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msecret
11.02.2005, 19:23
Hallo Leute,

unter folgendem Link habe ich gerade neues zum digitalem BOS Funk gefunden

http://www.heise.de/newsticker/meldung/56298


msecret

MiThoTyN
11.02.2005, 20:31
Soll das jetzt heißen es gibt kein TETRA25- / TETRAPOL-Netz geben sondern ein GSM-R Netz ???????

Wie fest steht das denn jetzt ?

Gruß Joachim

LA_Zi
11.02.2005, 21:10
so weit ich des mitbekommen habe steht da noch gar nichts fest! Schilly will nur mal ein provisorisches Basisnetz aufbauen.

Aber bis 2010 vergeht ja noch einige Zeit

MiThoTyN
11.02.2005, 21:19
"provisorisches Basisnetz"

Aha ... Na das ist ja ne dolle Idee. Wenn sie denn so stimmt.

Gruß Joachim

fireboy
11.02.2005, 22:04
Hallo!

Und wieder scheint man eine Sparvariante zu favorisieren oder sehe ich dies anders??

Also wenn ich mir nur mal so überleg, das bloß weil die BOS vorrang hat mein Handytelefonat abgebrochen wird, dann will ich das der Schotter bleibt wo der Pfeffer wächst und bin dann weiterhin fürs Analoge Netz.

Ist doch wahr!!


PS: Dies ist meine eigene Meinung!!

FunkerVogth
11.02.2005, 23:28
Hallo!

Genau solche dollen Schüsse hab ich erwartet und was ist?

Genau sowas ist jetzt auch dabei rausgekommen.

Weiter so.

ZickZack
12.02.2005, 03:13
Allmälig wirds echt lachhaft!!!

AleX-112
12.02.2005, 03:21
irgendwann wird man zur einsatzstelle "gebeamt"
Wie in Science Fiktion Filmen ;)

ZickZack
12.02.2005, 03:43
Ich seh schon die neue TV-Werbung:

Jetzt neu im Jamba Spar-Abo! Hol Dir den neusten Fun für Dein BOS GSM-R-FuG-Handy!
Sende "Feuer 1" für das Martinshorn als Alarmsignal!
Sende "Feuer 2" für das Feuerlöscher-Spiel oder
sende "Feuer 3" füe Sweety das brennende Kücken!!

löschhund
12.02.2005, 12:29
Jetzt warten wir mal die Ausschreibung ab. Das Netz wird eingeführt, von dessen Betreiber das beste Angebot gemacht wird denke ich.

Gruß
löschhund

jorow
12.02.2005, 12:44
Habe gerade im Hamburger Abendblatt geesen, daß Polizei und Feuerwehr dort in 2006 digital Funken werden. Kündigt zumindest der Innensenator an. Aber die versuchen ja auch schon seit Jahrzehnten einen S-Bahnanschluß für den Flughafen zu bauen.....

jorow
12.02.2005, 12:45
Habe gerade im Hamburger Abendblatt geesen, daß Polizei und Feuerwehr in 2006 digital Funken werden. Kündigt zumindest der Innensenator an. Aber die versuchen ja auch schon seit Jahrzehnten einen S-Bahnanschluß für den Flughafen zu bauen.....

huhu
12.02.2005, 12:53
Bis wann ist denn ernsthaft und realistisch mit Digitalfunk flächendeckend in Deutschland zu rechnen?

fmjmp
12.02.2005, 15:02
Nicht vor 2010

Saarbrücken 1/11/3
13.02.2005, 15:47
Moin!

Hat schon jemand was gehört, wie jetzt diese Konferenz am 11.02. wo das ganze vorghetragen werden sollte, ausgegangen ist??

MfG

Dominik

löschhund
13.02.2005, 16:10
Der Bundesminister des Innern, Otto Schily, will die zukünftige Bundespolizei mit einem digitalen Funknetz ausstatten. Die Polizei aller Bundesländer kann dann wohl auf dieses Funknetz aufbauen. Von Feuerwehr und Rettungsdienst war in Berichten im Fernsehen und im Radio keine Rede. Vielleicht wird ja nur die Pol ausgerüstet. Ich schau aber mal, ob ich einen Artikel finde.

Gruß
löschhund

löschhund
13.02.2005, 16:12
Hab schon was gefunden:
Quelle: Deutscher Feuerwehrverband (DFV)

Schily schlägt Rumpfnetz nach GAN vor
Bundesinnenminister will Digitalfunk getrennt ausschreiben

11.02.2005, Berlin - Bundesinnenminister Otto Schily will mit einem so genannten Rumpfnetz die Einführung des digitalen Sprech- und Datenfunks vorantreiben. Er hat heute in Berlin der Innenministerkonferenz (IMK) sein Konzept vorgestellt. Die IMK strebt eine „sehr kurzfristige“ Entscheidung in einer weiteren Sondersitzung und durch die Ministerpräsidentenkonferenz an, sagte der IMK-Vorsitzende Heribert Rech (Innenminister Baden-Württemberg). Zunächst solle der Bund aber sein Konzept konkretisieren.
Die Innenminister Fritz Behrens (NRW, v.l.), Otto Schily (Bund), Heribert Rech (BW) und Volker Bouffier (HE) bei der Pressekonferenz im Bundesrat. Foto: Sönke Jacobs/DFV
Bundesminister Schily hat seinen Vorschlag in einer Pressekonferenz wie folgt skizziert:
· Der Bund errichtet ein Netz, das 50 Prozent der Fläche der Bundesrepublik Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der Ballungsräume abdeckt.
· Das Rumpfnetz soll dem GAN-Standard (Gemeinsame Anforderungen ans Netz) entsprechen.
· Errichtungs- und Betriebskosten des Rumpfnetzes trägt der Bund.
· Die Länder können dieses Netz jeweils mitnutzen, wenn sie auch die Betriebskosten mittragen.
· Die Länder müssten die Kosten für die Errichtung der Netzinfrastruktur für die andere Hälfte der Flächenabdeckung tragen.

Bund und Länder wollen weiter bundeseinheitliches Gesamtsystem

Bund und Länder wollen an einem bundeseinheitlichen System festhalten. Das Gesamtnetz soll nach Worten von Innenminister Rech bis 2010 in Betrieb gehen.

Schily betont, er wolle an dem Ziel der Dachvereinbarung zum Digitalfunk festhalten. Wenn das Konzept des Rumpfnetzes weiter verfolgt wird, entfiele die gemeinsame Ausschreibung, sagte Schily. Würden jetzt ein Teilnehmerwettbewerb und dann die gemeinsame Ausschreibung ohne Klärung der Kostenfrage erfolgen, kämen Bund und Länder in die fatale Lage, eventuell rechtliche Bindungen einzugehen.

Hessens Innenminister Volker Bouffier sagte für die B-Länder, Bund und Länder verfolgten dasselbe Ziel einer schnellen Entscheidung. Durch einen Alleingang des Bundes würden sich aber Vorentscheidungen ergeben, an die die Länder gebunden sind, insbesondere die Systementscheidung.

Bouffier sagte, der Bund habe jetzt eine andere Position eingenommen, die eine ganze Menge Dinge für sich habe. Für die Länder seien aber auch eine Reihe von Fragen aufgetreten, die noch nicht abschließend beurteilt werden könnten.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Fritz Behrens (A-Länder) begrüßte Schilys Vorschlag als Chance, jetzt den Knoten der Finanzbeziehungen zu durchschlagen. Sein Land wolle dem Bund schnellstmöglich folgen und habe die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen.

Bisherige Forderungen von Bund und Ländern laut Schily unüberwindbar

Zugrunde liegen dem Vorstoß Forderungen der Länder an den Bund, 50 Prozent der Kosten zu tragen. Der Bund werde aber nur acht bis neun Prozent der Endgeräte betreiben, sagte der Bundesminister. Schily: „Die Differenz der Kostenforderungen der Länder und der Vorstellungen des Bundes sind soweit auseinander, dass es illusionär ist zu glauben, dass diese Differenz überwindbar ist.“ Schily will dieses Problem lösen, indem er statt Geld eine „Naturalleistung“ erbringe.

Sönke Jacobs
DFV-Pressestelle

felix000
13.02.2005, 16:40
Ein Problem ist noch gar nicht aufgetaucht:

Wenn das Netz da ist, haben die meisten noch keine Funkgeräte und die Funkgeräte werden sicherlich nicht billig sein.

Joevo82
13.02.2005, 16:45
Ich bin bereit ne Wette drauf abzuschliessen, das ich noch im Jahr 2015 mit meinem Teledux 9 durch die Gegend funke! ;-)

feuerteufellars
13.02.2005, 16:51
hm... in letzter Zeit gibt es so viele neue Threats zum Thema Digitalfunk, vll könnte Daniel ja mal eine festhalten, in dem dann alles neu rein kommt. Erspart auch die Suchfunktion.

Fuxe
13.02.2005, 23:11
Original geschrieben von Joevo82
Ich bin bereit ne Wette drauf abzuschliessen, das ich noch im Jahr 2015 mit meinem Teledux 9 durch die Gegend funke! ;-)


Hi,
die Wette halte ich!
Gruss
Fuxe

löschhund
14.02.2005, 22:55
Naja, man könnte auch positiver denken. Ich tippe auf 2008.

Gruß
löschhund

Joevo82
14.02.2005, 23:42
Original geschrieben von löschhund
Naja, man könnte auch positiver denken. Ich tippe auf 2008.

Gruß
löschhund

Optimist! ;-)

Nein, ganz im ernst, dass was man in der Presse liest, bezieht sich nur auf die hiesigen Polizeibehörden. Weder FW, RD oder Kat-Schutz wird mit irgendeinem Wort erwähnt, weil das wieder aus anderen Töpfen bezahlt wird. Es ist schön, wenn die Infrastruktur 2008 steht, allerdings wird sich keine Kommune, kein Landkreis und keine Hi-Org es leisten können mal eben alle Endgeräte auszutauschen.

Nobbi112
15.02.2005, 16:23
Hier die offizielle Pressemitteilung der Hamburger Behörde für Inneres :

http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/pressemeldungen/2005/februar/11/2005-02-11-bfi-digitalfunk.html

Gruß Nobbi

Zentrale Leitstelle
15.02.2005, 16:41
Hmm..


Wen ich mir diesen Artikel anschaue, kann ich nur mit dem Kopf schütteln...

... wobei wir wieder bei Thema "Insellösungen" wären.

Da setzt dann Hamburg einfach so das Funksystem vor, was dann "bundeseinheitlich" angewandt werden soll...

Echt lächerlich so etwas... Ich finde es lamgsam wie im Kindergarten wo jeder zuerst schreit das er etwas haben will.

Fakt ist doch das der Digitalfunk irgendwann kommen wird, also warum dann nicht erst in Ruhe abwarten bis ein einheitliches System flächendeckend aufgebaut wird...

Schließlich hat man in den letzten Jahrzehnten auch nicht digital gefunkt.

@all Hamburger:

Ich habe meine kleine Kritik jetzt nicht auf Euch bezogen, sondern auf alle Bundesländer, denen sowas vorstrebt..

Gruß

-Z L -

msecret
16.02.2005, 18:44
Hallo Leute,

nun scheint es wohl entgültig besiegtelt zu sein, aber lest selbst

http://www.heise.de/newsticker/meldung/56458


msecret

feuerteufellars
16.02.2005, 19:36
http://www.counterhit.de/board/topic-72844-11583-42652-1.html?forum_name=News

FunkerVogth
16.02.2005, 19:52
Hallo!

Ja was haben die denn geglaubt.

Das dümmste wäre doch wenn die Netze nicht dem Betreiber gehören.

Ist ja interessant was man sich bei Motorola so denkt.

Es muß so bleiben wie jetzt auch. Die Netze gehören dem Nutzer und nicht dem lieferanten der Technik.

Es geht ja hier um Sicherheit und da behandle ich Motorola oder andere Lieferanten ebenso wie außenstehende. So ist das nunmal.

Es wäre ein Fehler sich vom einem Fremdbetreiber abhängig zu machen.

Zentrale Leitstelle
17.02.2005, 09:52
Hmm..

Da gebe ich Dir Recht...

Nur weis den einer in wie Weite das GSM-R (Rail)-Netzt aufgebaut ist? Vor nem Jahr war mal die Rede, das es bis 2007 ca. 70% Flächendeckend verfügbar sein soll.

Wo ich jetzt auch nicht mehr ganz mitkomme, was das ganze jetzt überhaupt soll, sollen jetzt in Zukunft die ganzen BOS auf dem System des GSM-R aufbauen?

Kennt sich jemand mit GSM-R aus? Ich meine, da müssten so Sachen wie Rufaufbau, Alarmierung doch wieder komplett neu ausgearbeitet werden, oder?

Gruß

-Z L-

mhoepfner
17.02.2005, 10:29
Hallo!

Die Luftschnittstelle von GSM-R ist nahezu identisch mit der von GSM, auch die darunter liegenden Protokolle sind ähnlich. GSM-R wurde optimiert, um bei Geschwindigkeiten bis 500 km/h zu funktionieren (zum Vergleich: GSM-900 bis 250 km/h, GSM-1800 bis 150 km/h), Rufaufbauzeiten zu verkürzen und einen Betrieb ohne Basisstationen zu unterstützen.

Die Rufaufbauzeiten liegen im Bereich von ca. 3 Sekunden, m.E. viel zuviel für einen BOS-Betrieb. 500 km/h sollte eigentlich auch für schnellere NEFs ausreichen ;-).

Die "Alarmierung" per GSM-R wird (denke ich mir) wie die Signalisierung bei GSM funktionieren - jedes Endgerät hat eine eindeutige Rufnummer. Die SIMs sehen jedenfalls auch ganz ähnlich aus. Aber Alarmierung hat ja wohl auch bei Tetra nie richtig funktioniert. Liegt wohl daran, dass die Polizei (für die Tetra ja ursprünglich entwickelt wurde) ja kein Interesse an FMEs hat...

Meiner Meinung nach wird niemand das bestehende GSM-R Netz, das die Deutsche Bahn benutzt, noch einmal abändern. Das wäre ja für die Bahn mit horrenden Kosten verbunden!

Gruß
Michael

fireboy
17.02.2005, 12:14
Hallo!!


Also dann können wir ja bald alle alten Funkgeräte aus den Fahrzeugen ausbauen und bauen stattdessen ein Autotelefon bzw ein Handy mit Freisprecheinrichtung einbauen oder was soll das ganze mit dem GSM-R Netz??


Ich persöhnlich finde wenn dann sollte man schon ein neues separates Natz aufbauen, auch wenn es etwas mehr kostet, aber so find ich macht man sich doch auch wieder irgendwie abhängig.

In diesem Sinne!!!

DaRake
17.02.2005, 13:02
Hallo,

auch wenn es ein bisschen was anderes ist, warum brauchen wir überhaupt ein neues BOS-Funksystem bei der derzeitig allgemein schlechten Finanzlage???

ICH kenne keinen absolut notwendigen Vorteil des digitalen Systems!!!


Gruß,

Sebastian

Zentrale Leitstelle
17.02.2005, 13:17
Original geschrieben von DaRake
Hallo,

auch wenn es ein bisschen was anderes ist, warum brauchen wir überhaupt ein neues BOS-Funksystem bei der derzeitig allgemein schlechten Finanzlage???

ICH kenne keinen absolut notwendigen Vorteil des digitalen Systems!!!


Gruß,

Sebastian

Hi,

dann bemühe dich mal der Suchfunktion hier im Forum, da gibts etliche Vorteile.

Ich sag nur 1: ABHÖRSICHERHEIT

Gruß

-Z L -

FunkerVogth
17.02.2005, 13:42
Hallo!

Wobei Abhörsichheit nicht wirklich "kriegsentscheident" ist.

Außerdem muß es ja nicht heißen, das es GSM-R wird.

Man muß doch nur die Infrastruktur des GSM-R-Netzes nutzen.

Also ich meine damit, die Standorte und entlang dieser Standorte wird das TETRA-Netz aufgebaut.
Macht man das, so kommt man auf diese 50 %-Versorgung.

Ich denke so ist das auch gemeint. Das man das Tetra-Rumpfnetz
genauso aufbaut wie dieses GSM-R Netz der Bahn.

D.h. an den großen Ballungsgebieten (jedes Ballungsgebiet hat ja nen Bahnhof) ist das Netz verfügbar und eben auch von Ballungsgebiet zu Ballungsgebiet.

Also Hauptsrecken der Bahn.


Für NRW könnte das ja so aussehen:

Tetra (Bund) in allen wichtigen Großstädten.
Z.B. Köln: jetzt kann sich z.B. Düren, Aachen und andere Landkreise mit einem von Land aufgebauten Netz anschließen, bzw. das Netz in diesen Gebieten weiterausbauen.
Somit wären die Netze da.

Wann jetzt die letzte Feuerwehr sich da angeschlossen hat kann ja ruhig dauern, aber das Netz steht schonmal.

Das steckt hinter der ganzen Sachen.

DaRake
17.02.2005, 14:51
Original geschrieben von Zentrale Leitstelle
Hi,

dann bemühe dich mal der Suchfunktion hier im Forum, da gibts etliche Vorteile.

Ich sag nur 1: ABHÖRSICHERHEIT

Gruß

-Z L -

Hallo Zentrale Leitstelle,

ich weiß ja nicht, aber hälst du ABHÖRSICHERHEIT für absolut notwendig?

Gruß
Sebastian

Zentrale Leitstelle
17.02.2005, 15:11
Hi,

also bei den polizeilichen BOS sowiso, und im RD.....

... werden doch immer personenbezogene Daten durchgegeben.

Für die Feuerwehr ist das Sicherlich weniger sinnvoll mit der Abhörsicherheit.

Aber es gibt ja noch andere Sachen. Beispielsweise könnte man im Falle eines Großschadensereignisses, Einsatzbilder direkt über Funk übertragen.

Außerdem ist die Ausleuchtung des Digitalen Netzes wesentlich besser als das vorhandene Analoge..

Gruß

-Z L-

FunkerVogth
17.02.2005, 17:33
Hallo!

Na ja....

....Abhörsicher oder nicht.....an der Kriminalitätsrate wird das nix ändern.

Reissdorf
17.02.2005, 18:05
Original geschrieben von Zentrale Leitstelle

Außerdem ist die Ausleuchtung des Digitalen Netzes wesentlich besser als das vorhandene Analoge..

Gruß

-Z L-

Wieso ist denn die Ausleuchtung wesentlich besser?
Also bei uns im Stadtgebiet kann ich eigentlich überall funken?

Gruß Reissdorf

F64098
17.02.2005, 19:36
Original geschrieben von Zentrale Leitstelle

Aber es gibt ja noch andere Sachen. Beispielsweise könnte man im Falle eines Großschadensereignisses, Einsatzbilder direkt über Funk übertragen.


Wohin, für wen und warum willst Du Bilder von der Einsatzstelle übertragen?



Außerdem ist die Ausleuchtung des Digitalen Netzes wesentlich besser als das vorhandene Analoge..


Huch!
Das hängt ja wohl einfach von diversen Faktoren ab, auf die Übertragungsart und verwendeter Frequenzbereich nur wenig Einfluß haben.

Das sind alles keine Argumente, die Ivestitionen in Milliardenhöhe rechtfertigen.

MfG

Frank

F64098
17.02.2005, 19:44
Original geschrieben von Zentrale Leitstelle

Nur weis den einer in wie Weite das GSM-R (Rail)-Netzt aufgebaut ist? Vor nem Jahr war mal die Rede, das es bis 2007 ca. 70% Flächendeckend verfügbar sein soll.


Die Flächendeckung bezieht sich aber nur auf die Bereiche mit relevanten Bahnanlagen.
Selbst wenn die zu 100% abgedeckt sind, wird vermutlich nur ein Viertel der Fläche Deutschlands mit GSM-R versorgt sein.



Wo ich jetzt auch nicht mehr ganz mitkomme, was das ganze jetzt überhaupt soll, sollen jetzt in Zukunft die ganzen BOS auf dem System des GSM-R aufbauen?


Bislang ist da hauptsächlich von der (Bundes-)polizei die Rede.



Kennt sich jemand mit GSM-R aus? Ich meine, da müssten so Sachen wie Rufaufbau, Alarmierung doch wieder komplett neu ausgearbeitet werden, oder?


Wir sollten froh sein, daß wir mit der digitalen Alarmierung die Möglichkeit haben, ein autarkes Kommunikationsnetz besitzen zu können. Der Integrationswahn beschert uns höchstens den Mega-Blackout und den damit verbundenen Verlust _aller_ Kommunikationswege auf einen Schlag.

Ob man vorher schon mal mit der Bahn gesprochen hat, würde ich auch bezweifeln, da über GSM-R auch sicherheitsrelevante Datenübertragung stattfindet/stattfinden soll.
Die werden ihren Bahnverkehr nicht allzuoft stillegen wollen, weil priorisierte BOS-Teilnehmer die Zelle mit der Übertragung von bunten Bildchen blockieren.

Aber die Geschichte mit GSM-R ist wohl eh' wieder vom Tisch, wenn ich die neuesten Nachrichten so lese.

Besser ist das.

MfG

Frank

Fuxe
03.03.2005, 22:22
Original geschrieben von DaRake
Hallo,

... warum brauchen wir überhaupt ein neues BOS-Funksystem bei der derzeitig allgemein schlechten Finanzlage???

Gruß,

Sebastian

Und genau daran wird es wahrscheinlich auch scheitern...

Gruss
Fuxe

feuerteufellars
05.03.2005, 00:32
Original geschrieben von Fuxe
Und genau daran wird es wahrscheinlich auch scheitern...

Gruss
Fuxe

Guten Abend, dasglaube ich nocht nicht einmal. Es wird doch schon immer Geld ausgegeben, das der Staat nicht hat. Es wird auf jeden Fall digital kommen.

Nur WANN und vor allem WELCHES NETZ ist DIE FRAGE schlechthin die sich alle stellen.

Ich denke Grundausstattungen FRÜHSTENS AB 2008 - BGS, Zoll, BKA, Pol flächendeckend ab 2012 und ALLE BOS frühstens ab 2018.

Das alles wird´sich aber eher noch länger hinaus zögern.

Florian 40
07.03.2005, 15:07
Mahlzeit,

hier mal wieder was zum Thema.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/57125

Zentrale Leitstelle
07.03.2005, 15:14
Hi!

Ich finde es wird immer lachhafter... :-(

Gruß

-Z L-

crazyossi
15.03.2005, 22:42
Meldung von heute in der Bild:

zitat:

Bund und Länder einigen sich auf digitalen Polizeifunk ab 2010

Dienstag, 15. März 2005, 16.46 Uhr
Im jahrelangen Streit über den digitalen Polizeifunk haben sich Bund und Länder geeinigt. Die Staatssekretäre der Innenminister verständigten sich darauf, ein bundeseinheitliches System einzuführen und bis spätestens Ende 2010 in Betrieb zu nehmen. Hauptstreitpunkt zwischen Bund und Ländern war die Finanzierung des Systems. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hatte zugesagt, im Alleingang ein Rumpfnetz aufzubauen und damit die Hälfte der Kosten abzudecken.

Zitat Ende

Quelle: Bild Online

TIM
16.03.2005, 09:25
Jepp, das kam gestern abend auch in der Tagesschau. Aber bisher ist nur von der Polizei die Rede.

Viele Grüße...

MiThoTyN
16.03.2005, 09:36
Ja das Rumpfnetz ist ja vorrangig für polizeiliche BOS gedacht. Wenn das aber erstmal steht, dann kann die nichtpol. BOS ja parallel dazu Geräte anschaffen und das Netz ausbauen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Länder/Landkreise noch vor der Polizei auf Digital umstellen, weil die gleich konsequent auf den Zug aufspringen.

Nur eben ganz hoch offiziell wird die Landes/Bundes-Polizei als erstes Flächendeckend umgerüstet.

Gruß Joachim

Tanger
16.03.2005, 12:05
Bis dahin sind in Deutschland "neandertaler" ähnliche verhälltnisse, wo man mit 2 Büchsen und einem Draht kommunitiert. Muss man sich mal bildlich vorstellen. Ein Polizist hat ne Büchse in der Hand und das Kabel ist ein kilometer lang und der andere Polizist hat die andere Büchse. Beide machen sich auf verbrecherjagt und der eine stolpert über das kabel. Mag zwar zum schmunzeln anregen aber es ist wirklich traurig wie weit wir hier in Deutschland schon gesunken sind.

fireboy
16.03.2005, 23:05
Wenn wir weiter schmunzeln, dann wäre es sicher lustig wenn der Verbrecher drüber stolpert!! *lol*

feuerteufellars
16.03.2005, 23:21
Sers Feuerjunge*g*

Nun ja, wir sind hier also im größten Forum seiner Art zum Thema BOS-Funk. Also DIE Plattform für Informationen, egal ob für den Dienst, aus Interesse privater Natur um sich zu bilden, oder auch für den Scannerfreund der gerne wissen möchte was denn beim Rettungsdienst so knackt.

In den Köpfen aller steckt geballtes Wissen, der eine kennt sich super mit SPS, HTML, PHP und Mikroelektronik aus, der andere weiß wieso die Wellen durch den Äther schwirren und wieder ein anderer weiß warum das Relais kaputt ist. Aber ist ja alles bekannt, deswegen komm ich mal zum Punkt. (<- Da isser *g*)

Dieses ganze geballte Wissen kann natürlich missbraucht werden. Ob nun jemand illegal alrmiert oder ein anderer die Frequenzen seiner Polizei findet und dann mit einem Scanner in der Bank steht.

Das lässt sich leider nicht vermeiden. Nur das alles können wir nicht beeinflussen und ich mache mir darum auch keine Gedanken. Ich hoffe einfach mal darauf dass niemand das hier zur Verfügung gestellte Wissen niemand missbraucht. (<- Ganz schön optimistisch, gelle)

In diesem Sinne:

Kommt wieder B2T

fireboy
17.03.2005, 00:31
Hey teufel des feuers *gg*

Lange Rede Kurzer Sinn. Es wird immer wieder Verbrecher geben die doch auch den Polizeifunk abhören. Ich denke hier wird es sicherlich bei Ausnahmen bleiben.


So long!!

Edit: Aber im Vergleich zu den anderen Ländern wird es auch Zeit das sich hier etwas tut.

funk-nord
17.03.2005, 14:09
Schily legt Zeitplan für schnellen Aufbau des digitalen Polizeifunks vor

Bundesinnenminister Schily hat einen Zeitplan für den schnellen Aufbau eines digitalen Polizeifunknetzes in Deutschland vorgelegt. Das geht aus einem Bericht des Innenministeriums hervor, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

Schily beabsichtigt, auf Kosten des Bundes ein digitales Polizeifunk-"Rumpfnetz" zu errichten, das etwa die Hälfte der Fläche der Bundesrepublik abdeckt. Den Rest des Netzes sollen die Bundesländer in eigener Regie errichten und finanzieren.

Schon im Sommer dieses Jahres soll der Auftrag für das "Rumpfnetz" an einen Netzbetreiber vergeben werden. Favorit ist die "DB Telematik", ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG. Sie verfügt bereits über ein gut ausgebautes Funknetz entlang der Eisenbahnstrecken. Im letzten Quartal 2005 soll dann nach einer Ausschreibung der Lieferant für die Funktechnik bestimmt werden.

Weitere Details werden voraussichtlich auf einer Innenminister-Konferenz geklärt, die am 18. März 2005 stattfindet.

gefunden unter : http://www.funkfrequenzen01.de/index001.htm

Quietschphone
17.03.2005, 14:11
@funk-nord:

Bitte bei solchen Berichten eine Quellenangabe (am besten mit Erscheinungsdatum) anfügen. Danke!

Gruß
Alex

Quietschphone
18.03.2005, 10:12
@Ebi:

Da bist aber jetzt Du als Hesse dran schuld :-))))

Nicht ernst nehmen, es kommt sicher bald wieder was über die Bayern...

Hier übrigens der Link zum Bericht aus "Die Welt" vom 18.03.2005: http://www.welt.de/data/2005/03/18/612498.html


Gruß
Alex

Pcman
18.03.2005, 13:42
Es geht nun los.....


Pressemitteilung
Publiziert am 18. Mrz 2005

Themen: Innere Sicherheit, Polizei und Bundesgrenzschutz

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BMI Pressemitteilung: Schily: Kooperation mit der Deutschen Bahn macht den Weg für den Digitalfunk frei
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Bundesinnenminister Otto Schily hat durch seinen Vorschlag zum Aufbau eines Rumpfnetzes durch den Bund das langwierige Tauziehen um eine Kostenverteilung bei der Einführung des Digitalfunks für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) beendet. Damit ist der Weg für die Einführung des Digitalfunknetzes frei. Der Vorschlag wurde heute im Umlaufverfahren auch von der Innenministerkonferenz der Länder gebilligt.

Bundesinnenminister Otto Schily sagte bei der heutigen Bundespressekonferenz: "In enger Zusammenarbeit mit der DB-AG übernimmt der Bund die Initiative für die Errichtung und den Betrieb eines hocheffizienten digitalen Rumpfnetzes, das rund 50_% der Fläche unseres Landes abdeckt und von den Ländern schrittweise erweitert wird. Dieser Ansatz ist der wirtschaftlichste und sicherste Weg zur Einführung des Digitalfunks. Er setzt die Ziele der im März 2004 von Bund und Ländern unterzeichneten Dachvereinbarung konsequent um. Mit der hochmodernen Ausstattung unserer Sicherheitsbehörden wird die Sicherheit auch in Zukunft gewährleistet."

Der Bund wird unter Rückgriff auf die Liegenschaften und die Infrastruktur der DB-AG und unter Nutzung der Erfahrungen der DB-Tochter DB-Telematik beim Betrieb von Hochsicherheitsnetzen ein digitales, von Bund und Ländern genutztes Funknetz errichten lassen. Auf der Grundlage der erfolgreich abgestimmten fachlichen Forderungen von Bund und Ländern und einer gemeinsamen Netzplanung schreibt der Bund in Abstimmung mit den Ländern einen Rahmenvertrag zur Lieferung von Systemtechnologie aus. In Kürze beginnt das Beschaffungsverfahren für den BOS Digitalfunk mit einem öffentlichen Teilnahmewettbewerb. Die Errichtung des Netzes soll im kommenden Jahr starten.

Rumpfnetz (Bund) und Netzerweiterung (Länder) basieren auf dem GAN-Standard. GAN ist ein Katalog von Mindestanforderungen, den eine durch die IMK eingesetzte gemeinsame Bund-Länder Arbeitsgruppe für ein deutsches BOS-Digitalfunknetz entwickelt hat.

Damit enden die blockierenden Debatten um die Kostenverteilung. Zuletzt hatten die Länder vom Bund die verbindliche Übernahme eines Kostenanteils zwischen 30 und 50_% gefordert und davon die Eröffnung des Vergabeverfahrens abhängig gemacht. Das war für den Bund völlig unakzeptabel, weil der Nutzungsanteil der BOS des Bundes bei weniger als 10_% liegt.

Der Rückgriff auf die Infrastruktur und das Know-How der DB-AG schafft Planungssicherheit und beschleunigt den Ausbau des Netzes. Im Übrigen garantiert die Zusammenarbeit mit dem DB-Konzern die bestmögliche Vorsorge für den Gefährdungsfall, eine unabdingbare Voraussetzung für ein Sicherheitsnetz.

"Es entspricht der gemeinsamen gesamtstaatlichen Verantwortung des Bundes und der Länder, die Sicherheitsbehörden endlich mit dem modernen Digitalfunk auszustatten. Mit der Initiative des Bundes wird das auf den Weg gebracht", sagt Schily.



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Bundesministerium des Innern

Christian
18.03.2005, 13:54
Hallo...

GSM-R ist cool. Besonders die Fahrzeuggeräte haben es mir angetan. Die Bedienteile sind Idiotensicher zu bedienen (bei der Bahn haben sie im Moment noch Doppelfunktionen für analogen Zugfunk) und bieten durch ihre per Software anpassbare Bedienoberfläche zahlreiche Möglichkeiten. GSM-R bietet gute Sprachqualität, VPN Funktionen, Datenübertagung usw.

Quietschphone
18.03.2005, 15:32
So Ebi, wie versprochen kommt von den Bayern was:

Quelle: Newsletter StMI Bayern


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Bayerisches Staatsministerium des Innern
Pressestelle
Newsletter: StMI-Sofort
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Digitaler Polizeifunk (PM 121/05 vom 18.03.05)

Beckstein zum digitalen Polizeifunk: "Höherer Kostenanteil des Bundes angemessen – Mindeststandard GAN unzureichend – in Bayern keine Einführung bis zur Fußball-WM 2006"

Angesichts des heutigen Beschlusses der Innenminister von Bund und Ländern zur Einführung des digitalen Polizeifunks in Deutschland bis 31.12.2010 betont Bayerns Innenminister Dr. Günther Beckstein: "Die Einigung der Innenminister über die Einführung des digitalen Polizeifunks in Deutschland ist zu begrüßen. Allerdings bleibt Bundesinnenminister Schily aufgerufen, für eine stärkere finanzielle Beteiligung des Bundes zu sorgen. Der Bund will mit seinem Rumpfnetz zwar 50 Prozent der Fläche des Bundesgebiets funkmäßig versorgen, dafür aber offensichtlich deutlich weniger als die Hälfte der Gesamtkosten aufwenden. Nicht zufrieden stellen kann auch der vom Bund vorgesehene Mindeststandard GAN, der das Funken innerhalb von Gebäuden grundsätzlich nicht ermöglicht. Hier muss der Bund in jedem Fall sicherstellen, dass auch innerhalb von Gebäuden die Funkgeräte funktionieren – alles andere wäre ein Witz. Es ist nicht hinzunehmen, dass der Bund nur ein reines "Sparnetz", also nur "Digitalfunk light" verwirklichen will. Der Freistaat wird im Übrigen vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 den digitalen Polizeifunk nicht starten. Es wäre verantwortungslos, lediglich aus Prestigegründen bei diesem in hohem Maße sicherheitsrelevanten Ereignis eine neue, hierzu noch nicht erprobte Technik zum Einsatz zu bringen, die noch dazu zu diesem Zeitpunkt mit Feuerwehr und Rettungsdienst noch nicht kompatibel sein kann".





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FunkerVogth
18.03.2005, 15:41
Hallo!

A-ha, da gebraucht mal einer endlich seinen Kopf, bzw. hört auf das "Fußvolk".


Und nu........

Aach ja es geht ja los...........mitten in die Hos'

noch was zum lesen:

http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=politicsNews&storyID=692509&section=news

Pcman
18.03.2005, 16:11
Wieso GSM-R? Nur, weil die DB-Telematics beteiligt ist? Diesen Denkfehler haben auch schon einige Presseleute gemacht. Fakt ist, dass die Anforderung nach dem GAN-Dokument vorhanden sind. Und das heißt TETRA oder TETRAPOL. Sicherlich können auch andere ihre Techniken weiterentwickeln, doch dann ist der Zeitplan nicht zu halten.

Fürth 49/74/7
18.03.2005, 17:11
Hallo @ all

Gerade wurde in den Medien berichtet, dass sich die Innenminister der Länder und des Bundes auf die Einführung des Digital Plizeifunkes bis 2010 geeinigt haben. Also Kosten wurden 30 Mio € angegeben.

Gruß

Tom

feuerteufellars
20.03.2005, 00:25
NRW im Alleingang

Nach einer Meldung im Heise Newsticker will NRW in den drei Austragungsorten der Fussballweltmeisterschaft die in NRW liegen, Köln, Gelsenkirchen und Dortmund, ein "Grundnetz" für den Digitalen BOS-funk schaffen. Es werde mit "Hochdruck" daran gearbeitet, das ein längst "überfälliges" Netz bis zum Start der WM in den genannten Stadten entsteht, so die Erklärung des nordrhein-westfälischen Innenministers Dr. Fritz Behrens (SPD). Auch hat das Land seit Jahren Haushaltsmittel für den Digitalfunk reserviert, um den maroden Analog-Funk ersetzen zu können.

Die Meldung findet ihr hier:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/57695

Da steht aber auch nicht viel mehr, nur noch etwas zum Pilotversuch in Aachen.

FunkerVogth
20.03.2005, 01:34
Hallo!

So ists richtig, jetzt schnell schnell schnell alles mal hinkleckern, alles in einem quasi alleingang, der Rest kann dann schauen wo er bleibt.
Mein Gott Abschluß 2010 ist doch ne Vernünftige Zahl, warum nicht alles in Ruhe und dennoch zügig machen....

Nein es geht wieder mit dem Kopf durch die Wand als ob es ein Wettrennen wäre. Die blöde Zahl 2006, reine Prestige-Sache.

Ja glaubt denn einer (wenn jemand überhaupt terroristische Aktivitäten vor hat) das man sowas mit Tetra verhindern kann?

Ha Ha Ha, ich lach mich tot.

Nur mal zur Erinnerung: wir hatten schonmal ne EM im Land.
Und: ist was passiert? Hat der marode derzeitige ungeliebte Analogfunk versagt?

NRW sieht das ganze halt durch die Pilotprojekt-Aachen-Brille, so nach dem Motto: hier läufts (als ob man negative Sachen erfahren würde) also einfach mal übernehmen.

Wie wärs wenn man mal die rechtlichen Sachen erstmal klärt.
Denn die Bedenken bezüglich Ausschreibung des Netzes sind ja nicht ganz von der Hand zu weisen. Und wenn da mal ne Klage durchkommt, steht der ganze Kram wieder.
Allerdings bin ich ebenfalls der Meinung, das die Behöreden das Netz selbst betreiben sollen. Wär ja noch schöner wenn diese Motorola oder EADS gehören würden.

Desweiteren muß erstmal die Ausschreibung raus sein, da rechnet man ja bis in den Herbst. Und zur WM ist es nicht mehr so lang hin.

Das Argument des Bayr. Innenministers in seiner Erklärung ist für mich voll nachvollziehbar. Er hat in allen Punkten recht.


Aber wenn man NRW hört, könnte leicht der Verdacht bestehen, das man sich wohl schon auf TETRA25 einrichtet, anders kann ich diese Planung nicht verstehen.
Und das schon ohne ne Festlegung auf ein einheitliches System.

Aber vielleicht sind das ja die letzten Worte des Herrn Behrens und ab Mai sind dann vielleicht Leute dran die ein bißchen die Birne gebrauchen!

feuerteufellars
20.03.2005, 02:37
Moin, Moin!

Ach was will man denn machen?!? Die hohen Herren mit ihren noch höheren Gehältern mögen zwar anwälte, Doktoren der Philosophie oder sonstwas sein, aber da ist kein Mensch dabei der wirklich Ahnung von der Materie hat. Mich würde es nicht wundern wenn einige der hohen Tiere überhaupt nicht wissen wofür sie das Ganze überhaupt besprechen sollten. Am besten lassen sich die Ausschussmitglieder hier im Forum beraten.*g*

Aber es ist ja schonmal ein kleiner Erfolg dass sich in letzter Zeit wenigstens mal ein bisschen getan hat. Nun bin ich gespannt wie es weiter geht.

also, haut rein!

Funkalarm
23.03.2005, 03:09
Hallo zusammen,

mich würde interessieren, was mit dem 4m-Band geschieht,
nachdem auch die letzte FF/HiOrg an das digitale Netz angebunden worden ist.

Wäre natürlich eine tolle Sache, wenn dieser Frequenzbereich (samt nicht mehr benötigter Technik (FuG/Relais)) dem Amateurfunk zur Verfügung gestellt werden würde.

Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass der Staat an diesem Frequenzbereich etwas verdienen möchte, und ihn beispielsweise für Betriebsfunk oä. "reservieren" wird.

Generell ist aber wohl davon auszugehen, dass dieser Frequenzbereich wegen der Anfälligkeit für Überreicheiten für die kommerzielle Nutzung wohl ziemlich uninteressant sein wird... .

Mfg,

Funkalarm

ZickZack
23.03.2005, 11:21
Soweit ich weiss soll dieser Frequenzbereich auf Europaebene neu strukturiert und genutzt werden.

russmeyer
23.03.2005, 13:52
Hi,

ich hätte da gerne mal ein Problem.... ;-)

Wenn nun TETRA oder GSM-R oder was auch immer eingeführt wird, hat man sich denn über Grossschadensstellen schon mal gedanken gemacht????

Bisher war es üblich, dann z.B. von einem ELW2 aus die Funkgespräche aus zu koordninieren, Relaisstellen zu schalten etc.
Was ist bei Digital??? bisher habe ich nirgens lesen können, das soetwas vorgesehen ist....
Hat da jemand Infos????

Gruss
russmeyer

russmeyer
23.03.2005, 18:59
Hi,
naja, so in etwa ist mir das Klar, nur, welcher ELW wird über die notwendige Ausrüstung verfügen???
Ist ja nicht gerade ein Pappenstiel, was das kosten wird. Ausserdem denke ich, das bei Grossschadenslagen die Kommunikation per "normalem" Digitalfunk sehr schwierig sein wird.
Also, ich denke, da sollte man sich mal mit beschäftigen...
Denn, bisher wird alles irgendwie auf Polizeiliche Anwendungen ausgelegt. Wenn da 2 Streifenwagen zusammen einen Einsatz abarbeiten ist das in vielen Bereichen ja schon ein Grosseinsatz. ;-)
Aber wie auch bei der Alarmierung ist hier sicherlich nicht dran gedacht worden, weil Pol. es ja nicht unbedingt braucht.

Ich denke eher an die grossen Ereignisse, wo schon heute die analoge Technik an die Grenze stösst. Wenn im direct Mode dann so um die 100 Handfunkgeräte kommunizieren.......
Hm....

Gruss
russmeyer

Zentrale Leitstelle
23.03.2005, 20:05
Abend.

Wollt mich auch mal mitteilen ;-)

@russmeyer:

Also zum Thema der Austattung der ELW's. Ich denke nicht das es ein großes Problem sein wird. Schließlich werden ja die derzeitigen ELW's auch vom Land beschaftt. Jedenfalls der Größe ELW 2.

Du schreibst ''es sollte sich mal jemand damit beschäftigen, es ist nur auf die polizeilichen BOS ausgelegt''.
Da kann ich gar nicht zustimmen. Ich denke da wird sich mehr als genug Gedanken gemacht, wofür gibt es denn schließlich die ganzen Fachgruppen BOS Digitalfunk. Da sitzen Vertreter von allen BOS, auch von Feuerwehren:)

Die Einsatzstelle möcht ich sehn, an der 100 HFG eingesetzt werden. Ich bezweifle das es hier im ''Direct Mode'' zu Probleme kommen wird.

Gruß

- Z L -

russmeyer
23.03.2005, 20:28
Hi,
naja, in den Arbeitskreisen sitzen schon Feuerwehrangehörige, das ist mir klar, nur, als der erste Entwurf Digitalfunk herauskam, fielen denen auch die fehlenden Sachen auf (z.B. Alarmierungsmöglichkeit), da der Entwurf nunmal von der Polizei gemacht wurde.

Dazu noch eine Anmerkung, bei einem Gespräch mit einem Hauptkommissar vom PATNI (der sitzt im Arbeitskreis), stellte der sich tatsächlich vor, das alle Feuerwehrangehörigen ein Endgerät bekommen um Alarmiert zu werden... also jedem sein Handfunkgerät... eigentlich ganz schön realitätsfern...oder???


Das in einigen Bundesländern die ELW2 von den Ländern beschafft werden ist ja schön, nur das ist halt nicht überall der Fall.

Ich wollte ja auch nur mal nachfragen, da ich zu dem Thema bisher nichts gelesen hatte.

Gruss
russmeyer

Zentrale Leitstelle
23.03.2005, 20:43
Original geschrieben von russmeyer

Ich wollte ja auch nur mal nachfragen, da ich zu dem Thema bisher nichts gelesen hatte.

Dafür ist das forum ja da :-)


Original geschrieben von russmeyer

Dazu noch eine Anmerkung, bei einem Gespräch mit einem Hauptkommissar vom PATNI (der sitzt im Arbeitskreis), stellte der sich tatsächlich vor, das alle Feuerwehrangehörigen ein Endgerät bekommen um Alarmiert zu werden... also jedem sein Handfunkgerät... eigentlich ganz schön realitätsfern...oder???

Hmm.. Also ich denke mal eher das er als Endgerät nen Pager gemeint hat. Sollte dem nicht so sein... ist derjenige wirklich aufm Holzweg... ;-)


Original geschrieben von russmeyer
Das in einigen Bundesländern die ELW2 von den Ländern beschafft werden ist ja schön, nur das ist halt nicht überall der Fall.

Ok. Das stimmt. Ich denke das es dennoch nicht zu all zu großen Beschaffungsproblemen kommen wird wenn die Sache mal rollt..

Gruß

-Z L-

russmeyer
23.03.2005, 21:07
Hi,
nee, er meinte schon richtige Endgeräte, also "Handfunkgeräte".

Und, 100 Handfunkgeräte sind schnell zusammen, pro Fahrzeug werden meist 3 wenn nicht noch mehr mitgeführt, ich spreche hier ja auch nicht von einem Containerbrand sondern von Grossschadenslagen... z.B. Elbehochwasser etc.
Da ist man schnell an der Grenze der Systeme...

BTW. Wie soll das gehen, mit Direct Mode, wenn heute schon die meisten mit den 4 Kanälen hoffnungslos überfordert sind.... sorry, aber so ist meine Erfahrung... Beispiel: Stv. OrtsBm kommt zu mir und sagt:"Handfunkgerät ist kaputt". Dabei stand es bloß auch einem anderen Kanal......

Ich meine, das es ja einfacher werden sollte, nicht komplizierter.

Gruss
russmeyer

Zentrale Leitstelle
23.03.2005, 21:25
Hi,

@russmeyer

Im Digitalfunk gibt es keine ''Kanäle'' mehr im eigentlichen Sinne.
Wie hat Ebi in einem anderen Thread so schön gesagt: ''Löse Dich von dem Gedanken''.

Von daher gibts eigentlich nur zu sagen, dass die Endgeräte nur ne ganz normale Taste mit der Bezeichnung ''Direct Mode'' haben und das wars.. keine Umstellerei mehr und gar nix... machts alles von selbst...

Aber wir werden sehen was der Digitalfunk bringt. Für die Polizeilichen BOS ist er sagen wir mal zum greifen nah.. bei den nichtpolizeilichen wird es wohl noch ein bißchen dauern. Bis dahin wird sich in sachen Technik der Geräte auch noch ein wenig tun...

In diesem Sinne...


Grüße

-Z L-

russmeyer
23.03.2005, 21:56
Hi,
war mir auch klar, das es bei TETRA und Co keine "Kanäle" mehr gibt....
obwohl, es gibt sie ja weiterhin... nur nicht mehr nach aussen sichtbar...

Na, dann will ich mal hoffen, das es gut geht....

Nicht das die Netze stehen, und dann wieder festgestellt wird, das dies oder das ja garnicht geht, weils nicht vorgesehen oder technisch nicht machbar ist.

Bin da mal gespannt...

Gruss
russmeyer

DaRake
24.03.2005, 01:37
Hallo,

diese ganze Einführung von Digitalfunk ist totaler Schwachsinn, keiner brauchst es und viel schlimmer, das, was man braucht, kann der Schrott nicht.

Jetzt erzählt nicht wieder was von Abhörsicherheit, es gibt KEINE Abhörsicherheit. Und vor allem legt auch keiner Wert drauf. Wie lange ist mit "unserem" Analogfunk schon die Sprachverschleierung möglich? Warum nutzt diese keiner, wenn die Abhörsicherheit so wichtig ist? Warum wird die digitale Alarmierung nicht überall verschlüsselt? Die Antworten sagen für mich nur aus, dass wir hier in Deutschland nicht in der Lage sind, vom sinkenden Digitalfunk-"Schiff" abzuspringen und die dadurch frei gewordenen Mittel sinnvoll einzusetzen.

Mit der etwaigen Einführung von Digitalfunk, werfen wir FUNKTIONIERENDE Alarmierungs- und Kommunikationswege über Bord und das kann ja nicht Zweck der Sache sein.

Gruß
Sebastian

russmeyer
24.03.2005, 03:16
Original geschrieben von Schullehrer
....schade nur dass die deutschen Firmen nicht noch mehr in dem technischen Aufbau inbegriffen sind.

und genau das wird das Problem in der Zukunft sein...

Bosch??? gibbet nicht mehr
Pfitzner??? lange nichts mehr von gehört
Telefunken, Storno, DNT, etc. auch Sendepause.


Gutes Nächtle...

russmeyer

MiThoTyN
24.03.2005, 10:27
Ich möcht nochmal auf die Sache mit der großen Einsatzstelle zurückkommen.

Wo liegt da das Problem ? Alle Teilnehmer werden von der Leitstelle oder nem ELW2 in ne eigenr Gruppe gepackt, und dann geht das doch ? Wüsste nicht wo hier ne Überlastung oder so auftreten soll ....

Und das mit dem FuG als Endgerät ist absolut nicht realitätsfern.
Ich weiß nicht in welchen Land (Könnte Holland sein), aber irgendwo ist es in der Tat so, dass jeder sein eigenes FuG hat, und darüber alarmiert wird. Mag bei uns nicht gemacht werden, gibts aber ....

Und zum Thema Abhörsicherheit. Nennt mir mal einer 3 Leute, die privat zuhause GSM mithören. Na ? Macht keiner .... Und es gibt sicher mehr Leute die an GSM interesse haben, als an Digitalfunk.
Es wird keine einfach, billige Möglichkeit geben Digitalfunk mitzuhören. Der technische Aufwand ist einfach zu hoch und steht in keiner Relation zum Nutzen. Wer will schon mehrere Tausend Euro ausgeben, um bei der Feuerwehr mitzuhören ????

@DaRake
Also ich brauch Digitalfunk schon. Und schlecht ist das auch nicht.
Warum sonst ist Deutschland das einzige Land, dass noch keinen Digitalfunk hat ?? Schlecht ist einzig und alleine das politische Tauziehen, und die Leute, die Digitalfunk schlecht machen.


Gruß Joachim

HFT Reichert
24.03.2005, 10:44
Original geschrieben von MiThoTyN

Und das mit dem FuG als Endgerät ist absolut nicht realitätsfern.
Ich weiß nicht in welchen Land (Könnte Holland sein), aber irgendwo ist es in der Tat so, dass jeder sein eigenes FuG hat, und darüber alarmiert wird. Mag bei uns nicht gemacht werden, gibts aber ....



Jo, Argentinien zum Beispiel (inkl. Telefonie).

F64098
24.03.2005, 10:50
Original geschrieben von MiThoTyN

Also ich brauch Digitalfunk schon.


Und wozu genau?
Ist der evtuelle Nutzen die daraus resultierenden Kosten und Nachteile wirklich wert?



Und schlecht ist das auch nicht.


Ich könnte jetzt seitenweise Dinge aufzählen, die "nicht schlecht" sind.



Warum sonst ist Deutschland das einzige Land, dass noch keinen Digitalfunk hat ??


Das ist allgemein bezogen erstmal völliger Quatsch, und auf den BOS-Bereich bezogen, auch nicht ganz richtig.


Sicherlich haben wir im BOS-Bereich derzeit keinen offiziellen Digitalfunk am Laufen.
Dafür haben wir ein bundesweit einheitliches und flächendeckendes Funknetz in Analogtechnik.
Nenne mir bitte auch nur ein europäisches Land, das ein Äquivalent hierzu hat (egal ob analog oder digital).
Gerne wird Albanien als Beispiel genannt, das ja auch schon "Digitalfunk hat".
Klar, Digitalfunk habe ich schon mit 2 Endgeräten und einer Basisstation.

Manche Leute scheinen nicht wirklich zu wissen, was wir da derzeit eigentlich besitzen.

MfG

Frank

russmeyer
24.03.2005, 11:29
Na, die grosse Basisstation möchte ich sehen, die im ländlichen Bereich aufgebaut wird, um ein grosses Gesprächsaufkommen einer Grossschadensstelle abzuwickeln.

Also, nicht einfach bloß das nachbrabbeln, was die Industrie verspricht, sondern selbst kritisch der Sache gegenüberstehen, so wie es einige hier im Forum tun.

Ich persönlich haltet die Einführung von Digitalfunk im Bereich der BOS unbedingt notwendig, nur die Technik muss für die Bedürfnisse aller BOS ausgelegt werden. Zur Zeit wird da nur auf die berechtigten Forderungen der pol. BOS eingegangen, leider.

Na, wie schon geschrieben, mal sehen was da kommt. Die Herren in den Arbeitskreisen werden es schon richten.?

Gruss
russmeyer

DaRake
24.03.2005, 16:40
Hallo,


Original geschrieben von Schullehrer
Und zum Thema Abhörsicherheit:
Natürlich gibt es NICHTS was nicht "abhörbar" ist und sich frei im Luftraum bewegt (wie auch...)
ABER: es gibt neue Techniken die dazu führen, dass "Herr Laie" oder "Frau Ohne-Richtigen-Code" oder "Mr. Mir-Fehlt-Die-Neue-Technik" eben nicht mehr am Funkverkehr illegal teilnehmen können. Dass aus den genannten Damen und Herren irgendwann wieder "ich-bin-drin"-Menschen werden ist sicher möglich, doch auch dann wird es wieder neue Techniken geben die das zu verhindern wissen.

Wie lange könnte man sowohl im 4m- als auch 2m-Band die Sprachverschleierung einsetzen? Kennst du eine Polizei oder eine Feuerwehr, die das einsetzt? Ich kenne keine.
Die Vorteile, die durch die Einführung des Digitalfunks erreicht werden, sind die, dass HARMLOSE Hörende ausgeschlossen werden. Kriminelle oder Pressefutzis können die Investitionen aufbringen mitzuhören, TETRA ist schleißlich ein offener Standard und an die entsprechenden Schlüssel hernazukommen ist ein leichtes.

Gruß
Sebastian

fireboy
24.03.2005, 16:44
Hallo!!


Original geschrieben von Ebi
...Beispiel Bush Besuch in HE und PRL. ....

Ebi du meinst sicher RPL also Rheinland Pfalz, weil PRL ist mir nicht geläufig!! *smile*

Nix für ungut.

DaRake
24.03.2005, 17:05
Hallo Ebi,

macht dich doch nicht lächerlich.

Es mag sein, dass einige verschleiern, aber wieviele sind das? 5-10% oder weniger?

Die Tetra-Verschlüsselung ist kein Problem, ist wie gesagt ein offener Standard und damit in jedem TETRA-Gerät integriert.
Die end-to-end-Verschlüsselung stellt in meinen Augen auch kein Problem dar, denn 1. warum gibt es zum Beispiel Tarnungschieber im Internet zum Download und 2. verstehen sich Computer sehr gut im Code knacken.

Gruß
Sebastian

MiThoTyN
24.03.2005, 17:29
@DaRake

Das würd ich auch gern mal sehen.
Zum Thema "mach dich doch nicht lächerlich"


Gruß Joachim

DaRake
24.03.2005, 17:55
Hallo Ebi und Joachim,

ihr habt scheinbar meine Beiträge nicht richtig gelesen.

Ich schrieb, dass durch TETRA "Harmlose" Mithörer, wie ICH zB, ausgeschlossen werden. Subjekte hingegen, die den Funk mit einer illegalen Intention abhören, wird das Mithören durch zu "erkaufendes" Knowhow weiterhin möglich sein.
=> Folglich wird eine ABHÖRSICHERHEIT geschaffen, die nicht die Qualität besitzt, der entsprechend die entstehenden Kosten zu rechtfertigen sind.

Gruß
Sebastian

russmeyer
24.03.2005, 22:19
Aber aber,....

Da es ja wohl nicht Tetra wird, sondern GSM-R....
da gibt es schon die passenden Geräte von den Messgeräteherstellern...

russmeyer

Quietschphone
24.03.2005, 22:47
@russmeyer:

Wer sagt denn, dass es GSM-R werden soll? Die DB-Telematik betreibt wohl das deutsch GSM-R-Netz, was aber im Umkehrschluss nicht heissen muss, dass das deutsche digitale BOS-Netz deshalb auch zwangsweise GSM-R sein muss...

Gruß
Alex

russmeyer
24.03.2005, 22:56
@Quietschphone
Ups....

feuerteufellars
25.03.2005, 20:53
Innenminister Schily im Interview (Video):

http://de.mediaframe.yahoo.com/launch?lid=wmv-56-s.14217177,wmv-100-s.14217178,wmv-300-

Wenn man den so sieht und hört in seiner Naivität is der doch voll süß *Kaputtlach*

Aber wie immer: Wirklich neues gibts da nicht viel.

Also frohe Ostern

EDIT: Hier noch ein Link "Digitalfunk - eine unendliche Geschichte"

Der Text stammt von Dipl.-Ing. Horst Beckebanze/Polizeitechnisches Institut der Polizei-Führungsakademie NRW.

http://www.pfa.nrw.de/PTI_Internet/pti-intern/Funk/Digitalfunk/Leitartikel/unendliche_Geschichte.pdf.html

fireboy
26.03.2005, 13:06
Original geschrieben von MiThoTyN
....Und das mit dem FuG als Endgerät ist absolut nicht realitätsfern.
Ich weiß nicht in welchen Land (Könnte Holland sein), aber irgendwo ist es in der Tat so, dass jeder sein eigenes FuG hat, und darüber alarmiert wird. Mag bei uns nicht gemacht werden, gibts aber ....

Das ist auch besser so, bzw sollte auch Vorraussetzung sein das wir weiterhin über irgendwelche kleinen Melder wie jetzt alarmiert werden. Weil sonst sind wir ja wieder bei den Anfängen wie beim Analogfunk wos nur die großen Kofferradios nenn ich sie al gab, welche man nur daheim stehen haben konnte und nicht mitnehmen konnte.

Also ich sehe hier schon noch Handlungsbedarf oder ist wer anderer Meinung???

In diesem sinne allen noch ein schönes und ruhiges Osterfest!!

Christian
27.03.2005, 15:30
Original geschrieben von Quietschphone
@russmeyer:

Wer sagt denn, dass es GSM-R werden soll? Die DB-Telematik betreibt wohl das deutsch GSM-R-Netz, was aber im Umkehrschluss nicht heissen muss, dass das deutsche digitale BOS-Netz deshalb auch zwangsweise GSM-R sein muss...

Gruß
Alex

In den verschiedenen Artikeln hieß es aber das die bei der Bahn vorhandene Infrastruktur mitbenutzt werden sollte -> GSM-R. Durch kleine Anpassungen an der Software im Netz wären ja wohl auch die Bedingungen die die BOS fordern (GAN) möglich.

Außerdem ist die GSM Technik seit Jahren erprobt und erfolgreich in Form von Milliarden Handys. Diese in eine feuerwehrgerechte Schale zu verpacken sollte kein Problem sein (siehe aktuelles Feuerwehrmagazin 03/05 letzte Seite). Entsprechend günstig dürften die Geräte zu produzieren sein. Warum sollte nicht jeder FwM (SB) ein solches Gerät bekommen. Über die Software ließe sich einstellen, dass es bis zu einer Alarmierung nur als Pager funktioniert.

Zentrale Leitstelle
28.03.2005, 00:57
Hallo,

die nächste Meldung (allerdings aufs Ausland bezogen)

http://www.heise.de/newsticker/meldung/57948

Gruß

-Z L-

fireboy
29.03.2005, 23:24
Hallo!!

Also ich weiss net in allen Artikeln kann man zwar was über den Digitalen BOS Funk lesen, aber immer nur in Bezug auf die Polizei. Scheint so als ob die anderen Organisationen als unwichtig angesehen werden. Naja was solls!!

Hab hier auch noch was. War in der FFZ Ausgabe April 2005 drin unter der Rubrik "Aus den Bundesländern"

Bremen

Digitalfunkdiskussion: Reaktion des Innensenators

Zwar als Schritt in die richtige Richtung bezeichnete Brmens Senator für Inneres und Sport Thomas Röwekamp die Ankündigung des Bundes zum weiteren Vorgehen bei der gemeinsamen Einführung des Digitalfunks für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), merkte allerdings kritisch an:

"So inhaltlich prüfenswert der Vorschlag Schilys ist, so unverständlich ist sein einseitiges Vorgehen. Wir waren eigentlich gemeinsam Startklar und hätten das Ausschreibungsverfahren unmittelbar nach der Sonderkonferenz der Innenminister am 11.2. in Berlin beginnen können.

Den jetzigen Vorschlag hätte Schily bereits vor zwei oder drei Jahren machen können und die Zeit gewinnen können, deren Versäumnis er jetzt beklagt. Jetzt haben wir viel Zeit verloren!"

Dennoch werde Bremen jetzt konstruktiv und gemeinsam mit den übrigen Ländern und dem Bund die anstehenden zahlreichen Fragen und Probleme zu beantworten und lösen versuchen.


In diesem Sinne mal abwarten was noch alles so kommt!!

Schönen Abend euch allen noch!!

feuerteufellars
04.04.2005, 16:13
Es geht also los!!! Digital kommt mit immer größeren Schritten!

Schade eigentlich...


http://www.heise.de/newsticker/meldung/58204

von Montag den 04/04/2005

MiThoTyN
04.04.2005, 16:27
Wobei ich jetzt bei den ganzen gerede um Rumpfnetz und Systemart (GSM-R, TETRA) ein wenig der Überblick verloren habe.

Das System muss doch nach wie vor diesen GAN entsprechen, oder ? Und wie wird denn jetzt z.B. das mit dem Paging gelöst. Ist das jetzt Teil der Ausschreibung, dass die Unternehmen eine Lösung präsentieren sollen oder wie ?

Weil je nach dem in welche Richtung sich das bewegt, kann man ja schon mal so ganz grob vorplanen, welche neuen Pager man braucht, bzw in welchem Umfang man noch analoge anschaffen sollte.....

Gruß Joachim

felix000
04.04.2005, 16:34
Original geschrieben von MiThoTyN
in welchem Umfang man noch analoge anschaffen sollte.....

Also da wär ich erstmal vorsichtig, gerade bei privaten Anschaffungen würde ich noch warten was sich tut. Es hört sich fast so an, also ob der Digitalfunk recht bald kommen würde.

Sollen gleich alle (POL/FW/RD/...) oder erstmal nur die POL digital ausgerüstet werden???

feuerteufellars
04.04.2005, 17:09
Also der Bund fordert folgendes (Ich hab mal in die Ausschreibung geguckt und das ganze FETT kommentiert):


Menge der zu liefernden Waren, Optionsrechte:
Lieferung, Installation, Konfiguration, Integration, Inbetriebnahme und funktional betriebsfähige Übergabe/Bereitstellung zur Abnahme der Funksystemtechnik sowie aller weiteren netzspezifischen Komponenten (System- und Softwarekomponenten) die zur Herstellung der geforderten Ende zu Ende-Funktionalität für ein bundesweit einheitliches, auf dem Mindeststandard GAN (Grundsatzpapier der Expertengruppe
"Anforderungen an das Netz") basierendes, digitales Sprech- und Datenfunknetz für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in der Bundesrepublik Deutschland erforderlich sind.

Das vom jeweiligen Bieter der Auf- und Ausbau, sowie eine Erweiterung eines Netzes mit Mindeststandart GAN gefordert wird, wie es den BOS genügen würde.

Der Nachweis über die geforderte Ende
zu Ende-Funktionalität ist zu erbringen und über die Vertragslaufzeit sicherzustellen.

Es muss während der gesamten Vertragslaufzeit 150%ig klappen! Versteht sich aber eigentlich von selber...

Die Funksystemtechnik muss den ETSI Standards ETS 300392 und ETS 300396 entsprechen oder funktional gleichwertig sein.

Es sollte nicht schlechter sein als das analoge Netz.

Weitere Leistungen sind insbesondere:
• Weiterentwicklung der Funksystemtechnik entsprechend den künftigen Nutzeranforderungen,
• Unterstützung des Betreibers durch systemspezifische Supportleistungen,
• Lieferung einer beschränkten Anzahl von Endgeräten zum Zwecke eines erweiterten Probebetriebs.

Das Netz so Auf- und wenn nötig auch Umbauen das die BOS damit vollstens zufrieden sind und das der Bund erst "testen" will bevor er die Sache "abnimmt"

Übertragungswege und Standorte für die Funksystemtechnik sind nicht Gegenstand dieses Lieferauftrages. Es ist beabsichtigt, dass im Rahmen der Angebotsauswertung der wirtschaftlichste Bieter die angebotenen Leistungen in einer umfassenden Teststellung nachweisen muss.

Bitte was???

Der Bund behält sich das Recht vor, den Rahmenvertrag auf einen Rechtsträger überzuleiten, dessen Träger bzw. mittelbarer oder unmittelbarer Anteilseigner er ist.

Hä???

Frist für den Abschluss der Lieferungen, Dauer des Lieferauftrages oder Ausführung
des Lieferauftrages:
31.12.2020

Alles klar, oder Jogi??? Am 1 Januar 2020 muss das RUMPFNETZ was von der BRD bezahlt wird fertig sein! Muahahah Ich könnt mich bepissen vor lachen.

Schlusstermin für Eingang der Teilnahmeanträge: 09.05.2005

Also in 4 Wochen wird dann geguckt was so geht von der Wirtschaft aus...

Schlusstermin für Eingang der Teilnahmeanträge: 09.05.2005

Und direkt mal bekannt gegeben wer denn nun ein richtiges Angebot abgeben darf.




Voll die Lachnummer, aber was solls.... ARMES DEUTSCHLAND

ZickZack
04.04.2005, 19:46
Hallo!

Digitale Alarmierung ist definitiv NICHT Bestandteil der Ausschreibung! Die Paging-Funktion ist derzeit in keiner Variante implementiert.

Die Alarmierung wird defintiv seperat in einem eigenen System laufen. Es ist nahzu sicher, dass in Zukunft über das Netz der e-message-Anbieter, die die ehemaligen Skyper, Scall und Telmi-Frequenzen nutzen alarmiert wird.

Quietschphone
04.04.2005, 20:02
Original geschrieben von ZickZack
Die Alarmierung wird defintiv seperat in einem eigenen System laufen. Es ist nahzu sicher, dass in Zukunft über das Netz der e-message-Anbieter, die die ehemaligen Skyper, Scall und Telmi-Frequenzen nutzen alarmiert wird.
Servus!

Könntest Du bitte Quellen für diese Aussage nennen. Skyper wird immer noch betrieben und dessen Frequenz ist mit Sicherheit nicht frei...

Gruß
Alex

crazyossi
04.04.2005, 20:27
e*massage hat für e*BOS eigene Frequenzen.


um welche es sich da handelt entzieht sich meiner kenntniss.

66251
04.04.2005, 21:16
Original geschrieben von ZickZack
Hallo!

Digitale Alarmierung ist definitiv NICHT Bestandteil der Ausschreibung! Die Paging-Funktion ist derzeit in keiner Variante implementiert.

Die Alarmierung wird defintiv seperat in einem eigenen System laufen. Es ist nahzu sicher, dass in Zukunft über das Netz der e-message-Anbieter, die die ehemaligen Skyper, Scall und Telmi-Frequenzen nutzen alarmiert wird.

Dass die Alarmierung nicht Bestandteil des neuen Sprechfunknetzes sein wird, halte ich auch für sicher.
Demzufolge wird es ein separates Alarmierungssystem geben müssen. Das dieses auf dem Angebot von e*message aufbaut, wage ich zu bezweifeln. Ich glaube vielmehr an ein Pocsag-Netz nach BOS-Richtlinien. Oder weißt Du mehr als ich?
Zumindest konnte die Firma e*message in dem Kreis, in dem ich arbeite die zuständigen Damen und Herren nicht überzeugen. Weder wirtschaftlich noch technisch.

Frequenz e*bos: 448,425 Mhz

MiThoTyN
05.04.2005, 00:45
Vor allen Dingen wäre es lachhaft, alle bestehenden POCSAG-Netze abzubauen, alle DME's zu verschrotten, und dann das gleiche einfach nochmal in 70cm von einem Fremdanbieter machen zu lassen.

Das kann ich mir echt nicht vorstellen.

Mich würde aber nach wie vor auch ne (definitiv) belegte Aussage interessieren, in welche Richtung das Paging läuft. Ob es wiklich POCSAG wird.

Gruß Joachim

felix000
05.04.2005, 00:48
Bayern geht wahrscheinlich pleite, wenn wir jetzt neue Melder anschaffen müssen/sollen.

Ich werde die 5-Ton-Folgen vermissen....

ZickZack
05.04.2005, 01:53
Original geschrieben von Quietschphone
Servus!

Könntest Du bitte Quellen für diese Aussage nennen. Skyper wird immer noch betrieben und dessen Frequenz ist mit Sicherheit nicht frei...

Gruß
Alex

Quelle: Motorola-Stand auf der CeBit 2005.
Deswegen auch keine Gewähr auf die Aussagen wegen der Alarmierungfrequenzen.
Definitiv steht jedoch fest, dass der digitale BOS-Funk und die BOS-Alarmierung zwei unterschiedliche Schienen sind, die in Zukunft absolut nichts mehr miteinander zu tun haben werden.

Dass es ein reines Posag-Netz wird, wage ich sehr zu bezweifeln.
e*message und Co. arbeiten derzeit auf Hochtouren um die einmalige Chance zu nutzen sich in diesen Bereich einen Fuß in die Tür zu stellen und ich bin mir sicher, dass sie in naher Zukunft noch einige Konzepte vorstellen.

Wird am Ende wohl so sein, dass in Deutschland mehrer verschiedene Alarmierungssysteme in Benutzung sein werden. Wer die Nase vorn hat wird wohl der freie Markt entscheiden.

Fazit ist jedoch, dass wir keinen Tetra-Pager am Gürtel tragen werden.

feuerteufellars
05.04.2005, 07:33
Original geschrieben von felix000
Bayern geht wahrscheinlich pleite, wenn wir jetzt neue Melder anschaffen müssen/sollen.

Ich werde die 5-Ton-Folgen vermissen....

1) Endlich mal ne gute Nachricht ;-)

2) Ich auch. Die gute alte 5-T-Folge ist einfach durch nichts zu ersetzen.....

Zentrale Leitstelle
05.04.2005, 09:09
Hi,

dann wäre aber auch in diesem Bereich die ''Abhörsicherheit wieder hinfällig, oder?


Gruß

-Z l-

ZickZack
05.04.2005, 13:16
Original geschrieben von Zentrale Leitstelle
Hi,

dann wäre aber auch in diesem Bereich die ''Abhörsicherheit wieder hinfällig, oder?


Gruß

-Z l-

Hallo Leitstelle!

Von der Abhörsicherheit bei der Alarmierung war nie die Rede.

ZickZack
05.04.2005, 13:18
UPDATE!!!

Ganz frisch aus der virtuellen Druckerei: "Digitaler Behördenfunk: EADS will PMR-Sparte von Nokia übernehmen"

http://www.heise.de/newsticker/meldung/58245

Zentrale Leitstelle
05.04.2005, 15:04
Original geschrieben von ZickZack
Hallo Leitstelle!

Von der Abhörsicherheit bei der Alarmierung war nie die Rede.

Hallo zickzack!

Wenn wir hier von Digitalem BOS-Funk reden, gehe ich davon aus, dass der abhörsicher ist...

Aber wie Ebi gesagt hat, momentan dringen sehr wenige ''insider'' Informationen raus... deshalb bringt spekulieren wie es wird oder werden könnte, im Moment gar nichts...

Gruß

-Z L-

Quietschphone
13.04.2005, 14:51
Servus!


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Bayerisches Staatsministerium des Innern
Pressestelle
Newsletter: StMI-Sofort
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Digitalfunk (PM 154/05 vom 13.04.05)

Schmid berichtet im Landtag zum Digitalfunk:
"Umstellung auf leistungsfähige Funktechnologie fachlich unstrittig – jetzt detaillierte Planungen des Bundes erforderlich"

"Die Notwendigkeit der Einführung eines bundeseinheitlichen Digitalfunks für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Deutschland ist aus fachlicher Sicht unbestritten. Auch Bayern hat dieser Aussage in zahlreichen Beschlüssen auf Bundesebene zugestimmt. Zum gemeinsamen Vorgehen mit dem Bund gibt es derzeit für Bayern wie für alle Länder keine realistischen Alternativen. Jetzt ist der Bund gefordert, detaillierte Planungen zu erarbeiten und die weiteren Schritte mit den Ländern abzustimmen", betonte Innenstaatssekretär Georg Schmid am 13.04.2005 im Ausschuss für Kommunale Fragen und Innere Sicherheit des Bayerischen Landtags.

Schmid erinnerte daran, dass kurz vor dem Start des geplanten Vergabeverfahrens für ein flächendeckendes bundeseinheitliches Digitalfunknetz für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Deutschland Bundesinnenminister Otto Schily am 25.01.2005 eine völlig neue Position eingenommen hatte. Während bisher vereinbart war, dass Bund und Länder gemeinsam ein bundeseinheitliches Digitalfunknetz ausschreiben, beabsichtigt jetzt der Bund, das Netz alleine zu planen, auszuschreiben und selbst zu betreiben. Dabei zahlt der Bund nicht mehr einen festgelegten Kostenanteil, sondern stellt ein Rumpfnetz mit einer Funkversorgung von ca. 50 % der Fläche in jedem Bundesland zur Verfügung. Die Länder können bzw. sollen sich beteiligen, indem sie ihren fachlich/technischen Bedarf in die Ausschreibung mit einbringen. Sie haben die Kosten für die länderseitigen Erweiterungen und die dadurch verursachten Betriebskosten zu tragen. Am 11.02.2005 fand zu diesem Vorschlag eine Sondersitzung der Innenministerkonferenz statt, in der der Bund gebeten wurde, seinen Vorschlag zu konkretisieren. Antworten des Bundes auf zahlreiche offene Fragen der Länder wurden in einer Besprechung der Innen-Staatssekretäre am 14./15.03.2005 eingehend erörtert. Auf Basis dieser Erörterung fasste die Innenministerkonferenz am 18.03.2005 einen Umlaufbeschluss. Wie Schmid dazu ausführte, ist ein Kernproblem die Verfahrensherrschaft des Bundes sowohl für den Netzaufbau als auch für den Betrieb. Die Länder – allen voran Bayern und das IMK-Vorsitzland Baden-Württemberg - haben den Bund zu Zugeständnissen in der Beteiligung der Länder beim weiteren Vorgehen bringen können. Diese Beteiligungs- und Mitwirkungsrechte finden sich im Innenministerkonferenz-Beschluss wieder.

Schmid: "Nach wie vor besteht die Notwendigkeit, aus fachlichen, technischen und politischen Gründen an einem bundesweiten gemeinsamen Digitalfunk festzuhalten." Der Vorschlag des Bundesinnenministers ist aus Schmids Sicht grundsätzlich ein möglicher Weg, um das Ziel eines bundesweit einheitlichen BOS-Digitalfunknetzes zu erreichen: "Der Bund wird auf jeden Fall seinen Vorschlag umsetzen. Damit übernimmt er aber auch die alleinige Verantwortung für die Vergabe der Systemtechnik, der betriebsfähigen Bereitstellung des digitalen Funknetzes und dessen Betrieb."

Kritisch äußerte sich Schmid zum vom Bund vorgesehenen Mindeststandard GAN, der das netzgestützte Funken innerhalb von Gebäuden nicht vorsieht. "In Bayern werden wir verschiedene zusätzliche Anforderungen realisieren. Dazu zählt insbesondere, dass in Siedlungsgebieten auch im Gebäudeinneren Handsprechfunkgeräte grundsätzlich funktionieren und dort auch die Funkmeldeempfänger (sog. Pager, z.B. für die Alarmierung der Feuerwehren) ausgelöst werden.



----------------------------------------------------------------------
Pressesprecher: Michael Ziegler
Telefon: (089) 2192 -2114
Telefax: (089) 2192 -12721
E-Mail: presse@stmi.bayern.de
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Quelle: Pressemitteilung PM 154/05 vom Bayer. StMI


Gruß
Alex

feuerteufellars
13.04.2005, 15:29
Moin!




....Dazu zählt insbesondere, dass in Siedlungsgebieten auch im Gebäudeinneren Handsprechfunkgeräte grundsätzlich funktionieren und dort auch die Funkmeldeempfänger (sog. Pager, z.B. für die Alarmierung der Feuerwehren) ausgelöst werden....



Alles andere wäre ja wohl auch nicht zu vertreten. Was nützt es mir als AGT wenn ich nicht von aussen Hilfe hohlen, bzw. erst nach dem Rückzug aus einem Gebäude vor gefährlichen Situationen warnen kann -> Gasflaschen

auch der Polizist der in eine gefährliche Situation wie eine Geiselnahme nach einem Ehestreit kommt sollte Hilfe hohlen können ohne das Gebäude verlassen und den Täter mit seinem Opfer alleine lassen zu müssen. Eigentlich Verständlich.

Aber das der Herr IM Pager und Digitalfunk in einem Atemzug nennt macht mich doch stutzig. Aber aus der Aussage schliesse ich das die diskussion über E*Massage in die falsche Richtung gelaufen ist und die Alarmierung nun doch über das D-Netz laufen soll, zumindest in Bayern (komisch es is immer Bayern :-)). Ich würde glatt behaupten das war eine brandneue Insiderinfo, da von der Alarmierung der Zukunfrt bisher nichts bekannt war. Da hat der Bayrische IM sich wohl verplappert :-)


In diesem Sinne

Saarbrücken 1/11/3
13.04.2005, 16:15
Original geschrieben von feuerteufellars
Moin!



Alles andere wäre ja wohl auch nicht zu vertreten. Was nützt es mir als AGT wenn ich nicht von aussen Hilfe hohlen, bzw. erst nach dem Rückzug aus einem Gebäude vor gefährlichen Situationen warnen kann -> Gasflaschen

auch der Polizist der in eine gefährliche Situation wie eine Geiselnahme nach einem Ehestreit kommt sollte Hilfe hohlen können ohne das Gebäude verlassen und den Täter mit seinem Opfer alleine lassen zu müssen. Eigentlich Verständlich.



Ich glaube, da wurde was anderes Gemeint. Die Gerät zu Gerät Direktverbindung ohne Nutzung einer Tetrabts, wie sie jetzt auch an der ESt z.B. im 2m Band läuft, gibts auch weiterhin. Was er meinte ist die Anbindung der Geräte im Haus an das Tetranetz, um z.B. auch mit der Leitstelle oder weiter entfernten Fzg aufzunehmen.

66251
13.04.2005, 16:19
Es ging in der Aussage ja nur um das netzgestützte Sprechfunken. AGT werden ja, wie jetzt auch, Dirketverbindungen zum EL(W) haben. Ich würde nicht sagen, dass es sich so anhört, als wenn das Paging Bestandteil des neuen dig. Funksystems sein wird. Es ist nur die Rede davon, dass das Inhouse-Paging möglich sein soll.

Quietschphone
13.04.2005, 18:58
Servus!

Da muss ich Ebi recht geben.
Dem bayer. IM geht es ganz einfach darum, dass der von Schily geforderte GAN nicht die Inhouse-Versorgung bietet, die in Bayern gewünscht wird und Bayern deswegen in seinem Netzausbau die Inhouse-Versorgung mehr als gefordert berücksichtigen wird. Dazu gehört auch, dass Pager zur Alarmierung von Einsatzkräften im Haus funktionieren. Über das "wie und wer" des Paging wurde nichts genannt.

Gruß
Alex

fireboy
13.04.2005, 23:21
Das wäre ja sonst eh der Absolute Brüller wenn die Feuerwehr nur noch alarmiert werden könnte wenn sie sich z.B. gerade im freien also im Garten oder so aufhält!! *gg*

Quietschphone
13.04.2005, 23:26
Da hast recht, das IST der Brüller, denn im momentanen GAN (also Mindeststandard) ist dies nämlich wirklich NICHT so vorgesehen...

EDIT: Etwas Stoff zum Lesen: http://www.lfv-bayern.de/bos-funk.htm

FunkerVogth
13.04.2005, 23:54
Hallo!

...zeigt sich doch mal wieder für wen es in erster Linie gedacht ist......

siehe Verweis auf die Handhabung im Raum Aachen.

...und wenn ich heute wieder die Aussage eines Feuerwehrbediensteten interpretiere ist es wohl auch nicht so ganz das was man sich vorstellt.

...dann noch ein erster Eindruck von jemandem, auf deren Arbeitstätte ein Testbetrieb von AEG stattfindet: Er sagt man höre schon das es digitalisierte Sprache ist, also er hatte da mehr erwartet.


wie gesagt das sind nur kleine Auffälligkeiten.

Firehools
14.04.2005, 22:59
Es erste mal das ich froh bin im Saarland zu Wohnen.
Saarland vorreiter in sachen digital Funk :-)

FunkerVogth
19.04.2005, 17:45
Hey, damits nicht langweilig wird:


http://www.welt.de/data/2005/04/18/706237.html


oder:

Hohes Kostenrisiko bei Polizei-Digitalfunk
Abgeordnete fordern Aufklärung von Bundesinnenminister Schily
von Hans-Jürgen Leersch

Berlin - Zwischen Innenministerium und Opposition ist es zu einer scharfen Kontroverse um die Einführung des neuen Digitalfunks für die Polizei gekommen. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Ernst Burgbacher warf Innenminister Otto Schily (SPD) vor, die Fragen der Opposition im Innenausschuß des Bundestags nicht beantwortet und über die Kostenrisiken keine Angaben gemacht zu haben.


Bund und Länder wollen den abhörsicheren digitalen Polizeifunk Ende 2010 in Betrieb nehmen. Teile des Netzes sollen bereits zur Fußball-WM 2006 einsatzbereit sein. Die Kosten werden auf rund drei Milliarden Euro geschätzt. Schily will die Bahn-Tochter DB-Telematik ohne Ausschreibung beauftragen, ein etwa 50 Prozent des Bundesgebiets umfassendes Rumpfnetz aufzubauen. Die Abdeckung der übrigen Fläche soll von den Ländern übernommen werden.


"Was jetzt kommen soll, haben wir alle nur aus der Zeitung erfahren", sagte Burgbacher der WELT: Schily habe den zuständigen Innenausschuß nicht ausreichend informiert und einen Fragenkatalog der FDP-Fraktion nicht beantwortet. Burgbacher warf dem Innenminister vor, die auf die Länder zukommenden Kosten nicht klar genug darzustellen. Durch die Nutzung des Bahnnetzes bekomme der Bund die "Filetstücke" des Digitalfunks. Außerhalb des Bahnnetzes werde die Einrichtung des Netzes mit hohen Kostenrisiken verbunden sein. Aber auch bei der Bahn selbst seien nicht alle Risiken berücksichtigt worden. Burgbachers Angaben zufolge sind die vorhandenen Sendemasten zu kurz und für die digitalen Anlagen zu wenig tragfähig.


Burgbacher wirft dem Innenminister vor, mit der Vergabe des Netzauftrags an die Bahn-Tochter gegen europäisches Recht verstoßen zu haben, wonach die Ausschreibung von Projekten dieser Größenordnung vorgeschrieben ist. Sollte es zu Klagen benachteiligter Anbieter kommen, wäre der Start des Netzes zur Fußball-WM mit Sicherheit nicht mehr möglich.


Ausgeschrieben werden soll allerdings die Beschaffung der Endgeräte. Hier ist nach Angaben von Burgbacher eine Kostenexplosion nicht auszuschließen.


Eine Studie der Otto-Beisheim-Hochschule kommt bereits zu dem Ergebnis, daß die Kosten der Beschaffung von Leitstellen und Engeräten das Eineinhalbfache der Netzkosten ausmachen könnten. Das wären bis zu 4,5 Milliarden Euro. Diese Kosten seien weder in den bisher veröffentlichten Studien noch im Abschlußbericht der Expertengruppe von Bund und Ländern berücksichtigt, heißt es in der Studie.


Artikel erschienen am Mo, 18. April 2005

felix000
19.04.2005, 17:52
Original geschrieben von FunkerVogth
Eine Studie der Otto-Beisheim-Hochschule kommt bereits zu dem Ergebnis, daß die Kosten der Beschaffung von Leitstellen und Engeräten das Eineinhalbfache der Netzkosten ausmachen könnten. Das wären bis zu 4,5 Milliarden Euro. Diese Kosten seien weder in den bisher veröffentlichten Studien noch im Abschlußbericht der Expertengruppe von Bund und Ländern berücksichtigt, heißt es in der Studie.

Endlich sagt mal jemand was zu den Kosten der Geräte.


Ein Alarmierungssystem ist aber nicht in diesem Modell enthalten, oder????

MiThoTyN
19.04.2005, 18:02
Original geschrieben von felix000
Endlich sagt mal jemand was zu den Kosten der Geräte.


Na Entschuldigung mal !! Dass Funkgeräte nicht auf Bäumen wachsen sollte doch eigentlich jedem klar sein. Das jetzt dem Schily vorzuwerfen ist nur wieder ein Schritt, das ganze zu verzögern.

Was bringts ????????? Die Geräte kosten nun eben mal Geld. Das lässt sich auch mit 10000 Studien nicht ändern.

Und so Sachen wie "Maste zu niedrig, Last zu groß" find ich einfach nur lächerlich .....

Wenn noch mehr solche dollen Superpolitiker einfach mal die Luft bewegen wollen, und dem Projekt Steine in den Weg legen, dann wird das nie was.

Gruß Joachim

felix000
19.04.2005, 18:14
Jetzt gibts halt endlich mal ne Zahl.

So wies ich verstanden hab, soll die Alarmierung über ein anderes System erfolgen (POCSAG...). Dann würden ja die Kosten für die Kreise, die noch analog alarmieren, noch weiter steigen...

fireboy
19.04.2005, 20:21
Also wenn ich diese Kosten so sehe, dann hoffe ich das wir vorher trotzdem erstmal noch n neues Auto bekommen. Weil ich sehs schon kommen, da rückt man dann mit über 30 Jahre alten Autos aus und hat ein mega modernes Funkterminal im Auto. *kopfschüttel*

FunkerVogth
19.04.2005, 20:39
Hallo!

Tja, das scheinen halt einige eben nicht zu kapieren, das es für die nichtpolizeilichen Bereiche eher wohl noch ein sehr langer weg sein wird, bis man dort ist wo man hin will.

Der Weg könnte eben dieser sein, ähnlich wie es im Raum Aachen ist.

Das Netz wird aufgebaut und ist in Betrieb.
Gleichzeitung wird alles nachwievor analog gewandelt über den normalen BOS-Kanal ausgegeben, so das jeder mit jedem sprechen kann.

Im Zuge von Ersatz-, bzw Neubeschaffungen, auch durch solche mit neuen Fahrzeugen inkl. schon eingebauter Funkanlage, wird dann jedes analoge Gerät nach und nach abgelöst.

Nur jetzt muß man halt den jetzigen Stand betrachten:

Wie lange wird analog noch instandgesetzt, weil es noch billiger ist als Neubeschaffungen? Wie lange dauern Gelder für Neubeschaffungen?
Ist überhaupt Geld vorhanden?
Heute wird ja schon vieles Zusammengekratzt so das es gerade mal für andere Sachen reicht.

Man kann es halt nicht von heut auf morgen erzwingen.

Und an diejenigen, die es schon nicht mehr erwarten können und gerne die ersten sein wollen:
in den nichtpolizeilichen Bereichen besteht meiner Meinung nach nicht die gleiche Art Dringlichkeit wie bei der Polizei, Zoll oder Bundespolizei.

Auch Händler machen sich diesbezüglich noch keine allzugroßen Sorgen.

Und man wird sich noch nach der guten alten Technik umgucken.......auch in der Zukunft


Sorry, aber die neue Technik bietet viel positivesund notwendiges, aber ich lasse mir trotzdem nicht die analoge Technik so Mies reden wie es hier ohne Verstand manchmal der Fall ist.

Florian 40
29.04.2005, 00:48
Digitaler Behördenfunk: Thüringen rechnet mit Startverzug

Der Freistaat Thüringen rechnet mit deutlichen Startschwierigkeiten bis zur Einführung des Digitalfunks für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Deutschland. dpa zitiert den Thüringer Innenstaatssekretär Stefan Baldus mit der Einschätzung: "Wir gehen von einem Verzug von zwölf Monaten beim Beschaffen und Installieren aus." Gegenüber heise online erläuterte ein Sprecher des Innenministeriums, dass juristische Anfechtungsversuche unterlegener Lieferanten den Aufbau des BOS-Netzes hinauszögern könnten.

Gegen den Vorstoß von Bundesinnenminister Otto Schily, durch den Aufbau eines BOS-Rumpfnetzes bis zur Fußballweltmeisterschaft 2006 wenigstens die Spielorte mit abhörsicherem Digitalfunk auszurüsten, waren vergaberechtliche Bedenken erhoben worden. So legte etwa der Marburger Rechtsanwalt Dr. Christopher Zeiss seine Zweifel daran dar, dass der Bund -- wie von Schily beabsichtigt -- in einem "In-Sich-Geschäft" die Bahntochter DB Telematik vorab als Betreiber des Rumpfnetzes festlegen darf und lediglich die Lieferung von Funktechnik und Endgeräten ausschreibt.

Die potenziellen Lieferanten von Digitalfunktechnik geben sich jedoch zuversichtlich, dass der Zeitplan des Bundes eingehalten werden kann. Ziel des laufenden Teilnahmewettbewerbs des Bundes ist, aus den Bewerbern fünf bis sieben Unternehmen auszuwählen, die bis zum 21. Juni zur Abgabe konkreter Angebote aufgefordert werden sollen. Mit dem Zuschlag rechnen die Lieferanten noch in diesem September. Danach ist vorgesehen, dass der "Erstbieter" -- also der Sieger des Vergabeverfahrens -- in zwei Schritten eine "Testgestellung" beziehungsweise "erweiterte Testgestellung" seiner Sendetechnik realisieren muss.

Erst wenn die Testergebnisse vom Auftraggeber akzeptiert sind, wird der Erstbieter mit der Lieferung der kompletten Infrastruktur beauftragt. Bei negativem Testergebnis käme der Zweitbieter entsprechend zum Zuge. Ein Firmenvertreter bezeichnete es als nahe liegend, die Spielorte der Fußball-WM bereits im Rahmen der Testgestellung zu versorgen. Mit diesem Kunstgriff könnte die Polizei während der Weltmeisterschaft abhörsicher funken, selbst wenn die endgültige Auftragsvergabe noch juristisch in der Schwebe sein sollte.


Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/59104

SteveHH
29.04.2005, 05:00
Hat sich einer eigentlich mal das http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/behoerden/inneres/feuerwehr/technik-und-logistik/digitales-sprech-und-datenfunksystem/start.html durchgelesen ? Soviel zu dem Thema 'grenzübergreifende Kommunikation' usw....

Gruß,

Steve

FunkerVogth
29.04.2005, 14:49
Hallo!

So neu sind die Gerätschaften aber auch nicht. :-)

Florian 40
13.05.2005, 13:53
Digitaler Behördenfunk: EADS, Nokia und Siemens bieten gemeinsam

Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS (European Aeronautic Defence and Space Company) beteiligt sich am Wettbewerb um die Einführung eines landesweiten, digitalen Sprach- und Datenfunks für die deutschen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) als Generalunternehmer. Er setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit Siemens beim Netzaufbau und Nokia als Sublieferanten für die Funktechnologie. Dies geht aus einer unveröffentlichten Pressemitteilung der EADS hervor, die heise online vorliegt.
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Das Schreiben mit dem Firmenlogo der EADS ist auf den 9. Mai 2005 datiert. An jenem Tag endete der Teilnahmewettbewerb, den das Bundesinnenministerium (BMI) vor einem Monat gestartet hatte. Mit diesem "Beauty Contest" will das BMI diejenigen Unternehmen ermitteln, denen es die Lösung der Aufgabe, ein Rumpfnetz für die BOS zu errichten, am ehesten zutraut. Laut des EADS-Schreibens ist mit der Veröffentlichung der Verdingungsunterlagen -- dem nächsten Schritt des Ausschreibungsverfahrens -- am 21. Juni 2005 und als Schlusstag für die Abgabe der Angebote mit dem 9. September 2005 zu rechnen.

Von EADS war keine Stellungnahme zum Schreiben vom 9. Mai zu erhalten. Nach Informationen von heise online sind EADS und Nokia mit offiziellen Stellungnahmen zum Thema BOS außerordentlich zurückhaltend, seitdem EADS überraschend angekündigt hatte, die PMR-Sparte (Professional Mobile Radio) der Finnen zu übernehmen. Um die erforderliche Genehmigung der Kartellbehörden nicht zu gefährden, suchen beide Unternehmen noch nach einer gemeisamen Sprachregelung. Mit einer ofiziellen Pressemitteilung sei erst am Dienstag nach Pfingsten zu rechnen, hieß es aus Unternehmenskreisen.

Mit der Übernahme von Nokias PMR-Sparte verfügt EADS über die Möglichkeit, den deutschen BOS mit der von Nokia mitentwickelten TETRA-Technologie ein Funksystem gemäß ETSI-Standard anzubieten. Zusammen mit Partnerunternehmen hat EADS nach eigenen Angaben bisher über 80 Digitalfunknetze in über 30 Ländern realisiert, darunter zehn landesweite BOS-Netze. Diese basieren jedoch auf dem von EADS selbst entwickelten Standard TETRAPOL.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/59521

thorben1248
19.05.2005, 23:34
neuester stand zum digitalfunk!

zeitpunkt : noch nicht raus , diverse länder haben es aber schon

abhören: nichts , null! da die hersteller patente auf die systeme haben wird es so schwer sein wie ein d2 handy abzuhören!
niemend darf es nachbauen!


die zeiten der scanner sind also gezählt.......:-(

LA_Zi
19.05.2005, 23:37
abwarten!
Kommt Zeit, kommt Rat!!!

LA_Zi

Cummunicator
19.05.2005, 23:46
Original geschrieben von thorben1248
neuester stand zum digitalfunk!

zeitpunkt : noch nicht raus , diverse länder haben es aber schon

abhören: nichts , null! da die hersteller patente auf die systeme haben wird es so schwer sein wie ein d2 handy abzuhören!
niemend darf es nachbauen!


die zeiten der scanner sind also gezählt.......:-(

Das ist ja nicht wirklich was neues. War ja auch schon vorher klar...

HFT Reichert
20.05.2005, 12:01
... da bleibt dann nur noch zu sagen:
*** OHNE WORTE ***

Wahnsinn. Ein Schritt vor und drei zurück.

MiThoTyN
20.05.2005, 12:05
Es wär nicht Deutschland, wenns nicht so wäre.

Mal zusammen an einem Strang ziehen und was unkompliziert und reibungslos aufbauen geht hier nich ....

Was schonmal alleine dieses Tauziehen an Geld kostet !! Damit kannste sicher die 50% des Netzes schon aufbauen ...

Langsam wirds echt lächerlich ....

Gruß Joachim

ELW_Chris
20.05.2005, 12:37
Oh je....

wenn ich das so alles lese dann kommt mir die Galle hoch.
Ich will die Sache auch nicht weiter kommentieren... *kotz*

Gruß Chris

(armes Deutschland)

FunkerVogth
20.05.2005, 14:27
Hallo!

...aber was wollt Ihr denn?

DAS ist doch wirklich nix neues. Es kann mir doch keiner sagen, das genau diese Befürchtungen erst jetzt auftreten.

Mein Gott da haben sich ja schon etliche im Forum drüber gedanken gemacht.

Es war doch immer klar das die Finanzierung von BOS-Gerätschaften in Bezug auf Polizei auf der einen Seite und RD und FW auf der anderen Seite unterschiedlich ist und auch so bleibt.

Und nochmals: die Kassen sind leer.

Selbst wenn es im einen Kreis Digitalfunk gibt, bleiben da immer noch die Nachbarkreise. Wenn die das nicht auch haben, tja wie will man dann Kreisübergreifend zusammenarbeiten?

Es geht natürlich schon, aber dann bleibt es wie hier in Aachen bei der Wandlung auf den analog-Hauptfunkverkehrskreis, damit jeder mit jedem sprechen kann.

Es ist nicht typisch deutsch, sondern die Strukturen sind hier anders als in anderen Ländern.

Es geht nur wenn das Geld für die Gesamtkosten aller Dienste bereitsteht und dann alles in einem Zug erledigt wird.

Und bevor ich mir was mit GSM überlege, da bleibe ich doch im RD oder FW auf dem analogen Funk, bis ich die Gelder habe um ins Netz mit einzusteigen.

Den nochmals: so schlimm und so lebensgerfährlich ist die 300000000000 Jahre alte analoge Funktechnik noch lange nicht.

Cummunicator
20.05.2005, 14:45
Ist was wahres dran, Ebi. Dann würde es nämlich keine Grüppchenbildung mit zig anderen zu einandern nicht kompatiblen Systemen geben. Schon schlimm genug dass einige BOS schon mit Handys auf GSM-Technik rumorgeln um nicht abgehört zu werden...


Original geschrieben von FunkerVogth
Den nochmals: so schlimm und so lebensgerfährlich ist die 300000000000 Jahre alte analoge Funktechnik noch lange nicht.

So sehe ich das auch. Funzt schließlich ohne Probleme, die gute alte Technik, und das auch länderübergreifend. Nur, für Polizei, BKA, LKA usw. wäre ein Abhörschutz schon wichtig.

DaRake
20.05.2005, 14:47
Hallo Ebi,

und wie soll er das finanzieren? Für Bund, Länder und Kommunen mag das noch recht leicht sein, denn wie hoch die Staatsverschuldung ist, scheint hier völlig egal zu sein. Der Bank eines privaten Unternehmens ist es aber nicht egal, wie hoch die Schulden werden.

M. E. sollte man endgültig die Finger vom Digitalfunk lassen, denn bis zur prestige-trächtigen Fußball-WM kommt das System eh nicht mehr zum laufen.

Gruß
Sebastian

FunkerVogth
20.05.2005, 14:49
Hallo!

Vielleicht sollten wir langsam mal diese Diskussion beenden und das den """""Experten"""""" (:-) überlassen.....


Nein, also es ist doch so: Netz aufbauen und im Zuge von Neuanschaffungen kann ja im Rahmen der Behörde jedes Fahrzeug mit und mit ins digitale Netz wechseln.

Es müssen halt eh zwei Netze dann parallel laufen, bis der letzte auch digitalisiert ist.

Nur ich sag euch eins: das Geld ist halt so knapp, das es mittlerweile so aussieht:

Kommt ein Neufahrzeug, wird sogar auf E1 gepfiffen und das Gerät des Altfahrzeuges wieder eingebaut.

Richtlinie hin oder her - wenn kein Geld dann eben kein Geld.

PS: das betrifft nicht meinen Landkreis, aber es kommt definfitv vor.

Man kann es nur erzwingen wenn man es auch bezahlen kann.

DG3YCS
20.05.2005, 17:10
WARNUNG! Langer Text ;-) (viele Rechtschreifehler nicht ausgeschlossen;-)

Hallo,
hier hilft wirklich alles diskutieren nichts...
Aber ich hole troztdem mal den Prügel raus und mache mich auf suche nach Ebi :-) Zwischenzeitlich gebe ich mal dieses zu bedenken:

Es ist doch so, dass diese ganze Einführung des Digitalfunks ein politisches Kasperletheater höchsten Gerades ist.

Jahrelang haben sich Bund und Länder darüber gestritten und es nach aussen hin so dargstellt als WÜRDE DIE GESAMMTE INNERE SICHERHEIT davon abhängen!

Und man würde ja was für die innere Sicherheit tun wenn der andere endlich Nachgeben würde!

Die anderen, wirklichen, Probleme, die jeder für sich hätte beheben können wurden schön totgeschwiegen. (Zu wenig Polizisten, mangelhafte Ausstattung, übergroße Bürokratie, enorme Reibungsverluste bei der Zusammenarbeit mehrerer Dienstellen. usw. usw.)
Weil diese hätte jedes Land (und der Bund) für sich selbst beheben können, es hätte nur halt Geld gekostet oder man hätte sich Kompetenzen teilen müssen. Das wolte man nicht und so schob man alles auf den miesen Funk, den ja die Verbrecher so einfach abhören könnten, weswegen sich die Terroristen auch unbedingt Deutschland als Angriffsziel aussuchen würden.

Wenn der andere aber endlich Nachgeben würde, so würde das digitale System endlich aufgebaut und es gäbe deutlich weniger Straftaten, da ja niemand mehr mithören könnte.

Aber ehrlich, ausser einer Verringerung durch die wegfallenden
Verfahren wg. unerlaubten Abhörens, würde sich da viel tun?

Evtl. würde die Aufklärungsquote geringfügig steigen, allerdings spielt der BOS.Funk bei der absolut überwiegenden Mehrzahl der Raub, KV und Tötungsdelikte wohl kaum eine Rolle, oder?
Für die verhinderung von Selbstmordanschlägen wohl überhaupt keine...

Also alles nur leeres Tamtam, mit dem nützlichen Nebeneffekt, das man sich so die Investitionen in die Wartung des Analogen-Netzes sparen konnte.

Nun hat aber eine Seite plötzlich (zum Schein) nachgegeben und ein Angebot gemacht, das im ersten Moment so klingt als würde es die Vorderung der anderen Seite erfüllen.
Nun musste die andere Seite, die den Haken nicht erkannt hat nachziehen... Und da ja gerade, wie fast immer, Wahlen sind wurde Laut gebrüllt und blinder Aktionismus an den Tag gelegt!!!
Es konnte ja keiner Zurück!

Und erst jetzt, wo sich die ganze Sache im Endspurt befindet, fangen die Herren Entscheidungsträger an, sich mit Leuten zu unterhalten die etwas von Sache verstehen und aufmal geht denen ein (rotes) Licht auf.

Zuerst einmal wird denen erst jetzt Klar, das das Angebot vom Bund eine echte Falle war. (die ersten hier aus dem Forum wussten das sicher schon als sie das zum ersten mal hörten),
Denn: 50% der Fläche klingt erstmal wie die Hälfte der Arbeit, aber:
Wenn ich einen Landkreis xyz mit leicht bergiger Topographie zu 50 % ausleuchten will, so reicht oft ein Relais!
Nun reicht das nicht, also baue ich ein weiteres Relais! Wieviel Fläche habe ich dann?, Sicher nicht 100% sondern vieleicht 70%
Also brauche ich noch ein oder zwei, in Bayern vieleicht 10 weitere Umsetzer!!! Der Bund baut aber nur einen, der reicht ja für 50%

Jetzt kommen noch weitere Faktoren dazu, zb. darf die Entfernung zur Basistation nicht beliebig groß sein, da sonst die Signallaufzeiten zu lang sind und das Timing nicht mehr passt.
Ausserdem kann man ja auch nicht einfacht eine Station so hoch setzen, das zb. ein flacher Kreis ganz ausgeleuchtet wird, denn es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Sprachkanälen bro Basis...
(wobei der Bund ja nur sagte, das er 50% der Fläche ausleuchten will, aber nicht ob er auch genügend nutzbare Kanäle zur verfügung stellen will) Dieses Problem ist in dünn besidelten Gegenden geringer deshalb die Befürchtung der Länder das der Bund da baut!

Also einfach BESCHISS und die Herren Länderpolitiker haben es gefressen!

Jetzt kommt aber noch die Frage wofür der ganze Aufwand,
die häufigsten Argumente sind wohl:

Weiter gehts im zweiten Teil ;-)

DG3YCS
20.05.2005, 17:13
fortsetzung:

Jetzt kommt aber noch die Frage wofür der ganze Aufwand,
die häufigsten Argumente sind wohl:
- Abhörsicherheit
- Dynamische Gruppenbildung
- Datenübertragung (Telemetrie/Anfahrtsbeschreibungen Kennzeichenabfragen)
- Automatische Übermittlung der einzelnen Standortdaten (GPS)
-Alamierung beeinträchtig nicht den Sprechfunkferkehr
- Rouming

Und nun fangen natürlich auch die Städte und Kreise an zu überlegen. Hier in NRW haben viele Kreise ein gutes und recht neues Gleichwellensystem. In den meisten LK ist damit eine problemlose Verständigung von fast allen Punkten aus möglich.
Viele haben gerade den Digitalalarm neu aufgebaut!

Fragt man die Zuständigen in den Leitstellen nun nach ihrer Meinung, so bekommt man hier bei uns in der Gegend oft zu hören:
Digitalfunk, wenn es wirklich kommt brauchen WIR das nicht, denn:
Die Abhörsicherheit ist im FW/RD wesen nicht wirklich wichtig, es gehen als einzige sensible Daten halt mal Patientendaten über den Äther, aber: Wenn die jemand mithört und denjenigen kennt ist es nicht schön, aber der Patient hat dadurch auch keine besseren oder schlechteren Überlebenschancen.

-Die dynamische Gruppenbildung ist für FW/RD/Kat´s eher ein großer Nachteil, denn diese bedeutet das die Funkteilnehmer sich nicht mehr wie bisher über den Kanalwahlschalter zu einem Funkverkehrskreis zusammenschalten, sondern ein Leistellenmensch jedes einzelne FuG mit der Maus einer Gruppe zuweist!!! Das kann in einer dynamischen Lage sehr lustig sein ;-(,
Wenn der Disponennt ausser Nachalamieren, KH Betten besorgen, evtl. Aufträge erledigen auch noch 200FuG´s zuordnen muss, und evtl. alle 20min wieder einige umwürfeln muss!

Ist die Leitstelle überlastet, oder deren Infrastruktur zusammengebrochen gibt es keine Gruppenbildung!

-Datenübertragung haben wir schon, FMS-Text und Pocsag, Telemetriedaten (zb. EKG) werden wenn über GSM zum KH übertragen, Kann manchmal hilfreich sein wenn das KH die schon vorher hat, aber ich denke nicht mal das es wirklich entscheident ist ob die Daten vorher beim KH sind...
Oder kennt jemand einen sicheren beleg für das Gegenteil?

-GPS-Datenübertragun ist auch schon da, wird nur von vielen (insbesondere Polizei) aber gar nicht gewollt!?!

-Viele Landkreise alamieren Digital, also beeinträchtigt die Alamierung den Sprechfunk auch nicht...

-Rouming, was soll ich damit. Was bringt es mir wenn ich einen KTW sprechen kann der gerade durch Stuttgart fährt? (OK, ich könnte den Fahrer fragen ob er zu meiner Party abends rechtzeitig wieder da ist)

Was bringt es dem KTW wenn der zu transportierende Patient in Stuttgart kollabiert und er hat die Leitstelle 500KM entfernt am Funk? Ich brauche doch nur Die Rettungmittel die in meinem Bereich sind. Und zwar am besten alle, auch die Auswärtigen, denn nur so kann ich denen schnell Hilfe zukommen lassen (zb. NA), oder wenn die zb. auf dem Heimweg sind und zufällig in der Nähe eines Notfalles (VU o.ä.) zumindest für erste Maßnahmen um Hilfe ersuchen. (O.K. Auf dem Land vieleicht sinvoller als in der Großstadt)

Dazu kommt als riesen Nachteil, das jedes Gerät das im Netz eingebucht ist, auch wenn es nur Empfängt einen Gesprächskanal belegt! Diese Gesprächskanäle sind aber Begrenzt, so das es einem dann in einer großschadenslage gehen Könnte wie Sylvester mit handy -KEINE VERBINDUNG-

Deshalb:
Ist es denn ein Wunder, wenn viele Kreise sagen, das sie sich daran eigentlich nicht beteiligen wollen, bzw nur wenn sie müssen? Wenn die Landräte von ihren Leistellenjungs solche (wahren und zutreffenden) Antworten bekommen?
Wie will man sojemanden dazu bewegen, sein Netz, mit dem alle zufrieden sind einzustampfen und ein neues auf eigene Kosten zu errichten(oder sich zumindest an einem großen teil der Kosten zu beteiligen), gleichzeitig noch alle FuG´s (hier in der gegend meistens recht neu und ordentlich gewartet) zu ersetzen und den ohnehin Bankrotten Komunen und anderen HiOrgs diese Kosten ebendfalls aufs Auge zu drücken! Währe das nicht sogar gegen die Interessen der Bürger?

Es ist hier natürlich aber ein Interessenskonflikt zwischen den Kreisen die Ihre Hausaufgaben gemacht haben und ein ordentlich gewartetes Netz das auch dem Stand der Technik laufend angepasst wurde, sowie Digialarm unterhalten,
und den LK´s die seit 10 Jahren nichts mehr investiert haben und nun eh neu bauen müssen und sich vieleicht noch Zuschüsse erhoffen.

Ich denke unter diesen Vorraussetzungen kann ich niemanden dazu ZWINGEN da mitzumachen.
Die Kosten für die Endgeräte sehe ich als kleinstes Problem...
und besonders bei einem Privaten unternehmen wenn die 1000Eur. (oder angeblich weniger) pro KTW investieren sollten.
Aber: wenn kein Netz vorhanden ist, dann brauchen die auch kein DIGI-FuG!

Das die Sache aus Sicht der Polizei anders ist, dürfte Klar sein, hier denke ich überwiegen tatsächlich ein wenig die Vorteile, insbesondere die Abhörsicherheit.
Das ganze Problem dabei ist, das dieses Netz ohne die Beteiligung der Kreise noch unmöglicher zu finanzieren ist, als ohnehin schon!

Meiner Ansicht nach sollten die "Polit-Experten" in Berlin ihren ganzen Bullshit einstampfen und mal wirkliche Fachleute mit der Aufgabe betreuen, ein Funknetz und dessen Aufbau so zu Planen, das die Ansprüche ALLER Gleichberechtigt gesehen werden, bzw. das zb. dynamische UND manuelle (durch Benutzer) Gruppenbildung möglich ist.
Dazu mit der Maßgabe das dieses Ökonomisch sinnvoll vrlaufen soll, also zb. wo die Infrastruktur als erstes erneuert werden muss da als erstes usw. Ausserdem sollte eine lange Phase des Doppelbetriebes eingeplant werden. (es muss ja nicht grundsätzlich alles Analog-Digital gewandelt werden, die Möglichkeit sollte aber da sein.) Denn eine funktionierende Hau Ruck umstellung ist bloßes Wunschdenken.
Bei den Fahrzeugen für FW/KATS/RD würden die FuG´s im Rahmen der normalen Ersatzbeschaffung ersetzt, die Gebiete die noch kein Digitalfunk haben bekommen bei Bedarf anstelle neuer Geräte dann sofern vorhanden ausgesonderte Geräte aus Digitalfunkgebieten. Die Führungsfahrzeuge müssten Doppelt bestückt sein, evtl. vieleicht auch digital ausgerüstete RD Fahrzeuge solange in der Umgebung nicht überall ein Digitalnetz ist...

Die Pol hätte es etwas schwerer, hier müsten einige Fahrzeuge mehr doppelt ausgerüstet sein... Aber vieleicht bietet ja ein Hersteller mal ein Tetra-FuG mit 4m Analogmodul an?
Ich habe letzten mal ein 70cm Mobilfug aufgemacht, da war die komplette HF-einheit incl. 5 Watt Endstufe nur 2X2cm groß, allerdings war ein etwas Größerer Kühlkörper dran!
Das währe dann die Lösung und würde einen langen Doppelbetrieb unproblematisch machen...

Und wenn es dann etwas länger dauert, das Netz vernünftig aufzubauen (Genügend Flächenabdeckung und Inhouse versorgung), dann dauert es Länger. Aber es ist wenigsten vernünftig und sicher besser als ein HauRuck Verfahren mit mangelhafte Netzabdeckung, ohne InHOUSE versorgung usw. wie jetzt geplant.
Allerdings LANGFRISTIG werden wir um ein neues Netz nicht herumkommen, Wenn es vernünftig gemacht ist habe ich dabei auch keine Bedenken und es macht sicher Sinn.
ABER BITTE NICHT SO!!!

So, das musste mal raus...
Dies ist ausschließlich meine Private Meinung dazu!

Jetzt dürft ihr auf mich einschlagen

Gruß
Carsten

FunkerVogth
20.05.2005, 17:22
Hallo!


Besser kann man es nicht sagen.

PS: @DG3YCS: meine TP 10 - 13b ist endlich da. :-)

DG3YCS
20.05.2005, 17:31
@FunkerVoght
Glückwunsch...
Hast ja lange darauf gewartet ;-)
Funktioniert einwandfrei?

Aber ich bin ja jetzt allgemein mal gespannt wieviele sich jetzt irgendwo hin beißen das die Panik bekommen haben und schnell ihre 4m Ausrüstung billig verscherbelt haben ;-)


Gruß
Carsten

FunkerVogth
20.05.2005, 17:51
Hallo!

Läuft bestens und ist in super Zustand.

Also ich behalte da mal nen klaren Kopf in Sachen Digi.

Sind ja schon genug andere die da total geil drauf sind, sogar so geil das die überhaupt vergessen worauf es noch in ihrer Org. ankommt.

fireboy
20.05.2005, 21:57
Hallo!!

Carsten sagte in seinem auf den Punkt getroffenen Artikel das neue Digitale Geräte im Rahmen des austausches der FUG geschehen soll. (Wenn ichs richtig gelesen und verstanden habe)

Das ist wirklich gut gemeint, aber ich würde erstmal wollen das die unseren alten FUG 7b gegen etwas neueres ersetzen. Weil die Dinger sind mal wirklich mega alt!!

Aber gut, warten wirs ab was kommt, vielleicht hat ja bald jedes Fahrzeug nur noch ein Handy und das wars *gg*.

In diesem Sinne einen schönen abend an alle!!!

florian M.
21.05.2005, 10:04
Wenn ich mal eine ganz dumme Frage stellen darf wielange ist dann der Digitalfunk Stand der Technik wenn er erstmal flächendeckend vorhanden ist oder ist er vorher schon wieder überholt?
Lässt sich dann ein bestehendes Digitalfunknetz in Zukunft leichter modernisieren?


MFG
Florian

DG3YCS
22.05.2005, 13:06
Hallo,

Wielange dann der Digitalfunk Stand der Technik ist wird die Zeit zeigen, es hängt ganz wesentlich von drei Faktoren ab.

Wie lange bleibt das ganze Abhörsicher. (Keine Illusionen machen, das wird wahrscheinlich sehr lange sein...)

Reichen die vorhandenen Funktionen noch für den Zweck aus?

Gibt es überhaupt Aussicht auf Nachfolgealternativen?

Da kann heute noch keiner irgendwelche realistischen Schätzungen zu abgeben, denn die Entwicklung hat ja auch irgendwann ihre (Physikalischen) Grenzen erreicht!
Einen "moderneren" Nachfolgestandart gibt es noch nicht und m.W. ist auch noch keiner in Aussicht.

So lassen sich ja nicht beliebeig hohe Übertragungsgeschwindigkeiten erreichen, die maximale Übertragungsrate hängt ja von der Übertragungsfrequenz ab. (Je höher fie Frequenz, umso schneller kann ich übertragen)
Für mobile Übertragung lassen sich aber nun auch nicht beliebig hohe Frequenzen nutzen...

Wie lange man das Netz erweitern kann, hängt ganz esentlich davon ab welche erweiterungen man plant und was dafür an änderungen möglich ist. Solange die Übertragungshardware noch ausreicht und nur das Protokoll geändert werden muss, lässt sich das Netz bei vernünftiger Umsetzung problemlos erweitern.
(Das Protokoll muss einfach Abwärtskompatiblität aufweisen)
Hats bei analogfunk ja auch gegeben (Neue Kanäle, FMS, GPS-Daten,FMS-TEXT, Gleichwelle) aber trotzdem kann ich auch in einem Kreis, der alles dies nutzt mit meinem alten 7b und normalen Funk60 Hörer arbeiten, habe halt nur kein FMS, FMS-TEXT, GPS-Datenübertragung...)

Solche denkbaren Erweiterungen für Digifunk währen zb.

Anderer Rufaufbau, zusätzliche oder höhere Verschlüssellung, zusätzliche neue Übertragungskanäle, höhere Datenübetragungsgeschwindigkeiten durch Erhöhung der verwendeten Zeitschlitze bzw mehrere Kanäle.
und sicher noch einiges andere.

Die neuen Geräte würden diese erweiterungen in den Regionen, wo die Basisstationen sie schon unterstützen nutzen können, in anderen Regionen arbeiten sie mit den alten Standarts.
Die alten Geräte können entweder "Aufgerüstet werden" oder arbeiten im alten Standart.

Erst wenn die HW-Möglichkeiten nicht mehr ausreichen sollten, also auf neue Frequenzen (anderer Bereich, zb. 2GHZ) gewechselt werden muss, ist eine Kompatiblität nicht mehr möglich.

Vgl. dazu D-Netz:
Erst gab es nur Telefonie, dann kamen die Textmeldungen Anbieter>Handy (Zb. Nachricht auf Mailbox)
Daraus wurde irgendwann dann die SMS, also Textmeldung in beide Richtungen. Es gab auch neue zusätzliche Übertragungskanäle, dann kam GPRS als schnellere Datenübertragungsmöglichkeit und als letztes dann noch die MMS.
Der Verschlüsselungsalgorythmus wurde auch merfach verändert.

Und trotzdem Funktioniert mein Museumsstück aus den ersten D-Netz Jahren auch heute noch (mit Sim Karte die noch die 5V Technik unterstützt...) Ich kann halt nur Telefonieren und das Display kann nur Nummern anzeigen, keine Buchstaben. MMS kommen damit irgenwie nicht an...

Gruß
Carsten

Florian 40
27.05.2005, 00:00
... und hier mal wieder eine Meldung von www.heise.de

Digitaler Behördenfunk: Gewerkschaft warnt vor analogem
Sicherheitsrisiko

Die Deutsche Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenbund
(DPolG) begrüßt grundsätzlich das von den Innenministern
gestern vorgestellte Sicherheitskonzept zur Fußball-
Weltmeisterschaft 2006. Angesichts der "mangelhaften
Ausstattung mit einem flächendeckenden digitalen Polizeifunk"
warnte der DPolG-Vorsitzende Wolfgang Speck vor möglichen
Sicherheitslücken: "Das Szenario, dass die Polizei während der
WM bei der äußerst angespannten Sicherheitslage in den Stadien
und auch außerhalb sich aufgrund veralteter und instabiler
Funktechnik nicht optimal verständigen kann, ist eine Gefahr,
die nicht zu unterschätzen ist."


Speck warf "einigen" Innenministern vor, mit ihrem Zögern bei
der Beschaffung eines Digitalfunknetzes für Behörden und
Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ein "wichtiges
polizeiliches Instrument" vorzuenthalten und nannte diese
Haltung "unverantwortlich": Durch die "jahrelange Taktiererei
um die Einführung des Digitalfunks für die Sicherheitskräfte haben die
Innenminister die Chance verpasst, zum Großereignis WM 2006
sowohl den Menschen in Deutschland als auch den zahlreichen
ausländischen Gästen ein rundum funktionierendes
Sicherheitskonzept zu präsentieren." Erfahrungen mit dem
Einsatz als abhörsicher geltender Funknetze im Tetra-Standard,
zum Beispiel während der Olympischen Spiele 2004, fasst der
Beitrag Digitalfunk-Netze unter Spitzenlast auf heise mobil
zusammen.


Nachdem die Innenminister der Länder im März dem Vorschlag
von Bundesinnenminister Otto Schily, ein BOS-Rumpfnetz zu
errichten, zunächst zugestimmt hatten, äußerten kurze Zeit
später die Innenminister von Hessen und von Thüringen
haushaltspolitische und vergaberechtliche Bedenken. Beide
Bedenkenträger kennen sich seit langem: Nachdem Volker
Bouffier (CDU) als hessischer Innenminister vereidigt worden
war, wurde sein heutiger Thüringer Amtskollege, der gebürtige
Dillenburger Dr. Karl Heinz Gasser, zum Vertreter Bouffiers in
einer Kanzlei mit Sitzen Gießen und Erfurt, in der Bouffier vormals
als Notar tätig gewesen war.



Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/59963

FunkerVogth
27.05.2005, 15:54
Hallo!

Jetzt labert die Gewerkschaft auch schon den größten Müll!!!!!

Quietschphone
27.05.2005, 16:05
Servus!

Wenn man sich die Aussagen der Gewerkschaften in den letzten Jahren so ansieht könnte man meinen, dass sie selber nicht ganz wissen was sie eigentlich fordern und eine Gewerkschaft gegen die andere schiesst (GdP vs. DPolG):

http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/29651&words=GdP

http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/47962&words=GdP

http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/55707&words=GdP

Gruß
Alex

FunkerVogth
28.05.2005, 01:45
Vielleicht sollten wir das Thema endlich mal vorerst begraben und uns einfach mal in Ruhe aus der 3. Reihe anschauen was die Experten so auf die Beine stellen.

Carloz
28.05.2005, 14:31
Moin,

zur Info:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/60001

greetZ
CarloZ

Rakufix
28.05.2005, 21:13
Hallo zusammen,
Also das Thema Digitalfunk regt mich ziehmlich auf.
Wer soll das denn alles Bezahlen???Ich glaub darüber macht sich
keiner Gedanken. Die Funkmelder ,die Sirenenempfänger die bei uns noch viel verbreitet sind,und dann noch die Funkgeräte.Wir sind Froh das wir diese haben.Ich bin jetzt ca.15 Jahre bei der FW.dabei,und ich kann nicht sagen das da der Funk Probleme gemacht hat!Und wie lange ist der digi-Funk abhörsicher???
Die paar Leut die da wat mithören.Es kommen doch über Funk Sachen,die meist am nächsten Tag sowieso in der Zeitung steht!!
Gut bei der POL,und dem RD könnte man das auch anders Lösen!
So jetzt könnt ihr mich Schlagen,aber das ist meine Meinung dazu.
Wir können mit dem Alten 4m gut Leben!!Gruß Rakufix

testman
28.05.2005, 21:51
ab november bringt uniden den ersten digi scanner auf den markt

LA_Zi
28.05.2005, 21:56
wie kommst du da drauf, dass uniden im November den ersten Digiscanner auf den Markt bringt?

MFG
LA_Zi

Florian 40
28.05.2005, 22:48
Moin,

vielleicht für Apco25 o.ä. aber garantiert nicht für Tetra usw.

F64098
28.05.2005, 22:53
Warum soll es für Tetra und Konsorten keinen Scanner geben?
Bitte nicht Kodierung und Verschlüsselung verwechseln.

http://www.cmlmicro.com/products/datasheets/obsolete/docs/fx980ds.pdf

Das Datenblatt für den Nachfolger CMX980 ist allerdings nur nach Registrierung verfügbar.


MfG

Frank

FunkerVogth
29.05.2005, 04:36
Hallo!

....manchmal könnte man nach Abwägung des Pro und Contra teilweise zu dem Schluß kommen, das Tetra irgendwie nur Spielerei ist.

Wer hier im Schatten von Tetra die analoge Funktechnik kaputtredet, der sollte mal seinen DigiChip im Hirn überprüfen lassen......ja ja es fürht kein weg dran vorbei....es kommt auf jeden Fall....usw usw, nur die analoge Funktechnik hat sich über 30 Jahre bestens bewährt, das muß TETRA erstmal leisten.....


:-)

66251
29.05.2005, 06:28
@FunkerVogth

Dann frage Dich mal, warum mit wachsender Begeisterung bei Polizei und Rettungsdienst immer mehr das -oftmals private- Handy eingesetzt wird, um Kontakt mit der Leitstelle zu bekommen und Informationen auszutauschen.

Irgendwie scheint ja doch ein Haken am Analogfunk zu sein...

marc
29.05.2005, 10:54
http://www.motorola.com/governmentandenterprise/de/de-de/public/functions/browsesolution/Browsesolution.aspx?navigationpath=id_803i/SSONE3

hallo leute..... ob tetra oder nicht ist mir ganz egal, ich mach mir mehr sorgen um die alarmierung, hierzu habe ich doch mal echt gut gemachte sachen bei motorola gefunden wo auch ein nicht "bos mann" mal versteht worum es geht. klickt euch mal durch die seiten, denke das ist auch zur ausbildung nicht schlecht.

gruß aus lippe

FunkerVogth
29.05.2005, 13:50
Hallo!

1. Ebi hat recht, laßt uns über gelegte Eier sprechen.

2. Das mit der Handy-Telefonitits ist nun überhaupt keine Beweis für einen "schlechten" analogen Funk.

Klar mit permanentem Telefongeklingel nerve ich solange bis jemand dran geht und somit bekomme ich immer Verbindung. :-)

Also ich kann hier nicht feststellen, das man mit der Analogtechnik Probleme hat. Drück die 5 und Du wirst erhört und damit bin ich schneller als das Handy. Und so schlecht sind die Gleichwellennetze überhaut nicht.

66251
29.05.2005, 14:21
@FunkerVogth

Ich wollte damit auch nicht zum Ausdruck bringen, dass der analoge funkt nicht dazu taugt, Kontakt zu anderen Teilnehmern aufzunehmen. Da gebe ich Dir recht, das klappt ganz gut...

Das Problem ist nur, dass man bei analogen Funk nie in der Lage gewesen ist, vertrauliche Daten zu übermitteln, wie es häufig genug notwendig gewesen wäre.

Würdest Du Deine privaten Telefongespräche über analogen Funk abwickeln, wenn Du Dir sicher sein kannst, dass hunderte Leute dieses Gespräch mithören?

Ich denke nicht.

Und gerade das ist der Grund dafür, weshalb die Handyverbindungen in den BOS zugenommen haben. Schließlich geht es hier nicht um belangloses Geplauder zwischen ein paar Leuten, sondern um den Austausch taktisch wichtiger, vertraulicher Informationen.

Bei der Polizei ist das lebensnotwendig und gefährdet das Arbeitergebnis, wenn es nicht gewährleistet ist. Beim Rettungsdienst ist es das Mindeste, was was zum Schutz der Privatsphäre des Patienten tun kann.

fireboy
29.05.2005, 14:33
Also was die Handys angeht, meistens will doch eh die leitstelle was so das diese z.B. sagt kommen sie über 112 nach hier. Und selbst wenn da mit dem privat Handy telefonierst, ausser deinen akku kostet dich das dann auch nix.

FunkerVogth
29.05.2005, 14:39
Hallo!

Da magst Du recht haben, aber wenn interessieren Patientendaten???? Klar hat man ein recht darauf das ein dritter die nicht mitliest.

Aber alles in allem, nenne mir bitte aus den letzten 30 Jahren Fälle, wo das Abhören zu gravierenden Beeinträchtigungen gekommen ist, weil Daten mitgehört wurden.

Abhörsicherheit könnte man auch anders hinzaubern.

Wir müssen bei TETRA die Belange von Pol. RD und FW strickt voneinander trennen, da es hier Anwendungsunterschiede gibt.

Carloz
29.05.2005, 15:58
Also bezüglich der download Seite von Motorola hat dann wohl jetzt der "Funkmeldesystem-DdoS" gegriffen ;)

greetZ
CarloZ

russmeyer
29.05.2005, 18:27
Hallo,
na h dem lesen des netten Artikels von Motorola über Alarmierung bei TETRA bin ich zu dem Schluß gekommen, daß diese Leute eben auch keine Ahnung haben von den Bedürfnissen der nicht polizeilichen BOS.
Rückmeldungen von Alarmempfängern sind ja schön und gut, wenn ich eine Stadtfeuerwehr mit ca. 300 Meldeempfängern alarmiere, dann ist es sehr sinnvoll, das die Leitstelle weiss, das 99% der Alarme angekommen sind. Klasse sage ich... was hat der entsprechende Einsatzleiter davon???Und wen bei Gott interessiert es, das Kamerad xyz heute nicht kommen kann???
Ausserdem sind diese "Meldeempfänger" genauso klobig wie ein Handy...

Was bei dieser ganzen Diskussion immer vergessen wird... was wird bei Großschadenlagen???
Heute kann ich unter zuhilfenahme eines ELW2 ruck zuck eigene Funkverkehrskreise aufbauen... ohne eine Leistelle dazwischen...
Die Bedienung der Geräte ict einheitlich, das heisst, (ausser wenn unqualifizierte Geräte gekauft werden ) das der EIN/Aus Schalte sowie die Sprechtaste auch mit Handschuh zu bedienen sind. Aber der Atemschutzgeräteträger wird ja sicherlich vor Ort die Handschuhe ausziehen.... nur um ne Rückmeldung zum EAL abzugeben...

TETRA7TETRA Pol etc sind nichts anderes als Spielzeug fürdie Polizei, brauchen tuen die das eigentlich auch nicht wirklich, Verschlüsselung ist auch bei Analogfunk möglich, nur eben nicht gewollt, da ja Digital das Zauberwort ist.
Richtig eingesetzt im Nichtpolizeilichem Bereich wurde es ja auch noch nicht, nur nebenbei... und dann nur für eine priviligierte Führungsebene (siehe Aachen).

Gruss
russmeyer

FunkerVogth
29.05.2005, 18:38
Hallo!

Also sagen wir mal hier in Aachen, wobei man Stadt und Kreis trennen muß, hat es nur der Kreis in einigen RTW, bzw. NEF oder ELW eingebaut. Zusätzlich ein paar Handgeräte.

Stadt Aachen hat keine Festeinbauten, sondern nur bei besonderen Ereignissen wird es eingesetzt.

Ansonsten hast Du recht mit dem was Du sagst.

Quietschphone
02.06.2005, 13:01
Servus!

Wieder eine aktuelle Meldung von Heise.de:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/60164

Unser Beckstein hat doch ab und zu mal die richtigen Worte...

Gruß
Alex

LA_Zi
02.06.2005, 13:36
ich sag dazu nur noch, dass der Digitale Bos-Funk jetzt nur noch Bürokratisiert wird. Bin mal gespannt, wie schnell wir das jetzt Ergebnisse sehen. Bin ja von unseren Staatsdienern nicht mehr sonderlich überzeugt. Wahrscheinlich kommt jetzt erst ein 17.000 Seiten Vertrag, wie es bei Toll-Collect der Fall war. Ich bin wirklich mal richtig gespannt.

Status-6
04.06.2005, 13:21
Das Vorgehen der Regierung erinnere "fatal" an die Unterzeichnung der Verträge zur Lkw-Maut kurz vor den Bundestagswahlen 2002.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/60236

FunkerVogth
04.06.2005, 14:57
Hallo!

Recht haben die Schwarzen!!!!!

moldi
04.06.2005, 16:20
Original geschrieben von Ebi
:-) Schon wieder ein neuer Thread zu einem schon 1000 mal durchgehacktem Thema.
Häng ihn doch einfach an:
http://www.funkmeldesystem.de/foren/showthread.php?s=&threadid=17677
an.
mfg
Ebi
Ach was; viel zu einfach: lieber was neues aufmachen: Wer denkt denn schon mit uns nutz die Suche?


_________________________________________
Wer Ironie gefunden hat, darf sie gerne behalten.

Quietschphone
04.06.2005, 22:48
Servus!

Ich hab' die Beiträge mal zusammengeführt.

Gruß
Alex

FunkerVogth
04.06.2005, 23:12
Hallo!

Hatte gestern mal Gelegenheit eine Feuerwache in deutschsprachigen Teil von Belgien zu besichtigen.

Damit verbunden natürlich auch die Funktechnik, die noch analog im 2m-Band stattfindet.
Es gab auch ein 4m-BOS.Gerät (ich gaub SEL 57) welches den Kontak zur BF Aachen herstellen sollte.

Da Belgien auch zur Zeit Tetra einführt (hier ASTRID genannt, kompatibel mit Tetra25, siehe Pilotprjekt Dreiländereck) kam natürlich die Frage nach dem örtlichen Starttermin.

Zeitpunkt ist bis ende des Jahres.
Probleme: die Kohle, natürlich hier auch ein Problem aber auch die Standortwahl für die Sendeeinrichtungen.
Denn: die Leute wehren sich gegen die Aufstellung dieser Anlagen.

Auch hat die Feuerwehr dort schon das niederländische Tetrasystem vorgeführt bekommen und es gab auch schon Erfahrungsaustausch von dort:

Es gibt wohl dort tatsächlich Probleme mit dem System:
Die Feuerwehrleute haben wohl immer noch ihren alten Pager dabei, da es bei der neuen Alarmierung bis zu 1 min Verzögerungen bei der Alarmierung gibt.

Auch soll es zu Verzögerungen bei Funkgesprächen gegeben haben, allerdings ob das so stimmte oder nicht eine andere Ursache hatte....

Es war wohl so, das der Kamerad im DL-Korb wohl mehr Druck haben wollte und es per Funk der betreffenden Person mitteilen wollte - letztendlich mußte er heruntersteigen um es persönlich zu übermitteln. Kurioserweise kam dann aber auch mehrmals wiederholte Bitte dann auch, aber zu spät per Funk durch.
Nur wäre das ne Verzögerung von Minuten!!!

Ob hier DMO gefahren wurde bezweifele ich, wie gesagt so hat man es geschildert.....kann sich jetzt jeder seinen Reim drauf machen.

Na ja ansonsten das übliche: in Gebäuden miese Funkverbindung

Florian 40
12.06.2005, 00:46
Moin Moin,

und wiedereinmal was zum Thema:

Bundesanstalt für Digitalfunk: Start zweifelhaft

http://www.heise.de/newsticker/meldung/60517

FunkerVogth
20.06.2005, 18:19
Hallo!

Die nächste Runde.........in der wievielten sind wir jetzt.....????


Schily bekommt Ärger mit Vodafone

Bundesinnenminister Otto Schily droht Ungemach bei seinem Großprojekt "digitaler Sicherheitsfunk." Der britische Mobilfunk-Gigant Vodafone sieht nämlich einen Verstoß gegen EU-Recht darin, daß Schily Mitte März den Betrieb des Netzes ohne Ausschreibung an die DB Telematik, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn, vergeben hat. "Wir haben große Zweifel an der Rechtmäßigkeit der freihändigen Vergabe", sagte Peter Schmitz, Vodafone-Projektleiter für den Digitalfunk, der WELT. "Deswegen lassen wir das jetzt rechtlich von der Vergabekammer prüfen." Es steht viel auf dem Spiel: Wer künftig den Polizei- und Feuerwehrfunk betreibt, kassiert in den nächsten zehn Jahren bis zu zwei Mrd. Euro


http://www.welt.de/data/2005/06/18/733549.html

Also mal abgesehen von dem bekannten HICKHACK, interessant ist doch der letzte Satz: "..........wer künftig den Polizei- und Feuerwehfunk betreibt......".

Ich verstehe das so, das man letztendlich das Netz aus der Hand gibt, und das als Sicherheitsorganisationen.

Ich bin der Meinung, das gerade diese Behörden, die Netze selbst betreiben sollen. Ein Wahnsinn das herauszugeben.

fireboy
20.06.2005, 22:48
Man sieht mal, das selbst in der Politik das Wort Outsourcing (hoffe ich hab es richtig geschrieben *gg*) eine immer gößere Rolle spielt.

*ironie an*
Wie wärs wenn wir den Posten des Bundeskanzler outsourcen z.B. an den Franzosen bzw. in den billigen Osten??
*ironie aus*

FunkerVogth
23.06.2005, 17:53
Ha Ha Ha Ha Ha Ha HA.........Vorsicht TETRA kommt........

...........auf Gleis 1 (allerding mit Verspätung - wie immer bei der Bahn) :-)


Nächste Runde:

Im Funkloch
Deutsche Sicherheitskräfte müssen wegen Politik-Hickhack auf moderne Technik verzichten
von Lutz Frühbrodt


Die Polizei in Hamburg testet bereits ein Gerät, mit dem Daten beim BKA abgefragt werden können
Foto: dpa
Frankfurt/Main - Im Flugzeug Richtung Fernost saßen Otto Schily und Hartmut Mehdorn nebeneinander. Beim Plausch mit dem Deutsche-Bahn-Chef kam dem Bundesinnenminister plötzlich eine Idee. "Ließe sich nicht der digitale Sicherheitsfunk auf das Kommunikationsnetz der Deutschen Bahn aufsetzen?" wollte Schily wissen. "Na klar!" antwortete Mehdorn.


So oder ähnlich soll sich der Bundesinnenminister entschieden haben, den geplanten Betrieb des digitalen Funknetzes der Deutsche-Bahn-Tochtergesellschaft DB Telematik zu geben. Damit konnte Schily nach zehnjährigem Hickhack endlich den gordischen Knoten durchtrennen. Bund und Länder sind sich zwar darin einig, den völlig veralteten analogen durch einen modernen digitalen Funk für Polizei und Feuerwehr zu ersetzen, doch stritten beide Seiten darüber, wer das Netz in welcher Höhe finanzieren soll. So preschte Schily dann im März vor, weil er vom Gefeilsche die Nase voll hatte. Seine klare Botschaft: Der Bund baut ein Rumpfnetz, die Länder können nachziehen - auf eigene Kosten wohlgemerkt.


Schilys Coup erwischte nicht nur die Bundesländer auf dem falschen Fuß, auch für die Konkurrenten der DB Telematik war es eine böse Überraschung - allen voran für den britischen Mobilfunk-Giganten Vodafone, dessen Deutschland-Tochter den digitalen Polizeifunk über ihr GSM-Netz laufen lassen will. "Wir haben große Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Vergabe durch das Bundesinnenministerium", klagt Peter Schmitz, Vodafone-Projektleiter für den Digitalfunk. "Deswegen lassen wir das jetzt rechtlich von der Vergabekammer prüfen." Nach EU-Recht hätte der Betrieb des deutschen Netzes ausgeschrieben werden müssen, ist Schmitz überzeugt.


Es steht viel auf dem Spiel: Der Betreiber des neuen Polizeifunks kassiert bis zu zwei Mrd. Euro - verteilt über zehn Jahre und bezogen auf das Gesamtnetz. Noch ist für Vodafone nichts verloren, denn die Länder haben über den Betrieb noch nicht entschieden. Und auch für das Bundesnetz gibt es bisher nur eine Absichtserklärung des Innenministeriums. "Wir haben noch keinen endgültigen Zuschlag", gibt Robert Simmeth, Chef der DB Telematik, zu. "Wir sind mitten in Verhandlungen."


Allerdings läßt Simmeth auch keinen Zweifel daran, daß die Bahn-Tochter nicht nur den Zuschlag für das Bundes-, sondern auch für das Gesamtnetz bekommen will. "Mit über 150 000 Nutzern betreiben wir bereits das größte Privatnetz in Deutschland", preist er die Vorzüge seines Unternehmens an. Zudem habe die DB Telematik ihr Funknetz bereits vom analogen in den digitalen Modus überführt. Und last but not least: "Wir haben große Erfahrung in Verhandlungen mit Behörden und kennen die Mechanismen. Wir sind daher zuversichtlich, ein solches Projekt zeitnah zu realisieren." Was auch immer dies genau heißen mag.


Ursprünglich wollte die Politik, daß alle Sicherheitskräfte bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 digital funken. Seit 2003 hieß es schon kleinlauter, zumindest die WM-Städte sollten mit der neuen Technik abgedeckt werden. Nun sind die Ziele noch weiter heruntergeschraubt worden. So hofft die DB Telematik, daß der alte analoge Funk technische Basis bleibt und um einige digitale Komponenten ergänzt wird. Doch andere Bewerber bezweifeln, daß bei der Fußball-WM überhaupt digital gefunkt wird. "Hunderte oder gar Tausende von Sicherheitskräften lassen sich nicht so schnell schulen", sagt Norbert Quinkert, Deutschland-Chef des US-Konzerns Motorola. "Technisch ließe sich die Digitalisierung hingegen schnell umsetzen."

Nur muß der Bund auch hierfür erst einmal die Weichen stellen. Systemtechnik und Netzbau sollen rund 1,5 Mrd. Euro kosten, wobei der Großteil auf die Bundesländer entfiele. Ursprünglich wollte das Bundesinnenministerium an diesem Dienstag die Ausschreibung starten. Doch verschob Schily kurzfristig den Termin um vier Wochen. Zum einen weil sich das Ministerium noch nicht mit der DB Telematik einigen konnte. Zum anderen weil Schilys kurzfristig lanciertes Projekt einer "Bundesanstalt für Digitalfunk" äußerst umstritten ist. Die Länder fordern ein Mitspracherecht. Und die Opposition kritisiert den Vorstoß als frechen Versuch Schilys, ein Teil seines Personals kurz vor dem drohenden Regierungswechsel mit Pöstchen zu versorgen.


Sollte die Union von Herbst an den Bundesinnenminister stellen, könnte sich einiges ändern. "So wird ein CSU-Minister sicher eine gütliche Einigung mit den Ländern suchen", glaubt einer der Bewerber. Ob dies den Entscheidungsprozeß beschleunigt oder nicht, weiß keiner. Die offizielle Linie lautet: Bis Ende des Jahres sollen die Würfel fallen. Dann würde Deutschland endlich Albanien überholen. Denn alle anderen Länder in Europa haben den digitalen Sicherheitsfunk bereits eingeführt.


Der Link zum Drama:

http://www.welt.de/data/2005/06/22/735262.html

Florian 40
27.06.2005, 23:44
Guten Abend,

und mal wieder etwas über den Dauerbrenner.

Fahrplan zum digitalen Behördenfunk weiter offen

Auf einer Anhörung im Innenausschuss des Bundestags am heutigen Montag in Berlin waren sich Experten uneins in der Bewertung des rot-grünen Gesetzesentwurfs zur Errichtung einer "Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben" (BDBOS-Gesetz). Die Regierungskoalition will mit dem Vorstoß zu der vom Bundeskabinett bereits beschlossenen Etablierung der Institution öffentlichen Rechts die marode Situation beim analogen Behördenfunk rascher beenden und insbesondere das Vergabeverfahren für die nächste Generation der Kommunikation zwischen den Sicherheitsbehörden erleichtern. Während die künftigen Anwender das Gesetz begrüßen, zieht sich durch die Länder eine Kluft zwischen Befürwortern und Gegnern der Initiative.

Laut dem Leiter der Berliner Feuerwehr, Andreas Broemme, hat die von der Opposition zum jetzigen Zeitpunkt abgelehnte Bundesanstalt den "klaren Auftrag", für Abstimmung zwischen Bund und Ländern zu sorgen. Ihm käme die Gründung eines "kleinen, feinen, schlagkräftigen Bundesamtes" daher sehr gelegen, um das anstehende milliardenschwere Digitalisierungsprojekt "präzise zu verfolgen". Eile sei geboten, da die Unterhaltung des analogen Funksystem "sehr viel Geld" verschlinge und etwa beim Rettungsdienst Patientendaten bislang noch immer unverschlüsselt verteilt würden.

Auch Rüdiger Korp vom nordrhein-westfälischen Innenministerium sprach von Dringlichkeit. Die geplante neue Anlaufstelle für die "Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben" (BOS) käme auch der Industrie zugute, da sie damit "einen rechtlich verbindlichen Auftraggeber" erhalte. Zudem seien alle Beteiligten mit der Anstalt besser in der Lage, "kurzfristig Entscheidungen über technische Neuentwicklungen zu treffen". Es sei aber wichtig, die Einbindung der Länder "über entsprechende Organe sicherzustellen". Der Landespolizeidirektor Wolfgang Pistol aus dem Innenministerium Schleswig-Holsteins sieht das Gesetz ebenfalls geeignet, ein wichtiges Instrument zur beschleunigten Einführung des Digitalfunks zu schaffen. Es gäbe dann "eine zentrale staatliche Stelle, die für Ausschreibungen zuständig ist." Eine "gewisse Gefahr" ist laut Pistol zudem "in Verzug", da für die Analogtechnik zum Teil kaum noch Ersatzteile zu bekommen seien und eine weitere analoge Zwischenlösung "völlig inakzeptabel ist".

In Hessen sieht man die Sache anders. Staatssekretär Harald Lemke kritisierte scharf das "unakzeptable Vorgehen des Bundes." Bundesinnenminister Otto Schily hätte die gemeinsame Dachvereinbarung mit den Ländern bereits mit der Strategie, zunächst ein "Rumpfnetz" zu etablieren, verlassen. Die Innenministerkonferenz der Länder habe zwar die grundsätzliche Bereitschaft erklärt, das Vorgehen zu stützen. Doch noch sei die geforderte Klärung des Zusammenspiels zwischen beiden Seiten sowie der Kosten nicht erfolgt. Lemkes Schlussfolgerung: "Wir befinden uns mit diesem Projekt in einem rechtlich frei schwebenden Zustand." Bevor eine Bundesanstalt für den Aufbau und Betrieb eines konkreten Netzes ins Leben gerufen werden könne, sei erst ein Betreibervertrag in Eckpunkten sowie ein Verwaltungsabkommen mit den Ländern erforderlich. Ferner sorgte sich der Staatssekretär darum, wer künftig die Standards in dem "größten IT-Projekt für die Landespolizeien" setze. Es könne nicht angehen, dass "der Betreiber definiert, was er alles braucht, und wir können das dann alles zahlen."

Ebenfalls für verfrüht hält Norbert Hauser vom Bundesrechnungshof den Zeitpunkt für die Errichtung der Anstalt. Er sieht die Gefahr, dass über die Länder doch wieder Sand ins Getriebe kommt. Zudem erinnerte er daran, dass im Bundeshaushalt 2005 "kein Euro" für die Anstalt eingestellt sei, die jährliche Betriebskosten von drei Milliarden Euro verursachen soll. Falk Peters von der "European Society for eGovernment" (ESG) bezeichnete den Entwurf ferner als "typischen Akt von Ratlosigkeit". Angesichts der Tatsache, dass die Wirtschaft bereits in den vergangenen fünf Jahren "80 bis 90 Millionen Euro Kosten" in die Vorbereitungen des Projekts gesteckt habe und nun allein eine neue Behörde vorerst dabei herauskomme, werde deren Ruf "von Anfang an schlecht sein". Besser wäre es, die Ausschreibung endlich auf den Weg zu bringen, was eine "eigene Abteilung im Bundesinnenministerium stemmen" könnte.

Der Passauer Öffentlichkeitsrechtler Dirk Heckmann bezeichnete den Entwurf gar als "Rumpfgesetz passend zum Rumpfnetz" mit gravierenden Fehlern. So sei geplant, die Bestellungsverfahren für den Präsidenten und den Verwaltungsrat erst später zu regeln. Ohne die entsprechende Satzung könnten diese aber nicht berufen werden. Formal-juristisch hätte der Bund zudem die Gesetzgebungskompetenz, da Telekommunikationsrecht und bundespolizeiliche Angaben berührt würden. Materiell gehe es aber um die innere Sicherheit, wofür die Länder zuständig sind. Deren Interessen müssten daher stärker mit eingebracht werden.

Heckmann sah es zudem als möglich an, dass der Bundesrat dem Gesetz zustimmen muss. Davon geht die Bundesregierung bislang nicht aus. Der rot-grüne Entwurf soll vielmehr im Eilverfahren schon am Donnerstag in den abschließenden Lesungen beschlossen werden. Stellt sich die Länderkammer danach quer, müsste ein Vermittlungsverfahren einberufen werden. Ob sich vor eventuellen Neuwahlen darauf hin noch eine "Kanzlermehrheit" für das Gesetz finden ließe, erscheint zweifelhaft.


Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/61118

Florian 40
01.07.2005, 08:26
Bundestag beschließt Errichtung einer Bundesanstalt für den Behördenfunk

Mit rot-grüner Mehrheit hat der Bundestag am gestrigen Donnerstagabend den umstrittenen Entwurf für ein Gesetz zur "Errichtung einer Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) verabschiedet -- die Verabschiedung war der letzte Rechtsvorstoß eines wahren Gesetzgebungsmarathons der noch regierenden Koalition vor dem Stellen der Vertrauensfrage durch den Bundeskanzler. Eine Debatte fand nicht mehr statt, da die Abgeordneten ihre Reden zu Protokoll gaben. Die geplante öffentliche Einrichtung soll die Aufgabe haben, ein bundesweit einheitliches digitales Sprech- und Datenfunksystem für die Sicherheitsbehörden aufzubauen und zu betreiben. Zunächst geht es darum, ein "Rumpfnetz" in Zusammenarbeit mit der DB-Telematik zum Laufen zu bringen. Die Wahrnehmung der hoheitlichen Aufgaben der Länder soll im Rahmen eines Verwaltungsabkommens mit übernommen und koordiniert werden. Über den gleichzeitig zu bestellenden Verwaltungsrat sollen die Bundesländer Beteiligungs- und Mitwirkungsrechte in der Bundesanstalt erhalten.

Der bei einer Anhörung im Innenausschuss am Montag laut gewordenen Kritik an den formal-rechtlichen Bestimmungen versucht die Regierungskoalition mit kleinen Änderungen am ursprünglichen Entwurf beizukommen. Der Präsident der Anstalt soll demnach bereits vorab installiert werden, damit die Arbeitsrichtlinien der Behörde überhaupt korrekt erlassen werden können. Andernfalls wäre die Handlungsfähigkeit der Anstalt bedroht gewesen. Zudem wird die Stellung des Parlamentes bei der Kontrolle der Einrichtung verstärkt. So soll neben dem Bundesfinanz- und Bundesinnenminister auch der Haushaltsausschuss des Bundestags mit ein Auge auf wichtige, auch die Privatwirtschaft betreffende Entscheidungen haben.

Die Opposition stimmte gegen den Gesetzesentwurf, der damit möglicherweise vom Bundesrat noch bis zu eventuellen Neuwahlen verzögert werden könnte. Die Länderkammer ist zwar nicht zustimmungspflichtig, könnte aber trotzdem ein Vermittlungsverfahren beantragen. Ob Rot-Grün dieses noch abweisen könnte, steht momentan in den Sternen. Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hartmut Koschyk, und der zuständige Berichterstatter Ralf Göbel hatten im Vorfeld der gestrigen Abstimmung "verfassungsrechtliche, vergaberechtliche und kartellrechtliche Bedenken" geäußert. Der Entwurf ist ihrer Ansicht nach "fehler- und mangelhaft". Die Errichtung der Bundesanstalt sei für das vorrangige Weiterbetreiben des Vergabeverfahrens für den Digitalfunk zudem gar nicht notwendig.


Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/61289

Fuxe
04.07.2005, 00:13
So, eine Anstalt wurde ins Leben gerufen...:) ?
Korrigiert mich, wenn ich was Falsches schreibe, aber ich bin der Überzeugung, dass der Digitalfunk wohl in diesem Jahrhundert nicht realisiert wird.


Gruss
Fuxe

FunkerVogth
04.07.2005, 00:21
.......Irrenanstalt........


das erste was Du denen mal in die Hand geben mußt, aber auch allen anderen "EXPERTEN" ist ein Walkie Talkie und selbst damit wissen die noch nix G'scheites anzufangen.

Und so sieht dann letztendlich das Gesamtkonzept aus.

LA_Zi
04.07.2005, 12:05
ich versteh auch nicht, wieso jetzt noch so eine bürokratische Hürde etabliert werden musste. Jetzt zieht sich das ganze noch mehr in die länge! Wahrscheinlich muss man jetzt vor dem Funken einen Antrag stellen, der dann erst bewilligt werden muss. Ebenso ist mir das alles ein Dorn im Auge, was sollen den die Beamten tun, außer viel Geld verbrauchen und nutzlose Standarts zu etablieren?

Florian 40
06.07.2005, 17:22
Beckstein: Digitalfunk bis zur WM 2006 nicht einsatzfähig


In einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt schließt der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) für den Fall eines Regierungswechsels im Bund ausdrücklich aus, bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 die neue Digitalfunktechnik einzusetzen. Im April hatte das von Otto Schily (SPD) geführte Bundesinnenministerien einen Teilnahmewettbewerb für die Beschaffung der Systemtechnik für den Digitalfunk für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) gestartet. Nach dem Willen von Schily sollte den BOS ein Rumpfnetz bis zur Fußball-WM an den Veranstaltungsorten zur Verfügung stehen.

Diesen Plan hatte auch die -- im Mai abgewählte -- rot-grüne Landesregierung von Nordrhein-Westfalen unterstützt. Beckstein hatte schon damals vor einem überstürztem Start des BOS-Digitalfunks gewarnt. Bedingt durch die Dominanz unionsregierter Länder im Bundesrat bleibt der Fahrplan zum digitalen Behördenfunk weiter offen, angesichts der angestrebten Neuwahlen zum Bundestag ist außerdem zweifelhaft, ob die Pläne der amtierenden Bundesregierung, eine Bundesanstalt für Digitalfunk einzurichten, noch im Sinne Schilys umgesetzt werden.

Im Interview mit der Welt gibt Beckstein, der als Nachfolger Schilys als Bundesinnenminister nach einem eventuellen Regierungswechsel gehandelt wird, Schily die Schuld daran, dass der als abhörsicher geltende Digitalfunk in Deutschland deutlich später aufgebaut werden könne als in den Nachbarstaaten. Schily habe die Verzögerung zu verantworten, weil er sich mit den Bundesländern nicht über die Finanzierung habe einigen können. Nun wolle Schily "in einer Art Torschlusspanik" zwar den Digitalfunk in den Stadienbereichen einsetzen. Die Quartiere der WM-Mannschaften solle die Polizei aber weiterhin mit dem alten Analogfunk schützen. Dieser Mix würde nach Becksteins Auffassung zu Sicherheitsproblemen führen: "Der Digitalfunk kann erst verwendet werden, wenn das System ordentlich erprobt wurde", resümiert Beckstein. Der Artikel Digitalfunk-Netze unter Spitzenlast auf heise mobil fasst Erfahrungen europäischer BOS mit dem Einsatz von Digitalfunknetzen im TETRA-Standard bei Großereignissen zusammen.

Mit Blick auf das Verhältnis zwischen den Länderpolizeien und den Schily unterstehenden Insitutionen und Bundesgrenzschutz (BGS) und Bundeskriminalamt wirft Beckstein seinem Berliner Amtskollegen "Rambo-Mentalität" vor. Schily stelle den BGS, der Anfang Juli in "Bundespolizei" umbenannt worden ist, als die eigentlich richtige Polizei und die Landeskriminalämter als "Dorfpolizisten" dar. Damit habe er einer vertrauensvollen Zusammenarbeit schwer geschadet. Schilys "Zentralisierungswahn" sei falsch, warnt Beckstein. Bei umstrittenen Sicherheitsthemen wie etwa dem Großen Lauschangriff liegen Schily und sein potenzieller Nachfolger nicht weit auseinander. Doch beklagen nach Informationen von heise online zahlreiche Teilnehmer der regelmäßig stattfindenden Konferenzen der Innenminister des Bundes und der Länder (IMK), dass Schily mit seinem Umgangston das Klima in der IMK -- über Parteigrenzen hinweg -- nachhaltig vergiftet habe. In politischen Kreisen gilt der bald 73-Jährige als weitgehend "beratungsresistent"

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/61440

loxi
06.07.2005, 20:47
hi!

ja die meldeempfänger sind globig und so gesehen unpraktisch, aber ich finde es durchaus nicht schlecht, dass die leitstelle ne rückmeldung über ankunft von alarm und die personalstärke hat.

es werden ja nicht nur 300 man starke feurwehren alarmiert, sondern auch kleinere einheiten, und da ist es scho ganz gut, ob man weiß ob alle kommen oder ob notfalls noch ne weitere einheit alarmiert werden muss. und die rückmeldung is grad bei rettungsdienst und führungskräften ne sinnvolle sache, da man nicht einfach blind mal einen alarm raussendet und hofft, dass er angekommen ist und sich die besatzung meldet sondern man weiß, dass das personal alarmiert ist.

das jetzt diese behörde eingerichtet wurde, find ich zwar auch weng komisch, aber es ist doch genau des, wonach hier geschiren wurde, nämlich ein bundeseigener betreiber des netzes.

ich glaube, dass die digitaltechnik auf jeden fall eine wesentlich sinnvollere alternative zu der sanierung jetziger anologer systeme ist, denn sanierungsbedürftig sind die alten netze auf jeden fall, und warum sollte man da nicht gleich was ordentliches neues anschaffen, als weiter auf veraltete technik zu setzen?

grüße

loxi

Florian 40
07.07.2005, 17:08
Digitaler Behördenfunk: Feuerwehrverband stellt sich gegen Beckstein


Der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV), Albrecht Broemme, hält es weiterhin für möglich und auch für dringend erforderlich, dass "wenigstens die Führungsebenen der wichtigsten Organisationen" bei der Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in die Lage versetzt werden, "abhörsicher und auf dem Stand der Technik" zu kommunizieren. Einschließlich der freiwilligen Feuerwehren stellen die Brandbekämpfer die größte Gruppe innerhalb der so genannten Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), zu denen auch die Polizei und zum Beispiel das Technische HIlfswerk zählen. Mit seiner Forderung stellt sich DFV-Vize Broemme gegen die Position von Bayerns Innenminister Günter Beckstein (CSU), der gestern davor gewarnt hatte, bei der am 9. Juni 2006 beginnenden Endrunde der WM einen Mix aus bestehendem Analogfunk und neuer Digitaltechnik einzusetzen.

Politische Beobachter gehen davon aus, dass Beckstein, der im Fall eines Regierungswechsels als Favorit für die Nachfolge von Otto Schily (SPD) als Bundesinnenminister gehandelt wird, Schily ein Versagen bei der Einführung des digitalen BOS-Funks -- mit Blick auf den erwarteten Wahlkampf -- aus rein taktischen Gründen vorwirft. Ansonsten beziehen die beiden als "Hardliner" geltenden Politiker in vielen Fragen der inneren Sicherheit nahezu identische Positionen.

Feuerwehrmann Broemme appelliert hingegen in der in Deutschland seit Jahren festgefahrenen Debatte an Bund und Länder, ein Verwaltungsabkommen zum Digitalfunk möglichst bald unter Dach und Fach zu bringen. Wegen der föderalen Strukur der Bundesrepublik waren zahlreiche Anläufe zur Modernisierung des BOS-Funks gescheitert. Mit Blick auf die Fortschritte im Ausland beim Aufbau abhörsicherer BOS-Netze hatte Broemme dem Behördenfunk in Deutschland schon vor Jahren öffentlich bescheinigt, auf einem Niveau mit Albanien zu liegen.

Um den gordischen Knoten zu zerschlagen, fordert der DFV-Präsident die Einrichtung einer BOS-Stelle, die die Lieferungen und den Netzaufbau koordiniert und für die notwendige Abstimmung zwischen Bund, Ländern und Kommunen sorgt. Mit der vom Bundestag befürworteten, jedoch politisch umstrittenen Bundesanstalt für Digitalfunk stünde nach Aussage Broemmes eine geeignete Koordinierungsstelle zur Verfügung.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/61473

FunkerVogth
07.07.2005, 17:48
Hallo!

Hey mal was neues:

jetzt fangen auch noch diejenigen an, die eigentlich Becksteins Meinung sein müßten - S U P E R!!!

Aber es wird wahrscheinlich jetzt sowieso wieder losgehen:


siehe London heute Vormittag -> Schreckliche Sache.

und gestern lesen wir hier noch nen link zu Erfahrungsberichten der bestehenden Netze bei Vollbelastung wie z.B. beim Terroranschlag in Madrid.

Dann gibts ja bald einen neuen Erfahrungsbericht. Na ja es gibt wohl jetzt Wichtigeres als diese Nebensächlichkeit

DG3YCS
07.07.2005, 23:21
Hallo,

Es ist einfach nur noch zum schreien!!!
Wenn ich nun wieder das Statement des DFV Präsis höhre,
dann bekomme ich echt zuviel!

Es muss zumindest die "oberste" Führungsebene mit Tetra(pol) untereinander funken können... NEIN !!!
Was für einen Hintergrund hat dieser Mensch eigendlich, war er wirklich mal in einer verantwortlichen Position bei einer (größeren) FW oder ist er nur ein Verbandsfunktionär ohne Praktische Erfahrung, wie ich bei solchen Äußerungen schon fast vermute.

Denn mir währe es etwas neues, dass sich die obersten Führungsebenen bei planbaren Ereignissen per Funk untereinander absprechen. Soetwas wird doch über draht (BIG T)gemacht, da ist die Abhörsicherheit doch eh quasi gegeben.
Dass sich die Stäbe untereinander per Funk absprechen währe mir etwas neues...

Funk wird doch erst auf der Mittleren und unteren Ebene interessant und WICHTIG UND UNERSETZBAR, denn dem mobilen Polizist oder FM im einsatz kann ich halt NICHT einen Festnetzanschluss legen. Aber gerade hier hält er den Digitalfunk nicht für nötig...

Über die Unmöglichkeit bis zur WM ein sinnvolles und zuverlässig arbeitendes Digitalsystem, was wenn auch nur als Insellösung zum späteren bundesweiten System voll kompatibel sein soll, aufzubauen möchte ich jetzt gar nicht weiter schreiben...


Zu den heutigen Ereignissen:
(Rein aus Funktechnischer Sicht)

Durch die Anschläge hatte man ja heute wieder das sehr zweifelhafte vergnügen, wieder die Meinungen von vielen dieser sogenannten Terrorexperten zu höhren, die ja von "Bei so einer Situation würde bei uns das heillose Chaos ausbrechen und alles würde Schiefgehen" bis zu "Bei uns würde die ganze Rettungsaktion ähnlich (gut) wie in GB ablaufen"

So habe ich z.b. auf N24 jemanden gehört, der behauptet hat, das wir ja ja so ein veraltetes Funksystem hätten und ebend KEIN EINHEITLICHES System, dadurch währe es nicht möglich gewesen bei uns sofort den ÖPNV Stillzulegen ????
(HÄHH, weis der überhaupt was der da Labert? )

Wenigstens meldete sich dann 1/2h später ein anderer "EXPERTE" zu Wort und meinte, das unser system wohl tatsächlich nicht mehr so ganz stand der Technik sei (Abhörsicherheit), aber gerade bei einer solchen Situation vollkomen zuverlässig sei und auchreichen würde, da es ja ein EINHEITLICHES System ist im Bedarfsfall sich die Einsatzkräfte auch Organisationsübergreifend unterhalten können.
(Das könnte ich so schon eher unterschreiben)

Ausserdem sollte wohl jeden klar sein, das auch wenn gerade mit dem Argument "Terrorgefahr" die schnellstmögliche Einführung des Digitalfunks gefordert wird, dieses wohl das am wenigsten stichhaltige Argumennt ist, denn verhindern lassen sich solche Anschläge durch Abhörsicherheit garantiert nicht (Spanien und GB sind ja Digital). Lediglich die Aufkärungsarbeit bei der "täglichen" Kriminalität wird dadurch etwas steigen...
Und alles ausser Abhörsicherheit sind schöne "GIMMICKS" des Digitalen, aber nicht wirklich notwendig.

Zu den spitzenbelastungen:
Eigendlich waren die Ereignisse heute bei aller Tragik keine wirkliche Spitzenbelastung, weder für das Funksystem, noch für die Einsatzkräfte (nicht körperlich zumindest, emotional dafür sicherlich).

Wenn ich mir die Aussagen auf der Pressekonferenz über die eingesetzten Kräfte anhöre (FW 40 KFZ, 200EK, Polizei 200 EK, nur BEamte die sowieso im Dienst waren, keine zusätzlichen Kräfte, das ganze dann verteilt auf vier Einsatzstellen und Strassensperren), so ist das keine wirkliche Spitzenbelastung mit 100 EK´s pro Einsatzstelle, die kommen hier bei größeren Sachen auch schnell mal zusammen!
Das ganze in einer Stadt, in der sich zu dem Zeitpunkt angeblich 12 000 000 Menschen aufgehalten haben.
Über diese Zahlen sollten auch mal alle die nachdenken, die der Meinung sind, das eine solche Sitation bei uns gleich ein K-Fall darstellen würde und der Rettungsdienst und die versorgung der Opfer schon nicht mehr möglich währe, denn das ist bei weiten nicht der Fall.

Wobei man allerdings bedenken muss, das GB schon immer mit einer höheren Terrorgefahr umgehen musste und noch muss. Erst durch die IRA, danach durch den Golfkrieg II. Gerade durch die IRA vorgeschichte haben die schon relativ hohe Sicherheitsstandarts , wie keine (kaum) Mülltonnen an öffentlichen Plätzen, Kameraüberwachung, Ausbildung des ÖPNV Personals um verdächtige Umstände zu erkennen, wahrscheinlich auch eine höhere sensibilisierung der Sicherheitskräfte für solche Terrorsituationen.
Dadurch war es ja anscheinend nicht möglich solche großen Mengen Sprengstoff wie in Madrid einzusetzen, was die Zahl der Opfer sicher deutlich verringert hat. Hier in DL könnte man mit dem selben Aufwand leider sicher einiges mehr anrichten.

Gruß
Carsten

Pcman
08.07.2005, 10:38
Zum schreien finde das Ganze garnicht! Mir ist auch bewußt, dass Menschen, die sich nicht umstellen und auf was Neues einlassen können, immer am Althergebrachten hängen. Das war schon so, als man die Schallplatte durch die CD ersetzt hat. Und wer meckert heute noch über CDs?
Ob Digitalfunk ein Fortschritt ist oder nicht ist ganz leicht beantwortet. Die, die nur das machen wollen, was sie heute schon tun und sich nicht verändern wollen, für diese bringt Digitalfunk nicht viel - allerdings auch keine Verschlechterung. Und für die, die offen sind für Neuerungen, bietet Digitalfunk vieles Neues. Sicherlich kostet das Geld und lässt sich nicht von heute auf morgen realisieren.
In Gesprächen sieht man immer wieder, dass lang gewachsene Strukturen ja nicht den neuen Gegebenheiten angepasst und verändert werden sollen. Wenn aber diese nicht angegangen werden, dann nützen modernere Hilfsmittel wie Digitalfunk auch nichts. Es wäre soviel möglich!
In einigen Bundesländern haben das auch die oberen Führungsebenen erkannt. Warum wird in den Stäben heute so gearbeitet? Weil die teilweise veraltete Technik es nur so hergibt!
Es ist schon richtig, ganz Oben wird mehr das Telefon benutzt als das Funkgerät. In Brandenburg und Berlin hat man aber erkannt, dass sich die Arbeit der Stäbe nicht den technischen Möglichkeiten anpassen muss, sondern die Technik den Erfordernissen eines Stabes bzw. einer Führungsebene. Sicherlich wird und muß es Änderungen in der Arbeit geben, da diese nun auch möglich wird.
Wenn ich so manche Kommentare lese, muss ich an meinen Großvater denken, der immer sagte: "Was soll der neue Schiet, das brauchen wir nicht - ging doch immer so!"
Tja- Stillstand kann tödlich sein!
Aber wer eine grundsätzlich negative Einstellung zum Digitalfunk hat, hört auch nicht auf die sehr positiven Äußerungen der Nutzer in den Nachbarländern! Der hört nur auf die wenigen Berichte über irgendwelche Schwierigkeiten, die es bei neuen Dingen am Anfang immer geben wird.

Bei einigen Äußerungen hier im Forum zum Thema Digitalfunk bin ich am zweifeln, ob einige Schreiber wirklich gegen die Technik sind. Ich habe eher das Gefühl, dass Einige nur dagegen sind, weil sie dann nicht mehr ihrem Hobby nachgehen und Funk mithören können. Wieviele Menschen leben mit BOS-Funk als Hobby - sie verstehen es, hören mit und sind voll im Thema. Und nun kommt Digitalfunk - und "das alles soll uns genommen werden"?

Ich weiß, Digitalfunk wird eines Tages kommen! Und ich hoffe, möglichst ganz schnell!

DG3YCS
08.07.2005, 13:38
@PCMAN
Da ich ja jetzt mal annehme, dass du deine Äußerung auf mich beziehst dazu mal das folgenede.

1. Ich bin nicht gegen den Digitalfunk allgemein, wie ich auch in anderen Postings dazu geschrieben habe ist es durchaus langsam mal zeit über ein neues, den Bedürfnissen angebrachtes System zu reden. ABER BITTE MIT EINEM VERNÜNFTIGEN KONZEPT UND SOLIDEN ZEITPLAN!!!
Es geht mir nicht gegen den Strich, dass der Analoge Funk abgeschafft wird, schließlich bekommen wir als Ersatz ja auch dann Digitale FuG´s...
ABER Es geht mir absolut gegen den Strich dass dies alles so Hop-la-Hop geschehen soll, mit Entscheidungen wo man merkt das dort nie ein Techniker ausschlaggebend mitgeredet hat.
DENN WAS NÜTZT ES MIR, WENN ICH DIGITALE FUGS HABE UND NICHT VERNÜNFTIG DAMIT ARBEITEN KANN!

2. Auch Das mit den "ES IST ZU SCHREIEN" hast du doch offensichtlich sehr falsch verstanden, dieses bezog sich nicht auf die Meinung zur WM bräuchten wir endlich mal Digitalfunk, sondern darauf, das dieser Herr der Meinung zu sein scheint, es währe sinnig sehr viel Geld dafür auszugebend um die oberste Führungsebene Digital funken zu lassen, die mittlere Führungsebene und dass Fußvolk aber nicht. Dieses würde dann schon ein mehr an Sicherheit bringen.
Und das ist definitiv so Falsch.

Es ist doch nun mal so, dass bei Ereignissen ab einer Bestimmten Größenordnung die vorher festgelegten (Krisen)Stäbe zusammentreten. Dies geschieht normalerweise in den dafür eingerichteten Räumlichkeiten, die ich jetzt Mal "Lagezentren" nennen will. Diese Räumlichkeiten befinden sich in der Regel in den Wachen der BF, den Polizeiprädien usw. Sie sind vorher bereits voll eingerichtet und verfügen dauerhaft über Telefonanschlüsse, deren Nummern allen zuständigen Stellen bekannt sind.
Ich habe die Aussage des DFV Präsis jetzt so interpretiert, das diese Krisenstäbe, die jeder über eine voll ausgestattete Telefonzentrale verfügen für die verbindungung untereinander unbedingt Tetra brauchen, die verbindung zu den untergeordneten EAL und UEAL aber ruhig weiter über Analogfunk laufen könnte.
Und das ist numal Taktischer unsinn, denn wenn der Stab in DO mit mit dem STAB in Gelsenkirchen in Kontakt treten möchte, dann nehmen die einfach Telefon... Wo liegt da also der zugewinn beim DIGIFUNK. Mehr als eine Symbolische Geste "Wir funken auch Digital" kann ich da nicht erkennen...

Ich bezweifle gar nicht, dass es ein mehr an Sicherheit bringt, wenn die EK Digital funken, ABER DAS FORDERT DER DFV PRÄSI JA DOCH GAR NICHT!

Achja, ich habe übrigends einen sehr engen Kontakt in die NL, direkt zu der verantwordlichen Stelle bei uns in der Region (RMC).
Ich habe auch dort schon sowohl TMO wie auch DMO gefunkt.
Dadurch kenne ich viele Vorteile des Digifunks schon sehr genau, aber ich kenne genausogut die Nachteile und vor allem die Probleme bei der Einführung, über die man nicht so viel hört.
Mittlerweile haben die es bis auf zwei Dinge im Griff und können damit vollwertig arbeiten. aber es hat nunmal so seine Zeit gedauert. Wenn ich mit denen dort über UNSEREN Zeitplan und die dortige vorgehensweise Rede, dann kommt immer nur ein müdes Lächeln, denn so ein System einzurichten braucht nunmal seine Zeit und bringt immer viele Anlaufschwierigkeiten.
Dazu sind die NL ja noch einiges kleiner als DL.
Die zur Zeit noch vorhanden schwierigkeiten sind hauptsächlich einmal die mangelnde Inhouse versorgung, der jetzt durch eine weitere verdichtung des Netzes sowie anderer Mobilgeräte in den Streifenwagen Rechnung getragen wird die einfacher als Repeater einzusetzen sind (Entspricht dann unserer RS2 Schaltung).
Zum anderen ist es noch folgendes Problem:
DIe Geräte verfügen über eine Funktion, dass wenn eine Basistation ausfällt, diese sich die Nächst Basisstation suchen. Dieses funktioniert aufgrund der hohen Netzdichte bei Mobilgeräten auch fast immer, da die Zellengröße so gewählt ist, das die sich schon sehr gut überlappen. Die BAsisstation sind alle über Draht mit dem regionalen Zentralcomputer verbunden (In jeder RMC steht ein solcher Compi, diese sind dann wiederum vernetzt). Wird jetzt aber zb. durch Bauarbeiten diese Drahtverbindung "Gekappt" und diese Zelle arbeitet nur noch für sich. Es können jetzt nur noch Teilnehmer untereinander Kommunizieren die in dieser Zelle eingeloggt sind. Das problem dabei ist, die EK bekommen davon nichts mit, erst wenn sie mit der LST sprechen wollen...
Aber hieran wird auch gearbeitet.

Es ist halt nicht mit einem "wir bauen mal die Stationen auf und Gut ist" getan, Es braucht nunmal Zeit:
1. das (endgültige) Netz vernünftig zu planen,
2. eine vorentscheidung zu treffen wer diese Technik überhaupt realisieren könnte,
3. unter den vorausgewählten eine Ausschreibung zu machen.
4. Den Auftrag zu vergeben.
5. für den "gewinner" Erstmal diese Geräte zu bauen, die stehen ja nicht im Lager rum, inbesondere muss ja evtl. eine neue Betriebssoftware geschrieben werden.
6. Erstmal ein Probenetz mit der endgültigen Technik und SW aufzubauen im Betrieb zu nehmen und unter realbedingungen zu erproben. (Mit allen Problemen wie Standortsuche usw.)
7. Nach einiger Zeit Probebetrieb die Auswertung zu machen und zu entscheiden ob dieses Netz der Engültige Standart werden soll.

IF 7.=JA THEN
8. der Gewinner muss große Mengen an Geräten zusätzlich bauen
9. Bundesweit Standorte suchen, das Netz aufbauen
10. Das Netz inbetriebnehmen, die Leitstellen umrüsten, die Endgeräte ausliefern, alles im Großen Umfang testen, Fehler und versorgungslücken korrigieren.
11. Die EK in den Umgang mit den FuG´s unterweisen, dann kann das Netz in (Einsatz)Betrieb genommen werden.

ELIF 7.= NEIN goto 4

12. Deutschland Funkt nun auch Digital

Um nun ein Digitalfunknetz zur WM, und sei es auch nur noch so eine kleine Insellösung aufzubauen, müssten die Schritte 1-6 mindestens gemacht werden, eigendlich ja sogar Schritt 7, denn das NEtz müsste bei der WM ja schon erpropt SEIN, oder will jemand sich allen ernstes bei einer solchen Veranstaltung auf ein Netz verlassen was gerade drei Tage läuft???
Und gerade das geht Zeitlich nicht!!!

Eine andere Möglichkeit währe, wir bauen ein einfaches (Betriebsfunk-Tetra, wie in Achen) Netz in den Spielorten auf, dann könnte mann recht schnell Digital Funken, allerdings hätte das ganze dann mit unserem Späteren DIGIFUNK soviel zu tun wie Äpfel mit Birnen.

Ich habe wie gesagt überhaupt nichts gegen Digitalfunk allgemein, aber nur solange die Punkte 1-12 in sauberer Reihenfolge und gründlich eingehalten werden!.
Eine Erklärung das dieses jetzt (wirklich) beginnt und im Jahre 2010 Die Polizei beginnt Digital zu werden und 2011 der Rest nachzieht, währe wünschenswert.
Wie das nun umgesetzt wird, ob über eine Zentralstelle, eine Bundesanstalt, oder wie auch immer ist mir dabei SCH.... egal.

Aber eine Erklärung "in 11 Monaten müssen wir Digital funken denn unser System ist ja SOO MIES...", da Kocht mir einfach die Galle hoch!!!

@Ebi
Was ja auch wieder eine emotionale Entscheidung ist...

Gruß
Carsten

Pcman
08.07.2005, 15:02
@DG3YCS
meine Äußerung bezog sich nicht auf deinen Thread auch wenn er letztlich der Anlass zu meinem war. Mich nervt aber diese emotionale Behandlung dieses Themas.
Mit deinen 12 Punkten stimme ich durchaus überein, wenn es um ein landesweites oder ein 50%-Netz geht. Die Firmen, egal welche, brauchen auch Zeit. Die Ausschreibung ist für den 1. August angekündigt. Beauftragung zum Jahreswechsel. Gehen wir mal davon aus, das es trotzdem der Wahlen usw., auch so kommt, brauchen die Firmen Zeit, denn erst mit der Auftragsvergabe wird investiert. Vom Thema Standortfindung gar zu schweigen, selbst wenn die DBTelematiks wohl einige bereitstellen kann - aber wo?
Trotzdem denke ich, dass Insellösungen an den Austragungsorten denkbar sind. Berlin funkt heute schon digital in und um das Olympiastadion. Die Polizei ist darin auch geübt. Andere Kräfte waren bisher aber nicht beteiligt. Auch in Frankfurt wurde bereits beim Confederation Cup in und um das Austragungsgelände digital gefunkt. Es hat einwandfrei funktioniert. Technisch ist ein Aufbau bis dahin problemlos zu machen, wenn man jetzt beginnt.
Das Problem ist nur, das es sich um ein begrenztes Gebiet handelt. Alle Kräfte, die von außen zukommen, müssen ein digitales Gerät bekommen, sind damit aber nicht vertraut. Also ist hier Vorarbeit auch bei den Anwendern notwendig. In Berlin klappt das immer sehr gut. Bei der Polizei ist dort aber jemand mit dem System betraut, der sowohl Techniker als auch Taktiker ist und jahrelange Einsatzerfahrung hat.
Dies wäre aber woanders sicherlich nicht selbstverständlich.
Große Planungen beginnen immer bei den Politikern und Nichttechnikern. Irgendwann wird das dann heruntergebrochen und irgendwann kommen auch mal die Techniker zu Wort. Doch wieviel Zeit hatten die Bundesländer bisher schon? Wie lange gibt es in jedem Bundesland eine Gruppe Digitalfunk! Warum waren die nichtgrünen BOS-Dienste in diesen Gruppen so wenig beteiligt? Irgendwann muss mal Schluß sein. So gut das föderale System auch ist, hier ist es hinderlich.
Also, warum sollten autarke Einheiten nicht den Digitalfunk bei der WM nutzen (BKA, Bundespolizei...)? Aber das hat nichts mit dem großen System zu tun.
Dein Infos zum holländischen System kann ich bestätigen. Auch ich habe dieses so gehört. Wenn, wie du schreibst, die Drahtverbindung eines Funkstandortes weg ist, geht der Standort in den sog. Local-Site-Trunking-Betrieb. Es können dann Teilnehmer, die im Versorgungsgebiet dieses Standortes sind, nur untereinander kommunizieren. Dies wird aber in den Endgeräten akustisch signalisiert und auch im Display angezeigt. Die Nutzer bekommen es schon mit. Außerdem ist zum holländischen Netz zu sagen, dass damals bei der Planung wesentlich mehr Standorte nötig zu sein schienen, als heute realisiert. Aus Kostengründen wurde die Anzahl verringert. Das ist der Tod jedes Systems und jeder meckert dann über die Technik oder den Hersteller. Meine Sorge ist, dass sowas auch in Deutschland droht!

Trotzdem glaube ich, wie ich schon geschrieben habe, dass Einige, die hier im Forum über Digitalfunk meckern, nur Angst um ihr BOS_Hobby haben.

FunkerVogth
08.07.2005, 15:31
Hallo!

Bezüglich Emotional könnte ich auch ebenso sagen das es hier auch Leute gibt die vielleicht zu sehr "Motorola" angehaucht sind......

DG3YCS hat recht. Tatsache ist, das es Probleme gibt, die natürlich nicht nach oben kommen. Die erfährt man dann dann vor Ort wenn man mal mit den betroffenen spricht.

Und erzähl mir keiner das es nicht so ist!!!

Ansonsten: Wir sind nicht die Niederlande oder Polen oder Tschechien oder Frankreich (wobei dort auch nicht alle Tetrapol haben).

Die Strukturen sind hier etwas anders meiner Meinung nach, sonst hätten wir auch nicht das gerangel um die Finanzierung.

Fakt ist: wenn ich das in ganz Deutschland und für jede Organisation haben will, dann muß ich auch mit einem Schlag die Kohle bereitstehen haben, sonst wird das nix.

Dieser Insellösungsmist oder "mit-dem-Kopf-durch-die-Wand"-Variante ist auch nicht zu empfehlen.

Klar das Motorola oder andere schon total heiß drauf sind den Reibach zu machen (sorry an an die Motorola-Fans).

Aber wie gesagt sollte man das sehr sehr gut vorbereiten, dann auch das nötige Geld und dann aber alles in einem Zuge realisieren oder zumindest "zügig".

Dann ist es auch sinnvoll.
Aber nicht dieses hin- und hergequacke.
Wenn es doch für die Innere Sicherheit unerläßlich ist, dann habe ich auch verdammt noch mal das Geld dafür bereitzustellen, basta.

Hier im Kreis spricht man von 2010 bei RD/FW, woander 2007 abgeschlossen soll dann alles spätestens 2020 oder so ähnlich sein. Toll! Hoffe habe den Auszug aus der Ausschreibung nicht falsch verstanden.


Übrigens ist schon interessant das Tetra25 hier in Aachen weiterläuft, bzw. wahrscheinlich auch weiter dran rumgebastelt, verbessert oder gar ausgebaut wird, obwohl das Pilotprojekt ja abgeschlossen ist.

Nicht falsch verstehen, aber EADS wäre über so ein offizielles Testgebiet sicher auch froh.

Ist ja auch ne tolle aktuelle Werbeplattform für Motorola.
So müssen die ja zwangsläufig die besseren Karten haben...... :-)

Zentrale Leitstelle
08.07.2005, 15:41
Original geschrieben von Ebi
Moin,
...
Aus diesem Grund habe ich meine sämtlichen Beiträge in diesem thread gelöscht.
mfg
Ebi

... die Arbeit mach' ich mir erst gar nicht ;-)

Es ist leider so das aus diesem Thread wirklich ein ''Emotions''-Thread geworden ist.

Ohne jetzt auch den wenigen Leuten, die sich mit dem Thema in diesem Thread ernsthaft befassen, auf den Schlips treten zu wollen, muss ich sagen das es wirklich den anschein hat als wenn es nur darum geht das man nichts mehr mitbekommt.

Zum eigentlichen, nämlich den Technischen Fortschritt wird hier getreu dem Moto:

''Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht'' (Entschuldigung) gehandelt...

Es ist genau wie pcman geschrieben hat, das digitale System ist halt zukunftweisend, wie vieles Andere derzeit auch.

@pcman

den Vergleich zu Kassetten und CD's find ich im übrigen sehr gut und passend zum Thema :-)

Meine Meinung

Gruß

-Z L-

loxi
08.07.2005, 16:27
Zitat:
"Wenn, wie du schreibst, die Drahtverbindung eines Funkstandortes weg ist, geht der Standort in den sog. Local-Site-Trunking-Betrieb."

was ist denn wenn heutzutage die leitung zu einem über draht angebundenen gleichwellenumsetzer ausfällt? dann is doch auch tote hose in dem bereich! da wird sich schon irgend ne rückfallebene einbauen lassen.

DG3YCS
08.07.2005, 17:23
@PCMAN
Ja Schau,
dann liegen wir ja doch nicht so weit auseinander mit unseren Meinungen ;-)
Nur beim Zeitplan halt doch etwas...

@all
Natürlich währe es technisch machbar, bis zur WM einige Insellösungen aufzubauen, das habe ich ja auch nie bestritten, nur währe es dann die Frage, ob diese Insellösungen dann wirklich mit dem späteren bundesweiten System kompatibel währen, oder ob das dann nun eine Lösung währe die viel Geld kostet, später nicht mehr weiter eingesetzt werden kann und deren wirklicher Nutzen für DIESE Veranstaltung doch etwas zweifelhaft ist. (aus Kosten-Nutzen sicht)
Und davon mal ganz abgesehen, das ist ja auch nicht das was der DFV-Präsi da gefordert hat, er hat ja nicht gesagt es währe wünschenswert wenn zb. die Pol. digital funkt, sondern wenn die oberste Führungsebene untereinander Digital funkt.
Und nur dafür geht der Nutzen dann doch eher gegen null,
wenn er jetzt gesagt hätte (fast) alle Polizeikräfte sollten digital sein, so hätte ich da ja zumindest noch einen Sinn drin gesehen.

Genausowenig halte ich es halt aus sicht des Technikers nicht für machbar, ein flächendeckendes Netz, das in allen Betriebssituationen zuverlässig funktioniert innerhalb von zwei Jahren aus dem Boden zu stampfen, insbesondere wenn ich jetzt noch bedenke, das die Vergabe ja noch nicht mal erfolgt ist und auch noch Rechtsstreitigkeiten im Raum stehen (Vodaphone gegen BRD)

Gut ding will nunmal Weile haben...
Da wünsche ich mir halt doch etwas mehr von der guten alten deutschen Gründlichkeit, getreu dem Motto:
Lieber Mittelfristig ein gutes und zuverlässiges Netz als Kurzfristig ein fehlerhaftes und unzuverlässiges.
Und da sehe ich vier Jahre als nicht zu lange für an...

Das manche Forumuser das als verlust ihres Hobbys sehen und am liebsten die Vogel-Strauß taktik anwenden wollen ist wohl nur schwer zu überlesen. Aber eigendlich brauchen sie die ja keine sorgen machen, denn die brauchen ja bloß ihren Scanner mit Disk OUT an den PC anschließen und können wieter mithören wenn die VS nach zwei Monaten geknackt ist (Achtung IRONIE!).

Generell gibt es hier drei Meinungen:
1. Digital Sofort
2. Digital ja, aber wohl überlegt (Im Grunde für die Technik, aber gegen das augenblickliche Vorgehen)
3. Digital Niemals.

Zwischen den ersten beiden ist Sicher eine sachliche Diskussion möglich, die auch manchmal etwas emotional wird, da es ja neben der eigendlichen Technik auch noch um Sachen wie Einsatztaktik, verfügbarkeit des Netzes unter verschiedenen Bedingungen, Ausrüstung der eigenen Org. mit Geräten usw. geht. dazu kommen noch die unterschiedlichen Wünsche der einzelnen Bedarfsträger an das Netz und die damit verbundenen Vor- und Nachteile für die einzelnen.

Wobei natürlich klar sein sollte, das die Polizei (und letzlich dadurch indirekt wir alle) wohl am meisten davon provitiert.

Für meinen Bereich (KatS und Zivilschutz) erwarte ich bestenfalls den "Status Quo".
Wobei mir der Status Quo ja recht ist, schließlich ist mir ja egal wie meine Infos durch die Luft transportiert werden, nur weniger, dass sollte es dann doch nicht sein!!!

Und genau da fangen meine Bedenken bei einem überstürzten vorgehen halt an. es gab mal einen Zeitplan, der umfasste zum Zeitpunkt der Erstellung mal 8 Jahre.
Nun sind 5 1/2 Jahre relativ fruchtlos verstrichen und man will unbedingt das Endziel noch einhalten, das kann ja nicht gutgehen.
OK, man kann einiges noch aus den Nachbarländern an Erfahrungen übernehmen, wenn man es denn tun würde, aber anscheinend geschieht nicht einmal dass!

Die Sache mit der Zahl der Basisstationen in den NL habe ich mittlerweile sowohl von BIG M als auch von der NL in etwas unterschiedlicher Form so gehört.
Da liegt grundsätzlich wohl auch das Problem der Kostenersparniss zugrunde.

Wobei eins muss uns allen Klar sein:
Für Deutschland ist zzt. aus finanziellen Gründen ein noch dünneres Netz vorgesehen.
Und DAS IST DAS was mir Kopfzerbrechen macht, nicht die Technik an sich. !!!

Ich kann mich da immer nur wiederhohlen, Digital JA, aber bitte nicht mit diesem vorgehen wie es zur Zeit von den Verantwortlichen in der Politik an den Tag gelegt wird.
Die Technik würde sauber funktionieren, da habe ich überhaupt keine Zweifel, aber nur solange dann nicht von irgendwelchen Finanzverwaltern willkürlich Abstriche gemacht werden.

Denn was nützt mir die beste Technik, die ja ach so toll funktionieren würde wenn die nach den Vorgaben des Herstellers aufgebaut worden währe, wenn es ebend nicht nach diesen vorgaben aufgebaut wird!!! Und das ist nunaml der springende

Mit der Meldung an die Benutzer wenn die TETRA-BAsisstation in den Local-Site-Trunking-Betrieb scheint zumindest bei uns in der Region allerdings nicht so zu sein, wie ich das Mitbekommen habe.
Kann natürlich aber auch missverständlich rübergekommen sein.

Ich war beim letzten Besuch ja auch aus anderen Grund dort drüben als mich über Tetra zu erkundigen und habe nur beim Kaffe etwas mit dem Verantwortlichen darüber geschwatzt.
Endziel soll jetzt aber auf jedenfall entweder eine Redundanz in der Anbindung zur RMC (zb. RiFu) oder eine SW-Änderung dahingehend sein, dass sofern eine andere Basisstation mit Netzanbindung verfügbar ist, diese gewählt wird.
(allerdings ist die Variante 2 aus kostengründen wesentlich wahrscheinlicher)

Aber letzendlich können wir hier alle viel Jubeln, fluchen oder was auch immer, auf die Vorgänge können wir sowieso keinen Einfluss nehmen... ;-)

Mich nervt halt einfach tierisch, wenn unser zwar in die Jahre gekommenes aber immer noch seinen Zweck erfüllendes System, als völlig unzureichend und eine Gefahr für die öffentlichkeit dargestellt wird und im Gegenzug suggeriert wird, das man nur ein paar vereinzelte Tetra stationen aufbauen müsste um die Sache in den Griff zu bekommen.

Wir reden uns selber VIEL schlechter als wir selbst sind und machen viel zu viel an der Funksituation fest, was nicht nur zur folge hat das wir selbst immer unzufriedener werden, sondern auch noch zur Folge hat, dad die Bürger so langsam immer mehr die MEinung bekommen, ihre Sicherheit sei nicht mehr gewährleistet!!!
Und das ist eine fatale Entwicklung!

Gruß
Carsten

FunkerVogth
08.07.2005, 17:32
Hallo!

am besten wir lassen es mal jetzt was ruhen, bis es mal vernünftig weitergeht....

Florian 40
08.07.2005, 17:45
Bundesanstalt für Digitalfunk der Behörden liegt auf Eis



Der unionsdominierte Bundesrat hat im Streit um die Errichtung einer Bundesanstalt für den digitalen Behördenfunk in seiner Plenarsitzung am heutigen Freitag den Vermittlungsausschuss angerufen. Eine Einigung vor möglichen, für den 18. September angestrebten Neuwahlen zeichnet sich so momentan nicht ab. Das rot-grüne, vom Bundestag vergangene Woche verabschiedete Vorhaben, über die geplante Koordinationsstelle von Bund und Ländern die Einführung des Digitalfunks zu beschleunigen, wird damit zumindest deutlich abgebremst. Anwender wie der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) hatten im Vorfeld noch einmal Druck gemacht, die geplante Behörde zur einfacheren Abstimmung zwischen dem Bund und kommunalen Stellen nicht zu verhindern. Sie drängen vor allem darauf, mit dem Digitalfunk zumindest in einem Rumpfnetz bereits zur Fußballweltmeisterschaft 2006 loszulegen. Die unionsregierten Bundesländer sprachen sich trotzdem jetzt dafür aus, die Bundesanstalt auf Eis zu legen.

Bundesinnenminister Otto Schily reagierte empört auf die Blockadetaktik der CDU/CSU im Bundesrat. "Die Länder haben sich ihrer Verantwortung nicht gestellt, den Weg für die Einführung des Digitalfunks freizumachen", moniert der SPD-Politiker. Die Länderkammer handele damit "gegen die operativen Notwendigkeiten der Polizei und gegen die Sicherheitsinteressen der Bürger." Die Errichtung der Bundesanstalt sei jetzt erforderlich, "weil das Vergabeverfahren für die Systemtechnik bereits in vollem Gang ist." Auch die Länder hätten zunächst eine einheitliche Anlaufstelle für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Form einer Anstalt öffentlichen Rechts gefordert.

Laut der Opposition gibt es starke Bedenken gegen die Errichtung der Bundesbehörde. Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Ernst Burgbacher, etwa kritisiert, dass die Koalitionsfraktionen "völlig überstürzt" hätten vorgehen wollen. Jetzt werde die Möglichkeit geschaffen, "über die Strukturen eines Lenkungsgremiums in aller Ruhe nachzudenken." Dies würde dem Mitglied des Innenausschusses zufolge aber "nichts an der Notwendigkeit ändern, den BOS-Digitalfunk so schnell wie möglich einzuführen." Gerade der Terroranschlag in London habe gezeigt, "dass wir die technischen Voraussetzungen für unsere Sicherheitsorgane auf den neuesten Stand bringen müssen." Er rief Schily und die Innenminister der Länder auf, die Einführung des Digitalfunks ohne die Zwischenschaltung der Bundesanstalt sofort zu beschleunigen.

Theoretisch könnte es für die neue Behörde trotz des Signals des Bundesrats noch grünes Licht geben: Der Vermittlungsausschuss soll Anfang September tagen, sodass der Bundestag in seinen letzten beiden Sitzungstagen vor den im Raum stehenden Neuwahlen kurz darauf die Errichtung der Anstalt auch ohne erzielte Einigung mit den Ländern noch durchdrücken könnte. Offiziell zustimmungspflichtig ist der Bundesrat bei dem rot-grünen Gesetz nicht, auch wenn der Aufbau der Behörde angesichts der Sicherheitshoheiten der Länder ohne deren Wohlwollen wenig Sinn machen würde.


Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/61523

Hasenmelker
14.07.2005, 20:12
Digitaler Behördenfunk bleibt eine Frage des Geldes

Die Kommunalgewerkschaft für Beamte und Arbeitnehmer (Komba) kritisiert den Beschluss des Bundesrates, zum Gesetzentwurf zur Errichtung einer Bundesanstalt für den Digitalfunk namens BDBOS den Vermittlungsausschuss anzurufen. Die nächste Sitzung des Gremiums ist für den 5. September angesetzt und liegt damit noch vor den möglichen Termin der vom Kanzler angestrebten vorzeitigen Neuwahlen zum Bundestag. Der Komba-Bundesvorsitzende Heinz Ossenkamp wirft den Politikern vor, "Machtfragen über Sachfragen" zu stellen. Das Thema Sicherheit biete für Machtfragen jedoch "absolut keinen Platz".


Die Gründung der Bundesanstalt ist laut Komba ein wichtiger Meilenstein beim Aufbau eines gemeinsamen Digitalfunknetzes der Behörden und Organisationen mit Sicherheitaufgaben (BOS). Die Bundesanstalt sei eine geeignete Institution, die Interessen von Bund und Ländern gegenüber den Lieferanten der Funktechnik zu vertreten und für einen zügigen Aufbau des Netzes zu sorgen. Die Verzögerung des BDBOS-Gesetzes durch den Bundesrat ist laut Komba "umso ärgerlicher", als das Vergabeverfahren für die Systemtechnik bereits in Gang sei.

In seinem Beschluss vom 8. Juli (PDF-Datei) verlangt der Bundesrat, dass der von den Regierungsfraktionen eingebrachte Gesetzentwurf "grundlegend" überarbeitet wird. So verlangt die Länderkammer, dass der Bund vor der Errichtung der BDBOS ein Verwaltungsabkommen mit den Ländern abschließt und nicht danach. Aus Ländersicht stellt dies eine unabdingbare Voraussetzung für die föderale Zusammenarbeit unter dem Dach einer Bundesanstalt dar.

Dem Regierungsentwurf fehlt laut Bundesrat eine Regelung zur Kostenverteilung zwischen den Beteiligten. Schutz- und Kriminalpolizei fallen in den Hoheitsbereich der Länder -- damit entscheidet jedes Bundesland autonom über Finanzierung und technische Ausstattung seiner Polizeikräfte. Zu den BOS zählen aber auch Bundeseinrichtungen wie die Bundespolizei (vormals BGS), das Technische Hilfswerk sowie kommunale Einrichtungen wie die Berufsfeuerwehr -- mithin erscheint die Koordinierung der einzelnen Interessen als Mammutaufgabe. Zudem lasse die vom Bundesinnenminister Otto Schily gestartete Ausschreibung eines BOS-Rumpfnetzes vergabe- und kartellrechtliche Fragen offen.

Vor dem Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hatte Schilys Amtskollege Günter Beckstein am gestrigen Mittwoch erklärt, dass er nach derzeitigen Schätzungen mit Kosten in Höhe von rund 776 Millionen Euro für den Zeitraum von 2006 bis zum Jahr 2020 rechnet: In dem Betrag seien alle Kosten vom Aufbau und bis zum Betrieb des BOS in Bayern enthalten. Die größten Kostenblöcke seien die -- vom Bund geschätzten -- Kosten für das Funknetz in Bayern von 561 Millionen Euro sowie 215 Millionen Euro für Endgeräte, eigenes Personal, Leitstellenanbindung sowie Abbau und Entsorgung der analogen Ausstattung. Im Haushalt 2005 / 2006 des Freistaats ist für den Digitalfunk eine so genannte Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 630 Millionen Euro veranschlagt. Diese soll nach Vorliegen detaillierterer Zahlen im Herbst angepasst werden.

Kritisch äußerte sich Beckstein hingegen zu dem vom Bund vorgesehenen Mindeststandard GAN, der von der Gruppe "Anforderungen an das Netz" formuliert worden war (PDF-Datei, 255 kByte). Dieser macht Abstriche an der Netzversorgung innerhalb von Gebäuden, um Kosten zu sparen. Beckstein kündigte hingegen an, in Bayern weitere aus "einsatztaktischer Sicht notwendige" Netzmerkmale zu realisieren. Dazu zähle, dass in Siedlungsgebieten auch im Gebäudeinneren Handsprechfunkgeräte grundsätzlich funktionieren und dort auch die Funkmeldeempfänger (Pager) empfangsbereit sind.

Quelle:http://www.heise.de/newsticker/meldung/61720

Florian 40
18.07.2005, 18:21
Digitaler Behördenfunk startet 2007 in Niederösterreich


Sicherheitskräfte im Bundesland Niederösterreich sollen ab 2007 gemeinsam ein Digitalfunknetz im Tetra-Standard nutzen -- dies sieht eine heute von dem zuständigen Landesrat Josef Plank und der österreichischen Bundesinnenministerin Liese Prokop (beide ÖVP) unterzeichnete Vereinbarung vor. Die Errichtung von 230 Sendestandorten in Niederösterreich kostet laut Landesregierung Niederösterreich rund 10 Millionen Euro, wovon das Land lediglich 20 Prozent trägt -- die übrigen 80 Prozent gehen zu Lasten des Bundeshaushalts. Für ganz Österreich sind für den Aufbau der Netzinfrastruktur 133 Millionen Euro projektiert. Das neue Blaulichtfunknetz soll laut einer Meldung des ORF insgesamt neun bis elf Millionen Euro kosten. Die jährlichen Betriebskosten werden der Rundfunkanstalt zufolge auf 300.000 bis 400.000 Euro geschätzt.
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In Österreich wird der Behördenfunk allgemeinverständlich als "Blaulichtfunk" apostrophiert, Fachleute bevorzugen die sperrige Abkürzung BOS für "Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaugaben". Interessant erscheint aus deutscher Sicht, dass NÖ zum Kreis der Nutzer des neuen BOS-Netzes über Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz und weitere Rettungsorganisationen auch das Bundesheer -- mithin die Armee -- zählt. Nach Auskünften der niederösterreichischen Landesregierung soll etwa im Fall eines Hochwassers sichergestellt sein, dass alle Helfer unabhängig von der Organisationszugehörigkeit dasselbe für die BOS reservierte Netz nutzen. Im Katastrophenfall sollen alle behördlichen Fachabteilungen mitfunken, deren Mitwirkung im Katastrophenschutz unerlässlich ist -- dazu zählen die Katastrophenschutzabteilungen der Bezirkshauptmannschaften und der niederösterreichischen Landesregierung, der niederösterreichische Straßendienst und die Energieversorger.

Damit fassen die Österreicher den Nutzerkreis ähnlich weit wie die Finnen in ihrem VIRVE-Netz, das inzwischen landesweit ausgebaut und zum Beispiel auch von Geldtransportfirmen, die für die Staatsbank unterwegs sind, genutzt wird. Dank der relativ hohen Nutzerzahl und des Betreibermodells ist es in Finnland gelungen, die Kosten für Aufbau und Betrieb eines eigenständigen BOS-Netzes in einem für die öffentlichen Haushalte vertretbaren Rahmen zu halten.

Umgesetzt wird das Projekt in Niederösterreich von einem Konsortium der Unternehmen Motorola und Alcatel. Laut der heute von der niederösterreichischen Landesregierung verbreiteten Mitteilung ist für die Realisierung die Einbindung aller Bundesländer "vorgesehen". Die vorsichtige Formulierung ist auf das Scheitern des ersten österreichischen Versuchs zurückzuführen, unter dem Namen Adonis ein BOS-Netz einzuführen. Mit Vorschusslorbeeren wie "Tetra-Netz des Jahres" versehen, scheiterte das Projekt im Juni 2003. Als Gründe für den Misserfolg lassen sich zum einen Abstimmungsfehler zwischen den beauftragtgten Unternehmen identifizieren, zum anderen scheiterte Adonis an einem strukturell falschen Kostenmodell: Da sich weniger Nutzer als geplant für die Teilnahme am Digitalnetz entschieden, schossen die laufenden Kosten für die übrigen Nutzer in die Höhe.


Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/61795

Florian 40
20.07.2005, 20:25
Digitaler Behördenfunk: Bundeskartellamt billigt Pläne des Bundes


Das Bundesinnenministerium (BMI) darf die DB Telematik mit dem Betrieb des so genannten BOS-Digitalfunknetzes beauftragen. Dies ist nach Angaben des BMI das Ergebnis eines Nachprüfungsverfahrens, das vor der 3. Vergabekammer des Bundes beim Bundeskartellamt gestern in Bonn beschieden wurde. Die Vergabekammer habe den Nachprüfungsantrag eines "großen Unternehmens der Mobilfunkbranche" als unstatthaft verworfen, teilte das BMI weiter mit.
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Nach Informationen von heise online hatte der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone D2 diesen Nachprüfungsantrag gestellt. Hierzu erklärte Vodafone-Sprecher Heiko Witzke lediglich, dass sein Unternehmen derzeit den Sachverhalt prüfe und zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden werde, wie Vodafone D2 auf diesen Sachverhalt reagiere. Vodafone bietet den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) an, ihren Funkverkehr über sein bestehendes Mobilfunknetz abzuwickeln, das hierfür mit BOS-GSM-Funktionen erweitert werden soll. Witzke bekräftigte gegenüber heise online die Position von Vodafone D2, dass diese GSM-Variante unter technischen ebenso wie wirtschaftlichen Gesichtspunkten das beste Angebot für die deutschen BOS darstelle. Allerdigs wäre Deutschland das erste Land, das diese Weiterentwicklung des für die Eisenbahnen entwickelten GSM-R für den BOS-Funk einsetzen würde.

Binnen zwei Wochen kann gegen die Entscheidung des Kartellamts beim zuständigen Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf Beschwerde eingereicht werden. Nach Auskunft eines BOS-Experten wäre ein Entscheid des OLG nicht mehr vor einem anderen deutschen Gericht anfechtbar: Die Möglichkeit einer Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe sei nicht gegeben, da es sich beim Spruch einer OLG-Vergabekammer nicht um ein Gerichtsurteil im herkömmlichen Sinne, sondern um "fiskalisches Handeln" des Staats handele. Würde auch die Vergabekammer am OLG wie das Kartellamt entscheiden, bliebe dem betroffenen Unternehmen nur noch die Möglichkeit, den Europäischen Gerichtshof anzurufen.

Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hatte im Frühjahr einen Vorstoß unternommen, mithilfe der DB Telematik, einem Tochterunternehmen der bundeseigenen Bahn, ein separates Rumpfnetz für die BOS zu errichten. Mit diesem Vorstoß beabsichtigte Schily, dem durch Auseinandersetzungen zwischen Bund und Ländern jahrelang blockierten BOS-Projekt zum Durchbruch zu verhelfen. Die Bundesländer hatten in einem "Umlaufbeschluss" vom 18. März diesem Vorhaben grundsätzlich zugestimmt. Einige Bundesländer meldeten jedoch vergaberechtliche Bedenken gegen den folgenden Teilnahmewettbewerb an, in dem das BMI "Lieferung, Installation, Inbetriebnahme und Support der Funksystemtechnik", nicht jedoch den Betrieb des BOS-Netzes ausgeschrieben hatte. Aus den Teilnahmeunterlagen ergibt sich eine klare Präferenz für den TETRA-Standard, der bereits in zahlreichen Staaten für Sicherheitsaufgaben genutzt wird. Laut der heutigen Miteilung des BMI ist mit dem nächsten Schritt der Ausschreibung, nämlich der Veröffentlichung der Verdingungsunterlagen, "nach derzeitigem Planungsstand Anfang August 2005" zu rechnen.


Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/61887

Paramedic
23.07.2005, 09:39
http://www.bmi.bund.de/cln_028/nn_122688/Internet/Content/Nachrichten/Pressemitteilungen/2005/07/BOS__Digitalfunk__Ausschreibung.html

Quietschphone
24.07.2005, 02:08
Servus!

Ich versteh'
zwar nicht, was das mit GSM-R zu tun haben soll, aber naja...

Gruß
Alex

P.S.: Ich hab' die Beiträge zusammengeführt.

FunkerVogth
24.07.2005, 02:51
Hallo!

....och villeicht ist das mit der GSM-Basis gar nicht soweit hergeholt....


...letztens wurde sogar UMTS ins Gespräch gebracht......

...alles nur immer wieder was neues und alles nur bla bla...

Wie gesagt, wir sollten doch lieber abwarten und es höchstens bei den News-Postings belassen, die sind ja ausreichend und jeder ist dann über den aktuellen Stand informiert.

Alles andere ist doch nur sinnloses spekulieren.
Die Meinungen zum Thema haben ja alle bis jetzt auch geäußert.

FL Segeberg 80/00
25.07.2005, 05:37
Hallo,

ich blick da nicht mehr durch. Heißt das jetzt das wir ein digitales Funksystem auf GSM Basis bekommen?
Oder soll sich die DB Telematik nur mit dem Aufbau eines Funksystems beschäftigen?

WAs ist mit TETRA?

Gruß 80

Hasenmelker
25.07.2005, 09:12
Moin...

Deutschland will doch immer sein eigenes Süppchen kochen. Ob es Sinn ergibt oder nicht! Hauptsache es ist teuer und nicht kompatibel zu anderen Ländern. --> Weil wäre ja zu leicht für die Grenznahen Ortschaften mit der Verständigung der "ausländischen" Leistellen!

Ich sage eh nur Typisch deutsch, es wird genau so ein hin und her wie mit der LKW-Maut.

wtf
25.07.2005, 12:02
Ich will aber TETRA. :(

MiThoTyN
25.07.2005, 14:27
Die DB Telematik soll nur der Betreiber des Netzes werden.
Über die Technik steht nach wie vor noch nich so viel fest.

DB Telematik = GSM-R kann man aber nich pauschal sagen.

Gruß Joachim

Carloz
01.08.2005, 13:30
moin,


Abseits der Vorträge sorgte die Ankündigung eines angeblichen Seminars der Polizei zum "legalen Datenabhören" für Belustigung bei den Teilnehmern, die prompt zur Schulung bei den Polizeicontainern erschienen. Die Ankündigung spielte auf eine Forderung der niederländischen Journalistenverbände an, die das Mithören des Behördenfunks im neuen, TETRA-basierenden Digitalfunk C2000 zum Thema hat. Im alten analogen System war das Abhören zu journalistischen Zwecken ausdrücklich erlaubt. Über diese Variante der staatlichen Informationspflicht wird in den Niederlanden diskutiert, seitdem ein Journalist dabei ertappt wurde, mit einem gekauften Tetra-Handy den Polizeifunk abzuhören. Neben dem Journalisten ist auch der Polizist angeklagt, der das digitale Funkgerät verkauft hatte.

[Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/62290]

greetZ
CarloZ

Fuxe
02.08.2005, 22:02
Original geschrieben von Carloz
moin,



[Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/62290]

greetZ
CarloZ


Soviel dann zum Thema Abhörsicherheit!


Gruss
Fuxe

Carloz
03.08.2005, 11:48
@Fuxe: Ja solange ein Gerät nicht als gestohlen gemeldet wurde kann er dann eben mithören. Aber ich denke das wird eher die Ausnahme bleiben, dass jemand so ein Gerätchen übrig hat...

greetZ
CarloZ

Carloz
03.08.2005, 14:37
@Ebi: Sachichdoch ;)

greetZ
CarloZ

Hasenmelker
04.08.2005, 22:46
Digitaler Behördenfunk: Vergabeverfahren geht in entscheidende Phase

Das Bundesinnenministerium (BMI) hat die entscheidende Phase des Vergabeverfahrens für den Aufbau eines Digitalfunknetzes für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaugaben (BOS) eingeläutet. Gemäß einer Pressemitteilung vom 3. August hat das BMI die so genannten Verdingungsunterlagen zur Beschaffung der Systemtechnik für den BOS-Digitalfunk an die von ihm ausgewählten Unternehmen versandt. Zuvor hatte das BMI einen Teilnahmewettbewerb durchgeführt.


Inzwischen bestätigen zwei konkurrierende Bieter den Eingang der Teilnahmeunterlagen, die nach übereinstimmenden Schilderungen den Umfang von dreizehn Bänden in der Größe von Telefonbüchern haben, außerdem sei eine DVD beigefügt. Der Mischkonzern EADS geht als Generalunternehmer gemeinsam mit Siemens und der ehemaligen TETRA-Sparte von Nokia an den Start. Erst vor wenigen Tagen hatte die EU-Kommission die Übernahme durch EADS gebilligt. EADS-Sprecher Michael Meissner bestätigte gegenüber heise online den Eingang der Verdingungsunterlagen. Nun habe das Konsortium bis Mitte Oktober Zeit, ein Angebot zu erstellen. Dabei werde man auf ein Funknetz im TETRA-Standard setzen, der bei den BOS mehrerer europäischer Länder verbreitet ist.

Ebenfalls auf den ETSI-konformen Funkstandard TETRA, der schon in Finnland und Großbritannien flächendeckend eingesetzt wird, setzt ein Konsortium aus den Firmen OTE/Finmeccanica und Marconi. Eine Sprecherin von Marconi Deutschland bestätigte gleichfalls den Eingang der Verdingungsunterlagen. In dem geplanten gemeinsamen Angebot wäre OTE/Finmeccanica für den Aufbau der TETRA-Infrastruktur zuständig, was die Lieferung von Endgeräten, Vermittlungs- und Sendetechnik beinhaltet. Die deutsche Filiale von Marconi, die auf die 1903 gegründete Firma Telefunken zurückgeht, liefert zum einen Richtfunktechnik zur Anbindung der Sendestandorte. Darüber hinaus soll Marconi den Aufbau, die Inbetriebnahme und die laufende Wartung des BOS-Netzes übernehmen.

Als sicher gilt in der Branche, dass auch die Allianz von Motorola und T-Systems zu den Adressaten der Verdingungsunterlagen zählt. Von den Unternehmen war hierzu bis zur Stunde keine Bestätigung zu erhalten. Motorola kann als Referenz mit dem Netz für die Polizei in Großbritannien eines der größten TETRA-BOS-Netze vorweisen, das unter dem Namen Airwave von O2 betrieben wird.

Rätselraten herrscht hingegen um Vodafone D2. Die ehemalige Mannesmann will anders als die meisten übrigen Bieter den Behördenfunk mittels BOS-GSM über ein bestehendes Mobilfunknetz abwickeln. Bis zur Stunde war keine Stellungnahme von Vodafone D2 zu erhalten. Zudem ist unklar, ob der der Düsseldorfer Mobilfunker gegen eine Entscheidung des Bundeskartellamts zugunsten der Bundesregierung vorgeht. Vodafone D2 hatte nicht offiziell bestätigt, Urheber eines Nachprüfungsverfahrens gewesen zu sein, das sich gegen die Entscheidung von Innenminister Schily richtete, die bundeseigene DB Telematik mit dem Betrieb eines BOS-Rumpfnetzes zu betrauen. Nach einer Meldung der Zeitschrift Behördenspiegel ist derzeit unklar, ob Vodafone gegen die Entscheidung des Bundeskartellamts Widerspruch einlegt -- die Einspruchsfrist laufe in Kürze ab, meldet die Zeitschrift.

Quelle: Heise

Hasenmelker
05.08.2005, 12:35
Digitaler Behördenfunk: Vodafone bietet mit und klagt zugleich

Der Düsseldorfer Mobilfunknetzbetreiber Vodafone D2 gehört zu den Unternehmen, die die so genannten Verdingungsunterlagen für den Aufbau eines Digitalfunknetzes für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) vom Bundesinnenministerium (BMI) bekommen haben. Dies bestätigte Firmensprecher Jens Kürten gegenüber heise online. Vodafone werde ein Angebot auf der Grundlage seiner BOS-GSM-Technologie abgeben.
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Zugleich bestätigte Kürten, dass Vodafone D2 am 1. August Einspruch bei der zuständigen Vergabekammer des Oberlandesgerichts (OLG) Düsseldorf gegen eine Entscheidung des Bundeskartellamts erhoben hat. Die Wettbewerbshüter hatten Pläne des Bundes gebilligt, den Betrieb des Behördenfunknetzes nicht öffentlich auszuschreiben, sondern freihändig an die DB Telematik zu vergeben -- ein Tochterunternehmen der bundeseigenen Bahn.

Seine Festlegung hatte Bundesinnenminister Otto Schily mit den besonderen Sicherheitsanforderungen an den Netzbetreiber begründet, und das Kartellamt war dieser Auffassung gefolgt. Auch der von ihr geplanten Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) will die amtierende Bundesregierung umfangreiche Befugnisse einräumen, zum Beispiel den Zugang zu Gebäuden von Privatfirmen, wenn sich darin Elemente der BOS-Netzinfrastruktur befinden. Wie erwartet, hat auch die Allianz aus Motorola und T-Systems die Verdingungsunterlagen erhalten. Dies bestätigte inzwischen ein Sprecher der T-Systems gegenüber heise online.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/62507

FunkerVogth
11.08.2005, 18:53
Motorola-Werbung :-)

funk-nord
18.08.2005, 13:39
STRATO DSL - Hier klicken!
Innenminister besucht Leitstelle der Polizei Lübeck
Schleswig-Holsteins Innenminister Ralf Stegner (SPD) will den digitalen Funk für Behörden und Organisationen im Sicherheitsbereich so zügig wie möglich einführen. "Digitalfunk verbessert die Kommunikation von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten erheblich und ist unverzichtbar", sagte Stegner heute bei einem Besuch der Einsatzleitstelle der Polizei in Lübeck.

Hier informierte sich der Innenminister über die Arbeit der Polizeibeamten. Das Land habe für die Einführung des bundesweiten digitalen Sprech- und Datenfunks finanziell vorgesorgt. Für den Aufbau des Netzes, die Endgeräte und Einsatzleitstellen stehen nach Angaben von Stegner bis 2009 knapp 58 Millionen Euro zur Verfügung.

Nach aktuellem Zeitplan will der Bund den Auftrag für die Systemtechnik Anfang nächsten Jahresvergeben. Der Bund wird deutschlandweit ein Kernnetz errichten, das die Länder auf der Grundlage einer gemeinsamen Funknetzplanung erweitern können. "Meine zeitliche Vorstellungen sehen so aus, dass wir das Gesamtnetz in Schleswig-Holstein gemeinsam mit dem Bund und in Abstimmung mit den Nachbarländern - vor allem Hamburg - in den Jahren 2007 und 2008 bauen", sagte Stegner.

Nicht unerhebliche Effizienzgewinne erwartet Stegner von landesweit vier Regionalleitstellen, von denen aus Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste ihre Einsätze abwickeln. Bislang koordinieren 15 Polizeileitstellen und 13 Rettungsleitstellen das Einsatzgeschehen. Nach Planungen des Innenministeriums soll jeweils eine so genannte kooperative Leitstelle für den Norden (Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und Flensburg), die Mitte (Kiel, Neumünster, Rendsburg-Eckernförde und Plön), den Südosten (Lübeck, Ostholstein, Stormarn und Herzogtum Lauenburg) und Westen (Pinneberg, Steinburg, Dithmarschen und Segeberg) des Landes zuständig sein.

Stegner begrüßte in diesem Zusammenhang, dass sich der Städteverband, die Krankenkassenverbände und der Vorstand des Landkreistages im Grundsatz für das Konzept ausgesprochen hätten. Der Minister ist daher zuversichtlich, dass die Neuordnung der Leitstellenstruktur in Schleswig-Holstein im Konsens über die Bühne gehen kann. "Anderenfalls wird sie durch Gesetz festgelegt" sagte der Minister. Darauf habe sich die Koalition verständigt.

"Kooperative Regionalleitstellen sind die wirtschaftlichste Lösung", sagte Stegner. Gebäude und Technik würden gemeinsam genutzt. Die Aufgaben von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst würden allerdings getrennt wahrgenommen. Erfolgreicher Vorreiter in Sachen regionale Kooperation sind die Kreise Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen mit ihrer Regionalleitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst in Elmshorn. Sie wurde am 1. Dezember 2001 offiziell in Betrieb genommen. "Diese Regionalleitstelle hat sich bewährt", sagte Stegner.

Die Zusammenlegung von Leitstellen bedeute keinen Verlust an schneller Reaktion und Bürgernähe, betonte der Minister. Wer die Notrufnummer wähle, werde auch in Zukunft direkt mit der Regionalleitstelle verbunden. Dort spreche der Bürger mit fachkundigem Personal. Schon heute fahre kein Beamter, der in einer Einsatzleitstelle arbeite und einen Notruf entgegen nehme, selbst an den Ort des Geschehens. Im Gegenteil: Er gibt den Auftrag weiter an die örtlich zuständige Polizeidienststelle, Feuerwehr oder Rettungszentrale. Von dort fahren die ortskundigen Beamten zum Einsatzort und regeln alles Weitere. "Daran wird sich nichts ändern", sagte Stegner. Der Erfolg eines Einsatzes ergebe sich stets aus dem Zusammenspiel von Leitstelle und örtlicher Dienststelle. "Der Standort einer Einsatzleitstelle ist deshalb kein entscheidendes Argument für die Qualität der von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst erbrachten Leistungen", sagte Stegner.


edit by 66251:

Quelle: http://landesregierung.schleswig-holstein.de/coremedia/generator/Aktueller_20Bestand/IM/Pressemitteilung/050818__im__digitalfunk.html

FunkerVogth
18.08.2005, 18:40
Hallo!

Der plappert auch nur das nach was jeder von den anderen Besserwissern schon her kennt.....also im Westen nix Neues.

Aber mal ein paar mir bekannte Realitäten:

In meinem Kreis wird für RD/FF die (ANALOGE) Gleichwelle sogar noch um einen Standort erweitert. Nachdem sie ein halbes Jahr zuvor auf den neusten Gerätestand (EADS Teleregent 10) an allen Standorten gebracht wurde.

Aus anderen Bereichen hört man ähnliches, und da sind sogar Netze der Polizei dabei.

Also wenn ich das alles was so zusammenzähle und dann noch Erfahrungen mit dem Digitalfunk, welche nicht von der offiziellen Seite her kommen, hinzuaddiere, bleibt unterm Strich als Vorteil zum einen die Abhörsicherheit und vielleicht die bessere Frequenzausnutzung übrig, mehr nicht. Tja, selbst bei der Sprachqualität hört man schon negatives aber .....ich hab nix gesagt.

Und das Netz ist ebenso störanfällig wie andere Frequenzbereiche auch und das mit einfachsten Mitteln........

SEG-Betreuung
18.08.2005, 19:06
jetzt machst du aber grade die träume von einigen ganz schön kaputt :-)

dass der digifunk auf keinen fall ein allheilmittel ist, das predige ich schon lange.
besser eine analoges netz, das ich mir leisten kann, als ein unbezahlbares, dass neben ein paar vorteilen auch viele nachteile bringt.

FunkerVogth
18.08.2005, 19:15
.....ach weißt Du, es ist halt nur langsam zu blöd immer zu lesen, das es so toll ist usw usw und das immer aus solchen "Experten-Mündern".

Die sollen doch auf dem Teppich bleiben und mal realistisch über die Sachen sprechen und dazu gehört halt auch die Tatsache, das nach wie vor in die Analogtechnik sehr viel investiert wird.

Also offenbar gibts genug Leute die auf dem Teppich bleiben.

ach ja...das ganze hat nunmal nix damit zu tun das man beleidigt ist nicht mehr "lauschen" zu können.

Als Funkelektroniker bin auch an neuen Technologien interessiert, aber nicht auf so einer Art und Weise.

Werbung für Tetra kann man ja, aber bitte schön auf'm Teppich bleiben...

Florian 40
19.08.2005, 16:59
Digitaler Behördenfunk: Der Norden eilt voran

Die Stadt Hamburg will noch vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 im Mai ein digitales Funknetz für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) einrichten. Es soll das Stadion und seine Umgebung, St. Pauli und die Innenstadt abdecken. Dies erklärte der Hamburger Innensenator Udo Nagel (parteilos) im Norddeutschen Rundfunk. Mit der frühen Einführung möchte man den Digitalfunk testen; Mehrkosten seien nicht zu befürchten, weil man ohnehin 35 Millionen Euro für die Einführung des Digitalfunks geplant habe. Was im Einzelnen angeschafft werden soll, hänge vom laufenden Vergabeverfahren ab, bei dem erste Angebote Ende kommender Woche erwartet werden. Entscheidend für die Aufrechterhaltung der Sicherheit sei der Einsatz eines Digitalfunksystems freilich nicht, denn auch mit anlogen Geräten könne man die Sicherheit und Ordnung garantieren.

Der Vorstoß des Hamburger Senators überrascht nicht, da zumindest die Hambuger Feuerwehr im Hafenbereich mit einem Tetra-System arbeitet. Unterstützung findet Vogels Vorstoß bei seinem schleswig-holsteinischem Amtskollegen Ralf Stegner (SPD), der in einer Mitteilung erklärte, dass die Landesregierung den Digitalfunk mit vier Leitstellen so zügig wie möglich einführen werde.

Da Schleswig-Holstein bislang über 15 Polizeileitstellen und 13 Leitstellen für Feuerwehr und Rettungswesen verfügt, sieht man im Norden in der Reduzierung der Stellen ein wirtschaftliches Sparpotenzial. Die Einführung des Digitalfunknetzes soll 2009 abgeschlossen sein und im nördlichsten Bundesland 58 Millionen Euro kosten.

Wie der Mischmasch von analogem Funk und Digitalfunk aussehen kann, soll nächste Woche in einem konkreten Ernstfall geprüft werden. In Aachen findet das Reitturnier CHIO (Concours Hippique International Officiel) statt, das als Testlauf für die Weltreiterspiele 2006 gilt. Bei diesen Turnier will die Firma EADS erstmals die Koppelung aller Funksysteme demonstrieren: Der alte Analogfunk, der von EADS entwickelte Tetrapol-Funk und TETRA-Systeme (die EADS von Nokia übernehmen darf) werden gemeinsam über eine Leitstelle betreut, die für die Sicherheit von Ross und Reiter sorgt. Das Dreiländereck um Aachen ist schon seit längerem ein TETRA-Funkgebiet, weil hier die Kooperation mit den belgischen Digitalfunk Astrid und dem niedeländischen Digitalfunk C2000 getestet wurde.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/63004

ab112
20.08.2005, 20:35
Ich sehe es schon kommen, das wird so ein Windei wie mit der Mautgebühr!!!

Erst schön reden und hinterher geht nix und kostet viel...

Neue Techniken schön und gut, müssen sich aber erst in Praxistests beweisen!

Siehe ja Mautgebühr...

Florian 40
23.08.2005, 23:28
Digitaler Behördenfunk: Funknetzkonvergenz in Aachen

Auf dem heute beginnenden Reitturnier CHIO 2005 in Aachen zeigt die Firma EADS, wie der digitale und der analoge Funk für die verschiedenen Einsatzkräfte zusammenarbeiten können. Neben den digitalen Funkdiensten auf Basis der Tetrapol- und der TETRA-Technik wurde eine Anbindung zum herkömmlichen Analogfunk (2 m und 4m) der Polizei und Feuerwehr realisiert, damit insgesamt 30 Benutzergruppen miteinander kommunizieren können. Die Kopplung der verschiedenen Systeme erfolgt dabei über die von EADS installierten Leitstellen mittels ARIP (Analog Radio Interface for Voice over IP).

400 Pferde, 160 Reiter und Fahrer und insgesamt 300.000 Besucher feiern in Aachen ein Weltfest des Pferdesports, während die Funksparte des EADS-Konzerns zusammen mit den Organisatoren und Sicherheitskräften der CHIO einen Praxistest der Vermischung verschiedener Netze durchführt. Dabei benutzen die Organisatoren, die Veterinäre, die Pferdebetreuer und die Ordnungsdienste ein Tetrapol-Netz, während die Verkehrs-, Parkplatz- und Einlasskontrolleure mit einem Tetra-Netz arbeiten und die Polizei, die Rettungskräfte und die Feuerwehr analoge Funkkanäle einsetzen. Die bunte Mischung soll die Einsatztauglichkeit aller Netze in einem gemeinsamen ausfallsicheren Verbund demonstrieren und helfen, mögliche Inkompatibilitäten aufzuspüren und zu beseitigen. Der Testlauf rund um die sportlichen Vierbeiner gilt als wichtige Stufe in den Vorbereitungen zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006, bei der die Zweibeiner in den modernen Stadien häufig mit Digitalfunksystemen gesichert werden, während in der Fläche noch mit dem Analogfunksystem gearbeitet wird.

In der vergangenen Woche hatte sich beispielsweise der Hamburger Innensenator Nagel zu Worte gemeldet und erklärt, dass das Hamburger Stadion und die Umgebung sowie der Stadtteil St. Pauli noch vor der Weltmeisterschaft ein digitales BOS-Funknetz bekommen sollen, während Rest-Hamburg vorerst analog bleiben soll.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/63107

DG3YCS
23.08.2005, 23:54
Hallo,

Auch mal Interessant, was passiert wenn man zu sehr auf neue Technik setzt (GSM, UMTS, Voice over IP)...


Überschwemmungen sorgen für Netzausfälle in Westösterreich

Die heftigen Regenfälle der letzten Tage haben in Westösterreich zu Hochwasser, Überschwemmungen und Murenabgängen geführt. Als Folge gibt es Probleme mit Telekommunikationseinrichtungen, Stromausfälle sowie Sperren von Straßen und Bahnstrecken. Die Kommunikationsprobleme behindern insbesondere die Einsatzkräfte. Anzeige


Eine Mure in Tirol hat beide über den Arlberg führende Hauptleitungen der Telekom Austria (TA) zerstört. Als Folge gingen die Mobilfunknetze der Mobilkom Austria in Vorarlberg und Liechtenstein offline. Kunden des UMTS-Netzbetreibers 3 sind betroffen, soweit sie im GSM-Netz der Mobilkom roamen. Zudem können Festnetzkunden der Telekom derzeit nicht ins Internet und keine Telefonate in andere Teile der Welt führen. Die Telekom arbeitet an einer Ersatzschaltung über Leitungen der TIWAG.

Zahlreiche Gemeinden in Vorarlberg können nicht mit den Einsatzzentralen kommunizieren, zudem ist die internetbasierte polizeiinterne Kommunikation ausgefallen. Zu Mittag hätte das TA-Netz geflickt sein sollen, allerdings traten auch bei der Ersatzschaltung technische Probleme auf. In wenigen Stunden sollen die Verbindungen aber wieder hergestellt sein, sagte TA-Sprecher Martin Bredl zu heise online kurz vor 12 Uhr. Beschädigte ÖBB-Leitungen haben bei tele.ring zu Ausfällen in drei Vorarlberger Gemeinden geführt, die bis zum Abend behoben sein sollen. Alle Netzbetreiber dürften noch einige Tage mit den Folgen von Stromausfällen und überschwemmten Einrichtungen in Westösterreich zu kämpfen haben. Hinzu kommen bisweilen Überlastungen der Mobilfunknetze. T-Mobile hat heute Feuerwehren in Vorarlberg und Tirol spritzwasserfeste Mobiltelefone zur Verfügung gestellt. Ein Ausfall des 3-Netzes am vergangenen Sonntag in Vorarlberg, Tirol und Teilen Ostösterreichs war jedoch auf einen Stromausfall zurückzuführen, der nicht mit den starken Niederschlägen in Zusammenhang steht.

Neben der Fernkommunikation ist auch die Fortbewegung behindert. Weite Teile Vorarlbergs sind von der Außenwelt abgeschnitten. Im gesamten Bundesland fahren mangels Strom keine Züge. Überschwemmte Gleise, entgleiste Züge und weggerissene Brücken sorgen dafür, dass der Betrieb noch über Tage eingeschränkt sein wird. Auch die Strecke über den Arlberg sowie einige Nebenbahnen in Tirol (Außerfernbahn, Karwendelbahn) sind nach Murenabgängen eingestellt. Schienenersatzverkehre sind nur teilweise möglich, weil auch viele Straßen und Straßenbrücken weggeschwemmt, vermurt oder aus Sicherheitsgründen gesperrt sind. Sogar die ÖBB-interne Kommunikation dürfte betroffen sein, zumal auf der Website des Unternehmens keine aktuellen Informationen zur Lage zu finden sind

Quelle:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/63100

Und sage mir jetzt Keiner, Tetra ist Ausfallsicherer (bei dem geplanten Netzaufbau) als GSM. Das Gegenteil ist eher der Fall, denn aufgrund der höheren Netzdichte ist ein Ausfall einer GSM Basisstation ja eigendlich überhaupt kein Problem...

Gruß
Carsten

P.S. Mit ausfallsicherheit meine ich jetzt nicht das Problem der überlastung bei zuvielen Teilnehmern, sonder wirklich den Ausfall des Netzes

FunkerVogth
24.08.2005, 00:18
Hallo!


...aber nicht doch, die könnten dann doch in den DMO gehen.......

:-)


***Bitte nicht ernst nehmen***

Was mir am CHIO Aachen irgendwie gefällt, ist die Tatsache, das nun EADS mal am Zug ist und meiner Meinung nach ne Interessante Sache da testet. Das ist gut so, denn Motorola alleine gönne ich die ganze Geschichte sowieso nicht und es muß mal klar sein das es auch noch einen anderen guten Anbieter gibt.
Die testen hier in Aachen meiner Meinung nach schon zu lange, mittlerweile ist das doch eher ne Dauerwerbeplattform, die EADS zumindest nicht hat, bzw. diese Plattform ist ja in aller Munde, während es Testprojekte gibt die nicht so in der Öffentlichkeit stehen.

Tobias
07.09.2005, 13:24
Der Bundestag hat die Entscheidung über die Einrichtung einer geplanten "Bundesanstalt für Digitalfunk" gestoppt. Damit rückt ein flächendeckendes digitales BOS-Funknetz in weite Ferne.

Auch eine Änderung des TKG wurde auf Eis gelegt.

Mehr: http://www.heise.de/newsticker/meldung/63673

funk-nord
07.09.2005, 13:49
Original geschrieben von Tobias
Der Bundestag hat die Entscheidung über die Einrichtung einer geplanten "Bundesanstalt für Digitalfunk" gestoppt. Damit rückt ein flächendeckendes digitales BOS-Funknetz in weite Ferne.

Auch eine Änderung des TKG wurde auf Eis gelegt.

Mehr: http://www.heise.de/newsticker/meldung/63673


oooohhhhhh wie schade :o)

ich bin ganz traurig darüber :o)

Zentrale Leitstelle
07.09.2005, 16:40
.. eigentlich wollt' ich ja zu diesem Thema vorerst nix mehr sagen. Aber wenn ich mich so umhöre bin ich dann doch schon ein wenig enttäuscht.

Fakt ist: Der flächendeckende Digitalfunk ist wieder weiter weggerückt. Es wird wie bereits, wenn überhaupt, vorerst einzelne Insellösungen geben. Ist zwar kalter Kaffee, aber zur Zeit scheint sich diese Theorie zu bestätigen. Ich persönlich habe das Gefühl das die Feuerwehren ganz gewaltig Interesse an diesem Thema verloren haben.

Eines ist klar, wenn die ersten Insellösungen kommen, dann in den Ballungsgebieten und dann wohl auch vorrangig ''erstmal nur'' die polizeilichen BOS. Mit Sicherheit gehe ich hier davon aus, das auf das vom Bund aufgebaute Rumpf-Netz verwendet wird.

Gibt es von Euch hier User die in Fachgruppen ''BOS-Digital'' vertreten sind ? Wer möchte kann auch gern per PN antworten...

Gruß

-Z L-

FunkerVogth
07.09.2005, 20:19
Hallo!

...ich sage nur: wenn mir schon Angehörige der Polizei, die näher an der Sache sind, auch schon sagen, daß Tetra enorme Kosten verursacht...........und auch dort die Frage gestellt wird, wo die Kohle herkommen soll, dann..............

Und ich hab nur einfach mal nachgefragt und direkt diese Antwort bekommen....

WernerG
07.09.2005, 22:18
Hallo, sitze als Leiter FA IuK des LFV Sachsen-Anhalt (und Mitglied in gleichnamigem DFV-FA) auch in der Landesprojektgruppe Digitalfunk.

Sicher hat man (manchmal) etwas eher/etwas mehr Informationen zum Sachstand DiFu als "Nichtmitglieder", aber gerade zu den letzten Entwicklungen (Ausschreibung/Vergabeverfahren) war man öfter auf das eigene Paperball-Suchen angewiesen.
So zahlreich rieselten die Infos von drot auch nicht.
Was allerdings besser geworden ist ist die "Versorgung" mit Themen/Infos die Feuerwehrbezug haben , z.b. Gerätegestaltung, Rufnamenverzeichnis, RollOut Sachsen-Anhalt.

mkg

Werner

Florian 40
17.09.2005, 00:38
Digitalfunk: Bundeswehr ordert Tetrapol-Systeme bei EADS

Die Bundeswehr hat 30 mobile digitale Funksysteme im Tetrapol-Standard sowie 10.000 Endgeräte, Zubehör und eine Ausbildungsanlage beim europäischen Mischkonzern EADS bestellt. Der Beschaffungsvertrag "TETRAPOLBw" hat nach Unternehmensangaben einen Gesamtwert von rund 55 Millionen Euro und soll bis Ende 2007 abgewickelt sein. Einzelne Tetrapol-Systeme von EADS nutzt die Bundeswehr bereits im Rahmen ihrer Einsätze in Afghanistan und im Kosovo. Die Streitkräfte sollen mit TETRAPOLBw ein mobiles, zelluläres Kommunikationssystem erhalten, um "auf allen taktischen Kommunikationsebenen" abhörsicher kommunizieren zu können.


Nach Angaben von EADS wird der Tetrapol-Standard bereits von Streitkräften anderer NATO-Bündnisstaaten eingesetzt. In dem über Jahre verschleppten Ausschreibungsverfahren für ein Digitalfunknetz für die "Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben" (BOS) setzt EADS jedoch auf den TETRA-Standard, der auf der Luftschnittstelle nicht kompatibel zu Tetrapol ist. Dieser wird von der Polizei gegenüber Tetrapol bevorzugt -- unter anderem deshalb, weil TETRA herstellerübergreifend zertifiziert und bei zahlreichen Blaulichtorganisationen in Europa bereits eingesetzt wird. Um seine Chancen in der Ausschreibung für den BOS-Funk zu wahren, hatte Tetrapol-Entwickler und de-facto-Alleinanbieter EADS die TETRA-Sparte von Nokia übernommen und im Juli auch die Erlaubnis der Europäischen Kommission für die Akquisition erhalten.

Aus verfassungsrechtlichen Gründen zählt die Bundeswehr nicht zu den BOS und muss daher ihre Anschaffungen nicht mit Institutionen wie Polizei und Feuerwehr abstimmen. Vergaberechtlich genießen die Streitkräfte, die dem Bundesverteidigungsministerium unterstehen, weit größeren Spielraum als die BOS, die für ihr gemeinsames Beschaffungsvorhaben im Digitalfunk auf einen Konsens des Bundes mit allen sechzehn Bundesländern angewiesen sind. Allerdings wurde in der Debatte um den Einsatz der Bundeswehr für zivile Aufgaben wie die Hochwasserbekämpfung ein gemeinsamer Digitalfunkstandard für Bundeswehr und BOS gewünscht. Entsprechende Überlegungen hatte EADS-Lobbyist und FDP-Mann Arne Schönbohm, Sohn des Ex-Generals und brandenburgischen Innenministers Jörg Schönbohm (CDU), 2004 angestellt. Auch nach den Bombenanschlägen von London im Juli wurde der Ruf laut, die Streitkräfte in die Terrorabwehr zu integrieren. Immerhin scheint es technisch möglich, die Kommuniktion zwischen technisch verschiedenen Funknetzen über die Leitstellen herzustellen: Anlässlich der Reiterspiele CHIO in Aachen hatte EADS die Zusammenschaltung von TETRA und Tetrapol sowie dem zurzeit noch verbreiteten Analogfunk demonstriert.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/63998

FunkerVogth
17.09.2005, 01:50
Hallo!

Na das war nix neues, war eh geplant, gab schon mal ne Meldung diesbezüglich.

Mal was aus dem Testgebiet Aachen:

Bei neuangeschaften Fahrzeugen (RD), dessen Vorgänger vorher ein Tetra-Mobilgerät eingebaut hatten, läßt sich feststellen, das diese Geräte nicht wieder in die Neufahrzeuge mitübernommen wurden.
An Bord ist höchstens ein Tetra-Handfunkgerät, welches für Rückmeldungen vor Ort eingesetzt wird. Der Standard-Funkverkehr läuft analog + FMS-Text.

Florian 40
27.10.2005, 00:56
Digitaler Behördenfunk: Vodafone zieht Einspruch zurück

Der Mobilnetzbetreiber Vodafone D2 hat seinen Einspruch gegen Pläne des Bundes zurückgezogen, den Betrieb des Behördenfunknetzes nicht öffentlich auszuschreiben, sondern freihändig an die Bahn-Tochter DB Telematik zu vergeben. Gegenüber heise online erklärte Vodafone-Sprecher Jens Kürten, sein Unternehmen gehe davon aus, dass eine neue Bundesregierung den Gesamtkomplex BOS-Digitalfunk neu aufrollt. Dem wolle man keine Steine in den Weg legen. Unabhängig vom Einspruch hatte sich Vodafone jedoch an der Ausschreibung des Bundes beteiligt.

Kürten nahm zu den in der BOS-Branche kursierenden Gerüchten Stellung, dass der Düsseldorfer Netzbetreiber mit seinem Angebot von der von ihm zunächst favorisierten BOS-GSM-Technik als Basis für ein eigenständiges Behördenfunknetz abgerückt sei. Gegenüber heise online bestätigte Kürten, dass Vodafone mit Blick auf die Ausschreibungsbedingungen, die eine entsprechende Lösung nahelegen, ein Angebot auf Basis des ETSI-zertifizierten TETRA-Standards – ergänzt durch zusätzliche "GSM-Features" – machen werde.

Unabhängig vom erwarteten Regierungswechsel läuft das vom Bundesinnenministerium (BMI) noch in der vergangenen Legislaturperiode initiierte Vergabeverfahren weiter. Inzwischen teilte das BMI mit, dass die Frist zur Angebotsabgabe bis zum 2. Dezember verlängert worden ist. Dies sei auf Bitten der interessierten Unternehmen geschehen, die mehr Zeit für die Ausarbeitung der komplexen Angebotsunterlagen benötigten. Im BMI hofft man, bis zum 30. Juni 2006 zu einer Vergabeentscheidung zu kommen.


Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/65427

Saarbrücken 1/11/3
05.11.2005, 12:35
Hat zwar nur indirekt damit zu tun:

Dolphin Telekom schaltet ihr Bündelfunk Netz ab:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/65731

MfG

FunkerVogth
05.11.2005, 13:13
Hallo!



Oh toll, da werden sich ja einige Unternehmen hier bei mir im Umkreis freuen. Soviel ich weiß benutzen das hier auch einige Taxi-Unternehmen oder andere Transportbetriebe.


Aber mal ne andere Frage:

Wenn man so in den letzten Tagen die Nachrichten aus Berlin hört und nun die neuen Horrorzahlen was den Haushalt betrifft so hört, frage ich mich ob die Finanzierung eines bundesweiten Tetranetzes auch davon betroffen sein wird????

WernerG
05.11.2005, 13:59
Schaun mer mal :;-)

Als Mitglied einer Landesprojektgruppe wurde mir die Anforderungskataloge an die zukünftigen Endgeräte zur Kenntnisnahme und Überarbeitung (aus Sicht der Feuerwehr) zur Verfügung gestellt.

Mittlerweile sind diese nach diesen Zuarbeiten aus den Ländern auch auf der Homepage des Bundesamtes für Beschaffungen veröffentlicht....."guckst du" :

http://www.bescha.bund.de/files/f93455cb84cd4f86fa809e5fdea3b75b/689/endgeraeteanforderungen_B.pdf

einzusehen.
Macht euch mal nen BIid was die Fug (also HRT /MRT etc.) in Zukunft alles können sollen ;-)))) und natürlich dann auch die "Bediener" ;-)))))

Grüße

Werner

FunkerVogth
05.11.2005, 14:46
Hallo!


Au mann.......funken kann ja so einfach sein, ja wenn.........

Niclas
05.11.2005, 14:56
Hallo !
So, als richtiger Neuling der von nichts eine Ahnung hat, könnt ihr mir das neue digitalnetz erklären wie es funktioniert, und ob man gegebenfalls etwas bauen, kaufen oder so kann.. ?
Das wäre ja schlimm wenn ich keinen Bos Funk mehr abhören könnte..

einfach Funkstille ?? das geht nicht !!

gruß niclas

Quietschphone
05.11.2005, 15:07
Original geschrieben von Niclas
Hallo !
So, als richtiger Neuling der von nichts eine Ahnung hat, könnt ihr mir das neue digitalnetz erklären wie es funktioniert, und ob man gegebenfalls etwas bauen, kaufen oder so kann.. ?
Das wäre ja schlimm wenn ich keinen Bos Funk mehr abhören könnte..

einfach Funkstille ?? das geht nicht !!

gruß niclas
Servus!

Einfach Funkstille ist's nicht, aber für die unbefugten ist's so.
Das geht so einfach, Verschlüsselung und Abhörsicherheit sind Haupt-Anforderungen an das neue Netz.
Ob das für Dich schlimm ist wird den BOS relativ egal sein :-)

Gruß
Alex

Niclas
05.11.2005, 15:51
das ist ja schon klar..
aber gibt es da nicht irgentwelche möglichkeiten doch noch zuzuhören ??

gruß niclas

Florian Düren
05.11.2005, 15:54
Also Dolphin ist gezwungen das Netz zum 16.11.05 abzuschalten.Wir sind auch Büfu nutzer. Wir werden warscheinlich wieder auf PTT umsteigen,also Handy Funk. Der aber überhaupt nicht zuverlässig arbeitet. Also kann man nur hoffen das da vieleicht noch jemand anders auf die Idee kommt das Netz zu retten :-)

FunkerVogth
05.11.2005, 16:11
Hallo!

Na das wäre ja auch ein Witz wenn jetzt für jeden ex-Bündelfunknutzer mal eben ein TetraNetz eingerichtet wird.

Und nochmals: die Kostenfrage ist nicht zu vernachlässigen....

Niclas
05.11.2005, 16:24
bei ebay werden ja digitale meldeempfänger für ca. 60.-€ angeboten, die gleich eingestellt werden, was haltet ihr davon ?

Und noch eine Frage : zur Zeit haben wir Kanal 471 bzw 86,495 MHz werden diese Frequenzen im digitalen netz weiterhin benutzt ?

Es ist doch richtig das über den dme nur alamiert wird, die restlichen gespräche laufen doch dann weiterhin über die bekannten frequenzen oder ?

MHD-Tommi
05.11.2005, 16:32
Der Kanal 471 liegt im 4m -Band (K 347 - K 509 bzw. 84,015 - 87,255 MHz , Oberband)

Digital wird über 2 m alamiert (K 202 - K 292 bzw. 172,180 - 173,980 MHz Oberband)

Bei der digitalen alamierung piep der Melder und du hast ne Alamierungsnachricht auf dem Display worum es geht.

Der Rest über 4 m.

Niclas
05.11.2005, 16:50
na dann bin ich ja beruhigt ! ich dachte ich sitze jetzt auf´m schlauch.. das ist ja eigentlich dann alles quatsch, was bringt denn dann das digitale netz ??

Florian Düren
05.11.2005, 17:07
@ FunkerVogth

Das wäre nicht möglich. Laut EADS stellen die nur ein Tetra-Netz zur verfügung ab 1000 Nutzer aufwerts. Wegen denn kosten. Der Witz an der Sache ist das Dolphin die Tetra Hardware schon stehen hat auch hier in der Aachener Region,der Testbetrieb hätte bald starten sollen,aber aus bekannten gründen hat sich das ja leider erledigt.
Ich hätte schon gerne zum Jahreswechsel auf Tetra gearbeitet. Nun ja muss man mal abwarten was da noch kommt.

Ironie an:
Ist ja bald Weihnacht,vieleicht erbarmt sich ja die Telekom :-))

Ironie aus

FunkerVogth
05.11.2005, 17:26
Hallo!

Ich bin nicht scharf auf diese Augenwischerei.

Wir setzen es auf jeden Fall noch nicht ein, als ÖPNV.
Wir haben auch aus diesem Bereich Rückmeldungen über explodierende Kosten, dort wo es schon mal aufgebaut ist.

Und nochmals: sogar der Kreis Aachen wird wohl die GW ausbauen.

Na ja wir warten mal ab......

WernerG
06.11.2005, 15:00
Noch zu oben diskutierten 4-m/2-m-Frequenzen:

Der 4-m-Bereich wird nach der Migrationsphase ( Umstellung auf Digitalfunk) den BOS nicht mehr zur Verfügung stehen;

der 2-m-Funk wird "höchstwahrscheinlich" nur noch auf den Frequenzen zulässig sein die zur digitalen Alarmierung im POCSAG-Dienst benötigt werden(da Alarmierung im DiFU zwar technisch gefordert und vermutlich auch möglich aber dafür notwendige Funkausleuchtung unbezahlbar) ; der 2-m-Einsatzstellenfunk wird auch nach Beschaffung der notwendigen Digital-HRT (HFuG) und einer etwas längeren Übergangsphase auslaufen, da ja ein großer Vorteil des Digitalfunkes sein wird dass ich auch mit HRT (entsprechende Funkausleuchtung bzw. Fahrzeug-FuG (MRT) vorrausgesetzt,die die sog. Repeater-Funktion beherrschen) in den "Leistellenfunk" (bisher 4-m-Bereich) gelange!

Gruß

Werner

FL Segeberg 80/00
10.11.2005, 10:53
Hallo zusammen,

so wie es aussieht wird der Land Schleiswig Holstein im Jahr 2007, 2008 den Alleingang im Digitalfunk versuchen.

Das wurde bei einer Tagung im letzten Monat in Elmshorn (IRLS Elmshorn) so bekannt gegeben.
Im gleichen Zug sollen die Polizeileitstellen zusammengelegt werden und auch gleich die Rettungsleitstellen.

Und auch wurde darauf hingewiesen das die digitale Alarmierung auf dem Kanal im Kreis Segeberg bleiben wird. *freu*

Mal sehn wie es wird!!!

Gruß 80

Status
14.11.2005, 09:44
mal eine frage an die experten hier... wie ist das mit der digitalen alarmierung, bleibt diese auch bei einführung des digitalen funks bestehen oder wird sie dann dadurch überflüssig?

FunkerVogth
14.11.2005, 17:24
Hallo!


.....den Alleingang versuchen.........


Kommentar: genau das ist es was eigentlich so nicht laufen sollte.......ab durch die Wand, nur mit Kopf......aber ohne Verstand!

WernerG
14.11.2005, 19:07
Original geschrieben von Status
mal eine frage an die experten hier... wie ist das mit der digitalen alarmierung, bleibt diese auch bei einführung des digitalen funks bestehen oder wird sie dann dadurch überflüssig?

Hallo,

wie oben schon geschrieben oder hier in diesem Thread auch erwähnt wird nur in ganz wenigen städtischen Gebieten die Feldstärke des Digitalfunks ausreichen um darüber auch (sicher) zu alarmieren.
Es ist vielmehr davon auszugehen, dass die bisherige 2-m-POCSAG-Alarmierung bzw. andere Varianten (z.b. e*message) über sog. Tetra-Gateways an die Funk- (Leitstellen-)struktur angebunden und zukünftig den Standart der Alarmierung darstellen wird.
Was mit ziemlicher Sicherheit feststehen wird ist, dass die bisherige Alarmierung im 4-m-Bereich (analog-Alarm) durch die notwendige Rückgabe der dafür genutzten Frequenzen in "naher" Zukunft (also nach Migration zum Digitalfunk) auslaufen wird.

Gruß

Werner

Status
14.11.2005, 19:24
Original geschrieben von WernerG
Hallo,

Es ist vielmehr davon auszugehen, dass die bisherige 2-m-POCSAG-Alarmierung bzw. andere Varianten (z.b. e*message) über sog. Tetra-Gateways an die Funk- (Leitstellen-)struktur angebunden und zukünftig den Standart der Alarmierung darstellen wird.

Gruß

Werner

hallo werner,

heißt das nach gegenwärtigen wissensstand das man dann nicht
mehr auf dem derzeitigen 2-m-band kanal die alarmierung "hören" kann?

gruß in den harz

FunkerVogth
14.11.2005, 20:55
Hallo!


.................warum kürzen wir mal einige Fragen hier nicht einfach ab:

So z.B.:

"Kann ich dann hier überhaupt noch irgendwas vom Funkverkehr, bzw. Alarmierungen mitbekommen?

So noch die kurze Antwort:

Funkerverkehr: NEIN
Alarmierungen:
analog fällt weg
2m POCSAG (DME): JA und NEIN wenns (schlauerweise verschlüsselt wird, wie es hier und dort der Fall ist.
In beiden Fällen kann man es aber "hören".
Wenn man auf elektronische Sägegeräusche steht, kann man sogar im Tetrafrequenzbereich was hören... :-)

Damit dürften diese immer wiederkehrenden Fragen geklärt sein.

Nichts für ungut, aber manches wiederholt sich, sorry....


PS: