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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gründung First Responder



Rootrocker
29.12.2005, 01:48
Hallo erst mal,
Ich durchsuche schon seit langem dieses Forum und bin bisher immer fündig geworden, daher erst mal ein grosses Lob an die User.
Meine frage ist nun, wir wollen bei uns in der Feuerwehr eine First Resonder Gruppe gründen (haben 1 hauptamtl. RS, 1 ehrenamtl. RS und 2 Sanitäter, weitwere in Ausbildung). Da alle auch in der nachbar Stadt in der DRK HvO sind, ist die Ausbildung im San bereich gesichert. Nur selber in der Gemeinde haben wir keinen Ortsverein, deshalb wollen wir nun über die Feuerwehr etwas machen, da der RTW/NAF einen relativ langen (9-10min minimum) anfahrtsweg hat. Nun stellt sich bei mir die frage ob man das einfach so über eine Feuerwehr laufen lassen kann.
Wäre froh wenn mir jemand erfahrungsberichte liefern könnte, was man beachten sollte und wo man dies Überhaupt anmelden muss....

Andreas 53/01
29.12.2005, 09:29
Hallo !

Beim Leiter der Feuerwehr / Stadtbtrandinspektor / Kreisbrandinspektor, nachfragen .

Gibt es sowas bereits in eurem Stadt/Landkreis ?

MfG

Kai.Stollberg
29.12.2005, 10:04
Hallo,

ich sehe die Entwicklung dieser ganzen First-Responder Geschichte sehr negativ.

Wenn gesetzliche Hilfsfristen nicht eingehalten werden können ist das Aufgabe der Politik dies zu ändern. Durch das Aufkommen dieser ganzen FR Gruppen lachen sich die Verantwortlichen innerlich doch kaputt. Ein Problem wird von Freiwilligen abgenommen. Die denken natürlich nicht an den Hintergrund und freuen sich das sie der Bevölkerung helfen können. Letztendlich bedeutet FR noch eine weitere Funktion in der eigenen Organisation (meist bekommt man seine Hauptaufgabe ja nicht mal einigermaßen auf die Reihe) und eine gefährliche Geschichte für den regulären RD.

Wann wird die nächste Rettungswache geschlossen/reduziert weil "wir haben ja ein paar ergeizige Feuerwehrler in ORT XY, die machen das sogar umsonst!"
Klare Trennung der Aufgaben. Wer im RD tätig werden will, soll das in einer der vielen Organisationen tun. Das DRK beschaft doch auch keine TLF´s weil die Feuerwehr in der nähe der Rettungswache langsam ist und die verantwortliche Politik da nichts tut.

TEL S6
29.12.2005, 10:27
Hallo,

im Landkreis Wesermarsch hat die FF Jaderberg gerade eine solche Gruppe gegründet. Im Link findest du Infos dazu:

http://www.retter112forum.de/cgi-bin/retter112/cutecast.cgi?session=ybUEOYjHmf9kskrwkp8Qy8X0mg&forum=9&thread=166

Ludwig
29.12.2005, 12:35
Grüße,

um dir qualifiziert antworten zu können muss ich ersteinmal wissen aus welchem Bundesland du kommst...

FirefighterTim
29.12.2005, 12:52
Hallo Rootrocker,

Nach 1 Jahr Vorlaufzeit haben wir es bei uns in der Stadt auch eine Gruppe "First Responder" eingerichtet, als gemeinsames Projekt von 2 Feuerwehren, DRK und DRLG.

Weitere Infos dazu findest Du hier:

http://www.rolandfeuerwehr.de und dann unten links auf "First Responder" klicken oder direkt über:

http://www.rolandfeuerwehr.de/firstresponder/

Viele Grüße,

Tim

Rootrocker
29.12.2005, 16:34
Erstmal danke, für die vielen antworten.
@Ludwig: ich kommen aus BW.
Bei mir im Kreis gibt es bissher nun DRK HvO´s.
Mir geht es auch ehrlich gesagt nicht darum dem RD die arbeiten abzunehmen.
Es ärgert mich halt nur, wenn ich seh das der RTW zu meinem Nachbarn fährt, oder das zwei Strassen unter mir ein kleines Kind von einem LKW angefahren wird (vor 3 Wochen geschehen). Und ich sitz daheim und bekomm von alle dem nichts mit und kann nicht helfen.

HvO_einseinszwo
29.12.2005, 16:46
@ kai stollberg:

Wo steht, dass HVO-Einheiten in die Hilfsfristen mit einbezogen werden? Wäre mir neu! Soweit ich weiss, Zählen da nur Rettungsmittel des regulären RD und HVOs dürfen nicht als verkürzung der Hilfsfrist gesehen werden, also hat die Politik dieses Argument schonmal nicht als Grundlage um weitere Wachen / Fzg abzubauen.

Zum Thema HVO/Fr Gründung:

Ich sehe das genauso wie meine Vorredner, am besten mal bei der örtlichen Führung fragen, wie es gehandhabt wird, falls die sich quer stellt könnte man ja auch überlegen, einen eigenen ov des drk zu gründen, oder?

Balou
29.12.2005, 16:50
Hallo,

Schau doch mal bei uns auf der Homepage vorbei wir betreiben die Voraushelfer schon seit ca.3 Jahren mit erfolg würde ich sagen weiter Auskunft kann dir bestimmt unser GBI geben GBI@Feuerwehrbuseck.de

http://www.feuerwehrbuseck.de/voraushelfer-buseck/index.php


Gruß Carsten

Rootrocker
29.12.2005, 17:04
@HvO_einseinszwo
Das mit der führung ist eigenlich schon so gut wie geklärt. Die steht voll hinter uns. Haben auch schon einen kompletten Notfallrucksack bekommen. war halt gedacht für die erstversorgung bei VU´s bei denen die Feuerwehr mitalamiert wird.
Frag mich jetzt nur ob sich da nicht vielleicht der zuständige RD quer stellen kann, der hat da ja sicher auch was mitzureden.
wo soll bzw. muss ich überhaupt genehmigungen einholen?

-Feuerwehr
-Gemeinde
-Leitstelle
-??
-?

AkkonHaLand
29.12.2005, 22:42
Original geschrieben von Rootrocker
...
wo soll bzw. muss ich überhaupt genehmigungen einholen?

-Feuerwehr
-Gemeinde
-Leitstelle
-??
-?

Genau die! Wenn die Leitstelle nicht mitmacht, wird der FR nicht alarmiert, die Gemeinde bezahlt das Teil (die FW ist eine Behörde der Kommune!), die Fw-der gehören die Autos, der Landkreis erteilt die Genehmigung u.s.w.u.s.f. ....

Am besten den Dienstweg einhalten Helfer-->OBM--->StBM-->KreisBM-->Landesbranddirektor-->....

rotkreuz
29.12.2005, 23:32
und vorher klären wie ausgerückt wird,mit privat PKW, welche leute zur verfügung stehen?!
wieviele helfer alarmiert werden,gruppenalarm oder 2er schichten?

sollte alles schon im voraus auch mit den helfer besprochen werden!
langfristig kann man sich ja gedanken machen ob es nicht leute bei eich im dorf gibt die einen OV gründen wollen.

AkkonHaLand
29.12.2005, 23:38
Original geschrieben von rotkreuz
und vorher klären wie ausgerückt wird,mit privat PKW, ...

PRIVAT-Pkw????? Will ich denn von Flensburg nach München zu Fuß??? Ein FR- (HvO-) Fahrzeug MUSS mit SoSi ausgerüstet sein, sonst geht der ganze Zeitvorteil verloren!

SEG-Betreuung
30.12.2005, 00:10
wenn ich sosi brauche um mir einen zeitvorteil zu verschaffen um doch noch vor dem regulären RTD einzutreffen, dann ist ein HvO oder ein FR an diesem standort völlig unnötig!

der HvO ist für ländliche gebiete gedacht mit schlechter versorgungslage und da brauch ich keine sosi um von a dorf nach b dorf zu kommen.

in unserem LS bereich bekommt der HvO auf jeden fall keine sosi mehr genehmigt.

rotkreuz
30.12.2005, 00:49
so ist es.... im ländlichen raum schafft ne sosi kaum zeitvorteile! ausserdem steigt das unfallrisiko um das fünffache!!!!denkt an die autofahrer die manchmal verrückt spielen wenn ein blaulicht hinter ihnen auftaucht!

Goffl
30.12.2005, 12:33
Ich denk aber das das Unfallrisiko ohne Sondersignal auch nicht so gering ist. Mann fährt ja automatisch schneller wenn man Menschenleben retten will. Kann mir nicht vorstellen das ein HvO beim Sichwort "bewustlose Person" gemütlich mit 50km/h die Straße entlang fährt.

Rootrocker
30.12.2005, 17:18
Ok, dann wär das mit den genehmigungen geklärt. Werd mich jetzt mal mit unserem StBM zusammensetzen und das weiter vorgehen klären.
Zum thema SoSi, man sollte abschätzen können ob es schneller ist oder nicht mit dem privat PKW zu fahren. Ich fahr 99% der einsätze mit dem Privat PKW.
Ich kenn bei mir im LK nur eine HvO die ausschieslich mit SoSi ausrücken.

Oliver1974
30.12.2005, 22:14
Hallo,
das Thema Sosi oder nicht ist ein sehr heißes Thema. Ohne Sosi hast rechtlich ein problem sobald etwas passiert. zum zweiten wie soll das funktionieren wenn du direkt von zu hause aus anfährst? Soll dann jeder einen Notfallrucksack/tasche/koffe bekommen? Vorallem wenn ihr das wirklich machen wollt und auch rechtlich abgesichert sein wollt benötigt ihr nicht nur einen Notfallrucksach/Tasche/koffer, sondern es sind auch noch andere Dinge vorgeschrieben, wie z.B. AED, Sauerstoff.... Soll das dann jeder zuhause haben?
Ihr benötigt ein Konzept, das von der Feuerwehrführung unterstützt wird (Privat geht gar nichts). Dann benötigt Ihr einen Arzt, der die Ausbildung (min. 4 mal jährlich) betreut. Ihr benötigt die Einverständniserklärung eures Bürgermeisters. Und dann sollte bei jedem Einsatz mindestens ein RA oder RS dabei sein (Notfallkompetenz). Und das allerwichtigste ist das Ihr den Haftungsausschluß habt. Sonst habt ihr ein Riesen Problem, falls mal was schief geht.
Wir sind auch gerade bei der Gründung. Wir sind jetzt seit 1,5 Jahren daran alles zusammen zu bekommen (Genehmigungen). es ist also nicht eine Sache die von heute auf mogen gemacht werden kann.
Gruss
Oliver

SEG-Betreuung
31.12.2005, 00:41
wenn ich das so alles lese, dann glaub ich manche haben den sinn von diesem dienst nicht ganz kapiert...

ihr sollt da draussen nicht mit der OP beginnen sondern lediglich professionelle erste hilfe leisten bis der RTD da ist.

AED ist sicher gut und schön,der einsatz von dem wäre zu begrüssen, ist aber nicht pflicht.

sosi ist gar kein heisses eisen, wenn ich nicht bestandteil des RTD bin und das bin ich ja nicht, sonst würde ich ja die hilfsfrist einhalten helfen, habe ich auch kein recht auf sosi. ganz einfach.

und ich würde sagen, MIT sosi hab ich ein problem wenn was passiert!

ausserdem kenne ich viele HvO einheiten die seit jahren privat fahren und es klappt wunderbar, klar, auf dem land hab ich nun mal nicht alle 400 m eine rote ampel...
in der stadt wiederum brauch ich schlicht und einfach keinen HvO, da hab ich ja kurze wege zur nächsten RW.

ansonsten wurden aber auch einige wichtige sachen genannt.

und bevor ich zuweit OT werde hör ich auf.

brause
31.12.2005, 10:04
Die HiOrgs nennen das Ganze nicht umsonst "Helfer vor Ort", dadurch wird der Sinn des Dienstes deutlicher, nämlich dass es sich eigentlich um eine organisierte Nachbarschaftshilfe handeln soll.

Damit ist auch klar, dass man eigentlich kein SoSi braucht und auch keine RS-Ausbildung oder eine komplette RTW-Ausrüstung.

Es geht darum, Erste Hilfe zu leisten bis der RD eintrifft, um mehr nicht, und dafür kann ein AED nützlich sein, ist aber keine Pflicht.

Allerdings wird das natürlich nicht überall so gesehen, so lass ich mal von einer "First-Responder-Wache" (MHD FFB??), das ist sicher nicht im Sinne der Erfinder.

HvO machen in meinen Augen auch nur da Sinn, wo der RD regelmässige Eintreffzeiten von mehr als 10 Min hat, ansonsten ist kaum ein Zeitvorteil gegeben.

Vielleicht gibt es deswegen in Hessen relativ wenig HvO-Einheiten, weil hier die Hilfsfrist ohne grosses Wenn und Aber 10 Min. beträgt, und in Gebieten wo das nicht zu erreichen war Aussenwachen gegründet wurden, also dezentrlisiert wurde. Die letzten Lücken, die in Verkehrsungünstigen (insbesondere im Winter) Gebieten liegen, betreffen meist so kleine Dörfer, dass sich dort aus Personalgründen auch kein HvO-Dienst einrichten lässt.

Wenn der Gestzgeber aber Hilfsfristen von 15 oder 20 Min. für ausreichend hält, gibt es natürlich einen grösseren Bedarf an HvOs. Allerdings werden damit dann Lücken in der staatl. Fürorgepflicht übertüncht...

Goffl
31.12.2005, 13:11
Also ich bin der Meinung es gibt sehr viele verschiedene Modelle wie man einen HvO oder FR einrichten kann. Das wichtigste ist sich im Voraus gut zu informieren, anregungen bei bereits bestehenden Einrichtungen zu holen und dann in Absprache mit dem zuständigen Rettungsdienst eine Lösung zu finden. Man will ja immerhin mit dem Rettungsdienst zusammen arbeiten, und nicht gegen einander.
Ich bin auch der Meinung das gutes Personal sehr wichtig ist. Die Leute die da raus fahren sollten schon Ahung vom Rettungsdienst haben, in den Augen der Betroffenen ist man ja ein profesioneller Helfer, also sollte man auch so auftreten.

Ein weiterer Punkt der meiner Meinung nach sehr wichtig ist, ist dass man genügend Personal hat. Wenn man du fünft so was aufziehen will kommt man sehr schnell an seine Grenzen. Nur wenn viele Leute mitmachen kann man auch eine ständige Erreichbarkeit garanieren. Es wär ja auch nicht der Sinn eines FR wenn man das Auto alle paar Wochen wegen Personalmangels abmelden muss.

fireboy
31.12.2005, 13:56
Also nach vielem Lesen melde ich mich auch mal zu wort.

Weiters oben wurde geschrieben das man in einer Stadt keinen FR braucht. Das ist so nicht ganz richtig. Bei mir in der stadt ist es so das die BF auf den Fildern oben den Rettungsdienst mit 2 RTW sicherstellt (tagsüber). Die nächsten RTW würden wenn dann aus der Stadt selber kommen bzw einem Nachbar Landkreis und haben somit einen längeren Anfahrtsweg.

Nachts sieht es so aus das aufgrund von Sparmaßnahmen mittlerweile 1 RTW der BF abgemeldet wird. Ist nun der andere RTW der BF im Einsatz egal wo, dann rückt die BF mit ihrem HLF als First Responder aus um die Hilfsfrist einzuhalten. Diese fahren dann auch ausgerüstet mit Notfallkoffer, Beamtungskoffer und EKG eben allem was dazu gehört mit SoSi die Einsatzstelle an und leisten professionelle Hilfe (RA und RS). Natürlich kann man nicht immer ausschließen dass das HLF keinen eigenen Einsatz hat....sollte dies der Fall sein wie letztens erst wieder, dann wird das Reserve NEF mit zwei ausgebildeten Kräften besetzt und fährrt ebenso mit SoSi die Einsatzstelle an.

Was ich damit sagen will, selbst in einer Stadt kann es vorkommen das die Feuerwehr aufgaben wie den FR übernimmt.

Daniel Wladow
31.12.2005, 14:12
@ Kai.Stollberg:

unsere FR-Einheit besteht seit nunmehr ca. sieben Jahren. Der Einsatzleitrechner dokumentiert dabei zwar unsere Eintreffzeit zusätzlich zu der des HA-RD, berücksichtigt diese aber NICHT bzgl. einer eventuellen Einhaltung der laut Rettungsdienstgesetz vorgeschriebenen Hilfsfrist. Bei den entsprechenden Auswertungen werden diese somit auch dann als nicht eingehalten deklariert, wenn unsere Einheit bereits wenige Minuten nach Notrufeingang vor Ort ist.


@AkkonHaLand:

es sollte immer per Dienstanweisung oder ELR-Vorgabe geregelt werden, wann eine FR-Einheit parallel zum HA-RD alarmiert wird und wann nicht. Wenn es nach mir geht, sollten den Leitstellendisponenten in mindestens 99% der Fälle die Entscheidungskompetenz über das zu alarmierende Kräfteaufgebot entzogen werden. Durch die Regionalisierung in unserem Leitstellenbereich hoffe ich auf gerade solch' eine Veränderung.

Viele Grüße,
Daniel

Rootrocker
31.12.2005, 16:03
Nochmal zu dem Beitrag von Oliver1974,
Es sagt ja niemand das wenn er ohne SoSi fährt das er dann Sonderrechte in anspruch nimmt. Du hättest ja dann schon Probleme wenn du zum FW/RD Haus fährst. Ich denk mal man fährt nur mit dem Privat PKW zum einsatz wenn der weg zur wache länger ist, oder in der entgegengesetzten richtung zum Einsatzort. Ausserdem haben sehr viele HvO private oder von OV gestellte Notfalltaschen.
Und wenn beim einsatzt immer ein RA/RS dabei sein müsste würde es eine menge HvO´s/FR´s garnicht geben.
Wie SEG-Betreuung schon sagte, man soll keine OP vor Ort machen. Lediglich die Zeit bis zum eintreffen des RD/NA überbrücken und versuchen eine verschlechterung des zustands zu verhindern.
Guten rutsch wünsch ich noch....

hannibal
01.01.2006, 11:58
Also wenn das ganze eh bei der FF angesiedelt werden soll, so sollte mann m.E. mit einem Einsatzfahrzeug ausrücken.

Vorteile:

Die SOSI Diskussion wäre wesentlich einfacher, alle Genehmigungen sind da

Es reicht immer ein Satz Ausrüstung, jeder hat ja Zugriff drauf

Falls es doch etwas umfangreicher wird (Licht...) hat man gleich alles zur Hand

Die leitstelle weis via FMS immer was los ist


Und

Bei FW Einsätzen / Übungen hat man falls was passiert immer was zur hand

Beachtet

Der FR einsatz erfordert es Nicht! die ganze Zeit Helm und Nomexjacke zu tragen

Also plant ruhig Geld für leichte Jacken ein...

Mr. Blaulicht
01.01.2006, 18:04
Moin moin,

Original geschrieben von hannibal
Also wenn das ganze eh bei der FF angesiedelt werden soll, so sollte mann m.E. mit einem Einsatzfahrzeug ausrücken.

Vorteile:

Die SOSI Diskussion wäre wesentlich einfacher, alle Genehmigungen sind da

Böses Foul! Der Einsatz von Sonderrechte ist der Feuerwehr nur im Zusammenhang mit hoheitlichen Aufgaben gestattet. Nicht jeder der hat, darf auch! Auch FR oder HvOs sind keine Fahrzeuge des Rettungsdienstes und verkürzen auch nicht die Hilfsfristen.

Zur Frage AED/Sauerstoff: Das sindmeines Erachtens einer der ganz wenigen Gründe, überhaupt einen Hvo/FR loszuschicken. Der Einsatz lohnt ja schliesslich nur, wenn es wirklich auf Minuten ankommt. Beim Treppensturz mit KoPlaWu bringen zwei Minuten nix!

Gruß, Mr. Blaulicht

hannibal
01.01.2006, 18:20
Seh ich anders. Das Retten von Menschenleben ist eine der primären Aufgaben der Feuerwehr und da ist es egal ob ich das mit einem Strahlrohr, einem TH Satz einem AED oder sonst was mache.

Richtig ist nur das der Träger des Rettungsdienstes mit einbezogen werden kann. Und warum sollte es ausgeschlossen sein das, wenn der REttungsdienst vom Landkreis / Gemeinde / BL auf die Organisation X übertragen wurde, gleichzeitig die Gemeinde den FR Dienst übernehmen kann ?

Mr. Blaulicht
01.01.2006, 19:09
Moin moin,

ich habe nirgends behauptet, dass der FR/HvO-Dienst von der gleichen Organisation stammen muss, wie der (vom Land übrigens) beauftragte Rettungsdienst.
Ich habe lediglich behauptet, dass Sonderrechte lt. § 35 StVO nicht in Frage kommen, da die Menschenrettung keine hoheitliche Aufgabe ist und FR/HvO-Fahrzeuge (egal welcher Art, ob HLF, privater PKW oder was auch immer) keine Rettungsdienstfahrzeuge sind.
Ob das ganze in den Aufgabenbereich der Feuerwehr gehört oder nicht, ist sicherlich eine interessante Diskussion. Warum auch nicht - wenn´s hilft?!
Aber das ganze muss halt auch irgendwie geregelt sein und vernünftig durchdacht sein. Es macht keinen Sinn, zu einem Armbruch einen FR/HvO rauszuschicken. Und einen AED bzw. ´ne Sauerstoffinsuflationseinheit gleich mit einer OP gleichzusetzen, finde ich etwas haarstäubend.

Gruß, Mr. Blaulicht

hannibal
01.01.2006, 19:26
Diese Sauerstoff AED geschichte ist m.E. ganz sinnvoll, hab nie was anderes behauptet.

Aber warum ist das Menschenlebenretten keine hoheitliche Aufgaben

Und darüber hinaus steht irgendwo im § 35/38 sinngemäß das es um hoheitliche Aufgaben und Abwenden von gefahren an Leib und Leben geht
(erschlagt mich nicht, hab den Text nicht vor mir :-)

Also am Besten die FR in die FW wie jede andere Spezialeinheit auch integrieren

Goffl
01.01.2006, 19:53
Also das Thema ob ein FR der Feuerwehr Sonder- und Wegerecht in Anspruch nehmen darf ist meines Erachtens nach ziemlich kompliziert. Hab da vor längerer Zeit irgendwo mal gelesen dass sich da viele Leute noch nicht so ganz einig sind, aber da es mittlerweile viele FR und HvOs unter dem Dach von Feuerwehren gibt, muss es da wohl irgend eine Lösung geben.
Dieses Thema würde ich jedoch vor der Gründung so einer Einheit gründlichst auf Rechtssicherheit prüfen lassen, dass man da auf nummer sicher ist.
Kann mir aber persönlich nicht vorstellen dass es da problme gibt, immerhin ist doch das retten von Menschenleben eines der elementarsten Aufgaben der Feuerwehr, oder?

hannibal
01.01.2006, 20:26
@goffl richtig genau meine meinung

wenn die FR als einheit in der Gefahrenabwehr eingebunden sind dürfte es keine Diskussion geben

Tip einfach mal ander FW FR fragen auf welcher Grundlage die das Machen

Denn die Vorteile dieses bei einer Feuerwehr o sonstigen Org mit Einsatzfahrzeugen abzuwickeln liegen ganz klar auf der hand

Vor allem ist der Einsatz "gebündelt" d.H. es fahren alle Einsatzkräfe erst zentral einen Punkt an, rüsten sich aus und beginnen dann den Einsatz

SEG-Betreuung
01.01.2006, 22:51
Original geschrieben von Mr. Blaulicht

...
Und einen AED bzw. ´ne Sauerstoffinsuflationseinheit gleich mit einer OP gleichzusetzen, finde ich etwas haarstäubend.

Gruß, Mr. Blaulicht

es behauptet auch keiner, dass man das dem nicht mitgeben soll, und der vergleich mit der OP kam von mir aus dem grund, weil, sobald der name HvO fällt, wird mit geforderten qualifikationen nur so um sich geworfen, am besten wäre es noch es würde ein team von NAs diesen dienst machen...
das meine ich wenn ich das mit der OP vergleiche.
ein ganz normaler San-Helfer, der weiss was er tut, der ist als HvO voll ausreichend! die AED elektroden aufkleben kann der auch und die einweisung in das gerät muss er mitmachen, genau wie der kollege RA.
sicher ist es schön, wenn er RA ist, aber muss nicht sein um eben professionelle EH zu leisten bis der RTD kommt.

wisst ihr was das BRK als mindestanforderung für für HvOs fordert?
die san-ausbildung... mit einem zusatzmodul speziell für den HvO dienst. ausserdem muss er 10 notfälle mitgemacht haben, das wars im großen und ganzen. ausser er hat nen AED mit, dann eben noch die einweisung darauf.
und ich denke das reicht auch für den zweck für den er eingesetzt ist.


das ist es was ich mit dem OP vergleich sagen wollte, wir müssen da draussen lediglich dafür sorgen dass der patient keinen weiteren schaden erleidet bis der RTD da ist.

das sauerstoff da gut ist, das ist mit auch klar, spricht ja auch nix dagegen den mitzunehmen. alles das was ich brauche passt inkl O2 locker in einen Rescu-Bag und der kann leicht im kofferraum des privat PKW verstaut werden. und der AED muss eben weitergegeben werden bei schichtende.

loxi
02.01.2006, 12:37
Hallo!

Grundsätzlich denke ich auch, das SAN Ausbildung für nen FR ausreicht. Es wurde ja auch schon erwähnt, dass es sich hier um organisierte Nachbarschaftshilfe handeln soll und da geht es meines Erachtens einfach nur darum, dass halt zumindest mal einer da ist, der sich traut, nen Patienten anzufassen, ihn evtl. in die Seitenlage dreht oder mit HDM beginnt und evtl. difibrilliert.

Das mit dem Feuerwehrfahrzeug ist zwar nen nette Idee, nur wenn die Kameraden erst zum Gerätehaus müssen, umziehen, Fahrzeug besetzen etc. geht der Zeitvorteil zu nem großen Teil schon wieder flöten.

Deshalb entweder mit privatem PKW (und mal ehrlich: das Einsatzgebiet von nem FR dürfte wohl kaum so groß sein, dass SoSi und Sonderrechte nen ehrlichen Zeitvorteil bieten) und halt nem Rucksack der immer weitergereicht werden kann oder eben ein kleines Einsatzfahrzeug, dass dan beim diensthabenden Kollegen zuhause steht.

Grüße

loxi

Oliver1974
02.01.2006, 21:34
Hallo zusammen und erst mal allen ein gutes neues Jahr.

Über was unterhalten wir uns hier jetzt eigentlich. Unterhalten wir uns über den Aufbau einer "Helfer vor Ort" Gruppe oder über eine "First Responder" Gruppe?
Dazwischen gibt es gewaltige Unterschiede, also zumindest in Baden-Württemberg.
Ein Helfer vor Ort ist nichts weiter als ein Ersthelfer, der im Sinne des Gesetzes in B-W wiederum nichts anderes ist als jeder einzelne der zu einem Unglück hinzukommt und erste Hilfe leistet. Dafür gibt es keine Vorschriften, außer das keine Sosi benutzt werden dürfen.
Eine First Responder Gruppe hingegen ist eine Gruppe von Leuten die gezielt zur Hilfeleistung alarmiert werden. Und für diese Gruppe ist zumindest in B-W einiges Vorgeschrieben und auch geregelt.
Wie gesagt wir sind seit 1 1/2 Jahren dabei eine solche Gruppe zu gründen und es gibt da sehr viele Rechtliche dinge die geklärt werden müßen.
Also solltet ihr euch Überlegen was ihr jetzt Gründen wollt. Für Firstresponder Gruppen gibt es einen Speziellen Lehrgang an der Landesrettungsschule Bühl (B-W).
Gruss

Oliver

Mr. Blaulicht
02.01.2006, 21:36
Original geschrieben von SEG-Betreuung
das sauerstoff da gut ist, das ist mit auch klar, ... alles das was ich brauche passt inkl O2 locker in einen Rescu-Bag und der kann leicht im kofferraum des privat PKW verstaut werden.
Wie sieht es eigentlich mit der Mitnahme vonnDruckflaschen in Privat-PKW aus? Braucht man dafür eine Genehmigung? Ich wäre ungern in einem Fahrzeug, in dem eine 200 bar-Flasche bei einer Vollbremsung durch den Kofferraum fliegt!

Gruß, Mr. Blaulicht

SEG-Betreuung
02.01.2006, 23:58
also FR und HvO sind in By das völlig gleiche von der sache her.
der einzige unterschied ist das FR von der FW gestellt werden und es bei den HiOrgs HvO heisst.

und zum thema sauerstoff bei unfall:

dann darfst du nie wieder in einen RTW steigen und bitte sag jetzt nicht, da drin ist die flasche gesichert...
einem kollegen hat es bei einem überschlag mit genau dieser flasche die HWS gebrochen (wieder wohlauf, keine bleibenden schäden, glück gehabt!)
und wenn die flasche wie schon erwähnt in einem rucksack oder rescu bag ist, dann muss das ganze teil rumfliegen und das soll sie auch nicht, das nennt man ladungssicherung und das ist pflicht mit jedem gepäckstück. ich fahr seit jahren so eine flsche spazieren und es hat bei keiner kontrolle bisher ärger gegeben.

rechtlich ist mir im bezug auf druckgasflschen nur bekannt, dass wen man flüssiggasflaschen dauerhaft (nicht nur eben mal vom händler heim) mitführt man diese sichern muss (klar) und der gepäckraum eine nicht verschliessbare zwangsbe- uns entlüftung haben muss.
bei edelgasen, die ich auch ab und zu rumkarre, ist mir auch keine regelung bekannt. wie soll man zb. sonst sein argon zum schweissen heimfahren?

Mr. Blaulicht
03.01.2006, 01:32
Original geschrieben von SEG-Betreuung
und zum thema sauerstoff bei unfall: dann darfst du nie wieder in einen RTW steigen und bitte sag jetzt nicht, da drin ist die flasche gesichert...
Nun gut! Wenn man mal die Risiken abwägt, die von einer durch Metallspangen gesicherten O2-Flasche in einem RTW und einer mehr oder weniger losen O2-Flasche (im Rescue-Bag sind - soweit ich weiss - Plastikbänder dafür vorgesehen) ausgehen, glaube ich das der PKW verliert. Und wenn Du mehr Überschläge im RTW als Vollbremsungen im PKW hast, solltest Du Deinen Fahrstil überdenken ;-)
Nix für ungut, ist ja auch ziemlich offtopic

Zurück zum Thema: Ich persönlich bin FR/HvO-Einheiten innerhalb der Feuerwehr gegenüber zweigeteilter Meinung. Auf der einen Seite sehe ich natürlich die flächenmässige Verteilung über Stadt- und Landgebiete. Übrigens bin ich dafür auch solche Einheiten in Städten und nicht nur in ländlichen Gebieten einzusetzen. Auch dort kann es in einzelnen Stadteilen mal zu Engpässen kommen. Auf der anderen Seite ist die Menschenrettung zwar eine der urtümlichen Aufgaben der Feuerwehr, dennoch sind HiOrgs in diesen Sachen besser geschult und auch besser trainiert durch eine höhere Patientenzahl. Ich denke, man muss das von Situation zu Situation abwägen, welches Modell besser passt. Letztendlich entscheidet die Struktur, die vor Ort zu Grunde liegt. Sinnvoll wäre ja zum Beispiel auch eine Symbiose aus HiOrg und Feuerwehr.

Gruß, Mr. Blaulicht

hannibal
03.01.2006, 06:10
Und spätestens bei der Problematik SAuerstoff sind wir wieder bei der Sache mit dem FW KFZ

Nur einen Satz Ausrüstung weiterzugeben bzw. ein FZG zu teilen halte ich für Sehr bedenklich

was wenn der jenige nicht kann? drehen dann die anderen Däumchen

und Irgendwas ist immer, sei es das der selbstständige einen Superwichtigen Termin hat oder das man einfach nur den Melder nicht hört...

Ausserden hat man dann wenn man mit der FW unterwegs ist immer auch Material dabei "falls was passiert"