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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Feuerwehrmann eine Respektperson ?



ManuelW
01.01.2005, 16:15
...denkste !

Ein gesundes neues Jahr wünsche ich erstmal allen Lesern und Kameraden.

Was uns beim ersten Einsatz des neuen Jahres passierte:
Zuerst wurde einem Kameraden auf der Anfahrt zum Gerätehaus die Frontscheibe mit Flaschen demoliert. Als nächstes wurde auf der Rückfahrt auf unser TLF ein Knaller geworfen, der auf dem Scheibenwischer liegen blieb. Nur durch die schnelle Reaktion unseres Maschis, der sofort stark bremste das der Knaller runter fällt, wurde verhindert das die Scheibe auch noch was abbekommt. Darauf hin stieg unser GF aus und hätte fast noch Prügel von den... (und jetzt kommt es) ...Jugendlichen bekommen. Diese waren nicht älter als 16-18 Jahre. Später erfuhren wir noch, das bei 4 Einsatzfahzeugen der Polizei auf der Alarmfahrt auch Scheiben mit Flaschen zerstört wurden.

Da fragt man sich was aus Deutschland nur werden soll mit solch einem Nachwuchs...

viele Grüße Manuel

rotkreuz
01.01.2005, 17:41
die haben wohl nichts besseres zu tun aber wenns mal brennt schreien sie alle. leider leider

Matze81
01.01.2005, 18:19
Das ist doch fast normal, Kracher und Raketen bekommen wir an Sylvester auch öfters mal ans Auto. Flaschen allerdings sind schon heftig, gab es bei uns wohl noch nicht.

ManuelW
01.01.2005, 18:34
naja, ans Auto kann schon mal passieren, aber das sowas mutwillig direkt drauf geworfen wird, das war bei uns zumindest neu :/

Mr. Blaulicht
01.01.2005, 19:25
Moin moin,

na ja, da wird wohl eine Menge Alkohol im Spiel gewesen sein. Da wirft man in seiner Zerstörungswut (man kann es manchmal nicht anders nennen) schon auch mal mit Gegenständen, wenn man enthemmt ist.
Ich hatte mal ein Erlebnis in der Nacht zum ersten Mai: Wir sind mit dem RTW von einer Fehlfahrt zurückgefahren, standen in einer schmalen Strasse und sind mit den Fussgängern einfach mitgeschwommen. War auch kein Problem, die Menschen hätten gar keinen Platz gehabt, auszuweichen. Also habe ich halt langsam gemacht. Nach ca.100 m kamen wir auf einen Marktplatz, die Leute machten Platz und wir konnten wieder losfahren - wenn da nicht drei einzelne Personen einfach vor dem RTW stehen geblieben wären und sich miteinander unterhalten hätten. Hupen und selbst die direkte verbale Aufforderung durch meinen Beifahrer, Platz zu machen war ergebnislos...
Ich sag Euch, eine Pressluftfanfare aus 2 Meter Abstand kann schon laut sein.
Aber prinzipiell denke ich, dass das nicht gegen Feuerwehrler oder Rettungskräfte speziell geht, sondern allgemein gegen alles, wo man sich als Jugendlicher bei seiner Gruppe profilieren und beweisen kann. Und ein "Blaulicht-Fahrzeug" mit Flaschen zu beschmeissen, scheint halt als besonders cool zu gelten.
Mit mangelndem Respekt vor Feuerwehr, Rettungsdienst o.ä. hat das nix zu tun, die Jungs und Mädels haben vor nicht und niemanden Respekt.

Gruß, Mr. Blaulicht

PS: Natürlich auch von mir ein schönes und vor allem gesundes neues Jahr!

general.nlz
01.01.2005, 19:37
also erstmal allen einen guten start ins neue jahr und kommt immer gesund und komplett von euren einsätzen wieder

wir hatten im august so nen fall, wo man sich fragt, was in den leuten vorgeht. waren auf dem weg zu einem einsatz mit unserem lf und in einer etwas engeren straße im dorf war ein transporter vor uns ... also nen kompressorhorn überhört man normalerweise nicht ... aber dieser dödel der gefahren ist (alter ca. mitte 40), ist sehr langsam vor uns hergefahren, und irgendwann etwas rechts ran ...
aber dann ist uns erst das gesicht eingeschlafen, wir dachten, er macht endlich platz aber nein - er ist ausgestiegen und hat angefangen seinen transporter zu entladen - und wir standen mit blaulicht und martinhorn (wie schon gesagt nen kompressorhorn) dahinter - es hat ihn nicht gestört, als unser gf dann ausgestiegen ist und ihn darauf aufmerksam gemacht hat, dass er doch platz machen solle, wurde er noch frech ... also brauchen wir uns doch nicht wundern, dass die jugend nicht anders ist, wenn nicht mal erwachsene rettungskräfte respektieren ...
aber die erfahrung hat auch der rd und die polizei bei uns gemacht, dass es eher eine mutprobe ist, rettungskräfte und fahrzeuge anzugreifen bei jugendlichen ... wo sol das noch hingehen ???

feuerteufellars
01.01.2005, 20:07
Hallo wir hatten gestern gegen halb 11 am Abend einen Conteainerbrand und da überrall Leute waren mussten wir mit SoSi fahren da wir sonst keinen Platz gemacht bekamen. Dies hatte auch den Nachteil das sich ca 20 Jugendlich im Alter von 13-20 an der E-stelle einfanden.

Einer dieser 13-jährigen bewarf mich beim löschen mit einem Böller. Es tat ihm zwar leid aber nass war er trotzdem*g*. Ich hab mich ja so erschreckt das mir das C-Rohr gaaaanz aus versehen mal aus der Hand in seine Richtung entglitten ist ;-)

Nun ja, sein Pech und unsere TLF-Besatzng hatte was zu lachen.

FFW Pietling
01.01.2005, 20:49
Ich denke man sollte bei all der Problematik aber nicht alle auf einen Haufen werfen! Jugendlicher ist nicht gleich Jugendlicher...

Wollte das bei der Diskussion nur mal angemerkt haben!


Gruß

und ein schönes neues Jahr!

feuerteufellars
01.01.2005, 21:50
Original geschrieben von FFW Pietling
Ich denke man sollte bei all der Problematik aber nicht alle auf einen Haufen werfen! Jugendlicher ist nicht gleich Jugendlicher...

Wollte das bei der Diskussion nur mal angemerkt haben!


Gruß

und ein schönes neues Jahr!


Stimmt, bin auch erst 17. Allerdings hab ich im gegensatz zu manchem Genossen meines alters von Gott etwas Hirn mitbekommen.

Schönes neues Jahr wünsch ich euch.

Allmächtiger
01.01.2005, 23:15
Des merkt man ja auch beim Absperren; wenn man beim Einsatz die Straße vollsperrt, dann juckt des einige Zeitgenossen überhaupt nicht und die fahren ohne Rücksicht auf Verluste drauflos. Ich bin erst seit 1einhalb Jahren aktiv und musste schon mehrmals aus dem Weg springen, ein Kamerad musste sogar einmal bei einem Auto des ihn umfahren wollte auf die Motorhaube springen um nicht umgefahren zu werden. Da hat er "aus versehen" ne ordentliche Delle in die Motorhaube gemacht.

Noch schlimmer ist es, wenn man Vollsperrungen wegen Martinsumzug oder solchen Aktionen macht, da wollte mich schon ein Mann verschlagen, und der hatte sogar noch sein Kind dabei. Manchmal kann man nur den Kopf schütteln...

firefighteropp
02.01.2005, 00:39
Einige Jugendliche hatten mal mit einem Kameraden ein Problem aber das hat sie nicht gestört während der Übung mit 20 Leuten vor der Wache aufzulaufen und uns teilweise mit Messern zu bedrohen aber nachdem der Angriffstrupp mit der Axt außem LF ausgestiegen is war ruhe.Und dann soll ma sich noch auf ne Übung freuen wenn man schon dort mit Messern bedroht wird.

!-Maik-!
02.01.2005, 13:31
Hallo,

Ich denke respekt verdient man, wenn man etwas geleistet hat.

Freiwilliger Feuerwehrmann kann jeder "Depp" werden. Bitte versteht mich nicht falsch, aber deshalb hällt sich der Respekt sicherlich in Grenzen seitens der bevölkerung.

Ein Berufsfeuerwehrmann geniesst ein anderes ansehen. Leute die sich auskennen, wissen wie schwierig es sein kann bei einer Berufsfeuerwehr zu landen. Dann weiss jeder das er nicht nur einen einfachen Truppmann absloviert hat sondern eine Ausbildung mit anschliessender Laufbahnprüfung.

Ebi
02.01.2005, 13:45
Original geschrieben von !-Maik-!


Freiwilliger Feuerwehrmann kann jeder "Depp" werden.

Ein Berufsfeuerwehrmann geniesst ein anderes ansehen. Leute die sich auskennen, wissen wie schwierig es sein kann bei einer Berufsfeuerwehr zu landen.
Dann weiss jeder das er nicht nur einen einfachen Truppmann absloviert hat sondern eine Ausbildung mit anschliessender Laufbahnprüfung.
Jetzt bin ich ja mal auf die "Reaktionen" gespannt *looool

Nur Maik, es gibt Regionen besonders im ländlichen Bereich, da ist weit und breit keine Berufsfeuerwehr!
Sind die denn schlechter ausgebildet, als ein einfacher Berufsfeuerwehrmann ????? *grübel....
mfg

axeme
02.01.2005, 14:01
@ !-Maik-!:
Gefährliches Thema, was Du da anschneidest. Ich kenne einige Leute der BF und bei einigen davon bin ich mir nicht so sicher, ob sie wirklich besser oder genauso gut sind als/wie ein "Freiwilliger"!
Mit solchen Aussagen wäre ich persönlich etwas vorsichtiger.

Und dass der Respekt der Bevölkerung vor BF´lern größer ist, waage ich zu bezweifeln. Ich lebe in einer Gemeinde, welche genau an Bremen grenzt, viele Zugezogene glauben daran, dass hier die BF Einsätze fährt. Von denen werden wir auch nicht anders angeguckt als von der anderen Bürgern auch. Ich kann da keinen Unterschied feststellen.

!-Maik-!
02.01.2005, 14:20
Okay, ich möchte niemanden angreifen... das schonmal vorweg.

Aber ein Berufsfeuerwehrmann wird sicherlich intensiver ausgebildet, bzw. befasst sich ganz anders mit dem Thema Feuerwehr als ein Freiwilliger. Viele Freiwillige Feuerwehren ziehen das Thema "Feuewehr" in den Dreck. Z.b durch extremen alkoholgenuss oder ähnliches.

Ein Hobbie kann nicht so intensiv sein wie ein Beruf. Es gibt viele Freiwillige die wollen mit der Feuerwehr etwas ausgleichen. Warum spielen sich da denn soviele auf, die beruflich nichts erreicht haben? Ich sage nicht, dass es bei allen so ist, aber es fällt häufig auf.

Meint ihr in einer Grundausbildung von 6 oder Wochen lernt ihr das, was ein Brandmeister bei der BF in 18 Monaten lernt?
Er ist parallel dazu mindestens sanitäter... Er muss auch eine berufliche Ausbildung genossen haben. Bei der Freiwilligen kann jeder seinen Dienst machen...


Aber ich möchte hiermit die disskusion beenden. Es würde sonst ewi weitergehen. Es stellt nur meine persönliche meinung da und soll niemanden angreifen oder ähnliches.

Und ich habe niemals gesagt, das Freiwllige schlecht sind oder ähnliches...

76440
02.01.2005, 15:10
naja, unsere grundausbildung geht nicht nur 6 wochen, sondern teil 1 & 2 des truppführers erstrecken sich über 2 jahre. weiterhin kannst du die grundausbildung der BF, sprich den B1, nicht mit dem grundlehrgang der FF vergleichen. der B1 ist vergleichbar mit allen lehrgängen die voraussetzung sind, um den gruppenführerlehrgang zu absovieren, und den muss man beim vgl auch nich mit dazurechnen.

zum thema alkohol und fw: da kenn ich aber genügend hauptamtliche bei uns, die keinen deut besser sind als die freiwilligen ... abgesehen davon sind viele HA's auch FF'ler bei uns, und auch da sind sie nicht die um sonstwieviel besseren. deshalbe halt ich die aussage von dir, maik, auch für nicht so ganz beachtenswert ... aus meiner sicht.


zu thema respekt:

es ist 4 jahre her, silvester, kurz nach 0 uhr der notfalleinsatz auf einem platz bei uns in der innenstadt. dort war 'ne große silvesterparty, alles rappelvoll und alle am böllern. war schon interessant, ich fühlte mich wie unter beschuss. es knallte auf dem dach, unterm auto, daneben ... wir haben uns erstma garnicht getraut aus dem RTW auszusteigen ... :-/

und noch zum thema absperrung ... stammt vom 23.12.:
"Während ein Streifenwagen der Polizei die Richtungsfahrbahn Verler Straße mit eingeschalteten Blaulicht versperrte, fuhr ein Bulli eines Friedrichsdorfer Sanitärunternehmens dennoch weiter und touchierte sowohl das Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr am Heck als auch den Außenspiegel der Drehleiter. Ohne sich um den angerichteten Schaden zu kümmern, fuhr der Fahrer einfach weiter. Ob sein Führerschein eingezogen wird, mussten die Polizeibeamten erst noch ermitteln. Teuer wird es für den ungeduldigen Fahrer aber allemal."

no comment ...




und ein frohes 2005 :)

alarma
02.01.2005, 16:58
Original geschrieben von !-Maik-!
...
Freiwilliger Feuerwehrmann kann jeder "Depp" werden. Bitte versteht mich nicht falsch, aber deshalb hällt sich der Respekt sicherlich in Grenzen seitens der bevölkerung.Richtig, leider gibts auch genug Bespiele dafür.
Das der Respekt unter den doofies leidet ist ja nun überall so nicht nur bei der Fw.
Leider wird vielerorts die Abgenzung FF - BF noch dadurch geschürt das die FF entweder nur Hiwi Jobs macht oder
auch eine Beschriftung <b>Berufs</b>feuerwehr oder <b>Freiwillige</b> Feuerwehr auf den Fahrzeugen oder gar der Schutzbekleidung noch trägt zu der Abgrenzung noch bei.

Hier in Lübeck z.b. fahren die Fahrzeuge mit der Beschriftung "<b>Hansestadt Lübeck - Feuerwehr</b>". Unabhängig ob FF o. BF. Daher wissen viele 'Zivilisten' *g* garnicht wer wer ist.


Ein Berufsfeuerwehrmann geniesst ein anderes ansehen. Leute die sich auskennen, wissen wie schwierig es sein kann bei einer Berufsfeuerwehr zu landen. Dann weiss jeder das er nicht nur einen einfachen Truppmann absloviert hat sondern eine Ausbildung mit anschliessender Laufbahnprüfung. In verbindung mit dem Rettungsassistenten (den jeder BF'ler hier in Lübeck inne hat) ist diese Ausbildung durchaus eine großes Unterscheidungskriterium. was nicht heisst das wir als FF nur dumpfbacken haben.
Denn auch eine FF kann mit entsprechenden Einsatzzahlen und intensiver Ausbildung sehr gute Feuerwehrler hervorbringen. Bestimmt nicht in der Zeit in der ein BF'ler dieses alles (meist theorie) gelernt hat aber über die Jahre gesehen gibts durchaus FF'ler die einigen BF'lern zeigen wie der Hase läuft.

aber um diese Kluft zu überwinden und den Respekt zu bekommen geht es nur mit deiner (wie ich finde) wichtigsten Aussage:

Ich denke respekt verdient man, wenn man etwas geleistet hat.Dazu gehört nicht nur schnell mal ein Feuer aus zu machen oder zweimal wie 'der große Bruder' wichtig auszusehen sondern über die Jahre hinweg Qualität, Leistung und ein ordentliches Auftreten in der Öffentlichkeit.

MfG
Andi

FFW Pietling
03.01.2005, 10:42
Was mir hierbei ganz klar auffällt ist, dass das "Phänomen" nur in Städten mit mehr als 10 000 Einwohnern zum Tragen kommt. Ich hab es in den ländlichen Bereichen erst zweimal mitbekommen, dass sich Passanten, Schaulustige oder Autofahrer die aufgehalten werden beschwert, bzw. sich den Anweisungen widersetzt hätten. Allerdings muss man auch sagen, dass davon eine Frau aus München war.

Ansonsten kann ich nur sagen, werden wir hier mit sehr viel Respekt behandelt. Die Feuerwehr ist ein Teil der Gemeinschaft. Sie gehört zum Dorf oder der Kleinstadt und keiner der Einheimischen würde hier mit Krachern auf die Feuerwehr schmeißen oder sonst was in der Richtung versuchen.

Wobei ich auch sagen möchte, ich hoffe ich mach mich damit nicht unbeliebt ;-), es liegt doch auch sehr viel an der bayrischen Mentaliät, die vorallem und Gott sei Dank hier noch vorhanden ist.

Man kann darüber denken was man will, aber ich bin mir sicher, in einer Großstadt wird man nie von allen den Respekt bekommen, den man eigentlich verdient, auch wenn man nur "Depp" sein muss. Man muss immerhin auch so ein "Depp" sein um überhaupt erstmal die Bereitschaft aufzubringen, so manch einem Trottel zu helfen und das um drei Uhr Nachts!

Gruß

tower911
03.01.2005, 13:36
Zum Thema Ausbildung FF und BF möchte ich nur kurz was erzählen. Ein Feuerwehrmann aus unserer FF der gleichzeitig in der BF Osnabrück ist, erzählt selber das manche BF´ler viel weniger Einsatzerfahrung haben als manche FF´ler.
Ist ja auch logisch. Der BF´ler hat schichtdienst. davon dann noch meistens 2/3 RTW-Dienst. Wie soll er da die selbe Anzahl an Feuerwehreinsätzen und Bränden mit machen wie ein Freiwilliger der im besten Falle 24h am Tag 365tage im Jahr die Einsätze mit fährt. Das Ganze klappt natürlich nur in einer FF die auch etliche Einsätze hat, was in unserer der Fall ist.
Ich würde sagen das es FF´ler gibt die wesentlich mehr drauf haben als manche BF´ler und umgekehrt auch. Ist halt auch eine Sache des Intresses und wieviel Zeit man investiert.

Frohes neues Jahr übrigens.

löschhund
03.01.2005, 19:28
Bei einer Absperrung wegen einer Fronleichnamsprozession hatte ich auch einmal Probleme. Aber mein altes Hausmittelchen hilft immer: Uniform anziehen, nicht die Einsatzkleidung (sehr wichtig). Die Mütze darf ebenso wie das Funkgerät nicht fehlen. Und das wichtigste ist ein kleiner Block und ein Kugelschreiber.
Kommt einer blöd auffällig zurückgehen, um das Kennzeichen besser lesen zu können. Jetzt sehr auffällig den Block aus der Innentasche zücken. Hat bis jetzt immer geholfen.
Was Erfahrung von BF und FF angeht kann ich leider nichts sagen. Ich weiß nur, dass unsere Stützpunktwehr viel mehr Erfahrung hat, da diese mehr Einsätze fährt und daher vielleicht auch erheblich besser ist als unsere Abteilung. Aber deshalb können wir uns nicht flächendeckend Berufsfeuerwehren leisten.

Gruß
löschhund

Scannerfreak
03.01.2005, 20:20
Hallo,

Möchte auch kurz meinen Senf dazu geben.
Ich bin seit meinen 14. Lebensjahr in der Feuerwehr. Zuerst Jugendfeuerwehr und jetzt seit 2 Jahren "aktiv" dabei. Ich habe mittlerweile meine eigene PERSÖNLICHE Meinung gebildet, welche Leute die Feuerwehr in den Dreck ziehen. Die Leute denken nicht "Die Feuerwehr, die säuft ja nur!". Das tut auch jeder Kegelverein, Karnevalsverein... Ich finde es liegt vielmehr am Verhalten einiger Feuerwehrleute. Viele kennen nämlich nichts anderes mehr als die Feuerwehr und vor allen Dingen erzählen von nichts anderem mehr als von der Feuerwehr. Und genau das scheint in vielen Feuerwehren so zu sein (jedenfalls kann ich das aus meiner Region hier feststellen). Z.B. in der Berufsschule. Als ich jemanden erzählt habe, dass ich auch in der Feuerwehr bin, kam von dem nur: "Also bei uns sind da nur Idioten drin" oder ein anderer "Meine Nachbarn sind auch bei der Feuerwehr, mit denen kann man sich nicht unterhalten, die reden nur von Feuerwehr." Und genau von diesen Leuten kenne ich auch ein paar. Und nur weil einige so drauf sind, wird das sofort auf alle abgestempelt. Das ist meine Erfahrung.

Gruß
Tobias

76440
03.01.2005, 23:10
Original geschrieben von tower911
Zum Thema Ausbildung FF und BF möchte ich nur kurz was erzählen. Ein Feuerwehrmann aus unserer FF der gleichzeitig in der BF Osnabrück ist, erzählt selber das manche BF´ler viel weniger Einsatzerfahrung haben als manche FF´ler.
Ist ja auch logisch. Der BF´ler hat schichtdienst. davon dann noch meistens 2/3 RTW-Dienst. Wie soll er da die selbe Anzahl an Feuerwehreinsätzen und Bränden mit machen wie ein Freiwilliger der im besten Falle 24h am Tag 365tage im Jahr die Einsätze mit fährt. Das Ganze klappt natürlich nur in einer FF die auch etliche Einsätze hat, was in unserer der Fall ist.
Ich würde sagen das es FF´ler gibt die wesentlich mehr drauf haben als manche BF´ler und umgekehrt auch. Ist halt auch eine Sache des Intresses und wieviel Zeit man investiert.

Frohes neues Jahr übrigens.


richtig !! ein FF'ler ist im doch so gut wie jeden tag einsatzbereit. ein BF'ler hat alle 3 tage dienst. dann muss man sich noch überlegen wie oft es brennt (sicher, kommt auf die größe der stadt an). im endeffekt sieht ein FF'ler also mehr große feuer als ein BF'ler, da ein FF'ler jeden tag die chance hat, ein BF'ler nur alle 3 tage ;-)

löschhund
03.01.2005, 23:20
Original geschrieben von dominik2502
1. Warum glaubt ihr Feuerwehrleute seien die einzigen Leute die Respekt verdient haben???

Auch Feuerwehrleute haben keinen Respekt vor anderen Menschen bzw. halten sich für die allergrößten, bloß weil sie eine uniform anhaben...


Es hat definitiv niemand behauptet, dass nur Feuerwehrmänner Respekt verdienen. Für mich ist jeder Mensch zu respektieren. Auffallend ist aber, dass gewisse Leute gegenüber uniformierten Feuerwehrleuten keinen Respekt zeigen, vor der Polizei aber sehr wohl. Wenn wir Absperrungen vornehmen sind diese polizeilich genehmigt und eine Streife schaut auch schnell vorbei.

Dass du meinst, dass sich Feuerwehrleute uniformiert wie die größten fühlen kann ich nicht bestätigen.
Erstmal ziehen wir unsere Uniformen nicht gern an, da sie unbequem und vor allem im Sommer unerträglich sind. Außerdem sind alle unsere Maßnahmen, die wir ergreifen rechtlich einwandfrei. Meinst du etwa, wir fühlen uns allmächtig beim Absperren einer Straße?

Gruß
löschhund

löschhund
04.01.2005, 11:50
Was den Anzug betrifft hatte ich dich schon richtig verstanden. Den ziehen wir nicht gern an und fühlen uns auch nicht erhaben.

Gruß
löschhund

SEG-Betreuung
04.01.2005, 11:58
Original geschrieben von löschhund
. ... Aber mein altes Hausmittelchen hilft immer: Uniform anziehen, nicht die Einsatzkleidung (sehr wichtig). Die Mütze darf ebenso wie das Funkgerät nicht fehlen. Und das wichtigste ist ein kleiner Block und ein Kugelschreiber.
Kommt einer blöd auffällig zurückgehen, um das Kennzeichen besser lesen zu können. Jetzt sehr auffällig den Block aus der Innentasche zücken. ...

Gruß
löschhund

du widersprichst dir gerade ganz schön würd ich sagen...

löschhund
04.01.2005, 12:05
Wieso denn das?

SEG-Betreuung
04.01.2005, 12:13
na du ziehst das ding gar ned gern an und fühlst dich ganz sicher nicht erhaben damit...

und a paar beiträge vorher schreibst es ist so a gutes mittel in uniform mit funk und block den aufpasser zu mimen. sicher übertrieben geschildert von mir jetzt, geb ich zu.

das hat mich zu der aussage veranlasst.
aber treten wirs ned breit, es zerstört nur den beitrag und es war auch kein angriff auf deine person, kenn dich ja ned, war ein reiner vergleich der aussagen und meine subjektive meinung dazu, bzw. zu dem wie ich es verstanden habe

zum thema selber ist zu sagen:
es ist eine große sauerei wenn leute an ihrer rettungs- oder hilfearbeit behindert werden.
und leider muss ich das sagen, es ist zu 90% die jugend, die da soooo stark ist und sich dem RTW in den weg stellt. zumindest in meinem umfeld ist das so.
das kann man teilweise mit jung und dumm nimmer entschuldigen, manchmal steckt da schon kriminelle energie dahinter.

löschhund
04.01.2005, 12:22
Original geschrieben von SEG-Betreuung
in uniform mit funk und block den aufpasser zu mimen

Also, wenn wir eine vom Ordnungsamt angeordnete und polizeilich überprüfte Absperrung wegen einer Prozession o.ä. vornehmen, "mimen" wir nicht den Aufpasser sondern wir sind es, da die Polizei über nicht genug Personal verfügt um im Stadtgebiet zehn Absperrungen vorzunehmen.
Den Block habe ich nur dabei, da es Leute gibt die auch durch eine Absperrung hindurch in eine Menschenmenge von 250 Leuten fahren wollen. Da muss man doch irgendein Druckmittel haben, wenn Kelle und Uniform nicht ausreicht. Und das ist nunmal der Block und der Kugelschreiber. Und wenn einer die Absperrung "durchbricht", was ohne Druck dann zweifelsohne geschieht, wird das Kennzeichen notiert und der Vorfall zur Anzeige gebracht.
Leider muss man zu diesem Hilfsmittelchen greifen, da anders die Sache nicht läuft. Außerdem macht mir eine Absperrung keinen Spaß und macht mich auch nicht erhaben, auch wenn ihr das denkt. Ich sitze zu Hause lieber auf dem Sofa und zieh mir ne DVD rein, als bei 30 °C in Uniform in der Sonne rumzustehen und Straßen zu sperren.

Gruß
löschhund

SEG-Betreuung
04.01.2005, 12:34
mann, erstens schrieb ich doch das ich übertrieben habe in meiner wortwahl.

zweitens steht die rechtmässigkeit deines tuns in keinem zweifel.

aber wen aufschreiben und anzeigen kann ich auch ohne, wie schreibst du so schön "...den block auffällig aus der innentasche zu zücken"

das meinte ich und das führt zu den meinungen von überheblichkeit in uniform, keine sorge, in meiner organisation gibts das auch und es ist ein großes problem.

das wars aber nun zu dem, wie gesagt, will dir ja nix andichten.
und a bissl was arbeiten sollte ich auch noch heute...

so long!

Flesch
04.01.2005, 13:45
Stellt sich mir nur die Frage, warum zu sowas die Uniform anziehen soll...

brause
04.01.2005, 17:40
Aber, isch haabe doch gar keine Uniform...

Im Ernst, selbst wenn mir die angeboten würde, wüsste ich nicht wofür...
Die Anschaffung von diesen blöden Dingern ist m.M.n. die grösste Geldverschwendung überhaupt!

MfG

brause

Flesch
04.01.2005, 22:44
Sehe ich auch so. Bei uns gibt es noch ein Hemd, Schlips und Mütze. Wobei ich das alles schon lange nicht mehr angehabt habe. Bei offiziellen Anläßen trage ich viel lieber (und häufiger) T-Shirt, Baseball Cap (Von unserer Feuerwehr) oder Pulli (privat). Und zu Absperrungen eben Einsatzkleidung... Ist ja ein angeordneter "Einsatz"

Hausmeister Krause
05.01.2005, 15:19
So wie die Diskussion hier bisher verläuft, wundert mich der mangelnde Respekt vor manchen Feuerwehlern überhaupt nicht. Dass der Respekt des Grossteils der Jugend gegenüber BOS gegen null, wenn nicht sogar in den Minus- Bereich, tendiert, steht ausser Frage, das geht uns beim THW nicht anders.
Da ist wohl der Erziehungsauftrag - sowohl der Eltern als auch der Schule - falsch bis gar nicht angeschlagen.

Dass der Respekt - gerade gegenüber den Feuerwehren und Rettungsorganisationen - aber auch in den älteren Generationen zunehmend sinkt, haben sich die Feuerwehren und Retter oftmals selbst zuzuschreiben. Wenn ich z.B. Feuerwehren bei Brandsicherheitswachen sehe, deren Angehörige nichteinmal eine einheitliche Dienstbekleidung zustande bekommen, dann kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Wenn dann noch Scharen von Feuerwehrangehörigen - die aufgrund ihres Dienstanzuges eindeutig als solche zu erkennen sind - auf Volksfesten die Bierbuden belagern, darf man sich über nichts mehr wundern. Die Bevölkerung beurteilt einen Verein bzw. eine Organisation danach, wie diese in der Öffentlichkeit auftritt, nicht wie sie sich an einer Einsatzstelle verhält! Ich denke hier ist jeder einzelne Feuerwehrangehörige gefordert, der freiwillig auf Alkoholische Getränke verzichtet solange er die Uniform trägt.

Wem der obere Text zu Feuerwehrlastig ist, der möge bitte Feuerwehr durch THW, DRK, Bundeswehr, Polizei oder sonstige Organisationen ersetzen, denn bei denen sieht es auch nicht anders aus!!!

Mr. Blaulicht
05.01.2005, 15:45
Moin moin,


Original geschrieben von Hausmeister Krause
Ich denke hier ist jeder einzelne Feuerwehrangehörige gefordert, der freiwillig auf Alkoholische Getränke verzichtet solange er die Uniform trägt.

Bitte ???

Ich lese wohl nicht recht. So lange jemand eine Dienstbekleidung - welche auch immer trägt - ist er im offiziellen Auftrag seiner Organisation unterwegs. Ob auf Diensten, im Einsatz oder auf irgendeiner Wache. Und da ist meines Wissens Alkohol strengstens verboten!!! Da muss keiner freiwillig drauf verzichten, es ist ihm schlicht und einfach untersagt, welchen zu trinken.

Gruß, Mr. Blaulicht

76440
05.01.2005, 15:52
und auf feuerwehrfesten zb hält sich auch jeder dran !! ...

SEG-Betreuung
05.01.2005, 21:36
Original geschrieben von Mr. Blaulicht
... Und da ist meines Wissens Alkohol strengstens verboten!!! Da muss keiner freiwillig drauf verzichten, es ist ihm schlicht und einfach untersagt, welchen zu trinken....


dein wort in gottes gehörgang.
soviel zur theorie...

und das die praxis anders ist wissen wir leider.

und das bezieh ich nicht nur auf die FW sondern auf alles was uniform trägt/tragen muss.

Matze81
06.01.2005, 04:23
Original geschrieben von Mr. Blaulicht
Moin moin,



Bitte ???

Ich lese wohl nicht recht. So lange jemand eine Dienstbekleidung - welche auch immer trägt - ist er im offiziellen Auftrag seiner Organisation unterwegs. Ob auf Diensten, im Einsatz oder auf irgendeiner Wache. Und da ist meines Wissens Alkohol strengstens verboten!!! Da muss keiner freiwillig drauf verzichten, es ist ihm schlicht und einfach untersagt, welchen zu trinken.

Gruß, Mr. Blaulicht

Schön wärs, aber wo steht das? Nirgendwo.
Und daß das in der Praxis viel zu oft anders läuft, wirst Du wohl leider auch schon mitbekommen haben...;o((

Mr. Blaulicht
06.01.2005, 10:31
Moin moin,

Original geschrieben von Matze81
Schön wärs, aber wo steht das? Nirgendwo.

Dann frag doch mal bei Deiner Berufsgenossenschaftlichen Versicherung nach, wie das mit Alkohol und Dienstschieben aussieht. Die werden Dir bestimmt eine passende Verordnung präsentieren.

Ausserdem lässt sich so was ganz gut durch einen Bereitschaftsleiter bzw. Wehrführer unterbinden. Bei uns wird auf Diensten kein einziger Tropfen Alkohol getrunken. Selbst bei Übungswochenenden bleibt abends immer eine RTW-Besatzung alkoholfrei.
Wer was trinken will, darf das gerne tun, bleibt dann aber zivil.

Gruß, Mr. Blaulicht