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funk-nord
01.09.2005, 22:20
USA - Louisiana, Mississippi, Alabama
Überschwemmung, Hochwasser
Die Lage im Katastophengebiet an der Südküste der USA ist weit schlimmer als zunächst befürchtet. Vermutlich wurden Hunderte durch den Hurrikan "Katrina" getötet, New Orleans ist weitgehend zerstört. Zwei Landkreise haben das Kriegsrecht ausgerufen, um gegen Plünderungen vorzugehen.


wir kennen ja alle leider die bilder von da unten :o(
ich verstehe nicht, wie eine großmacht wie die usa, es nicht schafft nach 5 tagen die menschen mit essen und wasser zuversorgen.

wenn sie 100000 soldaten für den krieg verlegen dauert das nicht mal 2 tage :o(

wie sieht es eigentlich bei uns aus. würden unsere Hilfsorganisationen mit sowas fertig werden. ich sehe da schwarz . was meint ihr von der "front"

gruß

Florian kommen
01.09.2005, 22:24
Original geschrieben von funk-nord


wie sieht es eigentlich bei uns aus. würden unsere Hilfsorganisationen mit sowas fertig werden. ich sehe da schwarz . was meint ihr von der "front"



wenn ich "unseren" Kats ansehe würde ich sagen wir werden nicht damit fertig. Aber auch bei uns muss erst die richtige Katastrophe kommen bevor da was getan wird!

fireboy
01.09.2005, 22:30
Also wer Geld und Soldaten für Krieg hat, der wird ja wohl auch ohne fremde hIlfe mit sowas fertig werden oder etwa nicht??

Florian kommen
01.09.2005, 22:49
Original geschrieben von fireboy
Also wer Geld und Soldaten für Krieg hat, der wird ja wohl auch ohne fremde hIlfe mit sowas fertig werden oder etwa nicht??

in dieser Sache geht es meines Erachtens nicht nur um Geld, hier hängt sehr viel vom Logistischen Geschick ab!

fireboy
02.09.2005, 00:05
Klar, aber sonst tun die amis auch immer so großkotzig, daher wundert es mich das sie diesmal noch nicht alles im griff haben! Verstehst wie ich meine??

Ebi
02.09.2005, 08:32
Original geschrieben von fireboy
Klar, aber sonst tun die amis auch immer so großkotzig, daher wundert es mich das sie diesmal noch nicht alles im griff haben!

Verstehst wie ich meine??
Nee, sorri, das kann ich nicht verstehen.

Angesichts der Lage:
..man rechnet damit, dass noch bis zu 300.000 Menschen in der Region von New Orleans festsitzen, vielfach ohne genügend Trinkwasser, Nahrung und Medikamente......
hast du offensichtlich keine Ahnung um welche Dimensionen es sich dort handelt.
Meine Meinung.
Ebi

Reissdorf
02.09.2005, 10:16
Also ich denke das keiner von uns die Ausmaße der Lage dort realiesieren kann.

Andererseits kann ich, wie viele meiner Vorredner, nicht nach vollziehen das so eine Nation nicht mit dieser Lage klar kommt. Die USA hat genug Kräfte um Krieg zu führen aber nicht um die Menschen im eigenen Land zu retten? Schon komisch.

Gruß

Reissdorf

FFW Pietling
02.09.2005, 11:21
Original geschrieben von Ritsch
Hallo

Ich denke auch, das unser Katastrophenschutz das nicht hinbekommen würde.
Wir hatten erst letzte Woche von Dienstag bis Samstag den Katastrophenfall wegen Hochwasser, und da ging schon alles drunter und drüber. Meist waren viele "kluge" Köpfe aus dem Krisenstab mit "tollen" Ideen an den Schadensstellen, die anscheinend ihr erstes Hochwasser erlebten, aber null Erfahrung hatten. Da fragte man sich schon öfter, was ein 18-19 jähriger im Krisenstab zu suchen hat.
Und das Hochwasser bei uns war zu den Wassermassen in New Orleans rein gar nichts . Wenn das bei uns wäre, dann "gute Nacht".

Gruß Ritsch

Servus Ritsch,

also ich muss ganz ehrlich sagen, ich denk wir würden das besser hinbekommen. Aber nur wenn ich hier von meiner Region spreche. Wir sind hier sehr erprobt was Katastrophen angeht.
Wobei es in Deutschland noch nie solch eine Katastrophe gab. Dieser Naturkatastrophe stellt alles dagewesene in den Schatten. Hier sind nicht einzelne Regionen betroffen, hier sind ganze Landstriche verwüstet, die die größe einzelner Bundesländer haben.

Sicher fragt man sich oft, was so ein junger in einem Krisenstab verloren hat, aber ich glaube, oder ich bin mir sicher, dass man das nicht immer auf das Alter beschränken kann. Es gibt genauso "alte Hasen" die oft dermaßen viel Sch.. erzählen, dass einem schlecht werden kann. Andersum gibt es aber auch junge, die vielleicht auch schon ein wenig Erfahrung haben und vielleicht auch mal die ein oder andere gute Idee und somit wiederum dem ein oder anderen "alten Hasen" überlegen sind.
Also ich denke da sollte man schon differenzieren.

Warum das ganze jetzt in den USA so langsam und träge anläuft, frag ich mich auch schon die ganze Zeit. Aber von hier aus, hat man natürlich auch fast keinen Überblick wie die Lage dort wirklich ist. Es geht dort ja nicht "nur" um ein paar Tausend, sondern um Zehntausende die dort evakuiert und gerettet werden müssen. Eine Lage die für jedes Land schwierig wäre. Und trotzdem glaube ich, dass die Strukturen hier in Deutschland besser wären, da vorallem örtliche Kräfte besser reagieren könnten!

Meine Meinung...

Gruß

Carloz
02.09.2005, 13:47
Warum das ganze jetzt in den USA so langsam und träge anläuft, frag ich mich auch schon die ganze Zeit. [/B]

Weil die alle im IRAK sind ? *SCNR* ;)

greetZ
CarloZ

Sailor
02.09.2005, 14:04
Also, dass kann doch eigentlich keíne Entschuldigung sein, denn in den USA gibt es jedes Jahr mehrere Hurricanes, Tornados, Blizzards etc, die müßten das also im Schlaf können. Das Problem ist halt, das es offentsichtlich keinerlei Notfallpläne gibt und das der Staat denkt "wird schon nix passieren, brauch ich also nicht vorbeugen"

ist aber nur meine Meinung!

Ebi
02.09.2005, 14:14
Nochmal zum besseren Verständnis:
Nach Angaben von Heimatschutzminister Michael Chertoff zerstörte der Hurrikan an der US-Golfküste ein 234.000 Quadratkilometer großes Gebiet

- das entspricht fast zwei Dritteln der Fläche Deutschlands.

Ich glaube nicht, dass in Deutschland Rettungsmittel und Katastrophenschutzmittel für einen solchen Fall vorgehalten werden. Nach der Ost- West Entspannung wurde der Katastrophenschutz in DL doch vernachlässigt. Ich hoffe durch diesen Fall werden die deutschen Behörden wach.
Meine Meinung
Ebi

Medic
02.09.2005, 14:15
Nur mal als allg. Info:

Unser THW-OV hat ab sofort erhöhte Rufbereitschaft. Da wir sie LIFT-Einheit für alle THW-Auslandsgeschichten sind, könnte es sein das das THW nach USA geht. Aber keiner weiß was genaues. Sogar der der die SMS geschickt hat weiß nicht warum es das überhaupt machen sollte.

Gruß

Medic

FFW Pietling
02.09.2005, 14:33
Original geschrieben von Ebi
Nochmal zum besseren Verständnis:
Nach Angaben von Heimatschutzminister Michael Chertoff zerstörte der Hurrikan an der US-Golfküste ein 234.000 Quadratkilometer großes Gebiet

- das entspricht fast zwei Dritteln der Fläche Deutschlands.

Ich glaube nicht, dass in Deutschland Rettungsmittel und Katastrophenschutzmittel für einen solchen Fall vorgehalten werden. Nach der Ost- West Entspannung wurde der Katastrophenschutz in DL doch vernachlässigt. Ich hoffe durch diesen Fall werden die deutschen Behörden wach.
Meine Meinung
Ebi

Gut, ich meinte mit meinen Bundesländer wohl auch mehr die Flächen, die am schwersten betroffen sind und umittelbar und schnell Hilfe brauchen. Sprich New Orleans, Biloxi usw.
In den anderen Gebieten, die vom Hurrican zwar getroffen wurden, und zum Teil auch große Zerstörung angerichtet wurde, wird der Einsatz vermutlich leichter und schneller zu bewältigen sein, als in o.g. Gebieten.
Vorallem in New Orleans kommen einige Faktoren hinzu, die die Lage erschweren. Wahrscheinlich tausende von Toten, Vermissten, und eingeschlossener. Der Damm der nicht repariert werden kann und die Pumpen die nicht funktionieren. Zudem kann man die Leute nur per Boote oder Hubschrauber erreichen. Nahrungsmittelknappheit und vorallem die Seuchengefahr kommen hinzu.

Und solange der Damm nicht repariert und die Pumpen wieder funktionstüchtig sind, wird das alles eine äußert schwierige, wenn nicht gar unmöglich Rettungsaktion werden.
Hier braucht man Mensch und Material um das alles gleichzeitig bewältigen zu können.
New Orleans ist aufgrund seiner Geographischen Lage ein absoluter Sonderfall.

Das schlimme daran ist, dass das alles vorhergesagt wurde. Jeder musste als mit diesem Ereigniss rechnen. Hier mal ein Link. Das Makabere an der Sache. Dieser Bericht wurde am 11.09.01 herausgegeben, man sah am Tag einer Katastrophe der nächsten schon ins Auge:
http://www.popularmechanics.com/science/research/1282151.html

Gruß

Andreas 53/01
02.09.2005, 16:04
Hallo !

Es ist ein Irrglaube, hier würde so etwas im Griff zuhalten sein.

Alle Planung, alle Vorbereitungen, alle Krisenstäbe sind nix...wenn die Bevölkerung nicht so handelt und reagiert wie es laut PLan sein sollte !

Und das ist das Problem, die Bevölkerung sch**** auf die Behördenplanungen wenn es um das eigene Leben geht !

So etwas kann keiner Planen, Üben oder Ansatzweise vorhersagen .

Abgesehen davon, wir sind nicht dort...wir können nur das was das Fernsehen uns zeigt aufnehmen ... und alles andere ist spekulation bringt uns und denen nix !

MfG

FFW Pietling
02.09.2005, 16:13
Original geschrieben von Andreas 53/01

Abgesehen davon, wir sind nicht dort...wir können nur das was das Fernsehen uns zeigt aufnehmen ... und alles andere ist spekulation bringt uns und denen nix !

MfG

Sicherlich nicht, aber deshalb kann man ja hier, wenn man schon nicht helfen kann (zumindest nicht durch seinen persönlichen Einsatz, finanziell vielleicht schon), darüber diskutieren, wie es hier aussehen könnte und warum es in den USA vielleicht solange dauert bis etwas voran geht.

Und nach fünf Tagen ohne Wasser und Essen wäre es mir auch Sch... egal was auf irgendeinem Plan steht. Eben deswegen stellt sich ja die Frage, warum so spät und langsam reagiert wird und was man hätte tun können um schneller zu reagieren.

An dieser Stelle sollte auch mal erwähnt werden, dass wir hier wohl auch froh sein dürfen, eine solche Naturkatastrophe, in diesem Ausmaß, nie zu erleben!

Gruß

Zentrale Leitstelle
02.09.2005, 17:25
Original geschrieben von FFW Pietling

An dieser Stelle sollte auch mal erwähnt werden, dass wir hier wohl auch froh sein dürfen, eine solche Naturkatastrophe, in diesem Ausmaß, nie zu erleben!

Gruß

Sag' niemals Nie !!

Du weißt nicht was noch alles kommen kann. Sicherlich ist die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens eines solchen Hurricanes in dieser Größe bei uns eher unrealistisch. Mal bezogen auf die Geografischen Gegebenheiten...

Aber mal ehrlich wer hätte dieses Jahr gedacht das es Bayern, die Schweiz und auch Österreich so schlimm mit dem Hochwasser trifft ?!?!?!

Sicherlich ist diese Ereignis in keinster Weise mit dem in New Orleans zu vergleichen.

Wenn man bedenkt das der Hurricane ungefähr so groß wie die ganze BRD war, kann man sich diese Ausmaße eines solchen Ereignisses einfach gar nicht vorstellen.

Schau' ich mir unser KatS-Konzept mit den all dazugehörigen Kapazitäten und Reserven an, so sehe ich schwarz, sollte so etwas in dieser Richtung auf uns zu kommen.

Meiner Meinung nach ist die Lage in New Orleans derzeit mit einem Krieg vergleichbar.

Gruß

-Z L-

FFW Pietling
02.09.2005, 17:44
Original geschrieben von Zentrale Leitstelle
Sag' niemals Nie !!

Du weißt nicht was noch alles kommen kann. Sicherlich ist die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens eines solchen Hurricanes in dieser Größe bei uns eher unrealistisch. Mal bezogen auf die Geografischen Gegebenheiten...


-Z L-

Ein Hurrican ist bei uns UNMÖGLICH! Zumindest für die nächsten 500-1000 Jahre mit Sicherheit.

Einziges Sturmsystem das sich bei uns entwickeln kann, ist ein Orkan (Diese entstehen übrigens ab und zu auch durch einen Ex-Hurrican, bzw. sind teilweise Ex-Hurricans). Der Atlantik hat in unseren breiten gar nicht die Temperatur die benötigt werden würden, um ein solches System enstehen zu lassen. Hinzu kommt noch, dass das Land oft zu nah ist um solche Systeme entstehen zu lassen. So würden zwar im Mittelmeer die Temperaturen ausreichen und es wurden dort schon Systeme beobachtet, die einem Hurrican zumindest im Aussehen sehr ähnlich waren (ausgebildetes Sturmauge etc.), jedoch würden diese System immer wieder, innerhalb kürzester Zeit irgendwo Land erreichen und könnten sich somit nicht verstärken, bzw. würden sich an Land sofort wieder auflösen und sich in ein Tief umwandeln.

Das Hochwasser dieses Jahr in Bayern ist übrigens durch eine kräftige Genauzyklogenes entstanden, also ein Tief das über dem Mittelmeer entstanden ist. Diese Tiefs treten jährlich mehrmals auf und sind meist für ein Hochwasser verantwortlich weil sie meist sehr langsam ziehen und eine bestimmte Zugbahn einschlagen.
Dieses Tiefs gab es aber in dieser Stärke wie sie dieses Jahr aufgetreten sind schon immer und sie wird sie auch so immer geben. Aber eins kann ich sicher sagen, einen Hurrican oder etwas das an die Stärke heranreicht werden wir hier nicht erleben müssen!

Gruß

firebuster-t
02.09.2005, 18:14
Original geschrieben von Zentrale Leitstelle


Aber mal ehrlich wer hätte dieses Jahr gedacht das es Bayern, die Schweiz und auch Österreich so schlimm mit dem Hochwasser trifft ?!?!?!


.....Bayern, die Schweiz und auch Österreich.....
Stäuber lässt grüßen ;-)

Zentrale Leitstelle
02.09.2005, 18:34
Original geschrieben von FFW Pietling
Ein Hurrican ist bei uns UNMÖGLICH! Zumindest für die nächsten 500-1000 Jahre mit Sicherheit.

Gruß


... Wie heißt es so schön: ''Ausnahmen bestätigen die Regel '' :-)

Mit: " Sag' niemals Nie'' hatte ich Naturkatastrophen im Allgemeinen gemeint. Sie müssen nicht unbedingt in der BRD entstehen um ihre Ausmaße zu bemerken.

In Kassel/He wurden übrigens schon Windgeschwindigkeiten gemessen, die einem Tornado entsprechen. Und nicht nur da. Sicherlich im Vergleich zu den USA oder den Taifuns in Asien ist das nichts.

Gruß

-Z L-

Quietschphone
02.09.2005, 19:01
Original geschrieben von firebuster-t
.....Bayern, die Schweiz und auch Österreich.....
Stäuber lässt grüßen ;-)
Servus!

Könntest Du diese Aussage bitte mal etwas näher erläutern und uns erzählen, was sie mit dem Thema zu tun hat?

Gruß
Alex

FFW Pietling
02.09.2005, 19:19
Original geschrieben von Zentrale Leitstelle
[B

In Kassel/He wurden übrigens schon Windgeschwindigkeiten gemessen, die einem Tornado entsprechen. Und nicht nur da. Sicherlich im Vergleich zu den USA oder den Taifuns in Asien ist das nichts.

Gruß

-Z L- [/B]

Ganz klar, Tornados treten in Deutschland genauso auf wie in den USA. Übrigens heißen sie bei uns auch genauso. Leider oft ein Irrglauben der Medien. Ein Windhose ist im übrigen das selbe.

Man kann hier als Beispiel Micheln und Pforzheim aufzählen, die von einem F3 Tornado (Skala geht von F1-F5, F5 ist totale Verwüstung) heimgesucht. Windgeschwindigkeiten von bis zu 250km/h sind dann kurzfristig möglich, aber nur eng begrenzt.

Auch ein Orkan kann für Windgeschwindigkeiten von bis zu 200km/h sorgen (im Flachland), wie z.B. beim Orkan Lothar, ich glaub 99. Auf den Bergen, spezielle Zugspitze oder Feldberg können die Windgeschwindigkeiten auch mal jenseits der 250km/h liegen. Jedoch fehlt dann bei uns der Niederschlag (in diesen großen Mengen, teilweise bis zu 400-500mm in wenigen Stunden). Bei den Unwettern in den Alpen Anfang August waren es übrigens zwischen 100 und 250mm in 48h die für diese schweren Überschwemmungen sorgten. Nur mal zum Vergleich!

Gruß

funk-nord
02.09.2005, 21:14
Original geschrieben von FFW Pietling
Ein Hurrican ist bei uns UNMÖGLICH! Zumindest für die nächsten 500-1000 Jahre mit Sicherheit.





Gruß

moin !

wir brauchen auch kein hurrican !!!
was ist mit einem supergau im atomkraftwerk ! bei einen unglück mit 50 leuten mit schweren verbrennungen kommen wir doch schon ins schleudern in deutschland. soviele betten gibt es doch garnicht für soviele leute auf einmal. es wird gespart und gespart ! hochwasser - etc.

nach dem motto : storm kommt aus der steckdose oder es geht solange gut bis das kind in den brunnen gefallen ist.

gruß

fireboy
02.09.2005, 22:53
Hallo!!

ALso das Hochwasser in Bayern, der Schweiz und Österreich, das war bestimmt für viele unerwartet. Aber ich glaub auch eins, wenn du davon Bilder in den USA gezeigt hättest, glaubt denn einer es hätte da jemand evtl. mitleid empfunden, irgendwelche Kräfte geschickt oder ne spendenaktion gestartet?? Ich kanns mir ehrlich gesagt beim besten Willen nicht vorstellen!!

Net böse sein, des is meine eigene Meinung!!!

Reissdorf
03.09.2005, 02:57
Von wegen irgend welche Spenden.
Ich denke die haben keinen einen Cent Spenden verdient. Wenn eine Regierung wer weiß wie viele Millionen pro Monat in die Kriegsfürung buttert kann sie auch für ihr Volk Hilfe leisten.

Gruß
Reissdorf

Tobias
03.09.2005, 10:37
Hallo,

na - dann will ich auch mal wieder was sagen:

Also wenn man New Orleans direkt auf Deutschland setzt, braucht man im Endeffekt garnicht mehr anfangen. Das Schadensgebiet (wurde ja bereits geschrieben) umfasst ca. 2/3 unseres Bundesgebietes. Damit betroffen ist natürlich auch die Infrastruktur. Die Bundeswehr kann keine Bergepanzer schicken, wenn die Kaserne selbst abgesoffen ist und die Mühlen nicht mehr anspringen. Nehme ich das Schadensgebiet allerdings prozentual auf das Staatsgebiet, so sieht es anders aus.

Machen wir uns nichts vor. Die Vorlaufzeit für Katrina betrug bis zu 72 Stunden. Selbst wir im alten Europa hörten am Sonntag von Katrina... Bei N-TV gab es eine Übersetzung der Warnung, die an die Bevölkerung herausgegeben wurde, ich meine, da wurde im Endeffekt genau das vorhergesagt, was jetzt eingetreten ist. Kurz vor dem Aufschlagen (oder wie man da sagt) hiess es dann: "Dreht an...", "Ist schwächer...",... Die USA denken wahrscheinlich oft falsch. Sicherlich gibts einen Heimatschutz und eine Nationalgarde, aber auf sowas ist man nicht vorbereitet. Bush hat ja Fehler eingeräumt. Die Amerikaner fangen Feinde gewöhnlich 10.000km vor der Grenze ab, mit Marschflugkörpern und Flugzeugträgern. Nur ein Hurrikan fängst Du so nicht ab.

Irgendwo hat jemand hier was von Logistik geschrieben und genau das ist der Punkt. Die US-Armee baut dir an jedem Punkt der Welt binnen weniger Stunden einen Flughafen. Im Urwald, in zerstörten Städten,... wenn sie für die Logistik einen brauchen, wird alles so lange platt gewalzt, bis es eine nutzbare Startbahn ist.

Man hätte im Vorfeld viel besser handeln müssen. Auch wenn die USA in Sachen Todesstrafe ja andere Ansichten haben als Deutschland, sagt die Anordnung - Plünderer dürfen standrechtlich erschossen werden - viel über den Zustand in New Orleans. Die Menschen im Vorfeld geordnet zu evakuieren wäre besser gewesen, als jetzt. Man hört von Bussen, die ins Gebiet fahren. 400 Plätze für 4.000 Wartende... Das da Chaos herrscht und die Busfahrer aus Angst wieder wegfahren, ist nachvollziehbar. Wenn George Bush mit dem Fahrrad durch den Wald fährt, wird der vorher links gemacht. Aber man schafft es nicht, 300 Beamte (ob Nationalgarde, Polizei oder sonstwas) mit den Bussen zu schicken, um da für etwas Ordnung zu sorgen.

Außerdem glaube ich, dass man überhaupt nicht weiß, wie es weitergehen soll. Man spricht von ca. 2 Millionen, die obdachlos sind. Und wenn ich mir die überflutete Fläche anschaue, dann frage ich mich, was man da machen will. Sicherlich müsste zuerst mal die Reparatur der Dämme starten. Aber wie will man das Wasser da wegbekommen. Selbst mit noch so vielen Pumpen... Wie soll das gehen? Das ist wahrscheinlich so, wie wenn man versucht, den Bodensee mit 10 TS 8/8 leerzukriegen... Ich bin kein Feuerwehrmann, deswegen kenne ich mich da nicht so aus, aber das stelle ich mir fast unlösbar vor. Wenn, dann wird es Monate dauern. Wo sollen die Menschen hin? Mal eben alle Einwohner von München und Köln gleichzeitig woanders unterbringen...? Man kann sie ja nicht wochenlang in Fussballstadien unterbringen. Und Häuser, die 6 Wochen 3m unter Wasser standen, kannst du abreissen - die amerikanische Leichtbauweise wird sich wahrscheinlich selbst auflösen - da brauchst du keinen Bagger mehr: Tennisball dagegen *krach*...

Die Logistik steht hier erst ganz am Anfang, erstmal die Leute versorgen, dann macht man sich Gedanken, wie es überhaupt weitergehen soll. Vielleicht ist es das einfachste, einen Zaun drum zu ziehen und ein Schild dran zu hängen "Atlantis 2005"...

datmartin
06.09.2005, 16:25
Tja leider muss auch hier in old Germany was passieren!
Schade das dann hunderte Menschen sterben müssen, bevor unsere talentfreien Sesselakrobaten - im Volksmund Politiker - sich was überlegen.

Man könnte ja mal anfangen und die Diäten halbieren!
Manager Gehälter mit einer Obergrenze belegen... usw.

Okee! Was haben wir? Einen maroden Zivilschutz, der nicht einmal in der Lage wäre eine mittlere Kleinstadt (30.000EW) in angemessener Zeit zu versorgen. Veraltete Strukturen und viel zu viele Ahnungslose Kriegspieler in den Reihen der Stäbe.
Wie dumm manche Planer sind hat ja der WJT-Marienfeld gezeigt.

Aber soweit käme es in D gar nicht. Bei annähernden Ausmaßen wären alle Verbindungen und infrastrukurellen Werte längst zerstört und nicht mehr verfügbar.

In den USA hat ja zumindest jeder Bürger eine Erste-Hilfe Ausbildung. Und die lernen das in der Schule und können da später immer wieder kostenlos dran teilnehmen. Feuerwehrmänner, Polizisten und Paramedics sind in der Gesellschaft hoch angesehen und werden geschätzt und respektiert. Wie eigentlich alle sozialen Berufe in den USA.
Und in D ist man der Ars***! Ist doch so! Fängt bei der Bezahlung an und geht beim sozialen Stellenwert weiter.

Ergo! In den Staaten gibt es viel mehr fähige Ersthelfer und ausgebildete Kräfte als hier - auch prozentual. Die deutschen Strukturen funktionieren nicht in unserer Zeit. Es müsste eine Menge Geld investiert und eine große Zahl Leute ausgebildet werden.

*lufthol*
fertig!

Nicht ganz, hier glaubt doch nicht irgendeiner, dass unser Zivilschutz / Katastrophenschutz vor zwanzig Jahren den damaligen Gefahren besser gegenüber gestanden hätte, oder? Diese Institutionen waren und sind immer auch ein Placebo, sie zeigen bei kleinen Ereignissen immer mal wieder dass man was kann. Bevölkerung befriedigt! Dem großen Knall kann man nicht begegnen, der großén Flut nicht entweichen und den Seuchen nicht entrinnen.

Cummunicator
07.09.2005, 16:01
Im Grunde brauch man nicht groß darüber nachzudenken warum solche Naturkatastrophen passieren und sich häufen. Umweltverschmutzung! Wer das noch immer nicht realisiert hat ist selbst schuld.

Schließlich spielt doch langsam aber sicher das eigentliche Klima verrückt und immer hört man von allen Leuten wie wechselhaft doch das Wetter, besonders der Sommer ist. Leute! Wacht auf! Besonders die Amis, die sich nen Scheiss (sorry) für Umweltschutz interessieren!

Und solche Sätze wie "Wer hätte das gedacht dass mal sowas..." zeugen nicht von besonders viel Grips.

Es wird schlimmer werden mit den Naturkatatrophen. Besonders in Intensität und Rhytmus. Aber es liegt in der Hand der Menschen...

Think about it!

FFW Pietling
07.09.2005, 16:50
Original geschrieben von Cummunicator
Im Grunde brauch man nicht groß darüber nachzudenken warum solche Naturkatastrophen passieren und sich häufen. Umweltverschmutzung! Wer das noch immer nicht realisiert hat ist selbst schuld.

Schließlich spielt doch langsam aber sicher das eigentliche Klima verrückt und immer hört man von allen Leuten wie wechselhaft doch das Wetter, besonders der Sommer ist. Leute! Wacht auf! Besonders die Amis, die sich nen Scheiss (sorry) für Umweltschutz interessieren!

Und solche Sätze wie "Wer hätte das gedacht dass mal sowas..." zeugen nicht von besonders viel Grips.

Es wird schlimmer werden mit den Naturkatatrophen. Besonders in Intensität und Rhytmus. Aber es liegt in der Hand der Menschen...

Think about it!

Dieser Meinung kann ich mich im Moment noch nicht anschließen!

Wissenschaftler streiten darüber, ob sich das Klima nur durch den Menschen ändert oder ob es im Moment noch ein natürlicher Vorgang ist. Das Klima hat sich die letzten Jahrtausende immer wieder verändert. Mal ging die Temperatur nach oben, mal nach unten. Wir bewegen uns momentan noch in einem "normalen" Aufwärtstrend. Das diese Erwärmung die Anzahl und Intensität von Naturkatatstrophen steigen lässt, da sind sich dann schon mehr einig.

DOCH:
Naturkatastrophen (eigentlich ein besch.... Wort) gab es schon immer und das auch in der Intensität wie sie derzeit auftreten. Ob es nun Dauerregen in den Alpen oder wie jetzt gerade in Frankreich oder Hurrikans, Taifune, Vulkanausbrüche oder Erbeben sind. Auch eine Häufung dieser Ereignisse ist NICHT BEWIESEN!

Jetzt kommt sicher gleich die Frage, wie ich mir dann erkläre, dass die Schäden durch Unwetter jedes Jahr zunehmen und warum es jedes Jahr mehr Unwetter gibt?!
Also das die Schäden jedes Jahr zunehmen ist ganz einfach zu erklären. Die Erde wird mehr und mehr "zugebaut", die Wahrscheinlichkeit das besiedelte Gebiete getroffen werden, ist einfach viel größer. Flüssen werden begradigt und natürlich "Auslaufzonen" werden genommen. Wälder werden abgeholzt und das Wasser kann ungehindert abfließen und wird nicht mehr vom Boden aufgenommen.
Das die Unwetter mehr werden: Noch sind es nicht recht viel mehr, dass es im Zuge der Erwärmung mehr werden können, möchte ich nicht ausschließen.

Fazit: Wir machen nicht mehr Katastrophen durch unsere Umweltverschmtzung, wir verschlimmern sie nur, bzw. nehmen sie mehr wahr, als noch vor 100 oder 200 Jahren.

Think about it, too!

Cummunicator
07.09.2005, 19:47
Original geschrieben von FFW Pietling
Fazit: Wir machen nicht mehr Katastrophen durch unsere Umweltverschmtzung, wir verschlimmern sie nur, bzw. nehmen sie mehr wahr, als noch vor 100 oder 200 Jahren.[/B]

Du meinst also es wird "schlimm geredet" durch die Medien, verstehe ich das richtig?

Nun, ich schreibe das ja nicht ihne Grund. Es ist einfach Fazit dass besonders in unserer Gegend das Wetter von Jahr zu Jahr eigenartiger wird. Auch war früher die Intensität nicht so wie sie heute ist. Es war früher ruhiger, was jetzt keineswegs mehr der Fall ist. Ganz besonders die extremem Wechsel von heißem und kaltem Wetter. Das kommt ja nicht von ungefähr...

FFW Pietling
08.09.2005, 08:20
Original geschrieben von Cummunicator
Du meinst also es wird "schlimm geredet" durch die Medien, verstehe ich das richtig?

Nun, ich schreibe das ja nicht ihne Grund. Es ist einfach Fazit dass besonders in unserer Gegend das Wetter von Jahr zu Jahr eigenartiger wird. Auch war früher die Intensität nicht so wie sie heute ist. Es war früher ruhiger, was jetzt keineswegs mehr der Fall ist. Ganz besonders die extremem Wechsel von heißem und kaltem Wetter. Das kommt ja nicht von ungefähr...

Nein, nein, da hast du mich falsch verstanden. Ausnahmsweise sind die Medien mal nicht schuld ;-)

Sie sorgen nur dafür das wir auch mehr von den Katastrophen war nehmen, das ist jetzt völlig ohne Wertung mal so in den Raum gestellt.

Ich meinte mehr dass wir uns die Katastrophen eben durch die Begradigung von Flüssen, Abholzen von Wäldern, Trockenlegung von Moorgebieten usw. schlimmer machen, da die Natur nicht mehr in ihrem gewohnten Umfeld "wüten" kann. Vor 50 Jahren hätte ein Gewitter mit 50l/m² nicht für das große Unwetter gesorgt. Heute ist aber alles kanalisiert, das Dachrinnenwasser muss auch noch reinlaufen. Früher konnte das halt alles in der Wiese versickern oder wurde vom Waldboden aufgenommen. Heute geht das nicht mehr. Alles läuft in die Kanalisation. Die ist aber im Gegensatz zur Natur nicht in der Lage das Wasser aufzunehmen, also läuft alles in die Keller und in die Flüsse oder Bäche. Die sind begradigt, können nicht kurzfristig reagieren und es kommt so zu schlimmeren Hochwässern. Das ist aber alles ein sehr sehr umfassendens Thema....

Cummunicator
08.09.2005, 10:14
Original geschrieben von FFW Pietling
Ich meinte mehr dass wir uns die Katastrophen eben durch die Begradigung von Flüssen, Abholzen von Wäldern, Trockenlegung von Moorgebieten usw. schlimmer machen, da die Natur nicht mehr in ihrem gewohnten Umfeld "wüten" kann.


Sag ich doch. Wir sind dafür verantwortlich. Also brauchen wir uns eigentlich nicht zu wundern.

Ansonsten stimme ich dir vollkommen zu. Die Bebauung trägt natürlich einen nicht unerheblichen Teil dazu bei.