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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DLRG auf 2 und 4m



Bendix 4123
27.01.2006, 11:26
dumme Frage aber welchem Kanal ist die DLRG im 2 und 4m Band zugeordnet ? der Rettungsleitstelle oder haben die nen eigenen ? Und hat einer zufällig Teilkennzahlen auf Lager, insbesondere der der Handgeräte ...

Kerni
27.01.2006, 12:30
Im 2m-Band hat die DLRG 3 Betriebsfunk-Frequenzen: 155,89MHz, 155,91MHz und 155,93MHz. Diese Frequenzen liegen nicht im 2m-BOS Band und sind somit keiner Leitstelle o.Ä. zugeordnet. Die DLRG handelt hier eigenverantwortlich. Im 4m-Band ist eine DLRG-Station der jeweiligen Leitstelle zugeordnet und agiert dementsprechend auch auf deren Kanal.

Prinzipiell baut sich z.B. der Rufname eines nicht direkt einem Fahrzeug zugeordneten Handfunkgerätes im 2m-Band bei der DLRG wie folgt auf: "Adler" "Ort" "Kennziffer (73-76)" "Nummer des HFGs (1,2,...)". Funkgerät Nr.1 einer bestimmten Ortsgruppe in X-Stadt heisst demnach z.B.: Adler X-Stadt 74-1. Nicht zu verwechseln mit Adler X-Stadt 74-01, das ist der Einsatzleiter! Im 4m-Band ist analog zu obigem Beispiel "Adler" durch "Pelikan" zu ersetzen.
All das gilt zumindest für Hessen. Ob es im restlichen Bundesgebiet die DLRG betreffend ebenso geregelt ist ist mir nicht bekannt.

Einen vollständigen Rufnummernkatalog gibt es übrigens hier im Download- bzw. BOS-Bereich!

Doc
30.01.2006, 17:54
... Ob es im restlichen Bundesgebiet die DLRG betreffend ebenso geregelt ist ist mir nicht bekannt...

Die Rufnahmen ADLER und PELIKAN sind Bundesweit so geregelt.
Nur die Vergabe der speziellen Erweiterungen zum Rufnahmen Adler obliegen der Funkreferenten des jeweiligen Bundeslandes oder Bezirks.
Einige DLRG-Bezirke in Deutschland haben ihren eigenen 4m-Kanal (z.B. Berlin).

TEL S6
30.01.2006, 18:40
Nicht zu vergessen: auch im 2m BOS ist die DLRG vertreten....

Auch hier ist man in den meisten Fällen dem jeweiligem Rettungsdienstkanal zugeteilt. Kennwort ist wieder Pelikan.

hannibal
30.01.2006, 18:51
wenigstens im Saarland evtl auch Bundesweit die 2m Kanal 76 wu

Bendix 4123
01.02.2006, 10:46
Die Rufnahmen ADLER und PELIKAN sind Bundesweit so geregelt.
Nur die Vergabe der speziellen Erweiterungen zum Rufnahmen Adler obliegen der Funkreferenten des jeweiligen Bundeslandes oder Bezirks.
Einige DLRG-Bezirke in Deutschland haben ihren eigenen 4m-Kanal (z.B. Berlin).

dasheißt also, es gibt keine bundesweit einheitlichen kennzahlen für den verein

Ebi
01.02.2006, 11:06
Die hessische Variante sieht so aus:

Organisations Kennung

C PELIKAN Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Landeskennung

7 Hessen

Standortkennzahl

XX Ort

Organisationskennzahl

73...76 Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Fahrzeugkennzahl

78 Löschboot/Rettungsboot (DLRG) LB/RB
79 Mehrzwechboot/Mehrzweckrettungsboot (DLRG) MZB/MZRTB
---------
Und das ist im Rufnamenkatalog so geregelt.

mfg
Ebi

Bendix 4123
01.02.2006, 11:34
und was ist dann mit den landfahrzeugen und handgeräten ? haben die dann die normale kennung also zum beispiel rtw 83-01 aber eben statt rettung oder rk nen adler oder pelikan davor ?

Zentrale Leitstelle
01.02.2006, 11:45
und was ist dann mit den landfahrzeugen und handgeräten ? haben die dann die normale kennung also zum beispiel rtw 83-01 aber eben statt rettung oder rk nen adler oder pelikan davor ?


Auch das ist in Hessen geregelt:

Man verwendet einfach die Kennzahlen die den allgemeinen Hilfsorganisationen zur Verfügung stehen:

Hilfsorganisationen:

50 .... 59

Beispiel 58 = GW-W (Wasserrettung)

... und Funkrufname über 4m PELIKAN..

Gruß

-Z L-

Bendix 4123
01.02.2006, 11:56
gut, dan ich aber net aus hessen komme =) ist das unschön... oder gilt die reglung für´s gesamte land ?

Bergwacht9902
01.02.2006, 20:52
Die Frage mag vielleicht blöd klingen, aber warum funzt die DLRG auf der 155er Frequenz und nicht im BOS-bereich?

knutpotsdam
01.02.2006, 21:08
Unter anderem stehen dort die 3 Frequenzen bundesweit zur Verfügung. Im BOS-Bereich ist das anders, da wären sie nur Mitnutzer der örtlich zugewiesenen Kanäle. Ich könnte mir noch vorstellen, dass die DLRG zu Zeiten der Einführung dieser Frequenzen noch nicht als BOS-Funk berechtigt anerkannt war. Wer kennt sich in diesem Beriech besser aus?

DG3YCS
01.02.2006, 21:51
Hallo,

Die DLRG ist nur über die Mitwirkung im erweiterten KatS BOS berechtigt!!!
Nun wirkt allerdings nicht die gesamte DLRG im erweiterten KatS mit sondern nur örtlich einige Einheiten. Es ist also rein von den örtlichen Gegebenheiten abhängig ob- und in welchen Umfang die DLRG BOS-Funk überhaupt nutzen darf und kann!

Da für die Aufgaben wie die DLRG sie wahrnimmt eine sichere Kommunikation ohne Zweifel eine wichtige Vorraussetzung ist, hat man sich wohl irgendwann von seiten der DLRG darauf besonnen Betriebsfunk einzuführen.
(Die genauen historischen Vorgänge kenne ich nicht im einzelnen)
Da die DLRG annerkannt gemeinnützig ist, ist sie von den anfallenden Gebühren befreit. Ausserdem konnte erreicht werden, das die Frequenzen bundesweit einheitlich und mittlerweile auch quasi exklusiv sind.
In wie fern es noch Altzuteilungen an andere Bedarfsträger gibt ist mir nicht bekannt, da den neuen Vorschriften über die Zuteilungen von Frequenzen an die einzelnen Bedarfsträgergruppen für diese drei Frequenzen explizit nur die DLRG genannt ist, scheidet eine neuzuteilung an andere Bedarfsträger (fast) aus. Es gibt allerdings eine Ausnahmeregelung, die besagt wenn nicht genug Frequenzen frei sind, dann könnte auch aus Kontigenten anderer Bedarfsträger... Wobei ich eine Anwendung dieser Regelung auf die DLRG Frequenzen für unwahrscheinlich halte.

Bis auf diese "Exklusivität" der Frequenzen gibt es für die DLRG aber keine eigene Sonderregelung! Es ist normaler Betriebsfunk mit allen Rechten und Pflichten wie sie auch für die Privatwirtschaft gelten!

Im Übrigen ist die DLRG nicht die Einzige BOS-Organisation die (auch) Betriebsfunk nutzt. Es gibt da noch einige mehr, sowohl "Organisationen" als auch "Behörden"...

Gruß
Carsten

Pcman
02.02.2006, 15:26
In Berlin teilen sich z.B. die DLRG und die JUH einen eigenen 4m-Kanal. Im 2m-Band wird eine eigene Unterbandfrequenz benutzt.

knutpotsdam
02.02.2006, 17:34
Ist das zufällig 25 oder 54 UW?

DaRake
07.11.2006, 20:06
Ist das zufällig 25 oder 54 UW?
Ja, das erste ist DLRG, das zweite Wawa.

gruenerelch
07.11.2006, 20:46
Bist gut informiert, haste den Stau überwunden ?

DaRake
08.11.2006, 01:33
Bist gut informiert, haste den Stau überwunden ?

Der Rückweg ging prima, relativ betrachtet, hat der Hinweg doppelt so lang gedauert wie der Rückweg. ;-)

Gruß
Sebastian

gruenerelch
08.11.2006, 02:10
Womit bewiesen wäre das es Wurmlöcher gibt .....

Carloz
08.11.2006, 17:03
Im Übrigen ist die DLRG nicht die Einzige BOS-Organisation die (auch) Betriebsfunk nutzt. Es gibt da noch einige mehr, sowohl "Organisationen" als auch "Behörden"...

Gruß
Carsten

Du verrätst uns aber nicht welche, oder ? ;-)

greetZ
CarloZ

knutpotsdam
08.11.2006, 17:09
Na. z.B. Bundespolizei (Bündelfunk an ausgewählten Orten), Ordnungsämter, Wasserwacht...

DG3YCS
08.11.2006, 17:45
... und da wären auch noch der Zoll, einige Rettungsdienste & FW´en (neben dem BOS Funk), BA-THW (für Sonderzwecke). Sicherlich auch noch der eine oder andere HiOrg OV...

Beim Zoll sind es in einigen Regionen die "Gerüstschüttler" die betriebsfunk verwenden, bei den anderen ist es immer eine Ausnahme,aber es gibt halt Regionen oder Organisationsteilbereiche wo NEBEN dem BOS-Funk auch Betriebsfunk eingesetzt wird (ergänzend, aus verschiedensten Gründen)

Gruß
Carsten

Carsten Gösch
09.11.2006, 09:56
Hallo,

als DLRG-Helfer hat der Betriebsfunk für uns einige Vorteile.

Der Nachteil der geringen Kanalzahl (3) zwingt uns dazu, daß wir eine sehr disziplinierte Funkabwicklung einzuüben. So mancher Feuerwehrler macht sich über das "Streberfunken" lustig....

Wenn es aber zu einem Einsatz bei uns, beispielsweise am Rhein, kommt, sind schnell die Gemeindegrenzen im Weg. Am Rhein treffen sich bei uns die Stadtgrenzen von Köln, Leverkusen, Monheim, Dormagen und Düsseldorf. Bei einem Einsatz auf dem Rhein ist meistens nich recht klar, in wessen Gebiet der Einsatzort liegt, zumal beim Handynotruf quasi das Glück entscheidet, bei welcher Leitstelle man landet. Also alarmieren sich die Feuerwehren gegenseitig über die Leistellen und jede beginnt auf Ihrem Kanal eine Führungsstrukur aufzubauen. Jeder Feuerwehr erkundet und sammelt Rückmeldungen. Selbst wenn auf jeder Rheinseite ein ELW steht und diese sich sehen können, sprechen sie meistens nicht miteinander .
Die jeweiligen DLRG-Einheiten geben via 4m Rückmeldung an Ihre jeweilige Feuerwehrleitung. Über Betriebsfunk können wir untereinander schnell Ergebnisse und Funde austauschen, da wir dort im Einsatz alle auf dem gleichen Kanal arbeiten. Diese Ergebnisse können dann auch den FW-ELs zugeführt werden und wir umgehen somit das "Kirchturmdenken" und verhindern, daß beispielsweise der gleiche Bereich mehrfach abgesucht wird, und andere ggfs. gar nicht.