PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Funkgeräte mit Alleinarbeiterschutz (Totmannwarner)



krimpernikus
27.01.2006, 10:54
Hallo ich habe mal eine Frage bezüglich diesen Funkgeräte. Wenn es zu dem Fall der Fälle kommt und einem Angrifftrupp z.B. irgendetwas auf dem Kopf fällt o.Ä. wird ja auf einem bestimmten Kanal eine Meldung abgegeben das ein Notfall eingetreten ist. Nun ist aber meine Frage macht das Gerät ähnlich wie ein Totmannwarner einen höllischen Lärm um das auffinden des Verunfallten zu ermöglichen ? Würdet ihr auf einen Totmannwarner verzichten wenn ihr ein solchen Funkgerät habt.

MFG

Michael

Ich weiß nicht wirklich viel über diese Funktion nur bei uns in der Feuerwehr sollen die Fukgeräte mit dem Warner anstatt von Totmannwarnern verwendet werden. Als Funkgeräte sind GP 900 und TK 290 vorhanden.

Thallichtenberg 41
27.01.2006, 17:05
Hallo. Setz mal ein Link dazu wo man über die besagten Geräte was nachlesen kann, bzw gib mal mehr Info´s darüber.

knutpotsdam
27.01.2006, 17:41
Hallo,

man kann die Geräte mit einem Totmannwarner ausstatten oder z.B. beim GP900 den Sicherungsmodus programmieren. Letzteren haben wir bei uns programmiert. Details im Anhang.

Gruß
Knut

Zentrale Leitstelle
27.01.2006, 17:48
Hallo,

ich kenne das noch nicht bei den GP900.

Aber was mich am meisten interessiert ist, wie der Alarm ausgelöst wird. Der Totmann am PA reagiert ja auf Bewegung. Wie ist das bei den Funkgeräten ? - Taste drücken? Das würde ja dann nicht viel Sinn machen, wenn einem was auf den Kopf fällt und man ggf. bewusstlos wird.

Gruß

-Z L-

knutpotsdam
27.01.2006, 17:54
So wie in der Präsentation beschrieben:
1. Kippschalter auf "C", Quittungssignal
2. Entsprechend einer programmierten Zeit ertönt ein Aufmerksamkeitssignal, annschlließend muss der Träger dieses durch Drücken einer beleibigen Taste quittieren.
3. Je nach Programmierung erfolgt Voralarm, kann innerhalb weniger Sekunden "weggedrückt" werden.
4. Vollalarm, Gerät Piept, geht in Sendemodus (VOX-Betrieb), Gerät geht in Empfangsmodus, Alarm mit max. Lautstärke (Pipen zum Finden des Trupps), Sendemodus, Empfang, Alarm, ... bis das Gerät ausgeschalten wird.

Ideal in Verbindung mit einem externen Mikro, sonst ist das Quittieren mühselig.

Zentrale Leitstelle
27.01.2006, 17:57
Aja. Danke für die Information. Hört sich ja im Prinzip nicht schlecht an.
Doch wenn ein Kamerad wirklich in NOT ist und das FuG dauernd durch die VOX sendet, ist der ganze 2m-Kanal platt :-(

Paramedic
27.01.2006, 19:43
Hallo Zusammen,

das GP 900 schaltet nicht in den VOX Modus, sondern sendet eine definierte Zeit und schaltet das Mikro in dieser Zeit frei, danach hat die Gegenstelle Möglichkeit zu sprechen, ebenfalls für eine definierte Zeit. Dabei besteht die Möglichkeit einen "Notrufkanal" zu programmieren z.B. 2. Fug der Atemschutzüberwachung. Im Not-Modus schaltet das jeweilige GP 900 auf diesen Notrufkanal. So wird der eigentliche Betriebsakanal nicht blockiert.

Nachteil an dieser Geschichte ist nur, dass man den Notrufmodus nicht mehr unterbrechen kann, ohne das Gerät auszuschalten. Stelle ich mir in manchen Situationen schwierig vor, wenn man nicht an den Ein-/Ausschalter kommt.

Gruß
Micha

DocSteel
27.01.2006, 19:55
Wenn ich nicht mehr an den Ein/Ausschalter des Gerätes komme habe ich meist ein ernstes Problem :)

Ansonsten ist es doch möglich das Gerät auszuschalten oder?

Zentrale Leitstelle
27.01.2006, 20:22
Würde dann praktisch heißen dass bei dem noch so kleinen Atemschutzeinsatz, die Atemschutzüberwachung mit zwei 2m FuG's rumrennen muss um auch alles mitzubekommen. Auch nicht gerade die beste Lösung.

Zudem wie Paramedic schon schrieb, ist es dann in manchen Situationen (Beispiel Einsatz unter CSA), schwierig an das FuG heran zu kommen.

knutpotsdam
27.01.2006, 20:52
Tja, CSA ist da wirklich unpraktisch - aber beim CSA-Einsatz sind die Kräfte ja meistens im Blick, da sieht man dann wohl eher den Kameraden liegen, bevor das FuG auslöst.

Wenn ich aber verletzt bin und Alarm ist, dann brauch ich mir keine Gedanken ums abschalten machen. Das kann dann der Rettungstrupp.

Christian
29.01.2006, 13:08
Hallo,

für das GP360 gibt es eine LAS Platine (Lage- und Alarmsensor) der macht das was sonst der Bewegungsmelder macht. Es gibt auch fertige Geräte mit dieser Paltine die heißen dann GP365.

testman
29.01.2006, 13:58
das GP 365 hat jedoch wieder keine BOS zuslassung oder?

knutpotsdam
29.01.2006, 18:40
Doch, hat es:
www.pfa.nrw.de/PTI_Internet/pti-intern/ Funk/Regelungen/Geraeteliste_Handfunk.PDF

Gruß
Knut

felix000
29.01.2006, 20:23
http://www.pfa.nrw.de/PTI_Internet/pti-intern/Funk/Regelungen/Geraeteliste_Handfunk.PDF

Funkwehrmann
21.05.2006, 13:32
Hey Hallo,

hat jemand so einen Totmannmelder für das GP 900 im Einsatz???
Ist es als Firefly Ersatz einsetzbar???
Erfahrungen damit im CSA Einsatz????
hat vieleicht einer einen Preis oder Bezugsquelle????

Danke für die Antworten

CU Daniel

alarma
22.05.2006, 17:19
wir haben die Totmann-schaltung im GP900 mal genutzt, sind aber wieder davon ab.
Hauptgrund war (meiner Meinung nach) die Unfähigkeit der Nutzer (1), sowie ein Makel in Verbindung mit Sprechgeschirren (Ohrhörer)(2)

1.
Das Personal war einfach nicht in der Lage den Kippschalter zu bedienen.
Schalter auf Totmannbetrieb -> Kleineinsatz -> Trupps fühlten sich gestört und waren genervt!
Schalter auf Normalbetrieb -> Innenangriff -> Trupps hatten vergessen den Schalter zu benützen weil "is ja immer so"

wer jetzt behauptet das wir nur zu dämlich sind/waren, dem sei gesagt das es sich in diesem Fall um ca. ein Viertel der damit arbeitenden Trupps handelt. Also eine realistische Zahl in JEDER Feuerwehr.

Zu den "dussels" die das getestet haben gehören ca.1/3 der Freiwilligen Feuerwehren Lübecks (also ca. 200 Leute) sowie die gesammte BF-Lübeck.

Soll ja nicht heissen das <b>alle</b> zu blöd waren aber wenn bereits jeder vierte Probleme hat, ist das gesammte System Unzuverlässig !

2.
Der Totmann-Alarm sowie der Voralarm wird mit Voller Lautstäke ausgegeben um ein Auffinden des Trupps zu erleichtern. Leider wird in diesem Fall auch mit voller Lautstärke über den Ohrhörer gepiept !!
Also wer mit Sprechgeschirren oder Helmsprechgarnituren arbeitet sollte die Finger davon lassen... Die Hörfähigkeit wird es einem danken !!

-------------
Info - Programmierung war wie folgt:

innerhalb von 2 Minuten <small>(Glaube es waren 134 Sekunden, der maximalwert)</small> muss das Gerät ein "Lebenszeichen" registrieren, wenn nicht gibts erst einen Voralarm, der vom Trupp einfach bestätigt werden kann,
bleibt diese Bestätigung aus gibts Vollalarm. das bedeutet: Gerät schaltet auf einen eigenen 2m Kanal.
Die Einsatzleitung / AT-Überwachung hat einen extra FME auf diesem 2m Kanal laufen.
Das Mikrofon ist in höchster Empfindlichkeit gestellt und das FuG geht für 10 sek auf Senden. Dannach für 10 sek. auf Empfangen ... etc.
Beim Empfangs Zyklus gibt das Gerät einen SEHR Lauten Piepton aus, welcher unterbrochen wird wenn A) Ein von außen ankommendes Gespräch reinkommt oder B) der Sendezyklus beginnt.

Reissdorf
22.05.2006, 23:37
Hauptgrund war (meiner Meinung nach) die Unfähigkeit der Nutzer (...)


Problem ist ja bekannt.
Was ist die Steigerung von idiotensicher?
Feuerwehrtauglich!

Ist nicht böse gemeint, bin selber bei der Feuerwehr.

Gruß
Reissdorf