgemessen. Als belastung habe ich einen 500W scheinwerfer genommen. Die USV zieht dabei locker 15 A aus den beiden Batterien.Die Batterien waren in reihe geschaltet, so das die USV mit 24 V versorgt wird.Die Batterien waren 12V/8Ah.Aber auch mit Deiner 22,5Ah batterie wirstDu bei der USV so nicht auf die Betriebszeit kommen.
Nimm also einfach nen Accu und nen passendes gutes Ladegerät.

lyosch
18.02.2006, 17:37
Hallo,

erstmal danke für Eure schnellen Antworten.

@Rusher2k: Du schreibst von einem "KFZ Spannungswandler"
--> Möchte ja keine Spannung wandeln, sondern direkt mit einem 12V Blei-Gel-Akku arbeiten (Vergleich Art. Nr. Fa. Reichelt), den ich aber nicht direkt an das Gerät anschließen möchte (wegen Gefahr von/durch Spannungsschwankungen?!)... Gibt es ein Gerät bzw. Bauteil, dass auch wenn z.B. 10V oder 15V aus dem Akku kommen nur 12V "stabilisiert" ausgibt? Oder ist ein direkter Anschluss an den Akku ungefährlich?

@MichelB: Was für ein Ladegerät würdest du mir empfehlen? Wie gehe ich vor, wenn der Akku während des laufenden Betriebes leer wird? Kann das FuG dann weiterhin am Akku bleiben und über ein Ladegerät weiter laufen?

...Fragen über Fragen, zu denen eine Antwort toll wäre.

Schönes Wochenende.

Grüße,
lyosch

MichelB
18.02.2006, 19:02
Das Ladegerät sollte für die Kapazität des Akkus und für den Typ ausgelegt sein, hier ja dann Blei-Gel. Evtl mußt Du noch ne Siebung der Gleichspannung des Ladegerätes durchführen. Nur wenn das Ladegerät nicht genug entstört ist( Brummen im Lautsprecher vom FuG oder bei der Gegenstelle).Als Ladegerät würde ich sogar eins nehmen was für die Bedürfnisse der BOS zugelassen ist, da ist dann meistens alles drin.Also nen Fahrzeugladegerät für Feuerwehr-KFZ.Ist evtl nen bischen teurer, aber Du bist auf der sicheren seite.
Ich würde dann noch ein Unterspannungsrelais mit anschalten, damit der Akku nicht Tiefentladen wird, und das FuG nicht mit unterspannung arbeiten muß. Könnte ja passieren das da was Durch gehen könnte.
Aber meß doch mal die Tatsächliche Stromaufnahme des FUG im Sende- und Empfangsbetrieb.Dann hast Du genauere werte.Du kannst die Batterie besser nen bischen größer als kleiner nehmen.
Steht die Anlage nachher im Freien? Ständig oder nur zeitweise?Wegen Kapazitätzverlust der Batterie bei Kälte. Kondenswasserbildung bei Wechsel von Warme Lagerstätte zu Kalter Außenluft.
Schönes Wochenende.

lyosch
18.02.2006, 19:39
@MichelB: Anlage wird die meiste Zeit im warmen stehen, nur selten in kälteren Aussenbereichen... Glaube, dass es ein konventionelles Lade bzw. Netzgerät auch "tut", muss nicht unbedingt was Besonderes sein... Wobei mich interessieren würde was so ein FFW-Netzteil kostet und wo man es kaufen kann...

Würde mich interessieren, ob ein Direktanschluss des FuG an den Blei-Gel-Akku Probleme machen kann, oder ob dies gefahrlos möglich ist.

Kann das FuG auch, bei Anschluss an den Blei-Gel-Akku, über das Ladegerät des Akku laufen (Anschlussreihenfolge wäre ja FuG-->Akku<--Ladegerät)...

Welche Ladegeräte gibt es für diesen Bereich? Bei Reichelt bsplw. finde ich dazu wenig... Hat Jemand einen ähnlichen Aufbau in Betrieb - welches Ladegerät ist zu empehlen?

MichelB
18.02.2006, 20:00
Das FUG kannst Du meines wissens problemlos zusammen mit dem LG an die Batterie anschließen. Sicherung zwischen Batterie und FUG nicht vergessen.
Im Fahrzeug ist das ja nix anderes. Das Ladegerät iss mit der KFZ Batterie verbunden, und das FUG ja auch.
Wir haben bei uns im Gerätehaus LAdegeräte der Firma BEOS.
Sieh mal bei www.beos-elektronik.de nach. Das einfache Ladomat dürfte doch schon reichen. Allerdings würde ich da nochmal bei denen nachfragen, ob es auch für eine Blei-Gel geeignet ist.Preis kannst dann ja auch sofort nachfragen.Die Haben auch Unterspannungsrelais im Sortiment. Und alles ist für BOS zugelassen.

lyosch
18.02.2006, 20:09
Hmm, okay...

Eine Frage "brennt" mir noch unter den Nägeln:
Kann das FuG auch, bei Anschluss an den Blei-Gel-Akku, über das Ladegerät des Akku laufen (Anschlussreihenfolge wäre ja FuG-->Akku<--Ladegerät)...

"Normale" Ladegeräte haben ja etwa 600mA Ladestrom, wäre doch zu wenig für den Sendebetrieb... Was würde passieren, wie kann man das evtl. Problem lösen?!

Danke.

Christian
18.02.2006, 20:44
Hallo,

hast Du schon mal überlegt die ganze Sache mit einem Solarregler zu realisieren ? Das ganz würde dann etwa folgendermaßen aussehen:

- Batterie 12 V 36 Ah aka wartungsfreie Autobatterie oder Bleigel-Akku
- Solarladeregler 12V / 5A
- Netzgerät 13.8 V / 6-8 Ah

Das Netzgerät sollte intern regelbar sein, die Ausgangspannung sollte auf etwa 14,4 V eingestellt werden. Dies kommt an den Panel-Eingang des Reglers. Die Batterie entsprechend an den Reglereingang "Batterie", die Last an den Tiefentladeschutzausgang. Der Regler sorgt bei anliegender Netzspannung dafür das die Batterie immer schön voll ist und nicht "überkocht", die Last und die Batterie werden vor Tiefenladungen geschützt.

Hinweis : Die Batterie sollte immer 1/3 größer gewählt werden, als die kapazität die man braucht (hier also etwa +10 Ah)

lyosch
18.02.2006, 22:26
Hey Christian,

danke für den Tipp, hört sich super an - sind sogar recht günstig, die Regler!!

Dachte im ersten Moment, das du an eine Realisation mit "Solarzellen" gedacht hast; wär auch nicht schlecht *lol* ...


Wie kommst du auf die 14,4V? Von wo aus sollen die eingestellt werden? Würde ein "Festnetzteil" mit 13,8V nicht reichen?!?

Rusher2k
19.02.2006, 00:15
Ich denke für dich währe das sehr Interessant:

http://www.cartft.com/catalog/il/459

lyosch
19.02.2006, 11:19
... kommt mir irgendwie "seltsam" vor das Teil... Denke mit diesem Solarsteuergerät stehe ich besser da...

lyosch
19.02.2006, 13:41
...Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen "Gel-Akku" und "Blei-Gel-Akku"?

Christian
19.02.2006, 14:11
Hey Christian,

danke für den Tipp, hört sich super an - sind sogar recht günstig, die Regler!!

Dachte im ersten Moment, das du an eine Realisation mit "Solarzellen" gedacht hast; wär auch nicht schlecht *lol* ...


Wie kommst du auf die 14,4V? Von wo aus sollen die eingestellt werden? Würde ein "Festnetzteil" mit 13,8V nicht reichen?!?


1) Eine Relaistelle kann man durchaus mit einer Solarzelle betreiben. Das Panel muß genügend niur groß sein um den Strom beim Senden zu liefern und auch bei "dunklen" Tagen und im Winter die Batterie zu laden.

2) Bei Bleibatterien (egal ob jetzt bei Gel oder Naß-Batterien) hat man bei einer Nennspannung von 12 Volt (6 Zellen a 2 Volt) eine Ladeschlußspannung von 14,4 Volt (6 x 2,4 Volt). Ist z.B. auch im Auto so dass die Lichtmaschine immer 14-15 Volt liefert um die Batterie zu laden.

3) Das Netzgerät soll so ein 13.8 Volt Festspannungnetzteil sein, die meisten haben innen die Möglichkeit mit einem Poti die Ausgangsspannung einzustellen. Dann sollte man es so einstellen das es 14,4 Volt liefert wenn die Batterie angeschlossen ist. Dann ist auch der Regler im optimalen Wirkungsbereich und die Batterie ist wirklich voll.

4) Zu den Batterien :

Meine Empfehlung : 12 Volt ca. 36 Amperestunden

Entweder eine günstige (30 €) Batterie mit Verschlußstopfen. Diese Batterie muß regelmäßig gewartet werden (dest.Wasser nachfüllen), auerdem sind diese wegen Stopfen nie dicht, würde ich daher nur für feste Installation empfehlen.
Mit sogenannten Auquagen Aggregaten wird das verdunstete Wasser in die Batterie zurückgeführt und man kann sich das Nachfüllen sparen.

http://www.hoppecke.de/app_prod.php?vid=dean&id=116

Wartungsfreie Batterie z.B. Bosch Silver ohne Stopfen. Gut und relativ preiswert (36 Ah ca. 50 Euro) - komplett Wartungsfrei.

Blei-Gel-Akku oder Sealed-Lead-Acid, teuer, aber gut für Deine Anwendung geeignet. Wartungsfrei und zyklenfest.

www.varta.de
www.hoppecke.de

lyosch
19.02.2006, 15:52
Ja, besten Dank für Eure Hilfe!!

lyosch
19.02.2006, 20:40
Hallo nochmal,

würde es auch funktionieren, 2 Akkus mit 26Ah parallel zu schalten, wäre das für den Solarregler ein Problem?!

TCS
19.02.2006, 21:09
Wenn du 2 x 26Ah Akkus mit 12V nimmst muss du die parallel schalten, da du bei Reihenschaltung eine Ausgangsspannung von 24V erreichst.
Sonst sollte es keine Probleme mit der Parallelschaltung geben. Die 2 zusammengeschalteten Akkus verhalten sich wie ein "Großer", der ja auch nur aus einzelnen zusammengeschalteten Zellen besteht.

Christian
20.02.2006, 18:22
Hallo...

... TCS hat recht !