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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : G26.3 und Drogenkonsum



Firefighter_elmo
19.07.2005, 22:13
Hi!

Eine allgemeine frage zur G26 Untersuchung bezogen auf Drogenkonsum:
Wird bei der Urinprobe auch nach Rückständen von Drogen gesucht? Also wenn ich jetzt für 2 Wochen nach Holland in den Urlaub fahre und mir da ein paar Gramm Cannabis genehmige (ist dort ja bekanntlich lagal) und dann in einem Monat zur Untersuchung muss, kann man mir dann einen Strick draus drehen???

Ich möchte jetzt bitte keine Aufklärung über Drogen und wie scheisse sie sind. Das weiß ich selber. Ich bin sicherlich nicht abhängig und frage nur weil es so ist wie oben beschrieben. Und wenn ihr mal ehrlich seid, wer von euch hat denn noch nie nen Johnny probiert...


Danke für eure Antworten!

StefanK
19.07.2005, 22:26
ich würde es lassen keine ahnung was die testen war bisher 3mal da und immer war die untersuchung anderst :D

Phil
19.07.2005, 22:28
Ich!

Und bei der Untersuchungsstelle wo wir sind wird nicht danach geschaut.

Hätte aber nix dagegen!

muck
19.07.2005, 22:38
also bei uns wird nur nach Diabetes geschaut. Und da wird im beisein ein Streifen reinghalten und beobachtet wie sich der verfärbt.

Daniel Wladow
19.07.2005, 23:36
Hallo Firefighter_elmo,

also ich habe in meinem Leben weder je einen "Johnny" probiert, noch weiss ich wirklich was das überhaupt ist. Für außerordentlich bedenklich halte ich es hingegen, wenn ein Drogenkonsument überhaupt Mitglied einer Feuerwehr ist. Ich halte solche Menschen für charakterlich ungeeignet, in einer Feuerwehr oder sonstigen Hilfsorganisation mitzuwirken.
Viele Grüße,
Daniel

Ebi
19.07.2005, 23:50
Als ich diesen Beitrag gelesen habe, fiel mir sofort die Überschrift eines anderen threads ein, der hier kürzlich geschrieben wurde:
.....Wie blöd kann man nur sein ......???

Also ganz ehrlich, einen Feuewehrkamerden, der sich kurz vorher einen Joint reingezogen hat, möchte ich bei einem Einsatz nicht neben mir stehen haben.
Ansonsten kann ich Daniel nur zustimmen.
Ebi

Firefighter_elmo
20.07.2005, 07:04
Danke, die antworten reichen mir schon. Es sind genau die moralpredigten die ich nicht wollte. Zum eigentlichen Thema: Ich habe geschrieben, dass ich nicht abhägig bin. Das heißt, ich konsumiere höchsten 2 mal im Jahr, wenn ich sowieso etwas trinke oder getrunken habe. Wenn ich getrungen habe fahre ich auch nicht mehr zum einsatz. So einfach ist das. Und wenn dann manche leute das sofort immer verwechseln, mit ein mal was geraucht = dauerbreit usw, dann tut es mit leid.

MiThoTyN
20.07.2005, 11:27
Nabend !!

Also ich schließe mich da Daniel und Ebi's Meinung an, will dir aber auch ne Antwort zum Thema geben.

Also eigentlich sollte ja vorgegeben sein, welche Untersuchungen die G26 enthät, aber aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass jeder Arzt das anders macht. Bei uns z.B. ist gar keine Urinprobe dabei.

Ich weiß jetzt auch nicht wie lange man die Drogen im Körper nachweisen kann, aber ich denke nicht, dass das 2 Monate lange drinne bleibt, wenn du eh nicht regelmäßig konsumierst.

Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Arzt den Urin auf Drogen testet. Zum einen ist das in der G26.3 sicher nicht enthalten, zum anderen ist das nur ein zusätzlicher Aufwand und Kosten, die der Arzt ja dann selbst tragen muss eigentlich .....

für ne Zweifelsfreie Untersuchung auf Drogen, muss dann eh ne Blutprobe entnommen werden. Das mit dem Urin ist nur ein Schnelltest, der aber nicht 100% zuverlässig ist.

Gruß Joachim

Zentrale Leitstelle
20.07.2005, 13:45
Original geschrieben von Ebi

Also ganz ehrlich, einen Feuewehrkamerden, der sich kurz vorher einen Joint reingezogen hat, möchte ich bei einem Einsatz nicht neben mir stehen haben.
Ansonsten kann ich Daniel nur zustimmen.
Ebi

[ironie an]

... so wie sich manche Kameraden beim Einsatz verhalten wundert mich das jetzt auch nicht mehr.. ,-)

[/ironie aus]


-Z L-

Glubschi
20.07.2005, 14:08
Also bei uns ist es auch so,das nur ein Teststreifen in den Urin gehalten wird und nix weiter. Von mir aus kann jeder soviel Drogen nehmen wie er will,solange er keine anderen Leute gefährtet... Und wer schon was zusich nimmt,soll am besten zu Hause bleiben. Im Einsatzfall kann man den dann so und so in die Ecke Stellen und solache Leute kann man einfach nicht gebrauchen... Muss aber jeder selber wissen,was er macht. Ist ja schließlich jeder Alt genug...

Ist nur meine Einstellung!!!

Cummunicator
20.07.2005, 18:40
Krasser Beitrag. Kann mich der Meinung von Jogi nur anschließen. Grade als Atemschutzgeräteträger sollte man auch ein bisschen an seinen Truppkollegen denken. Evtl. ist man mal auf den anderen angewiesen. Und wenn dann Drogen im Spiel sind....

Nunja. Ich denke jeder weiß dass man weder mit Alkohol, noch mit sonstigen Drogen in einen Einsatz fahren sollte. Und als PA-Träger schon garnicht.


<b>Nun aber zum Thema:</b>

Selbst über den Urin ist es bei regelmäßigem Konsum noch nach Wochen und Monaten nachweisbar. Über's Blut maximal 12 Stunden.

Beim einmaligen THC-Konsum über den Urin maximal 36 Stunden, bei mäßigem Konsum 10-20 Tage.

Bei uns wurde allerdings nur auf Diabetis getestet.


<b>Zusatz für die die es ganz genau wissen wollen: ;-)</b>

Es hängt im wesentlichen davon ab wie lange man Cannabis regelmäßig konsumiert hat. THC, der Wirkstoff der Cannabispflanze ist lipophil und lagert sich deshalb im Fettgewebe ab. Da dieses Gewebe sich ständig auf und abbaut kommt es zu einer verzögerten Ausscheidung. Wird Cannabis nur selten konsumiert, scheidet der Körper die Substanzen schnell wieder aus. Nach einigen Tagen sollte kein Nachweis mehr möglich sein. Wird hingegen regelmäßig konsumiert können die Urinproben mehrere Wochen lang positiv sein (6-8 Wochen, bei exzessivem Gebrauch mehrere Monate).

greyman
20.07.2005, 19:18
Für einen Test auf Drogen muss Dein Einverständnis vorliegen. Tut es das nicht, macht der Arzt sich strafbar.
Und was bei der G26.3 untersucht wird, ist in mehreren PDFs im Netz zu finden.

Florian Feuerbaer
20.07.2005, 21:09
Ich weiche mal bewusst vom Thema ab, ich möchte Daniel und Ebi zustimmen!
Halte so jemanden auch charakterlich ungeeignet für den FW-Dienst oder den Dienst in einer Hiorg!
Schon mal was von einem "Vorbild" gehört? Hm naja scheint ja eh nix zu bringen, wenn sich jemand mit "ach komm- einmal" rausredet, scheint nicht viel gelernt zu haben...


Grüße

Florian

Karlson
20.07.2005, 22:52
Am besten noch mit ner Flasche Bier in der Hand über Drogen schimpfen...
Ist Alkohol keine Droge?
Wird Alkohol nicht sogar "regelmäßig" bei Feuerwehren konsumiert?
Ich habe bei noch keinem Feuerwehrfest einen total bekifften Feuerwehrmann in der Ecke liegen sehen, aber einige "vorbildliche" Lamettaträger kurz vor dem Verlust der Muttersprache....
Ein oder zwei Fläschen Bier - der Melder löst aus - bleibt der pflichtbewußte Feuerwehrmann zuhause oder fährt er in den Einsatz ???
Immer dieses moralinsaure Gefasel bei einer einfachen, offenen und ehrlichen Frage.

Die Meinung eines alkoholabstinenten Nichtrauchers

Florian Feuerbaer
20.07.2005, 23:19
Klar jetzt spielen wir das mit Alkohol runter...

Dazu eine Frage: Warum is Alkohol erlaubt und Drogen nicht?
Was is _die_ Einstiegsdroge?

Lassen wirs besser...
Außerdem- es is egal ob Drogen und oder Alkohol, damit hab ich nix im Einsatz zu suchen!
Entweder Einsatz, oder Alkohol! <-- das is entscheidend!

Dann lieber ein nicht pflichtbewusster Feuerwehrmann, und melder ausstellen.... ;)

Allmächtiger
21.07.2005, 00:03
Ich mach mich jetzt wahrscheinlich unbeliebt, aber meiner Meinung nach kann man auch noch in den Einsatz wenn man 2 Bier getrunken hat (es sei denn Fahrer also Maschinist oder AGT), gerade wenn man (wie ich) in einer Feuerwehr ist, die manchmal Probleme hat, Personal zusammenzubekommen. Hier in RLP übernimmt die Versicherung im Einsatz übrigens Leistungen bis 1,1 Promille Blutalkoholwert (wobei des meiner meiner Meinung nach auch schon zu viel ist). Aber seid mal ehrlich: Wer von euch würde nicht mit ausrücken, und sei es nur zum absperren, wenn Not am Mann ist und kein Personal beikommt?!?

Karlson
21.07.2005, 08:15
@Florian Feuerbaer:

Ich will nichts mit dem Alkohol herunterspielen, beides ist gleich mehr oder weniger schlimm. Mich stört nur die Doppelmoral der Leute.
Alkohol ist erlaubt, weil er "gesellschaftsfähig" ist und ne Menge Steuern einbringt. Die Alkopops sind ja auch nicht verboten worden, obwohl nachweislich mehr Jugendliche durch überhöhten Konsum aufgefallen sind. Alkohol hat eine Lobby... Ansonsten bin ich voll Deiner Meinung!

Droge ist Droge. THC kann die Einstiegsdroge zu böseren Sachen sein, das kommt aber auf den Konsumenten und seine Persönlichkeit an.
Alkopops und Radler sind Einstiegsdrogen zu schwerem Alkoholismus, ebenfalls persönlichkeitsbedingt.

Ab und zu eine Tüte ist ist genauso verwerflich wie sich ab und zu zu betrinken.

Prima, ab 0,3 Promille in einem Unfall verwickelt und sei es unschuldig, habe ich eine Mitschuld. Bis zu einem fast 4-fachen Blutalkoholwert bin ich aber in einem Einsatz voll versichert?

Ach so: Die Sektsteuer ist zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsmarine eigeführt worden. Die müßte doch so langsam abbezahlt sein, oder?

kopfschüttelnd - Karlson

ahk
21.07.2005, 09:29
Original geschrieben von greyman
Und was bei der G26.3 untersucht wird, ist in mehreren PDFs im Netz zu finden.

Kannst Du da mal bitte ein paar Links angeben?
Ich habe leider noch keinen gefunden, der besagt, was beim G26 Urintest überprüft wird.

Bei uns wurde das letzte mal ein Streifentest angewendet. Dazu habe ich im Internet folgendes gefunden. (keine Ahnung, ob das allgemeingültig ist, oder es noch andere Tests gibt):



Die am häufigsten anzutreffende Urin-Untersuchung in der Praxis ist wohl der sog. Urin-Streifen-Test.
Diese Streifentest erlauben eine rasche orientierende Untersuchung des Urins auf die An- bzw. Abwesenheit von bestimmten Stoffwechselprodukten oder Zellen, pH-Wert und Dichte sowie sonstigen Indikatoren.
Es gibt Teststreifen, die nur einen Parameter anzeigen können, und andere, die bis zu zehn Parameter anzeigen.


Die dort gemessenen Parameter betrafen z.B.
Nierenerkrankungen, Leberfunktionsstörungen, Diabetes, Harnwegsinfektionen.

Siehe: http://www.fwiegleb.de/l-klein.htm#Streifen


Gruß,
ahk

Cummunicator
21.07.2005, 11:27
Karlson hat nich ganz unrecht. Leider ist es wirklich so dass einige FWler keine Grenzen kennen und selbst mit Alk noch auf den Platz des Angriffstrupps springen. Sowas ist nicht zu verantworten. Als Fahrer schon garnicht.

Egal was, ob Alkohol oder sonstige Drogen: Die haben im Einstaz nichts zu suchen. Wer voll ist, sollte zu Hause oder zumindest in der Wache bleiben.

Ich beobachte immer mit einem unguten Gefühl wenn einige nach offiziellen Veranstaltungen mit ihren Uniformen noch auf "Sauftour" gehen. Das trägt nicht unbedingt zum positiven Bild der FW bei der Bevölkerung bei. Da brauchen wir uns garnicht zu beschweren wenn wir als "Durstlöschwehr" bezeichnet werden. Aber das ist ja ne andere Geschichte...

Glubschi
21.07.2005, 11:55
Es ist ganz einfach so mit dem Drogen. Im Einsatz,solange da nix passiert,ist immer alles gut! Aber wenn was passieren sollte,bekommt als Erstes der Einsatzleiter was auf die Mütze und zweitens ist es eigentlich nicht gut für die Feuerwehr. Es gibt immer viele Gaffer und die sehen dann das,was sie nicht sehen sollten.Und es geht dann logischerweise auch in der Öffentlichkeit rum,von daher sollte man auch a bissl logisch denken,was dann folgen könnte... Ein Einsatz ist wie wenn man auf Arbeit geht,bloß das dies plötzlich passiert... Ich weis nicht,welcher normale Mensch geht mit einem alkoholsierten Zusatnd auf Arbeit??? Ich denk mal,jeder kann eigentlich soweit denken... Selbst wenn er weis,das er Restalkohol drinne hat,darf man laut Gesetzgeber nicht auf Arbeit und so ist es auch beim Einsatz!!!

PeterOs
21.07.2005, 12:03
Als kleine Information...

Chronischer Drogenkonsum und Alkohollismus ist ein Ausschlussgrund für die G26.

Quelle: http://www.feuerwehr-recklinghausen.de/Download/G26.htm


Wer meint zu kiffen soll es tun, nur dann muss er sich auch den Folgen bewusst sein...

Hendrik
21.07.2005, 14:15
Hi!


Auch wenn dus eigentlich nicht hören willst, weil du ja nicht abhängig bist:
Ich finde Daniel, Ebi, usw. haben vollkommen recht! Außerdem würde ich mich mal bei Patienten in Drogenentzugsheimen umhören. Die waren sich anfangs auch sicher, dass sie ihren Konsum im Griff haben und nicht abhängig sind... Ja man überschätzt sich manchmal schon, aber es ist deine Sache.

Gruß

fireboy
21.07.2005, 22:32
Viele sagen es schon, Drogen haben bei der Feuerwehr oder anderen Hiorgs nichts verloren.

Wäre ja genauso abstrakt das wenn du in ne Alkoholkontrolle kommst dich n Polizist mit Alkohol intus kontrolliert oder?? Was würdest du darüber denken??

Also Wenns nach mir geht, dann wäre ich da rigoros und würde nicht mal für ne Floriansstube oder so Alkohol bestellen.

Weil wieviele Menschen sagen 1 Bier am Tag ist okay, oder auch 1 Viertele?? Und darauf dann, ich bin nicht abhängig!!

Wenn jemand etwas regelmäßig konsumiert, dann ist er abhängig.

Nimms mir daher nun nicht übel, aber du sagtest 1 -2 mal im jahr, das ist auch ne regelmäßigkeit, und somit bist für mich abhängig.

In diesem Sinne, das ist meine eigene einstellung dazu.

Firefighter_elmo
21.07.2005, 23:34
Nabend allerseits.

Die einstellung, dass Drogen bei der FW oder anderen HiOrg's nix zu suchen haben vertrete ich auch. Ich kann es auch absolut nicht leiden, wenn jemand bei alarm mit ner fahne ins feuerwehrhaus kommt.

Irgendwie kommt es mir nur so vor, als wenn ihr euch alle dran aufhängt, dass ich öffentlich zugegeben habe, dass ich ab und zu mal etwas rauche. Ich habe den Thread aber eigentlich aus einem anderen Grund aufgemacht. Ich wollte nicht wissen ob es ok ist besoffen oder bekifft zum einsatz zu kommen.
Ich hatte in erinnerung, dass THC bis zu 6 monate im urin nachgewiesen werden kann. Wegen so einer Sache wollte oder will ich meine Atemschutztauglichkeit nicht verlieren oder aus der Feuerwehr geworfen werden. Darum wollte ich wissen, ob es bei der G26 untersuchung nachgesehen wird.

Wenn jemand klipp und klar geschieben hätte "JA, es ist ein Bestandteil der Untersuchung und ein Grund die Tauglichkeit zu verlieren", dann wäre für mich die Kiste gegessen. Dann würde ich nach Holland in den Urlaub fahren und mir meine 10 Flaschen Bier jeden abend genehmigen, wenn meine Kumpels in nen Coffee Shop gehen.

Und jetzt frage ich mal offen in die Runde: Wenn ihr mit nen paar Kumpels in den Urlaub fahrt, trinkt ihr dann 2 Flachen Bier weniger als die anderen mit der Begründung "Ich bin Feuerwehrmann, das Vorbild für alle!" oder macht ihr genau das was alle anderen nicht FW'ler auch machen? Ihr gebt euch die Kante und fahrt nach einer Woche wieder nach hause.

Und dann kommt noch die frage der wirklichen abhängigkeit für mich. Auch wenn ich öfters die gelegenheit hätte diese Drogen zu konsumieren, würde ich bei 90% der fällen nein sagen, weil ich es nicht brauche.
Traurig finde ich dann nur die Leute, die sich jedes Wochenende voll ablatten, jede party aufsuchen, sich aber aufregen, wenn man das wort Gras oder Droge ins spiel bringt. Diese leute sind nämlich wirklich süchtig und abhängig von der DROGE ALKOHOL. sie wollen es bloß nicht wahr haben.


Das ist meine meinung zum Thema. Ruhige nacht wünsche ich!

feuerteufellars
22.07.2005, 13:06
Oh Mann was geht das hier ab!

Soll ich euch mal was sagen:

Canabis/THC sollte weiter legalisiert werden! Wenn ich's auf Rezept in der Apotheke bekommen kann, warum dann nicht auch so? Das währen Steuereinahmen....

Übrogens: In den Niederlanden ist die ganze Kifferei auch nicht legal, es ist nur in einem bestimmten Rahmen "geduldet"!!! Wurde jedenfalls so in einer ZDF-Reportage gesagt.

Und um die Diskussion noch was anzuheizen:

Ich kenne einen Löschzug der mal eine Tour nach amsterdam gemacht hat und da waren vom FMA bis zum ZF ALLE BEKIFFT!!!


In diesem Sinne.... &copy;
(Alles meine Meinung)

Lauschi
22.07.2005, 17:05
Hallo,

wollte mich eigentlich gar nicht beteiligen, weil diese Diskussionen immer mit dem gleichen Ergebnis enden.

Ich kann nur von mir ausgehen und sagen, dass ich keine illegalen Drogen nehme.

Aber was ist mit Zigaretten und Alk? Wäre das in Deutschland verboten, dann würden wir in dieser Runde zum selben Schluss kommen wie jetzt beim Cannabis bzw. THC.

Und wer mit 120km/h durch den Ort zum GH fährt der ist - so gesehen - genauso charakterlich ungeeignet für die Feuerwehr (obwohl es im gewissen Rahmen geduldet wird), wie jemand, der THC in den Niederlanden (ebenfalls im gewissen Rahmen geduldet) konsumiert.

Ich finde illegale Drogen und deren Konsum auch nicht gut, aber wir sollten uns erstmal alle an die eigene Nase fassen bevor wir eine Moralpredigt halten.
Und im Einsatz haben Alk und Drogen nichts, aber auch gar nichts verloren.

Gruß Michael

löschhund
23.07.2005, 19:31
Ich habe heute im Fernsehen einen Bericht über die Folgen von Cannabis gesehen. Oft wird zusätzlich THC zugemischt. Wenn die Konzentration sehr hoch ist, kommt es zu körperlichen Schäden (Verhaltensauffälligkeiten u.ä.).
Wer meint trotzdem Cannabis nehmen zu müssen, dem wünsche ich alles gute und dem Beitragszahler zur Krankenversicherung ein ruhiges Gemüt!

Gruß
löschhund

brause
25.07.2005, 11:58
Hi,

ich finde es erschreckend, wie hier über ein Thema disskutiert wird, von dem die meisten Beteiligten anscheinend keine Ahnung haben worüber sie schreiben.

Vielleicht mal als erste Einfühung:

Zunächst sollte man einmal sehen, dass es zwei Formen der Abhängikeit gibt: die psychische A., also genau das was wir vom Nikotin kennen, und dann eben die körperliche Abhängigkeit, wie sie z.B.bei Alkohol auftritt. Und zum zweiten Typ gehört auch Heroin. Die Cannabis-Produkte fallen aber unter die erste Gruppe (wie auch Koks, LSD, XTC....).

Der Konsum von Alkohol wird schon seit langem von vielen Wissentschaftlern als mindestens so gefährlich wie der THC-Konsum angesehen. Was man ja u.a. schon am Suchttyp sehen kann. Allerdings ist klar, exzessiver Gebrauch ist natürlich bei beiden Stoffen ungesund. Aber auch für die Umwelt ist ein Kiffer eigentlich besser zu ertragen als ein Alki, ich persönlich habe schon viele agressive Besoffene erlebt, Kiffer sind da doch deutlich friedlicher und ausgeglichener...

So, und wenn man sich die Statistiken anschaut, dann kommt man oft auf über 50% der jungen Erwachsenen, die schon einmal Drogenkontakt hatten oder haben. Von daher dürfte eigentlich jeder einen Kiffer kennen, nur muss man es eben nicht unbedingt merken, weilo nur die wenigsten verhaltensauffällig sind.

Um es vielleicht auf den Punkt zu bringen: Mir wäre es lieber, wenn meine Tochter nach ner Party bekifft heimkommt, als das sie sich zugesoffen hätte!

Allerdings ist klar: ich spreche vom gelegentlichen Gebrauch, nicht vom täglichen Missbrauch. Und ganz sicher sollte man ein gewisses Alter (besser: ein gewisse Reife) haben, bevor man mit bewusstseinsverändernden Stoffen rumhantiert. Das gilt aber genauso für Alk.

Ach ja, ungefähr 90% der Suchtprobleme in DL entstehen durch Alkohil- und Medikamenten-Missbrauch, also legalen Drogen, nur etwa 10% bezieht sich auf die illegalen Drogen!

Leider wird auch in der RA-Ausbildung das Thema Drogen(-Notfälle) meist nur am Rande besprochen, so kommt es dann auch zu so Aussagen wie:"Der hat sich Haschisch gespritzt."....
Die Aussage ist ungefähr so qualifiziert wie zu behaupten, unter Cannabis wird THC gemischt....

Und zum Thema Einstiegsdroge: die meisten Kiffer habne vor dem dem ersten Haschkonsum schon Alkohol kennengelernt (und übrigens auch Muttermilch). Ausserdem schwenken nur dei wenigsten Kiffer auf harte Drogen um, sonst hätten wir nämlich ein wirklich grosses Problem.

Also, tut mir und euch den Gefallen, diskutiert über das Thema erst weiter, wenn ihr euch ein wenig schlau gemacht habt!

Nichts dest trotz ist klar: zentral wirksame Substanzen und Denst schliessen sich aus!

Karlson
25.07.2005, 12:43
Danke!
Endlich mal jemand, der das Thema sachlich sieht.

AkkonHaLand
25.07.2005, 21:58
Original geschrieben von greyman
Für einen Test auf Drogen muss Dein Einverständnis vorliegen. Tut es das nicht, macht der Arzt sich strafbar.
Und was bei der G26.3 untersucht wird, ist in mehreren PDFs im Netz zu finden.

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich beim Eintritt in die FF unterschrieben, dass ich damit einverstanden bin regelmäßig untersucht zu werden.
Diese Untersuchung schließt ALLE erforderlichen Teile ein. Was ein erforderlicher Teil ist entscheidet der Arzt! Wenn der meint, es ist ein Drogentest nötig, so hat er das Einverständnis dazu! Die Genehmigung haben ALLE beim Eintritt in die FF unterschrieben!

Daniel Wladow
25.07.2005, 22:23
Hallo brause,

danke für deinen umfangreichen Beitrag. Allerdings muss ich dir in wesentlichen Punkten widersprechen bzw. vertrete dazu eine komplett andere Meinung.

Zunächst einmal halte ich Konsumenten von Drogen jedweder Art für ganz und gar nicht reif. Reife Menschen, die sich ihres Handelns zu 100% bewusst sind, konsumieren nämlich keine Drogen.

Weiterhin bedeutet der legale Alkohol- und Nikotinkonsum noch lange nicht, dass ein angeblich weit wenig gefährlicher Cannabis-Konsum hierdurch legitimiert werden kann und darf.

Ich persönlich hasse jede Einschränkung meiner geistigen Leistungsfähigkeit, weswegen ich überhaupt keinen Alkohol konsumiere (0,0!). Selbstverständlich rauche ich auch nicht. Die einzige "Droge" die ich konsumiere, ist Schokolade. Und die setzt mir schon genug zu :-(

Viele Grüße,
Daniel

Allmächtiger
25.07.2005, 23:43
Original geschrieben von AkkonHaLand
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich beim Eintritt in die FF unterschrieben, dass ich damit einverstanden bin regelmäßig untersucht zu werden.
Diese Untersuchung schließt ALLE erforderlichen Teile ein. Was ein erforderlicher Teil ist entscheidet der Arzt! Wenn der meint, es ist ein Drogentest nötig, so hat er das Einverständnis dazu! Die Genehmigung haben ALLE beim Eintritt in die FF unterschrieben!

Bei uns in der FW hat sowas kein einziger unterschrieben

brause
26.07.2005, 10:08
Hallo Daniel,

ich wollte auch nicht zum Ausdruck bringen, dass es von Vorteil wäre, wenn man sich berauscht. Im Gegenteil, ich hab hohe Achtung vor Leuten, die abstinent durchs Leben gehen, aber offensichtlich gehört der Rausch zum menschlichen Leben. Denn zumindest zu entsprechenden Festen (also im spirituellen Kontext), wurden ja schon in sehr früher Vorzeit Rauschmittel genossen. Und Verbote haben sich noch nie durchsetzen lassen, lediglich die Mafia profitiert durch den dann blühenden Schwarzmarkt (denk an die Prohibition in den USA).

Wo ich aber anderer Meinung bin als du, ist deine Einstellung, dass jeder der Drogen konsumiert, unreif - bzw. charakterlich ungeignet für die BOS - ist. Und das Haschkonsum unreifer macht als Alkohol schon gar nicht.

Wenn man alle die, die ab und an mal kiffen, aus der BOS (und speziell auch der Pflege) rauswerfen würde, gäbe es aber sehr, sehr viele freie Stellen...nicht zuletzt auch bei der Polizei.

Um es aber noch mal klar zu stellen: Jeden Tag kiffen ist genauso übel wie jeden Tag saufen

Um es aber noch einmal deutlich zu sagen: Im RD wissen leider auch viele Mitarbeiter viel zu wenig über das Thema Drogennotfälle, da tut Fortbildung an vielen Stellen Not, wie man ja auch hier in einigen Beiträgen sehen konnte.

loxi
26.07.2005, 14:45
die frage ist zugegebener maßen etwas seltsam, weil es ja doch darum geht, ein ausschlußkriterium für die atemschutztauglichkeit zu verheimlichen. andererseits, wenn dein konsum wirklich nur in dem beschriebenen maße stattfindet würde dieser vermutlich nicht mal unter das kriterium fallen.

die urinprobe wird normalerweise nur mit standardteststreifen die abbauprodukte bei organschäden im urin nachweisen untersucht, drogentest glaub ich nicht (kostet ja auch nochmal mehr). wenn drogenkonsum wie irgendwo schon mal geschrieben außschlusskriterium ist wird der arzt da wohl eher im anamnesegespräch danach fragen.

ich weiß nicht, ob die unterschrift den drogentest automatisch mit einschließt oder ob du bei der untersuchung extra einwilligen musst was ich mir aber durchaus vorstellen kann.

selbst wenn auf drogen getestet wird und der test fällt positiv aus darf der arzt (es sei denn du hast ihn auch noch von der schweigepflicht gegenüber der fw entbunden) der fw nicht mitteilen, warum du die untersuchung nicht bestanden hast.


zur entstandenen diskussion: grundsätzlich finde ich es schon mal unmöglich, dass einige Firefighter_elmo einfach mal unterstellen, das er quasi bekifft zum einsatz fährt. davon hat er in seiner frage nie geschrieben sondern vielmehr klar gestellt, das er es nur sehrt selten macht und auch keine einsätze mehr fährt. grundsätzlich hat natürlich der einfluss von allen drogen im einsatz was verloren!


ich finde es auch verwunderlich, dass gleich von so vielen mit der moralischen keule losgedroschen wird, obwohl gerade die mitgleider der ffw'en nicht gerade für abstinenz was die droge alkohol angeht bekannt sind. (ich betone aber ausdrücklich, dass es auch viele bei der fw gibt, die keinen oder wenig alkohol konsumieren!)

ich möchte um gottes willen aber das kiffen auch nicht irgendwie gut heißen, sondern bin selber ein gegner dessen, aber wenn es wirklich im beschreiben rahmen abläuft kann ich jetzt nicht unbedingt diskrepanzen zum feuerwehrdienst erkennen.

grüße

loxi

Matze81
26.07.2005, 22:12
Original geschrieben von Daniel Wladow
Hallo brause,

danke für deinen umfangreichen Beitrag. Allerdings muss ich dir in wesentlichen Punkten widersprechen bzw. vertrete dazu eine komplett andere Meinung.

Zunächst einmal halte ich Konsumenten von Drogen jedweder Art für ganz und gar nicht reif. Reife Menschen, die sich ihres Handelns zu 100% bewusst sind, konsumieren nämlich keine Drogen.

BUMS ... schon entfällt für >80% aller FM(SB) augenblicklich die Tauglichkeit, weil sie gelegentlich mal ein Bier oder Glas Wein trinken...


Zum Ursprungsthread: auch bei uns wird bei der G26/3 Blut abgenommen. Untersucht werden (nach Auskunft der MTA) aber lediglich die Leberwerte, um ein eventuelles Alkoholproblem entdecken zu können...die kennen Ihr Klientel, würde ich sagen. ;o)

Im Übrigen würde ich einigen hier empfehlen, mal ihre rosarote Brille abzusetzen: der Prozentsatz derer, die Cannabisprodukte zumindest "mal angetestet" haben, ist in der BRD längst zweistellig - und auch die FFen sind nur ein Spiegel der Gesellschaft.

AkkonHaLand
29.07.2005, 22:46
Original geschrieben von Allmächtiger
Bei uns in der FW hat sowas kein einziger unterschrieben

Ihr seid alle nicht in der Feuerwehr? Warum macht ihr dann die G26.3?

Spaß beiseite lest mal eure Eintrittserklärung (die mit den Punkt "ihr müsst einen Jahresbeitrag zahlen"!) durch.

Allmächtiger
30.07.2005, 11:12
Original geschrieben von AkkonHaLand
Ihr seid alle nicht in der Feuerwehr? Warum macht ihr dann die G26.3?

Spaß beiseite lest mal eure Eintrittserklärung (die mit den Punkt "ihr müsst einen Jahresbeitrag zahlen"!) durch.

Also ich bezahl in der Feuerwehr direkt gar nix, aber die Mitglieder der FW sind alle im Förderverein. Ich war aus der JF in die FW gekommen, des einzige was ich da bisher unterschrieben hab war die Verpflichtungserklärung im Funklehrgang dass ich nix an die Öffentlichkeit weitergeb...

Matze81
30.07.2005, 16:50
Original geschrieben von AkkonHaLand
Ihr seid alle nicht in der Feuerwehr? Warum macht ihr dann die G26.3?

Spaß beiseite lest mal eure Eintrittserklärung (die mit den Punkt "ihr müsst einen Jahresbeitrag zahlen"!) durch.

Nicht von Euch auf andere schliessen...;o)

Bei uns erfolgt die Aufnahme in die Einsatzabteilung (so die Satzung) "...mit Handschlag durch den Wehrführer und Übergabe des Dienstausweises..." - nix schriftliches.

Bezahlt wird idR. eigentlich nur im Verein - und der bzw. dessen Aufnahmegesuch hat nun doch eigentlich wirklich nichts mit einer Vorsorgeuntersuchung zu tun...

löschhund
30.07.2005, 22:47
Original geschrieben von Matze81
Nicht von Euch auf andere schliessen...;o)

Bei uns erfolgt die Aufnahme in die Einsatzabteilung (so die Satzung) "...mit Handschlag durch den Wehrführer und Übergabe des Dienstausweises..." - nix schriftliches.

Bezahlt wird idR. eigentlich nur im Verein - und der bzw. dessen Aufnahmegesuch hat nun doch eigentlich wirklich nichts mit einer Vorsorgeuntersuchung zu tun...

Is bei uns genau gleich!

Cummunicator
31.07.2005, 19:49
Zahlen? Bitte? Ich mach das freiwillig. Wär ja nochmal schön wenn ich da was für zahlen müsste...

ahk
31.07.2005, 20:04
Das hat zwar nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun, aber gut:

Die Feuerwehr als kommunale Organisation ist kein Verein!
Allerdings ist es bei sehr vielen Wehren so, daß es neben der Einsatzabteilung einen Förderverein der Feuerwehr gibt. Dies ist idR ein eigetragener Verein der auch Mitgliedsbeiträge erheben kann.
Bei unserer Wehr wird ein Mitglied der Einsatzabteilung auch automatisch (bzw durch einen Antrag den er bei Eintritt in die E-Abt unterschreibt) Mitglied im Feuerwehrverein. Aktive Mitglieder der Einsatzabteilung sind aber vom Mitgliedsbeitrag befreit.

Alles klar?

ahk

Cummunicator
31.07.2005, 21:38
Aha. Verstehe. Einen Förderverein gibt es bei uns auch. Nur wird man nicht automatisch Mitglied soweit ich weiß. Jedenfalls müssen wir nix zahlen.

Joe aus Hö
01.08.2005, 12:57
Hallo Leute,

ich finde diesen Thread sehr interessant, mal was anderes! Die Einstellung bzw. die Aussage dass BTM-Konsumenten grundsätzlich für den Dienst in BOS-Orgs nicht tauglich sind, halte ich für übertrieben und voreilig. Um einen Menschen charakterlich einschätzen zu können gehört mehr dazu als das Wissen ob bzw. welche Drogen er konsumiert. Was die körperliche Fitness angeht: Dazu brauche ich wohl nicht viel zu sagen. Wer am Montag die G26.3 mit Bravour besteht kann am Mittwoch schon bei einem Einsatz zusammenklappen. Tagsüber zu wenig getrunken, viel gearbeitet, dann abends ein schön heißer Innenangriff - bumms.

~Joe~

Pagerguru
04.08.2005, 14:24
Wie einer meiner Vorredner schon sagte, wird bei der G26 laut Leistungskatalog nur eine Probe auf Diabetes durchgeführt.
Das macht in der Regel die Praxis selbst, für eine Analyse müsste der Arzt die Probe an ein Labor schicken. Das würde zusätzliche Kosten verursachen, die der Arzt nicht nach G26 abrechnen kann.

Als Kreisausbilder Atemschutz würde ich einen bekifften Teilnehmer sofort vom Lehrgang ausschließen und nach Hause schicken. Bei Einsatz oder Übung fährt mir ein unter Drogen stehender Kamarad nicht mit. Die FwDv 7 regelt ganz klar, dass Alkohol, Drogen und Medikamnete tabu sind und irgendwo im Feuerwehrgesetz findet sich ein Hinweis über körperliche, persönliche und charakterliche Eignung für den Feuerwehrdienst.
Die persönliche Eignung wil ich mal bei Drogenkonsum ganz klar in Frage stellen.

Joe aus Hö
12.08.2005, 09:32
...so in etwa...

( bin nicht ich )

~Joe~