Akkupflege bei Fugs

[felix000]

Wir haben in der Feuerwehr mehrere Bosch Fug 10as, die immer in Automatikladern stecken. Ich hab mir jetzt überlegt ob ich mir nicht eine Halterung bauen wo man die Akkus reinsteckt und den Akku über einen Widerstand entlädt. Parallel zu dem Widerstand würde ich ein Multimeter zur Spannungüberwachung hängen.

Mir ist schon klar dass ich den Akku nicht ewig in der Halterung lassen kann, weil ich ihn ja dann tiefentlade und dass tut dem Akku auch nicht gerade gut.

Die Idee is sicherlich ausbaufähig. Was haltet ihr davon??

Es gibt Microprozessor gesteuerte Ladegeräte die Laden und Entladen können, aber in Zeiten leerer Kassen ist das auch nicht die perfekte (billig und funktionell) Lösung.

Vieleicht könne man eine Schaltung entwickeln die bei einer bestimmten Spannung automatisch abschaltet und eine LED oder so angehen lässt (ähnlich einem Tiefentladeschutz einer Autobatterie).

Vielleicht haben einige von euch ja auch schon mal sowas gebaut? Die Könnten sich mal mal äußern wie sie das Ganze aufgebaut haben.

Welchen Widerstand solle man verwenden?

[Wasserwachtler]

Hallo,

ich habe so was selber gebaut, ich komme morgen eh zu dir, dann nehme ich das Teil mal mit!

[Christian]

Hallo,

Du benötigst einfach nur eine Schaltung die bei unterschreiten einer bestimmten Spannung den Lastwiderstand vom Akku abschaltet.

ABER ein vernünftiges Akkuladegerät mit Mikroprozessortechnonlogie (es muß ja kein Curatio sein) gibt es auch bei Conrad oder ELV. Damit spart man langfristig bares Geld in dem man die Akkus schont und auch schon totgeglaubte Akkus durch eine Formierladung wieder zum Leben erwecken kann.

Kontaktiereinrichungen kann man sich aus alten Ladegeräten selber bauen...

Als preiswerte Methode kann ich auch empfehlen die Geräte solange eingeschaltet zu lassen bis die Akkuwarnung kommt.

[felix000]

Welchen Widerstand sollte man da nehmen (Wert, Leistung) ?????

[Christian]

Hallo,

das kann man ausrechnen :

Akkuspannung ist 7,2 Volt / Kapazität 1000 mAh (rein hypothetisch)

Du willst den Akku innerhalb von 3 Stunden entladen, es muß also ein Strom von 333 mA fließen (3h*333mA=999mAh). Ok ?

R = U / I = 7,2 V / 0,333 A = 21,62 Ohm -> 22 Ohm

ACHTUNG !!! Der Widerstand muß auch für diese Leistung ausgelegt sein :

Daher gilt : P = U * I = 7,2 V * 0,333 A = 2,3976 VA = 2,4 W

Der Widerstand muß also midenstens 2,4 Watt aushalten. Dazu nimmt man am besten einen Keramikwiderstand die halten bis zu 10 Watt aus und man ist auf der sicheren Seite. Der Widerstand erwärmt sich bei Aktion natürlich und sollte daher gekühlt werden.

[felix000]

Ich habs gewusst....

Der Widerstand muss einiges an Leistung aushalten.

Einen 10-W-Widerstand hab ich natürlich nicht da.

Ich meld mich wenn ich den Widerstand hab.

[oszillator]

Hallo FELIX,

nur keine Panik. Du kannst auch 2 Widerstände von 40 Ohm parallel schalten. Das ergibt dann ja auch 20 Ohm. Aber dann braucht jeder Widerstand nur rund 1 W. Oder vier Widerstände von 80 Ohm. Dann muss jeder Widerstand nur noch 0,5 W vertragen. Oder schalte eine Glühlampe an die Akkus. Die Stromstärke muss ja nicht genau den oben errechneten Wert haben. Wenn sie geringer ist, dauert es halt etwas länger. Ist aber bestimmt nicht sooo schlimm.

Viele Grüße an alle!
Wolfgang

[Der Namenlose]

Bei der entnommenen Last würde ich darauf achten, daß diese nicht wesentlich über dem liegt, was die Funkgeräte im Sendebetrieb verlangen. Die Akkus sind zumeist darauf ausgelegt, und gerade die älteren vertragen höhere Stromstärken nicht unbedingt so gut.

[felix000]

Ich werde jetzt dann mal die Akkus entladen.


Kann ich auch einfach die Rauschsperre auflassen und warten bis der Akku leer ist?

[Der Namenlose]

Original geschrieben von felix000
Kann ich auch einfach die Rauschsperre auflassen und warten bis der Akku leer ist?

Ja, kannst du. Allerdings gilt hierbei auch wiederum: Immer auf die Akkuspannung achten, um diesen nicht durch Tiefentladung zu schädigen (7,2V-Akku nicht weit unter 6V entladen!). Die Methode des Entladens via geöffneter Rauschsperre weist natürlich den großen Nachteil auf, daß sie recht zeitintensiv ist.

Ich gehe davon aus, daß ihr Bosch FuG 10a einsetzt. Der entnommene Strom beim Entladen via offener Rauschsperre (=Empfang) dürfte um die 50mA liegen, je nach Lautstärkeneinstellung des Gerätes (nicht Maximum nehmen, könnte auf Dauer den Lautsprecher schädigen). Wenn nun ein Akku mit einer Kapazität von 600mAh bei 50mA Last entladen wird, dann dauert es in etwa 12 Stunden, bis der Akku komplett leer ist...

[felix000]

Ok, ich bau mir eine Entladestation.

Ich werde für den Anfang mit dem Multimeter die Spannung überwachen, und mit einem anderen Multimeter den Strom. Ein Poti nehm ich als Widerstand.

Also die Spannung nicht unter 6V und den Strom nicht über???

[firebuster-t]

Du willst den Akku innerhalb von 3 Stunden entladen, es muß also ein Strom von 333 mA fließen

[felix000]

Die Frage ist halt ob der Strom von 333mA dem Akku gut tut.

[firebuster-t]

dann guck mal was die Fug im Sendebetrieb haben musste eventuell umrechnen steht aber eigendlich drauf

[Der Namenlose]

Hatte ich zwar schon einmal gepostet, aber hier beispielhaft die Werte für Bosch FuG 10 und 10R (in Klammern jeweils die theoretischen Betriebszeiten):


A. Stromverbrauch der verschiedenen Bosch FuG 10
=====================================

I. FuG 10 (12V-Akku 225mAh NiCd/300mAh NiMH)
=====================================
Stand-by: 13,5mA (16,7h / 22,2h)
Empfang: 50 mA (4,5h / 6h)
Senden: 285 mA (0,8h / 1,1h)


II. FuG 10R (7,2V-Akku 450mAh NiCd/600mAh NiCd)
=====================================
Stand-by: 30mA (15h / 20h)
Empfang: ?
Senden (1W): 550mA (0,8h / 1,1h)


B. Stromverbrauch der Kfz-Ladehalterung Dabendorf ML 10
=====================================

getaktetes Ladeverfahren bis max. 800mA Ladestrom
(Schnellladung (bis ca. 90% C), Normalladung, Erhaltungsladung)

Stromverbrauch der Ladehalterung bis 2 A!

Überwachung des Ladevorgangs via: Temperatur, Spannungskurve

[felix000]

Also ich hab Akkus mit 7,2V, dann kann ich ja mit bis zu 0,5A entladen.

[huhu]

Folgende Situation:

Akkus stehen samt Funkgerät ununterbrochen in der Ladestation.
Ladestation ist intelligent und macht wenn voll Erhaltungsladung.

Im Einsatz sind die Akkus nur selten, und eigentlich nie so, dass die Akkus wirklich leer sind.

Macht es Sinn, die Akkus immer wieder (alle paar Wochen) solange im eingeschalteten Fug zu lassen bis dieses wegen Tiefentladeschutz ausschält?

Kann man so die Akkus ein wenig auf trap halten?

[Max K.]

Ja