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Diggi
17.01.2006, 21:10
Moin,

ich bin angenehm überrascht, ein netter Bericht. Klar kann man verstehen, dass sich Ärzte nur ungern alles aus der Hand nehmen lassen, aber in gewissen Fällen scheint (bzw. IST) eine schnelle unkomplizierte unbedingt angebracht.

Wie seht ihr das?

feuerteufellars
17.01.2006, 21:13
Naja, die Notkompetenz ist ja noch relativ umstritten und wird auch überall unterschiedlich gehandhabt. Die Idee mit den Richtlinien, wie in der Schweiz, ist schon ein Anfang. Ich bin gespannt.

Link zum Beitrag:

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/20/0,1872,3272724,00.html


In diesem Sinne.... ©

Schokoriegel
17.01.2006, 21:25
Finde auch das die Rettungsassistenten mehr Rechte haben sollten, ihre Kenntnisse einzusetzen, falls dies Leben rettet. Eine Einheitliche Ausbildung fände ich auch gar nicht so schlecht, nur wird dies sicherlich schwer umsetzen zu sein.

Mr. Blaulicht
17.01.2006, 21:29
Moin moin,

Richtlinien sind die eine Sache, wahrscheinlich wird´s aber auf streng definierte Algorhythmen rauslaufen, die weder nach links noch nach rechts eine Abweichung erlauben. Und dann brauche ich kein Rettungsfachpersonal mit der Fähigkeit, selbständig zu denken, dann kann ich auch Affen aus dem Zoo nehmen.
Das Problem bei einer Regelkompetenz beim heutigen Ausbildungsstand des Rettungsdienstpersonals ist, dass es zwar Leute gibt, denen man ohne weiteres eine präklinische Narkose mit allem Drum und Dran zutrauen würde. Aber es gibt halt auch Leute, die sich nicht immer auf dem neusten Stand der Dinge befinden, ihre Ausbildung schon vor Jahren anerkannt bekommen haben und seitdem einmal im Jahr einen grösseren Notfall haben. Bei der momentanen RA-Ausbildung kann ich mir eine Regelkompetenz auf gar keinen Fall vorstellen. Bei der im Beitrag erwähnten Kombination Fachpfleger Anästhesie/Intensiv und Rettungsassistent allerding schon. Aber da liegen ja auch nochmal fünf Jahre mehr Ausbildung dahinter.

Gruß, Mr. Blaulicht

Brandbatsch
17.01.2006, 22:40
Bei der im Beitrag erwähnten Kombination Fachpfleger Anästhesie/Intensiv und Rettungsassistent allerding schon. Aber da liegen ja auch nochmal fünf Jahre mehr Ausbildung dahinter.

Gruß, Mr. Blaulicht

Also sollte jeder der RA werden will erst ein Pflegeausbildung absolvieren um dann nach der Intensivausbilung entlich mit dem RA anfangen zu können
gutes geliengen sind blos 8-9 jahre

gruß michael

loxi
17.01.2006, 23:06
Also sollte jeder der RA werden will erst ein Pflegeausbildung absolvieren um dann nach der Intensivausbilung entlich mit dem RA anfangen zu können
gutes geliengen sind blos 8-9 jahre

gruß michael

Da ist ja die Regelstudienzeit eines Mediziners weniger ;)

Aeskulap
17.01.2006, 23:18
Also sollte jeder der RA werden will erst ein Pflegeausbildung absolvieren um dann nach der Intensivausbilung entlich mit dem RA anfangen zu können
gutes geliengen sind blos 8-9 jahre

gruß michael

Moin,

wo dauert das denn 8-9 Jahre? Die Ausbildung zum Krankenpfleger dauert IdR 3,5 Jahre und wenn man diese abgeschlossen hat mit dem staatlichen Examen, dann braucht men für den RA nur noch einen Aufbaukurs besuchen, der auch nur einige Monate dauert :)

Also mit max. 4 - 4,5 Jahren bist du dann dabei =)

Brandbatsch
17.01.2006, 23:34
Moin,

wo dauert das denn 8-9 Jahre? Die Ausbildung zum Krankenpfleger dauert IdR 3,5 Jahre und wenn man diese abgeschlossen hat mit dem staatlichen Examen, dann braucht men für den RA nur noch einen Aufbaukurs besuchen, der auch nur einige Monate dauert :)

Also mit max. 4 - 4,5 Jahren bist du dann dabei =)

und der I-Kurs
bin leider vom RS zum RA gekommen die Ausbildung dauerte nur ingesamt 4 Monate Theorie 2 1/2 Monate Klink (RS und RA) und 1600 Stunden RW-Praktikum

gruß Michael

Mr. Blaulicht
17.01.2006, 23:58
Moin moin,

also: 3 Jahre Krankenpflegeausbildung, 2 Jahre Fachweiterbildung, 3 Monate RA-Schule (Quereinsteiger für Krankenpflegepersonal), 1300h Wachenpraktikum (verkürzt wegen Anästhesieerfahrung) macht zusammen 5-6 Jahre Ausbildung
Medizinstudium dauert nicht viel länger (7 Jahr), aber wer vergleicht schon Äpfel mit Birnen?

Mein Vorschlag lautet aber: Abschaffung des Rettungsdienstpersonals, Auflösung der Fachweiterbildung Anästhesie und Intensiv zugunsten zweier getrennter Fachweiterbildungen, nämlich Intensiv auf der einen und Anästhesie- und Notfallmedizin auf der anderen Seite. Diese so Ausgebildeten (5 Jahre) als Rettungsdienstfachpersonal mit den geeigneten Regelkompetenzen ausgestattet sparen - schätze ich mal - 75% aller NEF-Einsätze ein, und dem Patient kann GLEICH geholfen werden.

Gruß, Mr. Blaulicht

feuerteufellars
18.01.2006, 00:49
Mein Vorschlag lautet aber: Abschaffung des Rettungsdienstpersonals, Auflösung der Fachweiterbildung Anästhesie und Intensiv zugunsten zweier getrennter Fachweiterbildungen, nämlich Intensiv auf der einen und Anästhesie- und Notfallmedizin auf der anderen Seite. Diese so Ausgebildeten (5 Jahre) als Rettungsdienstfachpersonal mit den geeigneten Regelkompetenzen ausgestattet sparen - schätze ich mal - 75% aller NEF-Einsätze ein, und dem Patient kann GLEICH geholfen werden.

Gruß, Mr. Blaulicht

Also die Idee ist wirklich nicht schlecht. Aber ihr kennt ja alle Deutschland.... ICh denke mal vor 2010 wird das auch nichts mit den erwähnten Regelkompetenzen. Schade für die Patienten....


In diesem Sinne.... ©

Bastel
18.01.2006, 07:21
Tach !!!

In dem ZDF-Artikel wird zu Unrecht auf die Bundesärztekammer geschimpft !!!

Diese hat hat schon im Jahr 2004 ihre "Notkompetenz-Medikamentenlistliste" um den Punkt:
"Verletzungen und ausgewählte Schmerzsymptome: Analgetikum"

erweitert !!!

http://www.bundesaerztekammer.de/30/Notfallmedizin/45notfallm.html


Es liegt nun noch an einem "weisungsbefugten Ärztlichen Leiters Rettungsdienst", der die Auswahl des Analgetikums für seinen Verantwortungsbereich bestimmt !!!

Es ist also grundsätzlich vieles möglich :) !!!!




Gruß
Bastel

happyrescue
18.01.2006, 11:18
Möglich ist nach wie vor alles und erlaubt nix, da es keine Pauschaldelegation in good old Germany geben kann. Da bräuchten wir schon ne halbautomatische Medikamentenzuspritzmaschine :-)

datmartin
18.01.2006, 14:41
irgendwo kann man froh sein!

Solange es nur schwammige Formulierungen zum Thema NoK gibt, kann man
sich überlegen ob man diese Maßnahme beherrscht und anwendet.

Wenn das mal klar niedergelegt ist MUSS man sie durchführen!
Egal in welcher Situation und Lage.

datmartin
19.01.2006, 13:57
Nochmal ich!

Die Aussage von Prof. Sefrin (BÄK) ist auch sachlich völlig falsch,
die Ausbildung/Qualifikation von Rettungsassistenten sei völlig
unterschiedlich,[...] darum könne man auch
keine einheitliche Einteilung vornehmen [...]

Rettungsassistenten müssen Bundesweit das gleiche lernen und die gleichen Leistungen in der Prüfung bringen. Das ist ja durch die einheitliche RettAss-Prüfungsordnung vorgegeben.

loxi
19.01.2006, 16:03
Die Aussage von Prof. Sefrin (BÄK) ist auch sachlich völlig falsch,
die Ausbildung/Qualifikation von Rettungsassistenten sei völlig
unterschiedlich,[...] darum könne man auch
keine einheitliche Einteilung vornehmen [...]

Rettungsassistenten müssen Bundesweit das gleiche lernen und die gleichen Leistungen in der Prüfung bringen. Das ist ja durch die einheitliche RettAss-Prüfungsordnung vorgegeben.

Da hast Du recht, dies gilt aber nur für die RAn, die nach der Novellierung bzw. der Einführung des Rn an sich ihre Ausbildung und Prüfung gemacht haben.

Allerdings gibt es in D auch eine ganze Menge der "übergeleiteten" Assistenten, und ohne diesen zu nahe treten zu wollen, deren Niveau der Ausbildung und das dabei erlernte Wissen ist nicht mit dem der Anderen vergleichbar. Zwar haben viele diese Lücke durch Erfahrung und Selbsstudium geschlossen, aber eben bei weitem nicht alle.

In sofern kann man durchaus von zwei verschiedenen Standards sprechen, was sich bei der diskutierten Verlängerung der Ausbildung auf 3 Jahre noch verschärfen würde.

Im übrigen muss ich sagen, dass der Beitrag, wie so oft bei solchen Magazinen, schlecht recherchiert und sehr polemisierend und polarisierend gemacht war.

Grüße

loxi

happyrescue
19.01.2006, 16:32
Also meiner Meinung nach hat Sefrin total recht. Egal ob übergeleitet oder nicht.

Merke ich immer wieder wenn neue RA-Praktikanten kommen. Die einzelnen Schulen setzen ihre eigenen Schwerpunkte.

So will die eine Schule alle Notfall-EKG Bilder und Notfallmedikamente mit generic, Indikation, Kontraindikation.

Der anderen reicht es ein Kammerflimmern von einem Sinusrhythmus unterscheiden zu können.

Außerdem kommt es in den einzelnen Kursen sehr darauf an, wer drin sitzt. So werden Themen in Klassen mit vielen Gymnasiasten(gute Vorbildung, Bio, Chemie, Latein) und Leuten, die schon ehrenamtlich gefahren sind viel mehr vertieft als in anderen. Was jetzt aber nicht heißen soll, daß jeder andere doof ist!!

Das gleiche gilt dann für die jeweilige Lehrrettungswache. Mußte ich noch 60 Einsatzberichte, 5 Gerätebeschreibungen, 5 Krankheitsbildbeschreibungen machen, sowie für jeden Einsatz ein Notfallprotokoll schreiben (Durchschlag an LRA, Original in mein Berichtsheft; reicht es heute an vielen Wachen aus 20 Einsatzberichte zu schreiben. Außerdem gabs Hausaufgaben.

Auch wenns damals nervig war, heute bin ich froh um jeden einzelnen Bericht und jede einzelne Minute.

datmartin
24.01.2006, 11:17
Also gut, die Briefkasten RA's sind ja nur noch eine Frage der Zeit.
Alle Schulen setzen unterschiedliche Schwerpunkte, ja! Aber das Curriculum ist gesetzlich geregelt. Wenn man daher also die Fähigkeiten eines RA herleitet, so hat man einen gemeinsamen Standard. Alles andere - Schwerpunkte z.B. - sind Ansichtssachen und Goodies "Nice to have".

Eine weiterer Schritt in Richtung einheitliche Ausbildung ist sicherlich wünschenswert. Es wird für viele Schulen heissen, dass sie etwas inhaltlich tun müssen. Für einige andere aber auch einen Qualitätsverlust...

Mit der anstehenden Novellierung des RA Gesetzes geht man hoffentlich den richtigen Weg und macht sich zeitgemäß Gedanken über Lerninhalte und Tiefgang verschiedener Lehrstoffe.

wünsch noch nen scheenen tag allerseits =)