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WernerG
14.11.2005, 21:52
Original geschrieben von Status
hallo werner,

heißt das nach gegenwärtigen wissensstand das man dann nicht
mehr auf dem derzeitigen 2-m-band kanal die alarmierung "hören" kann?

gruß in den harz

Also die Infrastruktur (DAU/DME, also das 2-m-POCSAG-Funknetz-so vorhanden oder im Aufbau) bleibt ja das gleiche/selbe...... also ändert sich an der "Mithör"möglichkeit auf der 2-m-Strecke nichts......sofern nicht in diesem Zusammenhang dann auch auf Verschlüsselung dieses Alarmierungsweges umgestiegen wird ?!!

Werner

Florian 40
24.11.2005, 01:42
TETRA-Digitalfunk: Daten zu Taten


Im Vorfeld des TETRA World Congress 2005, der am kommenden Montag in Frankfurt beginnt, hat Motorola den ersten TETRA-PDA in Berlin vorgestellt. TETRA ist ein digitaler Bündelfunkstandard, der für Behörden- und Betriebsfunk entwickelt wurde.

Der unter Windows Mobile laufende polizeiliche digitale Assistent ist speziell auf den Zugriff von Personen- und Fahrzeugdaten ausgelegt, die über Suchmasken abgefragt werden können. Außerdem enthält er Formulare für die schnelle Bearbeitung von Meldungen oder die Ausstellung von Strafzetteln. Preise wurden nicht genannt, doch soll der PDA in der Region der TETRA-Komfortterminals angesiedelt sein, die um 1200 Euro kosten.

Für Feuerwehren und Rettungsdienste sollen ebenfalls Programme entwickelt werden, die den Vorteil einer kontrollierbaren verschlüsselten Datenpipeline ausspielen können. Neben der Basisversion will Motorola Modelle anbieten, die mit WLAN, GPS, einer Kamera und einem Fingerabdruckscanner ausgestattet sind. Vor Ort geschossene Fotos sollen per TETRA zurück an die Leitstelle geschickt und dort ausgewertet werden können. Ebenso könnten Fingerabdrücke geprüft werden. Motorola ist mit der Übernahme von Printrak im Jahre 2000 einer der weltgrößten Lieferanten von AFIS-Installationen (Automatisierte Fingerabdruck-Identifizierungssysteme) für Polizei- und Grenzbehörden geworden.
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Auch die Übermittlung von Videosequenzen soll über TETRA möglich sein, obwohl die Kapazität eines einzigen TETRA-Kanals mit 7,2 KByte/s recht gering ist. Zum TETRA World Congress will die englische Firma Multiple Access ein an TETRA angepasstes Kompressions- und Übertragungsverfahren vorstellen, das den Empfang von Videos auf PDAs möglich macht.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/66552

FunkerVogth
24.11.2005, 19:05
Hallo!

....na hoffentlich vergißt man dann vor lauter Technik nicht das Retten oder Löschen...... :-)

Bendix 4123
25.11.2005, 15:07
neues aus Berlin :

die Polizei in Berlin wird zur Fussball-WM bereits Digital funken.. zu den heute im Einsatz befindlichen Einzelgeräten kommen noch mal 150 hinzu mit insgesamt 5 Sendern im stadtgebiet verteilt. Bisher war es ja so, das nur die IuK Tetra nutzt. Die Geräte aus dem Bereich Dir2 West sind ja mittleriweile außer betrieb genommen...

Unklar ist aber noch, ob die 150 Geräte nur angemietet oder bereits gekauft werden sollen....

Berlin ist ja schließlich konkurs

FunkerVogth
25.11.2005, 15:13
Hallo!

Ja das war doch klar das es zur WM in diesen Bereichen dazu kommen wird.

Das wird nicht nur in Berlin so sein. Siehe Hamburg.

Aber von digital funken kann da im Großen und Ganzen noch nicht die Rede sein.

Florian 40
01.12.2005, 10:02
TETRA World Congress: Alles wächst beim digitalen Behördenfunk


Wenn heute in Frankfurt der TETRA World Congress (TWC) zu Ende geht, wird man unter den 80 Ausstellern ebenso wie unter den 600 Besuchern nur glücklich lächelnde Gesichter finden. Mit Weihnachten hat das nichts zu tun: Die Geschäfte laufen bombig, seitdem alle Länder kräftig in die Homeland Security investieren. In 40% aller Länder hat der digitale Behördenfunk nach dem TETRA-Standard das Kommando übernommen. TETRA ist ein digitaler Bündelfunkstandard, der für Betriebsfunk und die Kommunukation der BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) entwickelt wurde.

Im dritten Jahr hintereinander konnten die Hersteller von TETRA-Komponenten ihre Verkäufe verdoppeln, gab die TETRA MoU Association bekannt. Und in Deutschland geht in der nächsten Woche eine Ausschreibung für ein Behördenfunknetz in einem Vergabeverfahren zu Ende, das schon heute mit mehr als 1500 Seiten Spezifikationen alle Rekorde bricht. Wer hier mitbietet, muss mindestens das Zehnfache an Seiten einreichen, die von 500 Entscheidern, 16 Länderparlamenten und dem Bundestag abgesegnet werden müssen. Aus der Sicht des Kongresses steht der Gewinner fest und heißt TETRA: Nachdem der EADS-Konzern die TETRA-Sparte von Nokia übernommen hat, sind mit EADS und Motorola zwei Bieterkonsortien mit einer einheitlichen Technologie am Start, nur Vodafone bietet eine ganz andere Technik an.

Doch der Behördenfunk ist nicht alles. In seiner Rede vor den Kongressdelegierten betonte Jean-Marc Nasr, Präsident der neu geschaffenen EADS Secure Networks, dass jedes Funknetz im Kontext eines umfassenden Angebotes an Homelan Security gesehen werden müsse. "Gesellschaften sind verletztlicher geworden und die in ihnen lebenden Menschen verlangen nach einem umfassenden Schutz, einer Sicherheitsdiensleistung, die von einem holistischen Ansatz ausgeht." Nasr skizzierte das Modell eines sicheren Systems, in dem zahlreiche Sensoren zu Land, See und Luft Daten über die internationale Kriminalität, über asymmetrische Bedrohungen (Terrorismus) und sich ankündigende Naturkatastrophen sammeln und in große Datenbanken stellen, die auch von nachrichtendienstlichen Quellen bedient werden. Auf "See" folgt "Decide", wenn Leitstände nach dem C4I-Prinzip (Command, Control, Communication, Coordination and Intelligence) entscheiden, wann die öffentliche Sicherheit gefährdet ist. Wenn der BOS-Funk die Kommunikation bein dritten Schritt ("Act") sicherstellt, bedient er nur einen kleines Segment im Gesamtsystem. Um so wichtiger sei es, dass sich die Daten-Kommunikation über WAP, integriertes GPS, Java zu den TETRA-enhanced Data Services (TEDS) fortentwickelt und damit die IT integriere.

Dass Daten eine immer größere Rolle spielen, hatte Motorola im Vorfeld des TWC mit der Vorstellung eines TETRA-PDAs bereits gezeigt. EADS selbst stellte auf der den Kongress begleitenden kleinen Messe das THR880i vor, ein mit GPS bestücktes Handy, auf dem dank Java zahlreiche Anwendungen laufen können. Eine demonstrierte Anwendungen ist der Waypointer, der Location Based Services im Notrufszenario abbildet. Setzt ein Polizist einen Notwuf ab, so geht dieser auch an einen Location Server, der als Repeater die ermittelte Position an alle Geräte in der Umgebung schickt. Auf diesen Geräten taucht dann der Waypointer auf, ein kleiner Kompass, der die Richtung und die Entfernung anzeigt. Ein anderes Verfahren ist das in Großbritannien entwickelte und in Frankfurt von O2 Airwave Businesss Benefits demonstrierte Police Voice Portal (PVP), bei dem der Polizist Datenbankabfragen über ein Spracherkennungssystem abwickelt. "Im Leitstand wird es still. Sprache sollte nur bei den komplizierten Fälle eingesetzt werden", erklärte Pekka Nurhonen von der finnischen Police IT Management Agency (PITMA), die für die finnische Polizei Anwendungen entwickelt.

Die Zukunft von TETRA ist TETRA, formulierte Doug Gray, Vorsitzender der TETRA Association unter dem Beifall der Delegierten. Er gab einen Ausblick auf die Zukunft von TETRA, die als TETRA 2 in der Planung ist. So soll der Datentransport mit TEDS Durchsatzraten von bis zu 500 kBit/s erzielen, so sollen auf den Endgeräten bis zu acht Multimedia-Anwendungen laufen können, die in Echtzeit auf Daten zugreifen können. Auf der Sprachseite soll der Funkradius von 58 Kilometern auf 83 Kilometern ausgedehnt werden, auf der Hardwareseite soll sich eine gemeinsame Software Communication Architecture (SCA) entwickeln, die sich vor allem an den Vorgaben der NATO und dem SDR-Forum (Software Defined Radio) orientiert. Ziel ist hier, dass nicht nur die unterschiedlichsten TETRA-Geräte miteinander funken, sondern dass auch einzelne Hardwarekomponenten im Sinne von Plug and Play austauschbar sind.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/66835

Hasenmelker
01.12.2005, 10:35
Original geschrieben von Florian 40


Die Zukunft von TETRA ist TETRA, formulierte Doug Gray........

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/66835


Tja soweit so gut... aber das Deutscheland mal wieder was eingenes auf die Beine stellt dürfte so ziemlich sicher sein...

Dann kommen wie immer die Probleme mit der Technik. Man wird sehen.

CU

knutpotsdam
01.12.2005, 10:58
Hallo,

Sachsen und Hamburg haben zur WM-Nutzung Digitalfunknetze auf Mietbasis ausgeschrieben.
-Grund 1: Bundesweite Ausschreibung läuft, aber bis zur WM kann das bundesweite Netz nicht mehr aufgebaut werden. Ein jetziger Kauf von Systemtechnik ist für die Länder aber zu risikoreich, denn theoretisch könnte ja auch Vodafon mit seiner Lösung im Vergabeverfahren der bundesweiten Ausschreibung gewinnen..
-Grund 2: Ergänzung zum bisherigen Funk. Nicht unbedingt das Abhören ist das größte Problem, sondern dass es nur begrenzt Frequenzressourcen gibt, siehe Confederation-Cup in Leipzig.
-Berlin nutzt seit Jahren ein Testnetz im Bereich der Direktion 2, teilweise auch Mitnutzung durch FW und RD. Da es sich bereits jetzt bei Großeinsätzen bewährte, wird es wohl auch zur WM genutzt werden. Weiß gar nicht, was Herr Körting da erst prüfen will - maximal eine Erweiterung des "Testnetzes"!

Zwischenzeitlich wurde publiziert, dass Berlin unmittelbar nach Zuschlagserteilung bundesweiten Ausschreibung polizeilich in den Digitalfunk startet. Wie sich Hr. Broemme medial und im Innenausschuss des Bundestages äußerte, wird die FW schnellstens mitziehen. Bleibt nur die Frage nach der Haushaltssicherheit...

Florian 40
01.12.2005, 18:28
Digitaler Profifunk: Funkwerk steigt in TETRA-Markt ein


Die Funkwerk AG will in das Geschäft mit dem professionellen Digitalfunkstandard TETRA einsteigen. Hierzu hat der thüringische Telecom-Ausrüster eine "exklusive" Entwicklungs- und Vermarktungskooperation mit dem niederländischen Systemanbieter Rohill Technologies B.V. geschlossen. Ab 2006 wollen die Unternehmen gemeinsam TETRA-Produkte anbieten, und zwar sowohl Systeminfrastruktur als auch Endgeräte, wie zum Beispiel Terminals zum Einbau in Fahrzeugen.

Weiteres Potenzial sehen die Funkspezialisten in der Integration von TETRA in vorhandene Kommunikationssysteme. Funkwerk sieht seine Stärken hierbei in der Umsetzung der dazu benötigten Netzübergänge und der notwendigen Softwarelösungen für Dispatcher-Arbeitsplätze. Das Geschäft mit Migrationslösungen für vorhandene Kommunikationssysteme von Behörden oder Unternehmen verspricht in den kommenden Jahren Zuwächse – zum Beispiel aus der Umstellung von Leitstellen für Rettungskräfte oder deren Zusammenfassung in "bunte" Leitstellen zur gemeinsamen Nutzung durch mehrere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS).

Bislang hatten die Thüringer Funknetze für professionelle Anwender nur im GSM-R-Standard angeboten, der für die Eisenbahnen entwickelt worden ist. Mit den Norwegern hatte im Mai die zehnte europäische Bahn ein GSM-R-Netz bei Funkwerk in Auftrag gegeben. Außerhalb des "Zugbahnfunks" ist GSM-R jedoch weitaus weniger verbreitet als TETRA.

Die Bekanntgabe der Kooperation mit Rohill fällt auf den Schlusstag des Tetra World Congress (TWC), der in diesem Jahr in Frankfurt am Main stattfindet. Da es sich bei TETRA um einen ETSI-zertifizierten Standard handelt, der von zahlreichen Branchengrößen wie Spezialisten angeboten wird, hat er weltweite Verbreitung als professioneller Mobilfunkstandard gefunden und wird auch im Vergabeverfahren für die deutschen BOS von den meisten Anbietern favorisiert. Aber auch andere Institutionen oder industrielle Anwender nutzen TETRA für den Betrieb eigener Netze. So hatte jüngst der Stromversorger Vattenfall für seine Betriebe in Berlin und Hamburg TETRA-Infrastruktur bei Motorola geordert.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/66869

Hasenmelker
05.12.2005, 20:20
Na... das hört sich ja dann doch mittlerweile so an als würde es doch aufs TETRA hinauslaufen...

Wäre ja doch ganz schön!

Zentrale Leitstelle
05.12.2005, 20:47
Hi,

joa... hört sich doch ganz gut an :-)

Vergabe dann Mitten nächsten Jahres... + 2 Jahre Netzaufbau...

Also kann man mit der ''richtigen'' Einführung gegen 2008 rechnen...

Endlich mal was handfestes, das jetzt wirklich Bewegung in die ganze Sache kommt..

Hoffentlich scheitert es nicht ganz zum Schluss wie immer am Geld.

Gruß

-Z L-

SteveHH
06.12.2005, 08:46
Original geschrieben von Zentrale Leitstelle
Hi,

joa... hört sich doch ganz gut an :-)

Vergabe dann Mitten nächsten Jahres... + 2 Jahre Netzaufbau...

Also kann man mit der ''richtigen'' Einführung gegen 2008 rechnen...

Endlich mal was handfestes, das jetzt wirklich Bewegung in die ganze Sache kommt..

Hoffentlich scheitert es nicht ganz zum Schluss wie immer am Geld.

Gruß

-Z L-

...und die Erde ist eine Scheibe ... mal ganz ehrlich .. Deutschland hat auch so noch genug andere Sachen, die vorrangig sind .. und warum (?!) haut plötzlich die alte Technik nicht mehr hin ?! Finde ich alles etwas fragwürdig .. und das wird wohl so abhörsicher wie POCSAG *lach*

MfG,

Steve

DaRake
06.12.2005, 09:38
Hallo Ebi,


Original geschrieben von Ebi
Und POCSAG ist so gut wie abhörsicher, wenn verschlüsselt.

das ist doch ein gutes Argument gegen den neuen Digitalfunk!
Schau dir doch mal an, wieviel verschlüseltes POCSG genutzt wird oder Sprachverschleierung??? Fast gar nicht! Es kann also nicht so sein, dass Verschlüsselung und damit Abhörsicherheit der Grund sind eine neue Technik einzuführen, denn auch die alte Technik bietet entsprechende Möglichkeiten, die schon nicht genutzt werden.
Das nächste Problem ist doch, dass das Gesamtpaket nicht durchdacht ist. Wie kann es sein, dass keiner der weisen Entscheider daran gedacht hat, dass Paging eine wichtige Rolle spielt???!!!

Gruß
Sebastian

Bendix 4123
06.12.2005, 12:02
Original geschrieben von DaRake

... ist doch ein gutes Argument gegen den neuen Digitalfunk!
Schau dir doch mal an, wieviel verschlüseltes POCSG genutzt wird oder Sprachverschleierung??? Fast gar nicht! Es kann also nicht so sein, dass Verschlüsselung und damit Abhörsicherheit der Grund sind eine neue Technik einzuführen, denn auch die alte Technik bietet entsprechende Möglichkeiten, die schon nicht genutzt werden...



ich denke, der wirkliche Grund für die einführung von tetra ist, das seiner zeit zur expo in hano. die großübung, welche da im vorfeld stattgefunden hat gründlich in die hose gegangen ist, weil jeder depp mit seinem fug auf seinem kanal funken wollte und zum schluss gar nix mehr ging...

außerdem wenn wir uns mal bei unseren nachbar umschaun - die haben ja alle schon digitalen bos funk - ok deutschland hat das beste analoge funknetz , was es auf dem markt gibt und in der regel funkt. es auch aber abhörsicherheit und balbla ist mit sicherheit nicht der grund für die einführung... es werden wohl auch eher politische gründe sein... wenn ich daran denke, das die bahn (telematik) wohl den auftrag bekommt naja sagt ja schon vieles aus ...

ich schließe mich meinem vorredner an, wenn er sagt, das wir heute genug mittel haben, um etwas zu verschlüßeln

jeder wald und wiesendieb, der nen scanner hat ist mit der sprachverschleierung schon außer gefecht gesetzt naja und aus polizeilicher sicht hats ja noch den tarnschieber, den man - richtig benutzt - auch sehr gut nutzen kann und ich denke mir, das es einem bombenleger egal ist, ob da nun 3 fustw oder 10 fustw. um die ecke kommen - ganz im gegenteil ich denke die nimmt er dann auch noch mit ...

möchte nicht wissen, was motorola oder vodafone oder wer auch immer den auftrag bekommt an dieser geschichte verdienen aber bei gerätepreisen von 3000 € sicher jede menge gold für den kleiderschrank =)

Zentrale Leitstelle
06.12.2005, 13:56
Original geschrieben von Ebi
Es ist ziemlich sinnlos hier gegen Windmühlen anzukämpfen.

Ebi

Ebi was solls, ist doch zwecklos hier über die Vorteile/Nachteile des Digital- und Analogfunks zu schreiben.

@Bendix 4123

Du glaubst doch nicht im Ernst das die Einführung des DiFu auch nur in irendeiner Weise wegen der EXPO in Hannover eingeführt wird. Überleg' Dir mal seit wieviel Jahren das Thema jetzt schon die Runde macht. Bestimmt nicht erst seit der Expo.

Hört doch auf mit Sachen wie Tarnschiebern und Sprachverschleierung. Wenn derjenige der es drauf abgesehen hat den Funk im Vorfeld ne Weile belauscht, dann wird es für ihn auch nicht das ein oder andere Thame sein sich die Tarnschieber/Kennwörter zu merken.
Ähnlich ists bei der Sprachverschlüsselung. Scanner in der Mittelklasse besitzen bereits einen Decoder für die Verschleierung, also auch kein Schutz.

Ihr müsst Euch nunmal damit abfinden. Der Digitalfunk kommt. Ob ihr wollt' oder nicht.

Abhörschutz spielt sicherlich einer der Hauptrollen beim DiFu. Aber sucht doch mal hier im Forum nach den Beiträgen zu dem Thema oder nehmt Euch die vorhandene Fachliteratur in die Hand. Da werden die neuen Möglichkeiten alle aufgeführt, sei es Vorteil, Benutzerfreundlichkeit oder dergleichen.

Ich will hier jetzt auch gar nicht näher auf Möglichkeiten und Vorteile oder auch Nachteile eingehen. Denn das wurde hier schon genug geschrieben und diskutiert.

Und für das Paging wird es auch eine Vernünftige Lösung geben.

In diesem Sinn noch einen schönen Tag

-Z L-

SteveHH
06.12.2005, 14:30
Original geschrieben von Zentrale Leitstelle
Ebi was solls, ist doch zwecklos hier über die Vorteile/Nachteile des Digital- und Analogfunks zu schreiben.

@Bendix 4123

Du glaubst doch nicht im Ernst das die Einführung des DiFu auch nur in irendeiner Weise wegen der EXPO in Hannover eingeführt wird. Überleg' Dir mal seit wieviel Jahren das Thema jetzt schon die Runde macht. Bestimmt nicht erst seit der Expo.

Hört doch auf mit Sachen wie Tarnschiebern und Sprachverschleierung. Wenn derjenige der es drauf abgesehen hat den Funk im Vorfeld ne Weile belauscht, dann wird es für ihn auch nicht das ein oder andere Thame sein sich die Tarnschieber/Kennwörter zu merken.
Ähnlich ists bei der Sprachverschlüsselung. Scanner in der Mittelklasse besitzen bereits einen Decoder für die Verschleierung, also auch kein Schutz.

Ihr müsst Euch nunmal damit abfinden. Der Digitalfunk kommt. Ob ihr wollt' oder nicht.

Abhörschutz spielt sicherlich einer der Hauptrollen beim DiFu. Aber sucht doch mal hier im Forum nach den Beiträgen zu dem Thema oder nehmt Euch die vorhandene Fachliteratur in die Hand. Da werden die neuen Möglichkeiten alle aufgeführt, sei es Vorteil, Benutzerfreundlichkeit oder dergleichen.

Ich will hier jetzt auch gar nicht näher auf Möglichkeiten und Vorteile oder auch Nachteile eingehen. Denn das wurde hier schon genug geschrieben und diskutiert.

Und für das Paging wird es auch eine Vernünftige Lösung geben.

In diesem Sinn noch einen schönen Tag

-Z L-


Und dann kommen die ersten Störungen, weil alles per Mikroprozessor gesteuert wird .. dann mal gute Nacht .. ein FuG 7b bzw. eine Relaisstelle aus diesem kannst Du noch mit Hammer und Meissel reparieren .. die neue Technik nicht .. und denk' mal ein wenig weiter ... achte mal auf Silvester, wie oft da das komplette Telefon- und Handy-Netz zusammenbricht .. und soooo weit entfernt von der GSM Technologie ist das ganze auch nicht .. ich bleibe dabei.. in meinen Augen ist das der grösste Schrott, den es gibt und es sollen einige halbstaatliche Unternehmen saniert werden .. und noch eins: die Umrüstung müsste rein theoretisch auf einen Schlag erfolgen .. jetzt kannst Du dir ja mal ausrechnen, wieviele Fahrzeuge der BOS und Hfg es in Deutschland gibt zzgl. Reservevorhaltung ... denn was bringt es, wenn die Dorffeuerwehr plötzlich mit der BF der Großstadt nicht mehr kommunizieren kann, weil sie ihr Gerät statt 2010 erst 2030 bekommen, da das Geld fehlt ? Das ist alles der grösste Blödsinn, was hier abläuft .. sorry ....

Gruß,

Steve


P.S.: Abhören kann man alles.. auch euer 'ach so tolles' TETRA ... 10000% .... ;)

Bendix 4123
06.12.2005, 16:40
der meinung bin ich auch´, das man alles abhören kann...

und außerdem geht es ja nicht darum, ob er kommt oder nicht... abhörsicherheit balbla... vertrauliche daten werden eh per telefon gemacht und wer hört denn heutzutage den polizeifunk ab ? der 0815 dieb sicher nicht ... der versteht gar net , was da gesagt wird

und dem topgangster ist es wie schon gesagt egal, ob da polizei kommt oder nicht...

wenn ich mir überlege, das es sicherlich viele sehr viele gemeinden gibt, die sich gerade für teuer geld neuen fug 8 besorgt haben, die ja bekanntlich mind. 20 jahre halten und das die haushaltslage in sehr vielen gemeinden eher dunkelrot als schwarz ist, dann frage ich mich echt nach dem sinn des ganzen...

ich persönlich bin mit einem fug 8 und einen fug 10/13 vollkommen zufrieden und wie gesagt sachen die keiner hören soll gehen entweder über mobiltelefon oder übers basa-netz




wieso bekommt denn die bahn den zuschlag bzw. telematik ?

nur mal so als denkanstoß : die bundesregierung hat beschloßen, das wir digifunk brauchen und die bundesregierung hat auch beschloßen, das die bahnzentrale nicht aus berlin weg darf jetzt frage ich mich wie viele anteile deutschland an dem unternehmen hat und wer hier mit wem was hin und her geschoben hat

Bendix 4123
06.12.2005, 16:42
ach so und sinn eines tarnschiebers ist es ja bekanntlich, das er jeden tag in einer anderen stellung steht und das somit jeden tag neue kennwörter für bestimmte sachverhalte entstehen !

FunkerVogth
06.12.2005, 17:48
Hallo!

Ich habe ne Idee:

Machen wir das hier endlich dicht und melden uns wieder wenn es (mal) zur vollsten Zufriedenheit bei ALLEN Organisationen läuft.

Dann gibts es jetzt endlich mal Ruhe und wir können dann darüber quatschen ob Pro oder Contra recht gehabt hat.


PS: ...ich gestehe, ich kanns nicht mehr lesen, bzw hören..... :-)

Bendix 4123
06.12.2005, 19:36
LOL meinst du dann gibt es dieses Forum hier noch =))

FunkerVogth
06.12.2005, 19:46
Hallo!


....ich ahnte schon, das jetzt sowas kommt......wird Zeit hier zu schließen.. :-)

gruenerelch
06.12.2005, 20:04
Wir nennen das forun dann in "digitales-funkmeldesystem.de" um.

Bendix 4123
06.12.2005, 20:27
he das war nicht böse gemeint =)) mensch sind wir heute mal wieder empfindlich

SteveHH
06.12.2005, 20:52
Original geschrieben von Bendix 4123
he das war nicht böse gemeint =)) mensch sind wir heute mal wieder empfindlich

Das Internet wird doch regelmässig auf Datenträger gesichert für nachfolgende Generationen.... also wenn meine Tochter dann, wenn sie 40 ist (sie wird jetzt 4) die ersten Geräte sieht, kann sie unseren Thread nachlesen .. ;)

Greets,

Steve

P.S.: Ich verstehe echt nicht wie man so versessen auf diesen Schrott sein kann .. wer schonmal mit Bündelfunk gearbeitet hat, weiss was ich meine (fast identische Technik) .... kein Wunder, das Chekker niemals den Durchbruch geschafft hat...

P.P.S.: Und das die DB HALBstaatlich ist, glaube ich kaum .. warum kann sonst die POLITIK bestimmen, das die in Berlin bleiben obwohl sie hier in HH wesentlich genialere möglichkeiten hätten ?! Na ja.. in einer Stadt, wo auf den Hfg noch Antennen aus der Steinzeit sind (1m lang) kann man nichts anderes erwarten *sarkasmus aus*

fireboy
06.12.2005, 21:59
Ach ich freu mich schon jetzt wenn man dann den Alten kameraden welche jetzt schon netmal n analoges FUG bedienen können, dann die Funktion der neuen Geräte beibringen muss. :-)


Das wird ein Spass!!

FunkerVogth
06.12.2005, 23:17
Hallo!

...na ja was heißt versessen......

Es ist halt wie bei Kindern....mal wieder was ganz neues zum spielen mit vielen Knöpfen dran zum rumdrücken...ein muß für jeden....


Spaß beiseite.....es wird kommen ob über kurz oder lang.

Fuxe
22.12.2005, 19:55
Was mir allerdings etwas schleierhaft erscheint, ist die Tatsache, dass die Rettungsleitstellen in meinem Landkreis wie verrückt Datenübertragungsgeräte für FMS- Text auf den Fahrzeugen installieren. Ich denk mal, dass diese Kisten mit dem DigiFunk nicht mehr kompatibel sind, oder irre ich mich?

Gruss
Fuxe

knutpotsdam
23.12.2005, 09:01
Da hast du recht, die sind natürlich nicht kompatibel.
Aus welchem Landkreis kommst du? BW plant insgesamt zwischen 2008 und 2010 in den Digitalfunk zu migrieren, wobei glaube ich Tübingen zuletzt kommt.

Gruß
knutpotsdam

Fuxe
25.12.2005, 17:01
Original geschrieben von knutpotsdam
Da hast du recht, die sind natürlich nicht kompatibel.
Aus welchem Landkreis kommst du? BW plant insgesamt zwischen 2008 und 2010 in den Digitalfunk zu migrieren, wobei glaube ich Tübingen zuletzt kommt.

Gruß
knutpotsdam


Hi,

ich komme aus dem Landkreis Rastatt.
Soweit ich weiss arbeitet die Rettungsleitstelle Bühl, sowie die Leitstellen Landau und Karlsruhe mit FMS- Text.

Gruss
Fuxe

Mr. Blaulicht
26.12.2005, 11:13
Moin moin,

Original geschrieben von Fuxe
Soweit ich weiss arbeitet die Rettungsleitstelle Bühl ... mit FMS- Text.
Aber nur sehr vereinzelt.

Gruß, Mr. Blaulicht

Fuxe
27.12.2005, 19:25
Original geschrieben von Mr. Blaulicht
Moin moin,

Aber nur sehr vereinzelt.

Gruß, Mr. Blaulicht


Der Meinung bin ich nicht.
Soweit ich FMS32pro vertrauen kann, ist zumindest auf fast allen RTWs und NEFs der RLS Bühl FMS- Text installiert.
Bis vor ca. 3 Monaten gabs das im Bereich der RLS Karlsruhe überhaupt nicht und jetzt sind auch schon einige RTWs damit ausgerüstet.

Gruss
Fuxe

knutpotsdam
28.12.2005, 09:30
Hallo,

also das Regierungspräsidium Karlsruhe soll wohl mit den polizeilichen BOS Mitte 2008 in den DigiFu starten. Wann die nichtpolizeilichen mitziehen ist ja immer so eine Sache..
Aber ich denke, niemand kann dem Steuerzahler erklären, warum ein Digitalfunknetz läuft und weiter analog gefunkt wird bzw. da noch Geräte gekauft werden. Also wird der Umstieg bestimmt zeitnah auch für FW / RD erfolgen.

Florian 40
28.12.2005, 16:52
Profifunk: TETRA-Standard gewinnt an Verbreitung unter Privatfirmen

Der herstellerübergreifende, ETSI-konforme Standard "TErrestrial Trunked RAdio" (TETRA) gewinnt zunehmend auch an Bedeutung bei Privatunternehmen. Nach jüngsten Erhebungen der TETRA MoU Association gibt es inzwischen 788 Anwender in 77 Ländern (Stand: Oktober 2004). Ein weißer Fleck auf der TETRA-Landkarte bleibt indes Nordamerika. Dem Branchenverband zufolge wächst die Zahl neuer Netze von Privatunternehmen inzwischen schneller als die der Behördenfunknetze. Nach wie vor haben Netze für so genannte Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) mit 46 Prozent den größten Anteil am TETRA-Markt, gefolgt von Netzen für Transportunternehmen und öffentlichen Nahverkehr (23 Prozent). Während Polizei und Feuerwehr in EU-Ländern wie Großbritannien, Belgien und den Niederlanden bereits über TETRA-Netze verfügen, läuft in Deutschland noch ein Vergabeverfahren für ein digitales BOS-Funknetz, für das im Frühjahr 2006 eine Entscheidung erwartet wird.

Ungeachtet der jahrelangen politischen Auseinandersetzungen um ein einheitliches, deutschlandweites BOS-Digitalfunknetz, die von Kompetenzgerangel zwischen Bund und Ländern und Uneinigkeit bei der Frage der Kostenverteilung geprägt waren, entdecken zunehmend Privatunternehmen TETRA als Basis für eigenständige Netze. Gegenüber analogen Bündelfunksystemen erlaubt der Standard, der als abhörsicher gilt, "Voll-Duplex"-Sprechfunk, das heißt, dass Sender und Empfänger zugleich sprechen und verstanden werden. Darüber hinaus lassen sich – je nach Bedarf – Gesprächsgruppen aus mehreren Teilnehmern aufbauen und Verbindungen zu öffentlichen Telefon- oder Handy-Netzen herstellen.

Neben diesen systembedingten Vorteilen des Digitalfunks dürfte die endgülige Betriebsaufgabe von Dolphin Telecom den TETRA-Anbietern, zum Beispiel EADS (früher Nokia PMR), Motorola, R+S Bick oder neuerdings auch Funkwerk, weitere Aufträge aus der Privatwirtschaft bescheren.

Schon vor dem Aus der insolventen Dolphin Telecom hatte das Bremer Unternehmen AMV Funktechnik ein lokales Netz für die Hansestadt errichtet, das nach Firmenangaben den Einsatz von bis zu 4000 Endgeräten erlaubt. Der Anbieter, der zuvor analoge Bündelfunknetze für Auftraggeber aus der Großindustrie projektiert und errichtet hatte, hat dafür selbst eine Lizenz als Netzbetreiber von der Bundesnetzagentur erworben und bietet Gewerbetreibenden in Bremen an, ihren Betriebsfunk über das AVM-Funknetz für Flatrates ab sechs Euro abzuwickeln, hinzu kommt allerdings der Kaufpreis für die speziellen TETRA-Endgeräte.

Während die AVM Funktechnik zwar bekundet, ihr Angebot auf andere Regionen auszuweiten, hierzu jedoch bislang keine Details nennt, setzen Großunternehmen auf den Aufbau eigener TETRA-Netze. Der Stromkonzern Vattenfall hat für seine Töchter in Berlin (Bewag) und Hamburg (HEW) TETRA-Infrastruktur bei Motorola (Pressemitteilung) geordert. Als einen maßgeblichen Grund für das Festhalten am Netzbetrieb in Eigenregie hatte ein Bewag-Sprecher angegeben, dass die Mitnutzung von kommerziellen GSM-Mobilfunknetzen für einen Stromversorger wegen fehlender Ausfallsicherheit nicht in Frage kommt: Die anbietenden Unternehmen hätten eingeräumt, dass bei einem Stromausfall etliche ihrer Basisstationen nur für 30 Minuten oder im unteren einstelligen Stundenbereich autark arbeiten könnten.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/67787

DME-Murxer
05.01.2006, 16:41
Jetzt wo T-Systems, Motorolla & R&S Bick gemeinsam auftreten, wird es wohl bald was werden!
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Digitaler Behördenfunk: Motorola und T-Systems holen R&S Bick ins Boot

Die in der Vergabeprozedur für einen gemeinsames digitales Funknetz für die deutschen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) seit geraumer Zeit verbündeten Firmen Motorola und T-Systems haben im laufenden Vergabeverfahren ein gemeinsames Angebot mit der Firma R&S Bick abgegeben. Dies geht aus einer Mitteilung von Motorola hervor – im Fall des Zuschlags an das Konsortium würde die deutsche Tochter des US-Telecomausrüsters, die in Berlin-Tegel TETRA-Netztechnologie für internationale Auftraggeber produziert, als Generalunternehmer auftreten.
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Bemerkenswert ist, dass mit R&S Bick ein zweiter Hersteller von TETRA-Hardware ins Boot geholt wurde. Die im niedersächsischen Bad Münder beheimatete Tochterfirma von Rohde & Schwarz stellt im Gegensatz zu Motorola zwar keine TETRA-Endgeräte, jedoch Netzkomponenten, darunter transportable Basisstationen her. So nutzt die Polizei während der Castor-Transporte nach Gorleben in der Region seit 2001 Basisstationen von R&S Bick, da der analoge Polizeifunk mit einfachen Mitteln abgehört werden kann.

Im Vergabeverfahren des Bundesinnenministeriums könnte die auch für Branchenkenner überraschende Erweiterung der Motorola-Allianz zum Trio dessen Chancen auf den Zuschlag, der bis zum 30. Juni erwartet wird, deutlich erhöhen: Der öffentliche Betreiber könnte dann ein "Multi-vendor"-Netz mit Komponenten verschiedener Hersteller aufbauen und betreiben. Diese Vorgehensweise ist bei Betreibern kommerzieller Mobilfunknetze üblich, um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu minimieren. Bei der Konzeption eines BOS-Netzes spielt neben finanziellen Aspekten auch die so genannte "Heimfallregelung" eine wichtige Rolle: Da das Netz auf zwei Jahrzehnten und mehr betriebsfähig sein soll, müssen Vorkehrungen für den Marktaustritt – respektive den Konkurs – eines Lieferanten getroffen werden.

Obwohl ETSI-konform, wird am Standard "TErrestrial Trunked RAdio" bislang kritisiert, dass eine herstellerübergreifende Interoperabilität nur für die Luftschnittstelle festgeschrieben wurde – ausgerechnet Motorola war vorgeworfen worden, die Entwicklung gemeinsamer Infrastruktur-Standards aus kommerziellen Gründen zu torpedieren. Nach anfänglichen Geburtswehen haben in Betrieb befindliche TETRA-Netze und auch das Aachener Pilotprojekt gezeigt, dass sich darin Endgeräte verschiedener Hersteller betreiben lassen. Ein zentrales Ergebnis eines TETRA-Versuchs im Dreiländereck zwischen Aachen, den Niederlanden und Belgien war die Forderung nach einem – bislang nicht verwirklichten – Inter-System-Interface (ISI), das den gemeinsamen Betrieb von Netzinfrastruktur verschiedener Hersteller erlauben würde. Bei bestehenden BOS-Funkinfrastrukturen wie die von Motorola errichteten Netze in Großbritannien oder den Niederlanden oder das von Nokia aufgebaute ASTRID-Netz in Belgien handelt es sich um Single-vendor-Netze; in der Praxis hatte sich bereits der Betrieb verschiedener Gerätegenerationen desselben Herstellers als schwierig erwiesen.
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Quelle:http://www.heise.de/newsticker/meldung/68009

FunkerVogth
05.01.2006, 18:12
Hallo!


......und selbst wenn der Papst noch seine Hände darüberhalten würde.......wirds auch nicht schneller gehen.....

Dieser Schachzug hat ja nur was damit zu tun die Motorola-Zuschlagschancen zu erhöhen.....

Florian 40
10.01.2006, 14:32
Digitaler Behördenfunk: Wiener Polizei startet TETRA-Netz

Anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft Österreichs während des ersten Halbjahrs 2006 bekommt die Wiener Polizei ihr digitales TETRA-Bündelfunknetz früher als ursprünglich geplant. Die Kommunikation soll damit abhörsicher und gezielter abgewickelt werden. "Wien ist die erste Großstadt der Welt, in der es möglich ist, oberirdisch und unterirdisch in einem Funksystem zu kommunizieren", sagte Innenministerin Liese Prokop heute bei der Präsentation des Systems. Ein Grundnetz, das auch den Flughafen Schwechat mit einschließt, ist bereits in Betrieb. Es besteht aus 38 Basisstationen, davon 23 oberirdisch in Wien, zehn in U-Bahn-Stationen, zwei in Autobahntunneln und drei am Flughafen beziehungsweise der Autobahnstrecke dorthin. Vor allem in U-Bahn-Stationen fehlen noch zahlreiche Sender. Im Endausbau soll das von Tetron, einem Joint Venture von Alcatel und Motorola, errichtete Wiener TETRA-Netz 90 bis 100 Basisstationen aufweisen.


Die Wiener Polizei wird mit 3000 Funkgeräten zum Gesamtpreis von 3,3 Millionen Euro ausgerüstet. Als Frequenzspektrum stehen 2 × 3 MHz im Bereich 380/400 MHz zur Verfügung, bei Bedarf können weitere 2 × 2 MHz aus einem NATO-Band hinzugenommen werden. Neben Halbduplex-Verbindungen zu unterschiedlichen Rufkreisen sind Duplex-Verbindungen zu einzelnen anderen Netzteilnehmern sowie ins öffentliche Telefonnetz möglich. Datenverbindungen sind ungesichert mit maximal 7,2 kBit/s möglich, zu einem späteren Zeitpunkt soll die Bündelung von bis zu vier Timeslots bis 28,8 kBit/s ermöglichen. Auch die Sprachqualität von TETRA liegt unter GSM-Niveau, dafür gelten TETRA-Sprachverbindungen als abhörsicher. Das Pendant zu SMS heißt im ETSI-konformen TETRA-Standard Short Data Services Transport Layer Text Messaging (SDS) und ermöglicht die Übertragung von 120 Zeichen pro Nachricht. Außerdem können kurze Status-Nachrichten mit einer vordefinierten Bedeutung übermittelt werden.

Bis Sommer sollen die Wiener Rettung, bis Herbst auch die Feuerwehr in das System eingebunden werden. Ob oder wie sich das Bundesheer beteiligt, steht noch nicht fest. Die Zusammenschaltung des 10,2 Millionen Euro teuren Wiener Netzes mit dem seit Jahreswechsel in Tirol betriebenen TETRA-Netz der Sicherheitsorganisationen ist bereits erfolgt. Bis 2007 sollen Niederösterreich und die Steiermark, bis 2009 ganz Österreich versorgt sein. Die Gesamtkosten werden mit 133 Millionen Euro angegeben – deutlich weniger als das gescheiterte ADONIS-Projekt gekostet hätte. Dieser erste Anlauf zu einem österreichweiten Bündelfunk-Netz für Sicherheitsdienste hätte 310 Millionen Euro kosten sollen. Der Vertrag mit master-talk wurde jedoch während des Probebetriebs von der master-talk, einem Unternehmen von Siemens, Wiener Stadtwerken, Raiffeisen und Verbund Österreichische Elektrizitätswerke AG, gekündigt. master-talk fordert 180 Millionen Euro Schadenersatz.

Die Adonis-Frequenzen in Wien sowie den niederösterreichischen Bezirken Wien-Umgebung, Mödling, Baden und Korneuburg wurden von Frequentis übernommen. Seit Juni 2004 betreibt sie unter dem Namen Blue Call ein kommerzielles TETRA-Netz (Beschreibung als PDF-Datei), zu dessen Kunden zählt unter anderem die Badner Bahn. (Daniel AJ Sokolov)

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/68173

Hasenmelker
10.01.2006, 14:36
Erster ;-))

Glaube eins könnte gelöscht werden...


CU

Quietschphone
10.01.2006, 14:38
Original geschrieben von Hasenmelker
Erster ;-))

Glaube eins könnte gelöscht werden...


CU
Erledigt!

Gruß
Alex

FunkerVogth
10.01.2006, 14:58
hallo!

das sind die kosten für nur eine Stadt!

In Deutschland mal wieviel Euro =...??

knutpotsdam
10.01.2006, 23:21
Die Kosten der nach dem IBV durch GAN auf ein taktisches Muss reduzierten Anforderungen liegen ja schätzungsweise bei 3,1 Mrd. Euro bundesweit für die Errichtung des Funknetzes (Komplettes deutschlandweites Netz, incl. Handfunkversorgung in Siedlungs-/ Verkehrsflächen, Leitstellenschnittstelle) und dessen Betrieb bis 2020.
Hinzu kommen dann aber noch die Endgeräte.

Florian 40
01.02.2006, 20:38
Ungarn errichtet umfassendes digitales Behördenfunknetz

Ungarn schickt sich an, die bislang weltweit größte Anzahl verschiedener Behörden für öffentliche Sicherheit mit einem gemeinsamen, landesweiten Digitalfunknetz im TETRA-Standard zu versorgen. Dazu gehören nach Angaben des Infrastrukturherstellers EADS auch die ungarischen Streitkräfte, ferner die Staatspolizei und die Polizei von Budapest, der Grenzschutz, die staatliche Katastrophenschutzbehörde, Steuer- und Zollbehörden, Exekutivorgane, staatliche Rettungsdienste sowie die Umwelt- und Wasserschutzbehörde. EADS liefert die Netzinfrastruktur und zunächst 14.000 Endgeräte an die Firma Pro-M, die das landesweite Funknetz im Auftrag der ungarischen Regierung aufbauen und betreiben wird. Pro-M ist ein Tochterunternehmen von T-Mobile Hungary und Magyar Telekom, an der die Deutsche Telekom eine Mehrheitsbeteiligung hält.

EADS liefert TETRA-Basisstationen, Arbeitsstationen für Leitstellen und Funkterminals. Das landesweite Netz soll Ende Januar 2007 aufgebaut sein. Der Netzaufbau startet in der Region Budapest, wo das TETRA-Netz im April in Betrieb gehen soll. Seit der Übernahme der Betriebsfunk-Sparte von Nokia durch die EADS ist das ungarische Projekt aus Sicht des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns der bedeutendste TETRA-Vertrag in der Branche. Finanzielle Details gab EADS unter Berufung auf Geheimhaltungsvorschriften nicht bekannt. Gegenüber heise online kündigte eine EADS-Sprecherin an, dass der ungarische Staat weitere Ausschreibungen für Endgeräte plant, um insgesamt rund 50.000 TETRA-Terminals (Handfunkgeräte beziehungsweise Geräte zum Festeinbau in Fahrzeugen) zu erwerben.

Aus Sicht deutscher Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ist bemerkenswert, dass die ungarischen Streitkräfte dasselbe Netz nutzen werden wie ihre Kollegen von Polizei und Feuerwehr. Die Bundeswehr zählt explizit nicht zum Kreis der BOS in Deutschland. Diese Unterscheidung wird zum einen verfassungsrechtlich begründet, darüber hinaus gibt es deutliche Vorbehalte der Militärs, ihren Funkverkehr in einem gemeinsamen Netz mit zivilen Organisationen abzuwickeln, auch wenn dieser als abhörsicher gilt. Die Bundeswehr ist ebenfalls EADS-Kunde und nutzt das Digitalfunkverfahren Tetrapol für ihren Funkverkehr. Diese EADS-Eigenentwicklung ist nicht kompatibel mit dem ETSI-konformen TETRA, das von zahlreichen Herstellern angeboten wird.

Um bei zivilen Einsätzen der Bundeswehr, zum Beispiel bei Überflutungen, eine direkte Kommunikation mit den übrigen BOS zu ermöglichen, lassen sich Gespräche zwischen TETRA- und Tetrapol-Netzen wenigstens über die Leitstellen vermitteln. Entsprechende Ansätze zur Funknetzkonvergenz hatte EADS beim Reiterwettbewerb CHIO in Aachen demonstriert.

Im Vergabeverfahren für ein deutschlandweites BOS-Digitalfunknetz, in dem eine Entscheidung bis zur Jahresmitte erwartet wird, bevorzugt des Bundesinnenministeriums den TETRA-Standard. Mit der Übernahme der Betriebsfunk-Sparte von Nokia und einem gemeinsamen Gebot mit Siemens versucht der Konzern seine Chancen auf einen Zuschlag zu erhöhen. Die vormalige TETRA-Sparte von Nokia hatte unter anderem beim Aufbau des landesweiten VIRVE-Netzes in Finnland Meriten erworben. Bei VIRVE funken über die klassischen BOS hinaus auch weitere Nutzer wie Geldtransportfirmen im Dienst der Staatsbank in einem gemeinsamen TETRA-Netz, allerdings bleiben auch in Finnland die Streitkräfte außen vor.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/69117

Florian 40
02.02.2006, 13:21
T-Systems liefert TETRA-Funknetz und WLAN für WM-Stadien

Unter dem Motto "We make IT happen" will T-Systems bei der Fußball-Weltmeisterschaft im Juni und Juli mit zahlreichen Leistungen dafür sorgen, dass der Ball rollen kann. Auf dem internationalen Pressekolloqium der Deutschen Telekom in Berlin erläuterte T-Systems-Chef Lothar Pauly, dass das WM-Organisationskomitee T-Systems damit beauftragt habe, jeweils ein TETRA-Funknetz in allen zwölf Stadien für die FIFA aufzubauen und zu betreiben. Im Gegensatz zum Analogfunk gilt dieser Digitalfunkstandard als abhörsicher.

Dieses Projekt ergänzt einen zuvor in Hamburg erteilten Auftrag, das dortige Stadion und seine Umgebung mit einem TETRA-Netz abzudecken. Dort habe T-Systems 150 Handgeräte für Polizei und Feuerwehr ausgeliefert. Ein weiteres TETRA-Netz hatte T-Systems für die Betreibergesellschafts der Allianz-Arena in München geliefert. Mit welcher TETRA-Ausstattung die FIFA-Kräfte in den zwölf Stadien antreten werden, wurde nicht bekannt. In Punkto Vernetzung teilte T-Systems weiterhin mit, dass die WM durchgehend in HDTV-Qualität gesendet werde. Dafür sei ein HDTV-fähiges Glasfasernetz zwischen allen zwölf Stadien und dem Sendezentrum gelegt worden

Eher beiläufig in einer Pressemeldung versteckte sich die Neuigkeit, dass T-Systems für die FIFA das WLAN der Fotojournalisten am Spielfeldrand und das WLAN in den Pressezentren der jeweiligen Stadien betreibe sowie ein besonders schnelles 100 MBit/s-Netz für die Nachrichtenagenturen einrichten werde. Auch das bundesweite VoIP-Netz mit 30.000 Telefonanschlüssen zwischen den Stadien und Organisationszentren, über das die FIFA als Veranstalter bundesweit zum Ortstarif telefonieren wird, soll von T-Systems errichtet werden. Diese Nachricht gilt in der Branche als ziemliche Überraschung, da bisher WM-Sponsor Avaya Tenovis als Betreiber der WLANs und VoIP von der FIFA genannt wurde. Auch das Datennetz zwischen den Einlass-Drehkreuzen und den Datenbank-Servern, die das RFID-versiegelte Ticket auf seine Gültigkeit hin prüfen müssen, ist nunmehr Sache von T-Systems, nicht mehr von Avaya.

Schließlich stellte T-Systems die eigens für Stuttgart (6 WM-Spiele) entwickelte Integrierte Verkehrsleitzentrale (IVLZ) vor, bei der die Polizei unvorhergesehene Strörungen direkt mit einem PDA oder Smartphone erfasst. Ein Rechner wertet die Informationen aus, steuert dynamische Wechselwegweiser und soll dafür sorgen, dass alle WM-Spiele staufrei angepfiffen werden können.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/69146

jhr-online
02.02.2006, 18:30
Na, wenn das so gut klappt wie mit dem Maut-System, dann brauchen wir uns ja keine Sorgen zu machen... ;-)

Es ist immer das gleiche in Deutschland: Wenn etwas Neues her muss, dann immer das Beste. In der Schweiz kauft man sich ne Plakette und darf fahren, in Italien zahlt man, wenn man runterfährt von der Autobahn und fertig. Nur in Deutschland muss ein System entwickelt werden, von dem die Betreiber selbst sagen, dass es der Datenflut überhaupt nicht gewachsen ist... weil's eben das Beste sein muss. Wenn die das jetzt auf die Schnelle auch mit dem DigiFunk für die WM machen, dann bin ich froh, dass ich keine Karte hab... :-)

Hauke

knutpotsdam
02.02.2006, 21:41
derStandard.at | WebStandard | IT-Business
02. Februar 2006
15:13 MEZ
T-Systems erhält Auftrag für digitalen Stadionfunk zur deutschen WM
Funkstandard TETRA soll abhörsichere und stabile Kommunikation gewährleisten

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Die Deutsche Telekom-Geschäftskundentochter T-Systems hat den Auftrag des Weltfußballverbandes FIFA zur Einrichtung eines digitalen Funknetzes zur Weltmeisterschaft erhalten. Das Unternehmen installiert gemeinsam mit den Firmen Motorola und Riedl Systemtechnik die Geräte in den zwölf WM-Stadien, den Zentralen des Organisationskomitees und im internationalen Pressezentrum in München.

Insgesamt wird es rund 1.250 Sprechstellen geben, teilte T-Systems am Donnerstag in Frankfurt mit. Die Technik nach dem neuen Funkstandard TETRA soll eine abhörsichere und stabile Kommunikation mit sehr guter Sprachqualität gewährleisten.

Die Polizei ist an das Netz nicht angeschlossen. Lediglich in Hamburg hat der Senat für die Dauer der Weltmeisterschaft ein System mit vier Basisstationen einrichten lassen, an dem rund 150 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sowie 20 Einsatzfahrzeuge hängen. Diesen Auftrag hatte T-Systems bereits im Dezember erhalten. Die Münchner Allianz-Arena ist bereits seit Mai 2005 mit Digitalfunk ausgestattet.(APA)

http://derstandard.at/?url=/?id=2328664

Florian 40
15.02.2006, 12:52
Verzagtheit der Wirtschaft beim digitalen Behördenfunk beklagt

Auf einem Politischen Abend des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) hielten Politiker und Behördenvertreter der Wirtschaft vor, den Markt rund um das geplante Funkgroßprojekt von Bund und Ländern zu verschlafen. "Wir hatten die Kataloge der Industrie gesehen und uns gedacht, da müsste sich doch ein öffentliches Netz in einer Großstadt rechnen", erklärte Günter Krebs, Leiter BOS Digitalfunk in Hamburg, wo während der Fußballweltmeisterschaft bis Mitte Juli eines der größten Inselprojekte zum Digitalfunk für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) laufen soll. "Dann haben wir das Erschrecken in Gesichtern der Industrie gesehen", erinnerte sich Krebs an erste Vorgespräche über die Anmietung eines Funknetzes vor zwei Jahren. Zu Preisverhandlungen sei es gar nicht mehr gekommen. Stattdessen, ärgert sich der Polizist, habe die Wirtschaft "ein verdammtes Geschäft vergeigt".

Inzwischen konnten die Hamburger nach einer Ausschreibung zwar T-Systems, R&S Bick und Motorola dafür gewinnen, ein TETRA-Netz zeitweise nach Hamburg zu bringen. Rund 150 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr erhalten in dem Mitte Juli bereits wieder auslaufenden Projekt neue Handgeräte. Zudem werden 20 Fahrzeuge mit mobilen Funkeinheiten bestückt. Krebs wirft den Netzbetreibern und Geräteherstellern aber weiter "Zaudern und Zagen" vor. Als einzige Antwort auf den Mietwunsch sei allein die Frage nach dem "Business Case" gekommen. Die vollständige Umstellung haben die Hamburger nun nach dem WM-Intermezzo für die Jahre 2007 bis 2010 im Visier, wobei Krebs dann auf mehr Engagement bei der Wirtschaft hofft. Als prinzipielle Vorteile der Digitaltechnik im Vergleich zu dem "auch gar nicht so schlechten analogen System" nannte er etwa die Möglichkeiten, einen Kanal allein für Führungskräfte einzurichten und die Gespräche zu dokumentieren oder zur parallelen Ansprache diverser Gruppen, sowie die "immens bessere Sprachqualität".

Gerold Reichenbach, Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz im Innenausschuss, vermisst nach jahrelangen Debatten um das digitale BOS-Funknetz ebenfalls "ein Stückchen Bereitschaft der Industrie, sich auf den neuen Markt einzulassen". Die Telekommunikationsausrüster sind seiner Ansicht nach "auf eine Paketlösung fokussiert". Dabei sei es wichtig, etwa für Kommunen vernünftige Leasing-Systeme oder andere Finanzierungsmodelle zu finden. Erste Landkreise würden sich nämlich bereits überlegen, doch beim Analogfunk zu bleiben, auch wenn dieser vor der Haushaltsaufstellung noch als veraltet gegolten hätte. Der Wirtschaft warf Reichenbach ein Stück weit Schizophrenie vor: "Die gleichen Industrievertreter, die sagen, ihr fordert zu viel Steuern, kommen am andern Tag und sagen, der Staat muss mehr investieren". Innere Sicherheit koste in Zeiten neuer Bedrohungen wie des fortschreitenden Klimawandels, des Terrorismus und der Verwundbarkeit moderner Infrastrukturen nun einmal Geld und darauf "müssen wir uns einstellen".

Wie es mittelfristig jenseits der WM-Pilotversuche mit dem geplanten Aufbau eines bundesweiten integrierten Netzes für alle Sicherheitsbehörden weiter gehen wird, ist noch mit vielen Fragezeichen behaftet. Zumindest das Vergabeverfahren des Bundesinnenministeriums läuft zwar bis Ende Juni. Doch es handelt sich um ein "sehr komplexes Projekt", gibt Ralf Göbel, Obmann der CDU/CSU-Bundestagfraktion im Innenausschuss, zu bedenken. Insbesondere müssten die "spezifischen unterschiedlichen Bedürfnisse und unzählige Nutzer mit eigenen Ansprüchen" unter einen Hut gebracht werden. Auch Krebs fühlt sich daher an die Probleme mit der Lkw-Maut erinnert. "Zudem wissen immer noch nicht exakt, wie die Kostenverteilung zwischen Bund und Ländern laufen soll", verwies Göbel auf den entscheidenden Knackpunkt. Bis Mitte des Jahres wolle die Große Koalition aber die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen und die Organisationsstruktur schaffen.

Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, hielt der Wirtschaft die Stange: "Wir wollen die Privaten einbinden, der Staat kann es nicht alleine". Auch er gab aber zu, dass das Zusammenspiel beim Digitalfunk bislang nicht gut funktioniere. Die Politik sei mit Schuld an der Situation, da sie "kein Modell angeboten hat, das Wirtschaft entsprechend unter Druck gesetzt hätte". Schon auf EU-Ebene se die Chance zu Absprachen und zur Festlegung eines technischen Standards verpasst worden. Carsten Kreklau von der Hauptgeschäftführung des BDI erinnerte allgemein an die Verantwortung des Staates im Sicherheitsbereich, die dieser nicht auf die Industrie abwälzen könne. Er begrüßte daher, dass sich die Regierungsparteien für eine Entschädigungsregelung für die Hilfe bei der Telekommunikationsüberwachung stark machen. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble lobte er, weil dieser entgegen dem Übereifer seines Vorgängers auch bei der Vorlage eines nationalen Plans zum Schutz der Infrastrukturen wieder den Dialog mit der Wirtschaft suche und auf bereits vorhandene Vorschläge aus deren Reihen stärker eingehe.


Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/69619

Florian 40
15.02.2006, 16:14
Bundesregierung hält an Bundesanstalt für Digitalfunk fest

Die im Juni 2005 mit der Mehrheit von Rot-Grün beschlossene Errichtung einer Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) sieht auch die neue Bundesregierung unter Angela Merkel weiterhin als notwendig an. Dies erklärte die Regierung auf eine kleine Anfrage der FDP. Nach dem Willen der Bundesregierung soll die Bundesanstalt als Auftraggeberorganisation von Bund und Ländern den Aufbau und Betrieb eines digitalen Sprech- und Datenfunksystems koordinieren und die organisatorischen Voraussetzungen schaffen, um die Interessen aller BOS-Nutzer, darunter Polizei und Feuerwehr, zu bündeln.

Ein von der damaligen rot-grünen Regierungsmehrheit in der Endphase der Regierung Schröder beschlossenes Gesetz über eine "Bundesanstalt für den Digitalfunk" wurde – wohl aus wahlkampftaktischen Motiven – von der damaligen Opposition bekämpft und landete im Vermittlungsausschuss, ohne Gesetzeskraft zu erlangen: Aufgrund des so genannten Diskontinuitätsprinzips müssen nicht verabschiedete Gesetzesentwürfe in der folgenden Wahlperiode neu eingebracht werden.

Festhalten will die Große Koalition auch an den Plänen von Ex-Innenminister Otto Schily, das Bahn-Tochterunternehmen DB-Telematik mit dem Aufbau eines so genannten Rumpfnetzes zu beauftragen, das rund 50 Prozent der Fläche der Bundesrepublik versorgen soll. Dies geschehe "im Hinblick auf die hohen Anforderungen an Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der Kommunikation von Sicherheitsbehörden". Angesichts des hohen Gefahrenpotenzials durch mögliche Angriffe auf die Netzinfrastruktur des BOS-Funks verfüge die DB-Telematik über weitreichende Erfahrungen mit Planung, Aufbau und Betrieb des digitalen Bahnfunknetzes. Dies sei als Hochsicherheitsnetz ausgelegt und werde im Übrigen von der Bundespolizei bereits besonders gesichert.

Vor diesem Hintergrund seien mögliche Alternativen zur DB-Telematik in der Entscheidungsfindung zurückgetreten, erklärte die Bundesregierung weiter. Festhalten will die Regierung auch an einer abgestimmten Gesamtnetzplanung für ein bundesweit einheitliches und flächendeckendes Netz durch ein Rumpfnetz. Der Bund habe sich damit verpflichtet, die im Mindeststandard der Gruppe "Anforderungen an das Netz" niedergelegten Versorgungsgrade für jeweils 50 Prozent der Fläche eines jeden Bundeslandes sicherzustellen. Dies bedeute, dass der Bund für Errichtung und Betrieb des Flächenanteils, für die zentralen Netzelemente des Kernnetzes sowie für die Versorgung der Luft- und Wasserfahrzeuge mit BOS die Kosten tragen werde.

Im Abschlussbericht der Expertengruppe aus Bund und Ländern seien inzwischen auch die Mindeststandards für das neue Digitalfunknetz definiert. Im Hinblick auf mögliche technische Lösungen sei dabei festgestellt worden, dass die Systeme TETRA und Tetrapol grundsätzlich die Anforderungen abdecken, während dies gegenwärtig von GSM und ASCI (BOS-GSM) bei wesentlichen Anforderungen nicht erfüllt werde. Diese Feststellung ist insoweit bemerkenswert, als die als Rumpfnetzbetreiber ausgewählte DB-Telematik mit dem Digitalfunknetz der Deutschen Bahn ein GSM-R-Netz aufbaut und betreibt, dessen Technik die Grundlage für BOS-GSM darstellt.

Für BOS-Systeme nach dem TETRA-Standard haben sich bereits die EU-Staaten Großbritannien, Niederlande, Belgien, Österreich, Polen und Dänemark sowie jüngst auch Ungarn entschieden. Frankreich und die Tschechische Republik werden hingegen mit Tetrapol-Systemen operieren. Luxemburg hat nach bisherigem Kenntnisstand der Bundesregierung noch keine Entscheidung zur Technik getroffen.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/69656

Hasenmelker
16.02.2006, 19:40
Motorola-Chef: Haben gute Chancen beim digitalen Polizeifunk

Der Telecom-Ausrüster Motorola rechnet sich gute Chancen bei der Auftragsvergabe für den digitalen Polizeifunk in Deutschland aus. "Wir haben die bessere Technik und die besseren Referenzen", sagte Deutschland-Chef Norbert Quinkert am Donnerstag in Berlin der dpa. Motorola habe bereits Systeme für Großbritannien, Österreich und die Niederlande geliefert. Den Zuschlag will die Bundesregierung bis Ende Juni erteilen. Angebote eingereicht haben unter anderem noch Vodafone und EADS.


Die Systeme für das digitale Funknetz will Motorola in Berlin fertigen. Dies sei eine weiterer Aspekt, der für das Konsortium von Motorola und T-Systems spreche, sagte Quinkert. "Wir fertigen in Deutschland und davon würde auch der Mittelstand profitieren, an den Aufträge vergeben werden würden." Neben Berlin unterhält Motorola Deutschland Standorte in Flensburg, München und Taunusstein.

Als größten Wachstumstreiber sieht Quinkert das Handy-Geschäft, das im vergangenen Jahr kräftig zum Umsatzplus der US-amerikanischen Gesellschaft beitrug. Der Umsatz von Motorola Deutschland wuchs nach vorläufigen Zahlen im 2005 voraussichtlich auf über fünf Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor setzte das Unternehmen mit mehr als 2500 Mitarbeitern 4,3 Milliarden Euro um. Neben den Handys soll der Bereich Funksysteme kräftig zulegen.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/69733

FunkerVogth
16.02.2006, 19:54
Hallo!

....ja Premiere rechnete sich auch gute Chancen bei der Vergabe der TV-Rechte für die Bundesliga im letzten Jahr....und dann......wars passiert....

Also denke schon das die sich den Markt mit EADS teilen werden müssen.

So ists jetzt auch schon in der Analogtechnik und es würde nicht soviel Sinn machen sich nur auf einen Systemlieferanten festzulegen.

knutpotsdam
16.02.2006, 20:28
Das wäre wirklich zu begrüßen - aber es ist ja leider ein Vergabeverfahren des Bundes. Wir erinnern uns ja noch an die letzten Großprojekte...

knutpotsdam
18.02.2006, 08:12
Innensenator Udo Nagel startet digitales ‘WM-Netz‘ in Hamburg
Nach zwei Monaten intensiver Aufbauarbeit ist das Netz fertig
Hamburg, 16.02.06-15:20 – Innensenator Nagel hat am 16. Februar das Digitalfunknetz in Betrieb genommen, welches Hamburg zur Unterstützung seiner Sicherheitskräfte für die Einsätze zur Fußball-Weltmeisterschaft gemietet hat. „Vermieterin“ ist die Firma T-Systems, eine Tochter der Deutschen Telekom. T-Systems wurde im November des letzten Jahres in einer öffentlichen Ausschreibung für diesen Auftrag ausgewählt.

Nach zwei Monaten intensiver Aufbauarbeit ist das Netz nun fertig. An vier Standorten in der Stadt wurden Sendemasten und Systemtechnik installiert. Heute wurde das Netz zusammen mit 200 Funkgeräten an Innensenator Udo Nagel übergeben, so dass die Testphase beginnen kann. Pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft werden Teile von Feuerwehr und Polizei modernste Digitalfunktechnik nutzen können. „Ich freue mich, dass die Vorteile dieser Technik bereits zur Fußballweltmeisterschaft genutzt werden können“, sagte Innensenator Udo Nagel bei der heutigen Übergabe im Polizeipräsidium.

Die Einsatzkräfte werden in Zukunft abhörsicher miteinander kommunizieren, Daten blitzschnell übertragen und selbst mitten im lautesten Trubel Funksprüche ohne störende Nebengeräusche empfangen und senden können. Das Netz versorgt die einsatztaktischen Schwerpunktgebiete Arena, St. Pauli und die Innenstadt.

Grundsätzlich erfolgen die Einsätze zur Fußball-Weltmeisterschaft mit der analogen Funktechnik. Das digitale „WM-Netz“ stellt für die Bewältigung der besonderen Herausforderungen, welche ein Großereignis wie die Fußballweltmeisterschaft für die Hamburger Sicherheitskräfte darstellt, eine wertvolle Ergänzung dar. So bietet die Digitalfunktechnik beispielsweise bei der Führung von Einsätzen, der Durchführung von Personenkontrollen und der Verkehrslenkung zusätzliche taktische Möglichkeiten. Darüber hinaus werden Polizei und Feuerwehr wichtige Erfahrungen für die Einführung des großen bundesweiten Digitalfunknetzes sammeln.

Mit der Übergabe des digitalen „WM-Netzes“ beginnt in Hamburg bereits heute das „digitale BOS-Funk-Zeitalter“. Darauf warten die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben bereits seit vielen Jahren. Dieser Beginn ist allerdings nur ein vorläufiger. Nach dem Ende der Fußball-Weltmeisterschaft wird Hamburg das Funknetz und die Endgeräte wieder zurückgeben. Dauerhaft digital werden Hamburgs Sicherheitskräfte erst dann funken, wenn das große bundesweite Digitalfunknetz aufgebaut ist. Die Vorbereitungen hierzu laufen auf vollen Touren. Hamburg arbeitet dafür eng mit den anderen Bundesländern und dem Bund zusammen. Wenn alles wie geplant verläuft, werden die ersten Teilabschnitte des bundesweiten Netzes Ende dieses Jahres oder Anfang des kommenden Jahres in Betrieb genommen werden. Hamburg wird auch dann als eines der ersten Länder dabei sein.

Mit seiner Entscheidung, die Vorteile der Digitalfunktechnik bereits zur Fußball-WM zu nutzen, bekräftigt Innensenator Udo Nagel die Absicht des Senats, den Digitalfunk in Hamburg so schnell wie möglich einzuführen: „Unsere Einsatzkräfte erhalten hochmoderne Funktechnik. Diese Ausrüstung ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu noch mehr Sicherheit für die Hamburger Bürger und Gäste unserer Stadt.“

http://www.portel.de/news/view_redsys_artikel.asp?id=9435

knutpotsdam
10.03.2006, 18:26
EADS-Angebot für BOS-Digitalfunknetz in Deutschland nach erster Auswertungsphase vorneErste Phase der Angebotsauswertung für bundesweiten Digitalfunk in Deutschland abgeschlossen
Wirtschaftlichstes Angebot von EADS und Siemens Ulm, 10 März 2006
Wie das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Inneren am 8. März 2006 mitteilte, hat die EADS im Ergebnis der ersten Auswertungsphase im Rahmen der Ausschreibung für das bundesweite digitale Sprech- und Datenfunknetz für deutsche Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) das aktuell wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Nach Prüfung aller eingereichten Angebote überzeugte das TETRA-System der EADS als wirtschaftlichste Lösung. "Wir freuen uns über diese Entscheidung", erklärte Stefan Zoller, bei EADS für Verteidigungs- und Sicherheitssysteme zuständiges Vorstandsmitglied. "Sie bestätigt unsere Überzeugung, dass wir für den Aufbau eines bundesweiten BOS-Digitalfunknetzes, das zu den größten in Europa gehören wird, sehr gut aufgestellt sind: Wir bieten höchste Produktqualität und unser langjähriges Know-how beim Aufbau landesweiter Sicherheitsfunknetze. Das BOS-Netz ist ein entscheidender Beitrag zur inneren und äußeren Sicherheit in Deutschland."

Als Generalunternehmer trägt die EADS beim Aufbau des BOS-Digitalfunknetzes die Gesamtverantwortung für das Projekt und die Systemtechnik und wird als Systemintegrator die Technologien und Komponenten der Partner und Zulieferer auf einer zukunftsfähigen Plattform vereinen. Siemens stellt als strategischer Partner den Rollout des Systems sicher. Beide Unternehmen haben schon in der Vergangenheit bei anderen, internationalen BOS-Digitalfunkprojekten erfolgreich zusammengearbeitet.

Die EADS ist seit Jahrzehnten Partner der BOS und hat über die Vorgängerfirmen Telefunken und AEG die drahtlose Funkkommunikation der Sicherheitsbehörden über Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt. Das Unternehmen vereint daher Kompetenzen in der Funktechnologie und Funkplanung mit Kenntnis der einsatztaktischen Anforderungen der BOS wie kein anderes Unternehmen. Die EADS hat zudem langjährige Erfahrungen mit der Lieferung und Installation von landesweiten digitalen Funksystemen für Sicherheitsbehörden. Zusammen mit Partnerunternehmen wurden bisher über 130 Digitalfunk-Netze in nahezu 60 Ländern realisiert, darunter 30 landesweite BOS-Netze - 11 davon in Europa.

Die Sicherheit bei Großveranstaltungen kann auch durch die Erfahrung im Bereich der Sicherheitssystemtechnologien verbessert werden. Als einer der weltweit führenden Hersteller und Integrator digitaler Bündelfunklösungen ermöglicht die EADS für die innere Sicherheit einen sicheren zentralisierten Informationsaustausch zwischen allen Sicherheitskräften und somit eine sofortige und situationsgerechte Entscheidungsfindung. Auch für Küsten- und Grenzüberwachung sowie Objektschutz bietet EADS integrierte Systemlösungen an. EADS Secure Networks ist ein weltweit führender Anbieter für Professionellen Mobilfunk (PMR). EADS Secure Networks gehört zum Geschäftsbereich Defence and Communications Systems (DCS), dem "Systemhaus" der EADS, und ist integrierter Teil der EADS-Division Defence & Security Systems (DS).

Mit einem Umsatz von rund 5,6 Milliarden Euro im Jahr 2005 und etwa 23.000 Mitarbeitern in zehn Ländern bündelt die EADS-Division Defence & Security Systems (DS) die wesentlichen Verteidigungs- und Sicherheitsaktivitäten der EADS. DS ist ein führender Anbieter integrierter Systemlösungen (Large Systems Integration - LSI) für die neuen Herausforderungen der Streit- und Sicherheitskräfte. DS ist aktiv in integrierten, fliegenden Kampf- und Missionssystemen (bemannt und unbemannt) und dazugehörigen Trainingssystemen. Zusätzlich gehören Lenkflugkörpersysteme und Gefechtsführungssysteme für alle Teilstreitkräfte, globale Sicherheitslösungen, sichere Kommunikationsl ösungen, Verteidigungselektronik, Sensorik und Avionik sowie die dazugehörigen Dienstleistungen zum Portfolio.

Die EADS ist ein weltweit führendes Unternehmen der Luft- und Raumfahrt, im Verteidigungsgeschäft und in den dazugehörigen Dienstleistungen, mit einem Umsatz von 34,2 Milliarden Euro im Jahr 2005 und über 113.000 Mitarbeitern.
http://www.eads.com/web/lang/de/1024/content/OF00000000400003/0/38/41136380.html/41180017_41180017/content/OF00000040950509/8/71/41293718.html

FunkerVogth
10.03.2006, 19:58
Hallo!

Oje oje oje...armes Mozarella...sollte EADS am Ende doch den schlaueren Schachzug gemacht haben..????

Versteh das sowieso nicht, warum sich gerade Motorola und EADS nicht gemeinsam den Markt teilen, so wie es jetzt auch schon der Fall ist.
Wobei ich meine das es zur Zeit mehr AEG/EADS Funknetze gibts als andere wie Bosch oder ASCOM, bzw. diejenigen welche die Technik übernommen haben.

SHB
13.03.2006, 15:52
Hm, Ebi, die Ahnung war nicht schlecht, nur das es wohl kein Tetrapol wird, weil auch EADS Tetra anbietet... Es ist also kaum noch eine Systemfrage, als die der geringsten Kosten...

knutpotsdam
13.03.2006, 15:56
Irgendwie paradox:
Da kämpft Motorola jahrelang gegen EADS und sein Tetrapol, dann kauft EADS praktisch auf der Zielgraden Nokia und holt sich nunmehr (fast*) mit Tetratechnik den Auftrag.

* einige Schritte stehen ja noch aus

Funkwehrmann
21.03.2006, 17:44
Hallo Jungs,

Weis jemand ob es schon soetwas wie Pager für den Digitalfunk giebt????????
Wäre schon mal interessant

FunkerVogth
21.03.2006, 18:50
Hallo!

Laut Motorola soll es mittlerweile einen geben.....

knutpotsdam
21.03.2006, 20:52
Hallo,

der wurde doch auf dem Stand von Motorola zur Cebit vorgestellt.

Es handelt sich um einen Pager der Firma Oelmann-Elektronik mit Motorola-Tetramodul. Muss mal sehen, dass ich die Tage die Fotos meines Kollegen bekomme, bei mir war leider die Speicherkarte voll :(

Der Prototyp kann derzeit nur als passiver Pager eingesetzt werden, aber die Weiterentwicklung zum aktiven Empfänger läuft auf Hochtouren.
Andere Tetra-Pager gibt es derzeit noch nicht.

Weitere Infos folgen.

Gruß
Knut

gruenerelch
21.03.2006, 22:02
Wobei das nur was bringt wenn die Inhouse-Versorung vorhanden wäre. Und das wird wohl nicht der Fall sein.

Michael

wasserretter
22.03.2006, 09:20
Wobei das nur was bringt wenn die Inhouse-Versorung vorhanden wäre. Und das wird wohl nicht der Fall sein.

Michael


HA, das mag evtl. für Berlin gelten ... - in Bayern wird alles VIIIIEL BESSER !

Gruß aus Oberfranken

Michae

zärtl
22.03.2006, 13:01
apopro alles besser in bayern:

ldt quellen bei der polizei, soll der freistaat bayern 80 % zuschuß auf alle digi endgeräte geben.

knutpotsdam
22.03.2006, 20:49
Hallo "zärtl",

wenn das mit dem Zuschus eine wirklich verlässliche Quelle ist, kannst du mir dann dazu bitte mal als PN oder auf meine dienstliche Adresse (schick ich dir grad) genauere Infos dazu geben? Sammel grad Argumente in dieser Hinsicht und bislang ist mir von Bayern noch nichts in dieser Hinsicht bekannt.

Danke und Gruß
Knut

Carloz
29.03.2006, 16:11
heise:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/71438

greetZ
CarloZ

FunkerVogth
29.03.2006, 17:54
Hallo!

Wenns so wird dann tut mir das sooooo unendlich Leid.......endlich gucken die mal blöd aus der Wäsche.

fmjmp
30.03.2006, 02:40
Schön.

Dann steht ja jetzt wenigstens fest, dass es ne TETRA-Lösung wird und nicht so ein zusammengeschustertes GSM-System.

knutpotsdam
31.03.2006, 08:11
"Der Mobilfunkausrüster Motorola übt massive Kritik am Ausschreibungsverfahren für den drei bis vier Milliarden Euro schweren Aufbau eines digitalen Funksystems für Polizei, Feuerwehren, Rettungsdienste, Katastrophenschutz und THW. "Es kann nicht sein, dass ein so großes Projekt ohne Wettbewerb und ausschließlich nach Papierform bereits entschieden wird", sagte Motorola-Deutschland-Chef Norbert Quinckert dem 'Handelsblatt' (Freitagsausgabe). Er fordert eine neue Ausschreibung des Bundesinnenministeriums, weil weder technische Details noch Preise geprüft worden seien: "Das wäre die beste Lösung", betonte Quinckert.

Auch die Telekom-Tochter T-Systems, die sich gemeinsam mit Motorola und dem Elektronikunternehmen Rohde & Schwarz um das Geschäft beworben hatte, äußerte sich enttäuscht: "Es ist ein Ergebnis herausgekommen, das uns nicht gefällt", sagte der verantwortliche Projektleiter Axel Birkholz. Man habe jedoch keinen Zweifel daran, dass das Vergabeverfahren kompetent abgelaufen sei. T-Systems hofft darauf, in einer späteren Phase des Projekts - etwa beim Betrieb des Digitalfunk-Netzes - noch zum Zuge zu kommen.

Nach quälend langen Diskussionen zwischen Bund und Ländern soll das analoge Funksystem der Behörden mit Sicherheitsaufgaben bald durch ein digitales Funknetz abgelöst werden. Als einziger Anbieter ist ein Konsortium um den deutsch-französisch geführten Luft- und Raumfahrtkonzern EADS im Wettbewerb geblieben. Nach Auswertung der schriftlichen Unterlagen habe EADS das wirtschaftlich und fachlich beste Angebot abgegeben, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums. Wenn die anstehenden Verhandlungen mit EADS erfolgreich verliefen, werde der Konzern als einziger die Gelegenheit bekommen, sein Funksystem in einem Test prüfen zu lassen, hieß es. (as)

[ Donnerstag, 30.03.2006, 20:13 ] "

http://de.internet.com/index.php?id=2042229&section=Marketing-News

FunkerVogth
31.03.2006, 20:10
Hallo!

Motorola = beleidigte Leberwurst

Was wollen die denn, die betreiben Ihr Netz im Kreis und Stadt Aachen doch munter weiter, und das schon weit nach dem Ende des offiziellen Pilotprojektes. Also haben die doch die ganze Zeit was zum beweisen gehabt.
Hat ja wohl nicht so ganz den Erfolg gehabt :-)

FunkerVogth
01.04.2006, 13:16
Hallo!

....das gute an Tetra-Pack ist, man es kann es hinterher besser entsorgen :-)

Ich hoffe nur das Motorola nicht glaubt, die Vergabe an EADS war nur ein Aprilscherz des Bundes.


Ansonsten wünsche ich allen heute noch einen unspektakulären 1.April ;-)

knutpotsdam
05.04.2006, 16:51
Pressemitteilung vom 05.04.2006 | 13:52
Pressefach: Bundesministerium des Innern (BMI)
Schäuble: Neue Behörde vertritt die Interessen von Bund und Ländern beim Aufbau des Digitalfunks für die Sicherheitsbehörden

Berlin, 5. April 2006 - Die Bundesregierung hat heute die Errichtung einer Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben beschlossen. Damit ist gewährleistet, dass eine zentrale Stelle die Interessen von Bund und Ländern bei der Einführung des Digitalfunks vertritt. Die neue Behörde mit Sitz in Berlin wird Aufbau, Betrieb und Funktionsfähigkeit des Digitalfunks für die Polizei, die Feuerwehren und die Rettungskräfte in Deutschland sicherstellen.

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble: 'Bund und Länder haben ein hohes gemeinsames Interesse daran, dass alle Sicherheitsbehörden eng und auf höchstem technischen Niveau zusammen arbeiten. Mit dem heutigen Beschluss hat die Bundesregierung auch die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, damit ein modernes, bundesweit einheitliches und flächendeckendes digitales Sprech- und Datenfunksystem für Polizei, Feuerwehren und Rettungskräfte eingeführt werden kann.'

Das geplante Digitalfunknetz für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Deutschland wird das größte weltweit sein. Um dessen hohe Qualität bundesweit zu sichern, ist es entscheidend, dass sich der hierfür erforderliche technische, taktische und betriebswirtschaftliche Sachverstand an einer zentralen Stelle konzentriert. Durch die Bundesanstalt wird gewährleistet, dass die Interessen der Nutzer des Digitalfunks gebündelt und nach außen hin gewahrt werden. Darüber hinaus bildet die Bundesanstalt den organisatorischen Rahmen für die Zusammenarbeit von Bund und Ländern bei allen strategischen Fragen des Betriebs und der Weiterentwicklung des BOS-Digitalfunknetzes.

Damit folgt der Gesetzentwurf auch dem Beschluss der Innenministerkonferenz der Länder zur Gründung einer Auftraggeberorganisation, deren Ausgestaltung die Verantwortung der Länder für die eigene Aufgabenerfüllung angemessen berücksichtigt.

Die gegenwärtig noch von Polizeien, Feuerwehren und Rettungskräften verwendete analoge Funktechnik ist veraltet und erfüllt nicht mehr die operativ-taktischen Anforderungen an die Kommunikationssysteme moderner Sicherheitsbehörden. Nicht zuletzt auch angesichts der bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus gesammelten Erfahrungen ist es daher dringend erforderlich, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sicherheitsbehörden ein modernes Kommunikationssystem zur Verfügung zu stellen, dass ihrer Verantwortung für die Sicherheit in Deutschland gerecht wird. Das geplante Digitalfunknetz erfüllt diese Anforderungen, indem es beispielsweise eine Übertragung von Daten zusätzlich zur Sprachübertragung, eine abhörsichere, bundesweite Funkversorgung und eine Funkkommunikation zwischen Polizei, Feuerwehren und den unterschiedlichen Rettungskräften ermöglicht.



Verantwortlich: Stefan Kaller

Redaktion: Gabriele Hermani, Christian-Günther Sachs, Isabel Schmitt-Falckenberg, Dr. Ingrid von Stumm, Matthias Wolf, Annette Ziesig

Pressereferat im Bundesministerium des Innern, Alt-Moabit 101 D, 10559 Berlin
E-Mail: presse@bmi.bund.de www.bmi.bund.de , Telefon: 01888/681-1022/1023, Fax: + 49 1888/681-1083/1084



Link zur Pressemitteilung: http://www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=227997

Fuxe
06.04.2006, 11:36
Schön.

Dann steht ja jetzt wenigstens fest, dass es ne TETRA-Lösung wird und nicht so ein zusammengeschustertes GSM-System.

Wenn es nur mal nicht so ein Flop wird, wie die Autobahnmaut.
Vor Allem: Wo soll das Geld für die Umrüstung herkommen und wie lange wird es dauern, bis auch die letzte Ein- Fahrzeug- Wehr digital funkt?
Weiter wäre noch interessant, wie lange übergangsweise zweigleisig gefahren werden muss...

Gruss
Fuxe

knutpotsdam
06.04.2006, 11:40
Vor Allem: Wo soll das Geld für die Umrüstung herkommen und wie lange wird es dauern, bis auch die letzte Ein- Fahrzeug- Wehr digital funkt?

Gruss
Fuxe

Nun eigentlich müsste man nach über 10 Jahren doch meinen, dass die BOS für die nächsten Jahre entsprechende Finanzmittel einkalkuliert haben.

Es kann sich ja wohl keiner hinstellen und behaupten, der Digitalfunk käme nun ganz überraschend...

Gruß
Knut

Reissdorf
06.04.2006, 12:43
Digiwas?

Wovon redet ihr denn da eigentlich?

:-)

Gruß
Reissdorf

Fuxe
06.04.2006, 15:08
Nun eigentlich müsste man nach über 10 Jahren doch meinen, dass die BOS für die nächsten Jahre entsprechende Finanzmittel einkalkuliert haben.

Es kann sich ja wohl keiner hinstellen und behaupten, der Digitalfunk käme nun ganz überraschend...

Gruß
Knut


Man kennt ja den Grössen- und Perfektionismuswahn unserer "sachverständigen" Politiker und Ausschüsse. Um beim Bsp. Maut zu bleiben:
Es musste das technisch aufwändigste System her und prompt gabs Verzögerungen. Weil ja die Lösung mit der Vignette zu "primitiv" war.
Wie mag das dann erst beim Digitalfunk aussehen, der noch dazu dem Fiskus keine direkten Einnahmen beschert?
Man darf wirklich gespannt sein.

Gruss
Fuxe

Zentrale Leitstelle
15.04.2006, 15:45
http://www.heise.de/newsticker/meldung/72037


.. War ja klar ;-)

GrisuIZ
16.04.2006, 10:54
Also wenn dieses hickhack so weiter geht bekommen wir hier nie Digitalfunk.

jhr-online
16.04.2006, 11:01
Aber vielleicht kann ich reich werden, indem ich mich auf Industrieschrott spezialisiere und den großen Firmen wie TollCollect, Motorola, Vodafone etc. ein gutes Angebot mache... *scnr*

*kopfschüttelnd*
jhr

knutpotsdam
16.04.2006, 12:37
Vielleicht kommt aber grade dadurch erst was richtig sinnvolles zu Stande! (Ach nein, wir sind ja in Deutschland und fahren alle Projekte im ersten Anlauf gegen die Wand:-)
Aber Spaß beiseite. Politisch dürfte ein Prozess mit den einhergehenden Verzögerungen von annähernd 2 Jahren kaum zu überstehen sein. Schließlich hat ja Dr. Schäuble kritiklos an Schilys Weg angeknüpft.
Die Lösung könnte wie folgt aussehen: Als Kompromiss beteiligt man EADS und Motorola bei der Auftragsvergabe, jeder darf einen Teil des bundesweiten Netzes aufbauen. Damit wäre Deutschland sogar Vorreiter und könnte die Anwendung der Systemschnittstelle zwischen 2 Netzen (Name ist mir grad entfallen) vorantreiben.
FÜr uns Nutzer wäre das auf lange Sicht das Beste, da bei 2 Unternehmen auch in der weiteren Entwicklung ein Wettbewerb bestehen würde, der sowohl die Dienst als auch den Preis zu unseren Gunsten beeinflusst.

feuer11
27.04.2006, 13:15
hallo

kann man dann den digital funk auch abhören mit nem anderen scanner oder so??



gruß feuer11

FL Segeberg 80/00
27.04.2006, 13:21
Hallo,

du kannst dein Digitalen BOS Funk hören jedoch nicht abhören. Dafür gibt es noch keinen Scanner.

Aber warten wir es mal ab.

Gruß 80

Sandy
27.04.2006, 13:29
Was wäre wenn ich mir ein digitales Funkgerät für die BOS zulegen würde, also kaufen würde, und mich dann auf einen entsprechenden Kanal klicken würde, würde sich das Gerät automatisch ins System einbuchen und die LSt würde sofort erkennen, ob das jetzt BOS oder Privatmann ist?

Oder aber werden die Geräte nur an BOS ausgegeben?

MiThoTyN
27.04.2006, 13:37
Die Geräte kann sich jeder zulegen. Allerdings muss die Leitstelle die Geräte ins System mit aufnehmen. Explizit. Einfach Gerät kaufen und wählt sich automatisch ein ist nicht.

Wenn du ein Feuerwehrgerät klaust, kann die Leitstelle dieses Gerät sperren und das Gerät damit unbrauchbar schalten.

Also mit nem DigitalFuG wirds gar nicht gehen. Die Leitstelle sieht alles und kann was gegen tun.

Gruß Joachim

Sandy
27.04.2006, 13:53
Einfach Gerät kaufen und wählt sich automatisch ein ist nicht.

Wenn du ein Feuerwehrgerät klaust, kann die Leitstelle dieses Gerät sperren und das Gerät damit unbrauchbar schalten.

Also mit nem DigitalFuG wirds gar nicht gehen. Die Leitstelle sieht alles und kann was gegen tun.


Also besteht doch eine Identifizierungsverbindung zwischen Funkgerät und LSt... das heißt die LSt sieht, welches Gerät auf der Frequenz/dem Funknetz/dem Kanal gerade zuhört.

Florian 40
27.04.2006, 13:55
Kurz und knapp: Richtig.

MiThoTyN
27.04.2006, 14:04
Ja. Sogar noch ein Stück weiter. Die Leitstelle ist die Instanz, die dich in diesen Funkkreis reinsetzt. Die Leitstelle bestimmt also, in welchem Bereich du eigentlich drinne bist und drinne sein darfst. (Also von der technischen Seite her gesehen)

Gruß Joachim

feuer11
27.04.2006, 14:07
hallo


wir es dann auch eine änderung bei der alamirung geben oder bleibt pocsag

und wie is es bei fms bleibt des auch oder wird des alle s mit in des netzt eingebaut oder ist das dann nur funk

danke im vorhaus feuer11

MiThoTyN
27.04.2006, 14:12
Also FMS wird es dann nicht mehr geben. TETRA hat selbst die Möglichkeit, digitale Daten, so auch Statis, zu versenden. Das können dann prinzipiell alle FuG's.

Die Alarmierung ist immer noch nicht 100% geklärt. Vermutlich wird das TETRA-Netz erstmal nur zum funken da sein, und die Alarmierung wird später ergänzt. POCSAG ist dabei eine Möglichkeit. Mehr weiß ich dazu aber auch noch nicht.

Gruß Joachim

Mr. Blaulicht
27.04.2006, 16:30
Moin moin,

es können sich nur Geräte ins System einloggen, die mit ihrer Identifikationsnummer bereits im System hinterlegt sind. Bringt also gar nix, wenn Du Dir ein Funkgerät einer Feuerwehr aus Norddeutschland kaufst und Dich damit im Süden in den Rettungsdienst einklinken willst.

Gruß, Mr. Blaulicht

EDIT: Ich habe zu schnell den Antwort-Button gedrückt und dabei übersehen, dass da noch eine Seite mit Antworten war. Da mir mein Beitrag aber gefällt, lass ich ihn stehn. So!

Sandy
27.04.2006, 16:37
Und was ist jetzt mit dieser Roaming-Geschichte?
Wenn eine Verlegung stattfindet? Gibts da extra Codes? Ich frag einfach mal ganz dumm...

DG3YCS
27.04.2006, 16:56
Hallo,

Roaming heißt ja, das du in ganz DL in deiner eigenen (dann wahrscheinlich kleineren) Gesprächsgruppe bleibst. D.h. du kannst während der Fahrt durch München mit deiner Heimatleitstelle in Kiel schwatzen ;-)
Was natürlich sehr viel Sinn macht wenn gerade der PAtient den du verlegst Kollabiert und du ganz schnell einen NA brauchst oder eine Wegbeschreibung zum nächsten K.H.
Es wird halt nicht mehr so sein, das die jeweilige LST weiß, welche Fahrzeuge sich in ihrem Gebiet aufhalten!

Wenn du dann mit der entsprechenden LST sprechen willst, so muss dich dein Heimatdisponennt IM SYSTEM verschieben!

Gruß
Carsten

Sandy
27.04.2006, 17:08
Hm.. Soso. Ok. Wir werden sehen, wie es letztendlich sein wird. Ich möchte ja auch nicht, dass hier etwas gesagt wird, was später ganz anders eingeführt wird.

Sandy

GrisuIZ
27.04.2006, 20:30
hallo


wir es dann auch eine änderung bei der alamirung geben oder bleibt pocsag

und wie is es bei fms bleibt des auch oder wird des alle s mit in des netzt eingebaut oder ist das dann nur funk

danke im vorhaus feuer11

Hi

Meines wissens nach wird die alarmierung Landessache bzw. sogar kreissache sein. bei uns (Pinneberg, Steinburg, Dithmarschen) wird ab Sep/Okt über pocsag alarmiert.

Gruß GrisuIZ

knutpotsdam
28.04.2006, 07:52
Wenn du eine Verlegung fährst, dann kannst du dich wie bisher bei der jeweils zuständigen Leitstelle anmelden.
Entweder
1. Die hat auch schon Digitalfunk und du hast die Einzelrufadresse/ Gruppenadresse zur Hand bzw. im Gerät gespeichert und du bist nicht nur für deinen Kreis freigegeben (bei RD schon aus gesetzlicihem Auftrag her nicht machbar).
oder
2. Das funktioniert mit jedem Gerät und einer "Sonderruffunktion", da wirst du dann jeweils als Einzelruf mit der zuständigen Leitstelle verbunden (analog Notruf 112). Solltest du mal in der falschen ankommen, kann die dich aber dann weiter in die richtige Gruppe/ andere Leitstelle schieben.


Gruß

rw2
28.04.2006, 12:53
Hallo an das Forum,
Eine Frage? Wenn der Digital Funk kommt braucht man denn neue Digitale Melder? Wir haben bei uns jetzt den Swissphone Patron Pro FT Melder.
Wenn der Digital Funk da ist oder hat das mir der alamierung nichts zu tun?
Weil wir werden ja schon Digital alamiert seid 2 Jahren!

DG3YCS
28.04.2006, 13:20
Hallo,

also da gibt es mehrere Möglichkeiten...

Grundsätzlich ist der Wunsch nach einer integration der Alarmierung in das Digifunksystem schon da, aber:

1. Es gibt noch keine brauchbaren Konzepte, geschweige denn Melder.
Auch die Niederlande haben PARALLEL mit ihrem Digifunknetz ein 2m Alarmierungsnetz NEU errichtet, das mit dem FLEX-Protokoll arbeitet.
(Technisch wie unser 2m Pocsag, nur andere "Übertragungssprache")

2. Die geplante Versorgung reicht für eine sichere Alarmierung niemals aus.
Von flächendeckender Versorgung für HFG´s in Sprechhöhe ist schon lange keine Rede mehr. Am Gürtel getragen schon gar nicht. Sichere In-House versorgung selbst in Ballungsräumen kommt nur noch in den Fieberträumen gewisser Herren vor.
Wie es da bei (Antennenlosen kleinen) Melder aussieht kann sich jeder selbst ausmalen.

3. DAs derzeitige Digitale Netz erfüllt bereits die Anforderungen die man an ein Digitales Alarmierungssystem stellt. Die Überwiegende Mehrzahl der Kreise hat in den letzten JAhren ihr NEtz komplett neu aufgebaut, neue Technik angeschafft und ist einfach Up-to Date. Diese Kreise wollen (und brauchen) gar nicht umzurüsten. Die Integration der Alarmierung ist fast nur noch dort ein Thema wo es keine Flächendeckende (Pocsag) Digitalalarmierung gibt.
Die Aufnahme der Alarmierung in die Wunschliste kam zu einem Zeitpunkt wo DIgialarm noch absolute AUSNAHME war.

4. Es wird wirklich noch einige Zeit dauern bis Digital aktuell ist!!!
Selbst wenn nun wirklich das 2m Netz damit auch ersetzt werden sollte, muss man sich mal überlegen, wie die Lebensdauer eines 2m Pagers ist. Die meisten in den letzten 5Jahren angeschafften dürften dann eh fällig sein!
(empfindlichere Bauteile,(displays) weniger stabile gehäuse, wesentlich Reperaturunfreundlicher durch mehr spezialteile, SMD usw.)

20 Dienstjahre wie die meisten Analogen melder oder gar dreißig Dienstjahre wie so manch PB-II wird wohl keiner der neuen Melder durchhalten.

Allerdings:
Wenn tatsächlich eine Alarmierung durch Tetra25 eingeführt wird, DANN werden die Pocsag Melder unbrauchbar.

Gruß
Carsten

rw2
28.04.2006, 13:34
Hallo DG3YSC
Was meinst Du weden wir neue Melder brauchen?
Ich komme aus Hannover und bei uns werden wie gesagt Patron Pro FT melder eingesetzt, und manche sogar verschlüsselt!
Aber der Digital Funk hat dopch nichts mit der Alamierung zu tun!
Ich selber glaube nicht das es neue Melder geben wird?
Was meinst Du?
ODER IHR DAZU???

F64098
28.04.2006, 13:36
Allerdings:
Wenn tatsächlich eine Alarmierung durch Tetra25 eingeführt wird, DANN werden die Pocsag Melder unbrauchbar.


Hallo Carsten,

wenn Du statt "verzichtbar" versehentlich "unbrauchbar" geschrieben hast, will ich nichts weiter sagen. Sollte das "unbrauchbar" aber Absicht sein, würde mich die Erklärung interessieren.

Abgesehen davon, will mir partout nicht in den Sinn, warum jedermann wild darauf ist, die Alarmierung in das TETRA-Netz zu integrieren. Früher® haben wir viel Geld in solche Dinge wie Redundanz und Rückfallebenen gesteckt. Heute fordern wir mit Hurra die Integration aller Kommunikationswege in dasselbe komplexe und somit unsichere System.


MfG

Frank

Carsten Gösch
28.04.2006, 14:08
Ein Grund für den wegfall der 2m-Alarmierung wäre z.B. die Abschaffung des 2m-BOS-Funkbandes, in dem die Dinger nunmal arbeiten. Die Integration kommt ja daher, daß TETRA (welches System auch immer) ja den BOS-Funk ablösen soll. Ursprünglich sollten alle 2m und 4m-Frequenzen ja bereits ab diesem Jahr durch die Bundesnetzagentur (ehem. RegTP, ehem. POST) neu vermarktet werden. Dies ist durch die jahrelange Trödelei verzögert worden. Aber ob nun in TETRA integriert, oder nicht. Ich denke daß in Zukunft auch im 70cm-Band alarmiert wird. Wie lange allerdings die Übergangsfrist sein wird....das steht in den Sternen.

Zu Redundanz und Ausfallsicherheit:
Die Zeiten, als ich eine Führungsstelle mit einem FuG7b und einer Autobatterie als Relaisstelle ausbauen konnte, sind dann natürlich vorbei. Und wenn die Anlage eine Macke hat, dann haben alle Funkgeräte die Meldung "Ein schwerer Ausnahmefehler wurde festgestellt....."

Spass beiseite: Jedes moderne System hat seine eigenen Anfälligkeiten gegen Störeinflüsse. Warscheinlich nicht mehr oder weniger als das bekannte System, aber neue, die noch festgestellt werden müssen.....

Mr. Blaulicht
28.04.2006, 14:11
Hallo an das Forum,
Eine Frage? Wenn der Digital Funk kommt braucht man denn neue Digitale Melder?
Ja, weil die jetzt angschafften Piepser dann total veraltet sein werden!
Spass beiseite. Über TETRA ist es prinzipiell möglich, auch zu alarmieren. Das würde heißen, ein 2m-gestützes Funknetz wäre dann überflüssig.

Gruß, Mr. Blaulicht

MiThoTyN
28.04.2006, 14:17
Ja, weil die jetzt angschafften Piepser dann total veraltet sein werden!
Spass beiseite. Über TETRA ist es prinzipiell möglich, auch zu alarmieren. Das würde heißen, ein 2m-gestützes Funknetz wäre dann überflüssig.

Jein. Das stimmt so nicht. Zwar kann man im Tetra-Netz auch sowas wie ne Alarmierung machen, aber es gibt noch keine Endgeräte dafür. Genau hier liegt ja momentan das Problem, dass die Art der Alarmierung noch nicht sicher ist. Es kann auch durchaus darauf hinauslaufen, das man ein POCSAG-Netz zur Alarmierung aufbauen wird. Beide Varianten stehen zur Diskussion, aber man hat sich eben noch nicht entschieden.

Hab ich weiter oben auch schon mal geschrieben.

Prinzipiell hat aber der digitale FUNK nichts mit der digitalen ALARMIERUNG zu tun. Das sind 2 völlig verschiedene Sachen, die getrennt voneinander laufen.

Gruß Joachim

DG3YCS
28.04.2006, 14:31
HAllo

@Frank,
Aus meiner persöhnlichen Sicht hast du vollkomen recht.
DAs 2m System ist ein Stabiles, recht einfach aufgebautes System.
Die einzelnen DAUS brauchen nur ein wenig (Not)Strom und die Antenne muss intakt sein! dan läuft das.
Die Frage ist ob die verantworlich in der Politik das genauso sehen, aber ich wage ja zu hoffen. In Bezug auf die Redundanz gebe ich dir Recht.

BTW: Weiß eigendlich jemand was mit Standleitungen passiert wenn der HVT (die Vermittlung) SO RICHTIG (incl. Pufferakkus) Stromlos ist. Laufen die eigendlich dann noch oder sind die auch Tot?

@Carsten Gösch
Wie du schon schreibst, ist die Rückgabe der Frequenzen schon lange Aufgehoben. Erst wurde sie auf 2015 aufgeschoben, mittlerweise sind die wieder Quasi unbefristet.
Ausserdem wurde explizit beschlossen das auf Antrag Frequenzen AUCH NACH WEGFALL des Analogen BOS Funks weitergenutzt werden können.
Insbesondere für die stille Alarmierung und Sirensteuerung.

Wenn die Alarmierung NICHT in das Tetra system eingebunden wird (Und danach sieht es aus- Hauptgrund: Versorgungsdichte) dann gibt es auch wirklich keinen Grund von 2m ins 70cm Band zu wechseln! (Warum?)

Im übrigen ist über den Wegfall des 2m Bandes für den Einsatzstellenfunk das letzte Wort noch lange nicht gesprochen!!!

JA, mit dem einfachen Ersatz ist es dann wirklich vorbei und es wird mit sicherheit GRÖßERE Probleme geben als bisher. (Immerhin stecken im Analogen System 50Jahre Entwicklung). Aber müssen wir das auf teufel komm raus so hinnehmen und auch noch unsere gesammte Infrastruktur auf diese eine Karte setzen? Die Niederlande mit dem in Europa wohl am besten ausgebauten Digifunknetz (Das immer noch nicht zu 100% läuft !) haben dieses wohlweißlich auch nicht gemacht!

Gruß
Carsten

DG3YCS
28.04.2006, 16:32
Hi,

WENN!!! wirklich BEI EUCH das Alarmierungssystem IRGENDWANN einmal auf Tetra-Alarm umgestellt würde, DANN bräuchten alle FW´en neue Melder...

*Aber wenn ihr ein neues 2m Pocsag Netz habt, dann wird wahrschein nicht umgestellt.
*Es ist nichteinmal unwahrscheinlich das es gar keine Tetra-Alarmierung geben wird und ALLE eine 2m Pocsag Alarmierung bekommen
*Auf jedenfall wir es gerade bei der Tetra Alarmierung noch zig Jahre dauern bis es soweit sein könnte.
* Wenn es dann doch einmal soweit ist, dann würden wahrscheinlich ersteinmal beide Systeme parallel laufen und die alten Melder die dann eh aufgebraucht sind, statt durch neue Pocsag durch neue Tetra Melder ersetzt!

Nur die Allerletzten würden dann (in 15-20Jahren frühestens?) vor ihrer Zeit ausgesondert!

Ich denke aber es wird da wo es Pocsag gibt auch auf ewig Pocsag bleiben!
Also keine neuen Melder!

Gruß
Carsten

MiThoTyN
28.04.2006, 17:13
Hallo ?

Die Aussagen waren doch nun klar genug oder? Man weiß es nicht genau, wahrscheinlich nein. Langt das jetzt?

Gruß Joachim

SHB
28.04.2006, 17:13
@rw2:



Ich denke aber es wird da wo es Pocsag gibt auch auf ewig Pocsag bleiben!
Also keine neuen Melder!


Liest Du manchmal auch die Antworten?

Mr. Blaulicht
29.04.2006, 02:59
Und wenn, dann wirst Du es nicht mehr in Deiner aktiven Zeit sein.

Gruß, Mr. Blaulicht

F64098
29.04.2006, 15:46
Wenn über Tetra alamiert wird, heißen die codes für die Melder dann auch Rics???

Wärest Du sehr traurig, wenn die anders hießen??


MfG

Frank

GrisuIZ
29.04.2006, 16:23
Die digitale Alarmierung (Pageing) im digitalem Funknetz wird es nicht bzw jetzt noch nicht geben. Wenn es sie tatsächlich irgend wann einmal geben sollte wird sie glaube ich so änlich wie SMS funktionieren, aber genau weis ich das nicht.

So wie ich das ganze jetzt verstanden habe sollen sich die länder und kreise selbst was einfallen lassen wie sie ihre RD- und FW-Kräfte alarmieren. Da die Pol keine Alarmierung benötig soll die Alarmierung auch nicht ins digitale Funknetz Implementiert werden. Ich denke das es irgend wann so ist das deutschlandweit über POCSAG alarmiert wird.

Gruß GrisuIZ

Quietschphone
29.04.2006, 16:28
[...]bzw.ob die Alamierung genauso läuft wie jetzt über Pocsag?[...]
Servus!

Wenn die Alarmierung genauso laufen würde, dann könnte man sich doch eine mögliche Umstellung gleich sparen :-)

Gruß
Alex

Mr. Blaulicht
29.04.2006, 22:46
...@Mrs. Blaulicht
Wie darf ich das verstehen?!?

Ich persönlich glaube, dass es zu dem Zeitpunkt, an dem TETRA wirklich finanziert ist, um flächendeckend eingeführt zu werden, bereits ein neues System vorhanden sein wird, das "kurz vor der Einführung steht".

Ich warte halt mal ab, aber glauben tue ich nicht dran...

Gruß, Mr. Blaulicht (männlich)

PS: Mrs. Blaulicht hat keine Ahnung von TETRA oder ähnlichem Funkkram

F64098
30.04.2006, 15:23
Was hat das mit Traurig zu tun?
Habe doch nur mal gefragt ob Sie da auch noch Rics heißen


Du weißt, daß 'RIC' nur eine englische Abkürzung für 'Rufadresse' ist?



bzw.ob die Alamierung genauso läuft wie jetzt über Pocsag?

Das hast Du so nicht gefragt.
Welchen Teil der Alarmierung meinst Du speziell?

MfG

Frank

jhr-online
30.04.2006, 17:16
Ohne jeglichen technischen (ernstzunehmenden) Sachverstand kann ich dir, rw2, nur durch Lesen dieses Threads verraten, dass es noch keine klare Aussage von offizieller Seite darüber gibt, ob überhaupt mit Tetra alarmiert werden soll, geschweige denn, nach welchem Verfahren. Insofern ist deine Frage wohl mit: "Das weiß man noch nicht!" zu beantworten, wenngleich ich ein "Nein!" für mindestens genauso wahrscheinlich halte!

jhr

Carsten Gösch
05.05.2006, 13:55
Also das Motorola-Tetra-System arbeitet mit 48-Bit-Adressen.
Somit ist mit 7 Ziffern nichts mehr zu reissen!!

Eine Präsentation zur Motorola-Lösung findest Du hier: https://www.motorola.com/governmentandenterprise/de/de-de/public/functions/Microsite/MicrositePromo.aspx?Site=de_DE/microsites/TETRA_presentation

Einfach im Menue den Punkt "Adressierung" anwählen. Da ein TETRA-Alarmempfänger ja lediglich ein abgespecktes FuG sein kann, wird es sich in den gleichen Adresspool eingliedern müssen.

jhr-online
05.05.2006, 14:46
Ah, ja... Das hat noch mal ein paar Fragen beantwortet. Danke für den Link!

jhr

jhr-online
05.05.2006, 17:46
Bald komme ich mir vera****t vor... ES NICHT NOCH NICHT ENTSCHIEDEN, OB DIE ALARMIERUNG AUCH DURCH DAS TETRA-NETZ DURCHGEFÜHRT WERDEN WIRD! Es ist möglich, aber genau aus dem von dir, rw2, genannten Grund noch nicht entschieden, ob das tatsächlich umgesetzt werden soll. Außerdem macht es unter Umständen auch Sinn Alarmierung von Funk zu trennen, wenngleich die Abhörsicherheit bei POCSAG nicht gegeben ist. Wir werden sehen...

jhr

Mr. Blaulicht
05.05.2006, 17:49
Moin moin,

ich kenn mich mit der Materie ja nicht so gut aus, wie ich es mir eigentlich wünsche. Aber vorstellbar wäre doch ein kleines TETRA-Gerät, über das man bei einer Alarmierung gleich bestätigen kann, ob man kommt. Bei diesem System wüßte die Leitstelle gleiuch, wieviele überhaupt alarmiert werden (Anzahl der eingebuchten Geräte) und wieviel kommen können.
Teurer als ein DME dürfte das bei großer Fertigung auch nicht sein, und auf Dauer spart man sich halt das 2m-Netz.

Gruß, Mr. Blaulicht

F64098
05.05.2006, 17:58
Bald komme ich mir vera****t vor...

Laß mal, der will bloß ein bißchen faseln.


Außerdem macht es unter Umständen auch Sinn Alarmierung von Funk zu trennen, wenngleich die Abhörsicherheit bei POCSAG nicht gegeben ist.
HUCH!
XEDOC ist geknackt worden?
Erzähl' uns mehr davon... ;-)

MfG

Frank

jhr-online
05.05.2006, 17:59
... und es hätte noch einen Effekt: Entweder hat dann jeder Kamerad ein Funkgerät für sich, was das bisherige System (Funkrufnamen nach Funktion nicht nach Person wie im Amarteurfunk etc.) ablösen würde (das fänd ich ungünstig), oder man müsste noch mehr Geräte haben, weil Funktionsträger zusätzlich zur Persons-Funkadresse (um den Melder auszulösen) eine Funktion-Funkadresse haben müssten (um unabhängig von Wehrführer oder Stellverteter immer den richtigen zu haben). Außerdem müsste man schauen, ob dann sowas wie die jetzigen 2m-Geräte auf den Fahrzeugen noch Sinn machen, denn das wäre ja mit den Personenbezogenen Geräten hinfällig, oder lässt man die dann im Feuerwehrhaus?

Für mich ist da noch einiges unklar seitens der Politik - ich lass mich da überraschen...

jhr

//edit:

XEDOC ist geknackt worden?
Erzähl' uns mehr davon... ;-)Also, das war so... ;-)

Carsten Gösch
05.05.2006, 18:20
Hallo,

in der o.g. Präsentation ist ja genau geschildert, wie im TETRA-Netz Adressiert wird. Wenn also ein Endgerät im Netz mitspielen will, muss es sich auch an die Netzkonventionen, hier im Besonderen Frequenz, Verschlüsselung und Adressierung, halten. Die POCSAG-Empfänger arbeiten in den BOS-Frequenzen des 2m-Bandes. Diese Frequenzen sollten ursprünglich zusammen mit den 4m-Frequenzen veräußert werden und der kommerziellen Nutzung zugeführt werden. Dafür wollte man mit TETRA ein komplettes "All-in-one"-System im 70cm-Band aufbauen.

Was nun genau umgesetzt wird, wird sich im Laufe dieses Jahres entscheiden....oder halt später. Und in 5-10 Jahren werden wir dann alle neue Geräte in der Hand halten, die dann eine 15 Jahre alte Technik repräsentieren......also sind wir dann genau wieder da, wo wir heute schon sind.

F64098
05.05.2006, 20:15
Also, das war so... ;-)

"..ich hab' da von einem Kumpel eine verrauschte .wav-Datei mit verschlüsselten Aussendungen bekommen und dann mit 'nem Hacker-Tool mal schnell den 128 bit-Schlüssel rausgerechnet..."

Hätte ich jetzt mindestens mal erwartet.

Frank ;-)

GrisuIZ
06.05.2006, 10:24
Hi!
Also ich denke das es in naher zukunft (nächsten 10 bis 20 Jahre) keine digitale alarmierung im digitalen Funknetz geben wird. Da ja dann eine 100% indoorabdeckung gewärleistet werden muß, und das soll nur in den Städten so sein in den Ländlichen bereichen soll es nur eine so genante ligthwersion des digitalfunks geben. Das ist jedenfalls in SH beschlossene sache.
Gruß GrisuIZ

DME-Murxer
06.05.2006, 11:47
"..ich hab' da von einem Kumpel eine verrauschte .wav-Datei mit verschlüsselten Aussendungen bekommen und dann mit 'nem Hacker-Tool mal schnell den 128 bit-Schlüssel rausgerechnet..."

Hätte ich jetzt mindestens mal erwartet.

Frank ;-)

und ich hätte erwartet:
schau mal unter http://www.?????.ru, dort gibt es eine DLL-Datei die unter FMS32Pro die XEDOC-Alarmierungen entschlüsselt.

Die Wahrheit ist irgendwo da draußen....

Mr. Blaulicht
06.05.2006, 13:57
Hallo, aber das Pocsag Netz ist doch auch 100% sicher
Sicher vor was? Abhören und decodieren kann man es jedenfalls, zumindest, wenn ich die ganzen Pocsaq-Programme sehe, die hier im Umlauf sind.

Gruß, Mr. Blaulicht

GrisuIZ
06.05.2006, 14:25
... Also ist das noch nicht entschieden ob jetzt Pocsag oder Tetra alamierung kommt?

Kann man so sagen. Wobei, wie ich schon sagte das es in SH definitiv keine alarmierung im Tetra-Netz geben wird. Es ist einfach zu teuer.

hannibal
06.05.2006, 14:56
mann braucht 2 meter ja eh noch als Einsatzstellenfunk und ie Frequenzen sind bis 2020 sicher

Quietschphone
06.05.2006, 15:05
mann braucht 2 meter ja eh noch als Einsatzstellenfunk und ie Frequenzen sind bis 2020 sicher

Servus!

Bei solchen Thesen fehlen mir irgendwie immer die Fakten.
Gibt's zu dieser Aussage evtl. was Schriftliches? Warum braucht man im digitalen Netz 2m als Einsatzstellenfunk? You know "Direct Mode" ?!?
Daten, Fakten, Hintergründe wären interessant...

Gruß
Alex

jhr-online
06.05.2006, 15:44
Ganz ehrlich, technische Beschreibungen sind hier sinnvoll; auch mag ich Äußerungen von den entsprechenden Stellen dazu. Und manchmal ergibt sich daraus eine sinnvolle Diskussion, wie man die Sachlage bewerten kann, aber das, was jetzt passiert ist im-Kreis-Dreherei!
Es ist möglich (!), mit Tetra alle bisherigen Systeme abzulösen: Den jetzigen 4m-Funk, den 2m-Funk und die Alarmierung. Was genau umgesetzt wird, ist noch nicht enschieden, wie man an den Pressemitteilungen erkennt. Fazit: Man weiß weder, wann es Funkgeräte für wen und zu welchem Zweck gibt (selbiges gilt für Melder). Man weiß nur, was man alles so machen könnte.

jhr

Bytheway: DirectMode hat mit dem jetzigen 2m-Funk nichts zu tun. Da digital Funkgruppen erstellt werden hat man im selben System bereits Einsatzstellenfunk. Der DirectMode gewährleistet lediglich, dass man bei schlechter Netzabdeckung ein vergleichbares Netz hat, während einer (ELW z.B.) mit dem gleichen Gerät(!) den Kontakt zur Leitstelle halten kann. Man muss sich ein wenig vom jetzigen Bild lösen, um's zu begreifen. Ich empfehle jedem, der noch Fragen hat, die Präsentation (Link oben) anzuschauen.

hannibal
06.05.2006, 16:11
Ausserdem muss man das ganze von der Geld seite sehen

es ist schon ein Kraftakt wenn man die Fahrzeug Funkgeräte und einige HandFUG neui kaufen muss. Was soll es erst werden wenn z.b. Unser LZ 15 HFUG beschaffen muss.

deshalb wäre es ja sinnvoll erst den Rumpf mit der Kommunikation aufzustellen
dann die InhausVersorgung auf 100 %
dann die Alarmierung

hat den Vorteil das die Kosten gestaffelt kommen
ausserdem falls Tetra doch etwas buggy ist hat man den karren nicht ganz vor die wand gefahren und hat immer noch den wichtigsten teil der Sache die alarmierungen und der den Einsatzstellenfunk

Mr. Blaulicht
06.05.2006, 17:05
Wenn man das alles so liest, könnte man der Meinung sein, Deutschland wäre das erste Land in dem ein digitales Funknetz aufgebaut werden soll.
Nein.... wir sind so ziemlich das letzte europäische Land wo dies passiert.
Und es wird Zeit.
Du weißt doch, wir in Deutschland erfinden immer wieder gern das Rad neu...

Gruß, Mr. Blaulicht

hannibal
06.05.2006, 17:12
siehe oben (MULTI)

und wenn es um Behörden geht ist es nochmal so schlimm

noch ein beispiel

Der Mercedes G wurde schon sehr erfolgreich im zivilen verkauft und von einigen Armeen in europa eingesetzt

An der WTES Trier wurde intensiv getest ob das Fahrzeug rückwärts fahren kann...

F64098
06.05.2006, 19:09
Wenn man das alles so liest, könnte man der Meinung sein, Deutschland wäre das erste Land in dem ein digitales Funknetz aufgebaut werden soll.
Nein.... wir sind so ziemlich das letzte europäische Land wo dies passiert.

Aber Ebi!
Das ist etwas enttäuschend, sowas ausgerechnet von Dir zu hören.
Fehlt nur noch die Albanien-Plattitüde.

Möglicherweise sind wir in der EU die vorletzten, die im Bereich der BOS auf digitalen Funk umstellen. Fakt ist aber, daß wir der einzige Staat in der EU sind und waren, die ein flächendeckendes und kompatibles Funknetz für ALLE BOS am Laufen hatten. Die meisten der ach so vorbildlichen Digitalfunker der EU haben nämlich lediglich einen kärglichen Inselbetrieb für einzelne BOS am Laufen.
Zwischen dem, was hierzulande geplant ist, nämlich ein flächendeckendes Netz mit bis zu 100.000 Endgeräten und "Digitalfunk haben" ist ein himmelweiter Unterschied. Aber sowas von!

Und zivile/kommerzielle Digitalfunkinseln gibt es hierzulande reichlich und das schon lange. Das sind aber letztlich alles überschaubare Netzgrößen.

MfG

Frank

F64098
06.05.2006, 19:18
Warum braucht man im digitalen Netz 2m als Einsatzstellenfunk? You know "Direct Mode" ?!?


I know!
Und gelegentlich platzt mir mal der Kragen, ob dieser genialen Ausrede...

Warum soll ich ohne Not die funktionierenden Geräte für den Einsatzstellenfunk verschrotten und netzwerkfähige Geräte beschaffen obwohl im vornherein feststeht, daß das hierfür erforderliche Netzwerk in der Regel nicht zur Verfügung stehen wird und die Netzwerkfähigkeit somit sinnlos ist?
Wo bleibt hier der Vorteil, den ich für meine Anschaffungs- und Betriebskosten bekomme? Außer, daß ich in Kalamitäten komme, wenn z.B. eine überörtliche Wehr anrückt und erstmal alle ihre Geräte in die passende Gruppe hieven muß und ähnliche Scherze mehr.

MfG

Frank

Quietschphone
06.05.2006, 20:39
Servus Frank!

Ich bin bestimmt nicht derjenige, der unbedingt digital funken will/muss.
Mein obiger Satz bezog sich einzig und allein auf den von mir zitierten Teil der Aussage von hannibal, dass die Frequenzen bis 2020 sicher sind und man 2m als Einsatzstellenfunk braucht, in der ich keine stichhaltigen Argumente finden konnte und bis jetzt auch nicht bekam.
Kam vielleicht nicht ganz so rüber wie es rüberkommen hätte sollen.

Gruß
Alex

F64098
06.05.2006, 21:05
Nee sorry, sollte nicht persönlich gegen Dich gehen.
Aber den "Direct mode" kriegt man ständig um die Ohren gehauen, wenn es um den Einsatzstellenfunk geht, speziell der Innenangriff unter PA bzw. der CSA-Einsatz. Ich kann's wirklich nicht mehr hören.
Mit den in der GAN definierten Abdeckungen kann man das Thema komplett abhaken oder man schleppt unzählige mobile Repeater mit sich rum.
Ist aber beides keine echte Alternative zum derzeitigen System. Daß man für Objekte mit hohem Gefährdungspotential Gebäudefunkanlagen zur (fast) lückenlosen Funkversorgung installiert, ist ja bereits jetzt Standard und funktioniert auch zufriedenstellend. Nur sind das eben wenige Hot-Spots in Ballungsgebieten. Der ganze große Rest wird ja jetzt schon im "Direct Mode" abgearbeitet. Und auch hier stehen einem mindestens 5 verschiedene Kanäle zur Abschnittsbildung zur Verfügung. Ich kann also beim besten Willen keine Killerapplikation beim Digitalfunk entdecken. Na gut, je nach Konfiguration könnte man gruppenübergreifend Nachrichten übertragen, wie z.B. eine Rückzugsmeldung bei akut auftretender Gefahr o.ä.
Das dauert derzeit etwas länger, bis man manuell alle Kanäle abgearbeitet hat, wenn es denn überhaupt soviele sind, die es betrifft.

MfG

Frank

jhr-online
07.05.2006, 16:56
Ich kann mich nur wiederholen: der DirectMode hat mit Einsatzstellenfunk erstmal nichts zu tun. Geplant ist, dass bei einer Alarmierung von der Leitstelle aus die benötigten Geräte (Fahrzeuge, HandFuG etc.) in eine Gruppe geschaltet werden soll. Die Leitstelle ist dabei in der Lage, sich in jede Gruppe zu schalten. Auf diese Weise ist der Funk, den man hat, der der für die Einsatzstelle UND für die Kommunikation zur Leitstelle notwendig ist.
Der DirectMode ist die Notlösung von TETRA für den Fall, dass das Netzwerksystem nicht funktioniert bzw. die Reichweiten überschritten werden. Dann ist man in der Lage die Geräte in einen DirectMode zu schalten, der gewissermaßen als Notbetrieb laufen kann in der Hoffnung, dass wenigstens noch einer die Leitstelle mit seinem Gerät reinkriegt.
Wenn sich wirklich abzeichnen sollte, dass das Netz so schlecht ist, dass man regelmäßig den DirectMode benötigt, dann hat TETRA versagt.

jhr

F64098
07.05.2006, 17:57
Ich kann mich nur wiederholen: der DirectMode hat mit Einsatzstellenfunk erstmal nichts zu tun.

Hat er doch.
Einsatzstellenfunk erfordert i.d.R. sichere Funkverbindung zu Teilnehmern innerhalb von Gebäuden. Das wird ohne inhouse-Versorgung nix.
Und während dem Einsatz umschalten, weil man merkt, daß es doch nicht hinhaut, wird vor allem den behandschuhten PA-Trägern richtig Freude machen. Also wird für den Einsatzstellenfunk mit HfG außerhalb der Ballungsgebiete keine Alternative bleiben.



Geplant ist, dass bei einer Alarmierung von der Leitstelle aus die benötigten Geräte (Fahrzeuge, HandFuG etc.) in eine Gruppe geschaltet werden soll.

Dazu müssen alle betreffenden Funkgeräte aber eine Netzwerkverbinduung haben. 8 Außenantennen auf einem LF? Oder vor dem Ausrücken erst alle auf den Hof stellen und einloggen?



Die Leitstelle ist dabei in der Lage, sich in jede Gruppe zu schalten. Auf diese Weise ist der Funk, den man hat, der der für die Einsatzstelle UND für die Kommunikation zur Leitstelle notwendig ist.

Die Leitstelle will mit Sicherheit nicht ständig den Funkverkehr an der Einsatzstelle mithören, nur um mitzubekommen, daß sie vom EL gerufen wird.
Irgendwann fängt nämlich auch das härteste Ohr an, zu bluten...



Wenn sich wirklich abzeichnen sollte, dass das Netz so schlecht ist, dass man regelmäßig den DirectMode benötigt, dann hat TETRA versagt.

Wir sprechen uns in 10 Jahren wieder.
Sicher wird man das für die Innenbereiche der Ballungszentren irgendwann finanziell geregelt kriegen. Für den größten Teil der Fläche unserer Republik wird es für den "Innenangriff" keine Ausreichende Versorgung geben. Und das betrifft letztlich alle BOS.

MfG

Frank

jhr-online
07.05.2006, 22:16
@Frank: Du setzt für deine gesamte Antwort vorraus, dass das Netz schlecht sein wird. Es ist durchaus denkbar, dass eine Netzversorgung gut genug ist, dass man auch innerhalb von Gebäuden mit HandFuGs Empfang hat. Es gibt auch heute schon 4m-HandFuGs, die von Einsatzleitern eingesetzt werden. Diese funktionieren definitiv auch im Gerätehaus.
Ich habe vorrausgesetzt, dass die Netzversorgung so gut ist, dass, wie geplant, jedes FuG - auch das der Atemschutzträger im Objekt - sicher im Netzwerk funktioniert. Wenn das gegeben ist, wird der DirectMode sinnvollerweise nicht gebraucht.

Zweifellos kann es aber sein (daher meine Einschränkung am Ende), dass das Netz nicht so gut wird und folglich der DirectMode tatsächlich der Einsatzstellenfunk der Zukunft wird. Geplant ist das aber nicht und stellt, wie ich schon sagte, in meinen Augen ein Versagen von TETRA dar.

jhr

Kai.Stollberg
07.05.2006, 22:32
Zweifellos kann es aber sein (daher meine Einschränkung am Ende), dass das Netz nicht so gut wird und folglich der DirectMode tatsächlich der Einsatzstellenfunk der Zukunft wird. Geplant ist das aber nicht und stellt, wie ich schon sagte, in meinen Augen ein Versagen von TETRA dar.

Dir ist die Grundanforderung ans Netz (GAN) bekannt? Die Grundversorgung von Tetra bekommt keine InHouse-Versorgung. Handfunkgeräte sind nur in größeren Siedlungsflächen mit der trageweise "über Kopf" im TrunkMode betreibbar. Als Einsatzstellenfunk ist DirectMode vorgesehen.
Man gibt seine guten 2m Funkgeräte ab und bekommt Digitale die dann aber auch nur im quasi Wechselsprechen funktionieren.
Ich sage vorraus das auch im Großschadenfall DirectMode benutzt wird, weil das mit der Gruppenbildung praktisch versagen wird. Die Kapazitäten hier Fahrzeuge umzubuchen hat keine Leitstelle. Beispiel eschede: 429 Fahrzeuge müssen einzeln in mehrere neue Gruppen umgebucht werden. Wer soll das machen? Zusätzlich der eine (1) Disponent in Celle? Also DirectMode oder hoffentlich noch genug 4m Geräte innerhalb der 10 bis 20 Jahre des Parallelbetriebes.

knutpotsdam
08.05.2006, 08:25
Tetra erfordert natürlich auch ein Umdenken in taktischen Belangen. So muss keine Gruppe erst bei einem Einsatz neu gebildet werden - diese sollten vorher bereits eingerichtet sein (im Zusammenhang mit den Notfallplänen/ Einsatzunterlagen) und im Fall X schalten die entsprechenden Kraäfte dann einfach auf diese Gruppe um - oder mit einer vernünftigen Leitstellensoftware geschieht dies per Luftschnittstelle. Die dynamische Gruppenbildung sollte jedoch eher Ausnahme sein, da dann wirklich viel Arbeit auf die Disponenten zukommt. Also wie gesagt, Gruppen für entsprechende Einsatzlagen vorbereiten und dann im Beddarfsfall (wie heute die Kanäle) am Endgerät schalten.
Und nun zum DMO: Auch bei guten Netzabdeckung werde ich nie Kräfte im TMO-Modus in irgendeine unübersichtliche Einsatzstelle bzw. zum Innenangriff schicken - oder macht das heute jemand über RS1 bzw. Gleichwelle??? Natürlich nicht, denn selbst bei unserer guten Handyversorgung 8x-fach besser als die Gleichwellen) fehlt des Öfteren im Keller mal das Netz. Daher ist es logisch, für solche Zwecke nur DMO als "Einsatzstellenfunk" zu nutzen - so wie halt jetzt Wechselsprechen.
Bei großen Einsatzbereichen im Freien, z.B. Ölspuren durch Stadtgebiet oder..., da ist TMO die bessere Alternative, da dann auch die Frequenzökonomie durch das Bündelfunknetz zum Tragen kommt. Dafür müssen dann entsprechende "Einsatzstellenfunkgrupppen" im Netz administriert sein, die halt dann wieder geschalten werden.
Und GAN ist nicht das, was fast überall aufgebaut wird. GAN ist das Mindeste, dazu gibt es in fast jedem Land GAN+, das sind dann nämlich die wirklichen taktischen Anforderungen der BOS, nach denen sich das Netz richtet. Dazu zählt dann auch in von den BOS ausgewählten Bereichen z.B. eine Inhouse-Versorgung. Ich weiß ja nicht wie das bei euch zuging, aber in vielen Ländern und besonders auch in Brandenburg waren ALLE BOS an der Festlegung dieser GAN+-Anforderungen beteiligt.

Gruß
Knut

Carsten Gösch
08.05.2006, 10:33
Ich habe den Direkt-Mode so verstanden, daß man bei fehlender Netzinfrastruktur eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zu Geräten aufbauen kann, die physikalisch in Reichweite sind.

Für die Versorung der HFGs an einer Einsatzstelle können die Fahrzeuggeräte eine Quasi-Relais-Funktion übernehmen. Soll heißen: Fahrzeug empfängt alles und leitetet alles weiter, sodass alle HFG so arbeiten können, als ob sie eine direkte Netzversorgung hätten. Somit solle auch ein LF ein Haus, vor dem es steht versorgen können. Es hat also eine Repeater-Funktion.

Aber lasst uns doch erstmal die Systementscheidung abwarten. Vielleicht bekommen wir ja die GSM-Lösung von Vodafone.......dann haben wir mit der Inhouse-Komm gar kein Problem....aber wahrscheinlich mit der monatlichen Rechnung......

knutpotsdam
08.05.2006, 10:36
DMO kann genauso in Gruppen arbeiten wie im TMO, also jeder hört jeden (Voraussetzung: gleicher HF Träger (DMO-Kanal) und gleiche Gruppe am Endgerät geschalten).

Zur Systementscheidung:

Vodafone ist doch schon längst raus und außer Vodafone wurden nur TETRA-Angebote abgegeben.
Wie bekannt, führt derzeit EADS, Motorola ist raus und behält sich rechtliche Schritte vor --> also Systemtechnik in beiden Fällen TETRA25.

F64098
08.05.2006, 12:01
Tetra erfordert natürlich auch ein Umdenken in taktischen Belangen.
[...]
Also wie gesagt, Gruppen für entsprechende Einsatzlagen vorbereiten und dann im Beddarfsfall (wie heute die Kanäle) am Endgerät schalten.

Wofür war nun gleich das Umdenken erforderlich?



Und nun zum DMO: Auch bei guten Netzabdeckung werde ich nie Kräfte im TMO-Modus in irgendeine unübersichtliche Einsatzstelle bzw. zum Innenangriff schicken - oder macht das heute jemand über RS1 bzw. Gleichwelle???

Ist mein Ironiedetektor kaputt? Oder fragst Du das im Ernst?



Natürlich nicht, denn selbst bei unserer guten Handyversorgung 8x-fach besser als die Gleichwellen) fehlt des Öfteren im Keller mal das Netz. Daher ist es logisch, für solche Zwecke nur DMO als "Einsatzstellenfunk" zu nutzen - so wie halt jetzt Wechselsprechen.

Ja, und wo war jetzt genau der Vorteil gegenüber dem Analogfunk? Irgendwie müssen wir unseren Kämmerern ja was erzählen. Die Nachteile mit den teureren Geräten, die durch ihre Komplexität nicht mehr selbst gewartet/instandgesetzt werden können und zudem auch noch irgendeine Art von laufenden Betriebskosten verursachen, muß ich ja zumindest im Ansatz irgendwie kompensieren können.



Bei großen Einsatzbereichen im Freien, z.B. Ölspuren durch Stadtgebiet oder..., da ist TMO die bessere Alternative, da dann auch die Frequenzökonomie durch das Bündelfunknetz zum Tragen kommt. Dafür müssen dann entsprechende "Einsatzstellenfunkgrupppen" im Netz administriert sein, die halt dann wieder geschalten werden.

Wenn man diesen Faden weiterspinnt, bleibt nur eine definierte Anzahl von Gruppen, die auf jedem Funkgerät bundesweit vorhanden sein müssen, damit man bei überörtlichen Einsätzen ohne große Zeremonien mit den anderen Kräften kommunizieren kann. Also quasi Gruppe 01-92 oder 347-509...



Und GAN ist nicht das, was fast überall aufgebaut wird. GAN ist das Mindeste, dazu gibt es in fast jedem Land GAN+, das sind dann nämlich die wirklichen taktischen Anforderungen der BOS, nach denen sich das Netz richtet. Dazu zählt dann auch in von den BOS ausgewählten Bereichen z.B. eine Inhouse-Versorgung.

Die ausgewählten Bereiche werden aber auf urbane Bereiche beschränkt bleiben. Für den größten Teil der Feuerwehren und die ganzen Landrettungswachen und Dorfsheriffs wird das ein ewiger Traum bleiben.



Ich weiß ja nicht wie das bei euch zuging, aber in vielen Ländern und besonders auch in Brandenburg waren ALLE BOS an der Festlegung dieser GAN+-Anforderungen beteiligt.

Nun sind gerade bei den Feuerwehren die LFVe in dieser Angelegenheit nicht gerade schlagkräftig und in Bezug auf die Kommunen, die das Ganze letztlich finanzieren müssen, auch nicht entscheidungsberechtigt.

MfG

Frank

knutpotsdam
08.05.2006, 18:36
Hallo F64098,

hast du etwa jemals erwartet, überall Netzversorgung zu haben? Das es Lücken gibt es doch wohl kein Nachteil sondern Normalität - selbst in guten Netzen hat man bekanntlich immer Flecken. Übrigens hat das zukünftige Netz eine 96%ige orts-/Zeitwahrscheinlichkeit - ich möchte mal meinen, dass ist in vielen Gebieten mehr als jetzt.

Die Stärke von TETRA liegt bekanntlich im TMO-Modus. Und da fallen mir spontan Frequenzökonomie, Datenübertragung, Abhörsicherheit (daher nutzt z.B. auch der RD der BF Rostock im Normalfall keinen BOS-Funk, sondern schon Tetra) und dann eben auch die (ggf. aufwendige) dynamische Gruppenbildung ein. Das es einfacher ist, Gruppen vorzukonfigurieren sind nun mal Erfahrungen einiger BOS. Mit deinen Gruppen 01-92 und 347-509 wirste wohl nicht hinkommen - oder habe ich verpasst, dass Kanäle nicht mehr mehrfach in unserer Republik vergeben werden? Ich kann dir leider hier nicht sagen, wieviele Gruppen ich schon für einen Test mit ca. 400 Endgeräten verschiedener BOS erarbeitet habe - aber da wäre schon ein bedeutender Teil von 01-92 weg...
Und genau daher meine ich das mit dem taktischen Umdenken: Ich muss die mir gebotenen Vorteile des neuen Systems erlernen und dann auch mit in meine Planungen einbeziehen und umsetzen.

Warum seid ihr eigentlich alle so ablehnend bezüglich Digitalfunk - weil ihr das was ihr jetzt nicht dürft (aber könnt) dann nicht mehr könnt? Oder hat jemand Angst, er müsse nnoch mal was Neues erlernen?
BOS-Funk geht nun mal keinen anderen was an - und wer eine Berechtigung zum Gerätemitführen/ -betrieb außerhalb eines konkreten Dienstauftrages hat, der wird dies auch später können.

Natürlich kann man die 2m-Geräte noch weiterbetreiben und damit den Einsatzstellenfunk abdecken - doch auch die müssen irgendwann ersetzt werden. Jeder Träger von FW, RD etc. weiß seit mehreren Jahren, dass dieser Tag kommt. Also genügend Zeit für eine mittelfristige Finanzplanung. Oder gibts die Analogfunkgeräte kostenlos?
Für ein Teledux9 bekomme ich ein gutes Digitalfunkfahrzeuggerät und bis zu zwei Digitalfunkhandgeräte nebst Zubehör.

edit: Ich sprach nicht von der Einbeziehung der Landesfeuerwehrverbände. Die "wirklichen Nutzer" der nichtpol. BOS (Kreise, Feuerwehrleiter) waren einbezogen und gaben ihre Voten ab.

WernerG
08.05.2006, 19:01
Hallo F64098,


Und wer sprach von der Einbeziehung der Landesfeuerwehrverbände? Die wirklichen Nutzer waren einbezogen und gaben ihre Voten ab.


Hallo?!?!?!? :-/

Die entsprechenden entsandten Vertreter (meistens die Leiter der FA IuK) dieser LFV vertreten aber (weil ja unmöglich jede Gemeinde ihren Wehrleiter in die Landesprojektgruppen etc. entsenden konnte!!!) in dieser Projektorganisation die Interessen ihrer Feuerwehren , also der zukünftig größten Nutzergruppe !

Oder sind wir Feuerwehren nicht (auch) die "...wirklichen Nutzer..."????????

Wenn diese Einstellung bei den anderen (zumeist polizeilichen) Vertretern/Mitarbeitern in den Landesprojektgruppen vorherrscht, brauch ich mich als ein solch Vertreter eines LFV nicht mehr über die polizeilastigkeit in fast allen Belangen des Digitalfunks zu wundern !!

knutpotsdam
08.05.2006, 19:07
Hallo und sorry,
ich wollt nicht den LFV schlecht machen sondern bezog mich nur auf die vorhergehende Aussage, dass die sowieso nicht schlagkräftig in Bezug auf die Kommunen und Finanzierung wären.
Genau daher schrieb ich dies nun mit den "richtigen" Nutzern und meinte die "Feuerwehrchefs" der Ämter/Kreise...
Wobei das Thema Kostenverteilung in den Ländern noch nicht gelöst wurde. Einige Länder streben zum Beispiel an, den Netzinvest zu tragen und von den nichtpolizeilichen Nutzern nur die jeweils verursachten Betriebskosten zu
erheben.

PS: Bei uns im Land wurde jeder Kreis angeschrieben und um Zuarbeit bezüglich Funkversorgungsqualität gebeten.

Hasenmelker
11.05.2006, 22:45
Neues Behörden-Digitalfunknetz rückt wieder ein Stück näher

Die Staatssekretäre der Innenministerien des Bundes und der Länder haben am heutigen Donnerstag den vorläufigen Vertragstext des Verwaltungsabkommens zur Errichtung des neuen Digitalfunknetzes für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) unterzeichnet. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesinnenministerium, Peter Altmaier, gab sich anlässlich der Paraphierung zuversichtlich, "dass das Abkommen noch in diesem Jahr in Kraft treten kann". Möglich ist dies, wenn die Parlamente zustimmen und die Innenminister von Bund und mindestens zehn Ländern das Abkommen unterzeichnet haben.
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Das neue digitale Sprech- und Datenfunksystem soll bis Ende 2010 bundesweit die veralteten analogen Funknetze ersetzen. Noch ist allerdings nicht endgültig geklärt, wer die Systemtechnik liefern wird. Zuletzt hatte die Bundesregierung die Errichtung einer Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) beschlossen. Als Zentralstelle soll sie die Interessen von Bund und Ländern bei der jahrelang verzögerten Einführung des Digitalfunks koordinieren. Die neue Anstalt soll den Aufbau und den Betrieb des Digitalfunknetzes überwachen und dessen Funktionsfähigkeit sicherstellen.

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/73023

MiThoTyN
12.05.2006, 17:12
Weiß schon jemand wie das mit der Alamierung aussieht wenn der Digitalfunk kommt? Habe in einen Bericht gelesen das es 2 verschiedene Sachen sind bzw das der Digitalfunk über Tetra laufen soll und die Alamierung über Pocsag also Funk ind Alamierung getrennt!

Die Frage meinst du jetzt nicht ernst oder???????

Gruß Joachim

Reissdorf
12.05.2006, 19:08
Weiß schon jemand wie das mit der Alamierung aussieht wenn der Digitalfunk kommt? Habe in einen Bericht gelesen das es 2 verschiedene Sachen sind bzw das der Digitalfunk über Tetra laufen soll und die Alamierung über Pocsag also Funk ind Alamierung getrennt!

Ohne Worte. :-)

Gruß
Reissdorf

GrisuIZ
12.05.2006, 20:06
ironie an
Wie ist das denn nun mit der Alarmierung?
ironie aus

GrisuIZ
12.05.2006, 21:37
Also lustig machen braucht ihr euch über mich nicht!
Kenne mich in den Sachen Digitalfunk und Alamierung nicht so aus und deswegen Frage ich?
Gut habe meine Frage etwas oft gestellt dafür endschuldige ich mich hier im Forum bei allen die es Nervt!
Aber konnte ja sein das es was neues gibt!
Sorry nochmal für meine Fragen die ich schon mehrmal gestellt habe!

Gut ist vergessen.
Also wenn sich dort etwas ändert oder eine entscheidung gefallen ist, alarmierung über tetra oder pocsag, dann wird es hier im Forum stehen.

Gruß GrisuIZ

Reissdorf
13.05.2006, 10:26
Gut habe meine Frage etwas oft gestellt dafür endschuldige ich mich hier im Forum bei allen die es Nervt!


Kein Problem, genervt hat es mich nicht. Ich fand es nur doch etwas lustig weil das Thema doch jetzt schon relativ breit getreten ist. Wir hatten doch eigentlich festgestellt das noch keiner so genau weiß was mit der Alarmierung ist. Also abwarten und Bier trinken. :-)

Gruß
Reissdorf

fmjmp
14.05.2006, 15:35
Digitaler Polizeifunk besteht Labortest
Der europäische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern EADS hat die Labortests für das künftige digitale Polizeifunknetz bestanden, berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel. Die Tests wurden unter strenger Geheimhaltung im finnischen Helsinki durchgeführt. Sie gelten als Nachweis der im Bewerbungsverfahren gemachten Angaben. Wenn weitere Feldversuche, die in Berlin und Stuttgart geplant sind, zur Zufriedenheit des Bundesinnenministeriums verlaufen, ist der EADS der Milliardenauftrag sicher. Die anderen drei Bewerber erhielten vom zuständigen Beschaffungsamt bereits eine Absage. Von den Dreien behält sich Motorola aber weiterhin gerichtliche Schritte vor.
(ps/c't)


Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/73091

FunkerVogth
19.05.2006, 16:24
Leute gebt das Geld lieber den Organisationen für bessere Kleidung, modernere Fahrzeuge...und analogen funk......isn witz hier


wer es wissen will schaut mal in den Spiegel 20/2006..der anhang ist zu groß fürs forum....

aber hier mal ein kürzerer aufhänger

http://www.n-tv.de/657917.html

knutpotsdam
19.05.2006, 20:26
Zum Spiegel sag ich nur: Da hat wohl eine unterlegene und eingeschnappte Firma vertrauliche Unterlagen und ihre eigene Sichtweise an einen Reporter des Vertrauens gegeben und der Reporter kennt sich nicht mal im Vergaberecht aus. Selten so viel Quatsch gelesen - enttäuschend für eigentlich gewohnte Spiegelqualität...

FunkerVogth
19.05.2006, 20:30
dat is ja jetzt piepegal...fakt ist...das jetzt evtl. die klagerei losgeht...das ist halt das so tolle an diesem ausschreibungszwang...ok hier ist es notwendig..aber heute muß ja schon jedes kleinste bißchen ausgeschrieben werden....

na ja zum thema: so kann man es noch zusätzlich verzögern....aber ok...kommt die spielerei halt nicht so langsam...sondern in zeitlupe...

soeren
22.05.2006, 23:58
Die Frage ist wer denn die ganze umstellung bezahlen soll!
Es kann aber auch nicht sein das Albanien und Deutschland die einzigen Länder in Europa sind die noch keinen Digitalfunk besitzen.
Meines wissens war es bedigung das der Digitalfunk zur WM 2006 stehen sollte!

Florian 40
23.05.2006, 00:08
Hier poste ich ein Absatz aus einer Meldung von www.heise.de
Es wird auf das Digitale Funknetz der BOS kurz eingegangen.

(...)

Während Straftäter per Handy Kommunikationsnetzwerke stricken und die Politik mit weit gehenden Mitteln dagegen vorgehen will, steht die Einführung eines abhörsicheren digitalen Funknetzes für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) weiter in den Sternen. Das Großprojekt verzögerte sich bereits um Jahre wegen Auseinandersetzungen um den technischen Standard, um die Kompetenzverteilung im föderalen System und Finanzierungsfragen, bevor überhaupt ein Vergabeverfahren in Gang kam. Nunmehr drohen unterlegene Anbieter damit, die Vergabeabsichten des Bundes gerichtlich anzufechten. (Stefan Krempl) / (ssu/c't)

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/73402

FunkerVogth
23.05.2006, 00:48
Hallo!

Ja das habe ich ja andeutungsweise gepostet...war ja klar das die beleidigte Leberwurst, also der Unterlegene, hier wieder mal klagen wird...nun denn so verzögert sich die "Spielerei" nun wieder weiter.....auch nicht schlecht..können sich die "Tetra-Geilen" hier noch ein bisserl über total unausgereifte, nervtötende, überhaupt nicht funktionierende uralte Analog-Funktechnik ärgern. Denn nunmal "ehrlich" in Belgien und Holland" lief es ja von anfang an wie geschmiert das neue System.

Ganz interessanter Vorschlag wäre noch Klingeltöne und Logos für die Tetra-Handquetschen...... :-)

Ja ja ich weiß hab überzogen..aber bei einigen hat man das Gefühl das die es genauso nicht erwarten können wie bei ihrem selbstgekauften privaten Melder mit 30 Schleifen und 9 Profilen. Die träumen davon das sie wahrscheinlich selbst dienstlich ein Gerät für sich zugeteilt bekommen....das die dann auch mit nach Hause nehmen können..und so ganz nebenbei offiziell mithören....

Die sollten sich mal fragen, wieviel die von der Funktionsmöglichkeiten und der eigentlichen Ausstattung die überhaupt wirklich brauchen....

Und nochmals....das ganze wird Geld kosten und das nicht zu knapp...fragt doch mal wie es in Belgien bei den Feuerwehren, bzw. Gemeinden gehandhabt wird....da sind sogar Gebühren zu entrichten.....ganz toll....da hätte man auch GSM BOS nehmen können mit Vodafon als Provider...

Na ja mal abwarten ...ich denke die Firmen regeln es untereinander wie Kinder.....

knutpotsdam
23.05.2006, 08:30
:-)
"Ganz interessanter Vorschlag wäre noch Klingeltöne und Logos für die Tetra-Handquetschen...... :-)"
--> bei EADS (vormals Nokia) u.a. dank Java wohl kein Problem - und die Bluetooth-Schnittstelle soll auch noch passend dazu kommen.
:-))

Carsten Gösch
23.05.2006, 13:54
Hallo,

eigentlich ist es egal, ob Tetra kommt, oder Tetrapol, oder GSM BOS oder ob alles so bleibt, wie es ist. Was wir wirklich brauchen ist Investitionssicherheit. Ich soll im nächsten Jahr ein neues Fahrzeug beschaffen. Dann müsst ich wohl oder übel ein neues 4m-Gerät kaufen, da keines der alten Geräte eine e1-Zulassung hat. (Die sind alle älter als ich)

Wenn ich nun wüsste, daß wir den analogen Funk noch min. 5-7 Jahre haben, dann wäre das eine Investition, die sich rechnen lässt. Wenn aber in 2-3 Jahren mit einem, evtl. auch nur teilweisen, Wechsel zu rechnen ist, dann wäre es sinnvoll zu überlegen, ob das Fahrzeug bereits mit einem Tetra-Gerät gekauft wird. Aber auch dafür muss mindestens die Systementscheidung bereits gefallen sein.

Wie auch immer: Wir brauchen eine klare und schnelle Entscheidung!

duese
23.05.2006, 14:02
Und die zwei Jahre bis dahin hast Du keinen funktionierenden Funk aufm Auto?
Oder wie?

Will sagen, selbst wenn in zwei Jahren umgerüstet wird, wirst Du für die zwei Jahre nicht um 4m-Funk rumkommen.

duese

DG3YCS
23.05.2006, 14:06
... Dann müsst ich wohl oder übel ein neues 4m-Gerät kaufen, da keines der alten Geräte eine e1-Zulassung hat. (Die sind alle älter als ich)


Hi,

Die E1 Zulassung ist HINFÄLLIG !!!
Wenn ihr nächstes Jahr ein Fahrzeug kauft, dürft ihr einbauen was ihr wollt (an Altgeräten), solange diese eine FTZ, BZT, ZZF o.ä. Zulassung haben.
Oder auch Neugeräte wenn diese eine CE Zulassung nach den neuen Normen haben. Schwierig wird es nur bei Geräten die Während der E1 Pflicht erstmalig in den Verkehr gebracht wurden und KEINE E1 Zulassung haben.
(Es gilt wie bereits lange gefordert die Besitzstandsregelung!)

Gruß
Carsten

knutpotsdam
23.05.2006, 14:49
Hallo Carsten Gösch,

Ende nächsten Monats fällt die Systementscheidung - außer Motorola klagt doch noch und verschiebt dadurch alle, ist aber noch nix dahingehend eingereicht. Abgesehen davon, TETRA25 ist so gut wie sicher, wenn nicht die gesamte Ausschreibung aufgehoben wird. Denn selbst wenn Motorola klagt verschiebt sich ja alles, aber die haben ja auch "nur" Tetra25 angeboten. Vodafone mit GSM-BOS flog doch schon nach den ersten Auswertungen raus.

Die Endgeräte selbst stellen ein ganz anderes Problem dar. In dem zukünftigen Sicherheitsfunknetz der deutschen BOS dürfen nur vom Netzbetreiber zertifizierte Geräte eingesetzt werden. Und da ist noch nix entschieden, weder Betreiber noch zu den Geräten. Es gibt allerdings eine Anforderungsliste, die EU weit offen gelegt wurde. Dort sind alle Anforderungen an HRT und MRT niedergeschrieben, so um die 20 DIN-A4-Seiten. Geräte die das erfüllen, können dann auf der Testplattform getestet und für die Verwendung im Netz freigegeben werden. Rein theoretisch müsste das auch zeitnah erfolgen, denn die Berliner brauchen ja für ihr "neues" Netz auch Geräte.
Daher z.B. mieten wir grad nur Geräte für einen Test, da niemand die Garantie übernimmt, dass diese Geräte auch zertifiziert werden.

Gruß
Knut

FunkerVogth
23.05.2006, 16:37
Ja...funken kann so schön einfach sein in der zukunft.......gäähn.

Aber leute, es stimmt schon...die e1-Geschichte ist vom Tisch...laßt euch da nicht jeck machen.....und für teures geld neue geräte kaufen, wo es die alten noch prima bringen.

Motorola und klage: ja glaubt ihr die lassen sich einen der wichtigsten Märkte so einfach wegnehmen?

WernerG
23.05.2006, 17:40
Ich denk mal eher, die erste "Ankündigung" seitens Motorola, dass man überlege, ob man klagen werde, schon sehr zurückhaltend klang!

Wenn sich Big-M so sicher wär, dass beim Vergabeverfahren etwas unredlich lief hätten sie sofort (und dann richtig laut) Zeter und Mordio geschrien.
Hinzu kommt, dass dies Vergabeverfahren (~wettbewerb) vorher anerkannt wurde.

Weiterhin werden sie sich sehr stark überlegen, ob sie ihren Ruf beim Bund und anderen öffentlichen Beschaffern/Großauftraggebern mit einer Klage "verbessern" oder eher schädigen würden......und sie hoffen ja sicher auch auf das Geschäft mit den Endgeräten............?!?!?

Niclas
17.06.2006, 15:04
Hallo Forum !
Jetzt bitet nciht Böse auf mich sein, ich habe die Suchleiste vorher natürlich benutzt, aber ncihts passendes gefunden.

Über Digitalfunk wurde ja schon sehr sehr oft hier gesprochen, aber mich interessieren nicht die Vor- und Nachteile, oder wann es los geht usw. sondern was dann eigentlich passiert, also was wird ablaufen, wie funktioniert das, und was wird man hören können mit dem Scanner, und was für eine neue Technik man braucht..

Wäre Nett wenn mir das jemand erklären könnté..

Gruß niclas

Pork
17.06.2006, 17:22
was du mit einem normalen Scanner zu hören bekommst ist nur gbrbrbrbrbrbrbr. Du hörst nur Töne in verschieden Höhelagen und in verschiedener Länge.
Also wirst du es nicht mit eigenen Ohren entschlüsseln können.

Niclas
17.06.2006, 19:45
mist..
und was brauche ich dann als nächstes ?

gruß niclas

Sandy
17.06.2006, 19:49
Der PC könnte doch wieder mein Freund und Helfer sein. Ähnlich wie bei Packet Radio vielleicht? Da werden Töne auch in nutzbare Dinge umgewandelt. Oder Pocsaq, ist auch digitaler Datenkram, den man hört. Kann man doch auch auswerten.

Ich denke, da wird es Möglichkeiten geben.
In diesem Sinne, man sieht sich.

Gruß Sandy

Alex22
17.06.2006, 20:23
Du wirst da ganz sicher keine Töne hören ...
Du wirst hören das du nix hören wirst ...
Und du kannst dir soviel Equitment zulegen wie du willst du wirst trotzdem nix hören.
Und wenn du es genauer lesen willst, benutz doch bitte die Suchfunktion.

Niclas
17.06.2006, 20:27
also ist komplett schluss mit hören, wenn der digitale funk kommt ? und man kann sich auch nichts zulegen ?

niclas

Alex22
17.06.2006, 20:29
nein geht nix mehr

F64098
17.06.2006, 20:30
Sicherlich kann man da etwas hören, was wie eine Mischung aus GSM und POCSAG klingt.
Und genauso sicher läßt sich UNVERSCHLÜSSELTES TETRA mit relativ simpler Hard- und Software ab- bzw. mithören.

Des Pudels Kern beim TETRA-BOS ist ja die Verschlüsselung, die als zentrale Komponente vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik entwickelt wird.

MfG

Frank

Florian Düren
18.06.2006, 03:53
Hier der Link dazu:

Aachen: Digitaler Polizeifunk "mit einfachen Mitteln" abgehört (http://www.funkmagazin.de/17066.htm)

knutpotsdam
18.06.2006, 09:52
Das kann ich zwar nicht so recht glauben, aber lest selbst:

http://derstandard.at/?url=/?id=2483801

"Digitaler Polizeifunk nicht abhörsicher
Experten warnen vor Sicherheitslücken im Tetra-Netz

Notebook, Funkscanner und Entschlüsselungs-Software sollen reichen um den Polizeifunk abzuhören.Links
EADS

Siemens

Der digitale Polizeifunk, der bisher vom Deutschen Innenministerium als abhörsicher proklamiert wurde, soll mit einfachen Mitteln abgehört werden können. Wie das Magazin "Wirtschaftswoche" in seiner kommenden Ausgabe berichtet, warnen Sicherheitsexperten vor Mängeln der Funktechnologie Tetra. Anfang Juli soll der Aufbau eines digitalen Polizeifunk-Netzes in Deutschland laut Plan starten. Das Drei Milliarden Euro-Projekt wird von einem Konsortium aus EADS und Siemens umgesetzt.

Einfaches Knacken


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Sichere IT: Aktuelle Updates

BMI
Erfolgreich und gesund schlank werden
bezahlte Einschaltungen
Um Gespräche mitzuhören brauche es nicht mehr als einen herkömmlichen Funkscanner, ein handelsübliches Notebook und Entschlüsselungs-Software, berichtet das Magazin. Bei dem Test des Tetra-Funknetzes in Aachen sei es gelungen, so das Netz zu knacken. Ein Beteiligter des Feldtests erklärt allerdings, dass in Aachen auf zusätzliche Verschlüsselung verzichtet worden sei, weil dies bei Funkgeräten unterschiedlicher Hersteller nicht funktioniere. "Dass das Mithören mit so einfachen Mitteln möglich ist, überrascht mich doch sehr", so der Tetra-Experte von einem der Hersteller.

Reaktion

Laut dem Bericht der Wirtschaftswoche konnten auch die digitalen Polizeifunknetze abgehört werden, für die Sicherung der WM in Hamburg und Leipzig installiert wurden. Von den Sicherheitslücken alarmiert will sich das deutsche Innenministerium nicht allein auf die Tetra-Technologe verlassen. "Für den Digitalfunk wird unter anderem eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zum Einsatz kommen, die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelt wurde", sagt eine Sprecherin von Innenminister Wolfgang Schäuble. Die nötigen Endgeräte dafür sind noch nicht fertig, bis das Netz in Betrieb genommen wird sollen aber alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen sein, so das BMI.(pte)"

Alex22
18.06.2006, 10:23
Na und?
was wollen die uns damit sagen?
lächerlich. Man kann doch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen ... Was das Behörden Tetra ausmacht ist nunmal die Verschlüsselung und die war nicht aktiviert.
Und es mag zwar sein, daß Tetra abgehört werden kann, aber das eigentliche zum abhören kommt dann erst, das entschlüsseln und das ist zeitnah unmöglich, aber ihr könnt ja gerne weiterhoffen ...
Zusätzlich versteh ich nicht wie die mit nem "handelsüblichen" Scanner das Frequenzenhopping mitmachen konnten.
War wahrscheinlich auch deaktiviert. *g*

Und mal rein hypothetisch angenommen, ihr schafft mal komplett Tetra abzuhören und zeitnah zu entschlüsseln, dann kommt das nächste Problem, daß ihr nur Fahrzeuge hören werdet die in eurer unmittelbaren Nähe sind (5-max10km) weil es nicht mehr so ist wie mit Relais und Gleichwelle das der ganze Funkverkehr im Landkreis ausgebreitet wird.

Freakmaster
18.06.2006, 10:30
Es steht ja schon drin, warum es so einfach war:


Während des Aachener Feldversuchs wurde allerdings auf eine zusätzliche Verschlüsselung der Gespräche verzichtet.

Max K.
18.06.2006, 10:31
Das Innenministerium kündigte an, dass die Aussendungen der Sicherheitsbehörden im späteren Regelbetrieb verschlüsselt werden sollen.

.. und somit wieder abhörsicher sind :)

tm112
18.06.2006, 10:39
Nun, es ist halt eben nicht ganz so:

http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=060617009

Auch unser heutiger Analogfunk galt vor 40 Jahren als absolut abhörsicher.

Ich freu mich schon auf heisse Diskussionen.

Alex22
18.06.2006, 11:07
Dann werd ich mir nen Text vorbereiten den ich dann immer poste .. auf Dauer im das gleiche schreiben wird langweilig ..
Aber die Fragen kommen sicher.

Grisuchris
18.06.2006, 11:13
Da braucht man nicht dikutieren, die Testnetzte bisher haben keine aktivierte Verschlüsselung.

Alex22
18.06.2006, 11:22
könnte ein Moderator bitte mal die 3 Threads zusammenführen?
Ist doch etwas sehr unübersichtlich.

Mod: Hast vollkommen recht. Hiermit getan. Gruß Kai Stollberg

Zentrale Leitstelle
18.06.2006, 11:39
Und mal rein hypothetisch angenommen, ihr schafft mal komplett Tetra abzuhören und zeitnah zu entschlüsseln, dann kommt das nächste Problem, daß ihr nur Fahrzeuge hören werdet die in eurer unmittelbaren Nähe sind (5-max10km) weil es nicht mehr so ist wie mit Relais und Gleichwelle das der ganze Funkverkehr im Landkreis ausgebreitet wird.

Das heißt wenn Feuerwehr A einen Einsatz fährt, nicht mitbekommt das Feuerwehr B (10km entfernt) einen Einsatz hat ?

Wie siehts dann mit dem Rettungsdienst aus ?...

Vom Standpunkt A fährt ein RTW und von Standpunkt B (15km entfernt) kommt das NEF... kann der RTW das NEF dann nicht hören.. oder werden in dem Falle die ''Zellen'' zusammengeschaltet ?

Alex22
18.06.2006, 11:42
können ja im Bedarfsfall zusammengeschaltet werden ...
Ist doch wieder doof wenn jeder jeden hört .. dann is der Funkverkehr wieder ruck zu überlastet.

Zentrale Leitstelle
18.06.2006, 11:47
Hmm.. Also ich weis nicht..

Dann wäre es ja theoretsich möglich das ein FW-Fahrzeug das sich im Stadtgebiet bewegt, besetzt mit Ersthelfern, u. U. gar nicht mitbekommt das zur der Straße XY ein RTW+NEF unterwegs ist..

Gut..ist jetzt vielleicht ein Ausnahmefall..

EDIT:

Ah okay Ebi.. und wie sieht das denn mit der Leitstelle aus.. ist diese Prinzipiell immer und überall zu hören ?

Daniel Wladow
18.06.2006, 12:01
Hallo Freunde, Kameraden und Kollegen,

wollen wir eine Wette abschließen, ob TETRA25 der nichtpolizeilichen BOS verschlüsselt wird oder nicht? Ich wette 100 zu 1, dass Feuerwehren und Hilfsdienste / Hilfsorganisationen nicht verschlüsselt werden!
Viele Grüße
Daniel

Alex22
18.06.2006, 12:04
Ich wette 100 zu 1, dass Feuerwehren und Hilfsdienste / Hilfsorganisationen nicht verschlüsselt werden!
Viele Grüße
Daniel

Ich halte 100 € dagegen ...*gg*

Zentrale Leitstelle
18.06.2006, 12:04
Hallo Freunde, Kameraden und Kollegen,

wollen wir eine Wette abschließen, ob TETRA25 der nichtpolizeilichen BOS verschlüsselt wird oder nicht? Ich wette 100 zu 1, dass Feuerwehren und Hilfsdienste / Hilfsorganisationen nicht verschlüsselt werden!
Viele Grüße
Daniel

Hallo Daniel,

das könnte natürlich auch passieren.. wundern tut mich eh nix mehr bei dem ganzen Thema ;-)

Aber wie siehts dann aus wenn die Polizei sich auf den Kanal schaltet.. beispielsweise zwecks RTH Einweisung.. das dürfte schwierig werden..

Daniel Wladow
18.06.2006, 14:03
Hallo!

Dann werde ich ja richtig reich *g* Ist euch klar, was eine Verschlüsselung pro Gerät (!) kostet? Jedes Handfunkgerät und jedes Fahrzeugfunkgerät müsste mit einer Verschlüsselung ausgerüstet werden. Und diese macht einen ganz erheblichen Anteil der Gerätepreise aus. Will sich noch jemand an der Gegenwette beteiligen?

Viele Grüße
Daniel

P.S.: Es haben auch einige gegen mich gewettet, als von der flächendeckenden Einführung von TETRA bis 2006 die Rede war :-)

Alex22
18.06.2006, 14:13
P.S.: Es haben auch einige gegen mich gewettet, als von der flächendeckenden Einführung von TETRA bis 2006 die Rede war :-)

Dann ists ja gut ..
das heißt du hast wenigstens genügend Geld Ebi und mich auszubezahlen. :-D

Florian 40
20.06.2006, 00:06
Nun steht es auch bei heise.de :
Ich weiss das hier schon darüber diskutiert wird, aber es stehen auch einige
Info's mit drin.

Bericht: Digitaler Behördenfunk ist abhörgefährdet

Während zur Fußball-WM die Sicherheitskräfte in etlichen Stadien mit der Digitalfunktechnik nach dem TETRA-Standard kommunizieren, sorgt ein Bericht der Wirtschaftswoche (Wiwo) für Aufregung in der Szene. In ihm wird behauptet, dass die TETRA-Funktechnologie mit einfachen Mitteln abgehört werden könne. Als Beispiel nennt der Bericht den inzwischen abgeschlossenen Feldtest im Dreiländereck von Aachen. Dort sei das Abhören des Polizeifunks mit Hilfe herkömmlicher Funkscanner, einem Notebook und einer Entschlüsselungs-Software bereits gelungen. Auf diese Weise hätten auch die von der FIFA für die Sicherung der WM-Stadien installierten sowie die während der WM für die Polizei in Hamburg und in Leipzig betriebenen Digitalnetze abgehört werden können, berichtet die Wiwo.

Während weder die Leipziger noch die Hamburger Polizei auf Anfrage von heise online bestätigen oder dementieren wollte, dass die TETRA-Kommunikation der Einsatzkräfte zur WM abgehört werden kann, äußerte sich ein Sprecher der nordrhein-westfälischen Polizei zum Pilottest in Aachen. Dort seien verschiedene Verschlüsselungsszenarien getestet worden. Auch die Firma Motorola als Hauptlieferant der Technik im "Dreiländereck" zwischen Belgien, den Niederlanden und Deutschland veröffentlichte eine Stellungnahme: "Es gibt verschiedene Stufen der Verschlüsselung der TETRA-Technologie; bei Motorola ist die Einrichtung der Luftschnittstellenverschlüsselung immer vorhanden. In Aachen hat der Kunde diese Verschlüsselung abgeschaltet. Das war eine Entscheidung des Betreibers und ist nicht auf die Technologie zurückzuführen. Für das landesweite BOS -Digitalfunkprojekt wird vom BMI noch eine zusätzliche Stufe der Verschlüsselung gefordert, die so genannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung."

EADS, seit dem Kauf der TETRA-Sparte von Nokia der zweite große Player in der Digitalfunktechnik, reagierte mit einer Pressemeldung über den erfolgreich absolvierten Labortest, den Vertreter des BSI in den TETRA-Labors in Helsinki durchgeführt haben. Neben dem Labortest, in dem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Sicherheit des Digitalfunksystems untersuchte, seien zusammen mit dem Partner Siemens, den Polizeibehörden und den Berufsfeuerwehren erste Feldtests in Stuttgart und Berlin abgeschlossen worden. Das Zwischenergebnis der komplizierten Auswahlprozedur kommentiert EADS so: "Es beweist, dass die EADS sowohl nach Prüfung der schriftlichen Angebotsunterlagen als auch nach der praktischen Überprüfung in der Lage ist, die Anforderungen der Sicherheitsbehörden voll zu erfüllen."

EADS und Siemens erwarten bereits in den kommenden Wochen die Vergabe des Gesamtauftrages zur Errichtung des digitalen Behördenfunknetzes. Die schnelle Auftragserteilung sei eine Voraussetzung dafür, dass noch in diesem Jahr die geplanten Teilnetze realisiert werden können, heißt es in der Pressemeldung.

Während der Wiwo-Bericht keine Details dazu nennt, wie der TETRA-Funk der deutschen BOS abgehört worden sein soll, beklagt die niederländische Journalistenvereinigung NVJ, dass es mit der Einführung eines C2000 getauften landesweiten TETRA-Netzes unmöglich für die Presse geworden sei, die Kommunikation der Sicherheitskräfte zu verfolgen und sieht dadurch die Stellung der Medien als "vierte Gewalt" im Staate gefährdet. Zwar hat das niederländische Innenministerium signalisiert, den Medien Mithörmöglichkeiten einzuräumen, doch kritisierte der NVJ zuletzt im Frühjahr in einer Presseerklärung das Verhalten des Innenministeriums, das die Forderung der Journalisten offenbar auf die lange Bank schieben will.

Link : http://www.heise.de/newsticker/meldung/74439

Gruss Flo

WernerG
21.06.2006, 06:29
Und noch was neues :-)

"Am Montag den 12.Juni 2006 ist den Bietern, deren Angebot im
Vergabeverfahren "Digitalfunk -BOS" (Systemlieferung) nicht
berücksichtigt werden konnte, gemäß § 13 VgV der Namen des Bieters
mitgeteilt worden, dessen Angebot als das wirtschaftlichste gewertet
worden ist. Nach erfolgreichem Abschluss der Labor- und Feldtests im
dritten (letzten) Bewertungsschritt ist dies das Unternehmen

EADS Secure Networks GmbH
Defence and Communications Systems
Wörthstraße 85
89077 Ulm

Der Zuschlag in diesem Vergabeverfahren kann erst erteilt werden, wenn
die vergaberechtlichen Voraussetzungen (insbesondere Ablauf der Frist
gemäß § 13 VgV) gegeben sind."

condor-10
22.06.2006, 20:38
Hallo zusammen,

als Anwohner im Bereich Aachen würde mich interessieren, welche Entschlüsselungssoftware benutzt wurde, um Tetra abzuhören*.



Hat da jemand Infos?

Gruss
condor-10 (grins)

*siehe Heise Bericht

Alex22
22.06.2006, 20:49
Da brauchst nix besonders das Tetra wurde nicht verschlüsselt, was das richtige Behördentetra sehr wohl wird.

condor-10
22.06.2006, 20:58
Einfach nur Frequenzen einstellen im 70cm Band reicht ja nicht, oder?

Sandy
22.06.2006, 21:37
Sollte man, bei einem Testbetrieb das System nicht so laufen lassen, wie es später auch funktionieren soll? Mit Verschlüsselungs-Matrix und allem?
Was bringt das sonst... da können die auch den normalen 4m-Funk verwenden.

Ist meine Meinung.. hoffe euch da jetzt nicht irgendwie getreten zu haben.
Gruß Sandy

condor-10
22.06.2006, 22:54
hier im Kreis und in der Stadt Aachen wird wieder oft der 4-Meter Funk benutzt, da es Probleme bei der Netzanbindung im Tetra gibt. Bei besonderen O-Schutz Maßnahmen und Täter am Ort versucht man es auf Tetra.

Florian Düren
22.06.2006, 22:59
Vor allem der häufige Ausfall der Umsetzer in AC-Brand :)) ist da sehr nervend.

Florian 40
02.07.2006, 01:09
Motorola klagt gegen Vergabeverfahren beim digitalem Behördenfunk

Der Mobilfunkkonzern Motorola hatte bereits vor einigen Wochen mit einer Klage gegen das Verfahren bei der Ausschreibung für den Aufbau eines digitalen Funknetzes bei Polizei, Rettungsdienste, Feuerwehr und Katastrophenschutz in Deutschland gedroht. Nun geht der US-Konzern gegen das Vergabeverfahren vor. Laut einem Bericht des Spiegel reichte Motorola einen so genannten Nachprüfungsantrag ein und setzte damit ein Klageverfahren über möglicherweise mehrere Instanzen in Gang.

Mit dem deutsch-französischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ist nur noch ein Bieter für den Aufbau des Netzes für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) im Rennen. Das Bundesinnenministerium hatte den restlichen drei Bietern Motorola, Vodafone und Marconi mitgeteilt, dass die vorgeschriebenen Kriterien von ihnen nicht erfüllt wurden. EADS habe auch das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Bei der Ausschreibung hatte das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums allein nach Prüfung der schriftlichen Unterlagen den Rüstungs- und Luftfahrtkonzern EADS als wirtschaftlichsten Anbieter ausgewählt, schreibt das Magazin.

Nach jahrelangen Querelen zwischen Bund und Ländern soll das veraltete und störanfällige analoge Funksystem der Behörden mit Sicherheitsaufgaben abgelöst werden. Bei dem neuen Netz ist zu unterscheiden zwischen dem Betrieb, den die Bahntochter Telematik übernehmen soll, und der Systemtechnik, die ausgeschrieben wurde. Insgesamt soll die Umstellung mehrere Milliarden Euro kosten und das System bis spätestens Ende 2010 verfügbar sein. Deutschland hat sich dabei für das Bündelfunksystem TETRA (Terrestrial Trunked Radio) entschieden, dessen Abhörsicherheit in letzter Zeit in Frage gestellt wurde.

In dem nun in Gang gesetzten Nachprüfungsverfahren, das die Einführung des BOS-Netzes um mehrere Monate verzögern kann, wirft Motorola dem Luftfahrtkonzern vor, er besitze nicht die Lizenzen zur Nutzung von acht Motorola-Patenten, die zum Aufbau des Netzes in der geforderten TETRA-Technik zwingend notwendig sind. Während Motorola zu den Entwicklern der TETRA-Technik zählt, hat sich EADS das Know-how und die Technik zugekauft: EADS übernahm, nachdem der Konzern zuvor allein auf das eigene System Tetrapol gesetzt hatte, die PMR-Sparte von Nokia, die auf TETRA spezialisiert war. Motorola erklärt nun, dass Nokia seine Lizenzen für die Motorola-Patente bei diesem Deal nicht habe weitergeben dürfen. EADS weist die Vorwürfe zurück. In einem Gespräch im Bundesinnenministerium ließ Motorola laut dem Spiegel aber durchblicken, man sei bereit, die Klage zurückzuziehen, falls der Milliardenauftrag zwischen den Konkurrenten geteilt oder die Ausschreibung neu aufgerollt würde.


Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/74960

StefanK
02.07.2006, 02:44
was auch ein problem der end zu end geräteverschlüsselung ist: man ist immer auf den selben Hersteller angewiesen und wenn der sagt nach 5jahren stell ich keine ersatzteile mehr her kann sich jeder denken wie teuer so ein netz ist das kann sich kein landkreis auf dauer leisten ;)
dann kauft man halt die günstigsten geräte und schaltet die verschlüsselung ab ^^

marcjoerg
02.07.2006, 16:55
Ich sage vorraus das auch im Großschadenfall DirectMode benutzt wird, weil das mit der Gruppenbildung praktisch versagen wird. Die Kapazitäten hier Fahrzeuge umzubuchen hat keine Leitstelle. Beispiel eschede: 429 Fahrzeuge müssen einzeln in mehrere neue Gruppen umgebucht werden. Wer soll das machen? Zusätzlich der eine (1) Disponent in Celle? Also DirectMode oder hoffentlich noch genug 4m Geräte innerhalb der 10 bis 20 Jahre des Parallelbetriebes.

Aber auch mit dem momentanen Stand der Dinge klappt es nicht von selbst, dass sich 429 Fahrzeuge selbst organisieren. Ich kann mir vorstellen, dass es eine größere Herausforderung ist, 429 analoge Fahrzeuge zu einer Vernünftigen Kommunikationsmöglichkeit zu verknüpfen, wie mit der Digitaltechnik.
Bei einem Einsatz mit so großem Funkaufkommen wird obligatorisch die Fernmeldegruppe und die Fernmeldesachbearbeiter als Organisator alarmiert. Die haben sonst nix zu tun als den Funkverkehr zu ordnen.

Ich kann mir vorstellen, dass es leichter ist die einzelnen Funkgeräte der Fahrzeuge am PC zu verknüpfen und konfigurieren als dies die Fahrzeuge selbst machen zu lassen.

Aber evtl. lebe ich auch nur in einer Phantasiewelt, in der die Realität vom Wunsch keine Ahnung hat. :-)

Gruß
Marc

ZickZack
03.07.2006, 20:57
I love Motorola!!! :)

Hoffentlich dauert die Klage seeeeehr lange... :D

Florian 40
06.07.2006, 21:59
Motorola baut digitalen Behördenfunk in Portugal auf

Die portugiesische Regierung hat ein Konsortium um den US-Konzer Motorola mit dem Aufbau eines landesweiten digitalen Funksystems beauftragt. Das Projekt "Integriertes System des portugiesischen Notfall- und Sicherheitsnetzwerkes" (SIRESP) soll die nahtlose Kommunikation und den Datenfluss zwischen 53.500 Nutzern bei Polizei, Feuerwehr und dem Rettungsdienst sowie den zivilen Schutzbehörden gewährleisten. Die erste Stufe des Systems soll Ende Juni 2007 in Betrieb gehen und Lissabon, Setubal und Madeira abdecken. Der landesweite Aufbau wird für 2010 erwartet.

Das Konsortium setzt sich neben Motorola aus der portugiesischen Telekom, Sicherheitsdienstleister Esegur sowie weiteren lokalen Partnern zusammen und ist für Aufbau, Betrieb und Wartung des Systems für eine Betriebszeit von 15 Jahren verantwortlich. Die Einführung erfolgt sukzessive in Phasen, um jeweils neue Nutzer in das Netzwerk einzubinden. Motorola übernimmt dabei die Planung, Bereitstellung und Wartung des Netzes. Zwar wurde die Abhörsicherheit des verwendeten TETRA-Standards zuletzt angezweifelt, dennoch ist in Portugal die Entscheidung zugunsten des Motorola-Konsortiums gefallen. Für Portugals Innenminister Antonio Costa war das Angebot "die dialogfähigste, kosteneffektivste und sicherste Wahl".

Offenbar haben die Portugiesen mehr Vertrauen in Motorolas Fähigkeiten als die Entscheidungsträger hierzulande. Auch in Deutschland hatte sich das Unternehmen zusammen mit Telekom-Tochter T-Systems um den Auftrag zum Aufbau des Digitalfunks der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) beworben, war aber aus dem Vergabeverfahren ausgeschieden, weil das Angebot nach Ansicht des Innenministeriums die Anforderungen nicht erfüllt hatte. EADS blieb danach als einziger Bewerber im Rennen. Daraufhin hatte Motorola einen Nachprüfungsantrag gestellt und so ein möglicherweises langes Klageverfahren in Gang gesetzt.

Für den Aufbau des digitalen Behördenfunks in Deutschland hat die Bundesregierung eigens die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben ins Leben gerufen. Diese zentrale Stelle soll die Interessen von Bund und Ländern bei der seit langem geplanten, aber jahrelang verzögerten Einführung des Digitalfunks koordinieren. (vbr/c't)

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/75167

knutpotsdam
20.07.2006, 10:00
"Hausgemachte Funk-Störungen

Ein Fernsehteam wird heute die vor zwei Wochen eingeweihte Rettungsleitstelle "Oderland" an der Heinrich-Hildebrand-Straße besuchen. Arbeitstitel der Reportage: Funk-Störungen bei der Feuerwehr. Vor allem die Feuerwehr-Chefs des Kreises Oder-Spree seien über die Kommunika- tionsprobleme mit der Leitstelle verärgert. Doch Helmut Otto, Frankfurts oberster Feuerwehrmann, hält gegen: "Die Kritik aus LOS ist aus fachlicher Sicht gerechtfertigt. Doch sie steht in keinem Zusammenhang mit der neuen Leitstelle."

Die Kritik kommt massiv: "Am Einsatzort müssen wir öfter nachfragen, was der Disponent sagt, hören manchmal nicht, wenn wir von der Leitstelle gerufen werden." Was Sven Majewski, der Schön*eicher Wehrführer, schildert, ist dramatisch - denn es kann dazu führen, dass die ehrenamtlichen Katastrophenhelfer nicht so helfen können, wie sie sollen. "Unter Umständen bringe ich meine eigenen Leute in Gefahr", sagt sein Woltersdorfer Amtskollege Ralph Utecht. Oft kämen auf dem Pieper nur Hieroglyphen an, beklagt Erkners Stadtwehrführer Frank May. Und der stellvertretende Feuerwehrchef von Fürstenwalde, Sandro Viehöfer, stimmt seinen Kollegen zu: "Die Qualität des Funkverkehrs zur Leitstelle ist schlechter geworden. Teilweise kann man sich nicht verständigen."

Was ist dran an der Kritik, dass es zwischen den Wehren in LOS und der vor zwei Wochen eingeweihten Regionalen Leitstelle "Oderland" nicht richtig funkt? Frankfurts Feuerwehr-Chef Helmut Otto kann die Verärgerung der Kollegen teilen, fügt jedoch an: "Die Kritik aus dem Landkreis Oder-Spree ist aus fachlicher Sicht gerechtfertigt. Doch sie steht in keinem Zusammenhang mit unserer neuen Leitstelle." Seit 15 Jahren, so Otto, sei das Funk-Problem - vor allem in den Sommermonaten - den Einsatzkräften, Wehrführern und Vertretern der Landkreise ebenso bekannt wie dem Potsdamer Innen-Ministerium. "Damals, Ende der 90er Jahre, wurde mit EU-Mitteln für die Rettungsfahrzeuge eine so genannte Gleichwelle aufgebaut. Doch gegen die Überreichweiten, in denen besonders polnische und ukrainische Sender den Empfang in unserer Region stören, sind wir machtlos. Aus Potsdam wurden unsere ständigen Anträge auf Überprüfung der zugeteilten Frequenz mit dem Hinweis abgelehnt, dass neue Frequenzen wegen bundesweiter Abstimmungen und internationaler Abkommen nicht möglich seien. "

Helmut Otto betont, dass der gestörte Funk schon seit Anfang der 90er Jahre kein Sicherheitsrisiko bedeutet. "Zur Verständigung kann man alle Möglichkeiten ausschöpfen. Notfalls hilft auch das Handy, um mit dem Einsatzleiter vor Ort zu kommunizieren."

Auch Torsten Walther, Leiter von "Oderland", kennt die Probleme. Sie hätten aber nichts mit der Zusammenlegung der Leitstellen zu tun, denn alle drei Regionen hätten ihre drei verschiedenen Funkkreise behalten. Die Verbindungen seien nur umgeschwenkt worden. Die Schwankungen in den Funkverbindungen haben verschiedene Ursachen, weiß auch Walther. Neben den Überreichweiten ("Wir empfangen sogar manchmal Sachsen"), gäbe es auch lokale Ursachen. So sei in Woltersdorf der Funkturm ausgefallen. Walther schließt mit Blick auf die Beschwerden den "subjektiven Faktor" nicht aus: "Jetzt muss alles schlechter sein, weil die Leitstelle in Frankfurt ist."

Experten bestätigen, dass es im Landkreis Oder-Spree seit Jahren Probleme mit dem analogen Funk gibt. Bereits lange vor Einweihung von "Oderland" habe der damalige Leiter der zuständigen Leitstelle in Beeskow, Hans-Dietrich Fuchs, immer wieder Beschwerden betroffener Feuerwehren annehmen müssen. Allerdings geschah sehr wenig. Der technisch miserable Zustand des analogen 4-m-Bandes im Bereich des Landkreses Oder-Spree sei somit hausgemacht.

Helmut Otto: "Eine endgültige Verbesserung der Kommunika- tion ist erst in zwei bis drei Jahren mit dem geplanten Digitalfunk wahrscheinlich. Alle vorherigen Investitionen sind zunächst kritisch zu überprüfen."

Auch Wolfgang Welenga, Chef des Stadtfeuerwehrverbandes, "will und kann nicht klagen." Um das Funk-Problem in den Griff zu bekommen, müsse man das Innenministerium "mehr in die Pflicht" nehmen.

Was aus Frankfurter Sicht aber moniert wird, bringt Karl-Heinz Winter, Wehrleiter in Lossow, so auf den Punkt: "In der neuen Leitstelle sitzen auch Ortsfremde. Die schickten uns dieser Tage zum Beispiel zu einem Brand nach Pillgram - obwohl die Lichtenberger viel näher dran sind." Aber manche Sorge sollte man wirklich noch unter dem Begriff Kinderkrankheiten einordnen. moz

Seit einiger Zeit wird die Einführung von digitalem Bündelfunk für Einsatzfahrzeuge diskutiert. Ein Zeitpunkt steht nach wie vor nicht fest. Man spricht von 2008. Allerdings gibt es enorme Diskussionen über die Finanzierung dieser Umstellung:

Die Ausstattung eines Fahrzeuges mit Digitalfunk beläuft sich auf ca. 3000 Euro. Damit wird das Einsatzfahrzeug in die Lage versetzt, am Digitalfunk teilzunehmen. Parallel dazu wird in der Übergangsphase der Analogfunk weiter zu betreiben sein, denn die Handgeräte werden per Stück je nach Ausstattung bis zu 1600 Euro (für ein Komfortgerät) kosten. Das Standardgerät dürfte bei etwa 1000 Euro liegen. Pro Fahrzeug würden bei vollständiger Umstellung mindestens vier dieser Geräte benötigt. Da die Finanzierung dieser Geräte noch nicht geklärt werden konnte, hat man in der ersten Kostenplanung vielerorts nur die Ausstattung für vorhandene Fahrzeuge berücksichtigt.



Mittwoch, 19. Juli 2006 (19:52) "
http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Frankfurt+(Oder)/id/147193

knutpotsdam
20.07.2006, 10:03
Dazu frage ich mich doch, woher die die angegebenen Preise für Digitalfunkgeräte genommen haben.
Meine Erhebungen sehen für Einzelpreise wie folgt aus:
MRT mit Zubehör ca. 1000 Euro
HRT ca. 650-750 Euro (je nach Hersteller)

Zum Vergleich: Teledux9 (kmpl. mit FMS, Zubehör) als 4m-Gerät gegenwärtig ca. 3000€.

Haben da wieder Feuerwehrleute diese Daten verbreitet um länger bei ihrem Analogfunk zu bleiben und diesen mithören zu können? Langsam scheint es mir des Öfteren so.

wodoe
20.07.2006, 10:05
"Zum Vergleich: Teledux9 als 4m-Gerät gegenwärtig ca. 3000€."


.......kauft ihr in der Apotheke ein - für das Geld kriegt man knapp 2 Teledux 9

knutpotsdam
20.07.2006, 10:07
Das dürfen wir zahlen, wenn das Fzg. komplett ausgestattet kommt...

wodoe
20.07.2006, 10:26
Abzocke "HOCH 3" -

mehr kann man da nicht sagen

knutpotsdam
24.07.2006, 16:16
24.07.2006 Brandenburg startet Test für Digitalfunkgeräte

Schönbohm: Digitalfunk eine Frage der Zukunftsfähigkeit und Sicherheit

Nr. 117/2006

Brandenburg vollzieht den ersten praktischen Schritt zur Einführung des Digitalfunks bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten. Innenminister Jörg Schönbohm übergab heute die ersten 30 digitalen Handfunkgeräte für einen breit angelegten Praxistest an den Schutzbereich Potsdam. Insgesamt sollen im Rahmen des 18-monatigen Pilotversuchs rund 400 Hand- und Fahrzeugfunkgeräte auf Praxistauglichkeit geprüft werden. „Die bundesweite Erneuerung der Funktechnik von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz ist eines der herausragenden Projekte der öffentlichen Hand in den nächsten Jahren“ erläuterte Schönbohm.

„Unser herstellerübergreifender Test ist in seiner Breite und seiner Integration in den täglichen Dienst bundesweit einzigartig“, hob der Innenminister hervor. „Das Interesse an unseren Erfahrungen ist deshalb auch in anderen Ländern hoch.“ Der Praxistest sichert eine breite und frühzeitige Beteiligung der künftigen Nutzer bei der Festlegung der Anforderungen an die neuen Funkgeräte. Unter anderem sollen die Verständigung von Funkgerät zu Funkgerät, Handhabung, Funktionalität, Sprachqualität und Reichweite der Geräte erprobt werden. Die Testerfahrungen werden in die Ausschreibung zur Gerätebeschaffung eingehen.

Bei dem jetzt gestarteten Test werden Funkgeräte der Firmen Clearton, EADS, FKW, Marconi, Motorola und Sepura eingesetzt. Beteiligt sind neben der Polizei mehrere Feuerwehren, der Rettungsdienst in der Stadt Cottbus sowie die Landesschule und technische Einrichtung für den Brand- und Katastrophenschutz (LSTE). Damit geht breites Einsatz- und Erfahrungsspektrum in den Pilotversuch ein.

„Digitalfunk ist wesentlich für die Zukunftsfähigkeit unserer Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“, betonte Schönbohm. Die bisherigen analogen Funknetze sind technisch an ihre Grenze gekommen und entsprechen in keiner Hinsicht mehr den Anforderungen der Zukunft. Mit dem Digitalfunk wird ein System eingeführt, das im Gegensatz zur derzeitigen Technik abhörsicher ist und eine hohe Sprachqualität sichert. Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste oder die verschiedenen Hilfsorganisationen können ihren Funksprechverkehr mit der neuen Technik auf weniger Frequenzen abwickeln, was bei Katastrophen besonders wichtig ist. Zudem bietet die neue Technik auch besonders im grenzüberschreitenden Einsatz viele Vorteile. So können Fahndungsmeldungen an angrenzende Länder übermittelt und damit die Arbeit der Polizei erleichtert und effektiver gestaltet werden. Ein weiterer wichtiger Fortschritt kommt hinzu: Über das digitale Netz kann nicht nur Sprechfunk abgewickelt werden, es können auch Datenpakete untereinander ausgetauscht werden.

Bund und Länder hatten sich in einer Dachvereinbarung vom März 2004 auf den Aufbau und den Betrieb eines bundesweit einheitlichen digitalen Sprech- und Datenfunksystems für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Deutschland geeinigt. Danach soll der Digitalfunk bis spätestens Ende 2010 eingeführt sein. Die Federführung bei diesem Großprojekt liegt beim Bund. Bund und Länder entschieden sich im Weiteren für die Einführung des europäischen Funkstandards TETRA 25.

Brandenburg will die Einführung des Digitalfunks laut einer Kabinettentscheidung vom Dezember vergangenen Jahres bis Ende 2008 abschließen. Im Doppelhaushalt 2005/06 sind einschließlich ausgebrachter Verpflichtungsermächtigungen bis zum Jahr 2020 insgesamt 112 Millionen Euro für Beschaffung und Betrieb des Digitalfunks vorgesehen. Der jetzt gestartete Pilotversuch wird etwa 350.000 Euro kosten. „Mit diesem Geld sichern wir, dass zum Start des Digitalfunks in Brandenburg das Gerät zur Verfügung steht, das die Einsatzkräfte wirklich benötigen.“

Derzeit gibt es noch kein Digitalfunknetz in Brandenburg. Die künftigen Geräte müssen aber auch ohne Funknetz an einem gemeinsamen Einsatzort zusammenarbeiten können. Alle Netztests erfolgen zentral beim Bundesinnenministerium.


Verantwortlich:
Dorothee Stacke, Pressesprecherin
Ministerium des Innern
Henning-von-Tresckow Str. 9-13
14467 Potsdam
Telefon (0331) 866 2060
Fax: (0331) 866 2666

Hier gibt es auch Fotos:
https://www.internetwache.brandenburg.de/sixcms/detail.php?id=246129

fme.ch
01.08.2006, 14:15
ich kann jetzt erste Erfahrungen zu meinem "neuen" digitalen HFG abgeben.
Typ Siemens Easy (EADS) Tetrapol Basis
1. zu gross
2. Antennen schlecht befestigt
3. Funk kann nur geladen werden wenn Zusatzgeräte abgebaut werden
4. Software nicht ausgereift
5. viele Kleinigkeiten

Richtige Vorteile konnte ich noch nicht erkennen.
Aber das kommt evtl. noch mal sehen ob wir noch andere
Geräte bekommen.

fmjmp
15.08.2006, 15:20
Digitalfunk: Nachprüfungsverfahren als unbegründet zurückgewiesen

Der Nachprüfungsantrag der Firma Motorola ist von der Vergabekammer am 10. August als unbegründet zurückgewiesen worden. Gegen diese Entscheidung kann Beschwerde beim OLG Düsseldorf "Vergabesenat" innerhalb von 2 Wochen eingelegt werden. Eine sofortige Beschwerde hat aufschiebende Wirkung.

Eine umfangreiche Begründung wird in ca. 14 Tagen auf der Webseite des Bundeskartellamt veröffentlicht werden.

Qulle: feuerwehr.de

Bendix 4123
25.08.2006, 17:17
Hab heute gesehen und schon eltzte Woche erfahren, das zumindest die Bereiche A27/28 um den Zoo rum Tetra nutzen. Die Cops tragen Handgeräte schick am Gürtel (Jeder) Geht wohl langsam los

knutpotsdam
25.08.2006, 17:20
Was für Geräte (Motorola oder EADS)?

Berlin hat ja nun quasi 2 Netze, seit Jahren das der (edit:) Direktion 2 rund um Spandau und das Testnetz von EADS.

DaRake
25.08.2006, 19:46
Hallo,

Was für Geräte (Motorola oder EADS)?

Berlin hat ja nun quasi 2 Netze, seit Jahren das der Direktion Nord rund um Spandau und das Testnetz von EADS.

es ist nicht die Direktion Nord, sondern die Direktion 2. Das Testnetz ist von Motorola. Die Geräte, die die Cops in der ganzen Direktion tragen, sind Motorola MTP700.
Diesen Gerätetyp und dieses Netz nutzte auch die Berliner Feuerwehr zur WM. Ebenso hat die DLRG Berlin auch die Möglichkeit dieses Netz mitzunutzen.

Gruß
Sebastian

Fire-Eagle
26.08.2006, 17:06
ich kann jetzt erste Erfahrungen zu meinem "neuen" digitalen HFG abgeben.
Typ Siemens Easy (EADS) Tetrapol Basis
1. zu gross
2. Antennen schlecht befestigt
3. Funk kann nur geladen werden wenn Zusatzgeräte abgebaut werden
4. Software nicht ausgereift
5. viele Kleinigkeiten

Richtige Vorteile konnte ich noch nicht erkennen.
Aber das kommt evtl. noch mal sehen ob wir noch andere
Geräte bekommen.

Die Feuerwehren werden auch keinen großen Vorteil aus der Digitalfunk-Geschichte ziehen. Für Sie ist es eigentlich nur ein Kostenfaktor. Man muss sich genau die Sache mit dem Digifunk ansehen um zu verstehen warum das ganze. Kurz gefasst:

1. Alle BOS nutzen ein und die selbe Technik. Im Zuge von Leitstellenzusammenlegungen (Nds) hat man eine Technik die alle HiOrgs sinnvoll nutzen.

2. Ist das analoge Netz zwar ausgereift, liegt aber in Sachen Sicherheit eindeutig weit zurück - z.B. Krypto

3. Können im RD Patientendaten sicher zu einem Arzt übermittelt werden

4. Pol/BP: Datenübertragung von z.B. Fahndungsfotos, Fingerabdrücken,...

5. Ortung von Kfz

6. ggf. kein lästiges Umschalten von Kanälen, wenn viel HiOrgs zusammenarbeiten müssen - dynamische Gruppenbildung

7. späterer Wegfall von 2m- und 4m-FuG da alles über eine Frequenz im Digifunk abläuft.

...

Insgesamt sollte man der digitalen Technik optimistisch gegenüberstehen.

jhr-online
26.08.2006, 17:17
... oder ganz kurz: ein wunderschöner Traum, der angeblich mal Realität wird...

*SCNR*
jhr

DaRake
27.08.2006, 22:54
...interessante Neuigkeiten...



Und wer wusste das jetzt noch nicht?

Fabpicard
28.08.2006, 10:55
7. späterer Wegfall von 2m- und 4m-FuG da alles über eine Frequenz im Digifunk abläuft.

Da muss ich dir allerdings wiedersprechen ;)

Die Frequenzausnutzung ist zwar besser, weil 4 "Gespräche" auf einer Frequenz laufen können... aber wenn man mehr als 4 "Kanäle" früher hatte, sinds auch mehr als eine Frequenz ;)

Und ob 2m wirklich sooo schnell wegfällt wage ich zu bezweifeln... da es keinen Unterschied macht, ob ich als Einsatzstellenfunk nun 2m oder Tetra nutze...

MfG Fabsi

jhr-online
28.08.2006, 13:36
da es keinen Unterschied macht, ob ich als Einsatzstellenfunk nun 2m oder Tetra nutze...Naja... Zum Einen sei die Verschlüsselung mal genannt, zum anderen wäre ein Einsatzstellenfunk auf einem anderen Kanal, wie man das bisher kennt (bzw. Wechsel 4m -> 2m), nicht mehr nötig, da ja in einer dynamischen Gruppe sowieso nur die Teilnehmer sprechen/hören, die am Einsatz beteiligt sind. Es ist also theoretisch keine Unterscheidung mehr nötig... aber wie gesagt: theoretisch. Ob die Kapazitäten in jeglicher Hinsicht das Szenario aushalten, wird sich zeigen...

jhr

Florian 40
28.08.2006, 14:12
EADS erhält Zuschlag für Aufbau des BOS-Digitalfunks

EADS Secure Networks hat im Vergabeverfahren zur Beschaffung der Systemtechnik für den digitalen Behördenfunk den Zuschlag bekommen. Das gibt das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums heute bekannt. Damit sei neben der Errichtung einer Bundesanstalt und dem Verwaltungsabkommen über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern ein weiterer Eckpfeiler bei der Einführung des bundesweit einheitlichen BOS-Digitalfunks für die Polizeien, Feuerwehren und Rettungsdienste errichtet. Dieses soll bis spätestens 31. Dezember 2010 in Betrieb gehen.

Die Funksystemtechnik umfasst die Basisstationen, die Vermittlungstechnik und das Netzwerkmanagement. Vier Firmen hatten Angebote abgegeben, darunter sei jenes von EADS das wirtschaftlichste gewesen, heißt es in der Mitteilung. Als Unterauftragnehmer von EADS ist die Firma Siemens am Systemtechnikauftrag beteiligt. EADS war bereits Ende März als einziger Anbieter übrig geblieben. Vor kurzem wies das Bundeskartellamt eine Beschwerde des ehemaligen Mitbewerbers Motorola zurück. (anw/c't)

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/77359

Fire-Eagle
28.08.2006, 15:07
Internetredaktion des Bundesministerium des Innern

Pressemitteilung
Veröffentlicht am 28. Aug 2006

Themen: Innere Sicherheit, Polizei, Kriminalität
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BMI Pressemitteilung: BOS-Digitalfunk: Bund erteilt Zuschlag zur Beschaffung der Systemtechnik
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Das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern hat heute den Zuschlag im Vergabeverfahren zur Beschaffung der Systemtechnik für den BOS-Digitalfunk an die EADS Secure Networks erteilt. Damit steht ein weiterer Eckpfeiler des Bund-Länder-Projektes zur Einführung des bundesweit einheitlichen BOS-Digifunks für die Polizeien, Feuerwehren und Rettungsdienste.

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble betonte anlässlich der Zuschlagserteilung: "Dieses Projekt beweist einmal mehr, dass Bund und Länder erfolgreich zusammenarbeiten können. Nun werden wir zügig mit dem Aufbau des BOS-Digitalfunks beginnen."

Weitere Eckpfeiler für die Einführung des Digitalfunks sind die Errichtung einer Bundesanstalt und das Verwaltungsabkommen über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern. Bundestag und Bundesrat haben dem Gesetz zur Errichtung der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) zugestimmt. Es wird aller Voraussicht nach noch in diesem Monat in Kraft treten. Das Verwaltungsabkommen haben Bund und Länder im Mai paraphiert. Seine Unterzeichung durch die Minister und Senatoren des Innern ist für November dieses Jahres geplant.

Hintergrund: Bund und Länder verfolgen das Ziel, gemeinsam ein auf dem Mindeststandard GAN der Gruppe "Anforderungen an das Netz" basierendes, mit einer bundeseinheitlichen Technik ausgestattetes digitales Sprech- und Datenfunksystem für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS-Digitalfunk) einzuführen und als Gesamtnetz bis spätestens 31. Dezember 2010 in Betrieb zu nehmen.

Die Vergabe des Rahmenvertrags Systemtechnik erfolgte im Wettbewerb (Nichtoffenes Verfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb nach § 3 a VOL/A) auf der Basis der zwischen Bund und Ländern abgestimmten Anforderungen. Die Funksystemtechnik umfasst im Wesentlichen die Basisstationen, die Vermittlungstechnik und das Netzwerkmanagement. Vier Firmen hatten Angebote abgegeben. Im Ergebnis der Auswertung, die Labor- und Feldtests umfasste, erhält das EADS-Angebot als das wirtschaftlichste den Zuschlag. Als Unterauftragnehmer von EADS ist die Firma Siemens am Systemtechnikauftrag beteiligt.
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Bundesministerium des Innern
E-mail: poststelle@bmi.bund.de
Internet: http://www.bmi.bund.de/

felix000
29.08.2006, 01:17
EADS erhält Zuschlag für Aufbau des BOS-Digitalfunks

EADS Secure Networks hat im Vergabeverfahren zur Beschaffung der Systemtechnik für den digitalen Behördenfunk den Zuschlag bekommen. Das gibt das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums heute bekannt. Damit sei neben der Errichtung einer Bundesanstalt und dem Verwaltungsabkommen über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern ein weiterer Eckpfeiler bei der Einführung des bundesweit einheitlichen BOS-Digitalfunks für die Polizeien, Feuerwehren und Rettungsdienste errichtet. <b>Dieses soll bis spätestens 31. Dezember 2010 in Betrieb gehen.</b>

Die Funksystemtechnik umfasst die Basisstationen, die Vermittlungstechnik und das Netzwerkmanagement. Vier Firmen hatten Angebote abgegeben, darunter sei jenes von EADS das wirtschaftlichste gewesen, heißt es in der Mitteilung. Als Unterauftragnehmer von EADS ist die Firma Siemens am Systemtechnikauftrag beteiligt. EADS war bereits Ende März als einziger Anbieter übrig geblieben. Vor Kurzem wies das Bundeskartellamt eine Beschwerde des ehemaligen Mitbewerbers Motorola zurück. (anw/c't)

Also noch ein paar Jahre analog...nix neues...

knutpotsdam
29.08.2006, 07:58
Natürlich dauert das ein wenig, aber 2010 ist die Übernahme des letzten Netzabschnittes in den Wirkbetrieb.
In einigen Bundesländern geht es natürlich schon früher los, es existiert ein detaillierter Roll-Out-Plan, in dem sich alle Länder (und Bund) auf die Reihenfolge und die Starterländer verständigt haben.
In Berlin und Hamburg wirds garantiert am schnellsten gehen.

Gruß
Knut

funkwart
29.08.2006, 08:54
Moin Forum,

ich zitiere mal kurz:

Naja... Zum Einen sei die Verschlüsselung mal genannt, zum anderen wäre ein Einsatzstellenfunk auf einem anderen Kanal, wie man das bisher kennt (bzw. Wechsel 4m -> 2m), nicht mehr nötig, da ja in einer dynamischen Gruppe sowieso nur die Teilnehmer sprechen/hören, die am Einsatz beteiligt sind. Es ist also theoretisch keine Unterscheidung mehr nötig... aber wie gesagt: theoretisch. Ob die Kapazitäten in jeglicher Hinsicht das Szenario aushalten, wird sich zeigen...
jhr

Genau da muss man nämlich einhaken: Man berücksichtigt allgemein nicht, dass wohl in den meisten Fällen von Einsätzen - nämlich immer da, wo in-house-Versorgung nötig wird - wohl auf den Direct-Mode zurückgegriffen werden muss. Da der Bund nur eine Mindestausstattung an Netzkapazität stellen wird, wird es längst nicht überall in-house-Versorgung geben, in Schleswig-Holstein können wir froh sein, wenn wir überhaupt eine flächendeckende Außenversorgung bekommen, es gibt hier genug Gegenden, wo die Bevölkerungsdichte so gering ist, dass sich eine Ausleuchtung eigentlich überhaupt nicht lohnt. Da müssen dann die Kreise und Kommunen mit der Finanzierung weitermachen. Und wie es dort finanziell aussieht, brauche ich wohl nicht zu erklären für eines der ärmsten Bundesländer in Deutschland...
Im Direct-Mode gibt es m.W. keine echte Verschlüsselung, außerdem werden im DMO nicht mehr alle vier Zeitschlitze nutzbar, sondern nur noch zwei. Und plötzlich sind die "Riesenvorteile" des Digitalfunks an der E-Stelle nicht mehr so groß wie gedacht. Hinzu kommt, dass im DMO viele andere Features, die gerade als Vorteil immer wieder genannt werden, plötzlich nicht mehr verfügbar sind.
Natürlich brauchen wir für die BOS ein einheitliches Funksystem und natürlich sind wir Schlusslicht was den Digitalfunk in Europa angeht und natürlich ist das analoge Funksystem veraltet und natürlich werden die bisher genutzten Frequenzen bald für andere Zwecke freigegeben. Trotzdem haben wir schon jetzt eine Situation, die zur echten Ablösung des alten Systems nicht förderlich ist.
Ich bin gespannt, ob dieser Spielball der Politik und Juristerei wirklich jemals ins Tor geschossen wird, oder ob ihm schon vorher die Luft ausgeht, obwohl schon Riesensummen darin investiert wurden.

So long,
Funkwart

F64098
29.08.2006, 09:38
Natürlich brauchen wir für die BOS ein einheitliches Funksystem

HUCH!
Womit haben wir denn die letzten 20 Jahre gearbeitet?

Erst vor ein paar Tagen meldete sich per TV ein Vertreter des IM von Sachsen-Anhalt zu Wort, der es gar nicht erwarten kann, daß Digitalfunk eingeführt wird, "weil dann endlich mal Polizei, Feuerwehr und THW gemeinsam kommunizieren können..."

Hab' ich irgendwas verpaßt???



und natürlich sind wir Schlusslicht was den Digitalfunk in Europa angeht


Dafür hatten wir ein flächendeckendes und einheitliches Funknetz für alle BOS. Davon gab/gibt es in der EU nicht allzuviele!



und natürlich ist das analoge Funksystem veraltet


Die meisten Unzulänglichkeiten basieren darauf, daß die Betreiber und Benutzer zu geizig, zu blöd und zu gleichgültig waren, die vorhandene Technik dem Stand der Technik anzupassen!


MfG

Frank

funkwart
29.08.2006, 10:06
HUCH!
Womit haben wir denn die letzten 20 Jahre gearbeitet?


Ja, schlecht ausgedrückt, wollte sagen: Natürlich brauchen wir auch zukünftig ein einheitliches Funksystem für die BOS.
Versteht mich bitte nicht falsch, ich weiß wohl, was wir an unserem System haben, aber Fakt ist nunmal, dass die Frequenzen in nicht mehr all zu ferner Zukunft nicht mehr für uns reserviert sind und damit erst recht nicht mehr für einen eingeschränkten Nutzerkreis (=BOS) zur Verfügung stehen. Somit muss ein neues Netz her.
Trotzdem sind wir beim Wechsel hin zu einem neuen System nunmal Schlusslicht, was wohl auch zu großen Teilen mit der typisch deutschen "Korintenka..erei" und dem wiehernden Amtsschimmel zu tun hat.



Die meisten Unzulänglichkeiten basieren darauf, daß die Betreiber und Benutzer zu geizig, zu blöd und zu gleichgültig waren, die vorhandene Technik dem Stand der Technik anzupassen!


Gerade die Diskussion über den Digitalfunk, die ja nun schon Jahre währt (es hieß doch mal, dass 2006 der Digitalfunk in Betrieb sein soll, später hieß es dann, 2006 wird es an Schwerpunkten der WM Digitalfunk geben, heute heißt es nun, Ende 2010 wird der letzte analoge Mast gefällt ;-).
Ich habe es selbst bei uns im Kreis erlebt: Seit die Diskussion über die Einführung des Digitalfunks begonnen hat und fest stand, dass irgendwann das analoge Funknetz abgelöst wird, gibt es bei uns keine Geräteneubeschaffungen mehr, nur noch Instandsetzung. Gerade im Bereich der Alarmierung und der 2m-Band Funkgeräte ist das eine Katastrophe, Folge: Der Ruf nach Ablösung.
Damit ist der Digitalfunk indirekt Ursache für seine eigene Einführung - paradox und doch genial, oder?

SGaFcrnohusrös uns me n
Funkwart

PS: Das war nur eine Übung zu den 4 Zeitschlitzen des Digitalfunks, versucht Euch mal dran ;-)

DaRake
29.08.2006, 11:41
Hallo,


In Berlin und Hamburg wirds garantiert am schnellsten gehen.


ob das für das wirklich für Berlin zutrifft? Immerhin muss hier erstmal die bereits fast berlinweit funktionierende Motorola-Technik abgebaut werden. Aber vllt bleibt das BigM-Netz ja in Berlin erhalten???

Gruß
Sebastian

Fire-Eagle
29.08.2006, 12:52
Also noch ein paar Jahre analog...nix neues...

Also ich verstehe Euch nicht. Ganz ehrlich nicht. Glaubt Ihr wirklich, dass man nur einen großen Schalter umlegen muss und alle haben auf einmal Digitalfunk ?!

Ihr müßt schon realistisch sein.

All denen, die der ganzen Sache mit weinendem Auge entgegensehen kann ich nen Tip geben. Funkt später weiter analog und investiert Millionen in die Inst. und Wartung der Geräte.

Wer in die Zukunft blickt wird feststellen, das es nur besser werden kann.

axeme
29.08.2006, 13:12
Also ich verstehe Euch nicht. Ganz ehrlich nicht. Glaubt Ihr wirklich, dass man nur einen großen Schalter umlegen muss und alle haben auf einmal Digitalfunk ?!

Ihr müßt schon realistisch sein.[...]
kann.
Ich glaube, das hat auch kein Mensch behauptet. Die Einführung wird nach und nach passieren, dessen sind wir uns schon im Klaren.
Und man sollte es vielleicht so sehen: Endlich liegt eine Entscheidung für eine Einführung des Digitalfunks vor (mit allen ihren Nachteilen). Freuen wir uns einfach darauf!

B.mue
29.08.2006, 15:44
Sind wir mal realistisch,

also es bleiben laut vorgaben vom Bunde nur etwas mehr als 3 jahre um eine logistische meisterleistung vom Stapel zu lassen.

- Fahrzeuge müssen umgerüstet werden,
- FEZ umgerüstet wieder investitionen in kürzlich neu erbaute Leitstellen,
- die alarmierung wird sich ändern (FME)

das alles soll koordiniert werden von wem? wer zahlt die ganze umrüstung im moment ist nur von Bund und Ländern die rede, wie sieht es mit den Feuerwehrträgern, Rettungsdienstträgern aus? Wer bezahlt das alles die umrüstung in Zeiten von leeren Stadtsäckeln keine leichte aufgabe. Wieviel subventioniert das Land bzw. der Bund?

Fragen über Fragen. Jeder Feuerwehrsachbearbeiter wird sich die haare raufen genau so wie alle andern verantwortlichen, denn mit umstellung auf die neue Technik ist es nicht getan. Personen müssen geschult werden die Ausbildung der Srechfunker angepasst. evtl. ne neue DV 810 geschrieben werden (wird sowieso mal zeit). Es kommt viel arbeit auf alle BOSler zu die sich gedanken machen müssen wie sie das neue System am besten für sich nutzen können, bzw am effektivsten. Mit dem Beschluss hat man es am leichtesten. Eine neue Bundesbehörde soll geschaffen werden klingt viel versprechend aber selbst die muss sich erstmal einarbeiten die bildet die schnittstelle zwischen Systemlieferant und Endkunde.

Aber was man letztendlich als Endverbraucher daraus macht muss man sich selbst gedanken machen das sagt einem keiner und in großen LK wird es noch viele haarige momente geben.

Ich persönlich begrüße die Entscheidung das der Digitalfunk kommt. Mit all seinen möglichkeiten. Allerdings werden noch jahre ins land gehen bevor alle die technologie effektiv für sich nutzen können.

Grüße vom Rhein

Basti

B.mue
29.08.2006, 16:01
Weiß denn schon jemand was neues ob die Alamierung über Tetra gehen soll oder weiterhin über POCSAG?

Ich glaube das wird u.a. die Aufgabe der neuen Bundesbehörde sein, aber kennst du schon Tetramelder? Hab selbst auf der Seite von Motorola nix gefunden. Gibt glaub noch keine passenden Endgeräte.

wodoe
29.08.2006, 16:56
Nebenbei die Frage -
hat jemand Ahnung was eigentlich mit den 4m Frequenzen geschehen soll - oder sind da schon Interessenten da ??

B.mue
29.08.2006, 17:06
Nebenbei die Frage -
hat jemand Ahnung was eigentlich mit den 4m Frequenzen geschehen soll - oder sind da schon Interessenten da ??

Also Ich gehe davon aus so wie es aussieht bis jetzt und die Planungen soweit laufen reden wir hier vom kompletten Rückbau des 4m Netzes, wer sollte denn noch an den alten Frequenzen interesse haben, und als Rückfallebene werde diese wohl auch nicht erhalten bleiben es tut sich keiner eine Doppelbelastung in sachen instandhaltung an.


Zur digitalen Alarmierung im 2m Band, diese hat noch mehr Nachteile als die gute alte 5 ton folge über 4m.

und für alle interessierten:

EADS hat den Auftrag bekommen den Ausbau vorzunehmen das EADS system basiert auf dem bisherigen TETRA Standart und zu dessen hab ich eine kleine Präsentation gefunden:

https://www.motorola.com/governmentandenterprise/de/de-de/public/functions/Microsite/MicrositePromo.aspx?Site=de_DE/microsites/TETRA_presentation

Viel Spass

Benny211
29.08.2006, 19:25
Thema Meldeempfänger:

http://www.feuerwehr.braunschweig.de/download_/KBM_Celle_Digitalfunk.pdf#search=%22tetra%20meldee mpf%C3%A4nger%20oelmann%22

das ist der einzigste melder den ich bis jetz gefunden hab....

Da muss sich meines erachtens noch ein bisschen was tun, denn bei uns soll von analoger alarmierung auf tetra umgestellt werden..

F64098
29.08.2006, 20:49
All denen, die der ganzen Sache mit weinendem Auge entgegensehen kann ich nen Tip geben. Funkt später weiter analog und investiert Millionen in die Inst. und Wartung der Geräte.

Ach, das gibt es beim Digitalfunk alles umsonst?
Danke für den Tip!

Frank

DaRake
29.08.2006, 21:36
Ach, das gibt es beim Digitalfunk alles umsonst?
Danke für den Tip!


Nein, nur viel teurer weil die vorhandenen Funkwerkstätten außer dem Firmware aufspielen wohl nicht allzu viel machen können und deshalb auch dort erst immense Investitionen getätigt werden müssen.

Gruß
Sebastian

F64098
29.08.2006, 21:45
Du setzt schon eine Stufe zu weit oben an. Aktuell brauche ich unseren Fachhändler nur zur Lieferung von Ersatzteilen, die ich dann selbst verbaue.
Damit wird irgendwann Schluß sein, weil ich weder die erforderliche Technik finanzieren kann, noch der Funkhändler einer derjenigen sein wird, die das in den eigenen Räumen klären können.
Bereits die regelmäßige Geräteprüfung werde ich dann nicht mehr selbst durchführen können, weil sich die Beschaffung eines TETRA-fähigen Meßplatzes alleine dafür nicht rechnet.

Das werden heitere Zeiten (für die Kämmerer).

MfG

Frank

DG3YCS
29.08.2006, 21:46
Hi,
nein, es wird NOCH VIEEEL Teurer, zumindest für alle MAsten die nicht auf DB eigenen Gelände stehen und somit nicht am Bundeseigenen Leitungen an das netz angebunden werden kann.

In den Niederlanden haben sich die Betriebskosten (ohne Investitionen und Instandhaltung) schlicht vervierfacht, nur duch die höheren Kosten für die Standleitungen zur Anbindung der Masten.

Darüberhinaus erweist sich die Personaldecke die für den Betrieb des Analogen NEtzes incl. Reparaturen als zu gering,obwohl diese Techniker nun nur für die unterste Ebene und Endgeräte zuständig sind.

Im Übrigen: Die Endgeräte werden zwar billiger, dafür kostet das jede Basisstation aber ein vielfaches...

Gruß
Carsten

Hasenmelker
30.08.2006, 17:07
Ich persönlich begrüße die Entscheidung das der Digitalfunk kommt. Mit all seinen möglichkeiten. Allerdings werden noch jahre ins land gehen bevor alle die technologie effektiv für sich nutzen können.

Grüße vom Rhein

Basti

Warum??

So wie es jezt läuft, reicht es doch für FW,FFW und RD. Ich wüsste nicht was noch über den Funk laufen müsste. Es heisst doch eh meistens das während des Funkverkehr so wenig wie möglich gesprochen werden soll... Gut das wird dann gelockert wenn dem jeweiligen Einsatz "ein Kanal" gegeben wird.

Aber wieso werden tausende von Euros verschwendet für ein Funksystem das, für mich, nur für die Polizei ausreichen würde.

Ich bin ja mal gespannt auf einen VU gesoannt wenn die RLS das entsprechende Pol.-Fahrzeug dem Einsatz zugeteilt werden soll. Das wird eh nichts! So long...

CU

DG3YCS
30.08.2006, 17:29
Warum??

So wie es jezt läuft, reicht es doch für FW,FFW und RD. Ich wüsste nicht
...
...
Aber wieso werden tausende von Euros verschwendet für ein Funksystem das, für mich, nur für die Polizei ausreichen würde.

CU
Hi,

ganz einfach:
Einerseits weil man in der Hinsicht "gemeinsames System" keinen Rückschritt machen will, während die anderen Staaten dieses als Begründung anführen.

Der zweite noch wichtigere Grund ist:
Dieses Netz verursacht enorm hohe Betriebskosten. Viel höher als das jetzige Analoge Netz. Die Kosten für die Instandhaltung der Geräte sind nur der allerkleinste Teil. Und der großteil dieser Kosten fällt bei einer bestimmten NEtzabdeckung immer an, egal ob nun 100, 1000, oder 100000 Geräte im Netz betrieben werden.
Wenn nur die Pol dieses Netz nutzt, dann muss auch die Pol das alleine Bezahlen. Und das verkraften die Länder einfach nicht. Darum nimmt man auch die FW´en und Rd mit ins Boot, damit diese ebend auch einen nicht kleinen Teil der Betriebskosten tragen können.

Im ergebnis wird das dann dazu führen, das wie in den NL viele Organisationen und EE sich vom gemeinsamen Netz verabschieden, weil die Kosten viel zu hoch ist. Dort sind wirklich nur noch die Staatlichen Dienste mit Tetra ausgerüstet, der gesamte Katastrophenschutz (Rampenbestrijding) der Niederlande ist NICHT am C2000 Netz beteiligt, sondern arbeitet auf Frequenzen um 150MHz, ebend weil es "Zu Teuer" währe.
Dasselbe gilt für die HiOrgs usw...

Gruß
Carsten

Benny211
30.08.2006, 17:38
@RW2

lies dir doch mal den thread durch....

http://funkmeldesystem.de/foren/showthread.php?t=17677

interessant wirds ab seite 25, und bis jetz hat sich noch nichts geändert, außer das was danach bekannt gegeben wurde...

F64098
30.08.2006, 17:57
Im ergebnis wird das dann dazu führen, das wie in den NL viele Organisationen und EE sich vom gemeinsamen Netz verabschieden, weil die Kosten viel zu hoch ist. Dort sind wirklich nur noch die Staatlichen Dienste mit Tetra ausgerüstet, der gesamte Katastrophenschutz (Rampenbestrijding) der Niederlande ist NICHT am C2000 Netz beteiligt, sondern arbeitet auf Frequenzen um 150MHz, ebend weil es "Zu Teuer" währe.
Dasselbe gilt für die HiOrgs usw...

Genau das hat Österreich mit 'Adonis' ja auch schon durch.

MfG

Frank

Samener
30.08.2006, 22:38
http://www.funkfrequenzen01.de/bos014.htm

Quietschphone
30.08.2006, 22:46
@Samener:

Da erzählst Du aber jetzt wirklich Neuigkeiten :-)

Siehe hier (http://www.funkmeldesystem.de/foren/showpost.php?p=189582&postcount=439) oder hier (http://www.funkmeldesystem.de/foren/showpost.php?p=189858&postcount=459
), beide Beiträge übrigens nur ein paar Seiten vorher...

Gruß
ALex

irony
31.08.2006, 09:37
Also bezüglich FME und Tetra hatte ich auf der Cebit mit nem Motorola Vertreter mal gesprochen, die hätten da schon Studien in der Schublade. Wenn der Bund bedarf anmeldet ist das kein Problem.

Ich sage aber nur Maut System was da alles schiefgegeangen ist kennen wir alle. Deustchland schaft im Auslands sehr gute innovationen zu schaffen und aufzubauen nur im eingen Land nicht. Wer werden noch viel "spass" mit dem System haben wenn es kommt.

cu irony

fussel
31.08.2006, 14:08
Wozu überhaupt Tetra-Funkempfänger? POCSAG funktioniert tadellos, und die 2-Meter-Frequenzen bleiben zukünftig erhalten. Viele Veröffentlichungen weisen zu recht darauf hin, dass man auch zu Zeiten von Tetra auf das POCSAG-System zurückgreifen kann und sollte. Viele Landkreise haben das System bereits eingeführt.

Der Vergleich zur LKW-Maut hinkt sicher etwas, denn es handelt sich beim Mautsystem um eine vollkommen neue Technologie, während bei Tetra hundert bzw. tausendfach bewährte Technik eingesetzt wird. Das die Probleme beim Rollout dennoch nicht zu verachten sein werden, steht auf einem anderen Blatt. Aber wir sollen ja eh erst 2009 dran sein...

DaRake
31.08.2006, 14:16
Wozu überhaupt Tetra-Funkempfänger? POCSAG funktioniert tadellos, [...]

Wozu überhaupt TETRA-Funkgeräte?
Stimmt, 4m funktioniert ja flächendeckend nicht besonders! *SCNR*

Ne mal im Ernst, es werden wohl die auf POCSAG basierenden DA-Netze im 2m-Band erhalten bleiben. Jedoch sieht man daran, dass die hochgelobte Abhörsicherheit des TETRA-Systems eigentlich niemanden wirklich interessiert (zumindest bei Fw, RD und HiOs), sieht man übrigens auch an der spärlichen Nutzung der Verschlüsselung in Swissphone-DA-Netzen.

Gruß
Sebastian

Quietschphone
31.08.2006, 14:39
Wozu überhaupt Tetra-Funkempfänger? POCSAG funktioniert tadellos, und die 2-Meter-Frequenzen bleiben zukünftig erhalten. Viele Veröffentlichungen weisen zu recht darauf hin, dass man auch zu Zeiten von Tetra auf das POCSAG-System zurückgreifen kann und sollte. Viele Landkreise haben das System bereits eingeführt.
Servus!

Weil in Bayern z.B. kein (bis auf die Kleinstnetz-Ausnahmen TU München und BF Augsburg) POCSAG-Netz im 2m-Band vorhanden ist.
Somit stellt sich eben die Frage ob man das künftige Netz auch mit der Option Funkalarmierung nutzt oder flächendeckend noch separate Netze (was in Bayern für 2m-POCSAG ziemlich schwierig sein könnte) zur Alarmierung aufbaut.

Gruß
Alex

Ikkuh
01.09.2006, 21:57
Hallo zusammen,

Kann jemand mir sagen wie ich genaue TETRA abhoren kann?

Sandy
02.09.2006, 00:20
Schmunzel... da gehen so die Gerüchte um!

Gruß Sandy

knutpotsdam
07.09.2006, 08:45
Vertraulicher Bericht
Digitaler Polizeifunk zu teuer
Das Innenministerium hält das Angebot der Bahn-Tochter für Bund und Länder nicht für akzeptabel. Die Kosten haben sich seit der Planung verdreifacht. Damit geraten die Pläne ins Wanken.
Von Ansgar Graw


Unsicher: Werden künftig wegen zu hoher Kosten vorerst weiter analog statt digital funken
Foto: ddpBerlin - Die bis 2010 geplante Einführung des digitalen Polizeifunks droht an zu hohen Kosten zu scheitern. Die Bahntochter DB Telematik, die den Betrieb des Netzes für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) verantworten soll, veranschlagt in einem Angebot an das Bundesinnenministerium Preise, die "mit den im Bundeshaushalt bisher veranschlagten Haushaltsmitteln nicht in Einklang zu bringen sind". Das schreibt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Karl Diller (SPD), in einer vertraulichen Vorlage ("VS - Nur für den Dienstgebrauch") für die Mitglieder des Haushaltsausschusses. So seien im Haushalts- und Finanzplan des Bundes Beträge in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro veranschlagt, führt Diller in seinem Schreiben vom 31. August aus. Dagegen verlange die DB Telematik rund 2,9 Milliarden Euro. Der Finanzstaatssekretär: "Auch die Länder werden dieses Angebot mit Blick auf die jeweilige Haushaltsvorsorge als zu teuer betrachten."

Über die Einführung des Digitalfunks für Polizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und andere Institutionen wird seit Ende der 90er-Jahre diskutiert. Vorläufig letzter Akt: Im August erteilte Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) dem deutsch-französischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS den Auftrag zur Bereitstellung der Systemtechnik. Die DB Telematik, die hingegen den Betrieb des Netzes verantworten soll, hatte Schäubles Amtsvorgänger Otto Schily (SPD) Anfang 2005 für das Projekt herangezogen - in der Hoffnung, der Betrieb des bahneigenen Funknetzes werde zu Synergien führen und Kosten senken.

Doch davon kann keine Rede sein. In dem der WELT ebenfalls vorliegenden 13-seitigen Bericht des Ministeriums an den Haushaltsausschuss heißt es, für die nächsten 15 Jahre habe man insgesamt 5,1 Milliarden Euro einkalkuliert. Der Richtpreis der DB Telematik belaufe sich hingegen auf 6,64 Milliarden Euro und überschreite damit den Ansatz um 1,54 Milliarden Euro. Bund und Länder teilen sich die Kosten für die Digitalfunkeinführung im Verhältnis von 44,5 zu 55,5 Prozent. Darum träfe die deutlich über den Planungen liegende Kalkulation die chronisch klammen Länder noch härter als den Bund.

Zwar hat die DB Telematik auch ein "Alternativangebot" übermittelt, in dem die Kosten für die nächsten 15 Jahre auf 4,6 Milliarden Euro "geschätzt" werden. Doch dieses Angebot erlaube "keine genaue Trennung der Kosten des Bundes und der Länder", bemängeln die Ministerialen. Außerdem habe der Anbieter in dem Alternativangebot "nicht realisierbare 40 Prozent Beistellungen von Standorten und Übertragungsstrecken durch Bund und Länder einkalkuliert, die die Kosten auf Seiten der DB Telematik senken, während Bund und Länder die Infrastrukturkosten in jedem Fall kalkulieren müssen".

Der Bericht bilanziert, die Preisvorstellungen der DB Telematik, die zudem "unverbindlich" seien und weder "Kostensicherheit" noch "Kostendeckelung" zuließen, könnten "von Bund und Ländern nicht akzeptiert werden". Eine "Kostensenkung und die Erklärung der Verbindlichkeit von Preisen (zumindest die Vereinbarung einer Kostenobergrenze) müssen deshalb das Ziel weiterer Verhandlungen sein", heißt es weiter.

Zu Beginn der Debatte um den Digitalfunk waren Gesamtkosten von bis zu neun Milliarden Euro im Gespräch. Das Innenministerium hatte den Betrag stetig reduziert. Jetzt dürften die Kalkulationen wieder nach oben gehen.

Artikel erschienen am Mi, 6. September 2006

http://www.welt.de/data/2006/09/06/1025931.html

TTMC
07.09.2006, 13:37
Nebenbei die Frage -
hat jemand Ahnung was eigentlich mit den 4m Frequenzen geschehen soll - oder sind da schon Interessenten da ??


Ich habe gehört, wie ein stellv. Kreisbrandmeister offiziell auf einer Versammlung sagte, dass das 4m-Netz bereits verkauft sei und daher ein Zugzwang bis 2010 bestehe. Vorgegebenes Ziel sei daher die vollständige Umsetzung in 2007.

wodoe
07.09.2006, 13:56
Tschuldigung wenn ich auf dem Boden liege.....und brülle vor lachen

4m Band verkauft ???? - das will ich sehen -

Ist nicht gegen dich - du gibst nur weiter was du gehört hast.