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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schneechaos in NRW und Folgen...?



FunkerVogth
27.11.2005, 15:13
Hallo!

Nun wissen wir ja wieder seit Freitag wie einfach doch eine hochtechnologiesierte Gesellschaft mit einem Schlag wieder in eine Art "Steinzeit" zurückversetzt werden kann.

Was mich interessieren würde ist folgendes:

wie sieht es in den von Stromausfall betroffenen Gebieten aus in Bezug auf die Funktionstüchtigkeit der BOS-Funkverkehrskreise (also Gleichwellennetz, bzw. Relaisstationen) und dem Handy-Netz.

Gab es hier Ausfälle oder gibt es sie noch?
Normalerweise sollte da ja nix passieren, aber.....man weiß ja nie.

Ist zwar noch ein bißchen früh das zu fragen, da viele dort noch im Einsatz sind, aber ich hab ja Zeit.....

Florian Soest 3
27.11.2005, 17:10
Hallo!

Also ich kann sagen dass die Empfangsqualität (Krs. COE und ST) so wie immer ist sprich dass das Gleichwellennetz wohl weiterhin funktioniert. die umsetzer sind ja gepuffert.

MfG

Florian Soest 3

Bergwacht9902
27.11.2005, 17:50
Mag vielleicht blöd klingen, aber wie viel Stunden halten die generatoren der LST?

hannibal
27.11.2005, 17:52
Solange auch nur 1 Tropfen Sprit im Aggi ist und hin und wieder einer mal gucken geht...

Marcel
27.11.2005, 17:54
In den meisten Fällen haben ja die Lst. alle ein Notstromaggregat.
Bei uns im Gerätehaus befindet sich zudem noch eine Batterie die bei Stromausfall den Umsetzer,das 2m Band Gerät und 2 4m Band Geräte versorgen.Sollte dies über einen längeren Zeitraum geschehen wird sicherlich eine Lösung sein einen Stromerzeuger im freien zu betreiben und dann die anderen Funkgeräte + Umsetzer zu versorgen und den Akku wieder zu laden,denn ein Akku hält ja nunmal auch net ewig. Bei mir persönlich zu Hause existiert auch ein kleiner Stromerzeuger der bei längeren Ausfall des Stromnetzes der Versorgung der Heizungsanlage dient ( hat sich schon bewährt ).

Mr_Birinci
27.11.2005, 19:59
Hallo

den hiesigen Landkreis Diepholz hat es zum Glück nicht so schwer erwischt doch stand folgendes in der Zeitung:

......Mobilfunknetze in den betroffenen Gebieten waren völlig überlastet...........

........durch die Funkgeräte der Feuerwehren war trotzdem Kommunikation möglich.........

Das wirft Fragen auf im Bezug auf die Digitalisierung, oder?? Wenn auch das analoge System als veraltet gilt so scheint es doch robust genug für derartige Wetterkapriolen und deren Folgen.

fragt sich

Mr Birinci

Zentrale Leitstelle
27.11.2005, 20:16
Eigentlich nicht... Vor Ort (Gespräche von Einheiten untereinander) werden ja dann sowieso im Direct-Mode (Vergleich mit dem jetzigen analogen 2m-Band) durchgeführt... Und sollte trotzdem mal ein Repeater/Umsetzer eines Landkreises ausfallen, wird das auch nicht tragisch sein, da ein Repeater/Umsetzter dann beispielsweise von einem ELW 2 gestellt wird..

Von der Seite her sehe ich das kommende Digitale Sprechfunknetz als überhaupt nicht bedenklich..

Gruß

-Z L-

Ebi
27.11.2005, 20:38
Original geschrieben von Mr_Birinci
......Mobilfunknetze in den betroffenen Gebieten waren völlig überlastet...........
Das wirft Fragen auf im Bezug auf die Digitalisierung, oder??

Was haben bestehende Mobilfunknetze mit der geplanten digitalisierung zu tun ??
Nichts...

Auf dem geplanten digitalfunknetz werden ausschließlich BOS Organisationen und vielleicht noch ein paar Behörden sein, aber nicht 10 000de von Telefonnutzern, die dann alle gleichzeitig telefonieren wollen.

mfg
Ebi

FunkerVogth
27.11.2005, 21:51
Hallo!


.....genau das wollte ich jetzt verhindern.....um Gottes Willen, fangt nicht wieder mit Tetra an.
Da gibts nen anderen Thread für.

Ich habe hier die Realität angesprochen in Form von bestehenden Netzen und nicht irgenwelcher "Luftschlösser"!

Diggi
28.11.2005, 01:04
Hallo aus dem Katastrophengebiet,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, auf jeden Fall hab ich nach 2 1/2 Tagen wieder Strom ;)

Die Handynetze sind kurz nach Beginn der Schneefälle beinahe komplett zusammengebrochen. Das D1 Netz war 2 Tage fast tot, das D2 und O2 Netz waren teilweise überlastet.

Zum Thema Funk: Das digitale Alarmnetz war für mehrere Stunden teilweise nicht erreichbar, während das analoge Funksystem bis auf ein paar Ausnahmen einwandfrei geklappt hat, warum auch immer...

Gott sei Dank gingen die DAUs wieder in Betrieb.

Soweit zur Lage

Schubsi
28.11.2005, 08:09
Bist Du sicher Diggi? Mein DME hat zu keiner Zeit über eine zu geringe oder nicht vorhandene Feldstärke gemeckert... Grüsse aus dem Altkreis Tecklenburg!

datmartin
28.11.2005, 08:34
Der Digitalfunk ist in der Tat in Zulunft ein Problem!
Bis heute im analogen Funkverkehr gibt es von den Kreisen zuständige Leute/Organisationen für die Relais. Die lassen sich sowohl mit dem uralt 7b als auch nem 8b oder ner reinen Relaislösung mit robuster Analogtechnik. Diese Geräte sind leicht zu ersetzen.

Wenn ich mir nach dem Chaos RWE vorstelle so ein Unternehmen ist für die Kommunikation von Behörden zuständig... da grauselts mich...

"Wesfalen: In der Nacht zum Sonntag ereigneten sich tragischerweise erneut neun Todesfälle. Die Rettungskräfte konnten nicht rechtzeitig alarmiert werden, weil die Funknetze auch nach 72 Std. nicht voll Funktionstüchtig waren...." Diese Fiktion ist meiner Meinung nach gar nicht soooo abwegig...


Schönen Start in die Woche!
so long

ich

Ebi
28.11.2005, 09:10
Original geschrieben von datmartin
Der Digitalfunk ist in der Tat in Zulunft ein Problem!
ich

Wir wollten zwar keinen neuen TETRA Thread eröffnen, aber erst informieren, dann posten.

Hier ein schon etwas älterer Beitrag von Heise:

http://www.heise.de/mobil/artikel/53979

Und RWE hat mit dem Digitalfunk nichts zu tun.

Ebi

Andreas 53/01
28.11.2005, 11:05
Hallo !

Die RWE hat auch nichts mit dem Winter zu tuen ..... DEr kam ja ach so plötzlich, so als wäre es das erste mal das es gegen Ende des Jahres schneit !! :-S

feuerteufellars
28.11.2005, 21:01
Original geschrieben von Andreas 53/01
Hallo !

Die RWE hat auch nichts mit dem Winter zu tuen ..... DEr kam ja ach so plötzlich, so als wäre es das erste mal das es gegen Ende des Jahres schneit !! :-S

*RoFL* So kann man's in der Tat auch sehn. ^^ Naja, es shceint ja doch noch in einigermaßen geordneten Bahnen verlaufen zus ein. Aber warten wir ab, der Winter hat ja erst angefangen....


In diesem Sinne....©

DG3YCS
28.11.2005, 21:58
HAllo Zusammen,

Nach dem ich nun auch ein paar Tage im Einsatz (und daheim ohne Strom *bibber* ) verbracht habe. Bin ich seit heute ausserhalb des Münsterlandes aktiv und kann deshalb auch wieder etwas schreiben:

Mit dem Analogen Funk gab es quasi keine Probleme, teilweise war die Funkausleuchtung am Samstag etwas schlechter als sonst, könnte aber an den eingeschneiten Antennen gelegen haben, im laufe des Tages wurde es wieder etwas besser.

Der Digitalalarm in ST war tatsächlich gestört, allerdings war es ein Computerproblem das wohl durch die Spannungsschwankungen oder was auch immer ausgelöst wurde. Gemeinerweise war der Rechner aber derart "abgestürzt", dass das Test-Token immer noch rundging, daher auch kein Feldstärke Alarm. Die Sache war aber ziemlich schnell behoben.

Die DAU´s und GWU´s haben Pufferbatterien für einige Stunden, in den vom Stromausfall betroffenen Gebieten wurden diese mit Notstromagregaten ausgerüstet, sofern die nicht sowieso in einem Gerätehaus oder anderen Einrichtung untergebracht waren wo sowieso eingespeist werden musste (Rathaus, Stadtwerke usw.)

Die Mobilfunknetzte sind im Steinfurter Ortsteil Borghorst (wo ich wohne) zwischen 9 und 10 Uhr alle komplett ausgefallen, der Strom war seit Freitag ca. 20.30 kpl. weg! Vorher gab es (wie im gesammten Kreisgebiet) bereits mehrere kurze Unterbrechung und erhebliche Schwankungen. Im benachbarten Altenberge haben bereits am Vormittag einige Firmen ihren Betrieb eingestellt oder zumindest wenn es auch ohne Computer ging, ihre Computer runtergrfahren da diese nicht mehr arbeiten wollten! Am Samstag morgen war es mir von einem exponierten Standort aus möglich über eine D2 Basisstaion vom NAchbarort zu telefonieren. Mobilfunk- und Telekom Festnetz waren im laufe des Tages wieder Funktionsfähig, nachdem die Telekom ein Notstromaggregat am HVT installiert hat. Dort ist auch die Technik aller anderen Mobilfunkbetreiber untergebracht!
Versatel Festnetz funktioniert seit heute Vormittag wieder, (ohne DSL) über die anderen Festnetzanbieter mit eigenem Netz kann ich nichts sagen. Auch über die genauen Abläufe und Zeiten in den anderen Orten kann ich so aus dem Kopf nichts sagen.

Abschließend noch meine AUSDRÜCKLICH PERSÖHNLICHE Meinung über das Geschehene:
Ein solches Wetterereignis wie dieses habe ich noch nie Erlebt!
Es war wohl eine Kombination von mehreren Faktoren.
Wir hatten ab Freitag morgen einen sehr starken Schneefall mit 40cm Neuschnee (normal sind bei uns so 5-10cm am Tag max.).
Fatalerweise war der Schnee aber nicht pulvrig oder Fein, sondern SEHR NASS und extrem Klebrig. Dazu noch sehr starke Winboen! Der Schnee hat sich einfall überall festgesetzt.
ICh habe noch nie gesehen das FRONTAL VOR einem normalen Stopschild eine 15-20 cm dicke Schneeschicht sitzt und auch mehr als 12 Stunden hängen bleibt.
Dieses führte dann dazu, das sich der Umfang der Stromleitungen teilweise extrem verfielfacht hat. Dieser Kombination aus Vielfachen Gewicht und erhöhter Windangriffsfläche und dem starken und dazu noch böigen Wind haben die Masten dann irgendwann nicht mehr Standgehalten! Das hat nichts mit einem maroden Stromnetz usw. zu tun. Eines der extremsten beispiele die ich gesehen HAbe, war eine Leitung mit 2cm Durchmesser eingebacken in einen Eisblock mit über 30cm Durchmesser!

Das erkennt man auch an der Tatsache, das ebend nicht nur diese 50 Hochspannungsmasten für die 110KV Leitung gestürzt sind, sondern es auch unzählige 10KV Leitungen und kleiner erwischt hat! Allerdings ist mir aufgefallen, das ich viele zerfetzte Stahlgittermasten, aber keinen gebrochenen Holzmast gesehen habe. Auch die in den Aussenbereichen teilweise noch oberirdisch verlegten Telefonleitungen hat es zb. vielerorts einfach zerrissen.

Gruß
Carsten

Freakmaster
28.11.2005, 22:28
Also ich wohne zwar WEIT weg von den "katastrophenorten" aber hab auch die "Auswirkungen" dieses Chaos mitbekommen. War zwar bei weitem!! nicht so wild wie in NRW aber meine Inetleitung wollte seit gestern abend bis heut Nachmittag nicht, da dort scheinbar n paar Server der T-com stehen, die für meine Anbindug ans Inet verantwortlich sind.

Gibt es eigentlich irgendwo die Einsatzstatistiken nachzulesen?

Zentrale Leitstelle
29.11.2005, 09:43
Hallo,

wir aus dem Taunus haben von Samstag auf Sonntagnacht über 20 Helfer und u. a. 3 RW's hingeschickt.

Anfangs ging man von einer Dauer des Einsatzes für uns bis zu 3 Tagen aus, mittlerweile rechnet man aber mit einer ganzen Woche. Unsere Kameraden sind im Lkr. Steinfurt / Ochtrup eingesetzt. Wie heute vom KBI und unserem Kfv-Pressesprecher zu erfahren war, seien die dortigen Verhältnisse absolut chaotisch und unkoordiniert!

Vor allem die Technische Einsatzleitung vor Ort wird dermaßen an den Pranger gestellt! Der Energieversorger RWE teilt die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des THW ein!!

Na dann Prost!

-Z L-

Ralf H
29.11.2005, 12:16
Seid ca. 1 Uhr Heute Nacht habe ich auch wieder (vorerst) Notstrom! Gestern Morgen waren es in meiner Wohnung noch 8 Grad Celsius...
Einige Teile unserer Stadt sind weiterhin ohne Strom.
Fahrzeuge der Malteser, der Feuerwehr, des THW, DRK, Polizei und der Bundeswehr prägen hier das Straßenbild.
Von überall hört man das Brummen der Notstrom Aggregaten.
In der Stadthalle ist weiterhin eine Notunterkunft eingerichtet die aber von den Ochtrupern nicht mehr so stark genutzt wird da ständig weitere Aggregate heranrollen und angeschlossen werden. In Steinfurt, Horstmar und Laer wurde gestern der Strom wieder abgestellt da ein weiterer Hochspannungsmast einzustürzen drohte.
.Viele Leute verstehen nicht das der Strom zur Zeit nur provisorisch ist und "verballern" ohne nachzudenken den Strom.
Waschmaschiene, Trockner, Geschirrspüler, Weihnachtsbeleuchtung...
Folge: Das Stromnetz bricht zusammen...

Ich sage schoneinmal Danke an alle die hier in irgendeiner Art und Weise geholfen und uns unterstützt haben!

Des weiteren möchte ich fragen wer Bilder, Videos, Artikel und sonstiges von dem Einsatz in Ochtrup hat und mir die irgendwie zukommen lassen kann damit unsere Helfer diese auch bekommen und sehen können.

Bitte meldet euch dann doch per PN oder Mail.

Gruß,
Ralf H.

ralf.holtmannspoetter(at)malteser-ochtrup.de

Scannerfreak
29.11.2005, 19:34
Hallo,
Ich komme auch aus Ochtrup. Ich bin seit Freitag von der Feuerwehr aus unterwegs. Wir haben aufgrund des massiven Schneefalls alles mögliche an Einsätzen gehabt. Freitag ging´s los mit umgekippten Bäumen und umgekippten Strommasten, wodurch dann der Strom ausgefallen ist. Später abends kam es dann zu einem Wohnhausbrand, weil jemand mit brennenden Kerzen eingeschlafen ist. Es wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Samstag mussten dann weiter Bäume weggeräumt werden. Abends kam es dann an einer nicht mehr funktionierenden Ampelkreuzung zu einem VU mit eingeklemmten Personen. Im Laufe des Tages kamen dutzende Fahrzeuge von Feuerwehr, THW, Bundeswehr, Malteser, DRK usw. aus ganz Deutschland. Sonntags taute dann langsam der Schnee und dadurch, dass die Grundwasserpumpen nicht liefen, standen zahlreiche Keller unter Wasser und mussten ausgepumpt werden. Auch der Rettungsdienst war gut beschäftigt. Nebenbei kam dann Jürgen Rüttgers noch vorbei. Montags wurden immer mehr Stromaggregate verteilt, die dann an den Trafostationen eingespeist wurden. Es kam noch zu einem Kaminbrand. Wir mussten weiterhin Keller auspumpen, Aggregate anschließen, Bäume sägen, Diesel verteilen usw. Mittlerweile soll 95 % von Ochtrup wieder mit (Not-) Strom versorgt sein.

Gruß aus Ochtrup
Tobias

Diggi
29.11.2005, 20:47
Hallo nochmal,

ich bin jetzt seit 4 Tagen endlich mal wieder zu Hause und kann am PC arbeiten und mir auch mal ein Bierchen gönnen. Unsere Wehr wurde in 6 Stunden Schichten eingeteilt, ELW2, LF, LKW, RW und KTW wurden rund um die Uhr besetzt.

Meine persönliche Meinung: SAGENHAFT!!!

Ich habe so viele Eindrücke gewonnen und noch nie soviel THW auf einem Haufen gesehen - ich hab auch noch nie so oft den Strom kommen und gehen sehn.. %-/

Ich werde bald noch einige Verbände, Wehren und Einheiten nennen, die uns tatkräftig unterstützt haben.

Gruß

jumbo
29.11.2005, 21:53
Original geschrieben von Mr_Birinci
Hallo

den hiesigen Landkreis Diepholz hat es zum Glück nicht so schwer erwischt doch stand folgendes in der Zeitung:

......Mobilfunknetze in den betroffenen Gebieten waren völlig überlastet...........

........durch die Funkgeräte der Feuerwehren war trotzdem Kommunikation möglich.........

Das wirft Fragen auf im Bezug auf die Digitalisierung, oder?? Wenn auch das analoge System als veraltet gilt so scheint es doch robust genug für derartige Wetterkapriolen und deren Folgen.

fragt sich

Mr Birinci

Stimmt ja nun nicht ganz!Denn die Diepholzer sind nach 2 Std. auf den Kanal 487 Kreis Minden-Lübbecke gewechselt,weil bei Ihnen nix mehr ging.

Scannerfreak
01.12.2005, 20:46
Zu den Folgen gehört auch, dass Ochtrup jetzt überall bekannt ist. Harald Schmidt z.B. hat extra ne Schneekugel für Ochtrup gebastelt.

mms://euw0300194.eu.verio.net/schmidtimersten/bestof/64_best_of_high.wmv

Zur Lage: Mittlerweile ist Ochtrup teilweise wieder am Netz angeschlossen. Einige werden noch über Notstromaggregate versorgt. Die Außenbezirke werden teilweise noch warten müssen. Die meisten auswärtigen Helfer sind schon wieder abgerückt. Der Katastrophenalarm für den Kreis Steinfurt wurde aufgelöst.

Gruß
Tobias

Zentrale Leitstelle
15.12.2005, 16:01
Hallo,

hier ein paar Bilder vom Einsatz in Ochtrup:

http://www.freiwillige-feuerwehr-friedrichsdorf.de/taverne/53752597290d51039/index.html#53752597290d52f3c

Gruß

-Z L-

Sandy
25.04.2006, 20:13
Stimmt ja nun nicht ganz!Denn die Diepholzer sind nach 2 Std. auf den Kanal 487 Kreis Minden-Lübbecke gewechselt,weil bei Ihnen nix mehr ging.


Nein! Auch wenns schon bisschen her ist, aber nein!
Das POL-Netz hat einwandfrei wie sonst auch funktioniert und die Netze des RD und der FW sendeten lediglich mit halber Sendeleistung (Empfang nur draußen möglich, nicht im Hause wie sonst auch). Und ich habe den ganzen Abend am Scanner gehockt, weil aus dem CB-Funk halt auch nicht alles raus kam (Berichte über Verkehrschaos etc.). Ich kann nicht bestätigen, dass auf Florian Minden gewechselt wurde! Ich weiß noch, wie die Leitstelle Diepholz vorsorglich die Wachen/Gerätehäuser hat besetzen lassen, um möglichst schnelle Einsatzbereitschaft herzustellen. Später wurden die Kameraden nach Hause geschickt.

So ist mein Erlebnis. Und ja, wir hatten 2 Stunden Stromausfall ;-)
Sandy

feuerteufellars
25.04.2006, 21:31
....Und ich habe den ganzen Abend am Scanner gehockt....


Dazu muss man ja eigentlich nix weiter sagen, aber sowas grenzt an... Ich sags nicht!


In diesem Sinne....

Ebi
25.04.2006, 22:17
Nein! Auch wenns schon bisschen her ist, aber nein!
.............und die Netze des RD und der FW sendeten lediglich mit halber Sendeleistung .....
Und ich habe den ganzen Abend am Scanner gehockt, weil aus dem CB-Funk halt auch nicht alles raus kam (Berichte über Verkehrschaos etc.). Ich kann nicht bestätigen, dass auf Florian Minden gewechselt wurde!

Na,
ich finde es schon beachtlich dass hier ein erfahrener Scannerhörer :-) klar sagt: Nein...
obwohl Leute, die im Einsatz dabei waren das Gegenteil sagen.

Aber die story ist ja Schnee von gestern :-)
Ebi

Majestic12
26.04.2006, 20:09
Also auch wenn das Schneechaos nun mittlerweile schon etwas länger vorbei ist - Schnee von gestern ist das noch lange nicht!!
Es werden schon Konsequenzen daraus gezogen werden MÜSSEN darüber sind sich wohl alle einig. Die Leiter der Feuerwehr sind mit Vertreter des Bezirks und Kreises vor kurzem zusammen getroffen und haben geklärt was jetzt an Konsequenzen gezogen werden muss.

Ich persönlich muss sagen:
Ich hab von Freitags bis Mittwochs Dienst geschoben und hab alles hier in Horstmar live mitbekommen. Das war so ziemlich das heftigste was ich jemals erlebt hab - muss aber sagen: obwohl keiner von uns jemals an sowas gedacht hat oder geübt wurde (auch nur im Ansatz) haben wir das verdammt gut hinbekommen - auch dank der Hilfe des THW und der anderen Feuerwehren die uns speziell bei dem Wohnhausbrand zur Hilfe gekommen sind.

Edit: Oh bevor ich es vergesse - natürlich auch die Leute vom DRK und die von der Bundeswehr mit ihrem Bergepanzer ohne den uns nen Strommast Montags umgefallen wär in der nähe von dicht bewohntem Gebiet.
Nur die olle Erbsensuppe die die vorbei gebracht haben konnte kein Mensch mehr sehen ;)

Chr881986
26.04.2006, 20:31
Ich muss mich meinen Vorredner anschliessen, es wurden teilw. drastische kopnsequenzen gezogen, auch was die Arbeit der Krisenstäbe auf Krei- u. Bezirksebene angeht. Ich selbst war vom DRK aus im Einsatz. Unsere EE war fast die ganze Zeit im Einsatz, wobei, davon hätten wir mindest. 50% weniger Alarmiert werden können, da wir bei 2 Alamierungen 2 Tage nur rumgesessen haben, nur um Personal vor Ort zu haben, was nicht gebraucht wurde.

Mfg

Zentrale Leitstelle
26.04.2006, 20:40
...es wurden teilw. drastische kopnsequenzen gezogen, auch was die Arbeit der Krisenstäbe auf Krei- u. Bezirksebene angeht.


Hallo,

.. das würde mich mal interessieren, welche ''Konsequenzen'' daraus gezogen wurden !..

Gruß

-Z L-

Chr881986
26.04.2006, 20:50
Es wurden teilw.Einsatzleiter abgesetzt und die Führungsstruckturen neu sortiert und besetzt. Desweiteren noch im Rahmen der Eingestzten Gelder, ....

Diggi
26.04.2006, 21:27
Hallo,

.. das würde mich mal interessieren, welche ''Konsequenzen'' daraus gezogen wurden !..

Gruß

-Z L-

Fahr morgen mal die Bundesstraße 54 vom niederländischen Enschede Richtung Ochtrup... ;)

hannibal
26.04.2006, 21:52
und was sieht man wenn man da morgen nicht vorbeifährt?

vergrabene Lebensmittel und decken ?

Diggi
26.04.2006, 21:55
*lol*

hannibal
26.04.2006, 22:01
aufblasbare Schlittenhunde
oder schildbürgerlike 3 200l fässer mit strom?

feuerteufellars
26.04.2006, 22:29
aufblasbare Schlittenhunde
oder schildbürgerlike 3 200l fässer mit strom?

Ne, jede Menge Spannungsabfall und Strommasten. :-)

hannibal
26.04.2006, 22:33
ja was denn jetzt

werden dort die kabel unterirdisch verlegt...

Diggi
27.04.2006, 18:53
Nee, nur die Masten auf einer Länge von mehreren Kilometern neu aufgebaut..

Ralf H
28.04.2006, 15:14
Genau, die Masten werden einfach durch neue ersetzt.
Wenn man die Provisorischen Masten sieht wird´s einen ganz mulmig.
Das sind so kleine Dinger...
Aber laut RWE sind die Provisorischen Masten genauso sicher wie die alten Masten ;-)

Mr. Blaulicht
28.04.2006, 15:27
Aber laut RWE sind die Provisorischen Masten genauso sicher wie die alten Masten ;-)
Warum werden sie dann ersetzt, wenn sie nicht besser sind? [kopfschüttel]
Oder werden nur die kaputten Masten erneuert?

Gruß, Mr. Blaulicht

DG3YCS
28.04.2006, 16:03
Hi,

weil sie "provisorisch" sind ;-)

Es handelt sich um Stahlgittermasten mit einem kleineren Querschnitt, die unten auf einem einzigen Punkt von vieleicht 30cm durchmesser gelagert sind! Diese sind auf mehreren Ebenen Abgespannt. Die Leitungen hängen an klappbaren Auslegern.

Der Zweck dieser Konstruktion ist innerhalb kürzester Zeit einen Umgestürzten oder unsicheren Masten zu ersetzen bzw. kurzfritig Ersatzleitungen zu bauen. Die sind einfach nicht für Dauereinsatz gedacht!
(Sind damals glaube ich aus Belgien eingeflogen worden)

Gruß
Carsten

Diggi
28.04.2006, 21:45
Ich füge Carstens Comment noch ein Bild an, dann wird das glaube ich jedem klar. ;)

huhu
06.11.2006, 22:22
Was mich noch dringend interessiert:

Wie sieht es bei Stromausfall mit dem Tanken aus? Gibt es an den Tankstellen überhaupt noch Sprit? Oder muss alles aus Kanistern und Bevorratung kommen?

DG3YCS
07.11.2006, 01:14
Hi,

natürlich gibt es noch Sprit, wieso sollte der denn plötzlich verschwinden blos weil kein Strom mehr da ist? ;-)

Nur kommt man so ohne weiteres halt nicht mehr an in heran, den die Pumpen arbeiten ja elektrisch... (Ich denke mal darauf wolltest du hinaus, oder?)

Daher hat man beim Schneechaos im Münsterland die Tankstellen, sofern benötigt, auch mit Generatoren versorgt um die Versorgung der Bevölkerung und der Einsatkräfte mit dem "Sprit" Sicherzustellen.
Daneben wurden auch noch Tankfahrzeuge der Bundeswehr eingesetzt (Diese natürlich nur für die Offiziellen EinsatzKFZ und Generatoren)

Immerhin darf man ja nicht vergessen, dass nicht nur der normale Spritbedarf vorhanden ist, sondern ein gesteigerter und eine Unterversorgung schon gravierende Konsequenzen haben könnte.
Einige Dutzend WIRKLICH große, einige Hundert mittlere und unzählige kleinere Generatoren waren ja im Münsterland von offizieller Seite und Privatpersonen eingesetzt. Dazu noch etliche KFZ der Organisationen, die ja auch oft nicht unbedingt als Muster an Sparsamkeit anzusehen sind!
Und das alles zusätzlich zum normalen Grundbedarf.
Da kommt schon was zusammen!

Gruß
Carsten

hannibal
07.11.2006, 12:25
Wobei der Grundbedarf während einer solchen Lage sinken wird, da wohl, zumindest im Anfangsstadium, der Verkehr ein wenig abnimmt.

Dafür nimmt aber der Bedarf an Aggregaten zu ...

mich würde mal interessieren ob man die zivilen Tank LKW auch auf "Einzelabgabe" umstellen kann....

MatthiasO
07.11.2006, 13:00
Genau kann ich dir nicht sagen wie das ging, aber die großen 200 - 600 kVA-Monster die in dem Verband mit dem wir dort waren eigesetzt wurden sind regelmäßig an Ort und Stelle von Tankfahrzeugen beschickt worden.

DG3YCS
07.11.2006, 13:34
Hallo,


Wobei der Grundbedarf während einer solchen Lage sinken wird, da wohl, zumindest im Anfangsstadium, der Verkehr ein wenig abnimmt.

Nee, genau das gegenteil ist der Fall!
Natürlich haben sich am Freitag viele Überlegt lieber nicht mit dem Auto zu fahren, dafür war das Wetter einfach zu schlecht, aber dann...

Man muss sich ja überlegen was macht den Grundbedarf aus?
Als erster währe da Durchgangsverkehr. Durch das damals betroffene Gebiet führen die Autobahnen A30 und A31, ausserdem die A1 (die Gegend war aber weniger betroffen..) Ausserdem die wichtige Bundesstrasse B54 bis zur NL-Grenze sowie die ebdfalls noch stark frequentierte B70
(und weitere, aber nicht so stark befahrene...)
Ab Samstag waren diese Strassen wieder frei und problemlos passierbar, also warum sollte hier der Bedarf sinken. Durch die freien Strassen kamen ja auch noh viele Schaulustige, natürlich mit PKW´s.
Was sich hier sogar noch verschärfend darstellte, war die Situation das viele Autofahrer am Freitag etliche (teilweise über 10h) auf der A31 im Stau standen. Bei Winterlichen temperaturen. Da lief dann dauernd der Motor weil es sonst unerträglich kalt geworden währe. Selbst wenn noch genug Sprit im Tank war um ohne Kanistertanken (das Benzin muss ja auch irgendwo herkommen) von der Autobahn zu kommen, wurde es nach dem Abfahren aber oft höchste Zeit. Daneben gab es auch einige die auf normalen Bundes- und LAndstrassen einfach festsaßen. ANtürlich ebendfalls mit (zwangsweise) laufendem Motor. Dazu kam, dass selbst wenn man nicht steckenblieb teilweise so Spritverschwendend fahren musste wie nur irgendwie.
Ich bin freitags Spätnachmittags gut 80Km gefahren ohne auch nur einmal über den zweiten gang hinausgehen ZU KÖNNEN!

Dann gibt es noch den Bedarf für den gewerblichen Verkehr im Umkreis.
Busse, Versorgungsunternehmen kommunale Unternehmen und natürlich viele Private Unternehmen waren ja im Einsatz. Diese mussten also fahren, mehr wie sonst am Wochenende üblich. Nicht zu vergessen die vielen von aussen herangezogenen KFZ zb. der Energieversorger.

An "normalen"Lieferverkehr dürfte es nur geringe Einschränkungen gegeben haben, insbesondere wenn man an den Umstand Wochenende denkt.

Bleibst nun nur noch der private Verkehr der Anwohner.
Jetzt haben wir eine Situation, wo ganze Städte plötzlich keine Stromversorgung mehr haben, die Situation wird auch noch länger andauern, die Einwohner sind Überrascht. Aber 20 Km weiter ist alles normal, die Läden haben geöffnet usw.
Was wird nun passieren? Werden die Einwohner nun darauf warten das es wieder warm wird? Doch wohl nicht.

Als erstes werden diese Besorgungen machen um sich mit dem nötigsten Einzudecken. (KAtalyseöfen, Gas, Generatoren, Campingkochern, Lebensmitteln die man kalt essen kann.) Evtl. versuchen Tiefgefrorenes oder Kühlschrankware bei Verwanten oder Bekannten in Sicherheit zu bringen...
(Ich habe alles was nicht wirklich -18C brauchte einfach gut verpackt in den Garten gestellt, ging auch...)
Geht nur mit dem Auto, also muss man fahren...
HAt man diese Besorgungen erledigt,sitzt man dann in seiner langsam auskühlenden Wohnung bei Dämmerlicht?
Eher doch wohl nicht! MAn fährt zu Freunden oder Bekannten die Strom haben und wo es Warm ist. Oder man fährt durch die Gegend um sich da selber anzusehen, genießt dabei die Heizung im Auto usw.
NAch dem Wochenende mussten viele wieder normal arbeiten, also wieder mit dem Auto fahren...

Und jetzt in einer solchen Situation schlagen die Hilfskräfte auf, mit Ihren hunderten Spritfressenden Einsatzfahrzeugen, kleinen bis sehr großen Generatoren usw.

Wo siehst du da den SINKENDEN Bedarf?

Gruß
Carsten