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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dienstende?!



Btd.Sani NU
14.12.2004, 08:58
Hi Kameraden,

vor kurzem habe ich einen San-Dienst auf ner Rave-Party in nem Schwimmbad gemacht. Angefordert waren wir von 20 - 3 Uhr. Um 21 Uhr hat man das erste Mal zu uns gemeint es könnte ein wenig länger dauern. Das Ende vom Lied war das eigentlich von vornherein fest stand, das wir bis ca. 6 Uhr morgens dasein sollten. Der absolute Hammer an dem ganzen war, das man den Dienst erst einen Tag vor der Veranstaltung beantragt hat ("Tut uns schrecklich leid, wir habens total vergessen.") Meines erachtens wäre es weniger schlimm gewesen, wenn man von Anfang an gesagt hätte das die Shuttle-Busse die Party-Gäste erst ab 5:30 Uhr abholen und so lange Sanis da sein sollten. Erstens wären mein Partner und ich keine Doppelschicht "gefahren" (Tag-KTW u. Dienst auf Party) und zweitens wäre klar gewesen auf was wir uns hätten einstellen müssen. Wie hättet ihr euch als Ehrenamtliche verhalten?

MfG

Patrick

Btd.Sani NU
14.12.2004, 10:11
Für uns ist ne Spende rausgesprungen. Unser Bereitschaftsleiter sagt uns aber nicht wieviel.Wir die den Dienst gemacht haben wurden mit Freikarten fürs Bad abgespeist (Gegenwert aller Karten ca. 100€) Ist aber nicht unbedingt nen Bad in das man allzuoft gehen möchte!

Btd.Sani NU
14.12.2004, 11:08
Ich denke wohl das es bis jetzt noch nicht wirklich fest steht wie groß die Spende ausfallen wird. Nicht er ist schuld das wir es erst einen Tag zuvor erfahren haben, er hat den Antrag erst einen Tag zuvor erhalten und hat eben gefragt ob jemand den Dienst kurzfristig machen könnte.

MfG

Patrick

Btd.Sani NU
14.12.2004, 11:42
Weiss ich nicht! Drum frag ich ja? *gg*

Mr. Blaulicht
14.12.2004, 11:43
Moin moin,

bei uns läuft das so ab: Wir haben einen festen Preis pro Stunde und Helfer. Wieviel Helfer kommen, bestimmen wir. Manchmal gibt´s auch Festpreise.
Dauert eine Veranstalltung viel länger als geplant (bei mir noch nie vorgekommen), reden wir mit dem Veranstalter, wie man gemeinsam zu einer Lösung kommt. Bei mir würde es in so einer Situation auf einen höheren Preis rauslaufen. Ansonsten heißt es: Wir waren bis drei Uhr angefordert, jetzt ist es drei, also tschüss. Wegen einer halben Stunde macht ja hoffentlich niemand rum.
Und ein Bereitschaftsleiter, der die Finanzen nicht offenlegt, ist definitiv im falschen Job.

Gruß, Mr. Blaulicht

Btd.Sani NU
14.12.2004, 11:48
Normalerweise gibts bei uns auch Festpreise und wir entscheiden wieviele von uns kommen. Um auf die Finanzen nochmal anzusprechen, sagte ich ja bereits das die das noch unter einander ausmachen. Auf unsern BL lass ich nichts kommen.

Pepsi79
14.12.2004, 13:00
Ich kann Euch mal sagen wie ich als Bereitschaftsleiter das handhabe:

-Dienste sind bei uns mindestens 6 Wochen im Vorraus anzufordern.

-Wieviele Kräfte mit welcher Ausrüstung kommen bestimmen wir

-Dienste bei kommerziellen Veranstaltungen sind grundsätzlich gebührenpflichtig. Preis wird im Vorraus ausgehandelt und schriftlich fixiert. Genauso wie Beginn und Ende des Dienstes. Wenn die Veranstaltung dann doch mal ne halbe Stunde länger geht, sollte man da schon flexibel sein. Wenn das aber 3 Stunden sind, muss man kurzfristig eine Regelung finden. Ich würde da zu einer finanziellen Regelung tendieren, zu gunsten der Kameraden, die die "Überstunden" machen. Ist der Veranstalter dazu nicht bereit, wird natürlich pünktlich abgerückt.

-Was für den OV dabei herausspringt wird selbverständlich bekannt gegeben.

-Grundsätzlich hat der Veranstalter für ausreichende Verpflegung mit Essen und Getränken (eine Wurst und ein Getränk bei nem 6 stündigen Dienst im August ist definitiv nicht ausreichend) sowie einen Parkplatz, mit 220V Steckdose von dem man jederzeit wegfahren kann, zu sorgen.

Die Aussage "Wir haben ganz vergessen Euch bescheid zu sagen" lasse ich nicht gelten. In der Regel bekommt der Veranstalter zusammen mit der Genehmigung vom Ordnungsamt, wenn nötig, die Auflage einen Sanitätsdienst vorzuhalten. Und diese Genehmigung wird mit Sicherheit nicht einen Tag vor der Veranstaltung erteilt.
Wenn ein Veranstalter mit unseren Forderungen ein Problem hat, haben wir auch kein Problem zu sagen: "Nein, das machen wir nicht."

Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen.

NicCage
14.12.2004, 18:00
also Pepsi deine Einstellung finde ich super.
Wir haben bei uns immer öfter das Problem das Veranstaltungen länger dauern als geplant. Bis zu ner halben Stunde sehe ich da überhaupt kein Problem.
Bei einem Veranstalter der immer wieder überzogen hat, haben wir als Besatzung uns nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter Sanitätsdienst dazu entschlossen das Reitturnier nach überziehung von 1 Stunde zu verlassen.
Das haben wir dem Veranstalter frühzeitig mitgeteilt, die überziehung war laut meldestelle ca. 3 stunden, weil ???.
Naja der war nicht begeistert und hat sich tierich aufgeregt das er seine veranstaltung dann wohl abbrechen muss.
Mein Kommentar dazu war dann: Sie können gerne die 112 anrufen und einen RTW hier hin bestellen, der Ihnen dann sicher einen günstigen Preis macht wir sind dann weg.
Naja ende vom Lied, wir sind früher gefahren, der Veranstalter hat keine Rettungsmittel nachgefordert, zum Glück ist nix passiert , und wir schaun mal ob wir nächstes jahr wieder zu dem dienst eingeladen werden.

Was anderes was mittlerweile auch immer Sitte wird, ist die Verplegung. Bei einigen Diensten ist das super geregelet bei anderen Diensten heisst es nur: ja wir zahlen ja schliesslich dafür ist ja wohl selbstverpflegung drin.
Naja die Rechnung das ca. 100 EUR für 8 Stunden dienst mit einer KTW Besatzung wohl kaum noch die Selbstverpflegung beinhaltet ist denke ich klar. Mittlerweile kriegen die Veranstalter im Nachhinein noch ne Rechnung mit ner Verplegungspauschale pro Helfer in höhe von 5 EUR pro Stunde bei mehr als 4 stunden dienst. ...

Btd.Sani NU
16.12.2004, 08:14
Ich finde eure Ratschläge echt klasse. Danke! Bei uns war das Ende vom Lied, das ich als Dienstleiter um 4 Uhr zum Veranstalter bin und gesagt habe das wir abrücken. Ich hab ihm natürlich schon knapp 1,5 Std. vorher gesagt das wir nicht unendlich überziehen werden. Hab ihn auch wie von euch vorgeschlagen darauf hingewiesen, das er gerne nen RTW bestellen kann. Hat er aber dann nicht für nötig gehalten. Der kam dann selber noch zwei mal *gg*

NicCage
17.12.2004, 11:24
also ergänzung zu meinem Beitrag oben.
Wenn Ihr selbständig abrückt, sucht euch immer einen bei eurer Hiorg oder Arzt vor Ort der euch das bestätigt, erlaubt.
Kenne zwar keinen Fall wo so ein Vorgehen vor Gericht gekommen ist, aber ich denke das wenn dann da etwas passiert das ganz schön böse enden kann..... deshalb immer jemanden von oben suchen der dazu ja sagt dann hängt der in der haftung :-)

logic-e
18.12.2004, 01:47
Aach die Haftung abschieben ist es auch nicht, das muss man begründet und korrekt mit dem Veranstalter abkaspern und ggf. ne normale Mitteilung für das Protokoll bei der zuständingen Leitstelle.

{Überwschritten wegen ... xxxx rückt ab}

Also da sollte man denn auch zu stehen!

AkkonHaLand
18.12.2004, 10:32
Es kann schonmal vorkommen, dass ein SD sehr kurzfristig angemeldet wird. Wir sind da sehr flexibel! Wenn sich Leute finden, die den SD machen, dann los, schließlich bringt das Geld in die Kasse und nützt somit der ganzen SEG!

Der Preis wird aber im Vorfeld festgelegt und dem Veranstalter mitgeteilt, inclusive des Betrages, der bei Überziehung fällig wird. Kurz (so bis 30 Minuten) gehen evtl noch als Good-Will an alles darüber, wie gesagt, nach vorher festgelegtem Satz!

Selber abrücken ist äußerst schwierig!
1. muss der Veranstalter abbrechen
2. macht das ein sehr schlechtes Bild und
3. fährt (und kassiert) nächstes mal ein Anderer
und dann geht uns eine Menge Geld flöten! Denn es springt ja nicht nur ein Auftrgageber ab sondern das macht die Runde und wir bekommen garkeine Aufträge mehr...

Bei 20-40.000,- Euranten pro Jahr kann man schon etwas freundlich und flexibel sein denke ich!

Btd.Sani NU
20.12.2004, 08:11
Naja, es wird weniger der Fall sein das ein anderer das nächste Mal die Aufträge kassiert, denn hier mitten im Allgäu machen eben nur wir vom RK sowas und der eine OV wird dem anderen nicht ans Bein p*****. Ist hier ja alles ne große Familie. Zumindest meistens *g*. Außerdem ist das hier bei den Diensten eben auch so das die oft als Gefälligkeit bzw. gegen Sachgüter gemacht werden.

AkkonHaLand
20.12.2004, 12:36
Wieso sollte der eine OV dem anderen nicht ans Bein p*****???
Das Geld, was bei SD reinkommt gehört doch dem OV oder müsst ihr das in "Südnorddeutschland" (--> Bayern gehört zum Norddeutschen Bund!) an den KV/LV abgeben???

Btd.Sani NU
20.12.2004, 15:05
Normalerweise wird ein Teil mit dem KV verrechnet den Rest behält die Bereitschaft. Wir bilden mit den anderen beiden OV´s hier im Umkreis eine SEG und daher können wir alle ziemlich gut miteinander. Außerdem sind die "Jagdreviere" hier schon seit Jahren festgelegt.

NicCage
27.12.2004, 11:36
Original geschrieben von AkkonHaLand

Bei 20-40.000,- Euranten pro Jahr kann man schon etwas freundlich und flexibel sein denke ich!
Aehm was für dienste macht ihr das da zwichen 20k und 40k rausspringen??? Ich habe zwar unsere zahlen nich im kopf aber bei ca. 65 SANDiensten springt bei uns bei bei weitem nicht so viel raus.

Btd.Sani NU
29.12.2004, 10:19
So langsam hab ich den Eindruck, das die meisten nur in den HiOrgs wegen der Kohle sind. Wir sind doch da um zu helfen, wenn dann noch was dabei rausspringt okay, aber ich finde das nicht zwingend notwendig!

Ebi
29.12.2004, 10:53
Original geschrieben von Btd.Sani NU
Wir die den Dienst gemacht haben wurden mit Freikarten fürs Bad abgespeist (Gegenwert aller Karten ca. 100€)

Original geschrieben von Btd.Sani NU
So langsam hab ich den Eindruck, das die meisten nur in den HiOrgs wegen der Kohle sind.

hmmm... irgendwas widerspricht sich hier aber....

Btd.Sani NU
29.12.2004, 11:10
Naja, wir haben den Dienst kurzfristig angenommen, es ist nur ne geringe Spende an die Bereitschaft geflossen und wir mussten unser Essen und den Sprit selber zahlen. Waren 3 Helfer sprich jeder hat für die 7 Stunden Arbeit, den Sprit auf Wand von ca. 20 km pro Person und das Essen und Trinken (ca. 12 €/Person) 30 € bekommen. Stellen wir mal nen Vergleich an: 6 € für Sprit, 36 € für Essen und Getränke und ne Pauschale von 53 €, sind zusammen 95 Euranten. Es war vielleicht falsch ausgedrückt abgespeißt worden zu sein aber der Dienst war einfach zum Kotzen. Außerdem geht keiner von uns in das Bad. sprich wir hatten Auslagen die wir nicht ersetz bekommen haben. Was das Fazit zu lässt: Wir zahlen auch noch dafür um zu helfen.

Grüße

Patrick

AkkonHaLand
29.12.2004, 22:09
Wie gesagt, bei uns bekommen die Helfer selber nichts!
Der Preis wird vor der Veranstaltung festgelegt (verhandelt), die Kohle geht komplett in die SEG-Kasse und somit haben alle Mitglieder der SEG was davon in Form von Ausrüstung, Partys und so.

Essen und Trinken sind auf der Veranstaltung für die Helfer frei oder es werden die Auslagen von der SEG erstattet und der Veranstalter bekommt die Kosten auf seine Rechnung!

Btd.Sani NU
30.12.2004, 14:43
Es ist ja okay, wenn die Auslagen erstattet werden, aber das sollten dann wenigstens gemacht werden.

Bergwacht9902
29.08.2011, 16:19
Ist die Verpflegungspauschale von 5€/h/Helfer ein fester Satz,
oder variiert dieser von Org zu Org?

jumbo
08.09.2011, 20:47
das die Veranstalter immer erst an den Getränkestand, dann an die Bratwurst, und die Pokale denken, und dann wenige Tage vor Beginn mal in den Auflagen gucken, und feststellen, ups, wir brauchen nen San-Dienst! So wie es Pepsi macht ist schon genial. Anderseits, wenn er so kurzfristig bei euch aufschlägt, dann würde ich ich auch mal kurzfristig etwas höhere Kosten aufschlagen. Wir hatten nen Reitverein, der jedes Jahr wenige Tage vor beginn seines 3 Tage-Turniers aufgeschlagen ist, so nach dem Motto, Äh wir haben da was vergessen, aber Ihr habt ja eh nichts zu tun, macht doch mal grade San-Dienst, gibt auch ne" kleine Spende", die nicht einmal die Unkosten gedeckt hat. Nach dem 3. mal haben wir dann gesagt, das es nun reicht! Da haben dann welche komisch geguckt, als wir denen mal vorgerechnet haben, was ne Ausbildung, und Kleidung, einer Einsatzkraft, und der Unterhalt der Technik kosten, bis se Einsetzbar sind. Danach, waren se erst beleidigt, und sagten dass se auf uns verzichten würden, und haben sich nen Kostenvoranschlag der Feuerwehr geben lassen, und da klappte es dann auch mit ner fairen Spende, und der rechtzeitigen Anmeldung. Und Sie haben sich sogar an der Beschaffung von Rettungsmittel beteiligt, was auf deren Veranstaltung vorgehalten werden mußten. Mit nen Vertrag, über Dauer eines Einsatzes, und nen Preisaufschlag, für Verlängerung der eigentlich vorgesehen Zeit, brauch man sich hinterher nicht ärgern. Ja, ich weis, wir machen es alle aus Freude, und nicht des Geldes wegen, aber es sollten doch die min., Unkosten gedeckt sein, und vielleicht, auch mal etwas für die Getränkekasse, oder den nächsten Ausflug übrig bleiben. Um die geleistete Arbeit ein wenig zu belohnen