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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Selbstbau Prüfeinrichtung BMD



112Fireman112
31.01.2005, 20:38
Hallo,

in der Abgleichanleitung wird immer von einer Prüfeinrichtung Motorola RTL-1005 geschrieben.

Ich denke es handelt sich um eine Einrichtung, wo die Melderplatine nur noch eingelegt wird und die Messgeräte dann an der Einrichtung anzuschließen sind.

Kann man so eine RTL1005 kaufen?

Habt Ihr euch solch eine Einrichtung schon einmal selber gebaut.

Könnt Ihr mir dazu Tipps geben?
Kann vielleicht jemand mir soetwas bauen?

Gruß
Michael

Big Brother
31.01.2005, 20:44
Was hast denn für messgeräte die du anschließen willst?

112Fireman112
31.01.2005, 20:51
z.B. Funkmessplatz

Wenn ich das richtig verstehe ist das eine Messeinrichtung um leichter an die Messpunkte zu gelangen!?!

Duffy73
31.01.2005, 20:51
als ich noch in dem Beruf tätig war hatten wir eine selber gebaute Schablone; wichtig ist, dass die Geräte immer gleich liegen, dann kann man vergleichen. Ein Prüfgerät brauchte ich nie dazu...

112Fireman112
31.01.2005, 20:55
Hallo Duffy73,

deinen Thread verstehe ich jetzt nicht ganz.
Was hast du denn verglichen?

Was meinst du mit Prüfgerät?

Nochmals ich meine kein elektrisches Gerät.....
Sondern wie einen Rahmen um leichter zu messen...

Big Brother
31.01.2005, 21:02
Schau mal hier

http://www.answer24.net/Manuals/createalink.pdf

unter Figure 5.1 siehst du eine RTL1005.

Duffy73
31.01.2005, 21:03
wenn du mehrerer BMS's hast kannst Du die Qualität des Empfangs bzw. des Abgeleiches vergleichen, vorausgesetzt, die Geräte liegen immer gleich im Prüfrahmen. sorry, hatte versehentlich Prüfgerät statt Prüfrahmen geschrieben...
Ob und wo man so ein Ding kaufen kann weiss ich nicht, aber nötig isses IMO nicht.
Unsr Prüfrahmen war in etwa so aufgebaut: eine Holzschablone, um die die Antenne gewickelt ist; diese Antenne wird direkt am HF-Messplatz angeschlossen. Abgeglichen wird dann so lange, bis das Gerät optimal eingestellt ist; ob die Werte passen muss man dann eben mit den Werten eines anderen BMD vergleichen, von dem man weiss dass er passt. Messungen an irgendwelchen Messpunkten waren eigentlich nur im NF-Teil sinnvoll, im HF-Teil gibt's nur ein Paar Teile, die immer wieder kaputt sind (Keramikfilter, Quarz, Verstärker).

Wasserwachtler
31.01.2005, 21:30
Original geschrieben von Duffy73
wenn du mehrerer BMS's hast kannst Du die Qualität des Empfangs bzw. des Abgeleiches vergleichen, vorausgesetzt, die Geräte liegen immer gleich im Prüfrahmen. sorry, hatte versehentlich Prüfgerät statt Prüfrahmen geschrieben...
Ob und wo man so ein Ding kaufen kann weiss ich nicht, aber nötig isses IMO nicht.
Unsr Prüfrahmen war in etwa so aufgebaut: eine Holzschablone, um die die Antenne gewickelt ist; diese Antenne wird direkt am HF-Messplatz angeschlossen. Abgeglichen wird dann so lange, bis das Gerät optimal eingestellt ist; ob die Werte passen muss man dann eben mit den Werten eines anderen BMD vergleichen, von dem man weiss dass er passt. Messungen an irgendwelchen Messpunkten waren eigentlich nur im NF-Teil sinnvoll, im HF-Teil gibt's nur ein Paar Teile, die immer wieder kaputt sind (Keramikfilter, Quarz, Verstärker).


UIUI das ist eine Abgleichtechnik *Gg* Hörte ich auch so noch nie.

Duffy73
31.01.2005, 22:41
Original geschrieben von Wasserwachtler
UIUI das ist eine Abgleichtechnik *Gg* Hörte ich auch so noch nie. du darfst deine unterschwellige Kritik gerne begründen!

HFT Reichert
31.01.2005, 23:24
Jo,
ich würd das auch mal als gängige Praxis bezeichnen.

Die Freifeldadapter die du kaufen kannst und auch alle anderen Messadaptern (z.B. für den SF4S) erreicht man auch nur die gleichen Werte wenn der Messaufbau jedes mal 100% identisch ist. Manchmal reichts schon wenn das HF Kabel ein paar cm woanders liegt.

Ich kenne das aus meinem Ausbildungsbetrieb auch so, dass so gut wie alle Messadapter selbstgebaut wurden und ich und die Firma in der ich arbeite hält das ebenso.

Gruß
Michi

Wasserwachtler
31.01.2005, 23:49
Original geschrieben von Duffy73
du darfst deine unterschwellige Kritik gerne begründen!

Sollte garkeine Kretik sein. Ganz im Gegenteil. Finde das eine klasse Sache, ich hatte es eben so noch nie gehört oder gemacht.
Aber man braucht eben grad immer einen guten Melder eigentlich.

Duffy73
01.02.2005, 09:24
Original geschrieben von Wasserwachtler
Sollte garkeine Kretik sein. Ganz im Gegenteil. Finde das eine klasse Sache, ich hatte es eben so noch nie gehört oder gemacht.
Aber man braucht eben grad immer einen guten Melder eigentlich. nö. wenn man sich die Werte merkt, dann bracuht man nur einmal eine Vergleichgsmessung machen, die gilt ja für alle Melder des gleichen Typs.

F64098
01.02.2005, 14:12
Original geschrieben von 112Fireman112
Hallo,

in der Abgleichanleitung wird immer von einer Prüfeinrichtung Motorola RTL-1005 geschrieben.

Ich denke es handelt sich um eine Einrichtung, wo die Melderplatine nur noch eingelegt wird und die Messgeräte dann an der Einrichtung anzuschließen sind.


Diese Prüfhalterung war universell für alle Pager ausgelegt, dazu gab es verschiebbare Blöcke, um das Gehäuse zu fixieren.
Außerdem eine klappbare Halterung für Prüfkontakte, um das Meßsignal am berühmten "M1" abgreifen zu können, incl des dazugehörigen LC-Filters.
Das wichtigste war jedoch die im Gerät integrierte "Antenne" und der definierte und jederzeit reproduzierbare Abstand zum testenden Pager.
Diese "Antenne" kann man mit einfachsten Mitteln selbstbauen. Man benötigt eine beidseitig kupferbeschichtete Platine. 35µm Kupfer auf 1,5mm Epoxy FR4. Diese Daten sind wichtig, entsprechen aber dem Standard bei Conrad und Reichelt.
Hiervon schneidet man einen schmalen Streifen ab (~20mm).
Auf der einen Seite zeichnet man sich in der Mitte einen exakt 3mm breiten Streifen an und schneidet an dessen Rändern mit einem scharfen Bastelmesser die Kupferbeschichtung ein. Mit etwas Geduld und einem scharfen Messer läßt sich die überflüssige Cu-Beschichtung vom Rand her etwas anheben und dann (zumindest bei mir) problemlos abziehen. Im Endeffekt bleibt dann ein genau 3mm breiter Streifen Kupfer stehen. Deswegen die Ätzmaschine anzuwerfen, wäre wohl Übertreibung.
An der einen Stirnseite sägt man die Platine nun derart ein, daß sie paßgenau an die Rückseite einer BNC-Flanschbuchse paßt. Man verlötet dann den Innenleiter der Buchse mit dem 3mm-Streifen und den Metallflansch mit der Kupferbeschichtung der Unterseite. Diese Konstrunktion ergibt einen sog. Streifenleiter mit einer Impedanz von 50 Ohm.
An der anderen Stirnseite der Platine nimmt man nun einfach einen SMD-Widerstand mit 50 Ohm, oder schaltet 2 100 Ohm parallel, falls man keinen 50 Ohm bekommt und lötet diese(n) einfach zwischen Massefläche und Streifen als Abschlußwiderstand ein.
Fertig ist der "precision microstrip
transmission line radiator", für den man sonst einen ganzen Haufen Kohle gelegt hätte.
Nun fehlt nur noch ein passendes "Gehäuse", das den geöffneten Pager sicher fixiert und baut darin diesen Streifenleiter ein.
Fertig ist die Prüfeinrichtung.



Kann man so eine RTL1005 kaufen?


Bei Motorola habe ich das Teil schon lange nicht mehr gesehen, bei www.ramseyelectronics.com gab es bis vor kurzem eine identische Halterung zu kaufen. Für lächerliche 515$ zzgl. Versand.



Habt Ihr euch solch eine Einrichtung schon einmal selber gebaut.


Anbei mal ein paar Fotos.
Da wir bei uns nur Motorola-DME haben (Advisor, Firestorm) ist die eine Halterung mit den 2 Schalen eine vereinfachte Testeinrichtung für ungeöffnete Advisor (AA & AAA), um abzuschätzen, ob wirklich der Empfänger abgeglichen werden muß. Der Streifenleiter hat hier einen externen 50 Ohm-Abschluß, das ist der silberne Bippus an der Seite.
Für Firestorm-Pager nehme ich die originale Ladehalterung, da die Antennenbuchse direkt mit einer 50 Ohm-Rahmenantenne im Innern verbunden ist, da brauchte ich also nichts selbst zu bauen.
Die andere Halterung ist speziell für die Empfängerplatinen zurechtgemacht. Die Stromversorgung (1,5V-Batterie) sitzt genauso in dem Gehäuse, wie der Streifenleiter und der Abgriff für das HF-Voltmeter incl. LC-Filter.
Den Abgriff deß Meßpunkts "M1" habe ich konstruktiv einfach und doch funktionssicher gelöst.



Könnt Ihr mir dazu Tipps geben?


Soeben passiert.



Kann vielleicht jemand mir soetwas bauen?


Selbst ist der Mann?!


MfG

Frank

F64098
01.02.2005, 14:17
Und hier noch die Halterung für die Advisor.

MfG

Frank

112Fireman112
01.02.2005, 15:41
Hallo Frank,

vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung.
Jetzt ist mir klar was es mit solch einer Prüfeinrichtung auf sich hat.
Ich werde versuchen solch eine Einrichtung nachzubauen.
Klingt ja nicht so schwehr.

Bezüglich eines Abgleichs werde ich mich bei dir noch per Mail melden.

Vielen Dank nochmals, auch für die klasse Fotos

Gruß
Michael

F64098
02.02.2005, 10:57
Die Länge ist völlig egal.
Der Streifenleiter ist quasi ein nicht abgeschirmtes Koax-Kabel mit einer Impedanz von 50 Ohm.
Mit der Länge einer Antenne hat das erstmal nichts zu tun.
Ich habe in meinem Adapter ein 100mm-Stück genommen, das längenmäßig gerade so paßt.
Wenn Dein Adapter es hergibt, kannst Du auch bis 160mm gehen.
Wichtig ist nur, daß die materiellen Voraussetzungen und die 3mm Breite eingehalten werden.

MfG

Frank

112Fireman112
02.02.2005, 11:03
Hallo F64098,

hast du meine PN erhalten?

Würde mich über eine Antwort freuen.

Bis dann
Gruß
Michael