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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2 Feuerwehrleute beim Löschen tödlich verletzt



jorow
17.12.2005, 11:20
Habe soeben diese Meldung im Newsticker des Hamburger Abendblatt gefunden

Tübingen (dpa) - Bei einem Hausbrand in Tübingen sind zwei Feuerwehrmänner ums Leben gekommen. Die 24 und 35 Jahre alten Männer verletzten sich bei den Löscharbeiten tödlich. Das Feuer war in einem altem unbewohnten Fachwerkhaus ausgebrochen

Schlimme Sache, zumal das Haus scheinbar leerstand lt Bericht.

Jorow

FabianSchmidt
17.12.2005, 12:32
Bei einem Hausbrand in Tübingen sind in der vergangenen Nacht zwei Feuerwehrmänner ums Leben gekommen. Die beiden 24 und 35 Jahre alten Männer seien leblos im zweiten Stock des unbewohnten Gebäudes aufgefunden worden, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage.

Die beiden Männer waren mit Atemschutzmasken ausgestattet als erster Löschtrupp in das brennende Gebäude vorgedrungen. Im Obergeschoss versperrten ihnen dann offenbar die Flammen den Rückweg. Ihr Löschschlauch platze und der Funkkontakt zu ihnen brach ab. Weitere Löschtrupps fanden schließlich die leblosen Körper der beiden Feuerwehrmänner. Die zu Hilfe geholten Notärzte konnten nichts mehr für sie tun. Die Feuerwehrmänner starben noch am Brandort. Näheren Aufschluss zur Todesursache soll eine Obduktion bringen.

Das Feuer war gegen 3.00 Uhr in der Südstadt in einem älteren unbewohnten Fachwerkhaus ausgebrochen. In dem Gebäude befanden sich laut Polizei mehrere Räume, die unter anderem von Künstlern als Ateliers genutzt wurden. Daher wurden in dem Haus auch Farben und Lacke gelagert. Die Brandursache ist noch ungeklärt. Die Feuerwehr habe zwei Stunden gebraucht, um die Flammen zu löschen. Das Haus brannte vollständig aus. Nach ersten Schätzungen entstand ein Schaden von einer halben Million Euro.

Schwerster Verlust seit Jahren
Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Frank Knödler, sprach von dem schwersten Verlust in den Reihen der Feuerwehr seit Jahren in Baden-Württemberg. Innenminister Heribert Rech (CDU) bedauerte den Tod der beiden Männer. "Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen, die helfen wollten und dabei selbst ihr Leben verloren haben. Das werden wir ihnen nicht vergessen und sie in dankbarer Erinnerung behalten", sagte Rech.



Quelle: http://www.swr.de

C41
17.12.2005, 13:14
Der Job bleibt gefährlich.

Ich verneige mich vor den Kameraden und fühle mit deren
Angehörigen.

Ein stiller Gruß aus Bonn

dani k.
17.12.2005, 13:59
Mein Beileid gebührt den Angehörigen der verstorbenen Kameraden.

dani k.

Joe aus Hö
17.12.2005, 14:40
~Joe~

fireboy
17.12.2005, 16:13
Wir gedenken den im Einsatz verstorbenen Kameraden.

Etienne
17.12.2005, 17:36
Datum: Samstag, 17. Dezember 2005, ca. 03:00 Uhr / 10.00 Uhr
Ort: Tübingen, Baden-Württemberg

Sie wollten helfen und verloren dabei ihr Leben:
Zwei junge Feuerwehrmänner sterben bei Großfeuer in Tübingen

Flammen schnitten ihnen den Rückweg ab, dann platzte der Schlauch – Notärzte konnten nicht mehr helfen – Große Trauer in den Reihen der Feuerwehr – Landesfeuerwehrverband spricht von schlimmsten Verlust der letzten Jahre – Brandursache noch unklar


(mwü/) Nach Angaben des Landesfeuerwehrverbands ist es der schwerste Verlust in den Reihen der Feuerwehr seit Jahren in Baden-Württemberg: Zwei Feuerwehrmänner im Alter von 24 und 35 Jahren starben in der Nacht auf Samstag bei einem Großbrand in Tübingen. Aus bislang ungeklärter Ursache ist gegen drei Uhr in der Nacht ein Feuer in einem mehrgeschossigen Fachwerkhaus ausgebrochen. Die beiden jungen Männer seien als erster Angriffstrupp unter Atemschutz in das brennende Gebäude gegangen, sagten Sprecher von Polizei und Feuerwehr am Samstagmorgen in einer Pressekonferenz. Das Feuer habe den Feuerwehrmännern den Rückweg abgeschnitten, dann sei offenbar ihr Schlauch geplatzt. Es folgten dramatische Minuten: Über Funk riefen die beiden noch um Hilfe, dann brach der Kontakt ab. Als die Feuerwehrmänner von einem nachfolgenden Löschtrupp leblos gefunden werden, ist alles zu spät. Die Notärzte können den Feuerwehrmännern nicht mehr helfen, sie sterben an der Einsatzstelle. In den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr Tübingen herrscht Fassungslosigkeit. Am Morgen kamen die Kameraden und Freunde noch einmal an die Einsatzstelle, versuchten Abschied zu nehmen. Wie es zu dem Brand kam, ist noch unklar. Experten der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen. In dem unbewohnten Gebäude brannten unter anderem Lacke und Farben, die dort offenbar von Künstlern gelagert waren. Nach Angaben der Polizei entstand bei dem Feuer Sachschaden in Höhe von etwa einer halben Million Euro. Das Haus brannte vollständig aus.

Quelle: www.nonstopnews.de

Link zur Meldung mit Fotos: http://www.nonstopnews.borgmeier-media.de/meldung.php?ID=3085&JG=0


Ein stiller Gruß auch aus Bremen. Wir gedenken den Angehörigen und den Kameraden............

LeiDstelle
18.12.2005, 01:26
.

Nobbi112
18.12.2005, 01:52
Warum nur.....................

Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und den Kamearden der Feuerwehr Tübingen.

Nobbi

Mr. Blaulicht
18.12.2005, 11:59
Moin moin

[Stille]





Gruß, Mr. Blaulicht

telemanne
18.12.2005, 16:22
Mein Beileid...

Freakmaster
18.12.2005, 16:26
...

Samener
18.12.2005, 17:48
mein herzlichstes Beileid für die Kamereden und deren Angehörige.

....

blue-devil-lg
18.12.2005, 17:51
...

Maddin
18.12.2005, 23:09
Diese Männer wollten helfen und gaben ihr Bestes. Sie gingen in Dunkelheit, Feuer und Rauch und kehrten nicht mehr in den Alltag zurück.


In Anerkennung an die verstorbenen Feuerwehrleuten möchte ich folgendes Zitat aus dem Film Backdraft als letzten Gruß beilegen:
Der Alarmcode 3-3-5 bedeutet,dass die Mannschaft zu ihrer Wache zurückkehrt. Wir werden jetzt dieses Signal geben und ehren damit die verunglückten Feuerwehrkameraden


Meine Gedanken sind aber auch bei den Angehörigen der Verunglükten
Viel Kraft, Zuversicht und Gottvertrauen wünsche ich für diese schwere Zeit.

Ein stiller Gruß auch aus Hessen

rotkreuz
18.12.2005, 23:41
und sie haben das größtmögliche gegeben.......

Matze81
19.12.2005, 02:01
Auf feuerwehr.de gibt es eine Kondolenzliste:

http://www.feuerwehr.de/kondolenzliste/

rettungsteddy
19.12.2005, 10:32
Weiß man nun, woran die Kollegen gestorben sind?

Ich meine ja nur, da in der Presse steht, sie hätten keinerlei Verbrennungen gehabt und hätten Atemschutzmasken getragen.

Wie kann es sein, daß ein Schlauch platzt, der ordentlich gewartet wird?

Im übrigen zeigt dies wieder, daß auch die beste Schutzausrüstung manchmal nichts hilft.

Mein Mitgefühl den Familien der Verstorbenen.

fireboy
19.12.2005, 11:15
Mal kurz auf den Schlauchplatzer zu kommen. Die Schläuche sind aus ihrem Gewebe gegen rasche abnutzung und solche dinge. Aber wenn der Schlauch direkt im Feuer liegt dann kann auch dieser anzufangen zu brennen. Also die normalen C-Schläuche sind durchaus brennbar. So wurde es uns an einem Lehrgang mal beigebracht.

Danke für den Link der Kondolenzliste!!

Andreas 53/01
19.12.2005, 11:50
Hallo !

Ein Schlauch kann immer platzen, wenn Schutt und Spitze Gegenstände darauf fallen . .

ahk
19.12.2005, 11:51
Seltsam finde ich den langen Thread über die zwei getöteten Feuerwehrleute in Tübingen, aber absolut kein Kommentar zu dem Feuerwehrmann, der in Münchsmünster gestorben ist.

http://www.ovb-online.de/news/bayern/oberbayern/art5859,630935.html?fCMS=7811edb2b395bd5e5e0b774d0 99033aa
http://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0512/12-brand-chemiewerk/index.xml

Es gab dazu fast gleichzeitig mit diesem hier mal einen Thread, aber der ist mittlerweile verschwunden.
Sehr seltsam.

ahk

Osbornestier
19.12.2005, 14:42
Original geschrieben von fireboy
Also die normalen C-Schläuche sind durchaus brennbar. So wurde es uns an einem Lehrgang mal beigebracht.


Wir haben es mal getestet indem wir ein Stückchen eingebunden haben und den dann unter Druck gesetzt haben. Bis der mal anstalten machte zu brennen dauerte sehr sehr lange.
Aber natürlich ist es möglich.

Und auch von mir noch mein herzlichstes Beileid

hannibal
19.12.2005, 16:08
... Der Rest ist Schweigen

Alex22
19.12.2005, 17:30
Wobei man sagen muß ...
ich denke nicht das es alleine ein Schlauchplatzer war, denn die Kameraden hatten ja wie man sieht Nomexkleidung und mit dieser Kleidung sollte es eigentlich schon möglich sein durch eine mehr oder weniger breite Feuerwand zu rennen.
Also in meinen Augen ist das mehr als Suspekt das ganze.

Ebi
19.12.2005, 18:03
Hallo,
zur Ursache:

Tübingen - Die beiden bei der Bekämpfung eines Brandes am Samstag in Tübingen umgekommenen Feuerwehrmänner sind an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag in Tübingen mitteilten, wurden keine äußeren Verletzungen festgestellt.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/1057310

Ebi

Florian Feuerbaer
19.12.2005, 22:00
Leider zeigt es mal wieder das wir alle nur Menschen sind, denen was passieren kann...
So traurig wie das ist, hoffentlich wird aus den begangenen Fehlern (sollten welche gemacht worden sein) was gelernt werden.

Ansonsten können wir Sie ehren, indem wir weiter unseren Dienst ausüben, und uns bezahlt oder unbezahlt dieser immmer währenden Gefahr aussetzen um anderen zu helfen!

Alex22
19.12.2005, 22:42
Wobei ich mir jetzt ernsthaft die Frage stellen muß ...
Wieso bekommen die eine Kohlenmonoxidvergiftung.

Ebi
20.12.2005, 07:39
Abgesehen von der Tragik dieses Einsatzes, ich glaube hier werden sich einige Leute noch ein paar unangenehme Fragen stellen lassen müssen:
Es heißt, die Kameraden hätten noch einen Notruf über Funk gesendet !
Wieso wurden sie erst nach über einer Stunde gefunden ??

Und wieso starben sie an einer Kohlenmonoxidvergiftung ?
PA defekt ??
Nicht richtig aufgesetzt??

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Als die Flammen unter Kontrolle schienen, wurden zwei Männer, ausgerüstet mit Atemschutz und Löschschlauch, zum „gezielten Innenangriff“ ins Treppenhaus des dreigeschossigen Gebäudes geschickt.
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„Dann hat die Einsatzleitung einen Notruf von drinnen erhalten“, sagte Oser. Danach habe es keinen Funkkontakt mehr gegeben.
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Nach Auskunft des Stadtbrandmeisters habe man einen der toten Kollegen mit aufgesetzter Fluchthaube angetroffen.
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Alles sehr misteriös.

Meine Meinung.
Ebi

duese
20.12.2005, 09:49
Ich bin kein AGT und weiß nicht genau wie die Geräte funktionieren, aber was passiert wenn die Flasche leer ist?
kommt dann gar nix mehr in die Maske oder wird Außenluft angesaugt.

Wenn gar nix mehr kommt könnte ich mir vorstellen, daß die die Masken abgenommen haben. In der Intuition ist glaub ich schlechte Luft besser als gar keine.

Für die Kameraden:
[Stille]














duese

F64098
20.12.2005, 10:05
Original geschrieben von duese
Ich bin kein AGT und weiß nicht genau wie die Geräte funktionieren, aber was passiert wenn die Flasche leer ist?
kommt dann gar nix mehr in die Maske oder wird Außenluft angesaugt.


Bei schlecht sitzender Maske kann Außenluft angesaugt werden, aber nur in sehr geringen Mengen.
Um das Atemzugvolumen eines psychisch und physisch massiv belasteten Menschen sicherzustellen, muß die Maske komplett runter, da sie sich sonst wie ein Gummisauger auf den Gesicht festsetzt.
Ich habe mir mal zum Abschluß einer Belastungsübung bei aufgesetzter Maske die Pulle zugedreht. Obhohl ich geistig darauf vorbereitet war, weder Helm noch Handschuhe trug, war es ein richtiger Kampf, die Maske abzubekommen.
Wenn man unvorbereitet in solch eine Situation kommt, ist die Panik, mit daraus resultierenden Fehlreaktionen gewiß.

Fragen wirft dieser Einsatz trotzdem in Hülle und Fülle auf.

MfG

Frank

fireboy
20.12.2005, 10:08
Natürlich gehen nun die Diskussionen und Spekulationen los. Mal so ne Vermutung, was passiert wenn die beiden die Flaschen nicht ganz aufgedreht haben?? Es strömt weniger Luft in die Maske und die beiden müssen einen größeren Wiederstand aufbringen oderl ieg ich falsch??

Naja, warten wir ab was die Ermittlungen ergeben.

Zentrale Leitstelle
20.12.2005, 11:18
Original geschrieben von fireboy
Natürlich gehen nun die Diskussionen und Spekulationen los. Mal so ne Vermutung, was passiert wenn die beiden die Flaschen nicht ganz aufgedreht haben?? Es strömt weniger Luft in die Maske und die beiden müssen einen größeren Wiederstand aufbringen oderl ieg ich falsch??

Naja, warten wir ab was die Ermittlungen ergeben.

Ja.. könnte sein, aber gleich bei allen beiden halte ich doch eher für unwahrscheinlich.

Ich finde das es auch sehr misteriös. Wenn die Luft wirklich zu knapp war, stellt sich mir die Frage ob ggf. die ATS-Überwachung versagt hat ?! Die Druckwarneinrichtung der Flasche hätte sich ja dann auch bemerkbar machen müssen?!

Fragwürdig bleibt auch wo der Sicherungstrupp war. Das ein Trupp alleine reingeht gibts bei uns nicht. Sicherheit geht vor!

Aber wie gesagt, das sind alles Spekulationen, und wenn man beim Einsatz nicht dbei war, sind solche Sachen auch schwer zu beurteilen.

Stiller Gruß

-Z L-

Alex22
20.12.2005, 15:48
Original geschrieben von fireboy
Natürlich gehen nun die Diskussionen und Spekulationen los. Mal so ne Vermutung, was passiert wenn die beiden die Flaschen nicht ganz aufgedreht haben?? Es strömt weniger Luft in die Maske und die beiden müssen einen größeren Wiederstand aufbringen oderl ieg ich falsch??



Das ändert aber nix an der Sache das sie Kohlenmonoxid eingeatmet haben.

florianmark6
20.12.2005, 18:18
Hallo,

hier werden ja wage Vermutungen aufgestellt.

Die Atemschutzüberwachung hat laut Presseberichten [nicht aus dem Axel-Springer Verlag] funktioniert. Alles weitere kann man unter feuerwehr.de im Forum nachlesen. Da wird das ganze bereits kontrovers und sachlich diskutiert. Ich möchte aber ausdrücklich keine Werbung dafür machen aber wir befinden uns hier in einem Funkforum.
Ich habe jedenfalls die Meinung das ganze erst nach Veröffentlichung der ersten Berichte der veranwortlichen Stellen, auch in Hinsicht auf Presse und Hinterbliebene zu diskutieren. Es blebt zu hoffen, daß das alles aufgeschlüsselt werden kann wie beim Fall in Köln 1996.

mkG FM6